-
Die
Erfindung betrifft einen Zentralverschluss für einen parallel-verschiebbaren
Flügel
von Fenster oder Tür
mit einem Flügelrahmen
aus Metall oder Kunststoff. Ebenfalls ist ein Montageverfahren betroffen.
-
Vielfach üblich haben
die Profilrahmen im Bereich des Flügelfalzes eine um den Flügelrahmen umlaufende
Nut zur Aufnahme der Teile eines Zentralverschlusses. Bei Profilrahmen
aus Metall oder Kunststoff weisen die Nuten seitliche Hinterschneidungen
auf, in die seitliche Stege von Führungs- oder Halteteilen (Tragteile) des Zentralverschlusses
eingreifen können,
wobei zur Montage die Tragteile von den Enden der Nuten her in diese
eingeschoben werden, um anschließend an der vorgesehenen Montagestelle
festgelegt zu werden. Dieses ist beispielsweise aus der
DE 29 02 459 C2 bekannt,
die einen Flügelrahmen
mit umlaufender Nut und Hinterschneidungen offenbart. Ein Winkelgehäuse (als
Gehäuse einer
Eckumlenkung) wird mit einem horizontalen Schenkel in den horizontalen
Abschnitt der umlaufenden, hinterschnittenen Nut eingeführt und
mit einem U-förmigen
Bügel (dort ”Schieber”) an dem senkrechten
Abschnitt der umlaufenden Nut in den Hinterschneidungen festgelegt.
Der U-förmige
Bügel greift
gleichzeitig in eine Quernut am horizontalen Schenkel ein, so dass
der Winkelkasten durch Eingriff in die hinterschnittene umlaufende
Nut und den in die Quernut eingeschobenen Bügel am Flügelrahmen fixiert ist.
-
Zum
Festlegen der verschiedenen Teile des Zentralverschlusses sind zahlreiche,
unterschiedlich ausgebildete Befestigungselemente, insbesondere Schrauben
erforderlich, so dass die Vorbereitung der Anbringung des Zentralverschlusses
ebenso wie die Montage und Festlegung seiner Teile kompliziert und zeitaufwendig
sind. Die
EP 0 592
350 A1 offenbart zwei mit Befestigungsbolzen an einem Flügelrahmen fixierte
Führungsgehäuse für eine Eckumlenkung.
-
Zu
den Teilen eines Zentralverschlusses gehören üblicherweise das zentrale Getriebeteil,
an dem der zumeist einzige Betätigungshebel
angebracht ist, eine oder mehrere Gehäuse mit Eckumlenkungen, über welche
die Betätigungshübe des Betätigungshebels
von einer Flügelseite
auf die angrenzenden Flügelstirnseiten übertragen
werden können, Ausstellarme
zur Halterung und Führung
des Flügels während der Öffnungsbewegungen,
Verschließelemente,
die zum Verriegeln des Flügels
in der Schließstellung
dienen, sowie weitere Teile, wie Ecklager, die ein Schwenken des
Flügels
um eine seiner Stirnseiten, meistens der Unterkante, ermöglichen.
Die einzelnen Teile des Zentralverschlusses weisen dabei Tragglieder,
mit denen die Teile am Flügel
befestigt werden können,
oder Führungsglieder
auf, die zur Führung
oder Lagerung von längs
verschieblichen oder schwenkbaren Teilen des Beschlages dienen. Überall dort,
wo ein Befestigungselement den Verschiebeweg der beweglichen Teile
des Zentralverschlusses kreuzt, wird in dem verschieblichen Teil
ein Langloch der Länge
des Verschiebeweges vorgesehen, durch das das Befestigungselement
hindurch greift.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Zentralverschluss der angegebenen
Art so weiterzuentwickeln, dass dessen Montage und Festlegung wesentlich
einfacher und zeitsparender erfolgen kann. Dabei sollen die zur
Betätigung
des Zentralverschlusses aufzuwendenden Kräfte zuverlässig und günstig aufgenommen werden können.
-
Diese
Aufgabe wird mit Anspruch 1 oder 15 gelöst.
