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Vorrichtung zum-Herstellen und Entnehmen
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einer Desinfektionslösung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Herstellen und Entnehmen einer Desinfektionsiösung für das Reinigen und Desinfizieren
von Flächen, Insbesondere von Fußböden und Wänden in Krankenhäusern, bestehend aus
einem Behälter für die herzustellende Desinfektionsiösung, mindestens einem Vorratsbehälter
für das Desinfektionsmittel und Einrichtungen zum Zudosieren von Desinfekfionsmittel
in Abhängigkelt von der vorgegebenen Wassermenge.
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Die In der DE-OS 26 22 681 und DE-OS 26 50 541 beschriebenen Verfahren
und Vorrichtungen stellen eine strenge Proportlonailtät zwischen der Im Behälter
für die herzustellende Desinfektionslösung vorhandenen Wassermenge und der für eine
bestimmte Konzentration der Desinfektionsiösung erforderllchen Menge an Deslnfektionsmittel
her und schließen insbesondere subjektive Einfl2sse wie ungenaue Dosierung aus und
verhindern so eine Uberdosierung, insbesondere aber eine Unterdosierung an Desinfektionsmitfel.
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Bekanntlich ist in Krankenhäusern, Seuchenstatlonen, Entbindungs-
und Pf legeheimen die Gefahr der Verschleppung und Ubertragung von krankheitserregenden
Keimen und deren Folgeerscheinungen, die unter den Bezeichnungen Hospitallsmus und
R1sikokeime bekannt und gefürchtet sind, besonders groß.
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So führt eine Unterdoslerung des Desinfektionsmittels zu subletalen
Konzentrationen bei der Anwendung selbst mit der Folge, daß zumindest die kräftigsten
Keime und Bakterienstämme überleben und sich durch die vorhandene und bei der Reinigungsoperation
zusätzlich eingebrachte Feuchtigkeit besonders gut
und stark vermehren.
Auch eine Überdoslerung des Desinfektionsmittels ist nicht unbedenklich, weil die
verwendeten Substanzen In größerer Konzentration aggressiv sind und Hautschäden
verursachen können.
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Ein weiteres in diesen Vorveröffentlichungen verfolgtes Ziel besteht
darin, auch bei der Reinigungsoperation selbst eine Verschieppung von krankheltskeimen
und trotz richtig zuberelteter Desinfektlonslösung eine Unterdosierung bei der Anwendung
zu vermeiden und auch hierbei Fehler des Reinigungspersonals durch mangelnde Sorgfalt
oder falsch verstandene Sparsammelt weitgehend auszuschalten.
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Es werden deshalb in diesen Schriften bereits eine ganze Reihe von
Vorschlägen gemacht, um diese Gefahr zu bannen. So wird dort vorgeschlagen, daß
die Ableitung der Desinfektionslösung gesperrt bleibt, solange Frischwasser dem
Behälter zugeführt wird, um die Gefahr einer Konzentrationsänderung auszuschl leßen
und die Proportionalität zwischen Frischwassermenge und Desinfektionsmittel zu wahren.
Außerdem sieht die dort gezelgte Vorrichtung eine direkte Zufuhr der Desinfektionslösung
zum Reinigungsgerat vor, so daß sichergestellt ist, daß die exakt elngestellte Desinfektions!ösung
auch unverdünnt an den Ort lbres Einsatzes gelangt.
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Eine große Gefahrenquelle liegt aber nach wie vor darin, daß trotz
exakt eingestellter Desinfektionsiösung, d.h. richtiger Konzentration an Desinfektionsmittel
bei den nachfolgenden eigentlichen Arbeitsschritten der Reinigung und Desinfizierung
der Flächen Fehler gemacht werden. Diese sind Insbesondere da-Menge an durch möglich,
daß beispielsweise mit einer bestimmten Desinfektionslösung zu große Flächen gereinigt
und der Reinigungskörper beispielsweise der Putzlappen, Mop oder Wrap zu selten
in einem dafir vorgesehenen Spüleimer ausgewaschen und anschileßend ausgewrungen
wird. Diese Gefahr vergrößert sich noch,
wenn der für das Spülen
des Reinigungskörpers abgezweigte Teil der Desinfekflonsiösung aus faisch verstandener
Sparsamkelt zu gering gehalten und zusätzlich noch das beim Auswringen anfallende
Sdmutzwsser wieder in den Spüleimer zurückfileßt. Das führt dann dazu, daß sich
das Spülmittel mit Schmutz und krankheitserregenden keimen anreichert und in seiner
Wirksamkeit so zunehmend geschwächt wird, Die beabsichtigte Desinfektion kehrt sich
dann um in eine gleichmäßtge Verteilung der Krankheitskeime über die zu reinigenden
Flächen mit der verheerenden Folge einer drastischen Zunahme vnn infektionen und
einem Ansteigen der Sterberater für die es häufig zunächst gar keine Erklärung gibt.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Verschleppung
von Krankheitskeimen zu ferhtndern, die Tnsbesondere durch zu langes Benutzen der
Deslnfektlonsiösung als Spülmittel beim Eintauchen und Auswaschen des Reinigungskörpers
und durch Verwendung von zu wenig Spülmittel erfolgt.
