DE10000169C1 - Klappsitz für eine Steh- und Sitzplatztribüne - Google Patents
Klappsitz für eine Steh- und SitzplatztribüneInfo
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Abstract
Es wird ein Sitzelement (1) für eine wahlweise als Steh- oder Sitzplatztribüne nutzbare Tribüne (2) vorgeschlagen, das als im Ganzen um ein Gelenk (7) schwenkbares Bauteil ausgebildet ist und die Besonderheit aufweist, daß das Gelenk (7) im Bereich des vorderen Endes des Sitzelements (1) und im Bereich der vorderen, senkrechten Stufenwand (4) einer Tribünenstufe angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Sitzelement gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Ein solches Sitzelement für eine Tribüne, die wahlweise
als Steh- oder Sitzplatztribüne nutzbar ist, insbesondere
in einem Stadion oder einer Veranstaltungshalle, ist als
im Ganzen zwischen einer Stehplatzposition und einer
Sitzplatzposition um ein Gelenk schwenkbares Bauteil aus
gebildet, umfaßt mindestens ein Sitzteil und mindestens
eine zur Bildung der Stehplatzposition auf das Sitzteil
umklappbare Rückenlehne sowie ein mit dem Sitzteil ver
bundenes Stehpodestteil, wobei das Stehpodestteil mit dem
Gelenk verbunden ist und ein Auftrittelement aufweist,
das in der Schwenklage der Stehplatzposition eine das
Sitzelement nach oben abdeckende Auftrittsfläche bildet
und gegenüber einer waagrechten Stufenfläche einer Tribü
nenstufe abgestützt ist.
Es ist bekannt, Tribünen flexibel als Stehplatztribüne
oder unter Verwendung von Sitzelementen als Sitzplatztri
büne zu nutzen. Dies hängt von der Art der jeweiligen
Veranstaltung und der Anzahl der auf den Tribünen unter
zubringenden Zuschauer ab. So sind beispielsweise Stadien
mit Tribünen bekannt, die bedarfsweise mit Steh- oder
Sitzplätzen ausgerüstet werden können (siehe z. B. EP 0635229 A1).
Auch schreiben z. B. FIFA-Bestimmungen vor, daß Fußball
stadien, in denen den FIFA-Bestimmungen unterliegende
Fußballspiele ausgetragen werden, einen relativ großen
Anteil von Sitzplätzen aufweisen müssen. Dies bedingt,
daß die Tribünen für derartige Veranstaltungen von Steh
platztribünen in Sitzplatztribünen umgerüstet werden müs
sen.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß sich die Treppen- bzw.
Stufenstruktur von Sitzplatztribünen in der Regel von der
von Stehplatztribünen unterscheidet. Eine Tribünenstufe
eines Sitzplatzbereichs ist im allgemeinen etwa doppelt
so breit und doppelt so hoch wie eine Tribünenstufe eines
Stehplatzbereichs, da ein auf einem Sitzelement sitzender
Zuschauer zusätzlichen Bein- und Fußraum benötigt und
auch der Sitz, insbesondere die Rückenlehne einen gewis
sen Platzbedarf aufweist.
Die Nutzung einer Tribüne als Sitzplatztribüne bringt es
deshalb mit sich, daß die Gesamtzahl der insgesamt zur
Verfügung stehenden Plätze gegenüber einer Stehplatztri
büne reduziert ist. Diese Reduzierung des Gesamtfassungs
vermögens eines Stadions oder einer Tribüne hat für den
Veranstalter finanzielle Einbußen zur Folge.
Um Sitzplatztribünen ohne Durchführung baulicher Verände
rungen wahlweise als Stehplatztribüne nutzen zu können,
ist es bekannt, Sitzelemente vorzusehen, die als im Gan
zen zwischen einer Stehplatzposition und einer Sitzplatz
position um ein Gelenk schwenkbares Bauteil ausgebildet
sind und in der Stehplatzposition eine Auftrittsfläche
für die Zuschauer bilden. Derartige Sitzelemente mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 sind aus dem
Dokument DE 36 14 983 A1, das sich auf eine horizontal
teleskopartig ausziehbare Tribüne bezieht, die in eine
Stapellage zusammenschiebbar ist, bekannt.
