DE19912210A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abarbeiten von, insbesondere medizinischen, Laborproben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abarbeiten von, insbesondere medizinischen, LaborprobenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abarbeiten von,
insbesondere medizinischen, Laborproben, die von Probenträgern
getragen sind, in einem von mindestens einem Einsender benutzten
Untersuchungslabor mit mehreren Analysenplätzen für unterschiedliche
Analysen.
Neben den besonders hervorzuhebenden, medizinischen Laborproben
seien, in nicht abschließender Aufzählung, die folgenden Beispiele für an
den Analysenplätzen zu untersuchende Laborproben genannt:
Bodenproben, Proben aus insbesondere chemischen
Herstellungsprozessen, Proben aus chemischen Labors.
In Untersuchungslabors für medizinische Laborproben war der
Arbeitsablauf bisher so, daß die Proben, typischerweise jeweils in einem
Probenröhrchen als Probenträger und zu mehreren z. B. in einer
beutelartigen Versandhülle, zusammen mit Aufträgen auf Papierblättern
im Untersuchungslabor eingingen und daß dort als erstes durch eine
menschliche Arbeitskraft eine Auftragserfassung durchgeführt wurde,
z. B. Eingabe der interessierenden Daten (typischerweise Name des
betreffenden Einsenders, durchzuführende(n) Probenanalyse(n)) in ein
Laborrechnersystem. Diese Auftragserfassung ist arbeitsaufwendig und
birgt die Gefahr von Fehlern in sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Arbeitsablauf in einem
Untersuchungslabor der genannten Art stärker zu rationalisieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet,
- a) daß eine Anzahl von Probenträgern, die jeweils einen Datentragbereich, enthaltend mindestens Daten über den betreffenden Einsender und die jeweils durchzuführende, mindestens eine Probenanalyse, aufweisen, in mindestens einem Traggestell im Eingangsbereich eines automatischen Probensortierers plaziert werden;
- b) daß jeder Probenträger zu einem Lesekopf gebracht wird;
- c) daß mit dem Lesekopf mindestens die zu diesem Zeitpunkt interessierenden Daten von dem Datentragbereich ausgelesen und einem Computer eingegeben werden;
- d) daß der Computer eine Auftragserfassung jeweils mindestens hinsichtlich des Erfassungtags, einer Identifikationsnummer, des Einsenders, und der durchzuführenden, mindestens einer Probenanalyse für den betreffenden Probenträger durchführt;
- e) daß der automatische Probensortierer aufgrund der ausgelesenen Daten für die jeweils durchzuführende, mindestens eine Probenanalyse den jeweiligen Probenträger, gegriffen mit einem mechanischen Greifer, zu einem Rack in seinem Ausgabebereich, der mehrere Racks bestimmt für mehrere Analysenplätze enthält, transferiert, und zwar entweder zu demjenigen Rack, das für denjenigen Analysenplatz bestimmt ist, an dem eine für die jeweilige Probe gewünschte Analyse durchgeführt werden kann, oder zu einem Rack, das für einen Verteilerplatz bestimmt ist, an dem entweder die betreffende Probe in mehrere Proben für mehrere Analysen geteilt und entsprechend weitergegeben wird oder die betreffende Probe zur Durchführung mehrerer Analysen nacheinander weitergegeben wird;
- f) und daß die Schritte (a) bis (e) mehrfach nacheinander, jeweils mit einer neuen Anzahl von Probenträgern, die im Eingangsbereich des automatischen Probensortierers plaziert werden, wiederholt werden.
Bei der Erfindung befinden sich, vorzugsweise alle, erforderlichen Daten
im Datentragbereich an dem betreffenden Probenträger, so daß
begleitende Papiere oder auch separate Datenfernübertragung vom
Einsender zu dem Untersuchungslabor nicht mehr erforderlich sind.
Mittels des Lesekopfes des automatischen Probensortierers werden
mindestens die zu diesem Zeitpunkt interessierenden Daten,
vorzugsweise alle Daten, von dem Datentragbereich auslesen und einem
Computer eingegeben. Der Computer führt dann eine Auftragserfassung
durch, wobei je nach der Art der Laborproben und der Art des
Untersuchungslabors und auch je nach Wunsch des Betreibers des
Untersuchungslabors das Ausmaß der Auftragserfassung variieren kann.
Als typisches Minimum der Auftragserfassung seien Erfassung des
Erfassungstags, Vergabe einer Identifikationsnummer, Erfassung des
Einsenders und Erfassung der durchzuführenden, mindestens eine
Probenanalyse für den betreffenden Probenträger genannt. Wenn der
Einsender Laborproben mehrerer Auftraggeber (die in der vorliegenden
Anmeldung "Mandanten" genannt werden sollen, wobei man bei
medizinischen Laborproben besser von "Patienten" sprechen kann)
einsendet, gehört zur Mindest-Auftragserfassung normalerweise auch der
Name des Mandanten bzw. Patienten. Der automatische Probensortierer
hat ferner die Funktion, aufgrund der ausgelesenen Daten für die jeweils
durchzuführende, mindestens eine Probenanalyse den jeweiligen
Probenträger zu einem zutreffenden Rack in seinen Ausgabebereich zu
transferieren, und zwar zu dem "richtigen" Rack, das später zu dem
"richtigen" Analysenplatz für die durchzuführende Analyse gebracht
wird. In Untersuchungslabors hat man nicht selten die Situation, daß an
einer bestimmten Laborprobe mehrere, auch unterschiedliche, Analysen
durchgeführt werden sollen. Es kann vorgesehen sein, daß der
automatische Probensortierer derartige Probenträger in ein oder auch
mehrere unterschiedliche Verteilerplatz-Racks transferiert. Probenträger
in dem Verteilerplatz-Rack werden jeweils entweder in die benötigte
Anzahl von Proben aufgeteilt ("splitten") oder es wird für diese Proben
ein Arbeitsablauf durchgeführt, bei dem ein und dieselbe Probe zeitlich
nacheinander mehreren Analysen unterworfen wird. Das vorstehend im
wesentlichen für eine einzige Laborprobe bzw. einen einzigen
Probenträger beschriebene Handling wird für eine große Vielzahl von
Laborproben zeitlich nacheinander durchgeführt, wobei sich die zeitlich
späteren Bearbeitungsvorgänge an einer betrachteten Probe mit zeitlich
früheren Bearbeitungsvorgängen an einer oder mehreren, nachfolgenden
Laborproben überlappen können. Typischerweise haben das
erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
hohe Durchsatzleistung von vorzugsweise mehr als neunhundert
Probenträgern, noch weiter bevorzugt mindestens eintausendzweihundert
Probenträgern pro Stunde (was einer Zykluszeit von 3 s entspricht).
