DE19919039A1 - Anordnung zur Verbesserung von Formsand - Google Patents
Anordnung zur Verbesserung von FormsandInfo
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- B22C5/0436—Devices having a fixed receptable with rotating tools, some or all of these tools being rolls or balls loosely mounted on their axis or loose balls in contact with the side wall or the bottom of the receptacle, e.g. with aerating means; "Devices of the Muller type" having a horizontal tool-driving shaft
Abstract
Eine Anordnung zur Verbesserung der Wiederverwendungs- und Verarbeitungseigenschaften von Formsanden, insbesondere von Formaltsand und Neusand, mit einem mit einem Sandeinlauf sowie einem Sandauslaf ausgestatteten Gehäuse, das oberhalb seines Bodens mit einem von unten belüfteten, den Sand aufnehmenden, feinperforierten und/oder porösen Zwischenboden ausgestattet ist, und das oberhalb des Zwischenbodens motorgetriebene horizontale Wellen aufweist, die mit in den Sand eingreifenden mechanischen Gliedern ausgestattet sind, soll so verbessert werden, daß bei geringstem Verschleiß der Anordnung und weitgehender Erhaltung der Körnung der verarbeiteten Sande ein praktisch vollständiges Trennen und Abscheiden der insbesondere in Altsanden enthaltenen Binderreste, Schlämmstoffe und sonstiger Staube erfolgt, so daß durch die Aufbereitung sich hochwertige, leicht zu verarbeitende Sande ergeben. Dazu wird vorgeschlagen, daß die mechanischen Glieder zentrisch laufende Kontaktscheiben sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verbesserung der Wiederverwendungs-
und Verarbeitungseigenschaften von Formsanden, insbesondere von Formaltsand
und Neusand, mit einem mit einem Sandeinlauf sowie einem Sandauslauf ausge
statteten Gehäuse, das oberhalb seines Bodens mit einem von unten belüfteten,
den Sand aufnehmenden, feinperforierten und/oder porösen Zwischenboden aus
gestattet ist, und das oberhalb des Zwischenbodens motorgetriebene horizontale
Wellen aufweist, die mit in die Sandschicht eingreifenden mechanischen Gliedern
ausgestattet sind.
Zur Aufbereitung von Formsanden werden üblicherweise bereits gebrauchte
Altsande mit Neusanden und gegebenenfalls Spezialsanden gemischt, sie werden
auf eine als optimal erkannte Temperatur sowie Feuchtigkeit eingestellt, und zur
erneuten Verwendung wird ihnen ein Bindemittel beigegeben. Die Eigenschaften
derart hergestellter Formsande hängen jedoch wesentlich davon ab, daß Sande
im wesentlichen gleicher Körnung verwendet werden, und daß aus den mit ver
wendeten Altsanden sowohl auf den Sandkörnern haftende als auch lose beige
mischte Binderreste, Schlämmstoffe als auch Staub entfernt sind, und daß sowohl
größere Konglomerate und Gießspritzer als auch andere Verunreinigungen zu
rückgehalten werden.
Zum Entfernen von Binderresten werden nach der DE 43 22 947 A1 motorgetrie
bene Wellen verwendet, die mit Prallpaddeln bestückt sind, die durch die Wellen in
die Sandmassen gepeitscht werden. Der harte Aufprall auf den Sand zerstört zwar
oberflächliche, von Binderresten gebildete Schalen, der Aufprall erweist sich aber
im allgemeinen als derart hart, daß nicht nur ein unliebsamer Verschleiß der Prall
paddel als auch weiterer Teile der Anordnung stattfindet, es werden auch Sand
körner selbst zerstört bzw. zersplittert und damit unliebsam zerkleinert, so daß von
der angestrebten einheitlichen Größe der Körnung nicht mehr die Rede sein kann.
Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, eine Anordnung zur Verbesserung
der Verarbeitungseigenschaften von Sanden nach der Gattung derart weiterzubil
den, daß bei geringstem Verschleiß der Anordnung und weitgehender Erhaltung
der Körnung der verarbeiteten Sande ein praktisch vollständiges Trennen und Ab
scheiden der insbesondere in Altsanden enthaltenen Binderreste, Schlämmstoffe
und sonstiger Staube erfolgt, so daß durch die Aufbereitung sich hochwertige,
leicht zu verarbeitende Sande ergeben.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches. Sie erlau
ben eine starke Auswirkung auf oberflächlich haftende Binderreste, wobei die auf
das Sandkorn selbst ausgeübten Kräfte und damit Zerstörungen und Zerkleine
rungen desselben auf ein Mindestmaß zurückgeführt sind, da das Entfernen von
Binderhüllen bzw. Teilhüllen nicht mehr durch schlagartige Beanspruchung erfolgt,
sondern durch Reibung und oberflächliches Schleifen, wobei die auftretenden
Kräfte sich im wesentlichen tangential auswirken und die Sandkörner selbst nicht
wesentlich beanspruchen. Bei der Anordnung werden im wesentlichen nur die
Oberflächen der Kontaktscheiben auf Reibung beansprucht, die durch Hartmetall
auflagen geschützt sind. Aufgebrachtes Hartmetallsplitt verbessert die Säube
rungs- bzw. Reinigungswirkung.
