DE19916874C2 - Wasch- und Massagevorrichtung für eine Duschkabine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wasch- und Massagevorrichtung für eine Duschkabine gemäß dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1.

Aus der DE 296 23 515 U1 ist eine Fitnessbürsten- Duschanlage bekannt, die eine über ein Winkelgetriebe an­ getriebene Bürstenwalze mit vertikaler Drehachse auf­ weist. Diese Bürstenwalze ist um eine vertikale Achse schwenkbar gehalten und über einen oberseitigen Brause­ kopf oder eine seitliche Brausestange mit Wasser be­ spritzbar. Diese bekannte Duschanlage weist jedoch keine Möglichkeit auf, Zusatzstoffe wie Duschbadzusätze oder Öle in die Bürstenwalze einzubringen. Außerdem hat sich die Verschwenkbarkeit der Bürstenwalze insbesondere bei Personen mit eingeschränkter Mobilität als unzureichend erwiesen.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 22 22 595 ist ein Waschgerät mit einer rotierenden Rolle aus Schwamm bzw. Schaumstoff bekannt. Dieser Rolle sind Spritzdüsen zugeordnet, die mit Mehrwegeventilen in Verbindung ste­ hen. Über diese Mehrwegeventile kann die Rolle mit Was­ ser, Schaumbademitteln sowie flüssiger Seife bespritzt werden. Auf diese Weise wird die Reinigungswirkung der Vorrichtung verbessert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wasch- und Massagevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaf­ fen, die eine verbesserte Reinigungs- bzw. Massagewirkung aufweist und die besser an die zu reinigende bzw. zu mas­ sierende Person anpaßbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Wasch- und Massagevorrichtung gemäß Anspruch 1 ist insbesondere zur Montage in Duschkabinen sowie zum nach­ träglichen Einbau in bestehende Duschkabinen vorgesehen. Das für die Konstruktion der Vorrichtung verwendete Mate­ rial besteht überwiegend aus kostengünstigen Aluminium­ rohren. Die Vorrichtung wird von einer motorgetriebenen, rotierenden Walze gebildet, die mit einer Bürst- bzw. Massageauflage ummantelt ist. Diese Bürst- bzw. Massa­ geauflage besteht vorzugsweise aus einem mit Bürstenhaar oder Schlingenware besetzten Tuch, das mittels Klettver­ schlüssen an einem Rollenkörper aus Hartschaumstoff befe­ stigt ist. Damit ist eine schnelle und unkomplizierte Austauschbarkeit der Bürst- bzw. Massageauflage gewähr­ leistet, was insbesondere aus Hygienegründen bei der Be­ nutzung der Vorrichtung durch mehrere Personen vorteil­ haft ist. Die Walze ist einerseits schwenkbar und ande­ rerseits teleskopartig verstellbar, so daß sie auf die individuellen Anforderungen der zu waschenden bzw. zu massierenden Person eingestellt werden kann. Zur teles­ kopartigen Verstellung der Walze ist diese über ein Tele­ skop-Drehgestänge an einem vertikalen Stabilisierungsrohr abgestützt, die für eine stabile Halterung der Walze sorgt. Zusätzlich ist das Stabilisierungsrohr mit einer Anzahl Düsen versehen und mit einer Druckpumpe verbunden. Diese Druckpumpe steht mit einem aus mehreren Abteilungen bestehenden Tank durch getrennte Kanäle in Verbindung, so daß die Walze mit unterschiedlichen Flüssigkeiten be­ sprüht werden kann, die die Wasch- bzw. Massagewirkung verbessern.

Zur besseren Anpassung der Vorrichtung an die Bedürfnisse der Person ist die Geschwindigkeit der Walze gemäß An­ spruch 2 einstellbar.

Erfolgt die Einstellung der Geschwindigkeit der Walze ge­ mäß Anspruch 3 stufenlos, so ist eine besonders feinfüh­ lige Abstimmung der Massagewirkung erzielbar.

Vorzugsweise befindet sich der mit der Druckpumpe in Ver­ bindung stehende Tank gemäß Anspruch 4 außerhalb der Duschkabine. Dies erleichtert das Nachfüllen des Tanks mit den entsprechenden Flüssigkeiten. Außerdem besteht keine Gefahr, daß Duschwasser versehentlich in den Tank gerät.

Zur Förderung der Wasch- bzw. Massagewirkung sind im Tank vorzugsweise die im Anspruch 5 angegebenen Substanzen eingefüllt.

Ist das Stabilisierungsrohr gemäß Anspruch 6 im Eckbe­ reich der Duschkabine vorgesehen, so kann die Vorrichtung beim normalen Duschvorgang platzsparend und nicht störend in der sonst nicht genutzten Ecke der Duschkabine untergebracht werden. Lediglich bei Bedarf wird die Walze in Richtung zur Mitte der Duschkabine gezogen.

Um die Walze leicht antreiben zu können, ist es gemäß An­ spruch 7 vorteilhaft, wenn das Teleskopgestänge drehmo­ mentübertragend ausgebildet ist. Damit kann die Drehbewe­ gung eines Motors einfach über das Teleskopgestänge auf die Walze übertragen werden, ohne daß hierzu zusätzliche Kraftübertragungsmittel erforderlich wären. Das Teleskop­ gestänge hat dabei einen - in axialer Richtung betrachtet - konstanten Querschnitt, wobei die Querschnittsfläche von einer Kreisfläche abweicht. Zur Erzielung einer mög­ lichst guten Drehmomentübertragung ist das Teleskopge­ stänge vorzugsweise sternförmig ineinandergreifend ausge­ bildet.