Wenn man den Fall medizinischer Laborproben, typischerweise Blut,
Urin, Speichel, Mageninhalt, Sperma, Stuhl, Abstriche, betrachtet, kann
man sich leicht vorstellen, was für Analysengeräte an den einzelnen
Analysenplätzen stehen. Es wird allerdings darauf hingewiesen, daß z. B.
mit Blutproben typischerweise eine ganze Reihe unterschiedlicher
Analysen durchgeführt werden, z. B. Menge der roten Blutkörperchen,
Menge der weißen Blutkörperchen, Menge der Thrombozyten,
immunologische Werte, Blutfettwerte, und anderes.
Auch bisher haben Probenträger normalerweise einige auf den
Probenträger geschriebene Informationen enthalten, in manchen Fällen
lediglich eine mit Filzstift daraufgeschriebene Zahl, um den
Probenträger für den separaten Papierauftrag zu identifizieren, in
anderen Fällen ein aufgeklebtes Papieretikett, mit z. B. dem
aufgedruckten Namen des Einsenders und einer aufgeschriebenen
Identifikationszahl. Neuartig durch die Erfindung geschaffen ist jedoch
das Versehen des Probenträgers mit einer maschinenlesbaren, derart
umfangreichen Information, daß eine vollautomatische Auftragserfassung
in dem gewünschten Umfang möglich ist, und das automatische
Auseinandersortieren der Probenträger auf die einzelnen Analysenplatz-
Racks auf der Basis der vom jeweiligen Probenträger ausgelesenen
Information. Die Auftragserfassung mit Hilfe menschlicher Arbeitskraft
wird entbehrlich gemacht; alle damit einhergehenden Fehlerquellen
werden eliminiert.
Am rationellsten gestaltet sich das erfindungsgemäße Verfahren, wenn
die Probenträger bereits vom Einsender aus einen die genannten
umfangreichen Daten enthaltenden Datentragbereich aufweisen.
Zumindest in einer Übergangszeit bei der Einführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird es voraussichtlich jedoch einzelne
Einsender geben, die noch nicht Probenträger mit Datentragbereich für
die genannten umfangreichen Daten einsenden. Für solche Probenträger
kann man entweder im Untersuchungslabor gleichsam nachträglich einen
Datentragbereich mit den genannten umfangreichen Daten erstellen und
an dem Probenträger befestigen. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
für diese Probenträger eine manuelle Eingabe der Daten in den
genannten Computer vorzunehmen.
Besonders bevorzugte Ausbildungen des Datentragbereichs sind die
folgenden: Zweidimensionaler Balkencode, z. B. PDF 417; Matrixcode,
z. B. Data Matrix; Transponder; Speicherchip.
Wenn man mit einem zweidimensionalen Balkencode arbeitet, ist
vorzugsweise vorgesehen, daß der Probenträger beim Auslesen der
Daten um eine derartige Achse gedreht wird, daß die einzelnen "Zeilen"
des zweidimensionalen Balkencodes nacheinander gelesen werden. Der
Auslesevorgang der Daten erfolgt vorzugsweise sehr rasch und dauert
z. B. 1/4 s.
Da der Datentragbereich erfindungsgemäß für eine vergleichsweise große
Datenmenge geeignet ist, kann man zusätzlich vorzugsweise Daten
darauf einschreiben, die insbesondere eine Auftragserfassung in einem
Umfang oberhalb des Minimalniveaus ermöglichen und/oder die
insbesondere für weitere Funktionen nach der Auftragserfassung
(Beispiele hierfür werden weiter unten gegeben) nützlich sind. Als
bevorzugte, weitere Datenarten seien genannt: Name des Mandanten
(bzw. Patienten) des Einsenders; Datum der Probennahme; Uhrzeit der
Probennahme (insbesondere wenn über längere Zeit des Tages verteilt
mehrere Proben genommen worden sind); Ort der Probennahme (z. B.
bei Bodenproben); Krankenkassendaten im Fall von medizinischen
Proben; Befundzuordnungsdaten im Fall von medizinischen Proben;
Geschlecht des Patienten bei medizinischen Proben.
Das Umgehen mit den Probenträgern und den Proben erleichtert sich,
wenn der jeweilige Probenträger zusätzlich in lesbarer Schrift
Informationen mindestens einer der folgenden Arten enthält: Name des
Mandanten bzw. Patienten des Einsenders; Geburtsdatum des Patienten
im Fall von medizinischen Proben; Datum der Probennahme.
