DE19911975C2 - Magnetresonanz-Sendeverfahren und hiermit korrespondierende Magnetresonanz-Sendeanordnung - Google Patents
Magnetresonanz-Sendeverfahren und hiermit korrespondierende Magnetresonanz-SendeanordnungInfo
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Description
Ein Pulssteuersystem für einen Magnetresonanz-Hochfrequenz
sender ist aus der US 4,739,268 bekannt. Das Pulssteuer
system besitzt eine Schaltung zur Erfassung des Spitzenwertes
des Hochfrequenzstromes in einer Sendespule, eine Schaltung
zum Vergleichen des erfassten Spitzenwertes mit einem ge
wünschten Referenz-Spitzenwert für den Hochfrequenzpuls zum
Bestimmen einer Differenz zwischen dem erfassten Spitzenwert
und dem Referenz-Spitzenwert und zum Bestimmen einer Verstär
kung für den Senderverstärker des Magnetresonanz-Senders,
damit der Referenz-Spitzenwert in der Sendespule erzeugt wer
den kann, und schließlich einen Schaltkreis zum Einstellen
der Verstärkung. So können über längere Zeit exakt reprodu
zierbare Ausgangsignale erzeugt werden.
Gemäß der US 4,739,268 wird das Ausgangsignal erfaßt und
einem analogen Regelkreis zugeführt. Der Regelkreis muß mit
hochgenauen, temperaturstabilen und somit teuren Bauteilen
ausgeführt sein.
In der EP 0 463 789 A2 ist eine Hochfrequenz-Leistungskali
brierung für ein Magnetresonanzgerät beschrieben, die vor der
eigentlichen Bildaufnahme durchgeführt wird und wobei die
Hochfrequenz-Sendeleistung eingestellt wird, um ein optimales
und gleichförmiges Hochfrequenzfeld zu erzeugen. Es wird eine
Reihe von Pulssequenzen bei verschiedenen Leistungsstufen
durchgeführt. Von den dabei erhaltenen MR-Daten wird diejeni
ge Leistungsstufe ausgewählt, die die besten MR-Daten lie
fert.
Die DE 37 06 799 A1 offenbart ein Magnet-Datenerfassungssystem
zur Bestimmung absoluter Bildintensitäten, vergleichbar mit
CT-Zahlen, indem die Abhängigkeit der Intensitätsmessung von
systemabhängigen Parametern beseitigt wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Magnetresonanz-Sendeverfahren und eine hiermit korrespondie
rende Magnetresonanz-Sendeanordnung zur Verfügung zu stellen,
das ohne hochgenaue Bauteile ausführbar ist bzw. die ohne
hochgenaue Bauteile auskommt.
Die Aufgabe wird für das Magnetresonanz-Sendeverfahren durch
die folgenden Verfahrensschritte gelöst:
- - ein Pulsgenerator steuert einen Hochfrequenzmodulator mit einem Puls mit einer Generatoramplitude und einer Genera torphase an,
- - der Hochfrequenzmodulator steuert einen Hochfrequenz-Lei stungsverstärker an,
- - der Hochfrequenz-Leistungsverstärker gibt ein analoges Aus gangsignal mit einer Istamplitude und einer Istphase an eine Magnetresonanzsendeantenne aus,
- - ein mit dem Ausgangssignal korrespondierendes Abtastsignal wird einem Pulsregler zugeführt, der die Istamplitude mit einer Sollamplitude und die Istphase mit einer Sollphase vergleicht und Korrekturwerte für die Generatoramplitude und die Generatorphase ermittelt und bei einem weiteren Puls dem Pulsgenerator zuführt,
- - zwischen den Pulsen liefert eine Magnetresonanzempfangs antenne ein analoges Magnetresonanz-Empfangssignal eines Objekts an einen Magnetresonanzempfänger, der ein digitales Zwischensignal ausgibt,
- - während der Pulse wird ein Bruchteil des Ausgangssignals dem obenstehend erwähnten Magnetresonanzempfänger und das dadurch ausgegebene Zwischensignal dem Pulsregler als Ab tastsignal zugeführt und
- - der Pulsregler verarbeitet das Zwischensignal digital.
Hiermit korrespondierend wird die Aufgabe für die Magnetreso
nanz-Sendeanordnung durch die Merkmale des Anspruchs 5 ge
löst.
Aufgrund der Nutzung des sowieso vorhandenen Magnetresonanz
empfängers ist kein eigenes Bauteil für die Aufbereitung des
Bruchteils des Ausgangssignals erforderlich. Darüber hinaus
ergibt sich durch die digitale Regelung, die vorzugsweise in
einem Mikroprozessor erfolgt, eine Regelung, die ohne hoch
genaue Bauteile auskommt und eine bisher nicht erreichte Fle
xibilität aufweist.