-
Aufgrund
dieser Ausbildung kann bei der Montage zum Beispiel für die Oberkante
eines Flügels
zunächst
das Tragglied einer Ausstellschere mit seinen seitlichen Stegen
vom Ende der Nut in diese eingeschoben werden. Das Tragglied wird
so weit eingeschoben, dass der in ihm geführte Treibstangenabschnitt
noch aus der Flügelecke
hervorsteht; er wird mit einem formschlüssig eingreifenden Zapfenelement
einer anzuordnenden Eckumlenkung, bzw. des in der Eckumlenkung verschieblich
geführten Umlenkbandes
verbunden. Anschließend
wird das Gehäuse
der Eckumlenkung mit seinem oberen Schenkel, der ebenfalls seitliche
Stege aufweist, so in die Nut eingeschoben, dass die Stege in die
Hinterschneidung der Nut eingreifen, so wie dies zuvor bei den Stegen
des Tragglieds der Schere der Fall gewesen ist.
-
Beide
Teile werden an der Oberkante des Flügels (der oberen Stirnseite)
in die vorbestimmte gegenseitige Stellung gebracht und dann mit
einem einzigen Befestigungselement gemeinsam in der Nut festgelegt,
insbesondere steckerartig am Nutgrund der Nut.
-
Dazu
kann vorteilhaft das Befestigungselement eine in wenigstens einen
der beiden gemeinsam in der Nut festlegbaren Teile schraubbare Befestigungsschraube
sein, die mit ihrem Endabschnitt am Nutengrund bevorzugt formschlüssig eingreift,
z. B. in eine ganz oder teilweise (durch Vorbohren) vorbereitete
Ausnehmung (Anspruch 2, 16). Zur gemeinsamen Festlegung weisen das
Gehäuseteil
bzw. Tragteil (Führungsteil)
der beiden gemeinsam festzulegenden Teile Abschnitte auf, die in
der vorgegebenen Stellung einander überlappen, wobei die Teile
im Bereich dieser Überlappungsstelle
(in Quer- oder Längsrichtung)
bevorzugt formschlüssig
miteinander verbindbar sind (Anspruch 3).
-
Die
Eingriffsstelle des Befestigungselements, insbesondere der Befestigungsschraube, kann
an der Überlappungsstelle
beide Abschnitte durchdringen und sie damit kraft- oder formschlüssig miteinander
verbinden. Die formschlüssige
Verbindung kann aber auch in Richtung des Verschiebeweges der Treibstangen
gegenüber
der Eingriffsstelle des Befestigungselementes versetzt sein, so
dass mittels des Befestigungselementes nur – zum Beispiel – eine Eckumlenkung
direkt in der Nut – gegen Längsverrückung – formschlüssig festgelegt
wird, dagegen die Festlegung des anderen Teils über eine im Abstand davon liegende
formschlüssige
Verbindung erfolgt (Anspruch 4, 13, 14).
-
Bei
Zentralverschlüssen
mit Treibstangen für wenigstens
drei Stirnseiten eines Flügels
wird es so in besonders vorteilhafter Weise möglich, an einer Stirnseite
nur jeweils zwei Befestigungselemente vorzusehen, und zwar nahe
den Ecken des Flügels. So
reichen insgesamt lediglich je zwei Befestigungselemente an zwei
sich gegenüberliegenden
Stirnseiten des Flügels
aus, um die Eckumlenkungen und die an diesen Flügelseiten angeordneten Teile
des Zentralverschlusses zuverlässig
festzulegen (Anspruch 7).
-
In
besonderen Fällen
ist es nicht einmal erforderlich, eine besondere Ausnehmung für den Eingriff
des Endes des Befestigungselementes am Nutengrund vorzusehen, da
es möglich
ist, das freie Ende des Befestigungselementes, insbesondere einer
Schraube selbstlochend auszubilden (Anspruch 6).
-
Alle
bei der Betätigung
des Zentralverschlusses auftretenden Kräfte werden bei dieser Anordnung
praktisch formschlüssig übertragen
und vom Flügelrahmen
aufgenommen. Damit wird der zumeist dünnwandige Nutengrund in Richtung
seiner Dicke nicht belastet. Der Gewindeeingriff erfolgt nicht am Rahmenprofil,
sondern an einem der Führungsgehäuse oder
Tragteile. Der Nutengrund wird nur in Längsrichtung der Nut von den
Kräften
beaufschlagt. Kräfte
in anderen Richtungen werden im Bereich der Hinterschneidungen der
Nut aufgenommen.
