DE19920546A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Zerlegen von Rundhölzern zu Brettern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zerlegen von Rundhölzern zu BretternInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerlegen von Rundhölzern bzw. von Teilstücken (44) davon zu Brettern (46). Bei diesem Verfahren werden die Rundhölzer bzw. Teilstücke (44) durch erste und zweite, in Axialrichtung verlaufende Schnitte (36, 42) zerteilt. Dabei werden die ersten Schnitte (36) parallel zu einer gedachten ersten Mittelebene (24) und die zweiten Schnitte (42) parallel zu einer gedachten zweiten Mittelebene (26) der Rundhölzer ausgeführt. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens ein Teilstück (44) zunächst mehrere erste Schnitte (36) kammförmig eingebracht werden und daß sodann die zweiten Schnitte (42) ausgeführt werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerlegen
von Rundhölzern zu Brettern mittels erster und zweiter in
Axialrichtung verlaufender Schnitte, wobei die ersten Schnitte
parallel zu einer gedachten ersten Mittelebene und die zweiten
Schnitte parallel zu einer gedachten zweiten Mittelebene der
Rundhölzer ausgeführt werden.
Die Erfindung betrifft des weiteren eine Vorrichtung zum Zerle
gen von Rundhölzern zu Brettern, mit zumindest einem Schneid
werkzeug zum Ausführen erster und zweiter Schnitte und mit Mit
teln, um das zumindest eine Schneidwerkzeug relativ zu den
Rundhölzern zu verfahren.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind
aufgrund ihrer Verwendung beim Zerlegen von Rundhölzern be
kannt.
Das bekannte Verfahren und die bekannte Vorrichtung werden vor
allem dann verwendet, wenn als Rundhölzer Baumstämme durch so
genannte Riftschnitte bzw. mit sogenanntem Edelrift zu Brettern
zerlegt werden sollen. Die erhaltenen Bretter zeichnen sich
dann dadurch aus, daß die Jahresringe der Baumstämme annähernd
senkrecht zu der breiten Bretterseite verlaufen (vgl. die Dar
stellung eines viertelkreisförmigen zu zerlegenden Teilstücks
in Fig. 2). Dies ist häufig sowohl aus Stabilitätsgründen wie
auch aus optischen Gründen wünschenswert.
Die Erfindung ist jedoch nicht allein auf das Zerlegen von
Baumstämmen mit Edelrift beschränkt und kann ganz allgemein
beim Zerlegen von Rundhölzern jeglicher Art verwendet werden.
Dabei wird der Begriff Bretter hier ganz allgemein verstanden
und setzt keine bestimmten Seitenabmessungen voraus. Folglich
bezieht sich die Erfindung auch auf die Zerlegung von Rundhöl
zern oder Baumstämmen zu sogenannten Kanthölzern. Nachfolgend
wird die Erfindung jedoch überwiegend im Hinblick auf das Zer
legen zu Brettern mit Edelrift erläutert.
Das derzeit verwendete Verfahren zum Sägen von Edelrift sieht
folgendermaßen aus:
Zunächst werden die zu zerlegenden Baumstämme in Axialrichtung entlang einer gedachten ersten Mittelebene halbiert. Sodann werden die Hälften entlang einer gedachten zweiten Mittelebene erneut halbiert, so daß die Baumstämme insgesamt in Axialrich tung geviertelt sind. Anschließend werden die erhaltenen, im Querschnitt viertelkreisförmigen Teilstücke zu Brettern ge schnitten. Hierbei wird zunächst ein erster Schnitt parallel zu der ersten Mittelebene ausgeführt, und zwar in einem Abstand von der ersten Mittelebene, der der gewünschten Dicke des zu sägenden Brettes entspricht. Mit diesem ersten Schnitt wird das erste Brett von dem viertelkreisförmigen Teilstück abgetrennt. Anschließend wird das Teilstück um seine Längsachse um 90° ge dreht, und es erfolgt ein Schnitt parallel zu der zweiten Mit telebene. Dieser zweite Schnitt erfolgt wiederum in einem Ab stand von der Mittelebene, der der gewünschten Dicke des zu sä genden zweiten Brettes entspricht. Der zweite Schnitt erstreckt sich wiederum entlang des gesamten Teilstücks, so daß hierdurch das zweite Brett von dem Teilstück abgetrennt wird. Nun wird das Teilstück um seine Längsachse um 90° zurückgedreht, und es erfolgt ein dritter Schnitt wiederum parallel zu der ersten Mittelebene. Hierdurch wird das dritte Brett abgetrennt. Daran anschließend wird das Teilstück erneut um 90° gedreht, und es erfolgt der nächste Schnitt parallel zu der zweiten Mittel ebene. Die letztgenannten Verfahrensschritte werden dabei so lange wiederholt, bis das ehemals viertelkreisförmige Teilstück vollständig zu Brettern zerlegt ist.
