DE6940911U - Scheibenfoermiges organ mit biologisch aktiven oberflaechen fuer eine reinigungsanlage fuer biologische reinigung von abwaessern - Google Patents
Scheibenfoermiges organ mit biologisch aktiven oberflaechen fuer eine reinigungsanlage fuer biologische reinigung von abwaessernInfo
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Description
Mordgard
Anmelderin: Svenska Interpur AB, Becksjudarvägen 41A,
Nacka/Schweden
Scheibenförmiges Organ mit biologisch aktiven Oberflächen für
eine Reinigungsanlage für biologische Reinigung von Abwässern.
Die Erfindung betrifft ein scheibenförmiges Organ mit
biologisch aktiven Oberflächen für eine Reinigungsanlage für biologische Reinigung von Abwässern, bei der die Oberflächen
zum Eintritt in das Abwasser und Austritt aus ihm bewegt werden. Auf den aus Kunststoff, 31ech oder anderem geeigneten werkstoff
hergestellten Scheiben in einer solchen Reinigungsanlage bile_ü
sich eine zusammenhängende Schicht von Mikroben, welche die
biologiscnen Verscnmutzungen in dem Wasser aufzenren. Infolge
dessen, dass die Oberflächen der Scheiben in dem 'wasser langsam,
aufwärts und abwärts bewegt werden, wird den Mikroorganismen erforderlicher Sauerstoff zugeführt, während sie sich gleichzeitig
von der Einwirkung etwaiger Mikrobengifte in dem Wasser erholen. Um eine möglichst grosse Scheibenoberfläche zu erhalten
, und ihr Festhaltevermögen zu verbessern, ist bereits vorgeschlagen worden, die Scheibenoberfläche beispielsweise
euren Sanabestrahlung aufzurauhen. Versuche in der Praxis hat?:.
jedoch ergeben, daos eine solche aufgerauhte Oberfläche sehne_1
von den Mikroben, Säuren und Gasen im Abwasser zerstört wird u:.c deswegen die scheibenförmigen Organe verhäitnismassir, ba^>.
ersetzt werden müssen, gleichgültig, ob sie aus einem Kunststoff, wie beispielsweise Polyvinylchlorid, oder aus Stahl-
hergestellt sind.
Die Erfinuung bezweckt, ein iicheibcriiörnigcs Organ Ir1It
grosser aktiver Oberfläche und gutei.i Fes thultcvcrmögen für den
Aufbau von Mikrobenschichten zu schaffen, oio lange Lebensdauei1
hat unü damix im Betrieb wirtschaftlich ist und ausseruem
einen benutz für die darunter befindliche ÜDerflüche des Organs gewähnt.
Das für die Erfindung Wesentliche besteht darin, dass die aktiven Oberflächen mit einer Schicht eines gegen Mikroorganismen,
Säuren, Gase usw. widerstandskräftigen, körnigen
oder faserigen Materials, wie beispielsweise 3anu, Steinkohle,
Karbiden, Glas u.dgl. versehen sind.
Line Ausführungsform der Erfindung wird unter Bezugnahme
auf die anliegenden beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Ansicht einer Reinigungsanlage mit
scheibenförmigen Organen nach der Erfindung, Fig. 2 in vergrössertem Masstab einen Schnitt nach der Linie
XI-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht derselben Art wie in Fig. 1, aber mit den scheibenförmigen Organen entfernt gedacht,
Fig. i+ in vergrössertem MasstaD einen Schnitt durch eine
Scheibe nach der Linie IV-IV in Fig. 2.
Die Fig. 1 zeigt einen Vorabsetzbrunnen 1, in den das verschmutzte
Abwasser durch eine Leitung 2 gespeist wird. Der Vorabsetzbrunnen 1 hat zur Aufgabe, gröbere Teilchen aus dem
Abwasser auszusondern, indem diese auf den Boden des Brunnens sinken. Aus dem Vorabsetzbrunnen 1 wird das Abwasser durch
schematisch angedeutete feine Öffnungen 3 in einen Vorratsbehälter 4 geleitet und von dort zu Reinigungsaggregaten 4,
In aera gezeigten Ausführungsoeispiel bestehen diese Reinigungsaggregate 4, 5 aus Scheiben 6, die in geeigneter Weise, beispielsweise
durch Leimung oder Nietung, auf biegsamen Bändern 7, ü aus Kunststoff, Gummi, rostfreiem Stahl o.dgl. befestigt
sind, uie üänaer 7, 8,von aenen je eines für jedes Aggregat
4, ö gedacht ist, die aber auch in voneinander getrennte Teil-Länder
aufgeteilt sein können, laufen über Rollen 9, 10 bzw. 11, 12, von denen die oberen Rollen 9, 11 von Elektromotoren
13, 14 angetrieben sind. Jedes Band 7, 8 trägt Reihen von nacheinander angeordneten Rein ig ungsscheiben 6 aus beispielsweise
Kunststoff oder Blech. Der Abstand zwischen den Reihen wird
zweck;.lässig entsprechend der Art der Verschmutzungen mit
0,5-3,0 cm gewählt. Die Scheiben sind, wie weiter unten besenrieben
ist, mit einer groben überfläche versehen, die
beispielsweise durch eine festhaftende Sandschicht erzeugt worden ist, um den Aufbau einer Mikrobenschicht zu erleichtern
und die darunter liegenue .Scheibenoberfläche zu schützen.
Jedes ReinigungSdggregat 4, S ist auf einem Gestell Ib
angebracht und hängt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in
einem Kaum 16 hinab. In dem Ausführungsbeispiel sind die
Reinigungsaggregate ferner von U-förmigen Behältern 17, 18 umgeben.