Um ein Eindringen von Wasser in das Teleskopgestänge zu verhindern, ist es gemäß Anspruch 8 günstig, das Teles­ kopgestänge zu ummanteln. Vorzugsweise ist auch ein mit dem Teleskopgestänge verbundener Antrieb ummantelt.

Schließlich ist es gemäß Anspruch 9 vorteilhaft, wenn der Antrieb der Walze außerhalb der Duschkabine vorgesehen ist, so daß ein Eindringen von Wasser während des Dusch­ vorgangs zuverlässig unterbunden ist.

Der Erfindungsgegenstand wird beispielhaft anhand der Zeichnung erläutert, ohne den Schutzumfang zu beschrän­ ken.

Es zeigt:

Fig. 1 eine räumliche Darstellung einer Duschkabine,

Fig. 2 eine Querschnittdarstellung durch ein Teles­ kopgestänge und

Fig. 3 eine Längsschnittdarstellung durch das Teles­ kopgestänge gemäß Fig. 2.

Eine Duschkabine 1 gemäß Fig. 1 hat einen im wesentli­ chen quaderförmigen Aufbau, wobei in einem Eckbereich ei­ ne Vorrichtung 1a zum Waschen bzw. Massieren einer Person vorgesehen ist. Diese Vorrichtung 1a besteht aus einer Walze 2 aus Hartschaumstoff, an der außenseitig ein mit Bürstenhaar oder Schlingenware besetztes Tuch mittels Klettverschluß befestigt ist.

Die Walze 2 ist über ein Teleskopgestänge 3 an einem Sta­ bilisierungsrohr 4 schwenkbar und in horizontaler Rich­ tung verschiebbar abgestützt. An der Duschkabine ist au­ ßerdem eine Rastschiene 5 gehalten, mit der die Teles­ kopgestänge 3 in vorgegebenen Schwenklagen arretierbar sind.

Die Walze 2 ist oben und unten gelagert und zur Drehung angetrieben. Das hierzu erforderliche Umlenkgetriebe zur Umlenkung der Drehbewegung ist dabei innerhalb des Teles­ kopgestänges 3 vorgesehen und folglich in Fig. 1 nicht sichtbar. Der Motor zum Antrieb der Teleskopgestänge 3 befindet sich außerhalb der Duschkabine 1 und ist zusätz­ lich wasserdicht ummantelt. Eine stufenlose Geschwindig­ keitseinstellung dieses Motors kann, wie alle anderen Funktionen der Vorrichtung 1a, über einen wasserdichten Schalter innerhalb der Duschkabine 1 geregelt werden.

Die Ausführung des Bürstenmaterials kann individuell ge­ staltet werden, so daß unterschiedliche Anwendungen vom weich pflegenden bis kräftig massierenden Effekt möglich sind. Die Walze 2 kann in unterschiedlichen Durchmessern gestaltet werden, um diese an individuelle Anforderungen anzupassen.

Das Stabilisierungsrohr 4 gemäß den Fig. 2 und 3 dient zur Stabilisierung der Teleskopgestänge 3 und damit der Walze 2. Zusätzlich befinden sich im Stabilisierungsrohr 4 Düsen, über die flüssige Badezusätze, wie Seife, äthe­ rische Öle und Pflegeöle gegen die Walze 2 gesprüht wer­ den können. Diese Flüssigkeiten befinden sich in einem aus mehreren Abteilungen bestehenden Tank, der sich au­ ßerhalb der Kabine 1 befindet und nicht dargestellt ist. Zur Entnahme der Flüssigkeiten aus dem Tank ist eine nicht dargestellte, elektrisch betriebene Pumpe vorgese­ hen.

Claims (9)

1. Wasch- und Massagevorrichtung für eine Duschkabine (1), wobei die Vorrichtung (1a) aus einer schwenkbar ge­ haltenen, motorgetriebenen und rotierenden Walze (2) mit ummantelter Bürst- und/oder Massageauflage und vertikaler Drehachse besteht, der außenseitig ein Rohr (4) zugeord­ net ist, das sich über die gesamte Bürstenhöhe erstreckt und in dem Düsen (3) integriert sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Rohr (4) als Stabilisierungsrohr (4) für die Walze (2) ausgebildet und mit einer Druckpumpe verbunden ist, die mit einem aus mehreren Abteilungen be­ stehenden Tank durch getrennte Kanäle verbunden ist, und die Walze (2) teleskopartig auf das Stabilisierungsrohr (4) zu und von diesem weg verstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Walze (2) einstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Walze (2) stufenlos einstell­ bar ist.

4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tank außerhalb der Duschkabine (1) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Tank mindestens ein Duschbadzusatz, ätherisches Öl, Heilkräuterextrakt, par­ fümierte Substanz und/oder Massageöl eingefüllt ist.

6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungsrohr (4) im Eckbereich der Duschkabine (1) vorgesehen ist.

7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (2) über ein Drehmoment übertragendes Teleskopgestänge (3) am Stabili­ sierungsrohr (4) abgestützt ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Teleskopgestänge (4) und/oder ein damit verbunde­ ner Antrieb wasserdicht ummantelt ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb außerhalb der Duschkabine (1) vorgesehen ist.