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Das Reinigungspersonal soll durch geeignete Maßnahmen, Insbesonderte
die konstruktive Gestaltung der Vorrichtung gezwungen werden, jeweils frische Desinfektionslösung
zum Desinfizieren und Reinigen zu benutzen und das Spülmittel regelmäßig zu wechseln
und beim Auswrlngen anfallendes Schmutzwasser mögllchst nid@t wieder mit dem Spülmittel
zu vereinigen und dieses so mit Schmutz und Krankhettskelmen anzureichern.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Herstellen und Entnehmen
einer Desinfekflonslösung für dasrelnigen und Desinfizieren von Flachen, Insbesondere
Fußböden und Wänden In Krankenhäusern, bestehend aus einem Behälter fUr die herzustellende
Daslnfektlonslösung, mindestens einem Vorratsbehälter für das Dasinfektlons@@ttel
und Einrichtungen zum Zudosieren von Desinfektions@lttel in Abbänglgkeit von der
vorgegebenen Wassermonge dadurch ge@öst, daß die Bahälter hergesteilte Desintek@lons@@
@@ durch Elnbauten untertellt ist
In Anteile für Spülmittel und
Anteile für Reinigungsmittel.
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Dabei ist zweckmäßig dem Spulmittelanteil ein Spülmittelauslauf und
dem Reinigungsmittelantel ein Reinigungsmittelauslauf zugeordnet, d.h. daß die beiden
für unterschiedliche Zwecke bestimmten Anteile der Desinfektionslösung über getrennte
Entnahmeöffnungen aus dem Behälter für die Desinfektionslösung abgeführt werden.
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lach einer vorteilhaften Ausführungsform dieses Erfindungsgedankens
erfolgt die Unterteilung in Spülmittelantell und Reinigungsmittelantell durch ein
Steigrohr, das mit dem Spülmittelausfauf in Verbindung steht. Alle über dem Steigrohr
befindllche Desinfektlonslösung stellt dann den Spüimittelanteil dar, der durch
den Spülmlttela. slauf für den Spülelmer entnommen wird Alle unterhalb des Niveaus
des Steigrohres befindllche Desinfektionslösung entspricht dem Relntgungsmittelantell
und wird über den Relnlgungsmittelauslauf entnon, Das Steigrohr ist zweckmäßig In
seiner Höhe verstellbar, so daß den Anforderungen im Krankenhaus entsprechend die
Anteile von Spül- zu Relnlgungsmltte@ angepaßt werden können und beispielsweise
in Operationssälen der Spülmitteiantell sehr hoch angesetzt wird.
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Vertellhafferwelse sind bei geöffnetem Spüimlttelausiauf und/oder
geöffentem Reinlgungsmittelauslauf sowohl der Frtschwassereintritt als auch d@e
Erischwasserzuleltung geschlossen, so daS es unmöglich ist bel En@@ahme von Desinfektionslösung,
sel es als Spülmittel- oder als Reinigungsmittelantell, gleichzeltig Frischwasser
zuzuführen und so eine Veränderung In den konzentratlonsverhältnlssen harbelzuführen.
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Mit der erftndungssemäßen Yorrichtung wird auf verblüffend elnfache
Art und Weise Nachfolgdes errelcht : @@rch dle Untertellur@ @@ strenger Proportlonalltät
zwlschen Wassermenge un@ De @@ektionsmittel bargesten Des-@@'ek@lons@ösung @@ @@te
@@ @@ur Spülmittel und Antelle für
Reinigungsmittel wird sichergestellt,
daß diese beiden Verwendungsarten der Desinfektionsiösung jeweils in einem bestimmten,
zweckmäßigen und hinsichtlich der Sicherheit vor Verschleppung von krankheitskeimen
optimalen Verhältnis zueinander stehen. Da der Anteil des Spülmlttels festgelegt
ist und bei Betätigung des Anschlages durch Unterschieben des Spüleimers zunächst
entnommen wird, verbleibt nur noch die Restmenge, nämlich der Reinigungsmittelantell
zum Relnigen. ist dieser verbraucht, wird dieser Zwangsabiauf erneut herbeigeführt
und so sichergestellt, daß die Reinlgungskörper jeweils In genügend großen Mengen
und in nach jedem Zyklus frisch hergestellten Reinigungsmittel ausgewaschen werden.