So ist es beispielsweise möglich, daß der Puls einem von
mehreren Pulstypen zugeordnet wird, daß für jeden Pulstyp
eine typspezifische Sollamplitude, eine typspezifische Soll
phase und typspezifische Korrekturwerte abgespeichert sind
und daß zur Ermittlung der Korrekturwerte die typspezifische
Sollamplitude und die typspezifische Sollphase und ggf. auch
die typspezifischen bisherigen Korrekturwerte herangezogen
werden.
Hiermit korrespondierend weist die Magnetresonanz-Sendeanord
nung einen Pulstyperkenner und einen Speicher zum Abspeichern
und Abrufen von typspezifischen Sollamplituden, typspezifi
schen Sollphasen und typspezifischen Korrekturwerten auf.
Auch ist es möglich, daß die Ermittlung der Korrekturwerte
nur dann erfolgt, wenn dem Puls eine Korrekturanforderung zu
geordnet ist.
Die Sollamplitude und die Sollphase werden vorzugsweise da
durch bestimmt, daß vor dem Durchführen der Amplituden- und
der Phasenregelung über eine vorbestimmte Anzahl von Pulsen
die Istamplitude und die Istphase ermittelt und deren Mittel
werte gebildet werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zei
gen in Prinzipdarstellung
Fig. 1 eine Magnetresonanz-Sendeanordnung,
Fig. 2 einen Pulsdatensatz und
Fig. 3 einen Datenspeicher.
Gemäß Fig. 1 weist eine Magnetresonanz-Sendeanordnung einen
Pulsgenerator 1 auf, der mit einem Hochfrequenzmodulator 2
verbunden ist. Hierdurch wird der Hochfrequenzmodulator 2 mit
einem Puls P mit einer Generatoramplitude AG und einer Gene
ratorphase ϕG angesteuert.
Der Hochfrequenzmodulator 2 ist mit einem Hochfrequenz-Lei
stungsverstärker 3 verbunden, so daß der Hochfrequenzmodula
tor 2 den Hochfrequenz-Leistungsverstärker 3 ansteuert. Dem
Hochfrequenz-Leistungsverstärker 3 ist ein Auskoppelelement 4
nachgeordnet, dem wiederum eine Magnetresonanzsendeantenne 5
nachgeordnet ist. Somit ist an die Magnetresonanzsendeantenne
5 ein analoges Ausgangsignal S mit einer Istamplitude A und
einer Istphase ϕ ausgebbar.
Das Auskoppelelement 4 ist als Richtkoppler ausgebildet.
Mit ihm ist ein (analoger) Bruchteil s des Ausgangssignals S
aus dem Ausgangssignal S auskoppelbar. Es ist mit einem Ma
gnetresonanzempfänger 6 verbunden. Während der Pulse P wird
also der Bruchteil s dem Magnetresonanzempfänger 6 zugeführt.
Der obenstehend erwähnte Magnetresonanzempfänger 6 ist ferner
mit einer Magnetresonanzempfangsantenne 7 verbunden. Über
diese ist dem Magnetresonanzempfänger 6 zwischen zwei Pulsen
P ein ebenfalls analoges Magnetresonanz-Empfangssignal E ei
nes Objekts 10 zuführbar. Dies ist möglich, da während eines
Pulses P aus systematischen Gründen von der Magnetresonanz
empfangsantenne 7 kein verwertbares Magnetresonanz-Empfangs
signal E empfangen wird.
Der Magnetresonanzempfänger 6 demoduliert das ihm zugeführte
Signal s bzw. E und gibt ein digitales Zwischensignal Z aus.
Während eines Pulses P korrespondiert also das Zwischensignal
Z in Amplitude und Phase mit der Istamplitude A und der Ist
phase ϕ des Ausgangssignals S. Der Magnetresonanzempfänger 6
ist mit einem Mikroprozessor 8 verbunden, dem ein Datenspei
cher 9 zugeordnet ist. Der Mikroprozessor 8 dient als Puls
regler 8. Ihm wird während eines Pulses P das Zwischensignal
Z als Abtastsignal zugeführt. Der Pulsregler 8 ist also als
Softwareregler ausgebildet, der das Zwischensignal Z digital
verarbeitet. Der Regelalgorithmus kann wahlweise einen P-,
einen PI-, einen PID- oder einen anderen Reglertyp realisie
ren.
