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"Lösbare Rasteinrichtung für insbesondere
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mehrpolige elektrische Steckverbindungen" Die Erfindung bezieht sich
auf eine Rasteinrichtung zur Halterung einstückiger Buchsen- oder Steckerkontakte
mit angecrimpten oder angelöteten Leitungen in einstückigen Buchsen- oder Steckereinsätzen
mehrpoliger Steckverbinder, mit einem eine vorzugsweise durch eine Einschnürung
gebildete Randschulter des Buchsen- oder Steckerkontakts hintergreifenden, durch
ein Werkzeug, beispielsweise einen Schraubendreher od. dergl., aus seiner Verriegelungsstellung
verschwenkbaren Sperrglied.
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Bei einer aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 163 807 bekannt
gewordenen Rasteinrichtung der vorstehend beschriebenen Art ist eine Kunststoffhülse
mit zwei ausgestellten Federzungen vorgesehen, wobei eine der Zungen in eine Einschnürung
des Kontaktelements eingreift und damit ein Abziehen der Hülse verhindert, während
die andere Zunge in eine Ausnehmung des Steckergehäuses einragt, so daß das Kontaktteil
mit der damit verbundenen Kunststoffhülse nicht mehr in Einsteckrichtung zurückgezogen
werden kann. Zum Lösen der Verriegelungszunge mit dem Gehäuse dient eine Querbohrung,
in die ein Werkzeug, beispielsweise ein Schraubendreher um 90° gegen die Einsteckrichtung
versetzt eingesteckt werden kann, um die Zunge zurückzubiegen. In entsprechender
Weise erfolgt auch das Lösen einer geschlitzten federnden Hülse mit an den Kanten
abgebogenen, nach auswärts weisenden Fahnen, die einen durch eine Einschnürung
gebildeten
Bund des Buchsen- oder Steckerkontakts übergreifen. Durch Einstecken eines Schraubendrehers
zwischen die Fahnen läßt sich diese Hülse aufbiegen, so daß sie sich entsprechend
erweitert und damit der Bund freigegeben wird, so daß das Buchsen- oder Steckerteil
wieder entgegen der ursprünglichen Einsteckrichtung herausgezogen werden kann (deutsche
Patentschrift 1 640 373).
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Darüber hinaus ist schließlich auch bereits eine Ausführungsform bekannt
geworden, bei der mit einem speziellen rohrförmigen, sehr dünnwandigen Werkzeug
von der der Einsteckrichtung entgegengesetzten Seite ein Lösen von Verriegelungszungen
vorgenommen werden kann.
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Alle diese bekannten Ausführungsformen haben den Nachteil, daß die
Einsatzrichtung des Lösewerkzeugs gegenüber der Einsteckrichtung versetzt angeordnet
ist, so daß gerade beim Einbau solcher Buchsen- oder Steckereinsätze in Schaltschrankwände,
wofür derartige Stecker ja vornehmlich eingesetzt werden, ein in der Praxis immer
wieder einmal notwendiges Auswechseln eines Buchsen- oder Steckereinsatzes mit außerordentlichen
Schwierigkeiten verbunden ist.
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Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß das Sperrglied so ausgebildet ist, daß es von der Einsatzseite der Buchsen-
oder Steckerkontakte her entriegelbar ist, was in Ausgestaltung der Erfindung besonders
einfach dadurch realisiert werden kann, daß das Sperrglied eine federnde, schräg
in Einsteckrichtung der Buchsen- oder Steckerkontakte in die Einsatzausnehmung einspringende
Zunge umfasst, wobei die Einsatzausnehmung mit einer seitlichen Werk zeug einsatz-Erweiterung
versehen ist.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Rasteinrichtung ermöglicht es
somit, einen Buchsen- oder Steckerkontakt bei Be-
schädigung oder
bei falsch eingesetzten Kontaktteilen sehr einfach von der Seite her wieder auszuwechseln,
von der er eingesteckt worden ist, so daß Auswechselprobleme von vorneherein vermieden
werden. Diejenige Seite, von der der Kontakt eingesteckt wird, ist ja in jedem Fall
ugänglich, da ansonsten ein Herausziehen des Kontakts ja gar nicht möglich wäre.
Ganz anders liegen die Verhältnisse mit den um 90" dagegen versetzten Werkzeugeingrifföffnungen
der bekannten Anordnungen, die ja durch daneben liegende Stecker in Schaltschrankwänden
versteckt sind, so daß sie in vielen Fällen überhaupt nicht mehr, oder allenfalls
nach einem Totalausbau des gesamten Steckerteilsf zugänglich sind.
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Die federnde Zunge soll dabei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
an einem vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden, in eine Querausnehmung zur Einsatzausnehmung
verriegelbar einsetzbaren, insbesondere stopfenartigen Tragteil angeformt sein.
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Ein derartiges Tragteil kann verriegelnd sehr einfach in die Querausnehmung
eingedrückt werden und diese dann wiederum vollständig verschließen. Ganz besonders
einfach geht dies, wenn das Tragteil mit einer der Zunge gegenüberliegenden, in
eine Längsnut der Einsatzausnehmung einrastenden, elastisch verbiegbaren Hakenvorsprung
versehen ist. Dieser Hakenvorsprung weicht beim Eindrücken in die Querbohrung, die
außenseitig gegebenenfalls mit einer Schrägrampe versehen sein kann, aus und schnappt
nach dem vollständigen Einsetzen hinter die durch die Längsnut gebildete Schulter,
so daß das Tragteil mit der Verriegelungs-Zunge nicht mehr herausgezogen oder herausgedrückt
werden kann. Durch das Eingreifen des Hakenvorsprungs in eine Längsnut wird verhindert,
daß irgendwelche Abschnitte des Tragteils - mit Ausnahme der federnden
Verriegelungs-Zunge
- in die Einsatzausnehmung für den Buchsen- oder Steckerkontakt einragen, so daß
dessen Einschieben behindert werden könnte.
