DE19914578A1 - Vorrichtung für die Entnahme von Faltschachteln aus einem Magazinschacht - Google Patents
Vorrichtung für die Entnahme von Faltschachteln aus einem MagazinschachtInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Entnahme von Faltschachteln (2) aus einem die hochkant gestapelten Faltschachteln (2) führenden Magazinschacht (1) einer Verpackungsmaschine. Die Vorrichtung weist einen die im Magazinschacht (1) vorderste Faltschachtel (2) übernehmenden Greifer (4) auf. Der Greifer (4) ist auf einer Drehachse (5) angeordnet, die in einem in der Höhe verstellbaren Achslager (6) gelagert ist, wobei für die Zwangssteuerung der erforderlichen Überlagerung von translatorischen und rotatorischen Bewegungen des Greifers (4) auf dessen Kurvenbahn bei der Höhenverstellung des Achslagers (6) eine Rotations-Steuerkurve (16) vorgesehen ist, in die eine mit der Drehachse (5) gekoppelte erste Kurvenrolle (14) eingreift.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Entnahme
von Faltschachteln oder dergleichen aus einem die hochkant
nebeneinander gestapelten Faltschachteln führenden
Magazinschacht einer Verpackungsmaschine, mit einem die im
Magazinschacht vorderste Faltschachtel übernehmenden
Greifer, insbesondere einem Saugkopf.
Verpackungsmaschinen sind so konstruiert, daß mit diesen
Faltschachteln mit unterschiedlichen Abmessungen
transportiert und dem zu verpackenden Gut zugeführt werden
können, wobei es erforderlich ist, die die Faltschachteln
transportierenden Maschinenteile und insbesondere auch den
Magazinschacht an die unterschiedlichen Abmessungen
anpassen zu können, was mit dem Stichwort Formatänderung
bezeichnet wird. Durch diese durch unterschiedliche
Abmessungen der Faltschachteln bedingten Formatänderungen
muß auch der Bewegungsablauf einer Vorrichtung für die
Entnahme von Faltschachteln aus dem Magazinschacht der
Verpackungsmaschine angepaßt werden, wozu es aus der
DE 43 14 696 C2 bekannt ist, den auf einer
Hypozykloidenbahn umlaufenden Greifer zu verstellen und
zwar derart, daß der in einer Ebene sich bewegende Greifer
zur Anpassung an das Schachtelformat in der Bewegungsebene
in einer Richtung verstellbar ist, die mit der gedachten
Schnittgerade zwischen der Oberfläche der an der
Schachtmündung anstehenden Faltschachtel und der
Bewegungsebene einen Winkel Alpha einschließt, wobei
weiter zur Formatanpassung es erforderlich ist, auch die
Verpackungsmaschine bzw. deren Magazinschacht zu
verstellen, und zwar durch eine Schrägführung parallel zu
sich selbst in einer Richtung, die senkrecht zur
Winkelhalbierenden des Winkels Alpha in der Bewegungsebene
liegt. Diese bekannte Magazinvorrichtung hat sich in der
Praxis bewährt in dem Sinne, daß diese sehr zuverlässig
arbeitet und zur Formatanpassung eine genaue Vorschrift
existiert, wie der Greifer und der Magazinschacht zu
verstellen sind. Die Verstellungsrichtung des
Magazinschachtes bewirkt aber auch eine Änderung von
dessen Höhenlage, was die Anbindung der
Verpackungsmaschine erschwert und zumindest auch eine
aufwendigere Lagerung zur Höhenverstellung der
Zuführeinrichtung zum Magazinschacht erfordert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
keine manuellen Einstellung zur Formatänderung
durchgeführt werden müssen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß der Greifer auf einer
Drehachse angeordnet ist, die in einem in der Höhe
verstellbaren Achslager gelagert ist, und daß für die
Zwangssteuerung der erforderlichen Überlagerung von
translatorischen und rotatorischen Bewegungen des Greifers
auf dessen Kurvenbahn bei der Höhenverstellung des
Achslagers eine Rotations-Steuerkurve vorgesehen ist, in
die eine mit der Drehachse gekoppelte erste Kurvenrolle
eingreift.
