DE19920651A1 - Rotierendes Maschinen-Schleifwerkzeug - Google Patents
Rotierendes Maschinen-SchleifwerkzeugInfo
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Abstract
Das rotierend antreibbare Maschinen-Schleifwerkzeug besteht aus einem Trägerkörper, der mittels Verbindungselementen an einen Maschinen-Antrieb ansetzbar ist und der wenigstens eine mit einem zu schleifenden Werkstück in Anlage bringbare Arbeitsfläche hat, die mit Schleifmittel ausgerüstet ist. Der Trägerkörper ist als Scheibe ausgebildet, die derart dünn ist, daß sie quer zur Scheibenebene elastisch federn kann und die im Scheibenzentrum einen Ansatz für die Verbindungselemente aufweist. Das Schleifmittel ist ein flächiges Gebilde mit einer einseitig mit Schleifleinen, Schleifpapier oder dergleichen Abrasivlage beschichteten, elastischen Polsterlage, welches, nach Art einer Einfassung um die Außenrandkante der Scheibe gelegt, mit der Polsterlage am Trägerkörper befestigt ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein rotierend antreibbares Maschinen-
Schleifwerkzeug, bestehend aus einem Trägerkörper, der mittels
Verbindungselementen an einen Maschinen-Antrieb ansetzbar ist und
der wenigstens eine mit einem zu schleifenden Werkstück in Anlage
bringbare Arbeitsfläche hat, die mit Schleifmittel ausgerüstet
ist.
Schleifwerkzeuge der vorbeschriebenen Gattung sind als
sogenannte "Schleifscheiben" bekannt. Deren Arbeitsflächen sind
zumeist mit als Schleifmittel dienendem Schleifleinen
ausgerüstet. Als Arbeitsfläche können alle Flächen einer Scheiben
genutzt werden, die bei Rotation der Scheibe mit zum Schleifen
ausreichender Umfangsgeschwindigkeit um das Drehzentrum der
Scheibe bewegt werden. Die Umfangsgeschwindigkeit ist im Bereich
der Peripherie der Schleifscheiben am höchsten; so daß dort
befindliche Flächenbereiche zumeist mit Schleifleinen ausgerüstet
werden und sich die sogenannten "Arbeitsflächen" dort befinden.
Zum Schleifen von Profilen können die Arbeitsflächen der
Schleifwerkzeuge entsprechend dem zu schleifenden Profil
konturiert werden. Die konturierte Arbeitsfläche wird mit
Schleifleinen beklebt, das so dünn ist, daß es in die Konturen
einschmiegbar ist. Verbrauchtes Schleifleinen muß regelmäßig vom
Schleifwerkzeug wieder gelöst und durch erneut ausgeklebtes
Schleifleinen ersetzt werden.
Für jedes Profil werden Schleifwerkzeuge mit entsprechender
Konturierung benötigt, wobei mehrere gleich konturierte
Schleifwerkzeuge vorbereitet und gleichzeitig bereitzustellen
sind, um den Schleifvorgang gleicher Werkstücke nicht mit langen
Rüst- und Stillstandzeiten unterbrechen und somit kostenungünstig
belasten zu müssen.
Das Schleifen mit derartigen Schleifwerkzeugen gestaltet
sich folglich nur dann einigermaßen wirtschaftlich, wenn eine
ausreichende Vielzahl gleicher Werkstücke zu schleifen ist, so
daß sich die Bereithaltung von Sätzen entsprechend profilierter
Schleifwerkzeuge lohnt.