Vorzugsweise ist der Eingangsbereich des automatischen
Probensortierers auszugstischartig ausgebildet. Auf diese Weise lassen
sich abzuarbeitende Traggestelle bequem in den Probensortierer
einstellen und lassen sich abgearbeitete Traggestelle bequem dem
Probensortierer entnehmen. Es ist bevorzugt, daß der Eingangsbereich
des Probensortierers so groß ist, daß er mehrere Traggestelle aufnehmen
kann.
Vorzugsweise ist der genannte Computer mit mindestens einem weiteren
Computer verknüpft, vorzugsweise vernetzte Computer mit Server,
wobei das Computersystem des Untersuchungslabors zusätzlich
mindestens eine der folgenden Funktionen leistet: Ausdruck der
Analysenergebnisse (vorzugsweise zusammengefaßt für den jeweiligen
Mandanten bzw. Patienten); Übermittlung der Analysenergebnisse an
den jeweiligen Einsender; Rechnungserstellung; Direktabrechnung mit
Kostenträgern (z. B. Krankenkassen); Rückleitung der von den jeweiligen
Einsendern erhaltenen Traggestelle. Es ist ferner möglich, daß das
Computersystem des Untersuchungslabors noch eine oder mehrere,
weitergehende Funktionen hat, wofür als bevorzugte Beispiele genannt
werden:
- - ein Einsender hat ein bestimmtes Einsenderprofil, das in dem weiteren Computer des Untersuchungslabors gespeichert ist und das bei allen entsprechenden Proben dieses Einsenders automatisch durchgeführt wird. Z. B.: bei Einsender X heißt der auf dem Datentragbereich eingeschriebene Auftrag "großes Blutbild" immer die Blutwerte a, b, c, d . . .
- - Unterbreitung von Vorschlägen für weitere durchzuführende Probenanalysen an den jeweiligen Einsender. Z. B.: angesichts der ermittelten Blutwerte a, b, . . . empfiehlt sich eine ergänzende Analyse des Blutwerts z;
- - Unterbreitung von Vorschlägen für Behandlungen des betreffenden Patienten. Z. B.: angesichts des ermittelten Blutwerts a und des ermittelten Urinwerts m könnte eine ergänzende Behandlung mit dem Ziel, daß sich der Patient mehr Bewegung verschafft, sinnvoll sein.
Vorzugsweise werden die einzelnen Probenträger mittels des
mechanischen Greifers nicht nur zu dem jeweils "richtigen" Rack im
Ausgabebereich des Probensortierers transferiert, sondern auch schon
vorher einzeln aus dem Traggestell herausgehoben und zu dem Lesekopf
gebracht. Hierzu sind allerdings Alternativen denkbar, z. B. der jeweilige
Probenträger wird im Traggestell befindlich in für das Auslesen
geeigneter Nähe zu dem Lesekopf gebracht (Traggestell mit dem
betreffenden Probenträger bewegt sich relativ zu dem stationären
Lesekopf oder Lesekopf bewegt sich relativ zu dem stationären
Traggestell); wenn ein Rotieren des Probenträgers erforderlich ist, kann
dies auch erfolgen, solange er sich noch in dem Traggestell befindet.
Außer dem Auslesen der Daten, der Auftragserfassung und der
Sortierung zu den richtigen Ausgaberacks können dem Probensortierer
noch weitere Funktionen zugeordnet werden. Als bevorzugt seien
genannt: Differenzierende Erkennung des jeweiligen Probenträgers (z. B.
das ist von der Geometrie her ein Probenträger, insbesondere ein
Probenröhrchen, des Herstellers X, also handelt es sich um eine
Blutprobe); diese Erkennung läßt sich beispielsweise mit einer
elektronischen Kamera und Vergeich mit mehreren gespeicherten
"Probenträgerbildern" durchführen. - Plausibilitätsprüfung zwischen der
Art des jeweiligen Probenträgers und der jeweils durchzuführenden
Probenanalyse (z. B. das ist ein Probenträger, insbesondere
Probenröhrchen, für Urin und das paßt nicht mit dem Auftrag zur
Durchführung einer Blutanalyse zusammen); diese Prüfung läßt sich
beispielsweise mit einer elektronischen Kamera und Vergleich mit
gespeicherten "Bildern" bewerkstelligen. - Vorprüfung der jeweiligen
Probe (z. B. es wird nahezu durchsichtiges Blutserum festgestellt, die
Blutprobe ist also bereits vorher zentrifugiert worden); auch die
Vorprüfung läßt sich mit Hilfe einer elektronischen Kamera und
Vergleich mit gespeicherten Werten durchführen. - Ganz besonders im
Fall von Probenröhrchen das Entdeckeln mindestens eines Teils der
Probenröhrchen oder aller Probenröhrchen. Der Ausdruck "Entdeckeln"
soll sowohl das Entfernen eigentlicher, geschraubter oder gesteckter
Deckel als auch das Entfernen von stopfenartigen Verschlüssen
umfassen.
Vorzugsweise befinden sich im Ausgabebereich des Probensortierers
Racks, die unmittelbar in das jeweilige Analysengerät eingesetzt werden
können, typischerweise die von dem Hersteller des betreffenden
Analysengeräts gelieferten oder vorgeschriebenen Racks.
Vorzugsweise weist der Probensortierer eine Einrichtung auf, mit der er
erkennt oder weiß, an welchem Ort im Ausgabebereich welcher Typ von
Rack steht. Man kann, z. B. mit einer mechanischen Zusammenpassung,
eine Zwangszuordnung vorsehen, die dazu führt, daß man einen
bestimmten Racktyp nur an einen oder mehrere bestimmte Stellen im
Ausgabebereich des Probensortierers positionieren kann. Man kann diese
Zwangszuordnung änderbar gestalten.