Diese Vorrichtung bietet den Vorteil, daß der Greifer für
die wünschenswerten hohen Taktzahlen keine geschlossene
Bahn, beispielsweise in Form einer Hypozykloidenbahn,
durchlaufen muß, sondern in erster Linie nur eine
Höhenverstellung widerfährt, der die notwendige
Drehbewegung überlagert ist. Da keine geschlossene
Kurvenbahn vorliegt, existieren zwei Umkehrpunkte bei der
Höhenverstellung des Greifers, die jedoch nicht beide fest
vorgegeben sind, so daß bei der Formatanpassung nicht die
gesamte Vorrichtung in der Höhe verstellt werden muß,
sondern lediglich die Größe der Höhenverstellung des
Greifers in einem Zyklus an das Format der Faltschachteln
anzupassen ist, was automatisiert und rechnergesteuert
erfolgen kann.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn das Achslager
durch einen auf einer Vertikalführung verstellbaren
Vertikalschlitten gebildet ist und der Vertikalschlitten
eine Horizontalführung für einen Horizontalschlitten
aufweist, in dem das Achslager angeordnet ist. Durch diese
Realisierung eines aus Vertikalschlitten und
Horizontalschlitten bestehenden Kreuzschlittens kann man
auf in der Technik bewährte Führungselemente
zurückgreifen, die unabhängig voneinander verstellbar sind
und so mit einfachen Mitteln durch die
Rotations-Steuerkurve auch komplizierte Bewegungsabläufe
des Greifers ermöglichen.
Um eine hohe Betriebssicherheit bei geringer
Störanfälligkeit zu erreichen, ist dem Vertikalschlitten
eine dritte Kurvenrolle zugeordnet, die in eine
Vertikal-Steuerkurve eingreift. Bevorzugt ist dabei, daß
die dritte Kurvenrolle am Horizontalschlitten befestigt
ist, und daß die Vertikal-Steuerkurve am oberen Ende
geneigt zur Vertikalen verläuft. Diese Formgebung der
Vertikal-Steuerkurve ermöglicht, daß der Greifer bei der
Entnahme einer Faltschachtel aus dem Magazinschacht eine
große Strecke, die durch die Länge des geneigten
Abschnittes der Vertikal-Steuerkurve bestimmt ist, im
rechten Winkel zum Magazinschacht zurücklegen kann, so daß
dadurch erstens ein optimales Ergreifen, insbesondere
Ansaugen, gewährleistet ist und zweitens eine Kollision
der aus dem Magazinschacht zu entnehmenden Faltschachtel
mit dem Magazinschacht selber unterbleibt, weil die
Schwenkbewegung des Greifers bei dessen Höhenverstellung
verzögert einsetzt.
Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Drehachse im Schnittpunkt seiner Hebelarme ein Winkelhebel
befestigt ist, an dessen freien Enden seiner Hebelarme die
erste Kurvenrolle und eine zweite Kurvenrolle gelagert
sind, und daß neben der ersten Rotations-Steuerkurve eine
zweite Rotations-Steuerkurve vorgesehen ist, wobei die
erste Kurvenrolle respektive die zweite Kurvenrolle in
jeweils eine Rotations-Steuerkurve eingreifen. Bei dieser
Ausführungsform mit Verwendung des Winkelhebels ist es
möglich, sehr viel größere Drehwinkel zu realiseren, als
bei Verwendung nur einer einzigen Rotations-Steuerkurve.
Daher wird zum Erreichen eines vorgegebenen gewünschten
Drehwinkels eine geringere Höhenverstellung des gesamten
Greifers erfordert, was eine sehr kompakte Bauweise der
gesamten Vorrichtung ermöglicht.