Der Pulsregler 8 vergleicht die Istamplitude A mit einer
Sollamplitude A* und die Istphase ϕ mit einer Sollphase ϕ*.
Anhand des Vergleichs ermittelt der Pulsregler 8 Korrektur
werte δA, δϕ für die Generatoramplitude AG und die Generator
phase ϕG. Die Korrekturwerte δA, δϕ werden im Datenspeicher 9
abgespeichert und bei einem weiteren Puls P dem Pulsgenerator
1 zuführt, mit dem der Pulsregler 8 zu diesem Zweck verbunden
ist.
Gemäß Fig. 2 kann dem Puls P eine Korrekturanforderung Pδ zu
geordnet sein. Der Mikroprozessor 8 prüft bei jedem Puls P,
ob dem Puls P eine Korrekturanforderung Pδ zugeordnet ist.
Die beim vorhergehenden Puls P ermittelten Korrekturwerte δA,
δϕ werden dem Pulsgenerator 1 in jedem Fall zugeführt. Wenn
dem Puls P aber keine Korrekturanforderung Pδ zugeordnet ist,
erfolgt für diesen Puls P keine Ermittlung und Aktualisierung
der Korrekturwerte δA, δϕ. Andernfalls werden die Korrektur
werte δA, δϕ ermittelt und abgespeichert.
Magnetresonanzzyklen bestehen in der Regel aus einer Vielzahl
von Pulsen P, die in unterschiedliche Pulstypen einteilbar
sind. Somit ist es möglich, jedem abzugebenden Puls P eine
Pulstypkennung PK zuzuordnen. Die Sollamplitude A* und die
Sollphase ϕ* können dabei für jeden Pulstyp verschieden von
den Sollamplituden A* und den Sollphasen ϕ* anderer Pulstypen
sein. Auch die Korrekturwerte δA, δϕ können typspezifisch
voneinander verschieden sein. Vorzugsweise sind daher gemäß
Fig. 3 in dem Datenspeicher 9 für jeden Pulstyp eine typspezi
fische Sollamplitude A*, eine typspezifische Sollphase ϕ* und
typspezifische Korrekturwerte δA, δϕ abgespeichert.
Zur Ermittlung der Korrekturwerte δA, δϕ für einen Puls P ei
nes Pulstyps wird zunächst der Pulstyp ermittelt. Danach wer
den die typspezifische Sollamplitude A*, die typspezifische
Sollphase ϕ* und die typspezifischen Korrekturwerte δA, δϕ
dieses Pulstyps aus dem Datenspeicher 9 abgerufen und zur
Korrektur der Ansteuerung des Pulsgenerators 1 herangezogen.
Eventuell neu ermittelte Korrekturwerte δA, δϕ für diesen
Pulstyp werden dann wieder im Datenspeicher 9 abgespeichert.
Die Sollamplitude A* und die Sollphase ϕ* sind anfänglich in
nerhalb gewisser Grenzen frei wählbar; nach der ersten Fest
legung müssen sie aber konstant gehalten werden. Es ist daher
z. B. möglich, die Sollamplitude A* und die Sollphase ϕ* -
ggf. typspezifisch - dadurch zu bestimmen, daß vor dem Durch
führen der Amplituden- und der Phasenregelung über eine vor
bestimmte Anzahl von Pulsen P die Istamplitude A und die Ist
phase ϕ ermittelt und deren Mittelwerte gebildet werden.
Claims (8)
1. Magnetresonanz-Sendeverfahren mit den Schlitten:
- - ein Pulsgenerator (1) steuert einen Hochfrequenzmodula tor (2) mit einem Puls (P) mit einer Generatoramplitude (AG) und einer Generatorphase (ϕG) an,
- - der Hochfrequenzmodulator (2) steuert einen Hochfre quenz-Leistungsverstärker (3) an,
- - der Hochfrequenz-Leistungsverstärker (3) gibt ein ana loges Ausgangsignal (S) mit einer Istamplitude (A) und einer Istphase (ϕ) an eine Magnetresonanzsendeantenne (5) aus,
- - ein mit dem Ausgangssignal (S) korrespondierendes Ab tastsignal (Z) wird einem Pulsregler (8) zugeführt, der die Istamplitude (A) mit einer Sollamplitude (A*) und die Istphase (ϕ) mit einer Sollphase (ϕ*) vergleicht und Korrekturwerte (δA, δϕ) für die Generatoramplitude (AG) und die Generatorphase (ϕG) ermittelt und bei einem wei teren Puls (P) dem Pulsgenerator (1) zuführt,
- - zwischen den Pulsen (P) liefert eine Magnetresonanz empfangsantenne (7) ein analoges Magnetresonanz- Empfangssignal (E) eines Objekts (10) an einen Magnet resonanzempfänger (6), der ein digitales Zwischensignal (Z) ausgibt,
- - während der Pulse (P) wird ein Bruchteil (s) des Aus gangssignals (S) dem obenstehend erwähnten Magnetreso nanzempfänger (6) und das dadurch ausgegebene Zwischen signal (Z) dem Pulsregler (8) als Abtastsignal (Z) zuge führt und
- - der Pulsregler (8) verarbeitet das Zwischensignal (Z) digital.
