DE19910684A1 - Tankdeckel mit Freigang - Google Patents
Tankdeckel mit FreigangInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Tankdeckel zum Verschluß eines Kraftstoffbehälters, der auf einen Einfüllstutzen aufschraubbar ist und einen inneren Verschlußkörper (1) sowie einen Deckelkörper (2) aufweist und um einen von einem ersten Anschlag und einem zweiten Anschlag begrenzten Freigangwinkel (alpha) drehbar gegen die Kraft einer Rückstellfeder (3) gelagert ist. Bei den bekannten Tankdeckeln wird die Rückstellfeder (3) von einer zentralen Torsionsfeder gebildet. DOLLAR A Nachteil der Torsionsfeder ist, daß sie einen relativ großen Bauraum benötigt und nur aufwendig und mit hohem Fehlerrisiko behaftet montierbar ist. Dies soll die Erfindung vermeiden. Hierzu ist die Rückstellfeder (3) eine Zugfeder, die derart zwischen dem Verschlußkörper (1) und dem Deckelkörper (2) angeordnet ist, daß ihre Längsachse in der zur Drehachse (D) des Deckelkörpers (2) rechtwinkligen Ebene liegt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Tankdeckel zum Verschluß eines Kraftstoffbehäl
ters eines Kraftfahrzeuges, der auf einen Einfüllstutzen des Kraftstoffbehälters
abdichtend aufschraubbar ist und einen inneren Verschlußkörper sowie einen
Deckelkörper aufweist, der auf dem Verschlußkörper um einen von einem er
sten Anschlag und einem zweiten Anschlag begrenzten Freigangwinkel drehbar
gegen die Kraft einer Rückstellfeder gelagert ist, wobei die Rückstellfeder mit
einem Ende an einer ortsfesten Befestigung mit dem Verschlußkörper und mit
einem gegenüberliegenden Ende an einer relativ zur ortsfesten Befestigung be
weglichen Befestigung mit dem Deckelkörper verbunden ist und durch die Ver
drehung um den Freigangwinkel spannbar ist.
Tankdeckel dieser Art weisen einen Freigang von etwa 90° bis 270°, bevorzugt
180° auf, der verhindert, daß der Tankdeckel im Falle eines Unfalls durch eine
Verformung der Karosserie des Kraftfahrzeuges unbeabsichtigt geöffnet wird.
Durch den Freigang kann selbst in ungünstigen Fällen, wenn ein Karosserieteil
in einer weitgehend linearen auf den Deckelkörper gedrückt wird, der Deckel
körper verdreht werden, ohne daß der Einfüllstutzen freigegeben wird und die
Gefahr eines Treibstoffaustritts gegeben ist. In einigen Staaten ist dieser Frei
gang bereits gesetzliche Zulassungsvoraussetzung.
Ein derartiger Tankdeckel ist aus der US-PS 5 794 806 bekannt. Dieser Tank
deckel weist zwischen dem Deckelkörper und dem Verschlußkörper eine als
Torsionsfeder ausgebildete Rückstellfeder auf, die mit jeweils einem Ende dreh
fest am Deckelkörper und am Verschlußkörper befestigt ist. Während der Mon
tage der beiden Bauteile wird die entspannte Rückstellfeder zunächst in eines
der beiden Bauteile eingesetzt und dann das andere Bauteil auf die so vormon
tierte Baugruppe aufgesetzt. Durch die bei Verdrehung des Deckelkörpers rela
tiv zum Verschlußkörper einsetzende Federspannung wird der Deckelkörper
dann an dem ersten Anschlag gehalten, während der zweite Anschlag den ma
ximalen relativen Drehwinkel zwischen beiden Bauteilen begrenzt.
Dieser bekannte Tankdeckel hat jedoch den Nachteil, daß durch die senkrecht
zur Drehebene des Deckelkörpers angeordnete Torsionsfeder die Höhe des
Tankdeckels verhältnismäßig groß ist. Ferner ist es möglich, daß die Feder bei
der Montage, die bei derartigen Tankdeckeln häufig noch manuell erfolgt, falsch
herum eingesetzt wird, wodurch die Federkraft in entgegengesetzt und damit
gerade in die falsche Richtung wirkt.