Dieser Vorteil wird noch stärker dadurch gefördert, daß
die erste Rotations-Steuerkurve und die zweite
Rotations-Steuerkurve so geformt sind, daß bei der
Höhenverstellung des Achslagers die erste Kurvenrolle und
die zweite Kurvenrolle abwechselnd wirksam sind in
Bereichen, die aufgrund der Winkelstellung des
Winkelhebels einen großen Drehwinkel des Winkelhebels und
damit des Greifers pro zurückgelegter Wegstrecke bei der
Höhenverstellung ermöglichen. Diese Ausführungsform
zeichnet sich durch ihre ganz besonders kompakte Bauweise
aus, und zwar sowohl hinsichtlich der Längen- als auch der
Breitenabmessung, was schon allein dadurch erreicht wird,
daß bei einer ungünstigen Winkelstellung des einen
Winkelhebels relativ zur Rotations-Steuerkurve, wenn
dieser sich im steilen Bereich seiner Kreisbahn um die
Drehachse befindet und eine Weiterdrehung nur durch eine
große Vertikalverstellung des Greifers möglich wäre, der
zweite Winkelhebel aktiviert wird, der sich in Bezug auf
die Höhenänderung im flachen Bereich seiner Kreisbahn um
die Drehachse befindet.
Mit dieser Ausgestaltung ist es möglich, daß die erste und
die zweite Rotations-Steuerkurve so geformt sind, daß der
Gesamt-Drehwinkel des Greifers größer oder gleich 120°
beträgt, insbesondere daß ein Gesamt-Drehwinkel von 150°
erreicht wird. Dieser Gesamt-Drehwinkel bietet größere
konstruktive Freiheit bei Anbindung der Vorrichtung an die
Verpackungsmaschine mit dem Magazinschacht und einem die
entnommene Faltschachtel weitertransportierenden
Faltschacheltransportsystem, zwischen denen die
Vorrichtung als Koppelglied wirkt.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn eine
Leitschiene zum Auffalten der Faltschachtel nach deren
Entnahme aus dem Magazinschacht vorgesehen ist.
Günstig ist es auch, wenn die erste und die zweite
Rotations-Steuerkurve am unteren Ende einen geradlinigen,
vertikalen Verlauf besitzen. Bei dieser Gestaltung kann
eine Formatanpassung berücksichtigt und stets
gewährleistet werden, daß die Faltschachteln unmittelbar
ohne Fallstrecke auf dem Faltschachteltransportsystem
abgelegt werden, indem bei Faltschachteln mit geringerer
Höhe im aufgefalteten Zustand der Greifer einfach weiter
nach unten ohne zusätzliche Drehung verstellt wird.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine
Magazinvorrichtung für Faltschachteln oder dergleichen bei
Verpackungsmaschinen, mit einem die hochkant nebeneinander
gestapelten Faltschachteln führenden, geneigt zur
Vertikalen verlaufenden Magazinschacht und einem die im
Magazinschacht vorderste Faltschachtel übernehmenden
Greifer, insbesondere einem Saugkopf, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Greifer auf einer Drehachse
angeordnet ist, die in einem in der Höhe verstellbaren
Achslager gelagert ist, daß auf der Drehachse im
Schnittpunkt seiner Hebelarme ein Winkelhebel befestigt
ist, an dessen freien Enden seiner Hebelarme eine erste
Kurvenrolle und eine zweite Kurvenrolle gelagert sind, die
für die Zwangssteuerung der erforderlichen Überlagerung
von translatorischen und rotatorischen Bewegungen des
Greifers auf dessen Kurvenbahn bei der Höhenverstellung
des Achslagers in eine erste bzw. eine zweite
Rotations-Steuerkurve eingreifen, daß die erste
Rotations-Steuerkurve und die zweite Rotations-Steuerkurve
so geformt sind, daß bei der Höhenverstellung des
Achslagers die erste Kurvenrolle und die zweite
Kurvenrolle abwechselnd wirksam sind in Bereichen, die
aufgrund der Winkelstellung des Winkelhebels einen großen
Drehwinkel des Winkelhebels und damit des Greifers pro
zurückgelegter Strecke bei der Höhenverstellung
ermöglichen, und daß zur Anpassung an die Größe der
Faltschachteln der Magazinschacht ausschließlich in
horizontaler Richtung verstellbar ist, um eine Strecke,
daß sich eine Referenzlinie der Faltschachtel auf der
Kurvenbahn des Greifers befindet. Diese erfindungsgemäße
Magazinvorrichtung bietet den großen Vorteil, daß zur
Formatanpassung eine Verstellung ausschließlich in
horizontaler Richtung erforderlich ist und jede
Höhenverstellung unterbleiben kann, so daß die Lagerung
einfacher und kostengünstiger ausgeführt werden kann und
aufgrund des vereinfachten Bewegungsablaufes die
Automatisierung bei Formatänderungen ermöglicht wird.
