DE3902479C2 - Vorrichtung zum Abbilden von magnetischer Kernresonanz - Google Patents

Vorrichtung zum Abbilden von magnetischer Kernresonanz

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbilden von magnetischer Kernresonanz, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei der die Erscheinung von magnetischer Kernresonanz dazu verwendet wird, tomographische Bilder eines zu untersuchenden Körpers zu erhalten, und insbesondere das Erzeugen von Gradientmagnetfeldern, die mit einem ultraschnellen Abbildungsverfahren verwendet werden sollen, wie beispielsweise mit einem Echoplanarverfahren.
Um ein ultraschnelles Abbildungsverfahren anzuwenden, von denen das am besten bekannte das Echoplanarverfahren ist, ist es erforderlich, sich mit der Zeit ändernde Gradientmagnetfelder einer Frequenz von annähernd 1 kHz zu erzeugen mit einer Stärke, die um das Mehrfache größer ist als die Stärke derjenigen, die bei einem gewöhnlichen Abbildungsverfahren erforderlich sind.
Um dies zu erzielen, müßte ein Verstärker mit linearer Verstärkung (nachstehend als linearer Verstärker bezeichnet) eine Ausgangskapazität haben, die signifikant größer als das Zehnfache der üblichen Ausgangskapazität ist, was in großem Ausmaß unpraktisch ist.
Andererseits besteht der Vorschlag, einen Verstärker mit Resonanzverstärkung (nachstehend als Resonanzverstärker bezeichnet), wie etwa aus US 4 628 264 bekannt, für diesen Zweck zu verwenden, da dieser ausreichend starke Magnetfelder erzeugen kann, während seine Ausgangskapazität vernünftig gering bleibt. Dies kann erzielt werden durch Anschließen eines Kondensators mit entsprechender Kapazität, und zwar entweder in Reihe oder parallel, zwischen den Gradientfeldspulen, die als Belastungsspulen wirken, und dem Verstärker selbst, um dadurch sinusförmige Resonanzen zu erzeugen.
Jedoch ist es bei Verwendung eines solchen Resonanzverstärkers nicht möglich, Auslesegradienten derart zu erzeugen, daß Bilder an willkürlichen Querschnittsebenen (auch als Scheiben bezeichnet) erhalten werden, die nicht in einer Axialebene A, in einer Umfangsebene C oder in einer Sagittalebene S liegen, die in Fig. 1 dargestellt sind, und zwar aus folgenden Gründen.
Allgemein ist eine Querschnittsebene für die Abbildung von Kernresonanz definiert durch einen Schrägstellungswinkel R und einen Drehwinkel Φ, wie sie in Fig. 2(A) und Fig. 2(B) jeweils angegeben sind.
Um nunmehr Bilder in willkürlichen oder beliebigen Querschnittsebenen zu erhalten, müssen drei Komponenten Gx(t), Gy(t) und Gz(t) des zeitveränderlichen Gradientmagnetfeldes in drei orthogonalen Richtungen X, Y bzw. Z in Folgen (nachstehend als Impulsfolgen bezeichnet) erzeugt werden in Übereinstimmung mit dem nachstehenden Ausdruck:
Gx(t) = sin Φ · Gz₀(t) + cos Φ · Gx₀(t)
Gy(t) = -sin R cos Φ · Gz₀(t) + sin R sin Φ · Gx₀(t) + cos R · Gy₀(t) (1)
Gz(t) = cos R cos Φ · Gz₀(t) - cos R sin Φ · Gx₀(t) + sin R · Gy₀(t)
worin Gx₀(t), Gy₀(t) und Gz₀(t) die Werte der Komponenten Gx(t), Gy(t) bzw. Gz(t) sind bei einem Schrägstellungswinkel R = 0 und einem Drehwinkel Φ = 0. Beispiele von Impulsfolgen Gx₀(t) und Gy₀(t) und Gz₀(t) für den Schrägstellungswinkel R = 0 und den Drehwinkel Φ = 0 sind in Fig. 3 dargestellt, in welcher Gx₀(t) eine Impulsfolge zum Kodieren, Gy₀(t) eine Impulsfolge für das Auslesen und Gz₀(t) eine Impulsfolge für Schichtbildung oder Scheibenbildung darstellen. Hier sind die Rollen der Impulsfolgen Gx₀(t) und Gy₀(t) austauschbar. Eine Vorrichtung zum Erzeugen eines solchen Gradientenmagnetfeldes ist aus EP 0 108 421 A2 bekannt, welche neben einem Satz von Gradientenspulen ferner einen Satz von Zusatzspulen umfaßt, die zur Verschiebung der Resonanzebene herangezogen werden.
