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Die
Erfindung betrifft eine aus einem Stecker und einem Gegenstecker
gebildete Steckverbindung mit einer Vielzahl von in Reihe angeordneten
Steckkontakten, bei der die im Stecker angeordneten Kontaktelemente
primär-
und sekundärverriegelbar
sind, insbesondere für
den Fahrzeugbau.
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Steckverbindungen
mit einer Primärverriegelung
und einer Sekundärverriegelung,
also einer Zusatzverriegelung für
die Kontakte zur Erhöhung
der Zuverlässigkeit
der Steckverbindungen, werden insbesondere dort eingesetzt, wo die
Steckverbindungen Erschütterungen
und Vibrationen ausgesetzt sind, die die Zuverlässigkeit der elektrischen Verbindung
gefährden
können. Üblicherweise
sind die Steckverbindungen aus einem aus Isoliermaterial bestehenden
Stecker und einem mit diesem zusammensteckbaren Gegenstecker gebildet,
wobei in diesen Kammern zur Aufnahme von Kontaktelementen und Gegenkontakten
ausgebildet sind. Die Kontaktelemente können dabei Verriegelungszungen
oder Rastlanzen zum Zusammenwirken mit in den Kammerwänden ausgebildeten
Aussparungen oder Schultern, durch die beim Einführen der Kontaktelemente in
die Kammern eine Primärverriegelung
und damit eine Fixierung der einzelnen Kontaktelemente im Stecker
erfolgt, und Sekundärverriegelungselemente
aufweisen, insbesondere durch Ausnehmungen gebildete Vorsprünge, die
nach erfolgter Primärverriegelung
mit einem Sekundärverriegelungsglied in
Formschluß bringbar
sind. Dieses Sekundärverriegelungsglied
kann am Stecker angeordnet und zwischen einer Nichtgebrauchsstellung
und einer Verriegelungsstellung, in der es mit dem Stecker verrastet ist,
quer zur Steckrichtung verschiebbar sein, wobei es mit sämtlichen
Kontaktelementen in Formschluß tritt
(
DE 37 05 739 C2 ,
DE 38 28 872 C2 ).
In der Nichtgebrauchsstellung ragt das Sekundärverriegelungsglied aus der
Steckerkontur heraus. Ein Verbringen desselben in die Verriegelungsstellung
ist erst dann möglich,
wenn sämtliche
Kontaktelemente korrekt in den Kammern angeordnet und primärverriegelt
sind. Vergleichbare Steckverbindungen mit Primär- und Sekundärverriegelung
sind des weiteren auch aus der
DE 44 10 950 A1 und der
DE 44 13 936 A1 bekannt.
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Bei
hochpoligen Steckern ist es auch üblich, das Sekundärverriegelungsglied
aus Gründen,
wie Platzmangel, Robustheit oder Verschiebeweg, demontiert vom Stecker
zu liefern und zu halten, so daß dieses
erst bei Gebrauch des Steckers an diesen angeordnet wird. Dabei
kann das nachträgliche
Montieren versehentlich unterlassen und somit allein die Primärverriegelung
der einzelnen Kontaktelemente als Sicherheitsmaßnahme gegen eine Entkopplung
der zusammengesteckten Kontakte gegeben sein. Da das Sekundärverriegelungsglied
erst dann in die Verriegelungsstellung bringbar ist, wenn alle Kontaktelemente
primärverriegelt
sind, stellt die Sekundärverriegelung
zugleich eine Überprüfung der
Primärveriegelung
dar. Diese Überprüfung findet
bei nicht eingeführtem
Sekundärverriegelungsglied
und nicht vorgenommener Sekundärverriegelung
nicht statt, und es ist dennoch ein Zusammenstecken von Stecker
und Gegenstecker ermöglicht.
Somit ist die Zuverlässigkeit
der Steckverbindung wegen der fehlenden Sekundärverriegelung und der nicht überprüften Primärverriegelung
nicht sichergestellt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, eine elektrische Steckverbindung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, daß ein unterlassenes
Anordnen einer Sekundärverriegelungseinrichtung
am Stecker signalisiert wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einer elektrischen Steckverbindung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
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Die
Erfindung besteht darin, daß der
Stecker und/oder der Gegenstecker mit Blockiermitteln versehen sind,
die ein Herstellen der elektrischen Verbindung zwischen den Kontaktelementen
und den Gegenkontakten bei einer nicht vollzogenen Sekundärverriegelung
der Kontaktelemente am Stecker verhindern und bei einer vorgenommenen
Sekundärverriegelung
gestatten.
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Dabei
kann der Stecker ein elastisches Blockierelement für den Gegenstecker
aufweisen, das mit einem am Gegenstecker ausgebildeten Ansatz zusammenwirkt,
der bei einer nicht erfolgten Sekundärverriegelung zur Anlage am
Blockierelement gelangt und ein Zusammenstecken des Steckers mit dem
Gegenstecker verhindert.
