DE19916373A1 - Mobile Vorrichtung zur kontinuierlichen und diskontinuierlichen Herstellung von wässrigen Flüssigfarben aus pulverförmigen Bestandteilen und Wasser - Google Patents
Mobile Vorrichtung zur kontinuierlichen und diskontinuierlichen Herstellung von wässrigen Flüssigfarben aus pulverförmigen Bestandteilen und WasserInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist eine mobile Vorrichtung zur kontinuierlichen und diskontinuierlichen Herstellung von wässrigen Flüssigfarben aus pulverförmigen Bestandteilen und Wasser, umfassend einen fahrbaren Rahmen 1 mit DOLLAR A a) einer Mischeinheit aus Mischmotor 2, dem Dissolver 3 und dem Mischbehälter 4, und DOLLAR A b) einer Dosiereinheit mit Dosiermotor 5, dem Einfüllbehälter 6 mit einem Förderelement 7, und dem Einfülltrichter 8, und DOLLAR A c) einer Schalteinheit 9 mit Steuerelementen zur Steuerung des Dosiervorgangs und des Mischvorgangs, dadurch gekennzeichnet, daß DOLLAR A das Förderelement 7 eine drehbare, mit einer Zuteilkammer 10 ausgerüstete Zuteilungsscheibe 11 ist, und die Dosiereinheit mit einer Wägezelle 12 ausgerüstet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine mobile Vorrichtung zur kontinuier
lichen und diskontinuierlichen Herstellung von wässrigen Flüs
sigfarben aus pulverförmigen Bestandteilen und Wasser, spezi
ell auf der Grundlage von Dispersionspulvern, und ein Verfah
ren zur Herstellung von wässrigen Flüssigfarben mittels Dis
pergierung von Pulverzusammensetzungen in Wasser unter Verwen
dung dieser Vorrichtung.
Wässrige Flüssigfarben, speziell Dispersionsfarben werden
werkseitig bei den Farbenherstellern in groß dimensionierten
Dissolvern hergestellt. Dazu werden im Dissolver zunächst Was
ser, gegebenenfalls im Gemisch mit Nebenbestandteilen wie
Netzmittel, Antischaummittel, Konservierungsmittel vorgelegt
und bei schnellaufendem Rührwerk Pigmente und Füllstoffe
langsam eingetragen. Nach Beendigung des Dispergiervorgangs
wird die so erhaltene Pigmentpaste bei langsam laufendem Rühr
werk mit einer Kunststoffdispersion als Bindemittel vermischt.
Die fertige Farbe wird in Gebinden ausgeliefert, welche einen
Wasseranteil in der Dispersionsfarbe von 30 bis 50% aufwei
sen.
Zur Herstellung von Dispersionsfarben können auch in Wasser
redispergierbare Kunststoffpulver (Dispersionspulver) einge
setzt werden. Mit der Entwicklung von in Wasser redispergier
baren Kunststoffpulvern wie den Vinnapas®-Dispersionspulvern
der Wacker-Chemie besteht nun die Möglichkeit den Transport
des großen Wasseranteils in der Dispersionsfarbe zu umgehen
und die Dispersionsfarbe direkt am Ort der Verarbeitung mit
tels einer Pulvermischung und Wasser anzurühren. Bisher ist
man dabei so vorgegangen, daß das Dispersionspulver bzw. die
das Dispersionspulver enthaltende Pulverzusammensetzung mit
tels eines Rührholzes oder einer mit Rührer ausgestatteten
Bohrmaschine vor Ort in das Anmachwasser eingerührt wurde. In
der Regel wird aber mit dieser Verfahrensweise nicht die glei
che Qualität erzielt wie bei einer werksseitig, in fest in
stallierten Dissolvern hergestellten, flüssigen Dispersions
farben.