Die bekannten Klappsitze für Steh- und Sitzplatztribünen
haben sich zwar prinzipiell in der Praxis bewährt, weisen
jedoch folgende Nachteile auf. In manchen Fällen haben
sich die bekannten Sitzelemente als konstruktiv oder hin
sichtlich ihrer Montage zu aufwendig erwiesen. Grundsätz
lich ist es aus Kostengründen angestrebt, die Konstruk
tion und Montage der Sitzelemente möglichst unaufwendig
zu gestalten. Ein weiteres Erfordernis, das von bekannten
Sitzelementen nicht in jedem Fall erfüllt wird, besteht
darin, daß die Bedienung, d. h. die Umrüstung der Steh- in
eine Sitzplatztribüne und umgekehrt, möglichst einfach
und schnell durchführbar sein soll.
Weiterhin ist es gewünscht, den Schutz der Sitzelemente,
insbesondere bei einem Aufbau als Stehplatztribüne, gegen
Schmutz und Feuchtigkeit zu verbessern, um die Aufwendun
gen für eine nach Benutzung der Tribüne durchzuführende
Reinigung möglichst gering zu halten. Sowohl für die Rei
nigung der Tribüne als auch aus Gründen des Schutzes der
Zuschauer ist es wünschenswert, wenn die Sitzelemente
möglichst wenige hervorstehenden Teile oder Öffnungen
aufweisen.
Ferner ist es auch gewünscht, daß die Sitzelemente in der
Schwenklage der Stehplatzposition eine möglichst geringe
Bauhöhe aufweisen, um die Höhe der Tribünenstufen gering
zu halten. Darüber hinaus soll das Sitzelement auch so
stabil ausgebildet sein, daß die Auftrittsfläche eine
tragfähige Konstruktion für die Zuschauer bildet.
Diese Bedingungen werden von den vorbekannten Sitzelemen
ten nicht optimal erfüllt.
Der Erfindung liegt unter Berücksichtigung dieses Standes
der Technik die Aufgabe zugrunde, ein Sitzelement für
eine Tribüne, die wahlweise als Steh- oder Sitzplatztri
büne nutzbar ist, zu schaffen, das die beschriebenen
Nachteile der vorbekannten Sitzelementen vermeidet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Sitz
element mit den Merkmalen des beigefügten Patentanspruchs 1
vorgeschlagen. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen, die vorteilhafterweise einzeln oder in Kombina
tion miteinander angewandt werden können, ergeben sich
aus den Ansprüchen 2 bis 23.
Ein erfindungsgemäßes Sitzelement umfaßt also ein Gelenk,
das, bezogen auf die Schwenklage des Sitzelements in der
Sitzplatzposition, im Bereich des vorderen Endes des
Sitzelements und im Bereich der vorderen, senkrechten
Stufenwand der unter dem Sitzelement angeordneten Tribü
nenstufe angeordnet ist. Ferner ist das Stehpodestteil
mit dem Sitzelement für die Stehplatzposition auf die
Tribünenstufe, die sich in der Sitzplatzposition vor dem
Sitzelement befindet, verschwenkbar.
Die erfindungsgemäße Ausbildung eines Sitzelements ermög
licht die Realisierung verschiedener Vorteile, die im
folgenden beschrieben und erläutert werden. Die Erfindung
ist prinzipiell sowohl für Tribünen mit festen, nicht
teleskopierbaren als auch für teleskopierbare Tribünen
mit horizontal verschiebbaren Stufenelementen geeignet;
bevorzugt wird sie jedoch im Zusammenhang mit festen,
nicht teleskopierbaren Tribünenstufen eingesetzt, z. B. in
Betonstadien oder fest montierten Stahltribünen.
Weitere vorteilhafte Merkmale und Besonderheiten ergeben
sich aus dem im folgenden näher beschriebenen und in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel.
Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt eines Sitzelements in der
Sitzplatzposition und
Fig. 2 einen Querschnitt eines Sitzelements in der
Stehplatzposition.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Sitzelement 1 in der
Schwenklage der Sitzplatzposition an einer festen Tribüne
2 dargestellt. Die Tribüne 2 umfaßt beispielsweise gemau
erte oder betonierte Tribünenstufen mit waagrechten Stu
fenflächen 3 und senkrechten Stufenwänden 4. Die Breite
BS der Stufenflächen 3 und die Höhe HS der Stufenwände 4
ist zumeist für alle Stufen annähernd gleich, kann aber
auch von Stufe zu Stufe variieren.