Wenn das ultraschnelle Abbildungsverfahren mittels einer üblichen Kernresonanzabbildungsvorrichtung ausgeführt werden soll mit einem Gradientenfeldverstärker, der drei Kanäle hat, muß einer der drei Kanäle reserviert werden für Resonanzverstärkung, um eine Impulsfolge für das Auslesen zu erzeugen. Auf diese Weise ist es lediglich möglich, die vorgenannten Impulsfolgen in drei orthogonalen Richtungen zu erzeugen, so daß Abbildungen in beliebigen Querschnittsebenen nicht erhalten werden können.
Weiterhin ist, wenn in einer solchen üblichen Kernresonanzabbildungsvorrichtung zwischen dem ultraschnellen Abbildungsverfahren und dem gewöhnlichen Abbildungsverfahren umgeschaltet wird, eine zeitraubende Kabelanschlußänderung erforderlich, die durch den Austausch des Resonanzverstärkers durch den Linearverstärker bedingt ist. Aus EP 0 150 541 A2 ist ein Kernspintomograph bekannt, der neben Gradientenspulen zur Erzeugung eines sich räumlich linear ändernden Magnetfeldes weitere Spulenanordnungen zur Erzeugung eines räumlich nicht linear veränderlichen Magnetfeldes aufweist.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung für Kernresonanzabbildung zu schaffen, mit der es möglich ist, Bilder von beliebigen Querschnittsebenen mittels eines ultraschnellen Abbildungsverfahrens zu erhalten, bei welchem ein Gradientfeldverstärker der Resonanzart verwendet wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale gemäß dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung für die Abbildung von magnetischer Kernresonanz geschaffen, umfassend Gradientspulen zum Erzeugen von magnetischen Gradientfeldern, eine Verstärkereinrichtung der Linearart, welche drei Kanäle besitzt zum Liefern von Strömen zu den Gradientspulen, und eine Verstärkereinrichtung der Resonanzart, die wenigstens zwei Kanäle besitzt zum Liefern von Strömen zu den Gradientspulen. Damit ist es möglich, automatisch beispielsweise zwischen einem ultraschnellen Verfahren und anderen Verfahren zu wechseln.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
Fig. 1 ist eine Darstellung, in der eine Axialebene, eine Koronalebene und eine Sagittalebene dargestellt sind.
Fig. 2(A) und (B) sind jeweils eine Darstellung eines Schräg­ stellungswinkels bzw. eines Drehwinkels.
Fig. 3 ist ein Diagramm von Impulsfolgen für das Gradient­ magnetfeld.
Fig. 4 ist ein schematisches Blockdiagramm eines wesentlichen Teiles einer Ausführungsform einer Vorrichtung zum Ab­ bilden von magnetischer Kernresonanz gemäß der Erfin­ dung.
Fig. 5 ist ein schematisches Blockdiagramm eines wesentlichen Teiles einer anderen Ausführungsform einer Vorrich­ tung zum Abbilden von magnetischer Kernresonanz gemäß der Erfindung.
Fig. 6(A) und (B) sind Diagramme, welche Signale zeigen, die in einen Abbildungsfolgekontroller der Vorrichtung zum Abbilden von magnetischer Kernresonanz gemäß Fig. 5 für verschiedene Abbildungsverfahren eintreten und aus diesem austreten.
