DE19910281C2 - Aufnahme für Gegenstände, insbesondere eine Aufnahme wie Tasche, Rucksack, Etui, Geldbörse, Teminplaneraufnahme oder ähnliche sowie Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Aufnahme für Gegenstände, insbesondere eine Aufnahme wie Tasche, Rucksack, Etui, Geldbörse, Teminplaneraufnahme oder ähnliche sowie Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufnahme (10, 56) für Gegenstände, insbesondere eine Aufnahme wie Tasche, Etui, Geldbörse, Terminplaneraufnahme oder ähnliche, mit einem flexiblen Oberflächenmaterial (30) wie Leder, Kunstleder, Gewebe und ähnliches, dessen Formgebung zumindest bereichsweise durch eine Einlage (32) vorgegeben ist, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung der Aufnahme. Um eine dreidimensionale Formgebung des an sich flexiblen Oberflächenmaterials zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass die Einlage (32) als thermoplastisch verformbarer Kunststoff ausgebildet und mit dem flexiblen Oberflächenmaterial (30) ein einen dreidimensionalen Raum aufspannendes, flexibel verformbares, eigensteifes Formteil (12, 58, 60, 70) bildet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufnahme für Gegenstände, insbesondere eine Aufnahme
wie Tasche, Etui, Geldbörse, Terminplaneraufnahme oder ähnliches, mit einem flexiblen
Oberflächenmaterial wie Leder, Kunstleder, Gewebe und ähnliches, dessen Formgebung
zumindest bereichsweise durch eine Einlage vorgegeben ist, wobei die Einlage als thermopla
stisch verformbarer Kunststoff ausgebildet und mit dem flexiblen Oberflächenmaterial ein
einen dreidimensionalen Raum aufspannendes Formteil bildet, sowie auf ein Verfahren zur
Herstellung der Aufnahme.
Eine Aufnahme und ein Verfahren zur Herstellung einer Aufnahme ist aus der DD 285 016 A5
bekannt. Dabei wird eine Kunststoffplatte, vorzugsweise aus Polyethylen, bei einer Tempera
tur von mindestens 200°C erwärmt, bis die Ober- und Unterseite in einen plastischen
Zustand übergeht. In einer Tiefziehform befindet sich bereits ein Futterstoff für die Innenseite,
auf die die erwärmte Kunststoffplatte aufgelegt wird. Über diese Kunststoffplatte wird ein
Außenmaterial gezogen und im Tiefziehverfahren werden alle drei Schichten miteinander
unlösbar verbunden, wobei kein Klebstoff eingesetzt wird.
Aus der DE 92 18 048 U1 ist ein Etui, insbesondere Brillenetui mit einer Überzugsfolie
bekannt. Das Etui umfasst zwei miteinander verbindbare Schalen die mit einer Überzugsfolie
aus Kunststoff, textilem Gewebe, Kunstleder, Leder oder dgl. überzogen sind. Dabei ist vor
gesehen, dass die aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Schalen an die Überzugs
folie angespritzt werden. Durch einen hohen Druck, verbunden mit einer Temperatur von über
200°C während des Anspritzens, verformt sich das Leder derart, dass es am Ende völlig
faltenfrei glatt wie eine lackierte Oberfläche an der Kunststoffschale anliegt.
Die DE 84 24 205 U1 bezieht sich auf ein starres, durch nasenförmige Verstrebung gegen
Druckausübung unempfindliches Brillenetui, dessen Ober- und Unterschale durch ein Scharnier
verbunden ist und durch einen Federmechanismus bewirkt einhändig geöffnet werden kann. Das
Brillenetui umfasst einen im Zieh-, Press- oder Gießverfahren hergestellten Formkörper.