In der Darstellung gemäß Fig. 1 befindet sich das Sitz
element 1, mit dem die Tribüne 2 ausgestattet ist, in der
Schwenklage der Sitzplatzposition, so daß die Tribüne 2
als Sitzplatztribüne genutzt werden kann. Die Füße eines
auf einem Sitz 1 sitzenden Zuschauers befinden sich dann
in dem Zwischenraum zwischen zwei hintereinander angeord
neten Sitzelementen, d. h. zwischen dem Sitzelement 1 und
der Stufenwand 4 der nächsthöheren Tribünenstufe.
Das Sitzelement 1 umfaßt ein Sitzteil 5 und eine auf das
Sitzteil 5 umklappbare Rückenlehne 6. In Fig. 1 ist die
Rückenlehne 6 sowohl in der aufgerichteten Gebrauchslage
als auch in der gestrichelt dargestellten, auf das Sitz
teil 5 umgeklappten Stellung dargestellt.
Das Sitzelement 1 ist als im Ganzen zwischen der in Fig.
1 dargestellten Schwenklage der Sitzplatzposition und der
in Fig. 2 dargestellten Schwenklage der Stehplatzposition
um ein Gelenk 7 schwenkbares Bauteil ausgebildet. Hierzu
umfaßt das Sitzelement 1 ein Stehpodestteil 8, das in der
Schwenklage der Stehplatzposition eine das Sitzelement 1
nach oben abdeckende und durch Zuschauer begehbare Auf
trittsfläche 9 bildet.
Erfindungsgemäß ist das Gelenk 7, bezogen auf die in Fig.
1 dargestellte Schwenklage des Sitzelements 1 in der
Sitzplatzposition, im Bereich des vorderen Endes des
Sitzelements 1 und im Bereich der vorderen, senkrechten
Stufenwand 4 der unter dem Sitzelement 1 angeordneten
Tribünenstufe angeordnet. Dies hat gegenüber einer aus
dem Stand der Technik bekannten Anordnung des Gelenks im
hinteren Bereich eines Sitzelements, bezogen auf die
Sitzplatzposition, den Vorteil, daß die zum Abstützen des
Stehpodestteils 8 in der Schwenklage der Stehplatzposi
tion erforderlichen Stützen bei dem erfindungsgemäßen
Sitzelement 1 im Bereich des hinteren Endes des Sitzele
ments, d. h. im Bereich der aufgerichteten Rückenlehne 6
angeordnet werden können. Da die Stützen in der Sitz
platzposition nach oben vorstehen, stören sie bei einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform weniger als bei vorbe
kannten Ausführungsformen, wo die Stützen im Bereich des
vorderen Endes des Sitzelements über die Sitzfläche des
Sitzteils 5 nach oben vorstehen.
Das Gelenk 7, das vorzugsweise eine festgelegte Drehachse
aufweist, ist vorteilhafterweise mittels eines Verbin
dungselements 10 an der senkrechten Stufenwand 4 befestigt.
Das Gelenk 7 ist vorteilhafterweise derart ange
ordnet, daß es in der Sitzplatzposition (Fig. 1) das
Sitzelement 1 von unten gegen von oben auf das Gelenk 7
einwirkende Kräfte abstützt und in der Stehplatzposition
(Fig. 2) das Sitzelement 1 von oben gegen von unten auf
das Gelenk 7 einwirkende Kräfte abstützt.
Die erfindungsgemäße Anordnung des Gelenks 7 hat nicht
nur Vorteile hinsichtlich der günstigen Platzierung von
Stützen, sondern ermöglicht es auch, das Gelenk 7 in
einer relativ gering belastbaren Ausführungsform und
somit kostengünstig zu realisieren. Dies gilt insbeson
dere dann, wenn gemäß einem weiteren vorteilhaften Merk
mal in der Schwenklage der Sitzplatzposition die Auf
trittsfläche 9 des Stehpodestteils 1 flächig auf der
waagrechten Stufenfläche 3 der unter dem Sitzelement 1
angeordneten Tribünenstufe aufliegt. Die von dem Sitzele
ment 1 in dieser Position ausgeübte Kraft kann somit
direkt über das Stehpodestteil 8 auf die Tribüne übertra
gen werden und muß nicht von dem Gelenk und den Auflage
stützen aufgefangen werden. Aufgrund der geringeren Bela
stungskräfte kann daher das Lager weniger stark ausgebil
det sein.