2. Magnetresonanz-Sendeverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Puls
(P) einem von mehreren Pulstypen zugeordnet wird, daß für je
den Pulstyp eine typspezifische Sollamplitude (A*), eine typ
spezifische Sollphase (ϕ*) und typspezifische Korrekturwerte
(δA, δϕ) abgespeichert sind und daß zur Ermittlung der Kor
rekturwerte (δA, δϕ) die typspezifische Sollamplitude (A*)
und die typspezifische Sollphase (ϕ*) und ggf. auch die typ
spezifischen bisherigen Korrekturwerte (δA, δϕ) herangezogen
werden.
3. Magnetresonanz-Sendeverfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Er
mittlung der Korrekturwerte (δA, δϕ) nur dann erfolgt, wenn
dem Puls (P) eine Korrekturanforderung (Pδ) zugeordnet ist.
4. Magnetresonanz-Sendeverfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Soll
amplitude (A*) und die Sollphase (ϕ*) dadurch bestimmt wer
den, daß vor dem Durchführen der Amplituden- und der Phasen
regelung über eine vorbestimmte Anzahl von Pulsen (P) die
Istamplitude (A) und die Istphase (ϕ) ermittelt und deren
Mittelwerte gebildet werden.
5. Magnetresonanz-Sendeanordnung,
- - wobei ein Pulsgenerator (1) mit einem Hochfrequenzmodu lator (2) verbunden ist, so daß der Hochfrequenzmodula tor (2) mit einem Puls (P) mit einer Generatoramplitude (AG) und einer Generatorphase (ϕG) ansteuerbar ist,
- - wobei der Hochfrequenzmodulator (2) mit einem Hochfre quenz-Leistungsverstärker (3) verbunden ist,
- - wobei der Hochfrequenz-Leistungsverstärker (3) mit einer Magnetresonanzsendeantenne (5) verbunden ist, so daß ein analoges Ausgangsignal (S) mit einer Istamplitude (A) und einer Istphase (ϕ) an die Magnetresonanzsendeantenne (5) ausgebbar ist,
- - wobei zwischen dem Hochfrequenz-Leistungsverstärker (3) und der Magnetresonanzsendeantenne (5) ein Auskoppel element (4) angeordnet ist, das zum Zuführen eines mit dem Ausgangssignal (S) korrespondierenden Abtastsignals (Z) mit einem Pulsregler (8) verbunden ist,
- - wobei der Pulsregler (8) zum Zuführen von Korrekturwer ten (δA, δϕ) für die Generatoramplitude (AG) und die Ge neratorphase (ϕG) mit dem Pulsgenerator (1) verbunden ist,
- - wobei eine ein analoges Magnetresonanz-Empfangssignal (E) eines Objekts (10) liefernde Magnetresonanzempfangs antenne (7) mit einem ein digitales Zwischensignal (Z) ausgebenden Magnetresonanzempfänger (6) verbunden ist,
- - wobei auch das Auskoppelelement (4) mit dem Magnetreso nanzempfänger (6) verbunden ist, daß der Magnetresonanz empfänger (6) mit dem Pulsregler (8) verbunden ist und
- - wobei der Pulsregler (8) als Softwareregler (8) ausge bildet ist.
6. Magnetresonanz-Sendeanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Puls
(P) einem von mehreren Pulstypen zugeordnet ist und daß die
Magnetresonanz-Sendeanordnung einen Pulstyperkenner (8) und
einen Speicher (9) zum Abspeichern und Abrufen von typspezi
fischen Sollamplituden (A*), typspezifischen Sollphasen (ϕ*)
und typspezifischen Korrekturwerten (δA, δϕ) aufweist.
7. Magnetresonanz-Sendeanordnung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magne
tresonanz-Sendeanordnung einen Korrekturanforderungserkenner
(8) aufweist.
8. Magnetresonanz-Sendeanordnung nach Anspruch 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aus
koppelelement (4) als Richtkoppler ausgebildet ist.
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