Die oberen, inneren wände der Behälter 17, 18 haben Öffnungen 19, 20 in ihren von dem Absetzbrunnen 1 abgewandten
Enden, durch die das biologisch gereinigte Wasser und Klumpen von toten Mikroorganismen zu einem kegeligen Sieb 21
gespeist werden, das mit öffnungen 22 versehen ist, welche im wesentlichen nur das gereinigte Wasser hindurchlassen. Zu
diesem Zweck können die Öffnungen 22 beispielsweise mit einem feinmaschigen Netz versehen sein, wie in der Fig. 2 angedeutet
ist. Der sich am Boden des Siebes 21 sammelnde Schlamm wird beispielsweise mit einer Schlammpumpe 60 entfernt, die
gegebenenfalls über eine Rohrleitung 23 (Fig. 2) den Schlamm zu dem Vorabsetzbrunnen 1 pumpt.
Das von dem Sieb 21 durch die Öffnungen 22 ausgetretene Wasser strömt durch Öffnungen 24 in Rinnen 25, 26, aus welchen
es in Rinnen 27, 28 abrinnt. Aus diesen wird es gegebenenfalls durch besondere Filter 29, 30 gepumpt zwecks Entfernung von
währsalzen, Giften o.dgl., soweit dies erforderlich ist. Die Rinnen 25-28 können zwecks Zustandekommens einer zusätzlichen
Reinigung mit Sand, Aktivkohle o.dgl. gefüllt sein.
Das Neue bei der beschriebenen Vorrichtung liegt in den scheibenförmigen Organen 6, deren aktive Oberflächen mit einem
körnigen oder faserigen Material 31 versehen sind, wie am besten aus der Fig. U ersichtlich ist. Das körnige Material 31
besteht aus einem gegen Mikroorganismen und vorzugsweise auch gegen Säuren und Gase im Abwasser widerstandsfähiges Material,
wie Sand, Metallkarbidkörnern, Körnern aus keramischem Material Glaskörnern, Glasfasern und ähnlichem Werkstoff. Die Körner
oder Fasern werden in zweckmässiger Weise auf den Scheibenober fläche angebracht. Wenn die Scheiben beispielsweise aus einem
thermoplastischen Kunststoff, z.B. Polyvinylchlorid, bestehen,
können die uberflachen so erwärmt werden, dass sie weich werden,
wonach das körnige oder faserige Materia, zu einer völlig deckenden Schient auf die weichen überflächen aufgestreut und
diese Schicht dann festgepresst und lose verbliebenes Material weggebürstet wird, wenn dagegen die Scheiben beispielsweise
aus Aluminiumblech bestehen, werden die Scheibenoberflächen mit
einem gieichjnässig starken Lager eines widerstandskräftigen
Bindemittels bestrichen und die Körner oder Fasern sodann in das Bindemittel eingedrückt, wonach es erstarren gelassen wird.
Vorzugsweise werden die Körner 31, beispielsweise die Sandkörner, in einer so dichten Schicht aufgebracht, dass die
Scheibe selbst nicht mehr von Mikroben, Gasen o.dgl. angegriffen werden kann, wodurch sich ihre Lebensdauer erheblich
verlängert. Unabhängig davon, ob die Schicht dicht ist oder nicht, wird jedenfalls der wesentliche Vorteil gewonnen, dass
das körnige oder faserige Material unberührt bleibt und dadurch stets eine grosse aktive Überfläche vorhanden ist, die einen
guten boden für die Mikroben bildet.
Die Grosse der Körner 31 ist nicht kritisch, aber vorzugsweise
kommen Körner einer Grosse zwischen 0,1 und 2,0 mm zur Anwendung, und zweckmässig sind alle Grossen in der
Schicht vertreten, damit eine gute Dichtung erzielt wird.
bei einer zweckmässigen Ausführungsform wird die Schicht
aus widerstandskräftigem Material von grossen Körnern, beispielsweise
Steinsplitter, die in jeder Scheibe eingebettet sind unü eine solche Grosse haben, dass sie die Scheibe ganz
durchdringen und mit ihren freien Endteilen auf beiden Seiten aus der Scheibenoberfläche herausragen.
Ein anderes gegen Mikroorganismen widerstandsfähiges Material ist Glas, das entweder in der Form von Körnern in
der oben beschriebenen Weise auf den Scheiben angebracht sein kann oder in der Form von aus den Scheibenoberflächen vorstehenden
faserformigen Fäden, die ein vorzugsweise sehr dichtes Vlies bilden, auf dem die Mikrobenschichten festhaften.·
Wenn die Erfindung auch für eine Reinigungsanlage besenrieben worden ist, bei der die scheibenförmigen Organe
schraubenförmig auf Bändern vorgesehen sind, versteht es sich ohne weiteres, dass auch andere Bauarten von Reinigungsaggregaten
mit scheibenförmigen Organen nach der Erfindung ausge-
rüstet werden können, wie beispielsweise Reinigungsaggregate mit auf einer 'Welle parallel zueinander angeordneten kreisrunden
Scheiben c" . Reinigungsaggregate, deren aktive Oberflächen
auf einem ungebrochen schraubenlinienförmig verlaufenden
Flanschen o.dgl. auf einer Rotorwelle liegen.
Claims (1)
- r ,.·■ ,
■Pd LBiTianspruchScheibenförmiges Organ (6) mit biologisch aktiven Oberflächen für eine Reinigungsanlage für biologische Reinigung von Abwässern, bei der die Oberflächen zum Eintritt in das Abwasser und Austritt aus ihm bewegt werden, dadurch g e k e η η ζ e i chne.tj dass die aktiven Oberflächen mit einer Schicht (31) eines gegen Mikroorganismen widerstandskräftigen, körnigen oder faserigen Materials versehen sind..:-sJ*
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