-
Die
bisherige Vielzahl von Befestigungselemente wird durch überwiegend
nur zwei, drei oder vier Befestigungsschrauben mit steckerartigem
Eingriff ersetzt. Damit entfallen auch zahlreiche Langlöcher für den Durchtritt
von Befestigungselementen in den längs-beweglichen Beschlagteilen
(den Treibstangenabschnitten).
-
Die
Erfindungen werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert.
-
1 zeigt
einen Zentralverschluß 1 mit
seinen verschiedenen Teilen, die an allen vier Seiten eines (nicht
dargestellten) Flügels
angeordnet sind.
-
2 zeigt
in größerem Maßstab einen Querschnitt
entlang der Schnittlinie A-A der 1 mit dem
Rahmenprofil eines Flügels 21 und
eines Blendrahmens 20.
-
3 zeigt
in perspektivischer Ansicht die auseinandergezogen dargestellten
Teile des Zentralverschlusses im Bereich einer oberen und einer
unteren Ecke des Zentralverschlusses.
-
4 zeigt
im Ausschnitt und im Querschnitt ein abgewandeltes Detail der Erfindung.
-
Der
Zentralverschluß 1 nach 1 weist
auf einer vertikalen Stirnseite des Flügels ein Betätigungsgetriebe 2 zur
Verschiebung der verschieblichen Treibstangen 4 des Zentralverschlusses
auf. Die Betätigung
erfolgt mit Hilfe eines üblichen
Dreh- oder Schwenkhebels 3. Die in entgegengesetzten Richtungen
verschieblichen Abtriebsglieder 2a, 2b des Getriebes 2 sind
jeweils über
formschlüssige Kupplungselemente 5 mit
Treibstangenabschnitten 4 gekuppelt, die in einer umlaufenden
Profilnut des Flügelrahmens
angeordnet sind. Mit ihrem anderen Ende sind die Treibstangenabschnitte 4 ebenfalls über formschlüssige Kupplungselemente
mit dem einen Ende eines verschieblichen Eckumlenkelementes gekuppelt,
das in einem Gehäuse
der Eckumlenkung 6 geführt
ist. Das Gehäuse
weist einen vertikalen Schenkel 7 und einen horizontalen
Schenkel 8 auf. Im dargestellten Beispiel weist jeweils
nur der horizontale Schenkel 8 seitliche Stege 32a auf,
mit denen das Gehäuse
der Eckumlenkung 6 in die Nut vom Nutenende her unter Eingreifen
in eine Hinterschneidung einschiebbar ist. An der Oberseite des Flügels sind
im dargestellten Beispiel Tragteile 12 für scherenartige
Ausstellarme 13 vorgesehen, wobei jeder Tragteil 12 ebenfalls
seitliche Stege zum Eingreifen in die Hinterschneidung der Nut am
Flügel
aufweist. Die beiden Scherenteile 13 sind jeweils wieder über einen
Treibstangenabschnitt 4 antriebsmäßig miteinander gekuppelt,
und zwar über
formschlüssige
Kupplungselemente 5.
-
Die
Anordnung an der Unterseite des Flügels kann entsprechend sein.
Im vorliegenden Falle können
zusätzlich
zu dem horizontalen Schenkel der unteren Eckumlenkung 6a jeweils
zwei weitere Führungs-
oder Tragteile 15 mit Schließ- oder Verriegelungselementen
oder dergleichen oder für
weitere Ausstellarme vorgesehen sein. Die beiden Teile 15 sind
wiederum mit einem Treibstangenabschnitt 4 antriebsmäßig gekuppelt.