Zweckmäßigerweise ist eine Leitschiene zum Auffalten der
Faltschachtel nach der Entnahme aus dem Magazinschacht
vorgesehen.
Als günstig hat sich erwiesen, wenn der Neigungswinkel des
Magazinschachts 30° beträgt, und die erste und die zweite
Rotations-Steuerkurve so geformt sind, daß der
Gesamtdrehwinkel des Greifers 150° beträgt. Der
Neigungswinkel von 30° des Magazinschachts gewährleistet,
daß aufgrund der Schwerkraftwirkung der im Magazinschacht
befindliche Stapel von Faltschachteln in Richtung Mündung
rutscht, so daß stets eine Faltschachtel an dieser Mündung
zur Entnahme bereit steht. Diese Faltschachtel wird auf
ihrer Vorderseite von dem Greifer ergriffen und kann durch
diesen so weit gedreht werden, daß sie nach dem Auffalten
mit der der Vorderseite gegenüberliegenden Seite im
Faltschachtelntransportsystem abgesetzt werden kann.
Im folgenden soll die Erfindung an einem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert werden;
es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung für die Entnahme von
Faltschachteln mit dem Greifer in einer Stellung,
in der dieser die zuvorderst an der Mündung des
Magazinschachtes anstehende Faltschachtel
entnimmt,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne die in Fig. 1
gezeigten Abdeckplatten,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung aus Fig. 2,
Fig. 4 eine perspektivische Detaildarstellung des
Vertikal- und Horizontalschlittens mit dem auf der
Drehachse angeordneten Winkelhebel,
Fig. 5 eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit den Kurvenrollen in ihrem oberen Umkehrpunkt,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung mit den
Kurvenrollen bei ihrer Abwärtsbewegung, mit der
ersten Kurvenrolle im wirksamen Eingriff in der
ersten Rotations-Steuerkurve,
Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung mit
gegenüber Fig. 6 weiter fortgeschrittenen
Abwärtsbewegung, bei der weiterhin die erste
Kurvenrolle wirksam im Eingriff ist,
Fig. 8 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung mit
gegenüber der Fig. 7 weiter fortgesetzter
Abwärtsbewegung, wobei weiterhin die erste
Kurvenrolle wirksam im Eingriff ist,
Fig. 9 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung mit
gegenüber der Fig. 8 weiter fortgesetzter
Abwärtsbewegung, wobei nunmehr die zweite
Kurvenrolle wirksam im Eingriff in die zweite
Rotations-Steuerkurve und die erste Kurvenrolle
funktionslos ist,
Fig. 10 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung mit
gegenüber der Fig. 9 weiter fortgesetzter
Abwärtsbewegung, am Ende der durch die
Rotations-Steuerkurven verursachten Rotation, und
Fig. 11 eine Darstellung des Zusammenhangs von Drehwinkel
und Höhenverlust der Kurvenrolle.
In Fig. 1 ist der 30° geneigt zur Vertikalen verlaufende
Magazinschacht 1 einer im übrigen nicht dargestellten
Verpackungsmaschine gezeigt, an dessen Mündung eine
zusammengefaltete Faltschachtel 2 sich befindet, der im
allgemeinen hochkant nebeneinander gestapelte
Faltschachteln im Magazinschacht 1 nachfolgen, die aber
der Übersichtlichkeit halber hier nicht gezeigt sind.
Die im Magazinschacht 1 gestapelten Faltschachteln 2
werden durch die erfindungsgemäße Vorrichtung für die
Entnahme von Faltschachteln 2 aus dem Magazinschacht 1
entnommen, wobei die Vorrichtung einen als Saugkopf 3
ausgebildeten Greifer 4 aufweist. Dieser Saugkopf 3 ist
paarweise vorgesehen und auf einer Drehachse 5 angeordnet,
die in einem in der Höhe verstellbaren Achslager 6
gelagert ist. Dieses Achslager 6 ist angeordnet auf einem
auf einer Vertikalführung 7 verstellbaren
Vertikalschlitten 8 sowie einem im Vertikalschlitten 8 auf
einer Horizontalführung 9 verstellbaren
Horizontalschlitten 10, dem auch das Achslager unmittelbar
zugeordnet ist.
