DE19909015A1 - Verfahren zur Reinigung von Oberflächen, insbesondere Böden und Wandflächen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von Oberflächen, insbesondere Böden und WandflächenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Reinigung von Oberflächen, insbesondere von Böden und Wandflächen, unter Einsatz von Reinigungsgeräten in Gegenwart von Reinigungsmitteln in wäßriger Lösung beansprucht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Herstellung der wäßrigen Lösung entsalztes Wasser verwendet wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Oberflächen, insbesonde
re Böden und Wandflächen, unter Einsatz von üblichen Reinigungsgeräten und in Gegenwart
von Hilfsmitteln in wäßriger Lösung, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfah
rens.
Die Pflege von Oberflächen erfolgt in der Regel mit mechanisch funktionierenden Geräten,
über die die Reinigungsmittel oder andere Mittel zur Behandlung der Oberfläche mit entspre
chender Dosierung und mittels geeigneter Hilfsmittel auf die Oberfläche aufgebracht, dort
verteilt, und falls erforderlich, wieder entfernt werden.
Die Dosierung der Reinigungsmittel im Reinigungsgerät erfolgt in Form ihrer wäßriger Lö
sung. Dazu wird eine vorgegebene Menge an Mittel in das Reinigungsgerät gegeben und
dort mit der entsprechenden Menge Leitungswasser vermischt. Diese Anwendungslösung,
auch Reinigungsflotte genannt, wird dann mit Hilfe von geeigneten Hilfsmitteln, z. B. Tücher
oder Wischmops, auf die zu reinigende beziehungsweise zu behandelnde Oberfläche aufge
bracht.
Die Reinigungswirkung hängt auch beim Einsatz von entsprechenden mechanisch arbeiten
den Reinigungsgeräten von äußeren Faktoren wie Wasserqualität, Beschaffenheit der Ober
fläche, Art des Schmutz etc. ab.
Insbesondere bei der Gebäudeunterhaltsreinigung im gewerblichen Bereich wird die Unter
haltsreinigung von professionellen Anbietern durchgeführt. Diesen wird in der Regel die Auf
gabe gestellt, die Reinigung schnell durchzuführen, wobei unabhängig von der Art der An
schmutzung, Außentemperaturen etc. immer das gleiche Reinigungsergebnis erwartet wird.
Wie bereits voranstehend erwähnt, ist das Reinigungsergebnis von verschiedenen Faktoren
abhängig, die sich in der Regel nicht vereinheitlichen lassen.
Der vorliegenden Erfindung lag demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfü
gung zu stellen, mit dem es möglich ist, bei der Unterhaltsreinigung im gewerblichen Bereich
das Reinigungsergebnis derart zu verbessern, daß subjektive und örtliche Faktoren eliminiert
und zugleich höhere Flächenleistungen bei gehobenerer Qualität erreicht werden können.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß einheitliche Reinigungsergebnisse über einen
großen Bereich an Wasserqualitäten, Oberflächenbeschaffenheit und Schmutzarten erreicht
werden können, wenn das Verfahren unter Einsatz von entsalztem Wasser als Lösungsmittel
für die Aktivsubstanzen eingesetzt werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Reinigung von
Oberflächen, insbesondere Böden und Wandflächen, unter Einsatz von Reinigungsgeräten in
Gegenwart von Reinigungsmitteln in wäßriger Lösung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
zur Herstellung der wäßrigen Lösung entsalztes Wasser verwendet wird.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeuten Oberflächen insbesondere harte, wasserfeste
Oberflächen, wie Böden, Wandflächen und Arbeitsflächen. Die Oberflächen bestehen in der
Regel aus für derartige Oberflächen üblichen Materialien, wie Natur- und Kunststeinen, Ke