-
Auf
der dem Betätigungsgriff
gegenüberliegenden
vertikalen Stirnseite ist ein über
eine weitere untere Eckumlenkung 6b verschiebbarer Treibstangenabschnitt 4 vorgesehen,
der zum Beispiel Verriegelungselemente zum Verriegeln des Flügels in
der Schließstellung
aufweist. Auch die Führungs-
oder Tragteile 15 an der Unterseite des Flügels weisen seitliche
Stege zum Eingreifen in die Hinterschneidung der Nut an der Unterseite
des Flügels
auf. Statt der (rechten unteren) Eckumlenkung 6b kann auch eine
weitere (teilweise strichliniendargestellte) obere rechte Eckumlenkung 6c vorgesehen
sein. Sie kann in gleicher Weise den vertikalen Treibstangenabschnitt 4 steuern,
ohne daß die
untere rechte Eckumlenkung 6b erforderlich ist. Damit können jeweils
drei Eckumlenkungen 6, 6a, 6b oder 6, 6a, 6c für eine vollumfängliche
Steuerung an allen vier Stirnseiten des Flügels sorgen, seien dies Scherenelemente (oben),
Riegelelemente (unten), Getriebesteuerung (links) oder weitere Riegelelemente
(rechts). Die dargestellten jeweils drei Eckumlenkungen für die Betätigung von
Treibstangenabschnitten auf allen vier Stirnseiten des Zentralverschlusses
kann um eine weitere Eckumlenkung ergänzt werden, um an allen vier
Ecken des Flügels
in den Eckbereichen Fixierpunkte zu haben, die jeweils durch ein
in den Nutgrund steckerartig eingreifendes Sperrelement festlegbar
sind, ohne daß es
zusätzlicher
Schrauben oder Spannvorrichtungen bedürfen würde. Die Anordnung der vierten
Eckumlenkung erfolgt gemäß einem
weiter hinten beschriebenen Ausführungsbeispiel
mit verkürzten
Stegabschnitten an einem Schenkel zumindest eines der beschriebenen
vier Eckumlenkungen des Zentralverschlusses.
-
Zur
Montage und Festlegung der verschiedenen Teile ist bei diesem Beschlag
vorgesehen, daß die
Gehäuse-
bzw. Tragteile benachbarter Beschlagteile an der oberen Stirnseite 9 und
an der unteren Stirnseite 10 des Flügels sich überlappende Abschnitte aufweisen
und mit Hilfe eines einzigen Befestigungselementes 14 oder 35 jeweils
gemeinsam am Grund der Nut des Flügelrahmens festgelegt werden
können.
Bei dem Zentralverschluß nach 1, der
bewegliche Teile an allen vier Seiten des Flügels aufweist, können somit
alle wesentlichen Beschlagteile an Oberrand 9 und Unterrand 10 des
Flügels
mit insgesamt vier Befestigungsschrauben montiert und festgelegt
werden, wobei die Schrauben nahe der Flügelecken angeordnet sind und
eine formschlüssige
Verbindung zwischen den Beschlagteilen und dem Flügelrahmen
bewirken.
-
In 2 sind
zwei typische Rahmenprofile aus Kunststoff oder Metall im Querschnitt
dargestellt. Der Blendrahmen ist mit 20 und der Flügelrahmen
mit 21 bezeichnet. Zwischen beiden liegt der Flügelfalz 22,
in dem das Profil eine Nut 23 vorsieht, die um den ganzen
Flügel
umläuft
und auf beiden Nutenseiten Hinterschneidungen 24 aufweist.
Man erkennt die Überlappungsstelle
zwischen dem Schenkel 8 des Gehäuses der Eckumlenkung 6 und
dem Tragteil 12 der Ausstellschere 13. Im Bereich
der Überlappungsstelle
greift die Stiftschraube 35 bzw. die Befestigungsschraube 35 ein,
die mit ihrem Gewinde in wenigstens einem der beiden Überlappungsabschnitte schraubbar
ist, während
ihr Ende ohne Schraubgewinde in eine Ausnehmung 50 am Grund
der Nut formschlüssig
eingreift.
-
Die
Einzelheiten der Ausbildung sind noch besser in 3 zu
erkennen. Die der Eckumlenkung 6 entsprechenden Gehäuse der
Eckumlenkungen 30 und 52 nach 3 weisen
unterschiedlich ausgebildete Schenkel auf. Der Schenkel 31 ist
jeweils der vertikalen Flügelseite
und der Schenkel 32 der horizontalen Flügelseite zugeordnet. Der Schenkel 32 und
nur dieser weist jeweils seitliche Stege 32a auf, die zum
Eingreifen in die Hinterschneidungen 24 der Nut 23 von 2 vorgesehen
sind. In 3 ist ein Teil 46 des
Profils wiedergegeben, welches die Nut 47 sowie die Hinterschneidungen 48 bildet.
Der Nutengrund 49 trägt
eine im Nutengrund vorgefertigte Ausnehmung 50 für den Eingriff
eines Endes 37 der schraubenförmigen Befestigung 35.
