DE3614983C2 - Tribüne - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Tribüne mit horizontal te­ leskopartig verschiebbaren Stufenelementen, welche aus bodenverfahrbaren vertikalen Stützen unterschiedlicher Höhe und daran in verschiedenen Höhen waagerecht angeord­ neten Tragearmen zusammengesetzt sind und begehbare Bo­ denteile zur Ausbildung von Sitz- bzw. Trittflächen auf­ weisen. Die Sitzelemente dieser Tribüne haben auf die Sitzflächen umlegbare Rückenlehnen und sind in solcher Höhe auf den Bodenteilen angeordnet, daß die Rückenlehnen beim Zusammenfahren der Tribüne in die Stapellage jeweils durch ein Bauelement des nachfolgenden Stufenelementes als Umlegeanschlag auf die Sitzflächen umlegbar sind.

Eine Tribüne mit teleskopartig verschiebbaren Stufenele­ menten ist durch die DE-PS 22 59 816, durch die DE-PS 25 09 245 und durch die US-PS 3 025 106 bekannt. Dabei werden durch teleskopartig horizontal verschiebbare Stu­ fenelemente Tribünenstufen gebildet, welche Standflächen bzw. bankartig durchgehende Sitzflächen bzw. faltbare ge­ polsterte Stühle aufweisen.

Bei der Ausführungsform der DE-PS 25 09 245 ist die ober­ ste Reihe als Klappteil ausgebildet, der beim Zusammen­ fahren der Tribüne unterhalb einer als Zugangsfläche die­ nenden Kragplatte selbsttätig nach unten geschwenkt wird und mit ihrer Sitz- bzw. Standfläche einen bündigen Ab­ schluß in der vertikalen Stirnfläche bildet.

Eine Ausführungsform der US-PS 3 025 106 zeigt auf begeh­ baren Bodenteilen angebrachte Sitzelemente mit auf die Sitzflächen umlegbaren Rückenlehnen, die in solcher Höhe angeordnet sind, daß die Rückenlehnen beim Zusammenfahren der Tribüne in die Stapellage jeweils durch ein Bauele­ ment des nachfolgenden Stufenelementes als Umlegeanschlag umlegbar sind.

Bei der bekannten Bestuhlung von teleskopartig ausziehba­ ren Tribünen mit Klappsitzen besteht der Wunsch, die Sitzelemente als schwenkbare Bauteile so auszubilden, daß sie wahlweise als Sitzreihen mit Rückenlehnen oder als stabile Stehreihen eingesetzt werden können. Auch dabei soll die Tribüne so ausgebildet sein, daß die Klappsitze das Zusammenfahren der Tribüne in die Stappellage nicht behindern und insbesondere keine zusätzlichen Arbeits­ griffe erforderlich sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe dient die Tribüne nach Anspruch 1. Bei dieser ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Sitzelemente zum wahlweisen Aufbau von Sitz- oder Steh­ reihen mit umlegbaren Rückenlehnen als gemeinsam schwenk­ bare Bauteile ausgebildet sind. Um das gemeinsame Um­ schwenken der Bauteile zu ermöglichen, sind dabei die Sitzelemente und die Stehpodestteile mit jeweils paral­ lelen Schwenkachsen an Tragestücken angelenkt, welche bevorzugt im Mittelbereich der Bodenteile der einzelnen Stufenelemente liegen können. Je nach der gegebenen Ge­ samtanordnung ist jedoch auch eine andere Anlenkung der schwenkbaren Teile, beispielsweise mit getrennten Trage­ stücken oder mit einer gemeinsamen Schwenkachse möglich.

Die Stehpodestteile weisen erfindungsgemäß außerdem auf ihrer von der Schwenkachse abgewandten Seite Auflage­ stützen von solcher Länge auf, welche größer ist als die Höhe der zusammengeklappten Sitzelemente. Diese Auflage­ stützen greifen beim Aufbau der Stehreihen über die zusammengelegten Sitzelemente stirnseitig hinweg bzw. durch Zwischenräume zur Abstützung auf dem Bodenteil hindurch.

In der einen obengenannten Schwenklage ist die Bildung von Sitzreihen, die vorteilhafterweise sowohl Sitzbänke als auch in Reihen angeordnete Einzelsitze sein können, und die Aufrichtung der Rückenlehnen möglich, während die Sitzelemente mit auf die Sitzflächen abgelegten Rücken­ lehnen in der anderen Schwenklage durch die Auftritt­ flächen der Stehpodestteile abgedeckt sind.