Vorzugsweise ist der Ausgabebereich des Probensortierers nach Art
mehrerer Auszugstische aufgebaut. Neben dem bequemen Arbeiten bei
der Entnahme gefüllter Ausgaberacks und beim Hineinstellen leerer
Ausgaberacks ergibt sich der Vorteil, daß man z. B. ein gefülltes Rack
von einem der Auszugstische wegnehmen kann, ohne daß der gesamte
Probensortierer notwendigerweise seine Arbeit unterbrechen müßte. Der
Probensortierer könnte z. B. weiterarbeiten und dann, wenn er einen
Probenträger gerade für den herausgezogenen Auszugstisch hat, diesen
Probenträger wieder in das Traggestell im Eingangsbereich zurückstellen
und erst später abarbeiten.
Vorzugsweise hat der Probensortierer eine Zykluszeit von unter 8 s,
vorzugsweise unter 4 s, vom Beginn der Arbeit an einem Probenträger
bis zum Beginn der Arbeit an dem nächsten Probenträger. Wie weiter
vorn schon angedeutet, kann sich die Bearbeitung mehrerer Probenträger
zeitlich überlappen.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Abarbeiten
von insbesondere medizinischen Laborproben, die von Probenträgern
getragen sind, in einem von mindestens einem Einsender benutzten
Untersuchungslabor mit mehreren Analysenplätzen für unterschiedliche
Analysen gekennzeichnet durch einen automatischen Probensortierer,
- a) bei dem eine Anzahl von Probenträgern, die jeweils einen Datentragbereich, enthaltend mindestens Daten über den betreffenden Einsender und die jeweils durchzuführende, mindestens eine Probenanalyse, aufweisen, in mindestens einem Traggestell im Eingangsbereich des Probensortierers plazierbar sind,
- b) der einen Lesekopf und eine Einrichtung aufweist, mit der jeder Probenträger und der Lesekopf zusammenbringbar sind,
- c) wobei der Lesekopf zum Auslesen mindestens der zu diesem Zeitpunkt interessierenden Daten von dem Datentragbereich vorgesehen ist und ein Computer vorgesehen ist, in den diese Daten eingebbar sind,
- d) wobei der Computer eine Auftragserfassung jeweils mindestens hinsichtlich des Erfassungstags, einer Identifikationsnummer, des Einsenders, und der durchzuführenden, mindestens einen Probenanalyse für den betreffenden Probenträger durchführen kann,
- e) und wobei der automatische Probensortierer so ausgebildet ist, daß er aufgrund der ausgelesenen Daten für die jeweils durchzuführende, mindestens eine Probenanalyse den jeweiligen Probenträger zu einem Rack in seinem Ausgabebereich, der mehrere Racks bestimmt für mehrere Analaysenplätze enthält, transferieren kann, und zwar entweder zu demjenigen Rack, das für denjenigen Analysenplatz bestimmt ist, an dem eine für die jeweilige Probe gewünschte Analyse durchgeführt werden kann, oder zu einem Rack, das für einen Verteilerplatz bestimmt ist, an dem entweder die betreffende Probe in mehrere Proben für mehrere Analysen geteilt und entsprechend weitergegeben wird oder die betreffende Probe zur Durchführung mehrerer Analysen nacheinander weitergegeben wird.
Zu den Merkmalen dieser Vorrichtung sind weiter vorn schon
Ausführungen im Zusammenhang mit den vergleichbaren Merkmalen des
Verfahrens gemacht worden, so daß diese hier nicht wiederholt werden
müssen. Es wird allerdings ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die
vorstehend abgehandelten Vorzugsmerkmale der Erfindung einzeln oder
zu mehreren auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwirklicht
sein können.
Was in der vorliegenden Anmeldung hinsichtlich der Ausgangs-
Auszugstische mit Code, Codeleser, Auswechselbarkeit gesagt worden
ist, gilt analog auch für den Eingangs-Auszugstisch; auch hier kann sich
die Situation ergeben, daß man eine andere Zwischenplatte für andere
Traggestelle hineinsetzen will. Außerdem wird angemerkt, daß man bei
den Ausgangs-Ausgzugstischen und dem Eingangs-Auszugstisch
"chaotisch" arbeiten kann, d. h. einfach bedarfsweise andere
Zwischenplatten für andere Traggestelle bzw. Racks hineinsetzen kann;
der Sortierer erkennt die Art der Traggestelle und Racks und kann sich
beim Herausnahme-Positionieren und beim Hineinstellen-Positionieren
darauf einstellen.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden nachfolgend
anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines automatischen
Probensortierers (unter Weglassung insbesondere einiger
Wandteile, um freien Einblick zu gewähren);
Fig. 2 einen Teilausschnitt von Fig. 1, aber unter etwa anderem
Blickwinkel, in größerem Maßstab;
Fig. 3 einen Eingangsbereich und einen Ausgangsbereich des
Probensortierers von Fig. 1, aber herausgezeichnet in größerem
Maßstab.
Fig. 4 einen zweidimensionalen Balkencode in vergrößertem Maßstab.
Fig. 1 zeigt einen automatischen Probensortierer 2, der insgesamt im
wesentlichen die Gestalt eines großen Quaders hat, wobei in Fig. 1 die
linke Seitenwand, die rechte Seitenwand und die dem Betrachter nähere
Vorderwand des Probensortierers 2 weggelassen sind. Den größten Teil
des Innenraums des Probensortierers 2 nehmen insgesamt 7
Auszugstische ein, und zwar ein breiterer Eingangs-Auszugstisch 4 und
parallel daneben 6 schmalere Ausgangs-Auszugstische 6.