Zunächst werden die zu zerlegenden Baumstämme in Axialrichtung entlang einer gedachten ersten Mittelebene halbiert. Sodann werden die Hälften entlang einer gedachten zweiten Mittelebene erneut halbiert, so daß die Baumstämme insgesamt in Axialrich tung geviertelt sind. Anschließend werden die erhaltenen, im Querschnitt viertelkreisförmigen Teilstücke zu Brettern ge schnitten. Hierbei wird zunächst ein erster Schnitt parallel zu der ersten Mittelebene ausgeführt, und zwar in einem Abstand von der ersten Mittelebene, der der gewünschten Dicke des zu sägenden Brettes entspricht. Mit diesem ersten Schnitt wird das erste Brett von dem viertelkreisförmigen Teilstück abgetrennt. Anschließend wird das Teilstück um seine Längsachse um 90° ge dreht, und es erfolgt ein Schnitt parallel zu der zweiten Mit telebene. Dieser zweite Schnitt erfolgt wiederum in einem Ab stand von der Mittelebene, der der gewünschten Dicke des zu sä genden zweiten Brettes entspricht. Der zweite Schnitt erstreckt sich wiederum entlang des gesamten Teilstücks, so daß hierdurch das zweite Brett von dem Teilstück abgetrennt wird. Nun wird das Teilstück um seine Längsachse um 90° zurückgedreht, und es erfolgt ein dritter Schnitt wiederum parallel zu der ersten Mittelebene. Hierdurch wird das dritte Brett abgetrennt. Daran anschließend wird das Teilstück erneut um 90° gedreht, und es erfolgt der nächste Schnitt parallel zu der zweiten Mittel ebene. Die letztgenannten Verfahrensschritte werden dabei so lange wiederholt, bis das ehemals viertelkreisförmige Teilstück vollständig zu Brettern zerlegt ist.
Es hat sich nun gezeigt, daß dieses bekannte Verfahren mit sei
nen zahlreichen wiederholten Arbeitsschritten zu zeitaufwendig
und umständlich ist. Dabei macht sich insbesondere das häufige
Drehen der zu zerlegenden Teilstücke zwischen den einzelnen
Schnitten negativ bemerkbar.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
der eingangs genannten Art anzugeben, das weniger zeitaufwendig
und umständlich ist. Es ist darüber hinaus Aufgabe der Erfin
dung, eine dementsprechende Vorrichtung anzugeben.
Diese Aufgabe wird im Hinblick auf das eingangs genannte Ver
fahren dadurch gelöst, daß in mindestens ein Teilstück der
Rundhölzer zunächst mehrere erste Schnitte kammförmig einge
bracht werden und daß sodann die zweiten Schnitte ausgeführt
werden.
Die Aufgabe wird im Hinblick auf die eingangs genannte Vorrich
tung dadurch gelöst, daß die genannten Mittel derart ausgebil
det sind, daß in mindestens ein Teilstück der Rundhölzer zu
nächst mehrere erste Schnitte kammförmig eingebracht werden
können und daß sodann die zweiten Schnitte ausgeführt werden .
können.
Im Unterschied zu dem bisher verwendeten Verfahren bzw. der
bisher verwendeten Vorrichtung werden hiernach somit beim Aus
führen der ersten Schnitte noch keine Bretter von dem zu zerle
genden Teilstück abgetrennt. Vielmehr wird das Teilstück durch
die ersten Schnitte zunächst nur zum Zerlegen in Bretter vorbe
reitet, indem es kammförmig, d. h. durch mehrere parallel neben
einander liegende erste Schnitte, eingeschnitten wird. Es ver
steht sich, daß die Schnittiefe dieser ersten Schnitte nicht
durch das gesamte Teilstück hindurch reicht, so daß das Teil
stück nach dem Ausführen der ersten Schnitte noch einen nicht
eingeschnittenen Bereich aufweist. Dieser Bereich hält die ein
zelnen "Zähne" des Kammes zusammen. Das eigentliche Zerlegen in
Bretter erfolgt erst durch einen oder mehrere nachfolgend aus
geführte zweite Schnitte, die in dem noch nicht eingeschnitte
nen Bereich des Teilstücks ausgeführt werden. Anschaulich ge
sprochen werden somit erst durch den oder die zweiten Schnitte
die einzelnen "Zähne" des Kammes voneinander getrennt. Dies hat
zur Folge, daß das Zerlegen des Teilstücks in Bretter nicht
mehr "scheibchenweise" wie bisher, sondern als Ganzes beim Aus
führen des oder der zweiten Schnitte geschieht.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die entsprechende Vorrich
tung besitzen den Vorteil, daß das häufige Drehen der Teil
stücke entfällt, da zunächst erst sämtliche erste Schnitte aus
geführt werden. Da dieses Drehen bisher einen Großteil der be
nötigten Zeit ausmacht, ist das erfindungsgemäße Verfahren we
sentlich einfacher und schneller durchzuführen. Gleichzeitig
bietet das kammförmige Einschneiden den Vorteil, daß das einge
schnittene Teilstück nach wie vor als ein zusammenhängendes
Teilstück transportiert werden kann, ohne auseinanderzufallen. .
Das Ausführen der ersten und zweiten Schnitte kann somit bei
Bedarf sowohl zeitlich als auch räumlich voneinander getrennt
werden, ohne daß sich die Handhabung des bereits mit den ersten
Schnitten versehenen Teilstücks erschwert.
Die gestellte Aufgabe ist somit durch die Erfindung vollständig
gelöst.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Verfahrens werden die mehreren ersten Schnitte gleich
zeitig miteinander ausgeführt. Dementsprechend ist eine erfin
dungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß das zumin
dest eine Schneidwerkzeug mehrere Sägeblätter aufweist, die
kammförmig nebeneinander angeordnet sind.
Mit einer derartigen Vorrichtung ist es möglich, die ersten
Schnitte nicht nur direkt hintereinander, sondern sogar gleich
zeitig miteinander auszuführen. Wie leicht nachzuvollziehen
ist, läßt sich dadurch nochmals eine Beschleunigung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens erreichen, da das zu zerlegende Teil
stück anschaulich gesprochen beim Ausführen der ersten Schnitte
nur noch ein einziges Mal einem Schneidwerkzeug zugeführt wer
den muß.