Die Sitzelemente sind mit einer Gelenkverbindung zwischen Sitzteil und Rückenlehne derart ausgebildet, daß die Rückenlehne im zusammengeklappten Zustand des Sitz­ elementes auf die Sitzfläche abgelegt werden kann. In der aufgerichteten Gebrauchslage wird die Rückenlehne durch einen Begrenzungsanschlag oder Verriegelungsmechanismus in entsprechender Schräglage gehalten.

Beim Zusammenfahren der Tribüne, daß in einfacher Weise beispielsweise durch Verwendung eines Tribünenauszugs­ wagens durchgeführt werden kann, stoßen die aufgestellten Rückenlehnen gegen die Vorderkante bzw. die Querträger der nachfolgenden Stufenelemente, welche dadurch einen Umlegeanschlag bilden und die Rückenlehnen ohne zusätz­ liche Handgriffe selbsttätig auf die Sitzfläche auflegen. Die Höhe der zusammengelegten Sitzelemente ist dabei in Verbindung mit den Stapelräumen auf den einzelnen Stufen­ elementen so bemessen, daß diese horizontal teleskopartig zusammengefahren werden können, so daß in der Stapellage eine kompakte Stapeleinheit mit im wesentlichen geschlos­ sener Vorderseite vorliegt, die in bekannter Weise auch in einer Wandnische des Bauwerks untergebracht werden kann.

Beim Auseinanderfahren der einzelnen Stufenelemente in die Gebrauchslage befinden sich die Sitzelemente weiter­ hin im zusammengeklappten Zustand und die Rückenlehne kann dann jeweils von den Benutzern mit einem Handgriff in die Gebrauchslage aufgerichtet werden.

Es kann gegebenenfalls vorteilhaft sein, daß beim Aufbau der Sitzreihe die Auftrittfläche der Stehpodestteile unterhalb der Sitzfläche der Sitzelemente auf dem Bodenteil aufliegt. Dies wird beispielsweise dadurch er­ möglicht, daß die Sitzelemente mit auf die Sitzfläche um­ gelegter Rückenlehne um etwa 180° schwenkbar sind.

Es kann außerdem zweckmäßig sein, daß die Rückenlehnen mittels Gelenken auf die Sitzflächen schwenkbar sind, und daß die Schwenkachsen der Rückenlehnen gegenüber den Schwenkachsen der Stehpodestteile derart festgelegt sind, daß beim Aufbau der Sitzreihen die Sitzvorderkante der auf den Bodenteilen abgestützten Stehpodestteile sowie die Vorderkante der Bodenteile annähernd bündig liegen. Dadurch wird vorderseitig ein einwandfreier Abschluß der Tribünenstufen erreicht.

Durch die Anwendung der Merkmale der Erfindung wird eine teleskopartige ausziehbare Tribüne geschaffen, welche durch einfaches Umlegen schwenkbarer Bauteile wahlweise als Sitztribüne mit Klappsitzreihen oder einzelner Klapp­ sitzbestuhlung oder als Stehtribüne mit stabilen Stehrei­ hen eingesetzt werden kann. Dabei nimmt die Tribüne mit Klappsitzreihen oder einzelner Klappsitzbestuhlung beim Zusammenfahren automatisch eine solche Stellung ein, bei der die Rückenlehnen der Sitzelemente den Stapelvorgang nicht behindern, sondern sich raumsparend in die Stapel­ einheit einfügen.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen­ standes der Erfindung schematisch dargestellt; es zeigen:

Fig. 1 eine quergeschnittene Ausschnittsansicht bei einer Tribüne mit wahlweise aufstell­ barer Sitzreihen- oder Stehreihenanordnung, in Stehreihenanordnung,

Fig. 2 eine Tribüne nach Fig. 1 in Sitzreihen­ anordnung.

In Fig. 1 und 2 sind bodenverfahrbare vertikale Stützen 1, 2 von unterschiedlicher Höhe dargestellt, und diese tragen in verschiedenen Höhenlagen waage­ rechte Tragearme 3, 4. An einer weiteren in der Zeich­ nung nicht dargestellten vertikalen Stütze befindet sich ein weiterer Tragearm 5. Zwischen den in Längs­ richtung mehrfach hintereinanderliegenden Trage­ armen 3, 4, 5 sind Kastenprofile 6, 7, 8, 9 angeordnet, die zusammen mit den Tragearmen 3, 4, 5 Rahmenteile bilden, auf denen plattenartige Bodenteile 10, 11, 12 aufliegen. Die Stützen und die an ihnen gehalterten Tragearme mit Kastenprofilen und Bodenteilen sind unabhängig voneinander in die in der Zeichnung nicht dargestellte Stapellage verfahrbar und bilden jeweils die einzelnen Stufenelemente I, II, III.