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Im
Stecker ist in bekannter Weise eine Vielzahl von Kammern zur Aufnahme
von elektrischen Kontaktelementen ausgebildet. Diese sind mit einer Primärverriegelungseinrichtung
für die
Kammerwände
versehen sind. Die aufgenommenen und primärverriegelten Kontaktelemente
werden zusätzlich noch
mit einer mit allen Kontaktelementen zusammenwirkenden Sekundärverriegelungseinrichtung verriegelt.
Dabei kann diese Sekundärverriegelung nur
vorgenommen werden, wenn die Primärverriegelung jedes einzelnen
Kontaktelementes korrekt gegeben ist, und ein Zusammenstecken von
Stecker und Gegenstecker ist nur dann möglich, wenn die Sekundarverriegelung
vorgenommen worden ist.
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Beim
Verbringen der Sekundärverriegelungseinrichtung
in deren Verriegelungsstellung wird das Blockierelement aus seiner
Anlagestellung mit dem Ansatz gebracht, und ein Zusammenstecken von
Stecker und Gegenstecker wird ermöglicht. Dabei ist das Blockierelement
so am Stecker angeordnet, daß dieses
nur dann vom Sekundärverriegelungselement
erfaßt
werden kann, wenn sämtliche Kontaktelemente
am Stecker korrekt primärverriegelt sind.
Wenn das nicht der Fall ist, kann eine Sekundärverriegelung nicht vorgenommen
werden, so daß auch
ein Verbringen des Blockierelementes in eine Freigabestellung für das Zusammenstecken
unterbleibt.
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Damit
ist eine Lösung
gegeben, mit der zuverlässig
und auf einfache Weise eine unterlassene Montage der Sekundärverriegelungseinrichtung
am Stecker signalisiert wird. Darüber hinaus ist bei einem erfolgten
Zusammenstecken von Stecker und Gegenstecker sichergestellt, daß die Primärverriegelung
korrekt erfolgt ist.
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Dabei
kann das Sekundärverriegelungsglied ein
Schiebeelement sein, das in Richtung seiner Verriegelungsstellung
zwei parallel und im Abstand angeordnete und am Stecker geführte Schienen
für einen
Eingriff mit den Kontaktelementen und eine zwischen den Schienen
ausgebildete Lanze aufweist. Die Lanze kann an ihrer Spitze ein
Rastelement zur Verriegelung und Fixierung des Schiebeelementes
in der Verriegelungsstellung aufweisen, das zugleich als Betätigungsmittel
für das
elastische Blockierelement fungiert. Dieses Rastelement kann alternativ auch
im Verschiebeweg einer der beiden Schienen angeordnet sein. Das
Blockierelement muß dabei
am Ende des Verschiebeweges des Schiebeelementes angeordnet sein,
so daß bei
dessen Betätigung
sämtliche
Kontaktelemente schon passiert und die Primärverriegelungen bereits überprüft sind.
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Vorteilhaft
ist das Blockierelement ein in Steckrichtung ausgebildeter und in
Schieberichtung bewegbarer Stift, an dessen zum Gegenstecker gerichteter
Stirnfläche
in der Blockierstellung ein am Gegenstecker ausgebildeter Ansatz
anliegt. Alternativ dazu kann das Blockierelement auch ein durch
Federkraft vorgespanntes und somit elastisch verschiebbares Gleitelement
sein, das mit einem Anlagemittel, beispielsweise einem starren Stift
für den am
Gegenstecker ausgebildeten Ansatz versehen sein kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In
den zugehörigen
Zeichnungen zeigen, teilweise schematisch und geschnitten:
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1:
eine Sicht auf die Steckseite eines Steckergehäuses mit einem separaten Sekundärverriegelungsschieber,
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2:
eine Seitenansicht des Steckergehäuses, teilweise aufgebrochen
und an der Mittellinie geschnitten,
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3a bis 3c:
einen Stecker in drei Ansichten und
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4:
den Stecker mit einer montierten Steckerleiste.
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Der
in 1 dargestellte Stecker aus PA weist zwei Aufnahmen 2 für jeweils
eine Steckerleiste 3 (3)
mit einer Vielzahl von in zwei Reihen angeordneten Durchlässen 4 auf.
Im Bereich der Aufnahmen 2 sind Führungen für einen Sekundärverriegelungsschieber
(Schieber) 5 ausgebildet, der im eingeschobenen Zustand
die durch die strich-punktierten Linien angezeigte Verriegelungsposition 6 einnimmt.
Der Schieber 5 ist aus zwei äußeren Schienen 7 und
einer zwischen diesen ausgebildeten Lanze 8 mit einem frontal
angeordneten Rastelement 9 gebildet, das durch eine Ausnehmung 10 in
der Wand 11 zwischen den Aufnahmen 2 schiebbar
ist. Dieses Rastelement 9 weist einen Riegel auf, der die
Wand 11 vorgespannt hintergreift und den Schieber 5 mit den
Steckertleisten 3 verriegelt. Im Endbereich des Schiebeweges
der Lanze 8, unmittelbar vor der Verriegelungsposition 6,
ist ein elastisch verbiegbarer Blockierstift 12 angeordnet,
der eine Blockierstellung einnimt. Dieser wird beim Schieben des
Schiebers 5 in die Verriegelungsposition 6 elastisch
verbogen, so daß dessen
freies Ende, das zu einem mit dem Stecker 1 verbindbaren
Gegenstecker 13 (2) gerichtet
ist, eine von der Blockierstellung abweichende Stellung einnimmt.