In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens werden auch meh
rere zweite Schnitte gleichzeitig miteinander ausgeführt.
Diese Maßnahme kommt besonders zum Tragen, wenn das erfindungs
gemäße Verfahren zum Sägen von Brettern mit Edelrift verwendet
werden soll, da, wie nachfolgend noch erläutert, dann mehrere
zweite Schnitte wünschenswert sind. Darüber hinaus sind jedoch
auch andere Schnittvarianten denkbar, bei denen mehrere zweite
Schnitte zum Zerlegen der Teilstücke benötigt werden. Insgesamt
läßt sich durch diese bevorzugte Ausgestaltung das Verfahren
nochmals beschleunigen und vereinfachen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens liegt die zweite Mittelebene senkrecht zu der ersten
Mittelebene, und die mehreren ersten oder die zweiten Schnitte
werden mit einer Schnittlänge ausgeführt, die jeweils bis zu
einer Winkelhalbierenden zwischen der ersten und der zweiten
Mittelebene reicht. Eine entsprechende bevorzugte Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Sägeblätter ausgehend von einem Sägeblatt mit größter
erreichbarer Schnittlänge der Größe der erreichbaren Schnitt
länge nach nebeneinander angeordnet sind.
Die genannten Maßnahmen besitzen den Vorteil, daß hierdurch das
Sägen von Edelrift besonders vereinfacht und beschleunigt wird.
Die genannte Ausführung der ersten Schnitte hat nämlich zur
Folge, daß eine Zerlegung der dann kammförmigen Struktur auto
matisch zu einem Edelrift bei den erhaltenen Brettern führt.
Dabei ist die genannte Ausführung im Vergleich zu alternativen
Schnittverfahren, bei denen kein Edelrift erzeugt werden soll,
nicht mit zusätzlichem Aufwand verbunden.
In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung sind die Sägeblätter spiegelsymmetrisch zu beiden Seiten
des Sägeblattes mit der größten erreichbaren Schnittlänge ange
ordnet.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß mit einem Schnittvor
gang zwei symmetrisch nebeneinander liegende. Teilstücke eines
Rundholzes gleichzeitig in der zuvor beschriebenen Art und Wei
se eingeschnitten werden können. Hierdurch kann nochmals Zeit
eingespart werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ist das zumindest eine Schneidwerkzeug eine Mehrblatt
kreissäge, wobei die einzelnen Kreisägeblätter unterschiedliche
Durchmesser aufweisen.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die Differenz der Radien zwei
er benachbarter Kreissägeblätter gleich deren Abstand voneinan
der ist.
Diese Maßnahmen besitzen den Vorteil, daß durch die Verwendung
von Kreissägeblättern unterschiedlichen Durchmessers auf sehr
einfache Art und Weise Schnitte mit unterschiedlicher Schnitt
länge oder Schnittiefe erzeugt werden können. Unterschiedliche
Schnittlängen, die jeweils bis zur Winkelhalbierenden zwischen
der ersten und zweiten Mittelebene reichen, können darüber hin
aus besonders einfach mit Kreissägeblättern erreicht werden,
deren Radien das bevorzugte Verhältnis aufweisen, da ein
Schneidwerkzeug mit derartigen Kreissägeblättern automatisch
die gewünschten Schnitte erzeugt, wenn die einzelnen Kreissäge
blätter auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind. Die ge
nannten Maßnahmen besitzen somit den Vorteil, daß das verwende
te Schneidwerkzeug ohne aufwendige Justage und ohne komplizier
te Antriebsmechanismen für verschiedene Sägeblätter auskommt.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens werden die Rundhölzer vor dem Einbringen der ersten
Schnitte in die Teilstücke zerlegt.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß dem Schneidwerkzeug der
verwendeten Vorrichtung die zu zerlegenden Rundhölzer bzw. de
ren Teilstücke in immer gleicher Formgestalt, Lage und Ausrich
tung zugeführt werden können. Infolgedessen wird die Ausrich
tung und Justage des oder der Schneidwerkzeuge vereinfacht. Ein
besonderer Vorteil dieser Maßnahme ergibt sich dann, wenn das
Zerlegen in die Teilstücke damit einhergeht, daß beispielsweise
zwei, drei oder vier sogenannte Kernbretter aus den Rundhölzern
herausgeschnitten werden. Kernbretter sind dabei die Bretter,
die im Bereich der ersten oder der zweiten Mittelebene über den
gesamten Durchmesser hinweg ausgesägt werden und deren Breite
daher annähernd dem Durchmesser des zu zerlegenden Rundholzes
entspricht. Diese Kernbretter besitzen somit die maximal mögli
che Breite, die bei einem vorgegebenen Rundholz erreichbar ist.
Derartige Kernbretter können beispielsweise jeweils 30, 46 oder
50 mm dick sein. Durch das Ausschneiden der Kernbretter ver
bleiben automatisch Teilstücke, deren Querschnittsfläche zu
nächst kreisabschnittsförmig (kreissegmentförmig) ist, d. h. ei
nem Halbkreis ähnelt, wobei dessen Fläche jedoch parallel zu
der geraden Kante um die Dicke der abgesägten Bretter reduziert
ist. Die kreisabschnittsförmigen Teilstücke können anschließend
nochmals halbiert werden.