In der in Fig. 1 dargestellten bevorzugten Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Sitzelements 1 ist das Stehpo
destteil 8 im wesentlichen als z-förmiges Profil ausge
bildet, das, bezogen auf die Schwenklage der Stehplatzpo
sition (Fig. 2), einen vorderen, senkrechten Stützab
schnitt 11, einen anschließenden, waagerechten, das Auf
trittelement mit der Auftrittsfläche 9 bildenden Trittab
schnitt 12 und einen daran anschließenden hinteren, senk
rechten, mit dem Gelenk 7 verbundenen Anlenkabschnitt 13
umfaßt. In der Schwenklage der Sitzplatzposition liegt
der Trittabschnitt 12 flächig auf der Stufenfläche 3 auf.
Die Rückenlehne 6 ist vorzugsweise mittels einer Gelenk
verbindung 14 mit dem Sitzteil 5 verbunden. Mittels der
Gelenkverbindung 14 kann die Rückenlehne 6 auf das Sitz
teil 5 umgeklappt werden. Um beim Umschwenken des Sitz
elements 1 von der Sitzplatz- in die Stehplatzposition
die Rückenlehne 6 in der umgeklappten Stellung zu halten,
kann nach einem vorteilhaften Merkmal vorgesehen sein,
daß das Sitzelement 1 ein die Rückenlehne 6 in der zusam
mengeklappten Position haltendes Rückstell- oder Rückhal
teelement aufweist, beispielsweise eine Feder oder eine
das Aufklappen der Rückenlehne 6 verhindernde Sperre.
In Fig. 2 ist das Sitzelement 1 in der Schwenklage der
Stehplatzposition dargestellt. Hierzu wird das Sitzele
ment 1 aus Fig. 1 um 180° um das Gelenk 7 geschwenkt. In
der Stehplatzposition bildet dann die Auftrittsfläche 9
des Stehpodestteils 8 einen tragfähigen Untergrund für
Zuschauer, und die Stehplatztribüne kann von einer größe
ren Anzahl von Zuschauern benutzt werden. In der Steh
platzposition deckt die Auftrittsfläche 9 des Stehpodest
teils 8 das Sitzelement vorteilhafterweise vollständig
nach oben ab, so daß es gegen von oben eindringenden
Schmutz und Feuchtigkeit geschützt ist.
Ein weiteres vorteilhaftes Ausbildungsmerkmal besteht
darin, daß das Stehpodestteil 8 in der Stehplatzposition
den Spalt zwischen dem hinteren Ende der Auftrittsfläche
9 und der mit dem zugehörigen Gelenk 7 verbundenen
angrenzenden senkrechten Stufenwand 4 abdeckt. Hierdurch
wird verhindert, daß in diesem Bereich Schmutz oder
Feuchtigkeit zu dem unter der Auftrittsfläche 9 angeord
neten Sitz gelangt. Bevorzugt ist es dabei, wenn das
Stehpodestteil 8 einen das Auftrittelement mit der Auf
trittsfläche 9 mit dem Gelenk 7 verbindenden, abgewinkelten
Anlenkabschnitt 13 umfaßt, der in der Stehplatzposi
tion nach oben über die Auftrittsfläche 9 hervorsteht und
somit besonders gut den Spalt zwischen der Auftrittsflä
che 9 und der mit dem zugehörigen Gelenk 7 verbundenen
angrenzenden Stufenwand 4 abdeckt.
Die Breite BS einer Stufenfläche 3 beträgt vorteilhafter
weise zwischen 70 und 110 cm. Die Höhe HS einer Stufen
wand 4 beträgt vorteilhafterweise zwischen 25 und 50 cm.
Die Sitzhöhe, die sich in der Schwenklage der Sitzele
mente 1 in der Sitzplatzposition aus dem Abstand zwischen
der Sitzfläche und der zugehörigen Stufenfläche 3 ergibt,
beträgt vorteilhafterweise zwischen 30 und 60 cm.