Dies ist besonders fatal, da eine wirksame Kontrolle dieser Falschmontage nur
schwer möglich ist, weil beide Teile zwar noch gegeneinander verdrehbar sind,
jedoch nun nicht mehr vom ersten Anschlag in Richtung des zweiten Anschla
ges, sondern nun in umgekehrte Richtung vom zweiten Anschlag in Richtung
zum ersten Anschlag. Diese Fehlfunktion wird jedoch erst bei auf den Einfüll
stutzen aufgesetztem Tankdeckel offensichtlich, während eine bei industrieller
Massenfertigung übliche Schnellkontrolle diesen Fehler nicht aufdecken kann
bzw. diese Fehlerquelle zu wesentlich längeren Prüfzeiten führt, da nicht nur
zu überprüfen ist, ob der Deckelkörper überhaupt unter Federlast verdrehbar
ist, sondern auch die Drehrichtung geprüft werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist daher, einen kostengünstig herstellbaren und niedrig
aufbauenden Tankdeckel zu schaffen, der mit möglichst geringem Fehlerrisiko
bei guter Prüfmöglichkeit des fertig montierten Bauteils montierbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Rückstellfeder
eine Zugfeder ist, die derart zwischen dem Verschlußkörper und dem Deckel
körper angeordnet ist, daß ihre Längsachse in der zur Drehachse des Deckel
körpers in einem Winkel angeordneten, die Drehachse schneidenden Ebene
liegt.
Die nun liegend angeordnete Rückstellfeder, die als Zug- und/oder Druckfeder
ausgebildet sein kann, wird unter Vorspannung montiert, wobei nur zwei Mon
tagezustände in Frage kommen. Einerseits die fehlerfreie Montage mit ge
spannter Feder und andererseits die fehlerhafte Montage ohne Federspannung.
Letzteres ist durch einen einfachen Funktionstest prüfbar, da der bei den be
kannten Tankdeckeln mögliche dritte Fall, eine federbelastete Montage mit fal
scher Richtung der Federkraft, hier nicht mehr möglich ist. Somit beschränkt
sich der Funktionstest auf die Prüfung, ob überhaupt eine Federbelastung vor
handen ist.
Die Rückstellfeder kann in einem beliebigen Winkel zur Drehachse des Deckel
körpers angeordnet sein, ist bevorzugt jedoch in einer zur Drehachse recht
winkligen Ebene, also der Drehebene der Deckelkörpers bzw. einer dazu paral
lelen Ebene angeordnet. Unter rechtwinkliger Ebene wird hierbei diejenige
Ebene verstanden, die von der Drehachse unter einem rechten Winkel durch
stoßen wird. Die Rückstellfeder kann eine beliebige Feder sein, die Zug- oder
Druckkräfte speichern und abgeben kann. Insbesondere wird eine einfache
Schraubenfeder oder eine Gummifeder bevorzugt.
Da die aufzubringende Federkraft nicht sehr groß sein muß, sie muß ja lediglich
den unbelasteten Tankdeckel in seine Ruheposition zurückstellen, kann der
Durchmesser der Feder klein gehalten sein, so daß der Raumbedarf in Richtung
der Drehachse des Deckelkörpers gering ist. Der im Vergleich zur bekannten
Torsionsfeder größere Raumbedarf in Querrichtung ist nicht wesentlich, da in
dieser Richtung ohnehin genügend Platz zur Verfügung steht.
Der in den Tankstutzen einzusetzende Verschlußkörper ist bevorzugt rotations
symmetrisch ausgebildet, wobei dies kleine, bauartbedingte Abweichungen von
der Symmetrie nicht ausschließen soll. Zur Lagerung des Deckelkörpers kann
der Verschlußkörper einen mittig angeordneten Drehzapfen aufweisen, an dem
der Deckelkörper über eine ebenfalls mittig anzuordnende Aufnahmebohrung
gelagert sein kann. Die als Zugfeder ausgebildete Rückstellfeder ist zumindest
im gespannten Zustand dann in einem mehr oder weniger kreisbogenförmigen
Bogen um den Drehzapfen herum geführt.