Die Bewegung des Saugkopfes 3 erfolgt zwangsgesteuert
durch eine Überlagerung der sich aus der Höhenverstellung
des Achslagers 6 ergebenden translatorischen Bewegung und
einer rotatorischen Bewegung, die durch das Zusammenwirken
eines Winkelhebels 11 mit zwei Rotations-Steuerkurven 16,
17 in der nachfolgenden Weise erzeugt wird.
Auf der Drehachse 5 ist im Schnittpunkt seiner Hebelarme
der Winkelhebel 11 befestigt, an dessen freien Enden
seiner Hebelarme eine erste Kurvenrolle 14 und eine zweite
Kurvenrolle 15 gelagert sind, wobei die erste
Kurvenrolle 14 in die erste Rotations-Steuerkurve 16
eingreift und die zweite Kurvenrolle 15 in die zweite
Rotations-Steuerkurve 17. Im Vertikalschlitten ist eine
dritte Kurvenrolle 18 zugeordnet, die in eine
Vertikal-Steuerkurve 19 eingreift, die am oberen Ende
geneigt zur Vertikalen verläuft und zwar auf die
Faltschachtel im Magazinschacht 1 zu.
Wird der Saugkopf 3 aus seiner oberen in Fig. 1 gezeigten
Position nach unten verstellt, ergibt sich der folgende
aus den Fig. 5 bis 10 ersichtliche Bewegungsablauf der
drei Kurvenrollen 14, 15, 18 in der
Vertikal-Steuerkurve 19 und den Rotations-Steuerkurven 16,
17. Aufgrund der geneigt verlaufenden oberen Abschnitte
wird der Saugkopf 3 zunächst parallel zu den Seitenwänden
des Magazinschachtes 1 und senkrecht zur Faltschachtel 2
verstellt, so daß ein Kollidieren der Faltschachtel 2 mit
den Seitenwänden des Magazinschachtes 1 vermieden ist. Bei
der fortgesetzten Abwärtsbewegung vom oberen Totpunkt aus
ist zunächst die erste Kurvenrolle 14 wirksam im Eingriff
der ersten Rotations-Steuerkurve 16 und bewirkt damit eine
Drehung der Drehachse 5 und damit verbundene natürlich die
Drehung des Saugkopfes 3. Die zweite Kurvenrolle 15 ist
nicht wirksam und durchläuft diesen Bereich der zweiten
Rotations-Steuerkurve 17 ohne Funktion. Die erste
Rotations-Steuerkurve 16 und die zweite
Rotations-Steuerkurve 17 sind dabei also so geformt, daß
bei der Höhenverstellung des Achslagers 6 in dem
Kreuzschlitten die erste Kurvenrolle 14 und die zweite
Kurvenrolle 15 abwechselnd wirksam sind in Bereichen, die
aufgrund der Winkelstellung des Winkelshebels 11 einen
großen Drehwinkel des Winkelhebels 11 und damit des
Saugkopfes 3 pro zurückgelegter Strecke bei der
Höhenverstellung ermöglichen. In Fig. 11 ist entsprechend
dargestellt, daß vom oberen Scheitelpunkt der Kreisbahn
des Winkelhebels 11 für einen Drehwinkel von 45° nur ein
wesentlich geringerer Höhenverlust erforderlich ist im
Vergleich zu den nächsten 45°. Ersichtlich ist dies auch
aus der Abfolge der Fig. 6 bis 9, in denen bei
fortgesetzter Abwärtsbewegung des Saugkopfes 3 zunächst
die erste Kurvenrolle 14 wirksam bleibt, bis bei ihrer um
die Drehachse 5 erfolgenden Kreisbewegung der im
wesentlichen vertikal verlaufende Bereich ihrer Kreisbahn
erreicht ist und eine fortgesetzte Drehung durch die erste
Kurvenrolle 14 einen großen vertikalen Verstellweg des
Achslagers 6 erfordern würde. In diesem Bereich verliert
die erste Kurvenrolle 14 in der ersten
Rotations-Steuerkurve 16 ihre Funktion und die zweite
Kurvenrolle 15 in der zweiten Rotations-Steuerkurve 17
wird wirksam zu einem Zeitpunkt, in dem diese sich in
Bezug auf die Höhenlage in einem Bereich ihrer Kreisbahn
befindet, in dem diese mit einem großen durch die
Horizontalkomponente ihrer Bewegung erzeugten Drehwinkel
mit geringem Höhenverlust die Drehbewegung um die
Drehachse 5 bei der Abwärtsbewegung des Saugkopfes 3
fortsetzen kann. Mit der aus den Fig. 5 bis 10
ersichtlichen Form der ersten und der zweiten
Rotations-Steuerkurve 16, 17 ist es möglich, einen
Gesamt-Drehwinkel des Saugkopfes 3 zu erzeugen, der 120°
übersteigt und insbesondere 150° erreicht.