Ferner sind aus dem Stand der Technik z. B. Aufnahmen für Terminplaner bekannt, die ein
nach Art eines Bucheinbanddeckels zugeschnittenes Oberflächenmaterial umfassen, dessen
flächenhafte Formgebung zumindest bereichsweise durch Einlagen in Form von festen
Kunststoffteilen, Pappe und ähnlichem vorgegeben ist. Eine umlaufende Berandung wird
zumeist durch einen Reißverschluss gebildet, der eine Eigensteifigkeit nicht aufweist. Auch
können randseitig Teile des flexiblen Oberflächenmaterials überstehen, die jedoch ebenfalls
nicht eigensteif sind. Auch besteht die Möglichkeit, flexible Oberflächenmaterialien wie Leder
auf feste Formstücke aufzukleben, wodurch jedoch die natürliche Flexibilität des Ober
flächenmaterials verlorengeht.
Auch ist bekannt, Leder in nassem Zustand zu verformen, wobei eine Form entsteht, die beim
Austrocknen erhalten bleibt, um eine Aufnahme für Gegenstände zu erhalten. Dies ist jedoch
mit dem Nachteil behaftet, dass diese Aufnahme nicht wasserbeständig und auch nicht
flexibel ist.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine Aufnahme der
zuvor genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass eine dreidimensionale Formgebung des
an sich flexiblen Oberflächenmaterials ermöglicht wird, wobei die materialspezifischen Eigen
schaften des Oberflächenmaterials erhalten bleiben.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 2
gelöst. Die erfindungsgemäße Ausführungsform zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass
das aus thermoplastischem Kunststoff und dem flexiblen Oberflächenteil gebildete Formteil
erstmalig die. Möglichkeit eröffnet, Oberflächenmaterialien mit einer an sich geringen
Eigensteifigkeit derart zu verformen, dass diese ein eigensteifes, aber dennoch flexibles
Formteil aufspannen. Die so hergestellten Gegenstände erlauben die Ausbildung von Auf
nahmen und Behältnissen, die ihrem Inhalt bzw. einer bestimmten Oberflächengestaltung
angepasst werden können. Die Formteile geben aufgrund ihrer Flexibilität im Bedarfsfalle
nach und nehmen anschließend wieder ihre ursprüngliche Form an. Um eine dauerhafte
Verbindung des thermoplastischen Kunststoffes mit dem Oberflächenmaterial zu erreichen,
ist das Thermoplastmaterial mit einem Klebstoff versehen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Aufnahme bzw. das
Behältnis aus dem integralen Formteil gebildet wird, wobei die gesamte von dem Formteil
aufgespannte Fläche einerseits den thermoplastischen Kunststoff und andererseits das Ober
flächenmaterial umfasst. Das Formteil weist dabei einen Schichtaufbau auf, mit einer ersten
(äußeren) Schicht, die aus dem flexiblen Oberflächenmaterial besteht und dem formgebenden,
im kalten Zustand flexiblen thermoplastischen Kunststoff als zweiter (Träger-)Schicht. Selbst
verständlich kann das Formteil auch dreischichtig aufgebaut sein, wobei auf die formgebende
Trägerschicht aus thermoplastischem Kunststoff eine weitere (innenliegende) Schicht aus
flexiblem Obermaterial aufgebracht wird.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Aufnahme umfasst diese zumindest ein
wannenförmiges Formteil mit einer umlaufenden und bezogen auf eine Grundfläche her
vorstehenden Berandung, die mit einem weiteren Formteil über ein Verbindungselement wie
z. B. Reißverschluss verbindbar ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Aufnahme zwei wannenförmige
Formteile mit jeweils einer umlaufenden Berandung, wobei die wannenförmigen Formteile
entlang einer Mittelachse im Wesentlichen symmetrisch sind und wobei die umlaufenden
Berandungen jeweils miteinander zusammenwirkende Teile eines Verbindungselementes wie
Reißverschlusses aufweisen, wodurch die Aufnahme verschließbar ist.
Es ist vorgesehen, dass der thermoplastische Kunststoff in seiner Biege- und Dehnsteifigkeit
derart angepasst ist, dass im kalten Zustand reversible Verformungen möglich sind.