Diese Ausgestaltung kann unter Umständen dazu führen, daß sich die Feder an
dem Drehzapfen abstützt und die Anzahl der effektiven Federwindungen infol
ge der Reibungskraft eingeschränkt ist. Zur regelmäßigen Aufteilung der Zug
belastung auf die gesamte Länge und damit auf alle Windungen im Falle einer
Schraubenfeder ist daher bevorzugt an dem Drehzapfen eine drehbar gelagerte
Umlenkhülse angeordnet, deren mittige Bohrung vom Drehzapfen durchdrun
gen ist. Die Rückstellfeder ist hier um die äußere Mantelfläche der Umlenkhül
se herumgeführt, so daß keine Reibungskräfte von der Feder auf die Umlenk
hülse übertragen werden können.
Der Freigang des auf dem Verschlußkörper drehbar gelagerten Deckelkörpers
muß durch eine konstruktive Maßnahme auf den gewünschten Winkel begrenzt
werden, damit nach Durchlauf dieses Freigangs die Lösekraft vom Deckelkör
per auf den Verschlußkörper übertragen wird. Bevorzugt kann der Verschluß
körper einen in Richtung des Deckelkörpers hervorspringenden Führungszap
fen aufweisen, der in einen Führungskanal im Verschlußkörper eingreift und
während der Freigangbewegung in diesem verfährt. Der erste und der zweite
Anschlag wird somit von den Enden dieses Führungskanals gebildet. Der Füh
rungskanal ist in Form eines Kreisbogensegments ausgebildet, wobei der abge
deckte Winkelbereich des Kreisbogensegments den Freigang festlegt.
Der Deckelkörper ist bevorzugt von einem inneren Deckelteil und einem, mit
diesem verbundenen äußeren Deckelteil gebildet, wobei der innere Deckelteil
an dem Drehzapfen gelagert ist und den Führungszapfen aufweist. Die bewegli
che Befestigung der Rückstellfeder kann an einem der beiden Deckelteile, be
vorzugt jedoch an dem äußeren Deckelteil angeordnet sein. Dabei ist es mög
lich, eine einzelne Rückstellfeder vorzusehen, da die zu übertragenen Kräfte
nicht sehr groß sein müssen. Es können jedoch auch mehrere Einzelfedern vor
gesehen sein, die beispielsweise über den Umfang verteilt um den Drehzapfen
herum angeordnet sein können. Diese, die Rückstellfeder unterstützenden Zu
satzfedern sind ebenfalls als Zug- und/oder Druckfeder ausgebildet, die eben
falls so angeordnet sind, daß ihre Längsachse in der zur Drehachse des Deckel
körpers insbesondere rechtwinkligen Ebene liegt.
Der Verschlußkörper ist bevorzugt ebenfalls zweiteilig ausgebildet, wobei er ei
nen unteren, in den Tankstutzen einschraubbaren Stutzeneinsatz und ein mit
dem Stutzeneinsatz verbundenes Deckellager aufweisen kann. Das Deckellager
ist zum Beispiel in einer Schloßhülse des Stutzeneinsatzes axial verschiebefest
und gegen die Kraft einer federbelasteten Ratschenverbindung drehbar gela
gert, wobei die Ratschenverbindung in Öffnungsdrehrichtung blockiert und in
Schließdrehrichtung bei Überschreiten eines Nenndrehmomentes durchrutscht.
Eine derartige Ratschenverbindung kann zum Beispiel von einem Spreizele
ment gebildet sein, daß zwei im Abstand zueinander angeordnete Spreizelemen
te aufweist, zwischen denen eine gespannte Feder angeordnet ist.