Am Ende des Schenkels 32 ist ein Befestigungsabschnitt 33 fest angebracht,
in dem eine Gewindebohrung 34 für einen Gewindeabschnitt 36 der
Befestigungsschraube 35 vorgesehen ist. Mit 38 ist
ein an der Oberkante des Flügels
angrenzender weiterer Beschlagteil mit einem Ausstellarm 41 bezeichnet,
der an seinem Tragteil 39 bei 42 schwenkbar angelenkt
ist. Der Tragteil führt
in seinem Inneren ein längsverschiebliches
Kraftübertragungselement 44,
vom Wesen her auch ein Treibstangenabschnitt, das an seinem frei vorstehenden
Ende eine Kupplungsöffnung 45 aufweist,
in die im zusammengebauten Zustand ein Zapfen eingreift, ähnlich des
dargestellten Zapfens 51 der unteren Eckumlenkung 52.
Der Zapfen besitzt an einem Ende eines in dem Eckumlenkungsgehäuse verschieblichen
Kraftumlenkungsbandes, das im Bereich des anderen Schenkels ein
weiteres, um 90° versetzt
orientiertes Kupplungselement zur formschlüssigen Verbindung mit dem Treibstangenabschnitt 4 an
der vertikalen Flügelseite
aufweist. In 3 erkennt man auch die seitlichen
Stege 40 des Tragteils 39, mit dem dieser in die
Hinterschneidungen 48 der Nut 47 eingreift. Der
Tragteil weist eine Bohrung 43 für den Durchtritt des Abschnittes 37 der Befestigungsschraube 35 auf,
während
das Kraftübertragungselement 44 in
diesem Bereich ein in der Länge
dem maximalen Verschiebeweg entsprechendes Langloch aufweist.
-
Entsprechend
ist die Anordnung an der Unterkante des Flügels, wobei die dortige Eckumlenkung 52 spiegelbildlich
zu der Eckumlenkung 30 angeordnet ist. Das benachbarte
Beschlagteil 53 weist ein Führungsgehäuse 54 für ein längsverschiebliches
Kraftübertragungselement 56 auf,
das an seinem Ende eine Ausnehmung 57 zum kuppelnden Eingriff
mit dem Zapfen 51 der Eckumlenkung aufweist. Hier ist das
Langloch 58 in dem längsverschieblichen
Element 56 sichtbar. Das längsverschiebliche Element kann
ein Verriegelungszapfen oder ein anderes aktives Element 59 des
Zentralverschlusses aufweisen. Auch hier überlappen sich der Endabschnitt 33 des
horizontalen Schenkels der Eckumlenkung und das Ende des Gehäuses 54 im ausreichenden
Maße,
um den Durchtritt der Befestigungsschraube 35 durch beide
zu ermöglichen.
Im zusammengebauten Zustand greift das Ende 37 der Schraube
jeweils formschlüssig
in die Öffnung 50 am Grund 49 der
Nut 47 ein. Das Gehäuse 54 weist ebenfalls
seitliche Stege 55 zum Eingreifen in die Hinterschneidungen
der Profilnut auf. Durch den Eingriff in die Hinterschneidung erfolgt
eine formschlüssige
Festlegung der Teile in allen Richtungen senkrecht zur Verschieberichtung
der Treibstangenabschnitte. Kräfte,
die in Verschieberichtung wirken, werden formschlüssig durch
den Eingriff des Befestigungselementes 14 in die Ausnehmungen 34 und 43 bzw. 50 aufgenommen
und ausschließlich
in Längsrichtung
des Profils auf dieses übertragen.
-
In
den beschriebenen Beispielen durchgreift das Befestigungselement
die sich überlappenden Abschnitte
der benachbarten Beschlagteile, wodurch die benachbarten Teile über das
Befestigungselement formschlüssig
miteinander verbunden sind. Bei der Ausführungsform nach 4 wird
lediglich der eine der beiden gemeinsam in der Nut festlegbaren Beschlagteile
mit Hilfe des dort vorgesehenen Befestigungselementes 64 formschlüssig in
der Bohrung 61 des Nutengrundes 60 festgelegt.
Dazu weist zum Beispiel der Befestigungsabschnitt 62 des
horizontalen Schenkels der Eckumlenkung eine Gewindebohrung 63 auf,
in der das Gewinde 65 des Befestigungselementes 64 schraubbar
ist. Zur formschlüssigen
Verbindung der beiden benachbarten Beschlagteile ist im Abstand
von der Eingriffsstelle der Befestigungsschraube 64 eine Überlappungsstelle 67 zwischen
dem Abschnitt 62 und dem benachbarten Teil 68 des
Zentralverschlusses vorgesehen, die für einen gegenseitigen formschlüssigen Eingriff
ausgebildet sind.
