DE202009006962U1

DE202009006962U1 - Hinterachsen-Schräglenker für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE202009006962U1
Application number: DE200920006962
Authority: DE
Original assignee: IAMT INGENIEURGESELLSCHAFT FUE; Iamt-Ingenieurgesellschaft fur Allgemeine Maschinentechnik Mbh
Current assignee: IAMT INGENIEURGESELLSCHAFT FUE; Iamt-Ingenieurgesellschaft fur Allgemeine Maschinentechnik Mbh
Priority date: 2009-05-14
Filing date: 2009-05-14
Publication date: 2009-07-23
Anticipated expiration: 2019-05-15

Abstract

Hinterachsen-Schräglenker für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem gekrümmten Querrohr (1) welches an seinem inneren Ende eine Lagerbuchse (3) sowie an seinem äußeren Ende einen Radträger (4) aufweist, ein schalenartig ausgebildetes Längsprofil (2) formschlüssig angeordnet ist, welches an seinem inneren Ende ebenfalls eine Lagerbuchse (3) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Hinterachsen-Schräglenker für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, welche eine konstruktiv wesentlich vereinfachte Variante für Schräglenker darstellt, welche sowohl variabel ausgebildet ist, jedoch die nötige Statik und Sicherheit für das Fahrzeug selbst gewährleistet. Ihr Einsatzgebiet ist für den Einbau bei vorzugsweise Kraftfahrzeugen beliebig und durch die erfindungsgemäße Lösung konstruktiv in keiner Weise eingeschränkt.
Mit der DE 36 22 522 wurde bereits die Lösung einer Einzelradaufhängung unter Verwendung von Schräglenkern gefunden, bei welcher eine Schräglenkeranordnung mit zwei Lenkerarmen mittels beweglicher Lager an einem Hilfsrahmen angelenkt ist. Diese aufgezeigte Lösung betrifft spezifische Radträger für einen Radantrieb, welcher am Schräglenker radseitig angeordnet ist.
Dieser Lösung haftet jedoch der Nachteil an, dass der beschriebene Schräglenker mit einem speziellen radseitig angebrachten Radträger zum Antrieb eines Fahrzeuges dient, wobei auf den vorgesehenen Einsatz als geschleppte Hinterachse nicht eingegangen wird.
Ferner ist mit der DE 35 07 433 ein unabhängiges Aufhängungssystem für Räder, insbesondere Hinterräder eines Kraftfahrzeuges bekannt, welche eine angetriebene Hinterachse mit Schräglenkern verwendet. Die Radaufhängung von linkem und rechtem Rad dieser Achse ist unabhängig voneinander. Es ist konstruktiv eine Einzelradaufhängung unter Einsatz von Schräglenkern, welche an einem Querträger befestigt sind.
Dieser Lösung haftet wiederum der Nachteil an, dass der eingesetzte Schräglenker fallbezogen als ein Teil ausgebildet, beziehungsweise ausgefüllt ist. Der Schräglenker ist eine Einheit und es bedarf eines großen Aufwandes für die Anpassung eines anderen Einsatzzweckes. Diese spezielle Einzelradaufhängung kann somit nur ausschließlich einem einzelnen Anwendungszweck dienen.
Weiterhin ist mit der DE 38 33 954 eine Einzelradaufhängung für Kraftfahrzeuge mit einem für verschiedene Hinterradtypen, beispielsweise einer geschleppten Hinterachse FWD und angetriebenen Hinterachse 4WD sowie gelenkten Hinterachse 4WS, bekannt, welche als Grundbauteil einheitlich mit einem Schräglenker ausgebildet sind, der über zwei Arme schwenkbar am Fahrzeugunterbau befestigt ist. Dieser als Grundbauteil gestaltete Schräglenker kann mit unterschiedlichen spezifischen Radträgern entweder zur Bildung einer geschleppten Hinterachse, oder einer angetriebenen Hinterachse verbunden werden.
Dieser Lösung haftet wiederum der Nachteil an, dass der Schräglenker als Grundbauteil ausgebildet ist, und je nach Art der Achse mit spezifischen, unterschiedlichen Radträgern verbunden wird. Das Grundbauteil des Schräglenkers ist auf solche Weise nicht modular ausgestaltet. Die einzige Modularität hinsichtlich eines vielfachen Einsatzes besteht in der Ausführung des Radträgers bezüglich Design, Herstellungsverfahren, geschleppte oder angetriebene Hinterachse sowie der Art der Verbindung von Grundbauteil und Radträger.
Der Stand der Technik für Schräglenkerhinterachsen berücksichtigt bei der konstruktiven Gestaltung der Schräglenkers lediglich die Modularität des Schräglenkers hinsichtlich des Antriebskonzeptes. Fahrzeuge mit Schräglenker-Hinterachsen sind meist für Front-, Heck- sowie Allradantrieb konzipiert. Der erfindungsgemäße Schräglenker hingegen kann durch eine geringe, oder gar keine notwendige Änderung für ein geschlepptes und angetriebenes Achskonzept eingesetzt werden. Die bisher bekannten Schräglenker müssen für jedes Fahrzeug sowie jeden Einsatz, ob geschleppte oder angetriebene Hinterachsen, neu konstruiert werden. Eine modulare Bauweise des Schräglenkers ist weitestgehend unbekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Hinterachsen-Schräglenker zu schaffen, welcher konstruktiv eine einfache und trotzdem variable Ausgestaltung aufweist, kostengünstig herstellbar ist und dabei sämtliche Anforderungen an Statik sowie eine hohe Lebensdauer erfüllt. Der erfindungsgemäße Aufbau des Hinterachsen-Schräglenkers soll eine Verwendung von verschiedenen, für die Anforderungen optimaler Komponenten wie Rohr, Profil, Blech, Guss- und Schmiedeteilen ermöglichen. Durch eine geringe Änderung an einer oder mehreren Komponenten der Baugruppe des Schräglenkers, soll ein vielseitiger Einsatz von gleichen oder vergleichbaren Teilen sowie einer verbunden kostengünstige Umrüstung möglich sein. Die Modularität des Hinterachsen-Schräglenkers soll hauptsächlich durch eine Veränderung durch mehrere Varianten der einzelnen Bauteile bewirkt werden, wodurch sowohl die Spurweite der Achse, die Ausrichtung der Schwenkachse des Schräglenkers, und der Abstand der Radachse zur Schwenkachse des Schräglenkers als Faktor für eine günstige Federung des Fahrzeuges, beeinflusst werden.
Das Wesen der erfindungsgemäßen Lösung besteht in der Kombination, von für den Einsatz optimierten Komponenten zu einem Schräglenker. Am Fahrzeugchassis wird dazu der Schräglenker beweglich gelagert und auf dem radseitigem Ende des Schräglagers ist ein Radträger angeordnet. Der Schräglenker besitzt Anschlüsse für die Befestigung eines Stoßdämpfers und/oder einer Feder. Der erfindungsgemäße Schräglenker wird als Baugruppe gefertigt, um die Vorteile verschiedener Herstellungsverfahren kombinieren zu können. Dazu gehören vorzugsweise Gießen, Schmieden, Blechumformen, IHU-Formen, als dem Internal high Pressure forming of tubes (hydroforming), das Rohr- und Strangpressen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt:
1: den schematischen Aufbau des Hinterachsen-Schräglenkers
Der erfindungsgemäße Schräglenker besteht aus einem Querrohr 1 als innerer Schenkel, und einem mehrschaligen Längsprofil 2 als äußerer Schenkel, welche sich nach vorne spreizen. An diesen gespreizten Enden sind Lagerbuchsen angeordnet. An der zum Fahrzeug zeigenden Seite des Längsprofiles 2 befindet sich die äußere Lagerbuchse 3. Das Querrohr 1 endet fahrzeugseitig mit einer inneren Lagerbuchse 4. Die äußere Lagerbuchse 3 und die innere Lagerbuchse 4 bilden die Schwenkachse des Schräglenkers zum Fahrzeugaufbau. Am anderen Ende des Querrohres 1 befindet sich ein Radträger 5, welcher für geschleppte und/oder angetriebene Hinterachsen ausgebildet ist. Das Querrohr 1 durchläuft das Längsprofil 2. In dem Bereich wo sich beide kreuzen, wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Querrohr 1 und Längsprofil 2 hergestellt. Die Komponenten Lagerbuchsen 3 und Querrohr 1, Längsprofil 2 und Radträger 5 werden kraftschlüssig verbunden.