Die Vorteile des Schleifens von Werkstücken im industriellen
Maßstab sind jedoch bei besonders individuell profilierten
Werkstücken, zumal dann, wenn sie lediglich in geringen
Stückzahlen anfallen, nicht mehr nutzbar. Dies gilt insbesondere
für gedrechselte Holzteile, die zumeist nur in geringen
Stückzahlen anfallen. Darüber hinaus haben gedrechselte
Werkstücke oftmals derart feine oder auch tiefe Profilgebungen,
daß der Grund entsprechend eingestochener Nuten, Rillen oder
dergleichen, kaum oder nur sehr schwer mit einem an der
Oberfläche eines konturiertes Schleifwerkzeugs befindlichen
Schleifleinen erreichbar ist. Um den Grund zu erreichen, wird
oftmals der Schleifandruck erhöht, was jedoch wiederum in
nachteiliger Weise entweder zum Abtragen an unerwünschter Stelle
des Werkstücks führt oder zum Brennen des Schleifmittels aufgrund
einer Andruck-Punktbelastung und der dann dort entstehenden
erhöhten Reibungswärme.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein rotierend
antreibbares Schleifwerkzeug bereitzustellen, das universell
einsetzbar ist für jegliche Schleifarbeiten an Werkstücken,
insbesondere Werkstücken mit profilierter Oberfläche, wie zum
Beispiel gedrechselten Werkstücken, gedrehten Werkstücken oder
dergleichen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Trägerkörper als Scheibe ausgebildet ist, die derart dünn ist,
z. B. 1 mm, daß sie quer zur Scheibenebene elastisch federn kann
und die im Scheibenzentrum einen Ansatz für die
Verbindungselemente aufweist und daß das Schleifmittel ein
flächiges Gebilde mit einer einseitig mit Schleifleinen,
Schleifpapier oder dergleichen Abrasiflage beschichteten
elastischen Polsterlage ist, welches, nach Art einer Einfassung
um die Außenrandkante der Scheibe gelegt, mit der Polsterlage am
Trägerkörper befestigt ist.
Die Ausbildung des Trägerkörpers als Scheibe hat den
Vorteil, daß der Trägerkörper bei quer zur Scheibenebene
wirkenden Andruckkräften während der Schleifarbeiten federnd
nachgeben kann. Dies ermöglicht ein vorteilhaftes weiches
Schleifen. Zusätzlich wird diese Eigenschaft des weichen
Schleifens auch dadurch weiter gefördert, daß am Trägerkörper
bzw. der Scheibe Schleifleinen angebracht ist, welches an seiner
Unterseite eine Polsterlage aufweist. Da diese Polsterlage sowohl
die beiden, etwa radial zum Drehzentrum stehenden
Scheibenflächen, zumindest im Bereich der Peripherie der Scheibe,
als auch die Außenkante bzw. den Außenrand des plattenförmigen,
als Scheibe bzw. Teller vorliegenden Trägerkörpers in der Art
einer Einfassung umgibt, können ebenfalls im wesentlichen radial
wirkende Andruckkräfte von der Polsterlage abgefedert werden, so
daß sich auch mit dem engen Radius des um den Rand bzw. die Kante
herumgelegten Schleifleinens relativ aggressiv, aber dennoch ohne
Rattermarken und ohne daß sich übermäßige Reibungswärme aufbaut,
insbesondere am Grund enger und tiefer Profilierungen der
Werkstücke weich schleifen läßt.
Das Schleifwerkzeug ist mit Vorteil relativ flach, so daß es
geeignet ist, enge Rillen und Einstechungen, wie sie insbesondere
bei Drechselteilen aus Holz oder Drehteilen aus Metall und
Kupferstoffen vorkommen, zu schleifen.
Das erfindungsgemäße Schleifwerkzeug kann für
Schleifarbeiten benutzt werden, für welche bisher konturierte
Schleifscheiben erforderlich waren, so daß nunmehr ein universell
verwendbares Schleifwerkzeug vorliegt.
Das Schleifmittel ist ein flächiges Gebilde, daß heißt, es
kann ein Abschnitt bzw. ein Teil eines Bandes, einer Platte,
eines Schleifblattes oder dergleichen Roh- bzw. Ausgangs Element
sein, das eine Lage aus Schleifleinen oder Schleifpapier
entsprechend gewünschter Körnung hat, die an einer Seite, der
nicht schleifenden Rückseite, mit einer elastischen Polsterlage
ausgerüstet ist.