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In 2 wird
die Anordnung des Blockierstiftes 12 verdeutlicht. Die
Seitenansicht zeigt auch schematisch den mit dem Steckergehäuse 1 und
den in diesem angeordneten Steckerleisten 3 zu verbindenden
Gegenstecker 13. Dieser (13) weist einen Ansatz 14 auf,
der gegen den in einer Blockierstellung befindlichen Blockierstift 12 gerichtet
und an diesem zur Anlage bringbar ist. Die Anlage des Ansatzes 14 am
Blockierstift 12 verhindert ein weiteres Zusammenstecken
des Steckers mit dem Gegenstecker 13, so daß die in
den Steckerleisten 3 angeordnete Kontaktelemente 15 (3a, 4)
mit den im Gegenstecker 13 angeordneten Gegenkontakten 15a elektrisch
nicht verbindbar sind.
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In 3a ist
die Steckerleiste 3 dargestellt. Diese weist, wie in 3b zu
sehen ist, eine Vielzahl von in zwei Reihen (3c) angeordneten
Kammern mit darin eingesetzten Kontaktelementen 15 auf. Stellvertretend
für die
mit diesen (15) verbundenen elektrischen Leitungen ist
eine Leitung 16 dargestellt. Die Kontaktelemente 15 korrespondieren
im montierten Zustand der jeweiligen Steckerleiste 3 mit
den Durchlässen 4,
sind in bekannter Weise mit Rastlanzen in den Kammern primärverriegelt
(nicht dargestellt) und somit fest in der Steckerleiste 3 in
ihrer vorbestimmten Position verankert. Sie weisen des weiteren
zwischen ihrem Steckteil und dem Anschlußbereich für die Leitung 15 eine
Schulter auf, die mit einer der Schienen 7 des Schiebers 5 in
Eingriff bringbar ist. Diese Schulter korrespondiert mit der in 3b gezeigten
Ausnehmung 17 für
die jeweilige Schiene 7 und verhindert bei eingeschobenem Schieber 5 ein
Herausziehen des Kontaktelementes 15 aus der Steckerleiste 3 in
Richtung der Leitung 16.
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In 4 ist
eine im Stecker 1 montierte Steckerleiste 3 mit
eingeschobenem und in der Verriegelungsposition verrasteten Schieber 5 dargestellt.
Dieser (5) ist nur bei korrekter Primärverriegelung aller Kontaktelemente 15 in
der Steckerleiste 3 einschiebbar. Ein nicht primärverriegeltes
Kontaktelement würde
mit der erwähnten
Schulter in die Ausnehmung 17 ragen und ein Weiterschieben
des Schiebers 5 in seine Verriegelungsposition verhindern.
Die in der montierten Steckerleiste 3 eingesetzten Kontaktelemente 15 sind
in der Darstellung somit korrekt primärverriegelt. Die Sekundärverriegelung
ist unter elastischer Verbiegung des Blockierstiftes 12 ebenfalls
vollzogen. Dieser ist bei der Verriegelung in eine Freigabestellung
verbracht worden, die eine Einführung
des Ansatzes 14 des Gegensteckers 13 in den geschaffenen
Freiraum neben dem Blockierstift 12, damit ein vollständiges Zusammenstecken
des Steckers 1 mit dem Gegenstecker 13 und die
elektrische Kontaktierung der Kontaktelemente 15 mit den
Gegenkontakten des Gegensteckers 13 zuläßt. Bei einer erforderlichen
Reparatur des Steckers 1 oder des Gegensteckers 13 oder
zum Zwecke des Überprüfens oder auch
des Austauschs der Kontaktelemente 15 bzw. der Gegenkontakte 15a kann
die Sekundärverriegelung
durch Entrasten und Zurückschieben
des Schiebers 5 aufgehoben werden. Dabei gelangt der elastisch
gebogene Blockierstift 12 in seine Ausgangsstellung, d.
h. in seine Blockierstellung zurück
und ist als Blockiermittel für
eine erneute Sekundärverriegelung
wieder aktiviert.
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- 1
- Stecker
- 2
- Aufnahme
- 3
- Steckerleiste
- 4
- Durchlaß
- 5
- Sekundärverriegelungsschieber
(Schieber)
- 6
- Verriegelungsposition
- 7
- Schiene
- 8
- Lanze
- 9
- Rastelement
- 10
- Ausnehmung
- 11
- Wand
- 12
- Blockierstift
- 13
- Gegenstecker
- 14
- Ansatz
- 15
- Kontaktelement
- 15a
- Gegenkontakt
- 16
- Leitung
- 17
- Ausnehmung