DE19912922C1 - Verlegungsvorrichtung für Flächenheizungen, insbesondere Fußbodenheizungen - Google Patents

Abstract

Die Verlegungsvorrichtung für Flächenheizungen, insbesondere Fußbodenheizungen, ist mit einer Folie zum Verlegen auf einem Wärmedämmungsuntergrund (26) und mindestens einem Haltegitter (12) versehen, das eine Vielzahl von insbesondere regelmäßig angeordneten Halteelementen (10) zum klemmenden Halten eines ein Heizmedium führenden Rohres (18) aufweist, wobei die Halteelemente (10) des Haltegitters (12) untereinander durch Stege (14) verbunden sind. Das mindestens eine Haltegitter (12) ist mit der Folie (24) insbesondere durch Verkleben oder Verschweißen vor unbeabsichtigtem Ablösen gesichert verbunden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verlegungsvorrichtung für Flächenheizungen, ins­ besondere Fußbodenheizungen.

Bei der Installation von Flächenheizungen, insbesondere Fußbodenheizun­ gen, werden die das Heizmedium führenden Rohre auf einem Wärmedäm­ mungsuntergrund verlegt. Die Halterung der Rohre erfolgt dabei durch Clipse oder durch Klemmelemente, die auf der Oberseite von Wärme­ dämmmaterial-Platten angeordnet sind. Aus Gründen der Reduktion des Transportvolumens des Verlegesystems (Wärmedämmplatten, Halterung und Rohr) ist es zweckmäßig, wenn die Verlegungsvorrichtung so ausgelegt ist, daß sie getrennt von dem Wärmedämmmaterial ist und beides vor Ort zusammengebracht wird. Das hat den zusätzlichen Vorteil, daß für die Rohrverlegung als Wärmedämmung auf kostengünstig herstellbares Tafelmaterial zurückgegriffen werden kann, das durch Schneiden aus Block­ schaum herstellbar ist.

Im Stand der Technik sind Verlegefolien mit darauf angeordneten Halteele­ menten für die zu verlegenden Rohre bekannt. Die als Einzel-Elemente vorliegenden Halteelemente lassen sich nur mit erhöhtem Aufwand auf der Folie befestigen, da ihre Handhabung bei der Montage auf der Folie für eine Automatisation wenig dienlich ist.

In DE 195 39 739 A1 und DE 32 28 112 A1 sind Gitterstrukturen mit Rohr­ halteelementen für Flächenheizungen beschrieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Verlegungsvorrichtung zu schaffen, die losgelöst von dem Wärmedämmungsuntergrund an den Verarbeitungsort geliefert werden kann und deren Herstellung vereinfacht ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung eine Verlegungsvor­ richtung vorgeschlagen, die versehen ist mit

• - einer Folie zum Verlegen auf einem Wärmedämmungsuntergrund, und
• - mindestens einem Haltegitter, das eine Vielzahl von insbesondere regelmäßig angeordneten Halteelementen zum klemmenden Halten eines ein Heizmedium führenden Rohres aufweist, wobei die Halteele­ mente des Haltegitters untereinander durch Stege verbunden sind,
• - wobei das mindestens eine Haltegitter mit der Folie insbesondere durch Verkleben oder Verschweißen vor unbeabsichtigtem Ablösen gesichert verbunden ist.

Nach der Erfindung sind also die zur Halterung des Rohres vorgesehenen Halteelemente untereinander nach Art der Verstrebung eines Gitters ver­ bunden. Die Halteelemente sind also sozusagen Knotenelementen und untereinander durch Stege verbunden. Eine solche Gitter-"Matte", die eine Vielzahl von Halteelementen umfaßt, ist bezüglich des Zusammenbringens mit einer Folie oder direkt mit einer Wärmedämmungsplatte einfacher handhabbar als wenn die Halteelemente einzeln vorliegen. Damit ist eine automatische Fertigung der Verlegungsvorrichtung möglich.

Bei dieser Fertigung werden die Halteelement-Gittermatten entweder mit einer Verlegefolie, die vor Ort auf eine Wärmedämmplatte gelegt wird, oder aber direkt mit einer Wärmedämmplatte verbunden. Die Verlegefolie hat die Aufgabe des Feuchtigkeitsabschlusses zum Wärmedämmungsuntergrund. Damit kann das auf die Folie und die Rohre aufgebrachte Baumaterial bzw. dessen Feuchtigkeit (Estrich, insbesondere Fließestrich) nicht in die Wär­ medämmung eindringen. Dieser Untergrund besteht zumeist aus EPS. Wird dieses Material an seiner Oberseite so stark verdichtet, daß es einer sepa­ raten Flächenabdichtung durch eine Folie nicht bedarf, so kann das Halte­ elementgitter auch direkt mit dem dann plattenförmigen Wärmedäm­ mungsmaterial verbunden werden.

Vorteilhafterweise umfassen die Halteelemente mindestens zwei Haltevor­ sprünge zur beidseitigen Anlage an dem Rohr zwecks klemmender Halte­ rung desselben.

Insbesondere ist vorgesehen, daß die Anordnung der Haltevorsprünge der Halteelemente des mindestens einen Haltegitters gleich, verschieden, gruppenweise und/oder bereichsweise gleich oder verschieden und/oder innerhalb von Bereichen des mindestens einen Haltegitters gleich und von Bereich zu Bereich verschieden ist.

Zweckmäßigerweise sind mehrere Haltegitter vorgesehen, wobei die Halte­ gitter untereinander durch Verbindungslaschen verbunden und auf Abstand zueinander gehalten sind.