ramik, Kunststoffen und/oder Metallen.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Reinigungsmittel sind übliche Mittel, die
zur Reinigung und Pflege von Oberflächen eingesetzt werden. Der Begriff Reinigungsmittel
umfaßt im Sinne der vorliegenden Erfindung alle reinigungsaktiven und pflegenden Mittel, die
zur Behandlung von Oberflächen eingesetzt werden. Insbesondere sind die Reinigungsmittel
zu nennen, die überwiegend aus Tensiden und ggf. Hilfsstoffen in Form ihrer wäßrigen Lö
sungen und Konzentrate bestehen, sowie Desinfektionsmittel und Pflegemittel, die das Wie
deranschmutzen verhindern und ggf. die Oberflächenbeschaffenheit hinsichtlich Rutschge
fahr etc. verbessern sollen. Im folgenden werden die verschiedenen Mittel als Reinigungs
mittel bezeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in an sich bekannter Weise durchgeführt werden,
indem die Reinigungsflotte, die sich in einem üblichem dafür geeigneten Gefäß befindet mit
Hilfe eines mechanischen Reinigungsgeräts auf die Oberfläche aufgebracht und ggf. im An
schluß wieder entfernt, d. h. trocken gewischt wird. Als Reinigungsgeräte können die auch
aus dem Haushalt bekannten Bodentücher oder Wischmops eingesetzt werden.
Insbesondere bei der Unterhaltsreinigung im gewerblichen Bereich hat sich der Einsatz von
halb- bzw. vollautomatisch arbeitenden Dosierungsgeräten als vorteilhaft erwiesen. In einer
bevorzugten Ausführungsform wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Einsatz eines
solchen Dosiergerätes durchgeführt. Derartige Dosiergeräte umfassen üblicherweise ein
Aufnahmegefäß für die Reinigungsflotte, Reinigungsgeräte und ggf. Vorratsbehältnisse zur
Aufnahme der Reinigungsmittel. Es sind auch Dosiergeräte bekannt, die über Mischeinheiten
verfügen, mit denen die Reinigungsmittel sowie das Wasser in das Aufnahmegefäß für die
Reinigungsflotte dosiert werden. Die Reinigungsgeräte wie Wischtücher und Wischmops
werden manuell von einer Person bedient.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das eingesetzte entsalzte Was
ser direkt in den Vorratsbehälter der Vordosierung für die Reinigungsflotte gegeben werden.
Das Abmessen erfolgt vorzugsweise automatisch, ggf. über eine entsprechende Skalierung
an einer Füllstandsanzeige. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung weist die verwendete Vorrichtung eine Entsalzungsanlage, vorzugsweise einen Ionen
austauscher, auf, worin das entsalzte Wasser unmittelbar hergestellt und mit einer entspre
chenden Menge Reinigungsmittel in den Vorratsbehälter des Dosiergeräts gefüllt werden
kann.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß eine Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die mindestens einen Vorratsbehälter für
ein oder mehrere Reinigungskonzentrate, ggf. eine Mischeinheit zur Herstellung der Reini
gungsflotte, Aufnahmegefäße für die Reinigungsflotte, sowie eine Dosier- und Steuereinheit
aufweist, und die dadurch gekennzeichnet ist, daß weiterhin eine Entsalzungsanlage enthal
ten ist, über welche Wasser zur Herstellung der Waschflotte hergestellt und in das Aufnah
megefäß für die Reinigungsflotte dosiert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung werden an Hand der beigefügten Fi
guren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer möglichen Ausführungsform
Fig. 2 eine Sechsfach-Anordnung zur Aufnahme von Reinigungsflotte und/oder Wischtü
chern/Wischmops,
Fig. 3 ein Transportverbund der Sechsfach-Anordnung.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst die Reinigungsflotte
hergestellt. Dazu wird eine entsprechende Menge Reinigungsmittel beziehungsweise Reini
gungshilfsmittel mit dem entsalzten Wasser vermischt.