Aus der DE-A 197 14 264 ist eine mobile Vorrichtung zur Herstel
lung von wässrigen Flüssigfarben aus pulverförmigen Bestand
teilen und Wasser bekannt mit der sich aufgrund deren Mobili
tät am Ort der Anwendung (Baustelle) flüssige, wässrige Dis
persionsfarben aus pulverförmigen Bestandteilen und Wasser in
einer Qualität herstellen lassen, wie dies vorher nur in groß
dimensionierten, industriellen Mischern möglich war. Diese
Vorrichtung hat den Nachteil, daß damit nur eine diskontinu
ierliche Herstellung der Dispersionsfarbe möglich ist. Mit
dieser Vorrichtung muß nämlich die zugegebene Menge an pulver
förmigen Bestandteilen genau abgewogen zugegeben werden und es
wird dann die je nach Rezeptur programmierte Menge Wasser zu
gegeben.
Es bestand daher die Aufgabe eine mobile Vorrichtung zu ent
wickeln, mit welcher aus pulverförmigen Bestandteilen eine
Flüssigfarbe auch in kontinuierlicher Fahrweise hergestellt
werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist eine mobile Vorrichtung zur kon
tinuierlichen und diskontinuierlichen Herstellung von wässri
gen Flüssigfarben aus pulverförmigen Bestandteilen und Wasser,
umfassend einen fahrbaren Rahmen 1 mit
- a) einer Mischeinheit aus Mischmotor 2, dem Dissolver 3 und dem Mischbehälter 4, und
- b) einer Dosiereinheit mit Dosiermotor 5, dem Einfüllbehälter 6 mit einem Förderelement 7, und dem Einfülltrichter 8, und
- c) einer Schalteinheit 9 mit Steuerelementen zur Steuerung des Dosiervorgangs und des Mischvorgangs, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderelement 7 eine drehbare, mit einer Zuteilkammer 10 ausgerüstete Zuteilungsscheibe 11 ist, und die Dosiereinheit mit einer Wägezelle 12 ausgerüstet ist.
Die Vorrichtung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Die Zeichnungen zeigen schematische Darstellungen
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Die mobile Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 umfaßt einen fahrba
ren Rahmen 1, beispielsweise ein mit arretierbaren Rollen ver
sehenes Metallgestell. Am oberen Ende des Rahmens 1 ist die
Dosiereinheit zur Dosierung der pulverförmigen Bestandteile
angeordnet, welche einen zylindrischen, oben geöffneten, Ein
füllbehälter 6 umfaßt. Zur Befüllung des Einfüllbehälters 6
ist dieser mit einem Einfülltrichter 8 ausgerüstet. In einer
bevorzugten Ausführungsform ist der Einfülltrichter 8 mit ei
nem Deckel 13 verschließbar. Die Dimensionierung des Einfüll
trichters 8 ist beliebig, im allgemeinen beträgt das Volumen
von 5 bis 50 Liter. Der Durchmesser des Einfüllbehälters 6 be
trägt vorzugsweise von 150 bis 400 mm.
Für die Zudosierung des pulverförmigen Füllgutes in den Misch
behälter 4 ist der Einfüllbehälter 6 an dessen unterem Ende,
auf dem Boden des Einfüllbehälters aufliegend, mit einem För
derelement 7 ausgerüstet. Das Förderelement 7 ist in Fig. 3
dargestellt und umfaßt eine Zuteilungsscheibe 11, beispiels
weise eine Rotorscheibe mit einem dem Durchmesser des Einfüll
behälters 6 entsprechendem Durchmesser, vorzugsweise 150 bis
400 mm Durchmesser. Die Dicke der Zuteilungsscheibe 11 beträgt
vorzugsweise 25 bis 50 mm. Die Zuteilungsscheibe 11 kann aus
Metall oder Kunststoff gefertigt sein, vorzugsweise aus Kunst
stoff, beispielsweise Teflon. Die Zuteilung des Füllgutes in
den Mischbehälter erfolgt über eine Zuteilkammer 10. Die Zu
teilkammer 10 stellt dabei eine Aussparung beliebiger Formge
stalt auf der Zuteilungsscheibe 11 dar. Zweckmäßig ist, daß
die Aussparung der Zuteilungsscheibe 11 so dimensioniert ist,
daß das Pulver über die Öffnung 14 des Bodens des Einfüllbe
hälters 6 in den Mischbehälter 4 gefördert werden kann; im
allgemeinen ist die Grundfläche der Zuteilkammer 10 größer als
die der Öffnung 14. Im allgemeinen wird ein stumpfwinkliges
Kreissegment ausgeschnitten, wobei stumpfwinklig vorzugsweise
einen Winkel von größer 45° bedeutet. Bevorzugt wird die in
Drehrichtung weisende Fläche der Zuteilkammer konvex ausgebil
det. Die Zuteilungsscheibe 11 wird mit dem Dosiermotor 5 ange
trieben. Zur Förderung bewährt hat sich eine langsam laufende
Scheibe mit einer Umlaufgeschwindigkeit von 10 bis 20 U/min.