Die Polsterlage ist mit Vorteil ein Schaumstoff mit
entsprechender Porosität und Elastizität. Auf die nicht abrasive
Fläche der Rückseite, beispielsweise eines Schleifleinens, ist
die Polsterlage kaschiert bzw. ist die Polsterlage mit der Fläche
der Rückseite fest verbunden, zum Beispiel dadurch, daß der
Schaumstoff direkt auf die Rückseite des Schleifleinens geschäumt
ist.
Die Polsterlage weist eine Dicke von etwa 1 bis 5 mm,
vorzugsweise 2,5-3 mm auf. Dünnere Polsterlagen sind bei hohem
Schleifandruck leicht durchdrückbar, das heißt sie können örtlich
durchschlagen, wodurch die Vorteile des weichen Schleifens
verloren gehen. Dickere Polsterlagen haben dagegen den Nachteil,
daß sie sich aufgrund auftretender Fliehkräfte übermäßig recken
bzw. dehnen, was zu unerwünschten Formänderungen und unter
Umständen zum Ablösen vom Trägerkörper führen kann. Bewährt hat
sich eine Dicke der Polsterlage von etwa 2,5 mm sowie ein
offenzelliger Kunststoffschaum mit einer Stauch-Härte von 10-60
und einem Raumgewicht von 17-40 kg pro m3.
Die als Trägerkörper dienende Scheibe ist mit Vorteil als
Scheibenring ausgebildet, da das Innenloch eines Scheibenringes
als Ansatz für Verbindungselemente dienen kann. Dazu kann der
Lochrand des Innenloches zum Beispiel entsprechende
Materialverstärkungen oder -verdickungen aufweisen, die zu
Aufnahmen für als Aufspannelemente vorliegende
Verbindungselemente ausformbar sind, mit denen sich das
Schleifwerkzeug auf oder an eine durch das Innenloch
erstreckende, oder in das Innenloch hinein vorstehende Welle oder
einen Zapfen eines Maschinen-Antriebs spannen läßt.
Als Maschinen-Antrieb sind sowohl maschinengeführte als auch
handgeführte Antriebe verwendbar.
Nach einer Weiterbildung ist der Ansatz des Trägerkörpers
als kurze z. B. 7 mm lange Hülse ausgebildet, wobei die Scheibe
einem etwa radial von der Hülse abstehenden etwa 10 mm breiten
Kragenflansch entspricht. Hülse mit Kragenflansch bilden somit
den Trägerkörper, der sich mittels der Hülse als Ansatz einfach
und rasch auf eine Welle oder einen Zapfen eines Maschinen-
Antriebes stecken läßt und aufgrund der Hülse auch ausreichend
genau zentriert ist. Die Ausgestaltung des Trägerkörpers ist
dabei so getroffen, daß der der Scheibe entsprechende
Kragenflansch, bezogen auf die Länge der Hülse, außermittig an
der Hülse sitzt. Ist die Dicke des Schleifmittels größer als der
kleinste Abstand des Kragenflansches vom jeweils zugeordneten
Ende der Hülse, stehen weder Teile des Trägerrohrs noch
Verbindungselemente über die eigentliche Schleiffläche des
Schleifmittels vor, welches die entsprechende Seite bzw. Fläche
des Kragenflansches bedeckt.
Die Innenfläche der Hülse kann mit radial nach innen
abstehenden Mitnehmern versehen sein, die in entsprechenden Nuten
z. B. der Verbindungselemente oder direkt der Welle oder eines
Zapfens des Maschinen-Antriebs eingreifen und für einen
drehfesten Sitz des Schleifwerkzeuges sorgen.