Das Vermischen der Reinigungsmittel mit dem entsalzten Wasser kann direkt in der Misch-
und Dosiereinheit 4 oder in der Vordosiereinheit 2 erfolgen. Die Vordosiereinheit 2, sechs im
Verbund an der Unterseite offene Gefäße erzeugen durch Absenken in der Reinigungsflotte
sechs vorgewählte Einzelmengen. Die Vordosierung dient dazu, die mengenmäßige Abgabe
der Reinigungsflotte vorzuwählen.
Das entsalzte Wasser kann beliebigen Vorratsbehältern entnommen werden. In einer bevor
zugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahrens wird das entsalzte unmittelbar
in einer Entsalzungsanlage 3 produziert, die als fester Bestandteil in die erfindungsgemäße
Vorrichtung integriert ist. Die Entsalzungsanlage ist üblicherweise ein Ionenaustauscher.
Unter Einsatz der Misch- und Dosiereinheit 4 wird dem entsalzten Wasser das Reinigungs
mittel dosiert zugegeben. Die Vorratsbehälter 9 für die Reinigungsmittel befinden sich im
unteren Teil des Gerätes. Die erhaltene Reinigungsflotte wird über entsprechende Leitungen
der Vordosierung 2 zugeführt, wodurch sechs gleiche Gefäße unterhalb des Flüssigkeits
spiegels befüllt werden (Unterspiegelabfüllung 10). Das Befüllen der Gefäße erfolgt vorzugs
weise unter Vermeidung von Schaum. Die Vordosierungen werden über geeignete Füllrohre,
vorzugsweise auch unter Vermeidung von Schaum, entleert.
Sowohl das Dosieren der Reinigungsmittel als auch das Dosieren des entsalzten Wassers
erfolgt über aus dem Stand der Technik bekannten Komponenten der Misch- und Dosierein
heit 4, mit denen in Abhängigkeit von der Beschaffenheit der zu reinigenden Oberfläche und
deren Verschmutzungsgrad der Mischungsverhältnis der zu erzeugenden Reinigungsflotte
vorgewählt wird. Die Misch- und Dosiereinheit kann geeignete Steuereinheiten zur Dosierung
etc. umfassen.
Unter Einsatz von üblichen Wischmops oder -tüchern wird die Reinigungsflotte auf die zu
behandelnde Oberfläche aufgebracht. Die Art des Wischmops beziehungsweise -tuchs wird
in Abhängigkeit von der zu behandelnden Oberfläche und von dem zu entfernenden Schmutz
ausgewählt. Während des Einsatzes des erfindungsgemäßen Gerätes werden die Wi
schmops beziehungsweise
-tücher in den Aufnahmegefäßen 1 für die Reinigungsflotte gelagert. In der in Fig. 1 darge
stellten Ausführungsform sind drei von sechs der Aufnahmegefäße 1 für die Reinigungsflotte
dargestellt. Die Aufnahmegefäße 3 können mit verschiedenen Reinigungsflotten gefüllt sein.
In Fig. 2 ist eine besondere Ausführungsform der Anordnung der Aufnahmegefäße 1 für die
Reinigungsflotte dargestellt. Es sind sechs Aufnahmegefäße 3 nebeneinander angeordnet
und bilden einen sogenannten Sixtainer, der sechs gleiche Reinigungsflotten und gleiche
oder auch unterschiedliche Wischmops/-tücher aufnehmen kann.