-
Die
Montage des Zentralverschlusses ist generell einfach und zeitsparend.
So können
zunächst an
der Oberseite die beiden Scherenteile 13 nach Ankuppeln
des Treibstangenabschnittes 4 vom Ende der Nut in diese
eingeschoben werden, wobei die seitlichen Stege in die Hinterschneidungen
eingreifen. Danach wird der obere Schenkel 8 der Eckumlenkung – nach Kuppeln
seines Treibstangenabschnitts – mit
den Stegen 32a in die Hinterschneidungen vom Ende der Nut
her eingeschoben. Vor Erreichen der Endstellung erfolgt die Kupplung
mit den an der vertikalen Seite des Flügels liegenden und dort wartenden
Treibstangenabschnitten 4. Dann wird die Eckumlenkung in
die endgültige
Stellung gebracht, in der sich das Gehäuse 8 und der Tragteil 12 entsprechend überlappen,
so daß das
Befestigungselement 35 in den Schenkel der Eckumlenkung
eingeschraubt werden kann, bis sein Endabschnitt in die Bohrung 50 des
Nutengrundes eingreift. Zur Festlegung am anderen Ende kann die
Befestigungsschraube 14 in den Tragteil der rechten Schere
eingeschraubt werden, bis auch deren Ende in die Bohrung des Nutengrundes
eingreift. Die Montage an der unteren Seite des Flügels kann
entsprechend erfolgen. Ein Problem dabei kann entstehen, wenn die
Eckumlenkung am rechten unteren Ende der 1 eingebracht
werden soll. Wenn angenommen wird, daß die sonstigen Beschlagteile
der unteren Seite von links in die Nut eingeschoben worden sind,
so muß die
rechte Eckumlenkung von rechts her in 1 in die
Nut eingeschoben werden. Hier kann ein Kuppeln der die Kraft übertragenden
Elemente der beiden benachbarten Beschlagteile problematisch sein.
Das Problem könnte
behoben werden, indem ein besonders langer Hub, länger als
für die
Betätigung
des Beschlages notwendig, vorgesehen wird, um die Kupplung zu ermöglichen,
bevor die Eckumlenkung mit den Stegen in die Hinterschneidung eingeschoben wird.
-
Werden
die in die Hinterschneidungen eingreifenden Stege am horizontalen
Schenkel der Gehäuse
der Eckumlenkung um einen Betrag ”b” gemäß 3 gekürzt, so
enden die Stege 32a in einem erheblichen Abstand vor dem
freien Ende des Schenkels 32. Die Länge des Abstands b ist abgestimmt
auf die normale Länge des
Verschiebeweges c der Treibstangen. Durch die Verkürzung der
Stege kann die Eckumlenkung zunächst
in eine Überlappung entsprechend
der Länge
b mit der Flügelecke
gebracht werden, ohne in die Hinterschneidung der Nut einzugreifen.
Wird nun der normale Schubweg der Treibstangen ausgenutzt, so kann
die Kupplung des beweglichen Elementes der Eckumlenkung mit dem beweglichen
Element des benachbarten Beschlagteils ohne weiteres im Bereich
der Nut erfolgen, worauf die Eckumlenkung in die Nut abgesenkt und
dann über
den Restweg unter Eingreifen der Stege 32a in die Hinterschneidung
in die endgültige
Stellung in Richtung der Nut verschoben wird, worauf die Befestigungsschraube
eingebracht werden kann.
-
Dieser
Beschlag ist außerordentlich
schnell und einfach zu montieren und bietet eine besonders günstige Aufnahme
aller auftretenden Kräfte
ohne übermäßige Schwächung der
Beschlagteile oder ohne die Gefahr eines Ausbrechens des Profilmaterials
des Flügelrahmens.
-
Mit
verkürzten
Stegen können
alle Eckumlenkungen oder nur eine einzelne ausgerüstet sein, die
dann speziell für
die zuletzt zu montierende Eckumlenkung eingesetzt wird.
-
Die Öffnungen 50 am
Nutengrund brauchen nicht vorgefertigt zu werden, wenn das Ende 37 der Schraubelemente
selbstschneidend ausgebildet ist.