Vorteilhafte, zweckmäßige und erfinderische Weiterbildungen des Gegenstandes
des Patentanspruchs sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im einzelnen wird die Wirkung der Erfindung anhand der Beschreibung zweier
Ausführungsbeispiele in Verbindung mit diese darstellenden Zeichnungen erläu
tert. Es zeigen hierbei:
Fig. 1 schematisch einen Längsschnitt durch eine Anordnung zur Sandauf
bereitung,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch die Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel mit
zugeordnetem Gebläse sowie Druckluftförderer,
Fig. 5 eine schematische Ansicht der Anordnung der Fig. 4 von links, und
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch die Anordnung nach Fig. 4.
In Fig. 1 ist ein Gehäuse 1 gezeigt, das eine zur Verbesserung der Verarbeitungs
eigenschaften von Formsand dienende Kammer umschließt. Der aufzuarbeitende
Formsand wird der Kammer über einen Einlauf 2 zweckmäßig dosiert zugeführt
und fällt auf einen porös bzw. fein perforiert ausgebildeten Zwischenboden 3. Der
unter dem Zwischenboden 3 anstehende Raum der Kammer ist mit durch ein Ge
bläse 4 versorgten Druckluftanschlüssen 5 ausgestattet und wird, vermittels von
Ventilen steuerbar, mit Druckluft beaufschlagt. Der poröse Zwischenboden 3 weist
weiterhin einen verschließbaren Sandauslaß 6 auf, und im oberen Bereiche des
Gehäuses 1 ist ein Luftaustritt 7 angeordnet, von dem aus zweckmäßig eine hier
nicht dargestellte Leitung zu einer ebenfalls nicht gezeigten Filtervorrichtung
zweckmäßig mit nachgeordnetem Saugzug führt. Vermittels von Elektromotoren 8
werden zwei horizontale, parallele Wellen 9 angetrieben, die in regelmäßigen Ab
ständen mit Kontaktscheiben 10 ausgestattet sind. Wie Fig. 2 zeigt, sind diese
Kontaktscheiben so angeordnet, daß die der einen der Wellen 9 mit ihrem Umfang
fast die zweite der Wellen erreichen und die Kontaktscheiben 2 der einen der
Wellen 9 mittig zum Abstand der Scheiben der anderen Welle stehen.
Im Betrieb wird dem Einlauf 2 aufzubereitender Sand zugeführt und fällt auf den
porösen Zwischenboden 3. Die über die Druckluftanschlüsse 5 zugeführte,
zweckmäßig temperierte Druckluft dringt über den porösen Zwischenboden 3 in
den auf diesem aufliegenden Formsand ein, lockert bzw. fluidisiert ihn und hebt
durch diese Fluidisierung auch sein Niveau an. Dieser fluidisierte Sand 22 wirkt,
wie schon der Name sagt, wie eine Flüssigkeit und schiebt sich im Sinne der ge
strichelten Linie 18 durch das Gehäuse 1 in Richtung auf den Sandauslaß 6. Be
reits jetzt werden die Kontaktscheiben 10 wirksam. Allerdings erlaubt die Fluidisie
rung des Sandes ein Ausweichen von Sandkörnern. Daher wird zweckmäßig peri
odisch wechselnd gearbeitet. Durch eine Schaltvorrichtung 16 wird in einer ersten
Durchlaßzone, der Reinigungszone 13, durch Steuerung des die Druckluftan
schlüsse 5 speisenden Magnetventiles 15 werden abwechselnd die Fluidisation
und damit den Transport und die Mischung des Rohsandes begünstigt, und dann
durch Unterbrechen oder Drosseln der den Druckluftanschlüssen 5 der Reini
gungszone 13 zugeführten Preßluft die Fluidisierung beendet, so daß die Sand
körner relativ fest an den Kontaktscheiben 10 anliegen und diese mit hohem Wir
kungsgrad arbeiten, die Weiterführung des Sandes 22 jedoch ebenso wie die Ent
staubung desselben stark reduziert werden. Im Ausführungsbeispiel ist die folgen
de, die Entstaubungszone 14, dauernd druckluftbeaufschlagt, so daß die Fluidisie
rung, die Weiterführung des Sandes und dessen Austragung ebenso gesichert
sind, wie dessen Entstaubung, da der Luftstrom leichte Teilchen mit sich reißt und
über den Luftaustritt 7 zu einem diesem nachgeordneten Filter führt. In dieser fol
genden, nicht dargestellten Filteranordnung werden die festen Bestandteile ge
sammelt. Damit werden die vom Formsand abgeriebenen fremden Bestandteile
wie Schlämmstoffe, Bindemittelteile und sonstiger Staub, die durch ihre großen
Oberflächen bei der weiteren Verarbeitung des Formsandes erhebliche Bindemit
telanteile an sich binden würden, vom Formsand getrennt und separat nach außen
zur Entsorgung abgegeben. Die Bearbeitung des Formsandes erfolgt jedoch im
wesentlichen nur durch Reibung und damit schonend, so daß praktisch keine Kör
ner des Formsandes zersplittert, zerstört oder sonstwie zerkleinert werden.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Temperatur des Sandes festzustellen
und entweder im Gehäuse 1 über dem porösen Zwischenboden 3 eine Heizvor
richtung, bspw. Heizschlangen, vorzusehen, oder aber die über die Druckluftan
schlüsse 5 zugeführte Druckluft in einem vorgeschalteten, nicht dargestellten
Wärmetauscher aufzuheizen. Mittels ebenfalls in der Zeichnung nicht berücksich
tigte Temperaturfühler kann die Ausgangstemperatur gemessen und einer den
Heizschlangen bzw. dem Wärmetauscher oder einem Mischventil zur Beimengung
erwärmter Druckluft vorgeordneten Regelvorrichtung als Istwert zugeführt werden,
so daß eine konstante Ausgangstemperatur des Formsandes erreichbar ist. Ein
Temperaturfühler kann auch im Bereiche des Einlaufes 2 angeordnet sein und
sein Meßwert der Regelvorrichtung als Störgröße zugeführt werden. Als Vorteil
einer solchen Beheizung erweist sich auch, daß infolge des Durchtretens warmer
Luft der Sand gleichzeitig getrocknet wird und damit sowohl seine Fluidisierung
erleichtert als auch seine Rieselfähigkeit und Dosierbarkeit verbessert werden.