Weiterer Hauptbestandteil des Probensortierers 2 ist eine Probenträger-
Manipulator-Baueinheit, die im folgenden kürzer "Manipulator 8"
genannt wird. Der Manipulator 8 hat insgesamt - grob gesprochen - eine
turmartige Gestalt, wobei in den Zeichnungsfiguren die äußeren
Verkleidungswände des Manipulators 8 weggelassen sind. Der
Manipulator 8 ist linear horizontal in y-Richtung, d. h. von der
Vorderseite des Probensortierers 2 in Richtung zur Rückseite des
Probensortierers 2 und umgekehrt, längs einer Führungsschiene 10
verfahrbar. Die Führungsschiene 10 ist an einem horizontalen
Tragbalken 12 befestigt. Der Tragbalken 12 ist linear und horizontal in
x-Richtung, d. h. von links in Fig. 1 nach rechts in Fig. 1 und
umgekehrt, verfahrbar. Zu diesem Zweck ist an der Rückseite des
Probensortierers 2 eine horizontale Führungsschiene 14 befestigt, analog
eine nicht gezeichnete, weitere Führungsschiene innenseitig an der nicht
eingezeichneten Vorderwand des Probensortierers 2.
Ein weiterer Kernbestandteil des Probensortierers 2 ist ein Computer 16,
der in Fig. 1 schematisiert als würfelförmiger Block eingezeichnet ist.
Auf dem Eingangs-Auszugstisch 4 sind drei Traggestelle 18 z. B. jeweils
für 100 Probenröhrchen 20 angeordnet. Jedes Traggestell 18 besitzt eine
gitterförmig durchbrochene, obere Platte 22 und eine im gleichen Raster
entweder mit kleinerer Öffnungsgröße durchbrochene oder mit
Vertiefungen versehene, untere Platte 24, so daß die Probenröhrchen 20
gleichsam in X-Richtung-Reihen und Y-Richtung-Spalten in einem
definierten Raster positioniert sind. Vorzugsweise werden die
Probenröhrchen 20 schon in Traggestellen 18 vom Einsender eingesandt.
Es versteht sich, daß die einzelnen Traggestelle 22 z. B. durch
mechanisch formschlüssige Zuordnungsbereiche an definierter Stelle auf
dem Eingangs-Auszugstisch 4 positioniert sind.
Ganz rechts in Fig. 1 ist dargestellt, daß auf dem ganz rechten
Ausgangs-Auszugtisch 6 ein Ausgangs-Rack 26 positioniert ist, das in
einer einzigen Reihe angeordnet mehrere vertikal verlaufende
Aufnahmeöffnungen 28, jeweils für ein Probenröhrchen 20, aufweist.
Bei dem in Fig. 1 am weitesten links befindlichen Ausgangs-
Auszugstisch 6 ist eine Alternative gezeichnet, nämlich ein Ausgaberack
26a, auch mit einer einzigen Reihe von Aufnahmeöffnungen für
Probenröhrchen, wobei allerdings die Reihe der Aufnahmeöffnungen in
X-Richtung ausgerichtet ist. Normalerweise hat man ein oder mehrere
Ausgaberacks 26, die zur Weiterverarbeitung an einem Verteilerplatz
bestimmt sind.
In Fig. 2 erkennt man genauer den inneren Aufbau des Manipulators 8.
Der Manipulator 8 besitzt eine erste Greifeinheit 30 und eine zweite
Greifeinheit 32, die mitsamt ihrer oberen, waagrechten Halterungsplatten
34 bzw. 35 mittels eines weiter unten genauer zu beschreibenden
Antriebs vertikal von oben nach unten und umgekehrt verfahrbar sind.
Zum Greifen eines neuen Probenröhrchens 20 aus einem Traggestell 18
wird der Manipulator 8 mit seiner Steuerung, die auf die Positionen der
Probenröhrchen 20 in den Traggestellen 18 programmiert ist, über die
Position des nächsten, zu entnehmenden Probenröhrchens gefahren.
Dann wird die erste Greifeinheit 30 bei geöffnetem Greifer 36 so weit
abgesenkt, daß beim Schließen des Greifers 36 das betreffende
Probenröhrchen 20 gegriffen wird. Dann wird die erste Greifeinheit in
die in Fig. 2 gezeichnete Stellung angehoben. Jetzt beimdet sich das
betreffende Pröbenröhrchen 20 in Lesedistanz vor einem Scanner 38, der
einen in Fig. 4 in vergrößertem Maßstab gezeichneten,
zweidimensionalen Balkencode 50 liest, während das Probenröhrchen 20
in seine vertikale Längsachse gedreht wird (dieses Drehen ist allerdings
bei vielen Arten von Datentragbereichen entbehrlich; man kann auch mit
elektronischer Kamera statt mit Scanner arbeiten). Die gelesenen Daten
werden in den Computer 16 eingegeben.
Dann wird die erste Greifeinheit 30 so weit abgesenkt, daß ein Umsetzer
40 sie mit seinen Greifbacken 42 ergreifen kann. Mittels eines
Elektromotors 44 vollführen die Greifbacken 42 des Umsetzers 40 eine
Schwenkbewegung um eine vertikale Achse derart, daß das gegriffene
Probenröhrchen 20 vertikal unterhalb der zweiten Greifeinheit 34 ist. Bei
abgesenkter, zweiter Greifeinheit 32 wird das Probenröhrchen 20 an
seinem Deckel oder Stopfen von einem Greifer 46 der zweiten
Greifeinheit 32 gegriffen und dann in die in Fig. 2 gezeichnete, obere
Stellung angehoben, wo der zweidimensionale Balkencode 50 von dem
ebenfalls hinübergeschwenkten Scanner 38 sicherheitshalber nochmals
gelesen wird (dieser Schritt ist nicht unbedingt nötig). Dann wird das
Probenröhrchen 20 wieder abgesenkt und von den Greifbacken 42
gehalten. Dann kann der Greifer 46 den Deckel oder Stopfen entfernen,
nötigenfalls mit einer Schraubbewegung. Schließlich wird der Umsetzer
40 zurückgeschwenkt und das Probenröhrchen 20 wieder von dem ersten
Greifer 36 gegriffen.