Auf den Bodenteilen 10, 11, 12 sind an Tragestücken 17, 18, 19 schwenkbare Stehpodestteile 20, 21, 22 vorgesehen, welche an Halterungen 26, 27, 28 Klappsitze 13 tra­ gen. Diese bestehen jeweils aus einem Sitzteil 14 und einer über ein Gelenk 16 damit verbundenen Rücken­ lehne 15.

Die auf den Bodenteilen 10, 11 reihenweise angeordneten Klappsitze 13 sind auf dem Bodenteil 10 in Fig. 2 in zusammengelegtem Zustand und auf dem Bodenteil 11 in auf­ gerichteter Gebrauchslage dargestellt.

In der in Fig. 1 gezeigten Stehreihenanordnung sind die zusammengeklappten Klappsitze 13 von den Steh­ podestteilen 20, 21, 22 abgedeckt.

Zur einseitigen Abstützung der Stehpodestteile 20, 21, 22 dienen Auflagestützen 23, 24, 25, die über die zusammengeklappten Klappsitze 13 hinweggreifen bzw. durch Zwischenräume zwischen den einzelnen Klapp­ sitzen 13 hindurchgreifen und auf den Bodenteilen 10, 11, 12 aufliegen.

Die Höhe der Stehpodestteile 20, 21, 22 ist so gewählt, daß das Einschieben in die Stapellage nicht behindert wird.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Aufbau der Sitzreihen sind die Stehpodestteile 20, 21, 22 gegenüber der in Fig. 1 gezeigten Stehreihenanordnung um 180° geschwenkt. Dabei liegen ihre Auftrittsflächen unterhalb der Sitz­ teile 14 der Klappsitze 13 auf den Bodenteilen 10, 11, 12 auf.

Das Aufrichten der auf den Sitzteilen 14 aufliegenden Rückenlehnen 15 erfolgt jeweils durch die Benutzer von Hand.

Beim Zusammenfahren der Stufenelemente I, II, III, d. h. beim Verschieben der Tribüne in die Stapellage stoßen die Vorderkanten der Bodenteile 10, 11, 12 bzw. die Kastenprofile 6, 7 als Umleganschlag gegen die Rückenlehnen 15 der Klappsitze 13, und diese werden dadurch auf den Sitzteil 14 umgelegt.

Claims (3)

1. Tribüne mit horizontal teleskopartig verschiebbaren Stufenelementen, welche aus bodenverfahrbaren verti­ kalen Stützen unterschiedlicher Höhe und daran in verschiedenen Höhen waagerecht angeordneten Trage­ armen zusammengesetzt sind und begehbare Bodenteile aufweisen, auf denen Sitzelemente mit auf die Sitz­ flächen umlegbaren Rückenlehnen in solcher Höhe ange­ ordnet sind, daß die Rückenlehnen beim Zusammenfahren der Tribüne in die Stapellage jeweils durch ein Bau­ element des nachfolgenden Stufenelements als Umlege­ anschlag auf die Sitzflächen umlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzelemente (13) zum wahlweisen Aufbau von Sitz- oder Stehreihen mit um­ legbaren Rückenlehnen (15) als gemeinsam schwenkbare Bauteile ausgebildet sind, daß die Sitzelemente (13) und Stehpodestteile (20, 21, 22) mit jeweils parallelen Schwenkachsen an Tragestücken (17, 18, 19) angelenkt sind und daß die Stehpodestteile (20, 21, 22) auf ihrer von der Schwenkachse abgewandten Seite Auflagestützen (23, 24, 25) von solcher Länge aufweisen, welche größer ist als die Höhe der zusammengeklappten Sitzelemente (13) und daß beim Aufbau der Stehreihen diese Auf­ lagestützen (23, 24, 25) über die zusammengelegten Sitzelemente (13) stirnseitig hinweggreifen bzw. durch Zwischenräume zur Abstützung auf dem Bodenteil (10, 11, 12) hindurchgreifen.

2. Tribüne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufbau der Sitzreihe die Auftrittfläche der Stehpodestteile (20, 21, 22) unterhalb der Sitzfläche der Sitzelemente (13) auf dem Bodenteil (10, 11, 12) aufliegt.

3. Tribüne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehnen (15) mittels Gelenken (16) auf die Sitzflächen schwenkbar sind und daß die Schwenkachsen der Rückenlehnen (15) gegenüber den Schwenkachsen der Stehpodestteile (20, 21, 22) derart festgelegt sind, daß bei dem Aufbau der Sitzreihen die Sitzvorderkante der auf den Bodenteilen (10, 11, 12) abgestützten Steh­ podestteile (20, 21, 22) sowie die Vorderkante der Bodenteile (10, 11, 12) annähernd bündig liegen.