Die der Feder abgewandten Stirnseiten der Spreizelemente sind beispielsweise
mit keilförmigen Hakenelementen versehen, die gegen eine innere Mantelfläche
der Schloßhülse gestellt sind, wobei die innere Mantelfläche ebenfalls derartige
Keilelemente aufweist, die jedoch gegensinnig zu denjenigen der Spreizelemen
te, also um 180° gedreht, angeordnet sind. Dies bewirkt, daß in Schließrichtung
die federbelasteten Keile mit abgeschrägten oder gerundeten Keilflächen auf
einander abgleiten, wobei durch die Keilflächen die Kraft zum Zusammendrücken
der Feder übertragbar ist. Hierdurch rutscht die Ratschenverbindung bei
Überschreiten des Nenndrehmomentes, bei dem diese in Federrichtung gerich
tete Kraft gleich der Federkraft ist, durch, was wiederum verhindert, daß der
Tankdeckel zu stark festgedreht werden kann.
In entgegengesetzte Drehrichtung, also in Öffnungsdrehrichtung, liegen zwei
zueinander parallele Flächen der Keilelemente aneinander an, die keine Kraft
komponente in axialer Richtung der Feder zu erzeugen vermögen. Dies bedeu
tet, das die Keil nicht zurückweichen können und das gesamte Drehmoment des
Deckelkörpers über das Deckellager auf den Stutzeneinsatz übertragen wird.
Der Tankdeckel kann ein Halteband aufweisen, mit dem er an der Karosserie
des Fahrzeuges gehalten ist und so nicht verloren werden kann, selbst wenn
das Verschließen des Tanks einmal vergessen werden sollte. Das beispielsweise
aus Gummi oder gegen Lösungsmittel resistentem Kunststoff gefertigte Halte
band ist bevorzugt an einem Ende mit einer an dem Tankdeckel drehbar gela
gerten Lasche versehen ist und an dem anderen Ende mit dem Tankstutzen
oder einem sonstigen Bereich des Kraftfahrzeuges verbunden.
Das Halteband kann an dem oberen, dem Deckelkörper zugewandten Bereich
des Stutzeneinsatzes befestigt sein, wobei die Lasche zur Befestigung dann so
groß ist, daß der gesamte Stutzeneinsatz unter Spannung des elastischen Ban
des hierin einsetzbar ist. Zur Sicherung gegen axiales Verschieben der Lasche
und Herausfallen des Stutzeneinsatzes ist letzterer bei einer günstigen Ausge
staltung im Bereich der Lasche mit einer umlaufenden Vertiefung in Form ei
ner Nut oder ähnlichem versehen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungs
beispiele anhand der Zeichnungen.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Tankdeckels,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Tankdeckels aus Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 3 den Schnitt I-I aus Fig. 2 und
Fig. 4 den Schnitt II-II aus Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein Tankdeckel dargestellt, der üblicherweise zum Verschließen
des Tanks eines Personenkraftwagens verwendet wird. Der Tankdeckel weist
einen Deckelteil 2 und einen Verschlußteil 1 auf, wobei der Deckelteil 2 derjeni
ge Teil ist, der aus dem Stutzen herausragt und zum Öffnen des Tankdeckels
gedreht wird. Der mit dem Deckelkörper 2 verbundene Verschlußkörper 1 wie
derum wird in den Stutzen eingesetzt und dort, beispielsweise über eine
Schraubverbindung durch Einschrauben von Haltemitteln 12 in ein Gewinde
des Stutzens befestigt. Zum sicheren Abdichten gegen flüchtige Stoffe ist der
Verschlußteil 1 mit einer Dichtung 11 versehen.
In Fig. 2 ist der Tankdeckel aus Fig. 1 in einer Schnittansicht dargestellt.