Bei der Abwärtsbewegung des Saugkopfes 3 wird die aus dem
Magazinschacht 1 entnommene Faltschachtel 2 an einer
Leitschiene entlang geführt und dabei aufgerichtet, bis
die in der Regel quaderförmige Gestalt der Faltschachtel 2
erreicht ist. Je nach Höhe dieser Faltschachtel 2 wird die
Abwärtsbewegung der Kurvenrollen 14, 15 am unteren Ende in
einem geradlinigen, vertikalen Verlauf der
Rotations-Steuerkurven 16, 17 noch fortgesetzt, um die
Faltschachtel 2 in einem Faltschachteltransportsystem
abzusetzen.
Durch die vorstehend beschriebene Ausgestaltung der
Vorrichtung für die Entnahme von Faltschachteln 2 bieten
sich auch bei der Konstruktion der Verpackungsmaschine
Vorteile, da die Zuführeinheit der Faltschachteln 2 zu dem
Magazinschacht 1 mit diesem zur Formatänderung
ausschließlich in horizontaler Richtung H verstellbar sein
muß, so daß eine vereinfachte Lagerung genutzt werden kann
und darüber hinaus eine Automatisierung bei
Formatänderungen möglich ist, weil auch der Verstellweg
des Magazinschachtes 1 durch eine vorgegebene Funktion an
die Größenänderung der Faltschachtel 2 gekoppelt ist. Die
Differenz von der maximalen Faltschachtelhöhe zur Höhe der
momentan im Magazinschacht 1 eingefüllten Faltschachtel 2
geteilt durch den Kosinus von 30° ergibt den Verfahrweg
des Magazinschachtes 1 in horizontaler Richtung H, durch
den gewährleistet ist, daß die durch die Rillkante der
Faltschachtel 2 gegebene Referenzlinie sich stets auf der
Kurvenbahn des Saugkopfes 3 befindet.
Claims (14)
1. Vorrichtung für die Entnahme von Faltschachteln (2)
oder dergl. aus einem die hochkant nebeneinander
gestapelten Faltschachteln (2) führenden
Magazinschacht (1) einer Verpackungsmaschine, mit
einem die im Magazinschacht (1) vorderste
Faltschachtel (2) übernehmenden Greifer (4),
insbesondere einem Saugkopf (3), dadurch
gekennzeichnet, daß der Greifer (4) auf einer
Drehachse (5) angeordnet ist, die in einem in der Höhe
verstellbaren Achslager (6) gelagert ist, und daß für
die Zwangssteuerung der erforderlichen Überlagerung
von translatorischen und rotatorischen Bewegungen des
Greifers (4) auf dessen Kurvenbahn bei der
Höhenverstellung des Achslagers (6) eine
Rotations-Steuerkurve (16) vorgesehen ist, in die eine
mit der Drehachse (5) gekoppelte erste
Kurvenrolle (14) eingreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Achslager (6) durch einen auf einer
Vertikalführung (7) verstellbaren
Vertikalschlitten (8) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vertikalschlitten (8) eine
Horizontalführung (9) für einen
Horizontalschlitten (10) aufweist, in dem das
Achslager (6) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Vertikalschlitten (8) eine
dritte Kurvenrolle (18) zugeordnet ist, die in eine
Vertikal-Steuerkurve (19) eingreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Kurvenrolle (18) am
Horizontalschlitten (10) befestigt ist, und daß die
Vertikal-Steuerkurve (19) am oberen Ende geneigt zur
Vertikalen verläuft.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Drehachse (5) im
Schnittpunkt seiner Hebelarme ein Winkelhebel (11)
befestigt ist, an dessen freien Enden seiner Hebelarme
die erste Kurvenrolle (14) und eine zweite
Kurvenrolle (15) gelagert sind, und daß neben der
ersten Rotations-Steuerkurve (16) eine zweite
Rotations-Steuerkurve (17) vorgesehen ist, wobei die
erste Kurvenrolle (14) respektive die zweite
Kurvenrolle (15) in jeweils eine
Rotations-Steuerkurve (16, 17) eingreifen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Rotations-Steuerkurve (16) und die
zweite Rotations-Steuerkurve (17) so geformt sind, daß
bei der Höhenverstellung des Achslagers (6) die erste
Kurvenrolle (14) und die zweite Kurvenrolle (15)
abwechselnd wirksam sind in Bereichen, die aufgrund
der Winkelstellung des Winkelhebels (11) einen großen
Drehwinkel des Winkelhebels (11) und damit des
Greifers (4) pro zurückgelegter Strecke bei der
Höhenverstellung ermöglichen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und die zweite
Rotations-Steuerkurve (16, 17) so geformt sind, daß
der Gesamt-Drehwinkel des Greifers (4) größer/gleich
120° beträgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gesamt-Drehwinkel 150° beträgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Leitschiene zum Auffalten der
Faltschachteln (2) nach deren Entnahme aus dem
Magazinschacht (1) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Rotations-Steuerkurve (16, 17) am unteren Ende einen
geradlinigen, vertikalen Verlauf besitzen.
12. Magazinvorrichtung für Faltschachteln oder dergl. bei
Verpackungsmaschinen, mit einem die hochkant
nebeneinander gestapelten Faltschachteln (2)
führenden, geneigt zur Vertikalen verlaufenden
Magazinschacht (1) und einem die im Magazinschacht (1)
vorderste Faltschachtel (2) übernehmenden Greifer (4),
insbesondere einem Saugkopf (3), dadurch
gekennzeichnet, daß der Greifer (4) auf einer
Drehachse (5) angeordnet ist, die in einem in der Höhe
verstellbaren Achslager (6) gelagert ist, daß auf der
Drehachse (5) im Schnittpunkt seiner Hebelarme ein
Winkelhebel (11) befestigt ist, an dessen freien Enden
seiner Hebelarme eine erste Kurvenrolle (14) und eine
zweite Kurvenrolle (15) gelagert sind, die für die
Zwangssteuerung der erforderlichen Überlagerung von
translatorischen und rotatorischen Bewegungen des
Greifers (4) auf dessen Kurvenbahn bei der
Höhenverstellung des Achslagers (6) in eine erste bzw.
eine zweite Rotations-Steuerkurve (16, 17) eingreifen,
daß die erste Rotations-Steuerkurve (16) und die
zweite Rotations-Steuerkurve (17) so geformt sind, daß
bei der Höhenverstellung des Achslagers (6) die erste
Kurvenrolle (14) und die zweite Kurvenrolle (15)
abwechselnd wirksam sind in Bereichen, die aufgrund
der Winkelstellung des Winkelhebels (11) einen großen
Drehwinkel des Winkelhebels (11) und damit des
Greifers (4) pro zurückgelegter Strecke bei der
Höhenverstellung ermöglichen, und daß zur Anpassung an
die Größe der Faltschachteln (2) der
Magazinschacht (1) ausschließlich in horizontaler
Richtung (H) verstellbar ist, um eine Strecke, daß
sich eine Referenzlinie der Faltschachtel (2) auf der
Kurvenbahn des Greifers (4) befindet.
13. Magazinvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Leitschiene zum Auffalten der
Faltschachteln (2) nach deren Entnahme aus dem
Magazinschacht (1) vorgesehen ist.
14. Magazinvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel des
Magazinschachtes (1) 30° beträgt, und daß die erste
und die zweite Rotations-Steuerkurve (16, 17) so
geformt sind, daß der Gesamt-Drehwinkel des
Greifers (4) 150° beträgt.
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