Der Boden des Einfüllbehälters 6 verfügt in dem Bereich, wel
cher in den Mischbehälter 4 hineinragt, über eine Öffnung 14,
über die das Pulvermaterial von der Zuteilungskammer 10 in den
Mischbehälter 4 gefördert wird. Der Einfüllbehälter 6 ist be
rührungslos an der Oberkante des Mischbehälters 4 so angeord
net, daß die Öffnung 14 des Einfüllbehälters 6 über dem Misch
behälter 4 liegt. In Ruhestellung, bei Befüllung des Einfüll
behälters 6, überdeckt die Zuteilungsscheibe 11 die Öffnung
14.
Bei dem Mischbehälter 4 handelt es sich um einen üblicherweise
zylindrischen Behälter, gegebenenfalls mit abgerundetem Boden,
der vorzugsweise aus Metall, beispielsweise Edelstahl, gefer
tigt ist. Der Durchmesser D des Mischbehälters 4 beträgt vor
zugsweise 200 mm bis 400 mm. Das Verhältnis H/D von der Höhe H
des Mischbehälter zum Durchmesser D beträgt vorzugsweise 1 : 1
bis 2 : 1. Zur Entnahme der fertigen Dispersionsfarbe ist der
Mischbehälter 4, vorzugsweise am Boden des Behälters mit einem
motorgetriebenen Entnahmeventil 15 ausgerüstet. Vorzugsweise
ist der Mischbehälter 4 mit einer Parallel-Aufhängung mit zwei
parallel stehenden Lenkern am Rahmen 1 befestigt.
Am Rahmen 1 unterhalb des Mischbehälters 4 ist eine elektroni
sche Wägezelle 12 angeordnet, mit der kontinuierlich die über
die Zuteilungskammer 10 in den Mischbehälter 4 zudosierte Pul
vermenge und die zudosierte Wassermenge gemessen wird. Bei der
Wägezelle 12 handelt es sich um eine konventionelle, elektro
nische Wägeeinrichtung, wie sie auch im Handel erhältlich ist.
Diese Wägezelle wird bei Bewegung der mobilen Vorrichtung ar
retiert und erst bei Inbetriebnahme der Vorrichtung aktiviert.
Die Wägezelle 12 erfaßt kontinuierlich die in den Mischbehäl
ter zugegebenen Mengen an Pulverbestandteilen und Wasser und
gibt die Meßwerte weiter an die Schalteinheit 9. Auf diese
Weise wird zum einen die Zudosierung der Mischungsbestandteile
gesteuert, und zum anderen wird die vollständige Zudosierung
registriert, und nach Abschluß der Dosierung der Dispergier
vorgang durch das Steuerelement eingeleitet.
Die Abmischung der pulverförmigen Bestandteile der Rezeptur
mit dem Wasser erfolgt mittels eines Dissolvers 3. Der Dissol
ver 3 umfaßt eine senkrecht nach unten und zentrisch zum
Mischbehälter 4 angeordnete Welle 3a und eine Dissolverscheibe
3b. Bei der Dissolverscheibe 3b handelt es sich üblicherweise
um eine Stahlscheibe, welche mit Zähnen ausgerüstet ist.
Der Dissolver 3 kann in einer bevorzugten Ausführungsform mit
tels eines Stahlarmes 16 der mit dem Mischbehälter 4 fest ver
bunden ist, seitlich weggeklappt werden, um eine bessere Rei
nigung des Mischbehälters sowie der Dissolverwelle und
-Scheibe zu gewährleisten. Desweiteren ist an der Unterseite
des Dissolvers eine Platte 17 angebracht, vorzugsweise aus
Edelstahl, welche bei Absenkung des Dissolvers 3 in den Misch
behälter 4, diesen vollständig nach oben verschließt. Ein Öff
nen des Mischbehälters 4 bzw. ein seitliches Aufklappen des
Dissolvers 3 kann in einer bevorzugten Ausführungsform nur bei
abgeschalteter Maschine erfolgen. Dazu kann am Rahmen des
Mischbehälters 4 ein Kontakt in Form einer Sicherheitszuhal
tung angebracht werden, so daß nur ein stromloses Öffnen mög
lich ist. Wenn die Vorrichtung in Betrieb ist, kann der Misch
behälter 4 folglich nicht geöffnet werden.