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Um eine Oberbiegung der Zunge durch das Lösewerkzeug zu verhindern,
was zu einer Beschädigung und damit Funktionsunfähigkeit der Anordnung führen könnte,
ist vorgesehen, daß am Tragteil ein Schwenkbegrenzungsanschlag vorgesehen ist.
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Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, die Tragteile
eines mehrpoligen Steckverbinders jeweils für alle in einer Reihe angeordneten Stecker-
bzw. Buchsenteile über Verbindungsstege einstückig zusammenhängend in die durch
Nuten zur Aufnahme der Verbindungsstege verbundenen Querausnehmungen einzusetzen.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel sowie
an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. Dabei zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
eines sechspoligen Buchseneinsatzes, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II
in Fig. 1, wobei zur Verdeutlichung der Funktionsweise der linke Buchsenkontakt
sich im eingerasteten Zustand befindet, während der rechte Buchsenkontakt mit einem
Schraubendreher entriegelt und teilweise in Einsteckrichtung zurückgezogen ist,
Fig. 3 eine Verriegelungseinrichtung entsprechend der Polzahl auf einer Seite des
Buchseneinsatzes mit zusammenhängenden Tragteilen für die Verriegelungs-Zungen,
Fig.
4 eine perspektivische Ansicht eines Tragteils mit einer Verriegelungs-Zunge, Fig.
5 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht eines sechspoligen Steckereinsatzes
und Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 59 WO bei wiederum der rechte
Steckerkontakt in der en.-riegelten, teilweise zurückgezogenen Stellung ge zeigt
ist.
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Der Buchseneinsatz 1 und der Steckereinsatz 2 haben in zwei Reihen
angeordnete, parallel zueinander verlaufende Einsatzausnehmungen 3 zur Aufnahme
der Buchsenkontakte 4 und der Steckerkontakte 5 mit Crimp- oder LötanschlUssen fur
die Leitungen L. Die Einsatzausnehmungen 3 sind in üblicher weise mit Einsteckbegrenzungen
6 und 7 versehen. in einem Winkel von 90" sind in die Buchseneinsätze 1 und 2 Querausnehmungen
8 eingebracht, die zur Aufnahme von Sperrglied dern 9 dient. Diese Sperrglieder
9 bestehen jeweils aus einem Trägerteil 10 mit einem dem vorzugsweise unrunden Quer
schnitt der Querausnehmung entsprechenden Querschnitt, an welchem einerseits federnd
verbiegbare Zungen 11 angeformt sind, die schräg in Einsteckrichtung in die Einsatzausnehmung
einragen und andererseits ihnen gegenüberliegend Ha kenvorsprünge 12, die beim vollständigen
Eindrücken der Sperrglieder 9 in Längsnuten 13 der Einsatzausnehmungen einrasten,
so daß die Sperrglieder nicht mehr aus den Querbohrungen herausgedrückt werden können.
Die Verriegelungs-Zungen 11 hintergreifen Randschultern 14 der Buchseneinm sätze
1 oder Steckereinsätze 2, die im dargestellten Aus führungsbeispiel durch die Crimp-Einschnürungen
15 gebildet sind. Beim Einsetzen des Buchsenkontakts 1 oder Stecker kontakts 2 wird
diese in die Einsatzausnehmung 3 einspringende Zunge zurUckgebogen. Erst nach dem
vollständigen Ein-
setzen, wenn nämlich die Kontakte an den Einsteckbegrenzungen
6 und 7 anstoßen, hintergreift die Zunge 11 die Schultern 14.
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Das Entriegeln erfolgt mit einem einfachen Werkzeug, z.B.
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einem Schraubendreher 16, der in der Einsteckrichtung der Buchsenkontakte
4 und Steckerkontakte 5 durch eine Werkstückeinsatz-Erweiterung 17 der Einsatzausnehmungen
3 eingesteckt wird und dabei die Zunge 11 aus ihrer Eingriffsstellung mit der Schulter
14 verschwenkt. Dadurch werden die Buchsenkontakte 4 oder Steckerkontakte 5 frei
und sie können leicht in der ursprünglichen Einsatzrichtung, die mit der Einsatzrichtung
des Lösewerkzeugs übereinstimmt, zurückgezogen werden. Ein Anschlag 18 verhindert
ein Oberbiegen der Zunge 11.
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Aus den Figuren erkennt man darüber hinaus, daß jeweils die Sperrglieder
9 aller in einer Reihe angeordneten Buchsenkontakte 4 oder Steckerkontakte 5 eines
mehrpoligen Steckverbinders als einstückig zusammenhängendes Bauteil aus Kunststoff
ausgebildet sind, wobei der Verbindungssteg 19 in eine entsprechende, die Querausnehmungen
8 verbindende Nut des Buchseneinsatzes 1 bzw. des Steckereinsatzes 2 eingelagert
ist.