Als Alternative zu der vorgenannten Maßnahme ist es auch mög
lich, daß die Rundhölzer vor dem Ausführen der ersten und zwei
ten Schnitte nicht in die Teilstücke zerlegt werden. Gleichwohl
werden dann trotzdem zumindest die ersten Schnitte nur in Teil
stücken der Rundhölzer ausgeführt, da ja erfindungsgemäß ein
Bereich der Rundhölzer verbleiben muß, der nicht von den ersten
Schnitten zerteilt wird. Eine solche Ausgestaltung der Erfin
dung, bei der die ersten und zweiten Schnitte in einem nicht
vorher zerteilten Rundholz angebracht werden, besitzt den Vor
teil, daß hierdurch die Gesamtzahl der auszuführenden Schnitte
verringert ist. Bei entsprechenden Handhabungsfähigkeiten der
verwendeten Vorrichtung läßt sich somit das Verfahren nochmals
beschleunigen.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens sind die Teilstücke kreisausschnittsförmig (Sektor- oder
Tortenstück-förmig), insbesondere besitzen sie einen viertel
kreisförmigen Querschnitt.
Diese Maßnahme ist besonders vorteilhaft beim Sägen von Edel
rift, da hierbei die ersten und zweiten Schnitte parallel zu
senkrecht aufeinander stehenden ersten und zweiten Mittelebenen
geführt werden müssen und diese Ebenen dann mit den senkrecht
zueinander stehenden Seitenkanten der viertelkreisförmigen
Teilstücke zusammenfallen. Wenn jedoch, wie zuvor erläutert, in
einem vorhergehenden Arbeitsschritt zunächst Kernbretter aus
den Rundhölzern ausgeschnitten werden, sind die verbleibenden
Teilstücke im Querschnitt natürlich nicht mehr vollständig
"viertelkreisförmig", sondern entlang einer der beiden Kanten
um die Dicke der abgetrennten Bretter reduziert.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens werden die Rundhölzer bzw. die Teilstücke nach dem Ein
bringen der ersten Schnitte und vor dem Einbringen der zweiten
Schnitte um ihre Längsachse gedreht, und zwar vorzugsweise um
90°.
Diese Maßnahme ist vorteilhaft, da es häufig einfacher und we
niger umständlich ist, die zu zerlegenden Teilstücke in ihrer
Position und Lage der Ausrichtung der verwendeten Schneidwerk
zeuge anzupassen, als umgekehrt die Ausrichtung und Lage der
Schneidwerkzeuge an die Position der zu zerlegenden Teilstücke.
Die Maßnahme erleichtert somit die Durchführung des Verfahrens
und vereinfacht die Konstruktion und Gestaltung einer entspre
chenden Vorrichtung.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens werden die ersten und die zweiten Schnitte mit voneinander
getrennten Schneidwerkzeugen ausgeführt. Eine erfindungsgemäße
Vorrichtung ist dementsprechend dadurch gekennzeichnet, daß sie
zumindest zwei der genannten Schneidwerkzeuge aufweist.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß es hierdurch möglich
ist, die zu zerlegenden Teilstücke ohne oder nur mit geringem
Positionsaufwand an die jeweiligen Schneidwerkzeuge heranzufüh
ren. Des weiteren ist es hierdurch möglich, das Schneiden der
ersten und der zweiten Schnitte bei zwei aufeinanderfolgenden
Teilstücken zeitlich zu überlappen. Hierdurch kann der Durch
satz bei der Verarbeitung großer Mengen von Rundhölzern noch
mals erhöht werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung sind die zumindest zwei Schneidwerkzeuge spiegelbildlich
zueinander räumlich hintereinander angeordnet.
Diese Ausgestaltung greift den zuvor genannten Vorteil nochmals
auf und ermöglicht eine zeitlich überlappende, gestaffelte Zer
legung von Rundhölzern. Dabei können die einzelnen zu zerlegen
den Teilstücke mit einem Förderband auf einfache Weise von dem
ersten zum zweiten Schneidwerkzeug transportiert werden. Spie
gelbildlich bezieht sich dabei vor allem auf die Reihenfolge
der Anordnung der einzelnen Sägeblätter, wenn diese zu unter
schiedlichen Schnittlängen bzw. Schnittiefen führen. Dies ist,
wie bereits erläutert, insbesondere dann der Fall, wenn die
einzelnen Sägeblätter Kreissägeblätter unterschiedlichen Durch
messers sind. Die genannte Maßnahme ist insofern vorteilhaft,
als daß die beiden Schneidwerkzeuge so auf einfache Weise über
einen gekoppelten oder gemeinsamen Antrieb angetrieben werden
können, ohne daß dies ein aufwendiges Drehen oder Umlagern der
zu zerlegenden Rundhölzer bzw. Teilstücke erfordert. Die ge
nannte Maßnahme ist aus diesen Gründen insbesondere beim Sägen
von Edelrift vorteilhaft.
In einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens werden die ersten und die zweiten Schnitte mit jeweils
demselben Schneidwerkzeug ausgeführt.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß eine dementsprechende
Vorrichtung nur ein Schneidwerkzeug benötigt, so daß sich diese
Ausgestaltung des Verfahrens auch auf einfacheren Zerlege
vorrichtungen ausführen läßt.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens werden die Teilstücke beim Schneiden der ersten und der
zweiten Schnitte jeweils von ihrem Umfang her eingeschnitten.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß die Teilstücke insbe
sondere dann, wenn sie einen viertelkreisförmigen Querschnitt
besitzen, beim Sägen sehr stabil gelagert werden können. Dar
über hinaus ist die Maßnahme vor allem beim Sägen von Edelrift
vorteilhaft, da die erforderlichen Schnitte in diesem Fall ohne
weitere vorbereitende Maßnahmen direkt an dem zu zerlegenden
Teilstück bzw. an dem zu zerlegenden Rundholz ausgeführt werden
können.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachfol
gend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils an
gegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a, b eine schematische Darstellung eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung, bei dem ein Rundholz
in Bretter mit Edelrift zerlegt wird,
Fig. 2 die schematische Darstellung eines zweiten Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung, bei dem das Rundholz
in einem vorhergehenden Verfahrensschritt in Teil
stücke mit viertelkreisförmigen Querschnitt zer
legt wurde,
Fig. 3a-c nacheinander ausgeführte Verfahrensschritte eines
weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung und
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vor
richtung in einer Draufsicht.
In Fig. 1b ist ein in Bretter zu zerlegendes Rundholz mit der
Bezugsziffer 10 und in Fig. 1a ist ein dazu verwendetes, erfin
dungsgemäßes Schneidwerkzeug mit der Bezugsziffer 12 bezeich
net.
Das Schneidwerkzeug 12 ist eine Mehrblattkreissäge und weist
eine Anzahl von Kreissägeblättern 14 auf, die parallel neben
einander auf einer gemeinsamen Welle 16 angeordnet sind. Die
Welle 16 ist in Richtung des Pfeils 18 drehbar, wodurch in an
sich bekannter Weise ein Schneidvorgang mit den Kreissägeblät
tern 14 erreicht wird. Das Schneidwerkzeug 12 bzw. seine Welle
16 sind dazu in an sich ebenfalls bekannter Weise mit Antriebs
mitteln verbunden, die hier jedoch aus Gründen der Übersicht
lichkeit nicht dargestellt sind.
Die einzelnen Sägeblätter 14 weisen unterschiedliche Durch
messer D auf, und zwar derart, daß der Unterschied der Radien
Δr zweier benachbarter Kreissägeblätter 14 in etwa gleich ihrem
Abstand d voneinander ist. Dabei besitzt das Schneidwerkzeug 12
im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine ungerade Anzahl an
Kreissägeblättern 14, die mit jeweils geringer werdendem Durch
messer D spiegelsymmetrisch zu beiden Seiten des Kreissägeblat
tes 20 angeordnet sind. Das Kreissägeblatt 20 besitzt den größ
ten Durchmesser D und mit ihm ist daher die größte Schnittlänge
erreichbar. Das Schneidwerkzeug 12 wird in der nachfolgend be
schriebenen Weise zum Zerlegen des Rundholzes 10 verwendet.
Zur Erläuterung der Lage der auszuführenden ersten und zweiten
Schnitte sind bei dem Rundholz 10 in Fig. 1 die folgenden Ebe
nen bzw. Linien eingezeichnet:
Mit der Bezugsziffer 24 ist eine gedachte erste Mittelebene des Rundholzes 10 und mit der Bezugsziffer 26 eine gedachte zweite Mittelebene des Rundholzes 10 bezeichnet. Die Mittelebenen 24, 26 liegen senkrecht zu einander und verlaufen beide jeweils in Axialrichtung, d. h. senkrecht zur kreisförmigen Querschnitts fläche des Rundholzes 10 und parallel zu seiner Längsachse 27. Die Mittelebenen 24, 26 spannen ein Koordinatensystem auf, des sen einzelne Quadranten hier im mathematisch üblichen Sinne mit I bis IV bezeichnet sind. Diese Definition der Mittelebenen 24, 26 führt in Verbindung mit den nachfolgend erläuterten Schnit ten dazu, daß das Rundholz 10 in Bretter mit Edelrift zerlegt wird. In Fällen, in denen eine Zerlegung mit Edelrift nicht er forderlich ist, können die erste und die zweite Mittelebene 24, 26 unter einem beliebigen anderen Winkel zueinander liegen.
Mit der Bezugsziffer 24 ist eine gedachte erste Mittelebene des Rundholzes 10 und mit der Bezugsziffer 26 eine gedachte zweite Mittelebene des Rundholzes 10 bezeichnet. Die Mittelebenen 24, 26 liegen senkrecht zu einander und verlaufen beide jeweils in Axialrichtung, d. h. senkrecht zur kreisförmigen Querschnitts fläche des Rundholzes 10 und parallel zu seiner Längsachse 27. Die Mittelebenen 24, 26 spannen ein Koordinatensystem auf, des sen einzelne Quadranten hier im mathematisch üblichen Sinne mit I bis IV bezeichnet sind. Diese Definition der Mittelebenen 24, 26 führt in Verbindung mit den nachfolgend erläuterten Schnit ten dazu, daß das Rundholz 10 in Bretter mit Edelrift zerlegt wird. In Fällen, in denen eine Zerlegung mit Edelrift nicht er forderlich ist, können die erste und die zweite Mittelebene 24, 26 unter einem beliebigen anderen Winkel zueinander liegen.
Mit den Bezugszeichen 28 und 30 sind die Winkelhalbierenden
zwischen den beiden Mittelebenen 24, 26 bezeichnet.