Die Dispergierleistung wird wesentlich durch die Dimensionie
rung der Welle 3a und der Dissolverscheibe 3b mitbestimmt. Das
Verhältnis d/D des Durchmessers d der Dissolverscheibe 3b zum
Durchmesser D des Mischbehälters 4 beträgt vorzugsweise 0.3
bis 0.5. Die Welle 3a ist vorzugsweise so dimensioniert, daß
die Dissolverscheibe 3b während des Mischvorgangs auf einen
Bodenabstand h zum Boden des Mischbehälters 4 von 0.3d bis
0.7d abgesenkt werden kann, wobei d für den Durchmesser der
Dissolverscheibe 3a steht.
Zur Steuerung der Fördergeschwindigkeit, der Fördermenge und
der Dosierzeit der Pulverbestandteile und des Wasseranteils,
zur Steuerung der Rührgeschwindigkeit während des Mischvor
gangs und der Mischzeit, schließlich zur Steuerung des Abfüll
vorgangs und der Spülung zur Reinigung, ist die erfindungsge
mäße Vorrichtung mit einer Schalteinheit 9 ausgerüstet. Bei
der Schalteinheit 9 handelt es sich um ein handelsübliches,
frei programmierbares, elektronisches Steuerelement mit daran
angepaßter Software. Die Schalteinheit ist vorzugsweise mit
einem farbigen, zweiteiligen Display ausgestattet, mit welchem
die optimalen Mischungsverhältnisse von Pulveranteil und Was
ser, die Mischzeiten und die Zugaberaten von Wasser und Pulver
eingeben werden können und der Programmablauf beobachtet wer
den kann. Desweiteren ist am Display ständig der Funktionssta
tus der mobilen Einrichtung abzulesen und es wird angezeigt
welche weitere Schritte noch folgen sollen.
Bevorzugt ist auch eine Ausführungsform bei der die Vorrich
tung mit einem Anschluß 18 zur Zuleitung von Wasser ausgerü
stet ist. Vom Wasseranschluß aus führt eine fest installierte
Leitung 19 zum Mischbehälter 4. Am Wasseranschluß kann auch
eine zusätzliche Wasserentnahmemöglichkeit geschaffen werden,
an der zum Beispiel Wasser zur Reinigung des Gerätes entnommen
werden kann.
Die fertig gemischte Farbe wird im allgemeinen in Eimer abge
füllt. Daher ist in einer bevorzugten Ausführungsform am Rah
men ein Bauelement (Eimerwächter) installiert, welches über
wacht ob ein Eimer zur Abfüllung bereitsteht, so daß ohne un
tergestellten Eimer das Steuerelement eine Entnahme der ferti
gen Farbe nicht zuläßt. In einer weiteren bevorzugten Ausfüh
rungsform ist die Vorrichtung mit einer Füllstandsanzeige auf
Ultraschallbasis ausgerüstet, mit der der Füllstand des Eimers
überwacht werden kann.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung von wässrigen Flüssigfarben mittels Dispergierung
von Pulverzusammensetzungen, vorzugsweise von Dispersionspul
ver-Zusammensetzungen in Wasser unter Verwendung dieser Vor
richtung. Aufgrund der eingebauten Wägezelle kann nun kontinu
ierlich gearbeitet werden, da beliebige Mengen pulverförmigen
Materials nachgefüllt werden können, ohne daß diese vorher ex
akt abgewogen werden müssen, weil über die Wägezelle 12 die
zudosierte Pulvermenge kontinuierlich und exakt gemessen wird,
und die je nach Rezeptur benötigte Wassermenge von der Schalt
einheit 9 automatisch zugeteilt wird.
