DE19911803A1 - Antennenspule in Miniaturausführung, insbesondere für elektronische Fahrzeug-Schließsysteme - Google Patents
Antennenspule in Miniaturausführung, insbesondere für elektronische Fahrzeug-SchließsystemeInfo
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Abstract
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antennenspule mit weiterem Miniaturisierungspotential gegenüber dem Stand der Technik und zugleich hoher Zuverlässigkeit zu schaffen, bei welcher auch andere Nachteile des Standes der Technik, wie beispielsweise der Raumbedarf für die Wandungen eines "Troges", vermieden werden. DOLLAR A Diese Aufgabe wird bei einer Antennspule aus einem prismatischen, auf einen Kunststoffkörper (1) aufgesetzten Ferritkern (2), wobei der Kunststoffkörper (1) an seinen Enden Metallkontakte (5), vorzugsweise zur Oberflächenmontage (SMD) der Antennenspule, trägt, dadurch gelöst, daß der Kunststoffkörper (1) im Bereich der Längenausdehnung des Ferritkernes (2) nicht breiter ist als dieser und mit diesem zusammen mit dem Spulendraht (3) umwickelt ist. DOLLAR A Die Erfindung ist bei der Herstellung extrem miniaturisierter Induktivitäten anwendbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Antennenspule in Miniaturausführung, insbesondere für
drahtlose elektronische Fahrzeug-Schließsysteme. Eine solche Antennenspule ist
zusammen mit der zugehörigen Ansteuerelektronik im Fahrzeugschlüssel unter
gebracht und muß demzufolge in den Außenabmessungen sehr klein sein, wobei
die Tendenz zur weiteren Miniaturisierung noch immer anhält. Dabei müssen be
stimmte Hochfrequenzkennwerte, wie Empfindlichkeit und Richtcharakteristik ein
gehalten werden. Die Zuverlässigkeitseigenschaften müssen den hohen Anforde
rungen des Automobilbaues entsprechen.
Es sind verschiedene Ausführungsformen solcher Miniaturspulen bekannt gewor
den, wobei die Probleme bei Luftspulen und bei solchen mit Magnetkern, wie im
vorliegenden Falle, ähnlich sind und nachfolgend unabhängig von der tatsächlich
ausgeführten Baugröße auch das technische Potential zur Miniaturisierung disku
tiert wird.
Es ist eine Chip-Induktivität, insbesondere eine HF-Drossel mit einem relativ gro
ßen Wickelraum bekannt, bei welchem die magnetische und die tragende Funkti
on von einem Ferritkern mit rechteckigem Querschnitt übernommen wird, welcher
in der Nähe seiner Enden Verbreiterungen aufweist, an welchen aufgesteckte
Metallteile anliegen, welche zugleich Auflage- und Kontaktelemente sind (DE 43
32 638). Hier läßt sich das für Drosseln erforderliche hohe Wickelvolumen ohne
Platzvergeudung unterbringen. Der Miniaturisierung insgesamt sind aber durch
die komplizierte Kernform und die problematische Form der Auflage- und Kontakt
elemente mit ihren rechteckigen, genau auf den Kern passenden Durchbrüchen
Grenzen gesetzt.
Großes Miniaturisierungspotential hat eine Stabkerndrossel mit einem Ferritkern,
an dessen Enden vierkantige Kappen, vorzugsweise aus Metall, aufgesteckt und
mit der Fortsetzung der Wicklung auf dem Ferritkern bewickelt sind. Die Wicklung
auf den Kappen ist verzinnt und bildet zugleich die SMD-Kontaktierung (DE 195
20 858 A1). Nachteilig ist hier der enge Übergang zwischen der Wicklung mit HF-
Funktion und derjenigen mit Kontaktfunktion, weshalb hier auch wegen einer
möglichen Ausbreitung des Zinnlotes über die Kappen hinaus mit einer starken
Exemplarstreuung der elektrischen Kennwerte gerechnet werden muß.
Bei einer bekannten Antennenspule liegt diese in einem trogartigen Kunststoffge
häuse, und die herausgeführten Wicklungsenden sind um T-förmige Kontaktie
rungsfortsätze gewickelt, welche sich parallel zur Montagefläche erstrecken, so
daß der untere Drahtwickel um diese Fortsätze den SMD-Kontakt bildet (DE 195
47 091 A1).
Bei einer gleichfalls trogförmigen Anordnung sind stirnseitig nach außen offene,
U-förmige Blechstreifen eingesetzt, deren einer Schenkel in axialer Richtung über
das Kunststoffteil hinausragt, mit den Wicklungsenden umwickelt ist und somit ei
nen SMD-Kontakt bildet (DE 196 07 092 A1). Bei beiden technischen Lösungen ist
der bewickelte Kern umfangsmäßig zu etwa drei Vierteln von dem trogförmigen
Gehäuse umgeben, was einen guten Schutz und gute Festigkeitseigenschaften
ergibt. Der Miniaturisierung sind hierbei ebenfalls Grenzen gesetzt, da die Wan
dung des "Troges" nicht beliebig dünn gemacht werden kann. Weiterhin benöti
gen die SMD-Kontakte im erstgenannten Fall viel Platz auf der Leiterplatte in seit
licher Richtung und im zweitgenannten Fall in axialer Richtung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Antennenspule mit weite
rem Miniaturisierungspotential und zugleich hoher Zuverlässigkeit zu schaffen,
bei welcher auch die weiteren erwähnten Nachteile des Standes der Technik
vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen beschriebene Erfindung
gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch eine hohe HF-Empfindlichkeit
und gute Richtcharakteristik aus. Sie ist kompakt, sehr stoß- und schlagfest und
zur Direkteinlötung sowohl auf flexiblen als auch auf nicht flexiblen Leiterplatten
geeignet. Die Konstruktion der Antennenspule ist zur Automatenfertigung geeig
net.