Der Deckelkörper 2 ist von einem inneren Deckelteil 2' und einem äußeren
Deckelteil 2" gebildet, wobei das äußere Deckelteil 2" als Handhabe mit griff
günstiger Formgebung ausgebildet ist. Beide Teile können beispielsweise aus
einem Kunststoff, bevorzugt ein feuerhemmender Kunststoff gefertigt sein. Der
innere Deckelteil 2' ist nahezu rotationssymmetrisch geformt und über einen
Drehzapfen 6 mit dem Verschlußkörper 1 verbunden. Diese Verbindung ist der
art ausgebildet, daß der Deckelkörper 2 gegenüber dem Verschlußkörper 1 um
einen Freigangwinkel α gegen die Kraft einer Rückstellfeder 3 verdrehbar ist.
Zur Festlegung und Begrenzung des Freigangwinkels α weist das innere Deckel
teil 2' einen Führungszapfen 8 auf, der in einem oben offenen Führungska
nal in dem Verschlußkörper geführt ist. Der Führungskanal ist konzentrisch
zur Drehachse D des Deckelkörpers 2 angeordnet und weist die Form eines
Kreisbogens aus. Die Enden des Führungskanals begrenzen die Beweglichkeit
des Führungszapfens 8 und damit die Verdrehbarkeit des Deckelkörpers 2 rela
tiv zum Verschlußkörper 1.
Der Deckelkörper 2 wird durch die Kraft der Rückstellfeder 3 in einer definier
ten Ruheposition gehalten, in der er an einem ersten Anschlag anliegt. Zum
Öffnen des Tankdeckels wird dieser zunächst um den Freigangwinkel α ver
dreht, während der Verschlußkörper 1 noch in Ruheposition verbleibt. Erst ein
weiteres Verdrehen des Deckelkörpers 2 bewirkt dann auch eine Drehung des
Verschlußkörper 1 und damit ein Lösen der Haltemittel 12 im Einfüllstutzen.
Der Freigangwinkel α beträgt bevorzugt 90°, so daß ein selbsttätiges Lösen des
Tankdeckels im Unfallfall nahezu ausgeschlossen ist.
Die Rückstellfeder 3 ist hier als Schraubenfeder ausgebildet und mit einem ih
rer Enden an einer beweglichen, das heißt mit dem Deckelkörper 2 verdrehba
ren Befestigung an dem inneren Deckelteil 2' befestigt. Das gegenüberliegende
Ende der Rückstellfeder 3 ist über eine relativ zum Deckelteil 2' ortsfesten Be
festigung 4 mit dem Verschlußkörper 1 verbunden.
Der Verschlußkörper 1 ist ebenfalls von zumindest zwei einzelnen Bauteilen
gebildet, nämlich einerseits einem zumindest im oberen Bereich hülsenartig
ausgestalteten Stutzeneinsatz 1' und anderseits einem Deckellager 1". Der
Stutzeneinsatz 1' weist die Haltemittel 12 zur lösbaren Verbindung mit den
Stutzen des Tanks und die Dichtung 11 auf, während das Deckellager 1" den
Verschlußkörper 1 mit dem inneren Deckelteil 2' des Deckelkörpers 2 verbindet
und den Führungskanal zur Wegbegrenzung des Führungszapfens 8 aufweist.
Die Lagerung des inneren Deckelteils 2' erfolgt über einen Drehzapfen 6, der
konzentrisch zur Drehachse D des Deckelkörpers 2 und des Verschlußkörpers 1
angeordnet ist. Der Drehzapfen 6 ist an seinem Ende pilzartig mit einer recht
winkligen Unterseite des verdickten Bereichs ausgebildet, so daß eine Siche
rung gegen axiales Lösen gewährleistet ist. Um beide Bauteile montieren zu
können, ist zumindest eines der Bauteile aus einem elastischen Material gefer
tigt, das ein Einschieben des Drehzapfens 6 in die Bohrung des inneren Deckel
teils 2' ermöglicht.
Zum gleichmäßigen Verteilen der Kräfte auf alle Windungen der Rückstellfeder
3 ist eine Umlenkhülse 7 vorgesehen, die drehbar an dem Drehzapfen 6 gelagert
zwischen dem inneren Deckelteil 2' und dem Deckellager 1" angeordnet ist.