Die pulverförmigen Bestandteile werden, gegebenenfalls als Ge
misch, in den Einfülltrichter 8 gefüllt und mittels der Zutei
lungsscheibe 11 kontinuierlich in den Mischbehälter 4 geför
dert. Die Zugabemenge wird dabei kontinuierlich von der Wäge
zelle 12 gemessen und die eindosierten Mengen an die Schalt
einheit 9 gemeldet. Um ein Ankleben der pulverförmigen Parti
kel an der Wand des Mischbehälters 4 zu verhindern, wird vor
zugsweise ein Teil des Wassers, im allgemeinen die Hälfte bis
zwei Drittel der Gesamtwassermenge der Rezeptur im Mischbehäl
ter 4, vorgelegt. Nach Abschluß des Befüllvorgangs wird der
Dissolver 3 von der Schalteinheit 9 gestartet. Die Rotations
geschwindigkeit des Dissolvers 3 kann variabel eingestellt
werden und dem jeweiligen Produktionsstatus angepaßt werden.
Vorzugsweise betragen die Rührgeschwindigkeiten 500 bis 1500
U/min, wobei so vorgegangen wird, daß während der Dispergie
rung mit höherer Rührgeschwindigkeit gearbeitet wird, und nach
der Dispergierphase mit niederer Geschwindigkeit nachgerührt
wird.
Die Rezepturen zur Herstellung von wässrigen Flüssigfarben
sind dem Fachmann bekannt und bedürfen hier keiner näheren Er
läuterung. Im allgemeinen enthalten die Zusammensetzungen ne
ben dem Dispersionspulveranteil noch Pigmente, beispielsweise
Titandioxid oder anorganische bzw. organische Buntpigmente,
Füllstoffe wie Calzite, Dolomite oder Kreide. Geeignet sind
auch Zusammensetzungen, welche neben dem Dispersionspulver
noch andere Bindemittel wie Kalk, Wasserglas und/oder Zement
enthalten. Ebenso ist es möglich flüssige, wässrige Farben
mittels pulverförmigen Bindemitteln wie Siliconharzpulver, al
lein oder in Kombination mit Dispersionspulver, herzustellen.
Die Wasserzugabe, die Pulverförderung, die Dauer des Mi
schungsvorgangs, der Dispergiervorgang, und gegebenenfalls die
Variation der Fördergeschwindigkeit des Pulvers und der Rota
tionsgeschwindigkeit des Dissolvers, wird über die Schaltein
heit 9 automatisch geregelt. Der gesamte Herstellvorgang wird
von Beginn der Befüllung bis zur Entnahme der fertigen Disper
sion programmgesteuert durchgeführt, wobei die optimalen Mi
schungsverhältnisse, Mischzeiten, Dosierraten und die Dissol
vergeschwindigkeit vorprogrammiert sind und alle Verfahrens
schritte automatisch ablaufen. Die Schalteinheit 9 beendet den
Mischvorgang selbsttätig. Nach Beendigung der Dispergierung
wird die fertige Flüssigfarbe am Entnahmeventil 15 zur Abfül
lung entnommen.
Ein neuer Mischvorgang wird vorzugsweise nur nach vollständi
ger Entleerung des Mischbehälters 4 gestartet. Es kann aber
auch so vorgegangen werden, daß trotz des Verbleibens einer
Restmenge im Mischbehälter 4 ein neuer Mischvorgang eingelei
tet wird. Durch den Einsatz der Wägezelle ist es möglich Far
bansätze unterschiedlicher Menge herzustellen, so daß eine
noch größere Flexibilität hinsichtlich der tatsächlich benö
tigten Farbmengen gewährleistet ist.
Um Farbansetzungen bei längeren Standzeiten zu vermeiden, kann
in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform auch so vorge
gangen werden, daß nach der vollständigen Entnahme der so er
haltenen Flüssigfarbe automatisch Wasser nachdosiert wird, wo
durch eine sofortige Spülung des Mischbehälters 4 erzielt
wird. Die Steuerung kann dabei so eingestellt werden, daß der
Bediener entscheiden kann, ob die Nachdosierung von Wasser al
lein der Reinigung des Mischbehälters 4 dienen soll oder als
Ansatz für eine neue Mischung verwendet werden soll.