Jetzt fährt der gesamte Manipulator 8 genau über eine Aufnahmeöffnung
28 in einem Ausgaberack 26, das für dasjenige Analysengerät bestimmt
ist, welches die auf dem zweidimensionalen Balkencode 50 enthaltene
Analyse durchführen kann. Dort wird die zweite Greifeinheit 32 so weit
abgesenkt, bis das Probenröhrchen 20 in dem betreffenden Ausgangsrack
26 steht, dann der Greifer 46 geöffnet. Jetzt schließt sich der nächste
Zyklus an, in dem der Manipulator 8 mit seiner ersten Greifeinheit 30
über das nächste Probenröhrchen in dem betreffenden Traggestell 18
gefahren wird.
Schematisiert als Block ist eine elektronische Kamera 52 eingezeichnet.
Die Kamera 52 befindet sich an einer Stelle, an der sie ein "Bild" von
einer oberen Teillänge des betreffenden Probenröhrchens 20 aufnehmen
kann, wenn sich dieses in der von der ersten Greifeinheit 30
angehobenen Stellung befindet. Mit der Kamera 52 wird z. B. die
geometrische Gestalt der oberen Teillänge des Probenröhrchens 20, die
Farbe des Deckels 54, die Lichtdurchlässigkeit der Probe und
dergleichen erfaßt.
Oben an dem Manipulator 8 erkennt man in Fig. 1 und in Fig. 2 eine
Zahnriemenscheibe 56 mit vertikaler Drehachse. Die Zahnriemenscheibe
56 sitzt drehfest auf einer vertikalen Gewindespindel, die in den
Zeichnungen nicht deutlich sichtbar ist. Die Gewindespindel durchsetzt
eine mit einem Innengewinde versehene Bohrung der Platte 34. Die
Zahnriemenscheibe 56 kann über einen nicht eingezeichneten
Zahnriemen von einem nicht eingezeichneten Elektromotor drehend
bewegt werden. Bei Drehung der Zahnriemenscheibe 56 wird somit die
Platte 34 aufwärts oder abwärts verfahren. Die der zweiten Greifeinheit
32 zugeordnete Platte 35 steht mit der der ersten Greifeinheit 30
zugeordneten Platte 34 in fester Verbindung, so daß die Greifeinheiten
30, 32 - bei dem hier gezeichneten Ausführungsbeispiel - gemeinsam
aufwärts und abwärts verfahren werden.
In Fig. 3 sind fünf der sechs Ausgangs-Auszugstische 6 nach Abnahme
jeweils einer Zwischenplatte 58 gezeichnet. Man sieht, daß jeder der
Ausgangs-Auszugstische 6 unterhalb der Zwischenplatte 58 im Bereich
jeder Ecke einen kurzen, nach oben ragenden Zapfen 60 besitzt. An den
entsprechenden Stellen hat jede der Zwischenplatten 58 in der Unterseite
vier Sackbohrungen. Auf diese Weise hat jede Zwischenplatte 58 eine
definierte Lagezuordnung auf dem Auszugstisch 6.
Jede Zwischenplatte 58 hat in ihrer rückseitigen Stirnseite eine längliche
Aussparung 62, die in Fig. 3 gestrichelt angedeutet ist. In der
Aussparung 62 sind acht Steckplätze für Dauermagnete oder Nicht-
Magnetstücke. Je nachdem, ob man und an welchen Stellen man
Dauermagnete einsteckt, gibt man der betreffenden Zwischenplatte 58
und damit dem betreffenden Auszugstisch 6 einen Code. An der Stelle,
an der der betreffende Auszugstisch 6, wenn er nicht ausgezogen ist, mit
dem dahinter befindlichen Rückwandbereich 64 des Probensortierers 2 in
enge Nähe kommt, befindet sich ein Codeleser 66, mit dem sich der
beschriebene, einfache 8-Bit-Code des betreffenden Auszugstischs lesen
läßt.
Auf ihrer Oberseite hat jede Zwischenplatte 58 nicht eingezeichnete
Einfräsungen, z. B. geradlinig und in einer derartigen Breite und Tiefe,
daß nur Racks 26 dort hingestellt werden können, die für ein bestimmtes
Analysengerät bestimmt sind. Dabei kann man entweder so vorgehen,
daß die gesamte Zwischenplatte 58 nur mit einer Art von Racks 26
zusammenpaßt. Man kann aber auch die Zwischenplatte 58 in mehrere
Bereiche aufteilen, von denen jeder Bereich zum Zusammenarbeiten mit
nur einem bestimmten Racktyp ausgebildet ist. Der Codeleser 66 erkennt
beim Lesen des Codes des betreffenden Auszugstischs 6, welcher eine
Racktyp auf dem betreffenden Auszugstisch 6 steht oder welche
mehreren Racktypen, z. B. ein erster Racktyp in der vorderen Hälfte des
Auszugstischs 6 und ein zweiter Racktyp in der hinteren Hälfte des
Auszugstischs 6, steht. Diese Information wird an den Computer 16
gegeben, der daraufhin "weiß", wohin der Manipulator 8 verfahren
werden muß, wenn ein Probenröhrchen 20 für ein bestimmtes Rack 26
abzugeben ist. Man kann vorsehen, daß die Zwischenplatten 58 gegen
andere Zwischenplatten 58 mit anderen Einfräsungen auswechselbar
sind.