Auch können erfindungsgemäß wasserdichte Aufnahmen bzw. Behältnisse hergestellt werden,
da der verwendete thermoplastische Kunststoff eine wasserdichte Schicht bildet. Als Ober
flächenmaterialien können Leder, Kunstleder, Gewebe, Gewirke, Folien, Schäume, Microfa
sern, Lederfaserstoffe (Lefa), PVC-Materialien, PU-Materialien und Kombinationen dieser
Materialien verwendet werden. Zur Herstellung von wasserdichten Behältnissen kann eine
Berandung des Formteils ein Dichtungsprofil aufweisen, umfassend einen U-förmigen
Rahmen, der mit seinen Schenkeln die Berandung umfasst und auf seiner die Schenkel
verbindenden Seite außenseitig ein Dichtungsprofil aufweist. Das U-Profil selbst kann mit
dem Formteil verklebt oder verpresst werden.
Für spezielle Anwendungsgebiete kann das Formteil auch durchlässig und atmungsaktiv
ausgebildet sein.
Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung einer Aufnahme für Gegenstände,
insbesondere einer Aufnahme wie Tasche, Etui, Rucksack, Geldbörse und Terminkalender
aufnahme, wobei ein an sich labiles Oberflächenmaterial unter Einwirkung von Hitze und
Druck mit einem thermoplastischen Kunststoff zu einem Verbundstoff verbunden wird, wobei
der Verbundstoff im erwärmten Zustand bleibend verformt wird und nach dem Erkalten ein
Formteil bildet.
Dabei wird der aus Oberflächenmaterial und thermoplastischem Kunststoff gebildete Ver
bundstoff zwischen zwei gekühlten Formen unter Druck verformt. Das dabei gebildete
Formteil weist eine hohen Rückstellwert aufgrund des thermoplastischen Kunststoffes auf, so
dass das gebildete Formteil auch nach dem Erkalten des thermoplastischen Kunststoffes
dauerhaft flexibel bleibt und immer wieder in seine ursprüngliche Form zurückkehrt. Zwi
schen thermoplastischem Kunststoff und Oberflächenmaterial ist ein Klebstoff angeordnet, der
beim Erhitzen eine innige Verbindung zwischen dem Kunststoff und dem Oberflächenmaterial
herstellt.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den
Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigt:
Fig. 1 eine dreidimensionale Darstellung einer Aufnahme für einen Terminplaner,
Fig. 2 einen ersten Schichtaufbau eines Formteils der Aufnahme gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen zweiten Schichtaufbau eines Formteils der Aufnahme gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine Aufnahme für Datenträger in Form von CD's,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer Aufnahme für Datenträger in Form von CD's,
Fig. 6 eine Aufnahme in Form einer Damentasche in Seitenansicht und
Fig. 7 eine mögliche Ausbildung eines Randbereichs einer flüssigkeitsdichten Auf
nahme.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Aufnahme 10 für einen Terminkalender
(nicht dargestellt). Die Aufnahme 10 umfasst ein einteiliges Formteil 12, umfassend eine
Einlage bzw. ein Trägermaterial aus thermoplastisch verformbarem Kunststoff, der mit einem
flexiblen Oberflächenmaterial wie Leder ein integrales, im dargestellten Ausführungsbeispiel
wannenförmiges, flexibles, aber eigensteifes Formteil 12 bildet. Im hier dargestellten Aus
führungsbeispiel weist das Formteil 12 zwei wannenförmige Deckelabschnitte 14, 16 auf, die
über einen integralen, ein Gelenk bildenden Abschnitt 18 miteinander verbunden sind.
Randseitig sind die deckelartigen Abschnitte 14, 16 durch eine umlaufende Berandung 20, 22
begrenzt, die ebenfalls integraler Bestandteil des Formteils 12 ist und aus einer von den
Deckelabschnitten 14, 16 aufgespannten Ebene hervorstehen. Sowohl die umlaufenden Beran
dungen 20, 22 als auch die Deckelabschnitte 14, 16 sind dauerhaft flexibel und nach Be
anspruchung reversibel, d. h. sie kehren nach Verformung immer wieder in ihre ursprüng
liche Form zurück.