Mit besonderem Vorteil sind Hülse und Kragenflansch ein
einstückiges Kunststoff-Spritzgußteil. Hülse und Kragenflansch
haben in etwa gleiche Wandstärken und lassen sich aus Kunststoff
in hohen Stückzahlen im Spritzgußverfahren kostengünstig
herstellen. Nach der Einfassung des Kragenflansches mit dem
gepolsterten Schleifmittel liegt ein billiges Schleifwerkzeug
vor, das universell für viele vorkommende Schleifarbeiten
einsetzbar ist und nach Abnützung des abrasiven Schleifbelages
einfach komplett ausgewechselt werden kann. Abgenutzte
Schleifwerkzeuge der erfindungsgemäßen Art bedürfen keiner
Wiederaufarbeitung, wie es bei profilierten Schleifwerkzeugen der
Fall ist, sondern können auch komplett entsorgt werden. Das
erfindungsgemäße Schleifwerkzeug ist somit ein sogenanntes
"Wegwerf-Teil".
Der zur Ausbildung des Trägerkörpers verwendete Kunststoff
ist mit ganz besonderem Vorteil ein glasfaserverstärktes
Polyamid. Die Glasfaserverstärkung erzeugt trotz dünnwandiger
Ausführung des Trägerkörpers die notwendige Festigkeit, erlaubt
aber die gewünschten federnden Eigenschaften des Kragenflansches
selbst, also auch das Nachgeben der gesamten Scheibe bei
entsprechendem Andruck an ein zu schleifendes Werkstück. Ein
Polyamid hat zusätzlich den Vorteil, daß dieser Werkstoff mit
Ameisensäure anlösbar ist, so daß angelöste Flächenbereiche wie
ein aufgetragener Klebstoff wirken können. Dadurch läßt sich,
nach Benetzen der Oberflächen des Kragenflansches mit
Ameisensäure, das Schleifmittel mit seiner Polsterlage problemlos
und ohne zusätzlichen Einsatz besonderer Kleber mit dem
Trägerkörper verbinden. Für die Verbindung ist noch besonders
vorteilhaft, daß es sich bei der Polsterlage um einen
offenzelligen Schaumstoff handelt, mit dem sich der angelöste
Werkstoff des Trägerkörpers besonders intensiv und fest verbinden
kann, da der angelöste Werkstoff in die Poren des Schaumstoffes
eindringen kann und für gegenseitige Verankerung sorgt, sobald das
Lösungsmittel wieder verflüchtigt und die "Klebung" abgetrocknet
ist.
Die Anbringung des Schleifmittels kann dadurch einfach
gestaltet sein, daß das Schleifmittel in Form eines
vorbestimmten, zur Dimensionierung des Trägerkörpers jeweils
passenden Zuschnittes vorliegt. Zuschnitte lassen sich
Vorbereiten und bereitstellen um die Trägerkörper damit
auszurüsten. Aus Platten, Bändern, Streifen oder dergleichen
Rohmaterial des Schleifmittels lassen sich die entsprechenden
Zuschnitte ohne weiteres fertigen. Zweckmäßigerweise ist jeder
Zuschnitt ein planes, im wesentlichen rundes Stanzteil mit
keilförmigen Randeinschnitten bzw. Ausklinkungen. Die
Randeinschnitte bzw. Ausklinkungen ermöglichen es, den Zuschnitt
des Schleifmittels nach Art einer Einfassung faltenfrei um die
Außenrandkante der Scheibe bzw. des Kragenflansches zu legen.