Ein vorteilhaftes Merkmal kann darin bestehen, daß die
Höhe h1 des Sitzelements 1 bzw. des Stehpodestteils 8 in
der Schwenklage der Stehplatzposition etwa die Hälfte der
Höhe HS der Stufenwand 4 beträgt. In diesem Fall ist die
Auftrittsfläche 9 des Stehpodestteils 8 in der Stehplatz
position etwa auf halber Höhe zwischen den waagrechten
Stufenflächen 3 zweier benachbarter Tribünenstufen ange
ordnet, so daß sich eine gleichmäßige Stufenhöhe bei dem
Stehplatzaufbau ergibt. Die Höhe h2 der durch das Umklap
pen des Sitzelements 1 in die Stehplatzposition geschaf
fenen Zwischenstufe ist dann so groß wie die Höhe h1.
Das Gelenk 7 ist vorteilhafterweise etwa auf halber Höhe
zwischen der Auftrittsfläche 9 des Stehpodestteils 8 in
der Stehplatzposition und der waagerechten Stufenfläche 3
der Tribünenstufe, die sich in der Sitzplatzposition
unter dem Sitzelement 1 befindet, angeordnet. Das Gelenk
7 liegt in diesem Fall auf halber Höhe der Höhe h2, so
daß es möglich ist, die Auftrittsfläche 9 in der Sitz
platzposition auf die Stufenfläche 3 der nächsthöheren
Tribünenstufe aufzulegen.
Die Tiefe b1 eines Sitzelements 1 bzw. des Stehpodest
teils 8 beträgt vorteilhafterweise etwa die Hälfte der
Tiefe BS einer waagerechten Stufenfläche 3 der Tribüne 2.
In diesem Fall ist die Tiefe b2 der Stufenfläche 3, die
in der Schwenklage der Stehplatzposition des Sitzelements
1 nicht von dem umgeklappten Sitzelement 1 abgedeckt ist,
in etwa so groß wie die Tiefe b1 der Auftrittsfläche 9.
Ferner ist dann auch die Tiefe b3 der in der Schwenklage
der Sitzplatzposition von dem Sitzelement 1 nicht abge
deckten Stufenfläche 3 etwa so groß wie die Tiefe b1 des
Sitzelements 1.
Die Abstützung des Auftrittelements des Stehpodestteils 8
in der Schwenklage der Stehplatzposition erfolgt vorteil
hafterweise mittels einer senkrechten, im Bereich des
vorne liegenden Endes des Sitzelements 1 angeordneten
Stütze unmittelbar auf der waagerechten Stufenfläche 3
der Tribünenstufe, die sich in der Sitzplatzposition vor
dem Sitzelement 1 befindet. Wie in Fig. 2 dargestellt
ist, kann diese Stütze vorteilhafterweise durch einen
abgewinkelten Abschnitt des Stehpodestteils 8, nämlich
den Stützabschnitt 11 gebildet sein.
Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal ist vorgesehen,
daß die Stütze als geschlossene Abdeckfläche ausgebildet
ist, die in der Stehplatzposition den unter der Auf
trittsfläche 9 angeordneten, zusammengeklappten Sitz nach
vorne abdeckt und somit gegen das Eindringen von Schmutz
und Feuchtigkeit schützt.
Ferner kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, daß die
Stütze an ihrem auf der Stufenfläche 3 aufliegenden Ende
einen gewinkelten, zu dem Sitzelement 1 gerichteten
Auflageabschnitt 15 aufweist. Ein solcher Auflageabschnitt
verteilt nicht nur die bei Belastung in der
Stehplatzposition auf die Stufenfläche 3 ausgeübten
Kräfte auf eine größere Fläche und verhindert dadurch
Beschädigungen, sondern stellt auch einen großflächigeren
Abschluß zu der Stufenfläche 3 her, erhöht die Festigkeit
und Steifigkeit der Konstruktion und reduziert in der
Schwenklage der Sitzplatzposition (Fig. 1) die Verlet
zungsgefahr am oberen Ende des Stützabschnitts 11. In
besonderen Ausführungsformen könnte der Stützabschnitt 11
auch als Widerlager für die Rückenlehne 6 ausgebildet
sein.
