DE19919515C2 - Kegelradausgleichsgetriebe für Nutzfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kegelradausgleichsgetriebe eines Nutzfahrzeuges, mit einem Ausgleichsräder tragenden, einteilig ausgebildeten Ausgleichskreuz gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Heutige Kegelradausgleichsgetriebe haben für die Kegelradlaufflächen typischerweise sphä­ rische Gehäuse, die im Pkw-Bereich mit nur zwei Ausgleichskegelrädern ungeteilt und im Nutzfahrzeugbereich mit meist vier Ausgleichskegelrädern geteilt ausgeführt sind. Die Aus­ gleichskegelräder drehen sich auf Bolzen, die beim Nutzfahrzeug meist zu einem soge­ nannten Ausgleichskreuz zusammengefaßt sind.

Von fertigungstechnischem Vorteil sind einteilige Ausgleichsgehäuse, wobei die dem Aus­ gleichskreuz zugehörigen Bolzen von außen in das sphärische Ausgleichsgehäuse gescho­ ben werden. Bei vier Ausgleichskegelrädern sind zwei kurze und ein durchgehender Bolzen üblich. Diese Ausführung hat besonders wegen der mangelhaften Abstützung der kurzen Bolzen Festigkeitsnachteile, denen durch bekannte Nut-Feder-Systeme begegnet werden soll. Es entsteht jedoch hierbei zusätzlicher Fertigungs- und Montageaufwand.

Aus der DE 196 38 002 C1 ist ein Umlaufrädergetriebe in Kegelradbauweise bekannt, bei dem ein die Kegelräder drehbar lagerndes Zapfenkreuz vorgesehen ist, das aus zwei kurzen und mit diesen verbundenen langen Lagerzapfen zusammengesetzt ist. Die Lagerzapfen sind mit ihren radial außenliegenden Enden in je einer korrespondierenden Aufnahmeboh­ rung des Gehäuseteiles aufgenommen, während die radial innenliegenden Enden der kur­ zen Lagerzapfen einen als Feder einer Nut-Feder-Verbindung verwendeten Stirnansatz mit rechteckigem Querschnitt aufweisen, welcher in eine von zwei als jeweilige Nut der Nut- Feder-Verbindung ausgebildeten und sich diametral am Umfang des langen Zapfenzapfens gegenüberliegenden Ausnehmungen formschlüssig eingreift.

Aus der DE 41 36 955 A1 ist ein Differenzialgetriebe mit einem Ausgleichskegelräder tra­ genden Differenzialstern bekannt, welcher einen verlängerten Rohrzapfen mit einer Durch­ gangsbohrung zur Lagerung der Enden von Achswellen aufweist. Der verlängerte Zapfen trägt an seinem Umfang einen mit diesem verschweißten Ring, welcher einerseits zwei wei­ tere, das Ausgleichskreuz ergänzende Zapfen und andererseits zwei weitere Arme trägt, welche in einer zu den übrigen Zapfen orthogonalen Ebene angeordnet sind. Über diese weiteren Arme wird der Differenzialstern drehfest mit einem antreibenden Zahnrad oder der­ gleichen verbunden.

Aus der DE 18 27 697 U ist ein Ausgleichsgetriebe für Kraftfahrzeuge bekannt, dessen Aus­ gleichskreuz aus bis annähernd zu seiner Mitte hin durchgehend ausgebildeten, gleichge­ stalteten Zapfen besteht, welche mit ihren inneren Enden in einem gemeinsamen Führungs­ stück gehalten sind.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Herstellung eines Kegelradausgleichsgetriebes für Nutz­ fahrzeuge in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht zu optimieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Gemäß Anspruch 1 ist durch das erfindungsgemäße Kegelradausgleichsgetriebe für Nutz­ fahrzeuge in dessen Ausgleichsgehäuse ein einteiliges, die Ausgleichskegelräder tragendes, einteilig ausgebildetes Ausgleichskreuz gegeben, das aus vier gleichgestalteten, zur ge­ meinsamen Mitte hin kegel- oder dachförmig ausgebildeten Bolzen zusammengesetzt ist, die mittig zusammenstoßend durch eine Schweißung oder Lötung miteinander verbunden sind.