Vorzugsweise ist im Zentrum des Zuschnittes ein Loch angeordnet,
dessen Durchmesser etwa gleich, jedoch nicht kleiner als der
Außendurchmesser des als Hülse vorliegenden Ansatzes des
Trägerkörpers ist. Das Loch im Zentrum des Zuschnittes behindert
somit ein Ansetzen des Schleifwerkzeuges an eine Welle oder einen
Spannzapfen eines Maschinen-Antriebes nicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus sich weitere
erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Schleifwerkzeuges im
Schnitt,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Trägerkörpers des
Schleifwerkzeuges gemäß Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 3 eine Draufsicht des Trägerkörpers gemäß
Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht eines Zuschnittes aus
Schleifmittel zur Ausrüstung des Träger
körpers gemäß Fig. 2 und 3 zu einem Schleif
werkzeug gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Schleifwerkzeuges
mit Verbindungselementen zum Aufspannen auf
eine Welle einer Antriebsmaschine und
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Schleifwerkzeuges
im Schnitt mit Verbindungselementen zum
Ansetzen des Schleifwerkzeuges an einen
Spannzapfen einer Antriebsmaschine.
Fig. 1 zeigt ein Schleifwerkzeug in der Seitenansicht
geschnitten. Das Schleifwerkzeug besteht aus einem Trägerkörper
1, in dessen Peripheriebereich Schleifmittel 2 angeordnet ist.
Der Trägerkörper besteht aus einer Scheibe 3, die derart dünn ist
z. B. 1 mm, daß sie quer zur Scheibenebene elastisch federn kann.
Im Scheibenzentrum befindet sich als Ansatz für
Verbindungselemente eine etwa 7 mm kurze Hülse 4, wobei die
Scheibe 3 einem etwa radial von der Hülse 4 abstehenden
Kragenflansch entspricht.
Das Schleifmittel 2 ist ein flächiges Gebilde, welches nach
Art einer Einfassung um die Außenrandkante 5 der Scheibe 3 gelegt
ist. Das Schleifmittel besteht aus einem Schleifleinen 6, welches
an seiner Rückseite eine elastische Polsterlage 7 aufweist. Die
Polsterlage kann Schaumgummi oder Kunststoffschaum sein und weist
eine Dicke von etwa 2,5 auf, wodurch gute
Ausformungseigenschaften des Schleifmittels erreicht werden. Mit
Vorteil läßt sich der Außenradius des Schleifmittels über dem
Bereich der Außenrandkante 5 klein halten.
Fig. 2 zeigt den Trägerkörper 1 in einer Seitenansicht.
Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen wie in Fig. 1
bezeichnet. Fig. 2 läßt insbesondere in Verbindung mit Fig. 1
erkennen, daß der der Scheibe 3 entsprechende Kragenflansch
bezogen auf die Länge der Hülse 4 außermittig an der Hülse sitzt.
Wie Fig. 1 verdeutlicht, ist die Dicke des Schleifmittels größer
als der kleinste Abstand des der Scheibe 3 entsprechenden
Kragenflansches vom Ende 8 der Hülse (Fig. 2), so daß sich der in
Fig. 1 sichtbare vorteilhafte Überstand des Schleifmittels
ergibt, der eine volle Nutzung der unteren stirnseitigen
Arbeitsfläche des Schleifwerkzeuges (Fig. 1) ermöglicht.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht des Trägerkörpers 1 gemäß
Fig. 2. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen
bezeichnet.
Fig. 2 und Fig. 3 verdeutlichen insbesondere die Ausbildung
des Trägerkörpers 1 ähnlich einem Scheibenring, wobei die
Innenfläche der Hülse radial nach innen abstehende Mitnehmer 9
aufweist, die das drehfeste Ansetzen des Trägerkörpers an
Verbindungselemente bzw. an eine Welle oder Spindel eines
Maschinenantriebs gewährleisten.
Jedes Trägerteil ist in vorteilhafter Weise ein
Spritzgußteil aus glasfaserverstärktem Polyamid, z. B. unter dem
Handelsnamen "Ultramid" bekannt. Es ist dies ein schlagfester und
hoch belastbarer Kunststoff, der die Biegebelastbarkeit der etwa
1 mm dünnen Scheibe 3, die in Form eines Kragenflansches der
Hülse 4 vorliegt, ermöglicht. Außerdem entwickelt dieser
Kunststoff beim Anlösen mit geeignetem Lösungsmittel,
beispielsweise Ameisensäure, Klebeeigenschaften, die mit Vorteil
zur Verbindung des Trägerkörpers mit Schleifmittel genutzt werden
können.