Zum Zerlegen des Rundholzes 10 wird dieses in Richtung des
Pfeils 32 relativ an das Schneidwerkzeug 12 herangeführt. An
schaulich gesprochen wird das Schneidwerkzeug 12 daher mit sei
nen Kreissägeblättern 14 entgegen der Richtung des Pfeils 32 in
das Rundholz 10 eingetaucht. Abweichend von den in Fig. 1 dar
gestellten Verhältnissen kann dieses Eintauchen in an sich be
kannter Weise auch von der kreisförmigen Querschnittsfläche des
Rundholzes 10 her erfolgen, wie dies beispielsweise dann der
Fall ist, wenn das Rundholz 10 auf einem Förderband in den Be
reich der stationär angeordneten Kreissägeblätter 14 transpor
tiert wird.
Durch das Eintauchen des Schneidwerkzeugs 12 in das Rundholz 10
werden in diesem erste Schnitte 36 eingebracht, die parallel zu
der ersten Mittelebene 24 verlaufen. Aufgrund der abnehmenden
Durchmesser D der einzelnen Kreissägeblätter 14 besitzen die
verschiedenen ersten Schnitte 36 dabei unterschiedliche
Schnittlängen, und zwar derart, daß die einzelnen Schnittlängen
jeweils von der Umfangskante 38 bis zu den Mittelsenkrechten
28, 30 reichen. Insgesamt wird das Rundholz 10 durch die ersten
Schnitte 36 somit kammförmig eingeschnitten.
Nach dem Ausführen der ersten Schnitte 36 wird das Rundholz 10
entgegen dem Uhrzeigersinn um 90° gedreht (nicht dargestellt).
Dies hat zur Folge, daß die Kreissägeblätter 14 des Schneid
werkzeugs 12 dann parallel zu der zweiten Mittelebene 26 ste
hen. Ein erneutes Eintauchen des Schneidwerkzeugs 12 in das
Rundholz 10 führt nun zu den mit der Bezugsziffer 42 bezeichne
ten zweiten Schnitten. Die zweiten Schnitte 42 verlaufen somit
parallel zu der zweiten Mittelebene 26.
Wie anhand der Darstellung in Fig. 1 erkennbar ist, werden die
zweiten Schnitte 42 bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfin
dung um den Abstand d der Kreissägeblätter 14 zueinander tiefer
bzw. länger ausgeführt als die ersten Schnitte 36. Dies hat zur
Folge, daß die zweiten Schnitte 42 in dem Teilstück 44, das im
ersten Quadranten des gebildeten Koordinatensystems liegt, an
die ersten Schnitte 36 heranreichen. Das Teilstück 44 des Rund
holzes 10 wird somit durch die zweiten Schnitte 42 in einzelne
Bretter 46 zerlegt. Dabei verbleibt, wie anhand der Darstellung
in Fig. 1 erkennbar ist, in jedem Quadranten ein Reststück 47,
das separat verarbeitet werden kann, beispielsweise indem es zu
Holzspänen zerkleinert wird. Alternativ hierzu kann das Rest
stück 47 auch vor dem eigentlichen Zerlegen des Rundholzes 10
von diesem abgetrennt oder ausgefräst werden. Je nach den Gege
benheiten kann das verbleibende Reststück 47 auch größer belas
sen werden, beispielsweise wenn die Bretter 46 eine bestimmte
Mindestbreite erhalten sollen.
Zu beachten ist, daß die verbleibenden Teilstücke des Rund
holzes 10 in den Quadranten II, III und IV in diesem Stadium
des Verfahrens noch nicht in einzelne Bretter 46 zerlegt wer
den. Dies geschieht erst durch die aufeinanderfolgende Wieder
holung der zuvor beschriebenen Verfahrensschritte, d. h. durch
erneutes Drehen des Rundholzes 10 entgegen dem Uhrzeigersinn
und erneutes Schneiden mit dem Schneidwerkzeug 12. Dies ist
durch weitere Schnitte 48 angedeutet, die wiederum parallel zu
der ersten Mittelebene 24 verlaufen. Dabei muß das Rundholz 10
beim vollständigen Zerlegen jedoch insgesamt nur drei Mal ge
dreht werden.
Bemerkenswert an diesem Ausführungsbeispiel ist, daß die zwei
ten Schnitte 42 sowie die weiteren Schnitte 48 jeweils eine
doppelte Funktion besitzen. Diese besteht im Fall der zweiten
Schnitte 42 darin, daß sie einerseits in bezug auf das erste
Teilstück 44 dazu führen, daß dieses in einzelne Bretter 46
zerlegt wird, während sie andererseits das Teilstück 50 im
vierten Quadranten kammförmig einschneiden. In diesem Teilstück
50 des Rundholzes 10 stellen die Schnitte 42 somit die ersten
Schnitte dar, mit denen das Teilstück 50 kammförmig einge
schnitten wird. Insgesamt läßt sich die Anzahl der benötigten
Schneidevorgänge bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung .
auf nur noch vier Schneidevorgänge begrenzen.
Abweichend von der hier dargestellten Zerlegung des "voll
ständigen" Rundholzes 10 ist es auch möglich, das Rundholz 10
vor der eigentlichen Zerlegung in Axialrichtung seitlich abzu
flachen. Vorzugsweise geschieht dies orthogonal zu den ersten
und/oder zweiten Schnitten 36, 42. Ein derartiges Abflachen ist
an sich bekannt, bietet jedoch den Vorteil einer erleichterten
Handhabung bzw. Führung des Rundholzes 10 beim Schneiden.