In Fig. 4 ist ein wesentlicher Teil einer Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform sind Gradientspulen 10 vorgesehen, die eine Gradientspule X1 zum Erzeugen eines magnetischen Gradientfeldes in x-Richtung, zwei weitere Spulen Y1 und Y2 zum Erzeugen von magnetischen Gradientfeldern in y-Richtung und zwei weitere Spulen Z1 und Z2 zum Erzeugen von Gradient­ feldern in z-Richtung aufweisen. Um Ströme zu diesen Gradientspulen 10 zu liefern, sind zwei Gradientverstärker vorgesehen, und zwar ein Gradientverstärker 20 der Linear­ art (nachstehend als Linearverstärker bezeichnet) und ein Gradientverstärker 30 der Resonanzart (nachstehend als Resonanzverstärker bezeichnet). Der Linearverstärker 20 weist drei Linearverstärker 21, 22 und 23 als drei unabhän­ gige Kanäle auf, welche die Spulen X1, Y1 bzw. Z1 speisen. Der Resonanzverstärker 30 weist zwei Resonanzverstärker 31 und 32 als zwei unabhängige Kanäle auf, welche die Spule Y2 bzw. Z2 speisen. Die den beiden Gradientverstärkern zuzuführenden Strommengen werden in Übereinstimmung mit Impulsfolgen gesteuert, die von einem Abbildungsfolge­ kontroller 40 erzeugt werden. Der Abbildungsfolgekontrol­ ler 40 erzeugt solche Impulsfolgen in Übereinstimmung mit einem Schrägstellungswinkel R und einem Drehwinkel Φ, die von einem Hauptkontroller 50 geliefert werden. Andere Merkmale dieser Abbildungsvorrichtung sind nicht dargestellt, beispiels­ weise ein Hauptmagnet, um ein statisches Magnetfeld zu er­ zeugen, und eine Sondenspule, um Erregungsfelder abzu­ strahlen, die üblicherweise als RF-Impulse (Radiofrequenz­ impulse) bezeichnet werden, und um magnetische Kernresonanz darstellende Signale festzustellen. Diese Merkmale sind gleich den entsprechenden Merkmalen bei üblichen Vorrichtungen.
Die Betriebsweise dieser Ausführungsform wird nachstehend beschrieben.
Die Linearverstärker 21, 22, 23 werden durch den Abbildungs­ folgekontroller 40 derart gesteuert, daß sie Ströme zu der Spule X1, Y1 bzw. Z1 liefern derart, daß die magnetischen Gradientfelder Gx₁(t), Gy₁(t) bzw. Gz₁(t) erzeugt werden in Form von Impulsfolgen, die durch die nachstehenden Ausdrücke angegeben sind:
Gx₁(t) = sin Φ · Gz₀(t) + cos R · Gx₀(t)
Gy₁(t) = -sin R cos Φ · Gz₀(t) + sin R sin Φ · Gx₀(t) (2)
Gz₁(t) = cos R cos Φ · Gz₀(t) - cos R sin Φ · Gx₀(t)
worin, wie bei der Beschreibung der Hintergrundtechnik, Gx₀(t), Gy₀(t) und Gz₀(t) die Werte der Komponenten Gx(t), Gy(t) bzw. Gz(t) bei einem Schrägstellungswinkel R = 0 und einem Drehwinkel Φ = 0 sind. Das gleiche Beispiel betreffend die Impulsfolgen, wie es in Fig. 3 dargestellt ist, ist auch bei dieser Ausführungsform anzuwenden, so daß Gx₀(t) eine Impulsfolge für das Codieren, Gy₀(t) eine Impulsfolge für das Auslesen und Gz₀(t) eine Impulsfolge für die Schicht­ bildung darstellen. Wie früher festgestellt, sind die Rollen der Impulsfolgen Gx₀(t) und Gy₀(t) austauschbar.
Die Resonanzverstärker 31 und 32 werden durch den Abbildungsfolgekontroller 40 derart gesteuert, daß sie Ströme an die Spule Y2 bzw. Z2 liefern derart, daß ein magnetisches Gradientfeld Gy₂(t) bzw. Gz₂(t) erzeugt wird in Formen von anderen Impulsfolgen, die durch die nachstehenden Ausdrücke dargestellt sind.
Gy₂(t) = cos R · Gy₀(t)
Gz₂(t) = sin R · Gy₀(t) (3)
Als Ergebnis können durch Überlagern dieser magnetischen Gradientfelder, die durch die Linearverstärker und die Resonanzverstärker erzeugt sind, die gewünschten magneti­ schen Gradientfelder, die zum Abbilden an beliebigen Querschnittsebenen geeignet sind, gegeben durch die Gleichung (1), erhalten werden.
Da weiterhin die Impulsfolgen für die Resonanzverstärker 31 und 32, gegeben durch die Gleichung (3), ausschließlich in Ausdrücken der Impulsfolge Gy₀(t) zum Auslesen bestimmt sind, ist dieser Teil der magnetischen Gradientfelder frei von den Einflüssen als Folge der Impulsfolgen zum Codieren und Schicht- bzw. Scheibchenbildung Gx₀(t) bzw. Gz₀(t).
Demgemäß ist es bei dieser Ausführungsform möglich, Ab­ bildungen an beliebigen Querschnittsebenen mittels eines ultraschnellen Abbildungsverfahrens zu erhalten.