Zum Verbinden der wannenförmigen Teile 10, 16 zu einem geschlossenen Behältnis ist
jeweils ein Randbereich 24, 26 der umlaufenden Berandung 20, 22 mit einem Reißverschluss
28 versehen.
Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung durch das Formteil 12 gemäß Fig. 1. Das Formteil 12
weist einen Schichtaufbau auf, umfassend eine äußere Schicht 30 aus dem flexiblen Ober
flächenmaterial wie Leder, eine mittlere, formgebende Trägerschicht 32 aus thermoplasti
schem Kunststoff sowie eine innere Schicht 34, die wiederum aus dem flexiblen Ober
flächenmaterial wie Leder bestehen kann. Selbstverständlich kann die innere Schicht 34 auch
aus einem Gewebe oder einem Gewirk bestehen. Aufgrund der Eigenschaften des thermopla
stischen Kunststoffes als Trägerschicht 32 bleibt die im Querschnitt dargestellte U-Form im
erkalteten Zustand erhalten, jedoch mit dem Vorteil, dass die lederartige Eigenschaft des
Oberflächenmaterials erhalten bleibt. Insbesondere ist das Formteil 12 flexibel und reversibel.
In dem Randbereich 24 ist der Reißverschluss 28 über eine Naht 36 befestigt.
In Fig. 3 ist ein alternativer Schichtaufbau dargestellt, wobei ein erstes Formteil 38, bestehend
aus dem thermoplastischen Kunststoff 32 und dem Oberflächenmaterial 30 mit einem zweiten
Formteil 40 gleichen Aufbaus verklebt oder verschweißt wird, wobei ein Reißverschluss 42
oder ein anderes Befestigungselement im Randbereich 44 der beiden Formteile 38, 40
zwischen den Trägerschichten 32 angeordnet ist.
Das thermoplastische Kunststoffmaterial 32 ist einseitig oder zweiseitig mit einem
Klebstoff versehen, um eine dauerhafte Verbindung bei Hitze und Druck mit dem Ober
flächenmaterial 30 einzugehen.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform erlaubt auch die Herstellung von wasserdichten
Aufnahmen bzw. Behältnissen, da die thermoplastische Trägerschicht 32 wasserundurchlässig
ist. Insgesamt wird durch den gesamtflächigen Einsatz des thermoplastischen Kunststoffes 32
ein hoher Feuchtigkeits- bzw. Wasserschutz gewährleistet. In diesem Fall (Fig. 7) kann eine Beran
dung 48 eines Formteils 50 durch ein U-förmiges Profil 52 abgedichtet werden, an dessen
Oberseite ein Dichtungsprofil 54 angeordnet ist, das im verschlossenen Zustand an einem
korrespondierenden Dichtungsprofil bzw. einer glatten Fläche anliegt und ein so gebildetes
Behältnis wasserdicht abschließt.
In den Fig. 4 u. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines Behältnisses 56 dargestellt, das insbesondere
zur Aufnahme von scheibenförmigen Datenträgern wie CD's ausgebildet ist. Auch hier sind
zwei schalenförmige Formteile 58, 60 vorgesehen, die zusammen ein zylinderförmiges
Behältnis bilden. Jedes schalenförmige Gehäuseteil 58, 60 weist eine umlaufende Berandung
62, 64 auf, deren Randbereiche über einen Reißverschluss 66 verbunden sind. Zumindest
bereichsweise sind die Schalen 58, 60 über eine Lasche 68 verbunden, die biegsam ausgebil
det ist.
Die Gestaltungsmöglichkeiten durch das erfindungsgemäße Formteil aus thermoplastischem
Kunststoff und einem flexiblen Oberflächenmaterial sind sehr vielfältig. In Fig. 6 ist z. B.
eine Handtasche dargestellt, die ebenfalls aus einem integralen, d. h. zusammen
hängenden Formteil besteht. Nur im Bereich einer Öffnung 72 ist eine Durchbrechung
vorgesehen, die über Verbindungselemente verschließbar ist. Sämtliche anderen Teile können
nahtfrei miteinander verbunden sein.