Der Sitz des Sitzelements 1 kann in jeder geeigneten, dem
Veranstaltungsort angepaßten Weise ausgebildet sein. So
können beispielsweise die Sitzelemente als Einzelsitz
ausgebildet sein oder mehrere, in Reihe nebeneinander
angeordnete Einzelsitze umfassen oder auch als mehrere
Personen Platz bietende Sitzbank ausgebildet sein. Dabei
kann es von Vorteil sein, wenn das Sitzteil 5 mittels
einer Tragkonstruktion 16 an dem Stehpodestteil 8, insbe
sondere an der Unterseite der Auftrittsfläche 9 bzw. des
Trittabschnitts 12, bezogen auf die Stehplatzposition,
befestigt ist, um einen kompakten, kostengünstigen und
stabilen Aufbau zu erzielen.
Ein erfindungsgemäßes Sitzelement 1 hat den Vorteil, daß
es mit relativ wenigen Bauteilen unaufwendig herstellbar,
kompakt und hoch belastbar ist.
1
Sitzelement
2
Tribüne
3
Stufenfläche
4
Stufenwand
5
Sitzteil
6
Rückenlehne
7
Gelenk
8
Stehpodestteil
9
Auftrittsfläche
10
Verbindungselement
11
Stützabschnitt
12
Trittabschnitt
13
Anlenkabschnitt
14
Gelenkverbindung
15
Auflageabschnitt
16
Tragkonstruktion
BS Breite Stufenfläche
HS Höhe Stufenwand
h1 Höhe Sitzelement
h2 Höhe Zwischenstufe
b1 Tiefe Sitzelement
b2 Tiefe
b3 Tiefe
BS Breite Stufenfläche
HS Höhe Stufenwand
h1 Höhe Sitzelement
h2 Höhe Zwischenstufe
b1 Tiefe Sitzelement
b2 Tiefe
b3 Tiefe
Claims (23)
1. Sitzelement (1) für eine Tribüne (2), die wahlweise
als Steh- oder Sitzplatztribüne nutzbar ist, insbe
sondere in einem Stadion oder einer Veranstaltungs
halle, das als im Ganzen zwischen einer Stehplatzpo
sition und einer Sitzplatzposition um ein Gelenk (7)
schwenkbares Bauteil ausgebildet ist, das mindestens
ein Sitzteil (5) und mindestens eine zur Bildung der
Stehplatzposition auf das Sitzteil (5) umklappbare
Rückenlehne (6) sowie ein mit dem Sitzteil (5) ver
bundenes Stehpodestteil (8) umfaßt, wobei das Stehpo
destteil (8) mit dem Gelenk (7) verbunden ist und ein
Auftrittelement aufweist, das in der Schwenklage der
Stehplatzposition eine das Sitzelement (1) nach oben
abdeckende Auftrittsfläche (9) bildet und gegenüber
einer waagerechten Stufenfläche (3) einer Tribünen
stufe abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gelenk (7), bezogen auf die Schwenklage des Sitz
elements (1) in der Sitzplatzposition, im Bereich des
vorderen Endes des Sitzelements (1) und im Bereich
der vorderen, senkrechten Stufenwand (4) der unter
dem Sitzelement (1) angeordneten Tribünenstufe ange
ordnet ist, und daß das Stehpodestteil (8) mit dem
Sitzelement (1) für die Stehplatzposition auf die
Tribünenstufe, die sich in der Sitzplatzposition vor
dem Sitzelement (1) befindet, verschwenkbar ist.
2. Sitzelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Sitzplatzposition die Auftrittsfläche (9)
des Stehpodestteils (8) flächig auf der waagerechten
Stufenfläche (3) der unter dem Sitzelement (1) ange
ordneten Tribünenstufe aufliegt.
3. Sitzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stehpodestteil (8) in
der Stehplatzposition einen Spalt zwischen der Auf
trittsfläche (9) und der mit dem zugehörigen Gelenk
(7) verbundenen angrenzenden senkrechten Stufenwand
(4) abdeckt.
4. Sitzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stehpodestteil (8)
einen das Auftrittelement mit der Auftrittsfläche (9)
mit dem Gelenk (7) verbindenden, abgewinkelten
Anlenkabschnitt (13) umfaßt, der in der Stehplatzpo
sition den Spalt zwischen der Auftrittsfläche (9) und
der mit dem zugehörigen Gelenk (7) verbundenen,
angrenzenden senkrechten Stufenwand (4) abdeckt.
5. Sitzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (7) mittels
eines Verbindungselements (10) an der senkrechten
Stufenwand (4) befestigt ist.
6. Sitzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auftrittsfläche (9)
des Stehpodestteils (8) in der Stehplatzposition etwa
auf halber Höhe zwischen den waagrechten Stufenflä
chen (3) zweier benachbarter Tribünenstufen angeord
net ist.
7. Sitzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (7) etwa auf
halber Höhe zwischen der Auftrittsfläche (9) des
Stehpodestteils (8) in der Stehplatzposition und der
waagrechten Stufenfläche (3) der Tribünenstufe, die
sich in der Sitzplatzposition unter dem Sitzelement
(1) befindet, angeordnet ist.
8. Sitzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (b1) des Steh
podestteils (8) etwa die Hälfte der Tiefe (BS) einer
waagerechten Stufenfläche (3) einer Tribünenstufe
beträgt.
9. Sitzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Auftrittelement des
Stehpodestteils (8) in der Stehplatzposition mittels
einer senkrechten, im Bereich des vorne liegenden
Endes des Sitzelements (1) angeordneten Stütze unmit
telbar auf der waagerechten Stufenfläche (3) der Tri
bünenstufe abgestützt ist, die sich in der Sitzplatz
position vor dem Sitzelement (1) befindet.
10. Sitzelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stütze durch einen abgewinkelten Abschnitt
(11) des Stehpodestteils (8) gebildet ist.
11. Sitzelement nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stütze als geschlossene Abdeckflä
che ausgebildet ist, die in der Stehplatzposition den
unter der Auftrittsfläche (9) angeordneten,
zusammengeklappten Sitz nach vorne abdeckt.
12. Sitzelement nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Stütze an ihrem auf der
Stufenfläche (3) aufliegenden Ende einen abgewinkel
ten, zu dem Sitzelement (1) gerichteten Auflageab
schnitt (15) aufweist.
13. Sitzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche
in Verbindung mit Anspruch 4 und 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stehpodestteil (8) im wesentlichen
als z-förmiges Profil ausgebildet ist, das, bezogen
auf die Stehplatzposition, einen vorderen, senkrech
ten Stützabschnitt (11), einen anschließenden, waage
rechten, das Auftrittelement mit der Auftrittsfläche
(9) bildenden Trittabschnitt (12) und einen daran
anschließenden hinteren, senkrechten, mit dem Gelenk
(7) verbundenen Anlenkabschnitt (13) umfaßt.
14. Sitzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Einzelsitz ausge
bildet ist.
15. Sitzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es mehrere, in
Reihe nebeneinander angeordnete Einzelsitze umfaßt.
16. Sitzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß es als mehreren Personen Platz
bietende Sitzbank ausgebildet ist.
17. Sitzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzteil (5) mittels
einer Tragkonstruktion (16) an dem Stehpodestteil (8)
befestigt ist.
18. Sitzelement nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sitzteil (5) mittels der Tragkonstruktion
(16) an der Unterseite des Auftrittelements befestigt
ist.
19. Sitzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (6) mit
tels einer Gelenkverbindung (14) mit dem Sitzteil (5)
verbunden ist.
20. Sitzelement nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein die Rückenlehne (6) in der zusammenge
klappten Position haltendes Rückstell- oder Rück
halteelement aufweist.
21. Tribüne, insbesondere in einem Stadion oder einer
Veranstaltungshalle, die wahlweise als Steh- oder
Sitzplatztribüne nutzbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Sitzelemente (1) nach einem der vorhergehen
den Ansprüche umfaßt.
22. Tribüne nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
sie feste, nicht teleskopierbare Tribünenstufen um
faßt.
23. Tribüne nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
sie teleskopierbare, horizontal verschiebbare Stufen
elemente umfaßt.
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---|---|---|---|
DE2000100169 DE10000169C1 (de) | 2000-01-05 | 2000-01-05 | Klappsitz für eine Steh- und Sitzplatztribüne |
DE20006544U DE20006544U1 (de) | 2000-01-05 | 2000-04-08 | Klappsitz für eine Steh- und Sitzplatztribüne |
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