Der Boden 7 des Sixtainers 5 ist derart gestaltet, daß mehrere Sixtainer übereinander gesta
pelt zum Einsatzort transportiert werden können. In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungs
form sind neun Sixtainer übereinander gestapelt. In Abhängigkeit von der Größe des zu rei
nigenden Objekts können die erfindungsgemäßen Vorrichtungen unter Einsatz der in den
Fig. 2 und 3 dargestellten Transporteinheiten für die Aufnahmegefäße 1 für die Reinigungs
flotte derart vorbereitet werden, daß sich in jedem Aufnahmegefäß 1 bereits der für die zu
reinigende beziehungsweise zu behandelnde Oberfläche geeignete Wischmop beziehungs
weise ein entsprechendes Tuch befindet. Beispielsweise kann ein Sixtainer 5 anstelle der
Aufnahmegefäße 1 in der in der Fig. 1 dargestellten Vorrichtung angeordnet sein, wobei die
entsprechenden Wischhilfsmittel sich bereits in den Aufnahmegefäßen 8 befinden. Über die
Misch- und Dosiereinheit 4 werden die Reinigungskonzentrate aus dem Vorratsbehälter 9
und das entsalzte Wasser in vorgegebenen Mengen in das entsprechende Aufnahmegefäß
dosiert.
Die Wischtücher beziehungsweise Mops werden bis zur Anwendung in den Aufnahmegefä
ßen 1 beziehungsweise 8 gelagert. Zum Aufbringen der Reinigungsflotte auf den Boden
mittels Wischtuch oder Mop wird das Tuch beziehungsweise der Mop mit einem geeigneten
Stiel und Mopgestell verbunden, so daß die Person, die die Reinigung durchführt, die Reini
gungsflotte mühelos auf den Boden aufbringen kann.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform findet sich das Wischtuch beziehungswei
se der Mop an einem Wischgestell mit einem Langlochgelenk (Fig. 4), wodurch bei der Rei
nigung der Anpressdruck des Mops nur durch das Eigengewicht des Mops definiert wird.
1
Aufnahmegefäß für Reinigungsflotte
2
Vordosierung
3
Entsalzungsanlage
4
Misch- und Dosiereinheit
5
Sixtainer
6
Novotant
7
Boden des Sixtainers
5
8
Aufnahmegefäß im Sixtainer
9
Vorratsbehälter für Reinigungsmittel
10
Unterspiegelabfüllung
11
Wischgestell
12
Langlochgelenk
Claims (4)
1. Verfahren zur Reinigung von Boden- und Wandflächen unter Einsatz von Tensiden
und/oder Desinfektionsmitteln sowie gegebenenfalls Konservierungsmitteln in wäßriger
Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der wäßrigen Lösung entsalztes
Wasser verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das entsalzte Wasser und
die reinigungsaktive Substanz zunächst vordosiert und anschließend in die Anwendungs
behälter gegeben wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das ent
salzte Wasser unmittelbar vor Einsatz in der Reinigungslösung hergestellt wird.
4. Vorrichtung zur Reinigung von Boden- und Wandflächen, die mindestens einen Vorrats
behälter für ein oder mehrere Reinigungskonzentrate, ggf. eine Mischeinheit zur Her
stellung der Reinigungsflotte, Aufnahmegefäße für die Reinigungsflotte, sowie eine Do
sier- und Steuereinheit aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin eine Entsal
zungsanlage enthalten ist, über welche Wasser zur Herstellung der Waschflotte herge
stellt und in das Aufnahmegefäß für die Reinigungsflotte dosiert wird.
Priority Applications (1)
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DE19909015A Expired - Fee Related DE19909015C2 (de) | 1999-03-02 | 1999-03-02 | Vorrichtung zur Reinigung von Oberflächen, insbesondere Böden und Wandflächen |
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DE (1) | DE19909015C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE3908764A1 (de) * | 1989-03-17 | 1990-10-31 | Basf Ag | Fluessige zusammensetzung fuer die reinigung einer oberflaeche von ihr anhaftenden polymeren materialien |
DE19642957A1 (de) * | 1996-10-17 | 1998-04-23 | Merck Patent Gmbh | Reinigungsmittel |
WO1998047635A1 (en) * | 1997-04-24 | 1998-10-29 | Black Robert H | Composition for cleaning transparent hard surfaces and method of using same |
-
1999
- 1999-03-02 DE DE19909015A patent/DE19909015C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19909015C2 (de) | 2001-11-29 |
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