Somit ist in vorteilhafter Weise ein zusätzlicher Fertigungs- und Montageaufwand vermieden und eine optimale Abstützung des Ausgleichskreuzes im Ausgleichsgehäuse erzielt.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 1 kann zur Verschwei­ ßung der einzelnen Bolzen ein Laserschweißverfahren vorgesehen sein.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Bolzen mit ihren radial außenliegenden Enden in je einer korrespondierenden Aufnahmebohrung eines Ausgleichs­ gehäuses des Kegelradausgleichsgetriebe aufgenommen sein.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Ausgleichsgehäuse zweiteilig ausgebildet sein.

Das erfindungsgemäße Kegelradausgleichsgetriebe ist anhand eines in der Zeichnung dar­ gestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.

In der einzigen Figur ist in Schnittdarstellung ein Kegelradausgleichsgetriebe 1 eines Nutz­ fahrzeuges dargestellt. Das Kegelradausgleichsgetriebe 1 weist ein einteiliges Ausgleichs­ kreuz 3 auf, welches die Ausgleichskegelräder 2 trägt und mit seinen radial außenliegenden Enden 15 in je einer korrespondierenden Aufnahmebohrung 16 eines Ausgleichsgehäu­ ses 17 des Kegelradausgleichsgetriebes 1 gelagert ist. Das einteilig ausgeführte Aus­ gleichskreuz 3 ist hier aus vier gleichgestalteten, zur gemeinsamen Mitte hin jeweils eine Kegelform 18 bildenden Bolzen 7, 8, 9, 10 zusammengesetzt, die mittig zusammenstoßend durch eine Schweißung 12 miteinander verbunden sind. Alternativ hierzu können die Bol­ zen 7, 8, 9, 10 in ihrem gemeinsamen Mittenbereich auch dachförmig ausgebildet sein und gegebenenfalls durch eine Lötung verbunden sein.

Unabhängig von der Ausführungsvariante des Ausgleichsgetriebes 1 kann das Ausgleichs­ gehäuse 17 zweiteilig ausgebildet sein. Als Schweißverfahren kann ein Laserschweißverfah­ ren verwendet sein, das sich durch geringen Verzug und saubere Arbeitsweise auszeichnet.

Durch die erfindungsgemäße Lösung ist ein Kegelradausgleichsgetriebe gegeben, das sich durch eine hohe Belastbarkeit des die Ausgleichskegelräder tragenden Ausgleichskreuzes auszeichnet.

Claims (4)

1. Kegelradausgleichsgetriebe für Nutzfahrzeuge, mit einem Ausgleichskegelräder (2) tragenden, einteilig ausgebildeten Ausgleichskreuz (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichskreuz (3) aus vier gleichgestalteten, zur gemeinsamen Mitte hin kegel- oder dachförmig ausgebildeten Bolzen (7, 8, 9, 10) zusammengesetzt ist, die mittig zusammenstoßend durch eine Schweißung oder Lötung (12) miteinander verbunden sind.

2. Kegelradausgleichsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ver­ schweißung der einzelnen Bolzen (7, 8, 9, 10) des Ausgleichskreuzes (3) ein Laser­ schweißverfahren vorgesehen ist.

3. Kegelradausgleichsgetriebe nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Bolzen (7, 8, 9, 10) mit ihren radial außenliegenden En­ den (15) in je einer korrespondierenden Aufnahmebohrung (16) eines Ausgleichsge­ häuses (17) des Kegelradausgleichsgetriebes (1) aufgenommen sind.

4. Kegelradausgleichsgetriebe nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsgehäuse (17) zweiteilig ausgebildet ist.