Ein Verfahren zur Herstellung der Formteile 12, 58, 60, 70 für eine Aufnahme zeichnet sich
dadurch aus, dass ein an sich labiles Oberflächenmaterial wie Leder, Kunstleder, Gewebe,
Gewirke, Folien, Schäume, Microfasern, Lederfaserstoffe, PVC-Materialien, PU-Materialien
oder Kombinationen dieser Materialien unter Einwirkung von Hitze und Druck mit einem
thermoplastischen Kunststoff zu einem Verbundstoff verbunden werden, wobei der Ver
bundwerkstoff in erwärmten Zustand bleibend verformt wird und anschließend durch Ab
kühlung unter Druck in seine endgültige Form gebracht wird. Das dabei gebildete Formteil
zeichnet sich durch eine Stoffeigenschaft aus, die der des Oberflächenmaterials in Bezug auf
Flexibilität entspricht, jedoch nach Verformung in seine ursprüngliche Form zurückkehrt.
Claims (12)
1. Aufnahme (10, 56) für Gegenstände, insbesondere eine Aufnahme wie Tasche, Etui,
Geldbörse, Terminplaneraufnahme oder ähnliches, mit einem flexiblen Oberflächen
material (30) wie Leder, Kunstleder, Gewebe und ähnliches, dessen Formgebung zu
mindest bereichsweise durch eine Einlage (32) vorgegeben ist, wobei die Einlage als
thermoplastisch verformbarer Kunststoff ausgebildet und mit dem flexiblen Ober
flächenmaterial ein einen dreidimensionalen Raum aufspannendes Formteil bildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass der thermoplastische Kunststoff (32) im kalten Zustand dauerhaft flexibel ausge
bildet ist und auf zumindest einer Oberfläche mit einem beim Erhitzen eine innige
Verbindung zwischen dem thermoplastischen Kunststoff und dem Oberflächenmaterial
(30) bildenden Klebstoff beschichtet ist und dass der thermoplastische Kunststoff (32)
mit dem Oberflächenmaterial ein Formteil (12, 58, 60, 70) bildet, das nach Ver
formung und Abkühlung dauerhaft flexibel verformbar sowie eigensteif ausgebildet
ist.
2. Aufnahme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahme (18, 56) aus dem integralen Formteil (12, 58, 60, 70) gebildet
wird, wobei die gesamte, von dem Formteil aufgespannte Fläche einerseits den
thermoplastischen Kunststoff (32) und andererseits das Oberflächenmaterial (30, 34)
umfasst.
3. Aufnahme nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Formteil (12, 58, 60, 70) einen Schichtaufbau aufweist, mit einer ersten
(äußeren) Schicht (30) und einer zweiten (Träger-)Schicht (32), wobei die erste
Schicht (30) aus dem flexiblen Oberflächenmaterial und die zweite Schicht (32) aus
dem formgebenden, in kaltem Zustand flexiblen thermoplastischen Kunststoff (32)
besteht.
4. Aufnahme nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Formteil (12, 58, 60, 70) einen dreischichtigen Aufbau aufweist, umfassend
die äußere Schicht (30) aus flexiblem Oberflächenmaterial, eine mittlere Trägerschicht
aus thermoplastischem Kunststoff (32) sowie eine weitere (innenliegende) Schicht aus
flexiblem Oberflächenmaterial (34).
5. Aufnahme nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahme (10, 56) zumindest ein wannenförmiges Formteil (12, 58, 60) mit
einer umlaufenden und bezogen auf eine Grundfläche hervorstehenden Berandung (20,
22; 62, 64) umfasst, die mit einem weiteren Formteil über ein Verbindungselement
(28, 66) wie z. B. einen Reißverschluss verbindbar ist.
6. Aufnahme nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahme (10) zwei wannenförmige Formteile (14, 16) mit jeweils einer
umlaufenden Berandung (20, 22) umfasst, wobei die wannenförmigen Formteile (14,
16) entlang einer Mittelachse im Wesentlichen symmetrisch sind und wobei die
umlaufenden Berandungen (20, 22) jeweils miteinander zusammenwirkende Teile
eines Verbindungselementes (28) wie z. B. eines Reißverschlusses aufweisen.
7. Aufnahme nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der thermoplastische Kunststoff in seiner Biege- und Dehnfestigkeit an die des
verwendeten Oberflächenmaterials im Wesentlichen angepasst ist.
8. Aufnahme nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberflächenmaterial (30) ein Leder, ein Kunstleder, ein Gewebe, ein Gewirk,
eine Folie, ein Schaum, eine Microfaser, ein Lederfaserstoff, ein PVC-Material, ein
PU-Material oder eine Kombination dieser Materialien ist.
9. Aufnahme nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahme wasserundurchlässig ausgebildet ist.
10. Aufnahme nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahme atmungsaktiv ausgebildet ist.
11. Aufnahme nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der thermoplastische Kunststoff ein Polyethylen ist.
12. Verfahren zur Herstellung einer Aufnahme für Gegenstände, insbesondere einer Aufnahme wie Tasche,
Etui, Rucksack, Geldbörse oder Terminkalenderaufnahme, wobei ein an sich labiles
Oberflächenmaterial unter Einwirkung von Hitze und Druck mit einem thermoplasti
schen Kunststoff zu einem Verbundstoff verbunden wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein im kalten Zustand flexibler, reversibel verformbarer thermoplastischer Kunst stoff (32) mit zumindest einer mit Klebstoff beschichteten Oberfläche verwendet wird,
dass der Klebstoff durch Einwirkung von Hitze und Druck eine innige Verbindung zwischen dem thermoplastischen Kunststoff und dem Oberflächenmaterial (30) her stellt,
dass der aus Oberflächenmaterial (30) und thermoplastischem Kunststoff (32) gebil dete Verbundstoff im erwärmten Zustand zwischen zwei gekühlten Formen unter Druck bleibend verformt wird und
dass der Verbundwerkstoff dauerhaft flexibel ist und im kalten Zustand nach Verfor mung in seine ursprüngliche Form zurückkehrt.
dass ein im kalten Zustand flexibler, reversibel verformbarer thermoplastischer Kunst stoff (32) mit zumindest einer mit Klebstoff beschichteten Oberfläche verwendet wird,
dass der Klebstoff durch Einwirkung von Hitze und Druck eine innige Verbindung zwischen dem thermoplastischen Kunststoff und dem Oberflächenmaterial (30) her stellt,
dass der aus Oberflächenmaterial (30) und thermoplastischem Kunststoff (32) gebil dete Verbundstoff im erwärmten Zustand zwischen zwei gekühlten Formen unter Druck bleibend verformt wird und
dass der Verbundwerkstoff dauerhaft flexibel ist und im kalten Zustand nach Verfor mung in seine ursprüngliche Form zurückkehrt.
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DE1999110281 DE19910281C2 (de) | 1999-03-09 | 1999-03-09 | Aufnahme für Gegenstände, insbesondere eine Aufnahme wie Tasche, Rucksack, Etui, Geldbörse, Teminplaneraufnahme oder ähnliche sowie Verfahren zur Herstellung derselben |
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DE1999110281 DE19910281C2 (de) | 1999-03-09 | 1999-03-09 | Aufnahme für Gegenstände, insbesondere eine Aufnahme wie Tasche, Rucksack, Etui, Geldbörse, Teminplaneraufnahme oder ähnliche sowie Verfahren zur Herstellung derselben |
Publications (2)
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DE19910281A1 DE19910281A1 (de) | 2000-09-21 |
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DE1999110281 Expired - Fee Related DE19910281C2 (de) | 1999-03-09 | 1999-03-09 | Aufnahme für Gegenstände, insbesondere eine Aufnahme wie Tasche, Rucksack, Etui, Geldbörse, Teminplaneraufnahme oder ähnliche sowie Verfahren zur Herstellung derselben |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19910281C2 (de) |
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-
1999
- 1999-03-09 DE DE1999110281 patent/DE19910281C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19910281A1 (de) | 2000-09-21 |
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