In Fig. 3 erkennt man auch, wie die Auszugstische 4, 6 aus der hinteren
"Betriebsstellung", in der der Manipulator 8 Probenröhrchen 20 den
Traggestellen 18 entnehmen und sortiert in die Ausgangsracks 26 setzen
kann, und der vorderen Auszugsstellung, die für einen der Ausgangs-
Auszugstische 6 gezeichnet ist, bewegt werden können. Es versteht sich,
daß der Rahmen 68, von dem die Auszugstische 4, 6 getragen sind,
entsprechende Führungen für die Auszugstische 4, 6 hat. Es versteht
sich ferner, daß die in Fig. 1 nicht eingezeichnete, vordere
Abschlußwand des Probensortierers 2 eine so große Öffnung hat, daß
die Auszugstische 4, 6 nach vorne herausgezogen werden können, um -
im Fall des Eingangs-Auszugstischs 4 - geleerte, alte Traggestelle 18
herauszunehmen und abzuarbeitende, neue, teils oder vollständig gefüllte
Traggestelle 18 einzusetzen und um - im Falle der Ausgangs-
Auszugstische 6 - teilweise oder ganz gefüllte Ausgangsracks 26 für
bestimmte Analysengeräte zu entnehmen und durch neue, leere
Ausgangsracks 26 zu ersetzen.
In Fig. 4 ist ein zweidimensionaler Balkencode nach dem Standard PDF
417 gezeichnet. Die mit dem Pfeil 70 eingezeichnete Längsrichtung des
zweidimensionalen Balkencodes 50 verläuft, wenn der zweidimensionale
Balkencode 50 an einem Probenröhrchen 20 angebracht ist und das
Probenröhrchen 20 vertikal gehalten wird, vertikal von oben nach unten.
Bei dem weiter vorn beschriebenen Drehen des Probenröhrchens 20 um
seine Längsachse werden dann die einzelnen Zeilen des
zweidimensionalen Balkencodes 50, die mit den Pfeilen 72 schematisiert
angedeutet sind, nacheinander gelesen. Der Balkencode 50 kann auf
einem größeren Papieretikett aufgedruckt sein, das auf die Mantelfläche
des betreffenden Probenröhrchens 20 aufgeklebt ist.
Claims (19)
1. Verfahren zum Abarbeiten von, insbesondere medizinischen,
Laborproben, die von Probenträgern (20) getragen sind, in einem
von mindestens einem Einsender benutzten Untersuchungslabor mit
mehreren Analysenplätzen für unterschiedliche Analysen,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß eine Anzahl von Probenträgern (20), die jeweils einen Datentragbereich (50), enthaltend mindestens Daten über den betreffenden Einsender und die jeweils durchzuführende, mindestens eine Probenanalyse, aufweisen, in mindestens einem Traggestell (18) im Eingangsbereich eines automatischen Probensortierers (2) plaziert werden;
- b) daß jeder Probenträger (20) zu einem Lesekopf (38) gebracht wird;
- c) daß mit dem Lesekopf (38) mindestens die zu diesem Zeitpunkt interessierenden Daten von dem Datentragbereich (50) ausgelesen und einem Computer (16) eingegeben werden;
- d) daß der Computer (16) eine Auftragserfassung jeweils mindestens hinsichtlich des Erfassungtags, einer Identifikationsnummer, des Einsenders, und der durchzuführenden, mindestens einen Probenanalyse für den betreffenden Probenträger (20) durchführt;
- e) daß der automatische Probensortierer (2) aufgrund der ausgelesenen Daten für die jeweils durchzuführende, mindestens eine Probenanalyse den jeweiligen Probenträger (20), gegriffen mit einem mechanischen Greifer (36), zu einem Rack (26) in seinem Ausgabebereich, der mehrere Racks (26) bestimmt für mehrere Analysenplätze enthält, transferiert, und zwar entweder zu demjenigen Rack (26), das für denjenigen Analysenplatz bestimmt ist, an dem eine für die jeweilige Probe gewünschte Analyse durchgeführt werden kann, oder zu einem Rack (26), das für einen Verteilerplatz bestimmt ist; an dem entweder die betreffende Probe in mehrere Proben für mehrere Analysen geteilt und entsprechend weitergegeben wird oder die betreffende Probe zur Durchführung mehrerer Analysen nacheinander weitergegeben wird;
- f) und daß die Schritte (a) bis (e) mehrfach nacheinander, jeweils mit einer neuen Anzahl von Probenträgern (20), die im Eingangsbereich des automatischen Probensortierers (2) plaziert werden, wiederholt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Probenträger (20) im Eingangsbereich des Probensortierers (2)
plaziert werden, die bereits vom Einsender aus einen die genannten
umfangreichen Daten enthaltenden Datentragbereich (50) aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Datentragbereich (50) eines der folgenden Elemente
aufweist:
- a) einen zweidimensionalen Balkencode (50);
- b) einen Matrixcode;
- c) einen Transponder;
- d) einen Chip.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Probenträger (20) einzeln mittels des mechanischen
Greifers (36) aus dem Traggestell (18) herausgezogen und zu dem
Lesekopf (38) gebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß außer Probenträgern (20), die bereits vom Einsender aus einen
die genannten umfangreichen Daten enthaltenden Datentragbereich
(50) aufweisen, mindestens auch ein anderer Probenträger (20) im
Eingangsbereich des Probensortierers (2) plaziert wird, welcher
weniger Daten enthält, und daß dem Computer die für die Funktion
des Probensortierers erforderlichen, ggf. restlichen, Daten von
anderer Stelle als dem Lesekopf her eingegeben werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Datentragbereich (50) einen zweidimensionalen Balkencode
(50) aufweist und daß der Probenträger (20) beim Lesen um eine
Achse gedreht wird, die im wesentlichen mit der Längsachse des
jeweiligen länglichen Probenträgers (20) zusammenfällt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Datentragbereich (50) zusätzlich Daten mindestens einer der
folgenden Arten enthält:
- a) Name des Mandanten des Einsenders;
- b) Datum der Probennahme;
- c) Ort der Probenahme;
- d) im Fall von medizinischen Proben, Krankenkassendaten;
- e) im Fall von medizinischen Proben, Befundzuordnungsdaten;
- f) im Fall von medizinischen Proben, Geschlecht des Patienten.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennezeichnet,
daß der jeweilige Probenträger (20) zusätzlich in lesbarer Schrift
Informationen mindestens einer der folgenden Arten enthält:
- 1. Name des Mandanten des Einsenders;
- 2. im Fall von medizinischen Proben, Geburtsdatum des Patienten;
- 3. Datum der Probennahme.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingangsbereich des automatischen Probesortierers (2)
auszugstischartig ausgebildet ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Computer (16) mit mindestens einem weiteren
Computer verknüpft ist, und daß das Computersystem des
Untersuchungslabors zusätzlich mindestens eine der folgenden
Funktionen leistet:
- a) Ausdruck der Analysenergebnisse;
- b) Übermittlung der Analysenergebnisse an die Einsender;
- c) Rechnungserstellung;
- d) Direktabrechnung mit Kostenträgern;
- e) Rückleitung der von den jeweiligen Einsendern erhaltenen Traggestelle.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Probensortierer (2) differenzierend die Art des
jeweiligen Probenträgers (20) erkannt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Probensortierer (2) eine Plausibilitätsprüfung zwischen
der Art des jeweiligen Probenträgers (20) und der jeweils
durchzuführenden Probenanalyse durchgeführt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Probensortierer (2) eine Vorprüfung der jeweiligen
Probe durchgeführt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Probenträger (20) Probenröhrchen sind und daß in dem
Probensortierer (2) ein Entdeckeln mindestens eines Teils der
Probenträger (20) erfolgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die für bestimmte Analysenplätze bestimmten Racks (26) jeweils
so ausgebildet sind, daß sie unmittelbar in das jeweilige
Analysengerät eingesetzt werden können.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Ausgabebereich des Probensortierers (2) die Art des
jeweiligen Racks (26) und sein Ort im Ausgabebereich erkannt
werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgabebereich des Probensortierers (2) nach Art mehrerer
Auszugstische (6) aufgebaut ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Probensortierer (2) eine Zykluszeit von unter 8 s,
vorzugsweise unter 45, vom Beginn der Arbeit an einem
Probenträger (20) bis zum Beginn der Arbeit an dem nächsten
Probenträger (20) hat.
19. Vorrichtung zum Abarbeiten von insbesondere medizinischen
Laborproben, die von Probenträgern (20) getragen sind, in einem
von mindestens einem Einsender benutzten Untersuchungslabor mit
mehreren Analysenplätzen für unterschiedliche Analysen
gekennzeichnet durch einen automatischen Probensortierer (2),
- a) bei dem eine Anzahl von Probenträgern (20), die jeweils einen Datentragbereich (50), enthaltend mindestens Daten über den betreffenden Einsender und die jeweils durchzuführende, mindestens eine Probenanalyse, aufweisen, in mindestens einem Traggestell (18) im Eingangsbereich des Probensortierers (2) plazierbar sind,
- b) der einen Lesekopf (38) und eine Einrichtung (30) aufweist, mit der jeder Probenträger (20) und der Lesekopf (38) zusammenbringbar sind,
- c) wobei der Lesekopf (38) zum Auslesen mindestens der zu diesem Zeitpunkt interessierenden Daten von dem Datentragbereich (50) vorgesehen ist und ein Computer (16) vorgesehen ist, in den diese Daten eingebbar sind,
- d) wobei der Computer (16) eine Auftragserfassung jeweils mindestens hinsichtlich des Erfassungstags, einer Identifikationsnummer, des Einsenders, und der durchzuführenden, mindestens einen Probenanalyse für den betreffenden Probenträger (20) durchführen kann,
- e) und wobei der automatische Probensortierer (2) so ausgebildet ist, daß er aufgrund der ausgelesenen Daten für die jeweils durchzuführende, mindestens eine Probenanalyse den jeweiligen Probenträger (20) zu einem Rack (26) in seinem Ausgabebereich, der mehrere Racks (26) bestimmt für mehrere Analaysenplätze enthält, transferieren kann, und zwar entweder zu demjenigen Rack (26), das für denjenigen Analysenplatz bestimmt ist, an dem eine für die jeweilige Probe gewünschte Analyse durchgeführt werden kann, oder zu einem Rack (26), das für einen Verteilerplatz bestimmt ist, an dem entweder die betreffende Probe in mehrere Proben für mehrere Analysen geteilt und entsprechend weitergegeben wird oder die betreffende Probe zur Durchführung mehrerer Analysen nacheinander weitergegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999112210 DE19912210A1 (de) | 1999-03-18 | 1999-03-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Abarbeiten von, insbesondere medizinischen, Laborproben |
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DE1999112210 DE19912210A1 (de) | 1999-03-18 | 1999-03-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Abarbeiten von, insbesondere medizinischen, Laborproben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7901514
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999112210 Withdrawn DE19912210A1 (de) | 1999-03-18 | 1999-03-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Abarbeiten von, insbesondere medizinischen, Laborproben |
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Country | Link |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |