DE19914015A1 - Kettenschloß - Google Patents
KettenschloßInfo
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Abstract
Bei einem Kettenschloß für Gliederketten mit zwei Schloßteilen (1, 2) werden deren über jeweils einen Längssteg (3) miteinander verbundene Enden (4, 5) in der Schließstellung mitteils jeweils eines in eine Tasche (7) eingreifenden Zapfens (6) zusammengehalten. Während jeder Zapfen (6) mit einem im wesentlichen U-förmigen Haltesteg (19) versehen ist, der im Bereich seiner parallel zueinander verlaufenden Schenkel (20, 21) Zwischenräume (22, 23) aufweist, ist jede Tasche (7) mit einer U-förmigen Haltenut (25) ausgetattet, deren eine Wand (24) Aussparungen (26, 27) aufweist. Die Größe und Lage der Zwischenräume (22, 23) und der Aussparungen (26, 27) ermöglicht es, die Schloßteile (1, 2) in einer Position, in der sich ihre Zapfen (6) und Taschen (7) teilweise überdecken, zusammezufügen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kettenschloß für Gliederketten mit
zwei Schloßteilen, deren über jeweils einen Längssteg mitein
ander verbundene Enden in der Schließstellung derart ineinan
der geschoben sind, daß jeweils ein im wesentlichen U-
förmiger Haltesteg des einen Endes in jeweils eine im wesent
lichen U-förmige Haltenut am anderen Ende greift.
Ein Kettenschloß der vorstehenden Art ist aus dem DE-GM 74 35
053 bekannt. Bei dem bekannten Kettenschloß müssen zum Öffnen
und Schließen des Schlosses vergleichsweise große Verschiebe
wege zurückgelegt werden, für die insbesondere dann kein Raum
ist, wenn - wie dies aus der DE 298 11 332 U1 bekannt - im
zentralen Bereich der Längsschenkel des Schlosses in das
Schloßinnere ragende Vorsprünge vorhanden sind. Um im letzte
ren Fall das Öffnen und Schließen des Schlosses zu ermögli
chen, werden die Schloßenden nur dadurch zusammengehalten,
daß kurze, sichelförmige Haltestege in ihnen zugeordnete Hal
tenuten gleicher Form greifen. Es liegt auf der Hand, daß den
von den kurzen Vorsprüngen übertragbaren Querkräften Grenzen
gesetzt sind. Um den Festigkeitsverlust gegenüber Querkräften
zumindest teilweise zu kompensieren, sind die Vorsprünge bei
dem zweiten bekannten Kettenschloß als ineinandergreifende
Haken ausgebildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kettenschloß
der in Betracht gezogenen Art zu schaffen, bei dessen Montage
und Demontage die Schloßteile nur um vergleichsweise kurze
Beträge in Richtung der Längsachse des Schlosses zueinander
verschoben werden müssen, ohne daß die Verschiebewegverkür
zung mit einer gravierenden Einschränkung der Belastbarkeit
der Kettenschloßenden durch Querkräfte erkauft werden muß und
ohne daß im Bereich der Vorsprünge zusätzliche Vorkehrungen
zur Aufnahme von Querkräften getroffen werden müssen. Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Kettenschloß dadurch
gelöst, daß der jeweilige Haltesteg im Bereich seiner beiden
Schenkel aus zwei durch einen Zwischenraum voneinander ge
trennten Abschnitten besteht, daß die der Teilungsfuge des
Schlosses zugewandte Wand der jeweiligen Haltenut im Bereich
der Nutschenkel mit jeweils einer Aussparung versehen ist und
daß die Größe und Lage der Aussparungen sowie der Zwischen
räume derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Schloßteile
in einer Zwischenposition, in der sie lediglich partiell zu
sammengeschoben sind, durch eine senkrecht zur Längsachse des
Schlosses gerichtete Bewegung voneinander trennbar bzw. wie
der zusammenfügbar sind.
Das erfindungsgemäße Kettenschloß bietet den Vorteil, daß im
Bereich seiner Enden auch dann vergleichsweise große Quer
kräfte übertragen werden können, wenn die Schloßteile im Be
reich ihrer Längsschenkel Vorsprünge aufweisen oder aber wenn
sie zum Verbinden von Kettenstrangabschnitten mit Gliedern
kleiner Teilung dienen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Beschreibung
eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispiels. Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Darstellung der voneinander ge
trennten Teile eines ersten Kettenschlosses;
Fig. 2 die Draufsicht auf die Innenseite eines der beiden
Schloßteile gemäß Fig. 1;
Fig. 3 die Seitenansicht des Schloßteils gemäß Fig. 2;
Fig. 4 die Stirnansicht des Schloßteils gemäß Fig. 2 und 3;
Fig. 5 in vergrößertem Maßstab und teilweise im Schnitt die
rechten Enden der Schloßteile 1 und 2 in einer Zwi
schenposition beim Schließen des Schlosses und
Fig. 6 eine Seitenansicht des Schlosses.
In Fig. 1 sind mit 1 und 2 allgemein zwei identisch ausgebil
dete, drehsymmetrisch zueinander angeordnete Schloßteile be
zeichnet. Jedes der beiden Schloßteile 1 und 2 weist zwei
durch einen Längssteg 3 miteinander verbundene Enden 4 und 5
auf, welche im wesentlichen viertelkreisförmig ausgebildet
sind. An seinem einen Ende 4 ist jedes Schloßteil 1 bzw. 2
mit einem Zapfen 6, an seinem anderen Ende 5 mit einer Tasche
7 zur Aufnahme des Zapfens 6 des jeweils anderen Schloßteils
versehen. In der Mitte der Längsschenkel 3 befinden sich zum
Innern des Kettenschlosses gerichtete Vorsprünge 8, die den
Querschnitt der Längsschenkel 3 an der genannten Stelle erhö
hen und Lager mit schalenförmigen Stützflächen 9 für ein zen
trales Verriegelungselement 10 bilden. Der Abstand zwischen
den den Enden 4 und 5 zugewandten Seitenflächen der Vorsprün
ge 8 nimmt zu deren die Stützflächen 9 bildenden Enden ab,
d. h. die Vorsprünge 8 haben einen sich zur Schloßmitte ver
jüngenden Querschnitt. Die Stützflächen 9 umschließen das
bolzenförmige Verriegelungselement 10 in der Schließlage des
Schlosses auf mindestens 220° seines Umfangs. Das Verriege
lungselement 10 ist mit drei, in Nuten seines Umfangs geführ
ten Sprengringen 11, 12 und 13 versehen, von denen der mitt
lere 12 in der Schließlage des Schlosses in eine in die
Stützfläche 9 eingearbeitete Rille 14 einrastet, während die
beiden äußeren 11 und 13 gegen die Stützflächen 9 der Vor
sprünge 8 anliegen. Die Sprengringe 11 bis 13 verhindern so
wohl Axial- als auch Kippbewegungen des Verriegelungselements
10 im montierten Zustand des Schlosses. Die Schrägflächen 15
und 16 erleichtern das Einführen des Verriegelungselementes
10 in die von den Vorsprüngen 8 gebildete Aufnahme.
Beim Verbinden von Kettenstrangabschnitten mit Hilfe des dar
gestellten Kettenschlosses werden die Endglieder der Ketten
strangabschnitte zunächst in die Mulden 17, 18 des unteren
Schloßteils 2 eingehängt. Danach wird das obere Schloßteil 1
in einer gegenüber dem unteren Schloßteil 2 in Richtung der
Längsachse des Kettenschlosses versetzten Position gegen das
untere Schloßteil 2 gedrückt, um schließlich durch eine Rela
tivbewegung zwischen den Schloßteilen in Richtung der Längs
achse des Schlosses in eine Endposition geschoben zu werden,
die das Einbringen des Verriegelungselements 10 an seinen
Platz erlaubt. Es versteht sich, daß der Wegstrecke, um die
die Schloßteile 1, 2 in Richtung der Längsachse des Schlosses
verschoben werden können, bei einer vorgegebenen Teilung der
Glieder der miteinander zu verbindenden Kettenstrangabschnit
te engere Grenzen gesetzt sind als dies bei Kettenschlössern
ähnlicher Bauart der Fall ist, die keine in das Schloßinnere
gerichteten Vorsprünge haben.
Um ungeachtet des kurzen, für die Schloßteile zur Verfügung
stehenden Verschiebeweges in Richtung der Längsachse des Ket
tenschlosses vergleichsweise große Querkräfte im Bereich der
bogenförmigen Enden des Kettenschlosses aufnehmen zu können,
sind die Zapfen 6 mit einem im wesentlichen U-förmigen Halte
steg 19 versehen, der im Bereich seiner parallel zueinander
verlaufenden Schenkel 20, 21 Zwischenräume 22, 23 aufweist,
die die Schenkel 20, 21 in jeweils zwei Abschnitte untertei
len. Gleichzeitig ist die der Teilungsfuge des Kettenschlos
ses zugewandte Wand 24 einer U-förmigen Haltenut 25 der Ta
sche 7 mit Aussparungen 26, 27 ausgestattet. Die Größe und
Lage der Zwischenräume 22, 23 und der Aussparungen 26, 27
sind dabei so aufeinander abgestimmt, daß sich die Schloßtei
le 1, 2 in der oben bereits erwähnten Zwischenposition, in
der sich ihre Zapfen 6 und die Taschen 7 teilweise überdec
ken, durch eine senkrecht zur Längsachse des Schlosses
gerichtete Bewegung zusammenfügen lassen, um anschließend
durch eine Verschiebebewegung in Richtung der Längsachse in
ihre Endposition überführt werden zu können. Zur Übertragung
von Querkräften steht mithin nicht nur ein im Scheitel des
Zapfens angeordneter Vorsprung, sondern der größte Teil des
Haltestegs 19 zur Verfügung. Zum besseren Verständnis der
Dinge ist in Fig. 5 in vergrößertem Maßstab die Zwischenposi
tion gezeigt, in der der geschnitten dargestellte Zapfen 6
senkrecht zur Längsachse des Schlosses in der durch die
Längsstege 3 der beiden Schloßhälften 1, 2 verlaufenden Ebene
in die Tasche 7 gesteckt wird.
Der der Einschubtiefe T der Haltestege 19 in die Haltenut 25
entsprechende Verschiebeweg in Richtung der Längsachse des
Kettenschlosses muß zwangsläufig kleiner sein als der Abstand
A zwischen dem Scheitel 28 des Buges eines in das Schloß ein
gehängten Kettenglieds 29 und dem Verriegelungselement 10.
Claims (8)
1. Kettenschloß für Gliederketten mit zwei Schloßteilen, de
ren über jeweils einen Längssteg miteinander verbundene Enden
in der Schließstellung derart ineinander geschoben sind, daß
jeweils ein im wesentlichen U-förmiger Haltesteg des einen
Endes in jeweils eine im wesentlichen U-förmige Haltenut am
anderen Ende greift, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweili
ge Haltesteg (19) im Bereich seiner beiden Schenkel (20, 21)
aus zwei durch einen Zwischenraum (22, 23) voneinander ge
trennten Abschnitten besteht, daß die der Teilungsfuge des
Schlosses zugewandte Wand (24) der jeweiligen Haltenut (25)
im Bereich der Nutschenkel mit jeweils einer Aussparung (26,
27) versehen ist und daß die Größe und Lage der Aussparungen
(26, 27) sowie der Zwischenräume (22, 23) derart aufeinander
abgestimmt sind, daß die Schloßteile (1, 2) in einer Zwi
schenposition, in der sie lediglich partiell zusammengescho
ben sind, durch eine senkrecht zur Längsachse des Schlosses
gerichtete Bewegung voneinander trennbar bzw. wieder zusam
menfügbar sind.
2. Kettenschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längsstege (3) der Schloßteile (1, 2) mit zum Schloßin
nern gerichteten, Lager für ein Verriegelungselement (10)
bildenden Vorsprüngen (8) versehen sind.
3. Kettenschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die einander zugewandten Enden der Vorsprünge (8) teilzylin
drische Stützflächen (9) bilden, die ein bolzenförmiges Ver
riegelungselement (10) formschlüssig umfassen.
4. Kettenschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützflächen (9) das Verriegelungselement (10) auf minde
stens 220° seines Umfangs umschließen.
5. Kettenschloß nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Verriegelungselement (10) mit einem in einer
zentralen Nut geführten Sprengring (12) versehen ist, dem im
Bereich der Stützflächen (9) Rastrillen (14) zugeordnet sind
und der zur Sicherung der Axiallage des Verriegelungselements
(10) in den Lagern dient.
6. Kettenschloß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verriegelungselement (10) in der Nähe seiner Enden mit
zusätzlichen Sprengringen (11, 13) versehen ist.
7. Kettenschloß nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den den Enden der
Schloßteile (1, 2) zugewandten Seitenflächen der Vorsprünge
(8) zu deren die Stützflächen (9) bildenden Enden hin
abnimmt.
8. Kettenschloß nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite (B) der Vorsprünge (8) größer
als die Breite (b) der Enden (4, 5) der Schloßteile (1, 2)
ist.
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