Fig. 4 zeigt in einer Draufsicht, daß das Schleifmittel in
Form eines vorbestimmten, zur Dimensionierung des Trägerkörpers 3
jeweils passenden Zuschnittes vorliegt.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Zuschnitt des Schleifmittels
2 handelt es sich um ein planes, im wesentlichen rundes Stanzteil
mit keilförmigen Randeinschnitten 10, die auch als Ausklinkungen
bezeichnet werden können. Die Randeinschnitte 10 in Verbindung
mit den am Grund der Einschnitte befindlichen Löcher 11
ermöglichen ein faltenfreies Herumlegen des Schleifmittels um die
Außenrandkante 5 des in Form einer Scheibe 3 vorliegenden
Trägerkörpers 1.
Im Zentrumsbereich des Zuschnittes befindet sich ein Loch
12, dessen Durchmesser etwa gleich, jedoch nicht kleiner als der
Außendurchmesser des als Hülse 4 vorliegenden Ansatzes des
Trägerkörpers 1 ist. In Fig. 4 ist die Hauptarbeitsseite des
Schleifmittels, die Abrasitlage, sichtbar. Die Polsterlage unter
dem hier sichtbaren Schleifleinen ist folglich entsprechend
mitzugeschnitten.
Der ringscheibenförmige Bereich zwischen den Löchern 11 und
dem Innenloch 12 bildet eine Hauptarbeitsseite ohne irgendwelche
Schnitte. Außerdem ermöglicht das Innenloch 12 eine verdeckte
Verschraubung bzw. Verspannung mit den Antriebsmaschinen.
Fig. 5 zeigt schematisch das Ansetzen des Schleifwerkzeuges
mit Verbindungsmitteln an die Welle 13 eines Maschinenantriebs.
Die Verbindungsmittel umfassen einen auf der Welle 13 sitzenden
Spannring 14, der im Bereich seines Außenumfangs Nuten 15
aufweist, in welche die Mitnehmer 9 des Trägerkörpers 1 des
Schleifwerkzeugs eingreifen können, um das Schleifwerkzeug
drehfest mit der Welle 13 zu verbinden.
Mit 16 ist ein zweiter Spannring bezeichnet. Die beiden
Spannringe 14 und 16 sind hier nach Art einer
Explosionsdarstellung gezeichnet. Sie können zusammengeschraubt
oder -gespannt werden, wobei sie das Schleifwerkzeug dann
zwischen sich klemmen.
Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsmöglichkeit zur
Verbindung des Schleifwerkzeuges mit einem Maschinenantrieb. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist der Spannring 14' mit einer
kleineren Innenbohrung 17 versehen, die das Einsetzen eines
Spannzapfens 18 ermöglicht. Der Spannzapfen 18 weist an der
Stirnseite seines Zapfenfußes 19, der in die Bohrung 17 steckbar
ist, ein Gewindesackloch 20 auf. Sobald das Spannwerkzeug so auf
die Spannscheibe 14' gesetzt ist, daß die Mitnehmer 9 in den
Nuten 15' formschlüssig aufgenommen sind, wird auf der
gegenüberliegenden Seite des Schleifwerkzeugs ein Spanndeckel 21
angesetzt, der scheibenförmig ausgebildet ist und ein Stanzteil
aus Blech sein kann. Im Zentrum besitzt der Spanndeckel 21 eine
Senkbohrung 22. Der Außendurchmesser des Spanndeckels 21 ist etwa
gleich, jedoch nicht größer der Innendurchmesser der Hülse des
Trägerkörpers 1. Dadurch kann der Spanndeckel 21 auf den
Schultern 23 an den Unterseiten der gegenüber der Hülsenlänge
verkürzten Mitnehmer 9 aufliegen. Der Spanndeckel 21 ist damit in
der Hülse versenkt aufgenommen, wenn er mit der Senkschraube 24
am Zapfenfuß 19 des Zapfens 18 befestigt ist, und sobald
sämtliche Bauteile unter Einklemmung bzw. Zwischenklemmung des
Schleifwerkzeuges zusammengefügt und zusammengezogen sind.