Diese Umlenkhülse 7 kann eine einfache Scheibe mit mittiger Bohrung sein, die
eine Übertragung von tangentialen Reibungskräften auf den Drehzapfen 6 ver
hindert.
Das äußere Deckelteil 2" ist über eine Preßpassung mit dem inneren Deckelteil
2' verbunden, wobei eine zusätzliche Kleb- oder Schweißverbindung möglich ist.
Darüber hinaus ist das äußere Deckelteil 2" glockenartig mit einem nach innen
hervorspringenden unteren Rand ausgebildet, der den flanschartig ausgebilde
ten oberen Endbereich des Stutzeneinsatzes 1' hintergreift. Auch durch dieses
Überstülpen des äußeren Deckelteils 2" und das Hintergreifen ist eine Siche
rung gegen unbeabsichtigtes Abziehen des Deckelkörpers 2 vom Verschlußkör
per 1 gewährleistet.
Zur anschaulicheren Darstellung ist der innere Bereich des Stutzeneinsatzes 1'
in Fig. 1 nicht dargestellt, der üblicherweise ein Entlüftungsventil für den
Tank und eine weitere Lagerung des Deckellagers I" enthält. Der Stutzenein
satz 1' ist mit einem Halteband 10 und einer Dichtung 11 versehen. Das Halte
band ist aus einem flexiblen Material gefertigt und hält den abgeschraubten
Tankdeckel am Fahrzeug, damit dieser nicht verloren wird.
In Fig. 3 ist der Schnitt entlang der Schnittlinie I-I in Fig. 2 mit einer
Draufsicht auf die Rückstellfeder 3 dargestellt. Die Rückstellfeder 3 ist an einer
beweglichen Befestigung 5 und einer relativ zur beweglichen Befestigung des
Deckelkörpers 2 ortsfesten Befestigung 4 des Verschlußkörpers 1 angelenkt.
Hierzu weist die Schraubenfeder an ihren jeden jeweils eine zu den Windungen
im wesentlichen rechtwinklig angeordnete, geschlossene oder offene Öse auf
und die Befestigungen 4, 5 sind jeweils als rechtwinklig von dem jeweiligen
Bauteil hervorspringende Stifte oder Bolzen ausgebildet, in die die Ösen der
Rückstellfeder 3 eingehängt sind. Um ein Abrutschen der Befestigungen zu er
schweren, können die Stifte mit kleinen Nuten oder mit verdickten Endberei
chen versehen sein.
Die Rückstellfeder 3 ist um die Umlenkhülse 7 herum gelegt, die drehbar an
dem Drehzapfen 6 gelagert ist. Der Drehwinkel α wird durch die Begrenzungen
des Führungskanals festgelegt, in dem der Führungszapfen 8 geführt ist. We
sentlich für die Funktion der Rückstellung ist eine radiale Kraftkomponente
der Rückstellfeder 3 am beweglichen Befestigungspunkt 5. Insbesondere bei
größeren Freigangwinkeln α wird durch die Kraftumlenkung der Umlenkhülse
7 diese Komponente zusätzlich vergrößert und ein Totpunkt mit einander ge
genüberliegenden Befestigungen 4, 5 und geradlinig dazwischen verlaufender
Rückstellfeder vermieden.
In Fig. 4 ist der Schnitt gemäß der Schnittlinie II-II aus Fig. 2 mit der Rat
schenverbindung 9 zwischen dem Stutzeneinsatz 1' und dem Deckellager 1"
dargestellt.
Die Ratschenverbindung 9 wird hier von einem mittig angeordneten Spreizele
ment gebildet, daß zwei im Abstand zueinander angeordnete, äußere Spreizkör
per aufweist, zwischen denen eine vorgespannte Feder angeordnet ist. Die der
Feder abgewandten Stirnseiten der Spreizkörper sind mit keilförmigen Ha
kenelementen versehen, die eine abgerundete Keilfläche aufweisen und durch
die Federkraft gegen eine innere Mantelfläche der Schloßhülse gestellt sind.