Bei der nachfolgenden Erläuterung der weiteren Figuren sind
gleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen bezeichnet, die
auch in Fig. 1 verwendet sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 wird im Unterschied zu
dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel das Rundholz 10 vor dem
Ausführen der ersten und zweiten Schnitte in die zu zerlegenden
Teilstücke 44 unterteilt. Im vorliegenden Fall, bei dem die er
haltenen Bretter 46 einen Edelrift aufweisen sollen, wird das
Rundholz 10 so zerteilt, daß die Teilstücke 44 einen viertel
kreisförmigen Querschnitt besitzen.
Ein weiterer Unterschied dieses Ausführungsbeispiels zu dem
vorhergehenden Fall ist, daß die ersten Schnitte 36 und die
zweiten Schnitte 42 hier mit voneinander getrennten Schneid
werkzeugen 12 bzw. 60 ausgeführt werden. Das Schneidwerkzeug 60
entspricht dabei bis auf die Reihenfolge der Anordnung der ein
zelnen Kreissägeblätter 14 dem Schneidwerkzeug 12. Nach dem An
bringen der ersten Schnitte 36, die aufgrund der unterschiedli
chen Durchmesser D der Kreissägeblätter 14 wiederum jeweils nur
bis zur Winkelhalbierenden 28 reichen, werden die zweiten
Schnitte 42 mit Hilfe des zweiten Schneidwerkzeugs 60 ausge
führt. Im Ergebnis wird das Teilstück 44 hierdurch in derselben
Art und Weise zerlegt, wie die Teilstücke 44, 50 bei dem Ver
fahren gemäß Fig. 1.
Mit der Bezugsziffer 62 sind in Fig. 2 beispielhaft einzelne
Jahresringe bezeichnet, die das Rundholz 10 üblicherweise auf
weist, wenn es sich um einen Baumstamm handelt. Wie man dieser
Darstellung entnehmen kann, führt die hier beschriebene Anord
nung der ersten und zweiten Schnitte 36, 42 dazu, daß die Jah
resringe 62 annähernd senkrecht zu der breiten Seite der Bret
ter 46 verlaufen. Dies wird, wie bereits eingangs erwähnt, als
Edelrift bzw. als Riftschnitt bezeichnet.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist unter anderem dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Schneidwerkzeuge 12, 60 räumlich
derart zueinander angeordnet sind, daß das zu zerlegende Teil
stück 44 zwischen dem Ausführen der ersten und zweiten Schnitte
36, 42 nicht gedreht oder gekippt werden muß. Dies hat jedoch
zur Folge, daß die Wellen 16 der Schneidwerkzeuge 12 bzw. 60 in
einem Winkel zueinander stehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist dies dadurch ver
mieden, daß nach dem Ausführen der ersten Schnitte 36, darge
stellt in Fig. 3a, das zu zerlegende Teilstück 44 in Richtung
des Pfeils 70 um seine Längsachse 27 um 90° gedreht wird (Fig.
3b). Sodann kann gemäß Fig. 3c die Ausführung der zweiten
Schnitte 42 mit einem Schneidwerkzeug 60 erfolgen, dessen Welle
16 im wesentlichen in gleicher Richtung wie die Welle 16 des
ersten Schneidwerkzeugs 12 verläuft. Voraussetzung ist hierzu
jedoch, wie anhand Fig. 3 zu erkennen ist, daß die Reihenfolge
der Anordnung der Kreissägeblätter 14 bei den beiden Schneid
werkzeugen 12, 60 spiegelbildlich zueinander ist.
Die Draufsicht in Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung
einer Vorrichtung zur Durchführung des in Fig. 3 gezeigten Ver
fahrens. Das zu zerlegende Teilstück 44 wird mit Hilfe eines
Förderbandes 76 oder einer vergleichbaren Fördereinrichtung in
Richtung des Pfeils 78 transportiert. Dabei läuft das zu zerle
gende Teilstück 44 in geeignetem Abstand unterhalb des Schneid
werkzeugs 12 hindurch, wobei die ersten Schnitte 36 ausgeführt
werden. Sobald das Teilstück 44 das Schneidwerkzeug 12 voll
ständig passiert hat, wird es mit Hilfe eines Umwerfers 82, der
in Richtung des Pfeils 84 bewegbar ist, um 90° gedreht. Das
Teilstück 44 ändert dabei seine Lage, wie dies in Fig. 3b dar
gestellt ist. Anschließend wird das nunmehr gedrehte Teilstück
44 unterhalb des zweiten Schneidwerkzeugs 60 hindurchgeführt,
wobei entsprechend Fig. 3c die zweiten Schnitte 42 eingebracht
werden.
Ein besonderer Vorteil dieses Ausführungsbeispiels ist darin zu
sehen, daß die Wellen 16 der beiden Schneidwerkzeuge 12, 60
parallel zueinander verlaufen und somit beispielsweise über
einen Riemen oder eine Kette 86 gemeinsam angetrieben werden
können.
In den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen werden die er
sten und zweiten Schnitte 36, 42 jeweils zeitgleich zueinander
mit Hilfe eines geeigneten Schneidwerkzeuges 12, 60 ausgeführt.