Die Verbindungslaschen sind insbesondere rastend mit den Haltegittern ver­ bunden. Ferner sind die Verbindungslaschen vorteilhafterweise an ihren einen Enden einstückig mit den Haltegittern und an ihren anderen Enden kraftschlüssig, insbesondere rastend mit einem benachbarten Haltegitter verbunden.

Die Verbindungslaschen stehen an mindestens zwei Seitenrändern jedes Haltegitters von diesen ab. Damit kann der Abstand benachbarter Halte­ gitter in zwei Richtungen eingehalten werden.

Die Folie der erfindungsgemäßen Verlegungsvorrichtung ist insbesondere mit einem Plattenelement aus einem Wärmedämmmaterial, insbesondere EPS verbunden, und zwar durch Aufkaschieren, Verkleben, Verschweißen und/oder mittels Fixierelementen.

Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Verlegefolie mit darauf angeordneten Halteelement-Gittermatten,

Fig. 2 in Seitenansicht die Situation, in der die aufgerollte Folie auf einem Wärmedämmungsuntergrund ausgerollt wird,

Fig. 3 eine Draufsicht wie in Fig. 1, jedoch in vergrößertem Maßstab und

Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV der Fig. 1.

Fig. 1 zeigt eine Vielzahl von Halteelementen 10, die als Gittermatten 12 im Spritzgießverfahren hergestellt sind. Die Halteelemente 10 sind über Mate­ rialstege 14 miteinander verbunden. Die Halteelemente 10 weisen jeweils vier Haltevorsprünge 16 auf (s. Fig. 3), die um jeweils 90° versetzt zuein­ ander angeordnet sind. Zwischen den Haltevorsprüngen 16 läßt sich damit ein Rohr 18 in zwei um 90° gegeneinander verdrehten Ausrichtungen an den Halteelementen 10 halten. Die Verbindung der Halteelemente 10 über die Materialstege 14 dient der Versteifung der Gittermatte 12. Benachbarte Gittermatten 12 sind mittels Laschen 20 untereinander verbunden. Hierbei bedient man sich einer "Druckknopftechnik", also einer rastenden Verbin­ dung der Laschen 20.

Die Halteelemente 10 sind an ihren Unterseiten 22 (s. Fig. 4) mit einer Folie 24 verschweißt. Die Folie 24 erhöht die Verwindungssteifigkeit der Gitter­ matten 12 und hat insbesondere eine Dicke von ≧ 400 µm. Sie besteht aus einem "steifen" Material, beispielsweise Polystyrol. Darüber hinaus schützt die Folie 24 davor, daß Feuchtigkeit aus dem Estrich einer unter der Folie 24 angeordneten Wärmedämmschicht 26 (s. Fig. 2) aus einzelnen EPS-Platten dringt. Unter "Verwindungssteifigkeit" wird in diesem Zusammenhang ver­ standen, daß verhindert wird, daß die verlegten Rohre 18 im Bogenbereich die Gittermatten 12 anheben.

Die hier beschriebene Verlegefolie 28 (Folie 24 mit darauf befestigten Git­ termatten 12) läßt sich in aufgerollter Form anliefern und vor Ort auf den Wärmedämmungsuntergrund 26 ausrollen. Diese in Bezug auf die Verar­ beitung und Installation der Verlegefolie 28 recht einfache Maßnahme ist in Fig. 2 dargestellt.

Claims (9)

1. Verlegungsvorrichtung für Flächenheizungen, insbesondere Fußboden­ heizungen, mit

• - einer Folie (24) zum Verlegen auf einem Wärmedämmungsunter­ grund (26) und
• - mindestens einem Haltegitter (12), das eine Vielzahl von insbeson­ dere regelmäßig angeordneten Halteelementen (10) zum klem­ menden Hatten eines ein Heizmedium führenden Rohres (18) auf­ weist, wobei die Halteelemente (10) des Haltegitters (12) unter­ einander durch Stege (14) verbunden sind,
• - wobei das mindestens eine Haltegitter (12) mit der Folie (24) ins­ besondere durch Verkleben oder Verschweißen vor unbeabsich­ tigtem Ablösen gesichert verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte­ elemente (10) mindestens zwei Haltevorsprünge (16) zur beidseitigen Anlage an dem Rohr (18) zwecks klemmender Halterung desselben aufweisen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anord­ nung der Haltevorsprünge (16) der Halteelemente (10) des mindestens einen Haltegitters (12) gleich, verschieden, gruppenweise und/oder bereichsweise gleich oder verschieden und/oder innerhalb von Be­ reichen des mindestens einen Haltegitters (12) gleich und von Bereich zu Bereich verschieden ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß mehrere Haltegitter (12) vorgesehen sind und daß die Halte­ gitter (12) untereinander durch Verbindungslaschen (20) verbunden und auf Abstand zueinander gehalten sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbin­ dungslaschen (20) rastend mit den Haltegittern (12) verbunden sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder S. dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslaschen (20) an ihren einen Enden einstückig mit den Haltegittern (12) und an ihren anderen Enden kraftschlüssig, insbeson­ dere rastend mit einem benachbarten Haltegitter (12) verbunden sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Verbindungslaschen (20) an mindestens zwei Seitenrän­ dern jedes Haltegitters (12) von diesen abstehen.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich­ net, daß jedes Haltegitter (12) ein Kunststoff-Spritzgußteil ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die Folie (24) mit einem Plattenelement aus einem Wärme­ dämmmaterial, insbesondere EPS verbindbar ist, und zwar durch Aufkaschieren, Verkleben, Verschweißen und/oder mittels Fixierele­ menten.