Bei 5-m-Falltests zeigte die erfindungsgemäße Antennenspule infolge ihrer Ge
samtkonstruktion eine für das verwendete Miniatur-Ferritteil unerwartete Festig
keit.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die beigefügten Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer teilweise bewickelten Antennenspule auf
einer Leiterplatte;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine nicht bewickelte Antennenspule;
Fig. 3 einen Querschnitt etwa in der Mitte der nicht bewickelten
Antennenspule und
Fig. 4 einen Querschnitt durch den die Kontaktierung bildenden
Metallstreifen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine tatsächlich ausgeführte erfindungsgemäße An
tennenspule in etwa 10facher Vergrößerung, während die Schnittdarstellungen
der Fig. 3 und 4 etwa 20fach vergrößert sind.
Ein Kunststoffkörper 1, beispielsweise aus einem LCP "Vectra E130", trägt einen
Ferritkern 2 aus Mangan-Zink-Ferrit. Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, ist dieser
Kunststoffkörper 1 im Mittelbereich, der die in Fig. 1 zur Hälfte angedeutete
Wicklung 3 trägt, nicht breiter als der Ferritkern 2, bleibt also von diesem ver
deckt, was neben dem Fehlen einer aus dem Stand der Technik bekannten
trogförmigen Einbettung besonders zur Einsparung von Platz und damit zur Mög
lichkeit der Miniaturisierung beiträgt. An den Enden des Ferritkernes 2 ist der
Kunststoffkörper 1 im Bereich 4 verbreitert und umfaßt den Ferritkern 2 seitlich
und bildet zusammen mit den Metallstreifen 5 einen Wicklungsraum 6, der bis zur
Auflage auf einer Leiterplatte 7 reicht.
Die in Fig. 1 nur teilweise dargestellte Wicklung 3 umfaßt beispielsweise 333
Windungen eines 0,071 mm-Kupferlackdrahtes, womit sich beispielsweise bei ei
ner Testfrequenz von 125 kHz bei 50 mV eine Induktivität von 1,056 mH und eine
Güte Q besser als 30 über einen Temperaturbereich von -40°C bis +85°C er
gibt.
Bei einer speziellen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antennenspule ist
der Querschnitt des Ferritkernes 2 T-förmig (Fig. 3), wobei der senkrechte
Schenkel 8 des "T", beispielsweise mittels Silikonkleber, in eine entsprechende
Tasche des Kunststoffkörpers 1 eingeklebt ist, was durch gleichzeitigen Form-
und Stoffschluß ganz wesentlich zu der erwähnten Beständigkeit im Falltest bei
trägt. Wie aus der Fig. 3 zu erkennen ist, hat der Schenkel 8 einen leicht tra
pezförmigen Querschnitt. Um eine sogenannte Überbestimmung zu vermeiden,
liegt der Ferritkern 2 mit der Unterseite seines Schenkels 8 auf dem Kunst
stoffkörper 1 auf, während seine übrigen, dem Kunststoffkörper 1 zugewandten
Flächen solche Maßtoleranzen haben, daß sich ggf. ein Spalt ergibt, der dann
von dem Silikonkleber ausgefüllt wird.
Erfindungswesentlich ist schließlich die Kontaktierung der Antennenspule mittels
eines Metallstreifens 5, der in eine Umfangsrille 9 (Fig. 4) rund um das verbrei
terte Ende 4 des Kunststoffkörpers 1 eingelegt und vorzugsweise durch Eindrüc
ken in eine V-förmige Vertiefung 10 dieser Umfangsrille 9 befestigt ist. Die Draht
enden 11 (Fig. 1) der Wicklung 3 sind durch Thermokompression mit dem Me
tallstreifen 5 verbunden. Die Kontaktierung der Antennenspule auf der Leiterplatte
7 erfolgt durch Weichlötung. Auch diese Kontaktierung ist fest und zuverlässig, da
der Draht der Wicklung 3 nur eine minimale Strecke frei verläuft, wo im Bela
stungsfalle schädigende Beschleunigungen auf ihn einwirken könnten.
Claims (4)
1. Antennenspule in Miniaturausführung, insbesondere für elektronische Fahr
zeug-Schließsysteme, bestehend aus einem prismatischen, auf einen Kunst
stoffkörper (1) aufgesetzten Ferritkern (2), wobei der Kunststoffkörper (1) an sei
nen Enden Metallkontakte (5), vorzugsweise zur Oberflächenmontage (SMD) der
Antennenspule, trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffkörper (1) im
Bereich der Längenausdehnung des Ferritkernes (2) nicht breiter ist als dieser
und mit diesem zusammen mit dem Spulendraht (3) umwickelt ist.
2. Antennenspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber
dem Ferritkern (2) verbreiterten Enden (4) des Kunststoffkörpers (1) jenen bis
zum Wicklungsbeginn umfassen und in ihrer Höhe zusammen mit den Metallkon
takten (5) den Wicklungsraum (6) für die spätere Montage der Antennenspule auf
einer Leiterplatte (7) bestimmen.
3. Antennenspule nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Metallkontakte aus jeweils einem Metallstreifen (5) bestehen, welcher
in eine Umfangsrille (9) rund um das verbreiterte Ende (4) des Kunststoffkörpers
(1) eingelegt ist, wobei die beiden Enden des Metallstreifens (5) V-förmig in eine
Vertiefung (10) in der Umfangsrille (9) eingedrückt sind.
4. Antennenspule nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Ferritkern (2) einen T-förmigen Querschnitt hat und der senkrechte
Schenkel (8) des "T" in eine Tasche des Kunststoffkörpers (1) eingeklebt ist.
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