Der Spannzapfen 18 läßt sich in ein Spannfutter,
beispielsweise einer elektrischen Handbohrmaschine einspannen.
Claims (10)
1. Rotierend antreibbares Maschinen-Schleifwerkzeug,
bestehend aus einem Trägerkörper, der mittels
Verbindungselementen an einen Maschinen-Antrieb ansetzbar ist und
der wenigstens eine mit einem zu schleifenden Werkstück in Anlage
bringbare Arbeitsfläche hat, die mit Schleifmittel ausgerüstet
ist,dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerkörper (1) als Scheibe (3) ausgebildet ist, die derart dünn ist, daß sie quer zur Scheibenebene elastisch federn kann und die im Scheibenzentrum einen Ansatz für die Verbindungselemente aufweist und daß das Schleifmittel (2) ein flächiges Gebilde mit einer einseitig mit Schleifleinen (6), Schleifpapier oder dergleichen Abrasiflage beschichteten, elastischen Polsterlage (7) ist, welches, nach Art einer Einfassung um die Außenrandkante (5) der Scheibe (3) gelegt, mit der Polsterlage (7) am Trägerkörper (1) befestigt ist.
daß der Trägerkörper (1) als Scheibe (3) ausgebildet ist, die derart dünn ist, daß sie quer zur Scheibenebene elastisch federn kann und die im Scheibenzentrum einen Ansatz für die Verbindungselemente aufweist und daß das Schleifmittel (2) ein flächiges Gebilde mit einer einseitig mit Schleifleinen (6), Schleifpapier oder dergleichen Abrasiflage beschichteten, elastischen Polsterlage (7) ist, welches, nach Art einer Einfassung um die Außenrandkante (5) der Scheibe (3) gelegt, mit der Polsterlage (7) am Trägerkörper (1) befestigt ist.
2. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (3) als Scheibenring ausgebildet ist.
3. Schleifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ansatz des Trägerkörpers (1) als kurze
Hülse (4) ausgebildet ist, wobei die Scheibe (3) einem etwa
radial von der Hülse (4) abstehenden Kragenflansch entspricht.
4. Schleifwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der der Scheibe (3) entsprechende Kragenflansch, bezogen auf
die Länge der Hülse (4), von z. B. 7 mm außermittig an der Hülse
(4) sitzt.
5. Schleifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenfläche der Hülse (4) radial nach
Innen abstehende Mitnehmer (9) aufweist.
6. Schleifwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Hülse (4) und Kragenflansch ein
einstückiges Kunststoff-Spritzgußteil sind.
7. Schleifwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff ein glasfaserverstärktes Polyamid ist.
8. Schleifwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifmittel (2) in Form eines
vorbestimmten, zur Dimensionierung des Trägerkörpers (1) jeweils
passenden Zuschnittes vorliegt.
9. Schleifwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Zuschnitt ein planes, im wesentlichen rundes Stanzteil
mit keilförmigen Randeinschnitten (10) bzw. Ausklinkungen ist.
10. Schleifwerkzeug nach einem der Ansprüche 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß im Zentrum des Zuschnittes ein Loch
(12) angeordnet ist, dessen Durchmesser etwa gleich, jedoch nicht
kleiner als der Außendurchmesser des als Hülse (4) vorliegenden
Ansatzes des Trägerkörpers (1) ist.
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