Der Horizontalschnitt der Fig. 2 erläutert insbesondere die Anordnung der beiden
Wellen 9 mit ihren Kontaktscheiben 10 sowie der sie antreibenden Elektromotoren
8. Die Erfindung ist jedoch weder auf nur separate Antriebe der Wellen noch auf
deren paarweise Anzahl beschränkt; es kann eine Welle genutzt werden, es sind
aber auch Anzahlen von über zwei Wellen verwendbar. Der Vertikalschnitt der
Fig. 3 zeigt nochmals die Anordnung der Wellen 9 sowie der Reibscheiben 10
mit ihren durch Pfeile 11 bezeichnete Drehrichtungen. Gleichzeitig wird erkennbar,
daß zweckmäßig die Kammer über Matten 17 aus elastischem Material abgestützt
wird.
Die wesentliche Durchlaufrichtung des Sandes ist in Fig. 1 mit der starken gestri
chelten Linie 18 gezeigt.
In etwas geänderter Darstellung ist eine weitere erfindungsgemäße Anordnung in
den Fig. 4 bis 6 gezeigt. Hier ist der Einlauf 2 mit einem im wesentlichen der
Dosierung dienenden Absperrschieber 19 ausgestattet. Das Gebläse 4 ist nicht
nur symbolisch gezeigt, und dem Sandauslauf 6 ist ein Schubförderer 20 nachge
ordnet, welche den bearbeiteten Sand in nicht dargestellte Silos zu überführen
vermag. Entsprechend den Fig. 2 und 3 sind hier Fig. 5 und 6 beigefügt,
die gegenständlicher dargestellt sind, und bei denen Fig. 5 eine weitere Ablei
tung der Druckluft darstellt, die, wie die mit gleichem Pfeil 21 bezeichnete der
Fig. 1, der Entstaubungsvorrichtung dient.
Claims (9)
1. Anordnung zur Verbesserung der Wiederverwendungs- und Verarbeitungsei
genschaften von Formsanden, insbesondere von Formaltsand und Neusand,
mit einem mit einem Sandeinlauf sowie einem Sandauslauf ausgestatteten
Gehäuse, das oberhalb seines Bodens mit einem von unten belüfteten, den
Sand aufnehmenden, feinperforierten und/oder porösen Zwischenboden aus
gestattet ist, und das oberhalb des Zwischenbodens motorgetriebene horizon
tale Wellen aufweist, die mit in den Sand eingreifenden mechanischen Glie
dern ausgestattet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanischen Glieder zentrisch laufende Kontaktscheiben (10) sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächen der Kontaktscheiben (10) mit Hartmetall beschichtet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächen der Kontaktscheiben (10) mit Hartmetallsplitt beschichtet
sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Reinigungszone (13) innerhalb des Gehäuses (1) die zur
Fluidisierung des Sandes (22) führende Beaufschlagung der Druckluftan
schlüsse (5) periodisch erhält.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch
eine Schaltvorrichtung (16), die ein Druckluftanschlüssen (5) vorgeordnetes
Magnetventil (15) periodisch betätigt.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reinigungszone (13) eine Entstaubungszone (14) nachgeordnet ist,
die zweckmäßig kontinuierlich mit Druckluft beaufschlagt ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Durchführung eines kontinuierlichen Betriebes laufend aufzuarbeiten
der Sand (22) zugeführt wird.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach einer Beladung des Gehäuses (1) mit einer vorgegebenen Charge
aufzuarbeiten Sandes die nächste Charge erst nachgeführt wird, wenn die er
ste aufgearbeitet ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß luftabgebende Öffnungen des Gehäuses (1) Luftaustritt (7), durch Rohre
und/oder Schläuche mit einem Schmutzstoffe auffangenden Filter verbunden
sind.
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