Die manuelle Betätigung beschränkt sich bei der bevorzugten
Ausführungsformen des Verfahrens auf das Einfüllen des pulver
förmigen Materials und die Entnahme der fertig gemischten
flüssigen Farbe. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß man aufgrund des fahrbaren Mischgerätes in
der Lage ist, eine flüssige, wässrige Dispersionsfarbe direkt
am Ort der Anwendung, beispielsweise an der Baustelle, aus den
Pulverbestandteilen und Wasser in der Qualität herzustellen,
die bisher nur mit werkseitig installierten Dissolvern zu er
halten war. Mit der Überwachung der Dosierung mittels der Wä
gezelle 12 wird nun eine kontinuierliche Betriebsführung er
möglicht. Es müssen nicht mehr batchweise exakt abgewogene
Pulvermengen zugegeben werden, welche dann mit der entspre
chenden Menge Wasser angerührt werden. Mit der Wägezelle wird
die fortlaufende Dosierung überwacht und mit der Schalteinheit
9 kontinuierlich die entsprechende Menge Wasser zugeführt.
Claims (7)
1. Mobile Vorrichtung zur kontinuierlichen und diskontinuier
lichen Herstellung von wässrigen Flüssigfarben aus pulver
förmigen Bestandteilen und Wasser, umfassend einen fahrba
ren Rahmen 1 mit
- a) einer Mischeinheit aus Mischmotor 2, dem Dissolver 3 und dem Mischbehälter 4, und
- b) einer Dosiereinheit mit Dosiermotor 5, dem Einfüllbe hälter 6 mit einem Förderelement 7, und dem Einfülltrich ter 8, und
- c) einer Schalteinheit 9 mit Steuerelementen zur Steuerung des Dosiervorgangs und des Mischvorgangs, dadurch gekenn zeichnet, daß das Förderelement 7 eine drehbare, mit einer Zuteilkammer 10 ausgerüstete Zuteilungsscheibe 11 ist, und die Do siereinheit mit einer Wägezelle 12 ausgerüstet ist.
2. Mobile Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Zuteilungsscheibe 11 einen dem Durchmesser
des Einfüllbehälters 6 entsprechenden Durchmesser von 150
bis 400 mm und eine Dicke von 25 bis 50 mm aufweist.
3. Mobile Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zuteilkammer 10 eine Aussparung auf der
Zuteilungsscheibe 11 in Form eines stumpfwinkliges Kreis
segmentes darstellt, wobei stumpfwinklig einen Winkel von
größer 45° bedeutet.
4. Mobile Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die in Drehrichtung weisende Fläche der Zuteil
kammer 10 konvex ausgebildet ist.
5. Mobile Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wägezelle 12 eine konventionelle, elek
tronische Wägeeinrichtung darstellt und unterhalb des
Mischbehälters 4 angeordnet ist.
6. Verfahren zur kontinuierlichen und diskontinuierlichen
Herstellung von wässrigen Flüssigfarben mittels Dispergie
rung von Pulverzusammensetzungen in Wasser unter Verwen
dung einer Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wägezelle 12 kontinuierlich die in
den Mischbehälter zugegebenen Mengen an Pulverbestandtei
len und Wasser erfaßt und die Meßwerte an die Schaltein
heit 9 weitergibt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
gesamte Verfahren von Beginn der Befüllung bis zur Entnah
me der fertigen Dispersion programmgesteuert abläuft, wo
bei die optimalen Mischungsverhältnisse, Mischzeiten, Do
sierraten und die Dissolvergeschwindigkeit in der Schalt
einheit 9 vorprogrammiert sind und alle Verfahrensschritte
automatisch ablaufen.
Priority Applications (6)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19916373A Withdrawn DE19916373A1 (de) | 1999-04-12 | 1999-04-12 | Mobile Vorrichtung zur kontinuierlichen und diskontinuierlichen Herstellung von wässrigen Flüssigfarben aus pulverförmigen Bestandteilen und Wasser |
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Family Applications After (1)
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DE50000344T Expired - Fee Related DE50000344D1 (de) | 1999-04-12 | 2000-03-30 | Mobile vorrichtung zur kontinuierlichen und diskontinuierlichen herstellung von wässrigen flüssigfarben aus pulverförmigen bestandteilen und wasser |
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