Diese innere Mantelfläche weist ihrerseits Keilelemente gleichen Querschnitts
auf, die jedoch umgedreht nach innen hervorspringend angeordnet sind und mit
den Keilelementen der Spreizkörper im federnden Eingriff stehen. Hierdurch
können in Schließrichtung die federbelasteten Keile mit den gerundeten Flä
chen aufeinander abgleiten, wobei durch die Rundungen der Keilflächen das auf
den Deckelkörper 2 aufgebrachte Drehmoment in eine Kraftkomponente längs
der Federmittellinie umgewandelt wird. Wenn diese Kraftkomponente die Fe
derkraft übersteigt, werden die Spreizkörper zurückgeschoben und das Deckel
lager 1" kann sich relativ zum Stutzeneinsatz 1' verdrehen. Diese Rutschkupp
lung beschränkt das maximale Drehmoment, daß auf die Verbindung des Tank
deckels mit dem Einfüllstutzen durch die Haltemittel 12 aufgebracht werden
kann und es wird unmöglich, den Tankdeckel zu fest zu verschließen.
In entgegengesetzte Drehrichtung, also in Öffnungsdrehrichtung, liegen jeweils
zwei zueinander und zur Federmittellinie parallele Flächen der Keilelemente
aneinander an, die keine Kraftkomponente in axialer Richtung der Feder zu er
zeugen vermögen. Es kann somit keine die Feder komprimierende Kraft entste
hen und die Ratschenverbindung 9 überträgt das gesamte Drehmoment vom
Deckelkörper 2 auf den Stutzeneinsatz 1'.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt nur eine mögliche Ausgestaltung der
Erfindung. Es kann, soll zum Beispiel auf die Ratschenverbindung 9 verzichtet
werden, auch ein einteiliger Verschlußkörper 1 vorgesehen sein. Ferner ist es
möglich, den Drehzapfen 6 an dem Deckelkörper 2 anzuordnen und so die Ki
nematik der beschriebenen Ausgestaltung umzukehren.
1
Verschlußkörper
1
' Stutzeneinsatz
1
" Deckellager
2
Deckelkörper
2
' Inneres Deckelteil
2
" Äußeres Deckelteil
3
Rückstellfeder
4
Fixe Befestigung der Rückstellfeder
5
Bewegliche Befestigung der Rückstellfeder
6
Drehzapfen
7
Umlenkhülse
8
Führungszapfen
9
Ratschenverbindung
10
Halteband
11
Dichtung
12
Haltemittel
D Drehachse des Deckelkörpers
α Freigangwinkel
D Drehachse des Deckelkörpers
α Freigangwinkel
Claims (15)
1. Tankdeckel zum Verschluß eines Kraftstoffbehälters eines Kraftfahrzeuges,
der auf einen Einfüllstutzen des Kraftstoffbehälters abdichtend auf
schraubbar ist und einen inneren Verschlußkörper (1) sowie einen Deckel
körper (2) aufweist, der auf dem Verschlußkörper (1) um einen von einem
ersten Anschlag und einem zweiten Anschlag begrenzten Freigangwinkel
(α) drehbar gegen die Kraft einer Rückstellfeder (3) gelagert ist, wobei die
Rückstellfeder (3) mit einem Ende an einer ortsfesten Befestigung (4) mit
dem Verschlußkörper (1) und mit einem gegenüberliegenden Ende an ei
nem relativ zur ortsfesten Befestigung (4) beweglichen Befestigung (5) mit
dem Deckelkörper (2) verbunden ist und durch die Verdrehung um den
Freigangwinkel (α) spannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückstellfeder (3) eine Zug-/Druckfeder ist, die derart zwischen dem
Verschlußkörper (1) und dem Deckelkörper (2) angeordnet ist, daß ihre
Längsachse in der zur Drehachse (D) des Deckelkörpers (2) in einem Win
kel angeordneten, die Drehachse (D) schneidenden Ebene liegt.
2. Tankdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Längsachse der
Rückstellfeder (3) in der zur Drehachse (D) des Deckelkörpers (2) recht
winkligen Ebene liegt.
3. Tankdeckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
schlußkörper (1) im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist und
einen mittig angeordneten Drehzapfen (6) aufweist, an dem der Deckelkör
per (2) gelagert ist, wobei die Rückstellfeder (3) zumindest im gespannten
Zustand in einem Bogen um den Drehzapfen (6) herum geführt ist.
4. Tankdeckel nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
daß zur regelmäßigen Verteilung der Zugbelastung auf die gesamte Länge
der Rückstellfeder (3) an dem Drehzapfen (6) eine drehbar gelagerte Um
lenkhülse (7) angeordnet ist und die Rückstellfeder (3) um die äußere Man
telfläche der Umlenkhülse (7) herumgeführt ist.
5. Tankdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Deckelkörper (2) einen in Richtung des Verschlußkörpers
(1) hervorspringenden Führungszapfen (8) aufweist, der in einen, in Form
eines Kreisbogens ausgebildeten, oben offenen Führungskanal im Ver
schlußkörper (1) eingreift, wobei die Enden des Führungskanals den ersten
Anschlag und den zweiten Anschlag bilden.
6. Tankdeckel dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückstellfeder (3) mit einem ihrer Enden an dem Führungszapfen (8)
befestigt ist.
7. Tankdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückstellfeder (3) von einer Schraubenfeder gebildet ist.
8. Tankdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellfeder (3) von einem elastischen Gummiband gebildet ist.
9. Tankdeckel nach Anspruch 5 oder nach einem der vorhergehenden Ansprü
che und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelkörper (2) von
einem inneren Deckelteil (2') und einem mit diesem verbundenen äußeren
Deckelteil (2") gebildet, wobei der innere Deckelteil (2') an dem Drehzapfen
(D) gelagert ist und den Führungszapfen (8) aufweist und die bewegliche
Befestigung (5) der Rückstellfeder (3) an dem äußeren Deckelteil (2") ange
ordnet ist.
10. Tankdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß er zumindest eine die Rückstellfeder (3) unterstützende Zu
satzfeder aufweist, die ebenfalls Zugfeder ist, deren Längsachse in der zur
Drehachse (D) des Deckelkörpers (2) rechtwinkligen Ebene liegt.
11. Tankdeckel nach dem vorhergehenden Anspruch und Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (3) und die Zusatzfeder einander
gegenüberliegend um den Drehzapfen (6) herum angeordnet sind.
12. Tankdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verschlußkörper (1) zweiteilig mit einem unteren, in den
Tankstutzen einschraubbaren Stutzeneinsatz (1') und einem, mit dem Stut
zeneinsatz verbundenen Deckellager (1") ausgebildet ist, wobei das Deckel
lager (1") in einer Schloßhülse des Stutzeneinsatzes (1') axial verschiebe
fest und gegen die Kraft einer federbelasteten Ratschenverbindung (9)
drehbar gelagert und die Ratschenverbindung (9) in Öffnungsdrehrichtung
blockiert und in Schließdrehrichtung bei Überschreiten eines Nenn
drehmomentes durchrutscht.
13. Tankdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß er ein Halteband (10) aufweist, das an einem Ende mit einer
an dem Tankdeckel drehbar gelagerten Lasche versehen ist und an dem
anderen Ende mit dem Tankstutzen oder einem sonstigen Bereich des
Kraftfahrzeuges verbunden ist.
14. Tankdeckel nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteband (10) den oberen, dem Deckelkörper (2) zugewandten Be
reich des Stutzeneinsatzes (1') umgreift, der zur Sicherung gegen axiales
Verschieben der Lasche im Bereich der Lasche eine umlaufende Vertiefung
aufweist.
15. Tankdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß Abstand zwischen der ortsfesten Befestigung (4) und dem be
weglichen Befestigung (5) derart groß ist, daß der Freigangwinkel (α) zwi
schen 90° und 270°, insbesondere 180° beträgt.
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Owner name: GERDES, RALF, 40764 LANGENFELD, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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