1: Querrohr
2: Längsprofil
3: äußere Lagerbuchse
4: innere Lagerbuchse
5: Radträger

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 3622522 [0002]
- DE 3507433 [0004]
- DE 3833954 [0006]

Claims

Hinterachsen-Schräglenker für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem gekrümmten Querrohr (1) welches an seinem inneren Ende eine Lagerbuchse (3) sowie an seinem äußeren Ende einen Radträger (4) aufweist, ein schalenartig ausgebildetes Längsprofil (2) formschlüssig angeordnet ist, welches an seinem inneren Ende ebenfalls eine Lagerbuchse (3) aufweist.
Hinterachsen-Schräglenker für Fahrzeuge nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass durch die Veränderung des Querrohres (1) in seiner Länge oder seinem Verlauf im Bereich zwischen Längsprofil (2) und Radträger (4) die Festlegung der Spurweite des Fahrzeuges erfolgt.
Hinterachsen-Schräglenker für Fahrzeuge nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Längsprofil (2) aus mindestens einer Schale besteht.
Hinterachsen-Schräglenker für Fahrzeuge nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass in das schalenartig ausgebildete Längsprofil (2) Aussteifungskomponenten eingesetzt werden.
Hinterachsen-Schräglenker für Fahrzeuge nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass durch Veränderung der Stellung von Radträger 5 zum Querrohr (1) und/oder Längsprofil (2) die Festlegung des Abstandes der Radachse zur Schwenkachse des Schräglenkers erfolgt.
Hinterachsen-Schräglenker für Fahrzeuge nach den Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass durch die Veränderung des Querrohres (1) in seiner Länge oder seinem Verlauf im Bereich zwischen Längsprofil (2) und innerer Lagerbuchse (4), die Festlegung des Abstützpunktes für die Quer- und die Längskräfte bezüglich der Kinematik erfolgt.