In Fig. 5 ist ein wesentlicher Teil einer anderen Ausfüh­ rungsform einer Vorrichtung zum Abbilden von magnetischer Kernresonanz gemäß der Erfindung dargestellt. Hier sind diejenigen Teile der zweiten Ausführungsform, die entspre­ chenden Teilen der vorhergehenden Ausführungsform äquivalent sind, mit gleichen Bezeichnungen versehen, so daß ihre Er­ läuterung nicht wiederholt wird. Bei dieser zweiten Aus­ führungsform kann der Abbildungsfolgekontroller 40 die Gradientverstärker 20 und 30 in unterschiedlicher Weise steuern in Übereinstimmung mit den speziellen Abbildungs­ verfahren durch ein Abbildungsverfahren-Umwandlungssignal von dem Hauptkontroller 50, wie es in den Fig. 6(A) und 6(B) dargestellt ist.
Insbesondere werden, wenn das Abbildungsverfahren-Umwand­ lungssignal ein gewöhnliches Abbildungsverfahren anzeigt, die linearen Verstärker 21, 22 und 23 derart gesteuert, daß die Gradientspulen X1, Y1 und Z1 magnetische Gradient­ felder erzeugen in Übereinstimmung mit der durch die Gleichung (1) gegebenen Impulsfolgen, während die Resonanz­ verstärker 31 und 32 derart gesteuert werden, daß den Gradientspulen Y2 und Z2 kein Strom zugeführt wird, so daß diese Ausführungsform wirksam als gewöhnliche Vorrichtung zum Abbilden von magnetischer Kernresonanz arbeitet unter Verwendung eines gewöhnlichen Abbildungsverfahrens.
Wenn andererseits das Abbildungsverfahren-Umwandlungssignal ein ultraschnelles Abbildungsverfahren anzeigt, werden der Linearverstärker 20 und der Resonanzverstärker 30 wie bei der vorhergehenden Ausführungsform gesteuert.
Als Ergebnis werden bei dieser Ausführungsform, wenn zwischen einem gewöhnlichen Abbildungsverfahren und einem ultra­ schnellen Abbildungsverfahren umgeschaltet wird, zeitraubende Kabelanschlußänderungen, die beim Ersatz des Resonanzver­ stärkers durch den Linearverstärker notwendig und bei einer konventionellen Abbildungsvorrichtung und bei der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Ausführungsform erforderlich sind, unnötig.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen möglich.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Abbilden von magnetischer Kernresonanz, mit
  • - einem ersten Satz von Gradientenspulen (X1, Y1, Z1) zum Erzeugen von ersten Magnetfeldgradienten in drei zueinander orthogonalen Richtungen (X, Y, Z); und
  • - einem weiteren Satz von Gradientenspulen (Y2, Z2), welche zweite Magnetfeldgradienten in zueinander orthogonalen Richtungen (Y, Z) erzeugen, die die ersten Magnetfeldgradienten überlagern;
  • - wobei die Gradientenspulen (X1, Y1, Z1) des ersten Satzes von Linearverstärkern (21, 22, 23) mit Strömen gespeist werden;
dadurch gekennzeichnet, daß die Gradientenspulen (Y2, Z2) des weiteren Satzes von Resonanzverstärkern (31, 32) mit Strömen gespeist werden und Magnetfeldgradienten in wenigstens zwei zueinander orthogonalen Richtungen (Y, Z) für das Auslesen der Abbildungsinformation erzeugen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (40, 50) zum Steuern der Ströme, die dem ersten bzw. weiteren Satz von Gradientenspulen über die Linearverstärker (21, 22, 23) bzw. Resonanzverstärker (31, 32) zugeführt werden, derart, daß die Überlagerung der ersten und zweiten Magnetfeldgradienten das Abbilden beliebiger Querschnittebenen ermöglicht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (40, 50) die von den Linearverstärkern (21, 22, 23) und den Resonanzverstärkern (31, 32) an die jeweiligen Gradientenspulen gelieferten Ströme derart steuert, daß die Überlagerung der ersten und zweiten Magnetfeldgradienten eine Folge bildet, welche das Abbilden beliebiger Querschnittsebenen ermöglicht, wenn ein ultraschnelles Abbildungsverfahren verwendet wird, und Ströme, die von den Linearverstärkern und den Resonanzverstärkern an die jeweiligen Gradientenspulen geliefert werden, derart steuert, daß die ersten Magnetfeldgradienten eine Folge bilden, welche das Abbilden beliebiger Querschnittsebenen ermöglicht, und die Resonanzverstärker keine Ströme liefern, wenn ein gewöhnliches Abbildungsverfahren verwendet wird.
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