Derartige Ausführungsbeispiele führen zu einer größtmöglichen
Reduzierung der zum Schneiden benötigten Zeit. Sie erfordern
jedoch, wie leicht nachzuvollziehen ist, entsprechende Schneid
werkzeuge 12, 60, die mit einer Vielzahl von Sägeblättern 14
bestückt sind. Alternativ zu den hier dargestellten Kreissäge
blättern ist dabei auch eine Verwendung von anderen Säge
blättern möglich. Sofern derartige Schneidwerkzeuge jedoch
nicht zur Verfügung stehen, kann eine Reduzierung des Zeitauf
wandes gegenüber den bisher bekannten Verfahren auch dadurch
erreicht werden, daß die ersten und zweiten Schnitte 36, 42 mit
nur einem oder einer geringeren Anzahl an Sägeblättern als be
nötigt zeitlich nacheinander ausgeführt werden.
Eine weitere Abwandlung der zuvor beschriebenen Ausführungs
beispiele besteht darin, daß die ersten und zweiten Schnitte
36, 42 abweichend von den hier dargestellten Verläufen und
Schnittlängen ausgeführt werden. Anstelle der in Fig. 2 darge
stellten Zerlegung des Teilstücks 44 ist es beispielsweise mög
lich, die ersten Schnitte 36 mit einer Schnittlänge auszufüh
ren, die einheitlich jeweils in einem Abstand, der der ge
wünschten Dicke eines Brettes entspricht, vor der zweiten Mit
telebene 26 endet. Auch in diesem Fall wäre das Teilstück 44
kammförmig durch erste Schnitte 36 eingeschnitten, und es ge
nügt nun ein einziger zweiter Schnitt 42 parallel zu der zwei
ten Mittelebene 26, um das Teilstück 44 vollständig zu zerle
gen. In diesem Fall würde jedoch nicht bei allen Brettern 46
ein optimaler Edelrift erreicht.
Claims (17)
1. Verfahren zum Zerlegen von Rundhölzern (10) zu Brettern
(46) mittels erster und zweiter in Axialrichtung verlau
fender Schnitte (36, 42), wobei die ersten Schnitte (36)
parallel zu einer gedachten ersten Mittelebene (24) und
die zweiten Schnitte (42) parallel zu einer gedachten
zweiten Mittelebene (26) der Rundhölzer (10) ausgeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens ein
Teilstück (44) der Rundhölzer (10) zunächst mehrere erste
Schnitte (36) kammförmig eingebracht werden und daß sodann
die zweiten Schnitte (42) ausgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
mehreren ersten Schnitte (36) gleichzeitig miteinander
ausgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere zweite Schnitte (42) gleichzeitig miteinander
ausgeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Mittelebene (26) senkrecht zu
der ersten Mittelebene (24) liegt und daß die mehreren er
sten oder die zweiten Schnitte (36, 42) mit einer Schnitt
länge ausgeführt werden, die jeweils bis zu einer Winkel
halbierenden (28, 30) zwischen der ersten und der zweiten
Mittelebene (24, 26) reicht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rundhölzer (10) vor dem Einbringen
der ersten Schnitte (36) in die Teilstücke (44) zerlegt
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Teilstücke (44) kreisausschnittsför
mig sind, insbesondere einen viertelkreisförmigen Quer
schnitt besitzen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rundhölzer (10) bzw. die Teilstücke
(44) nach dem Einbringen der ersten Schnitte (36) und vor
dem Einbringen der zweiten Schnitte (42) um ihre Längsach
se (27) gedreht werden, und zwar vorzugsweise um 90°.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ersten und die zweiten Schnitte (36,
42) mit voneinander getrennten Schneidwerkzeugen (12, 60)
ausgeführt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ersten und die zweiten Schnitte (36,
42) mit demselben Schneidwerkzeug (12) ausgeführt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Teilstücke (44) beim Schneiden der
ersten und der zweiten Schnitte (36, 42) jeweils von ihrem
Umfang (38) her eingeschnitten werden.
11. Vorrichtung zum Zerlegen von Rundhölzern (10) zu Brettern
(46), mit zumindest einem Schneidwerkzeug (12; 12, 60) zum
Ausführen erster und zweiter Schnitte (36, 42) und mit
Mitteln (76, 82), um das zumindest eine Schneidwerkzeug
(12; 12, 60) relativ zu den Rundhölzern (10) zu verfahren,
dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Mittel (76, 82)
derart ausgebildet sind, daß in mindestens ein Teilstück
(44) der Rundhölzer (10) zunächst mehrere erste Schnitte
(36) kammförmig eingebracht werden können und daß sodann
die zweiten Schnitte (42) ausgeführt werden können.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das zumindest eine Schneidwerkzeug (12; 12, 60) mehrere
Sägeblätter (14, 20) aufweist, die kammförmig nebeneinan
der angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sägeblätter (14, 20) ausgehend von einem Sägeblatt
(20) mit größter erreichbarer Schnittlänge der Größe der
erreichbaren Schnittlänge nach nebeneinander angeordnet
sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sägeblätter (14) spiegelsymmetrisch zu beiden Seiten
des Sägeblattes (20) mit der größten erreichbaren Schnitt
länge angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das zumindest eine Schneidwerkzeug
(12; 12, 60) eine Mehrblattkreissäge ist, wobei die ein
zelnen Kreisägeblätter (14, 20) unterschiedliche Durchmes
ser (D) aufweisen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Differenz (Δr) der Radien zweier benachbarter Kreis
sägeblätter (14, 20) gleich ihrem Abstand (d) voneinander
ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß sie zumindest zwei Schneidwerkzeuge
(12, 60) aufweist, die vorzugsweise spiegelbildlich zuein
ander räumlich hintereinander angeordnet sind.
Priority Applications (2)
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- 1999-05-05 DE DE1999120546 patent/DE19920546A1/de not_active Withdrawn
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