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Diese Zwangsläufigkeit kann vorteilhaft noch dadurch verbesser werden,
daß zusätzliche Einrichtungen vorgesehen sind, die den Reinigungsmittelantell so
lange sperren, solang nicht der Spülmittelantell vollkommen entnommen ist.
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Durch diese Maßnahme läßt sich verhindern, daß die Relntgungskraft
alle Desinfektionslösung über den Reinigungsrmtteiauslauf entnimmt und überhaupt
nicht bzw nur In gröperen Zeitabständen spült.
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Wie bereits erwähnt erfolgt die Regulierung für den Spülmittelauslauf
und den Frischwasserzutritt über einen Anschlag für den Spüleimer, der dahingehend
wirkt, daß bei untergeschobenem Spüleimer der Spülmittelauslauf geöffnet ist, gleichzeitig
aber die Frischwassereintrittsöffnung und zweckmäßlg auch der Reinigungsmlttelausiauf
geschlossen blelben. Der nach Entnahme des Spülmittelanteils noch im Behälter befindliche
Rest an Desinfektionslösung wird dann durch den Relnigungsmitteiauslauf entnommen
und dem Reinigungsgerät zugeführt, wobei hier nicht näher darauf einzugehen ist,
ob diese Zufuhr direkt durch einen Adapteranschluß in ein dafür vorgesehenes Reinigungsgerät
erfolgt oder wie es in der ZeXchnung beschrieben ist, über eine Zapfstelle für das
Reinigungsmittel
entnommen wird.
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Um die Sicherheit und die Einhaltung einer ganz bestimmten Konzentration
an Desinfektionsmittel in der Desinfektionslösung zu garantieren, ist bei der Vorrichtung
vorzugsweise weiter vorgesehen, daß bei noch im Behälter vorhandener Desinfektionslösung
die Frischwasserzufuhr zum Behälter durch eine Einlaufsperre zusätzlich gesperrt
ist. Durch diese Maßnahme wird ausgeschlossen, daß evtl. bereits neues Frischwasser
zugeführt und damit die konzentration der Desinfektlonslösung an Deslnfektlonsmittel
herabgesetzt wlrdsolange nicht der Behälter gänzlich geleert ist. Da bei noch vorhandener
Desinfektionslösung In Form des Relnigungsmitteianteils auch kein Spülmittel z,u
entnehmen ist -dieser Anteil ist vorab Ja bereits entnommen worden - wird so sichergestellt,
daß erst nach vollkommener Entleerung des Behälters von Desinfektionslösung neue
Desinfektionslösung zubereitet werden kann, dann aber die ganze Zwangsläufigkeit
des Vorganges, nämlich zuerst Entnahme eines Anteils an SpUlmittel, bevor wieder
neues Reinigungsmittel zur Verfügung steht, erneut ab läuft, Zweckmäßig erfolgt
die Regulierung der Frischwasserzufuhr und der Spülwasser- und Relntgungsmlttelableltung
durch einen Ventilblock, der einen Spülmittel-Ventilschieber und einen Retnlgungsmittel-Ventilschieber
aufweist und der den Vorteil hat, daß alle für die Regulierung und Sicherung des
vorgesehenen Entnahmeablaufes erforderlichen Mittel in einem praktischen und einfach
am Behälter für die Desinfektionsiösung anzubringen den Funktlonsteill untergebracht
sind, der vorzugsweise zusätzlich noch einen Reinigungsmittel-Stoppschieber aufweist.
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Der mit der Erfindung angestrebte Effekt, auch bei exakt etngestellter
Desinfektionslösung eine Anreicherung von Krankhettskeimen durch an die Herstellung
anschließende Anwendungsfehler zu vermeiden, läßt sich durch nachfolgende weitere
Ausgestaltung der Vorrichtung noch verbessern:
Der Behälter zur
Aufbereitung und Entnahme der Desinfektlonslösung und der Spüleimer zur Aufnahme
des Spülmittelanteils sind zweckmäßig auf einem mit Rädern versehenen Karren untergebracht,
dem eine Auswringvorrichtung zum Ausbringen des Reinigungskörpers zugeordnet ist.
Bevorzugt ist bei dm Karren unterhalb der Auswringvorrichtung noch ein Schmutzwassereimer
vorgesehen.
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Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung werden alle für die Reinlgungsoperation
erforderlichen Einrichtungen zu einer bejeglichen Einheit zusammengefaßt und dadurch
ihr funktioneller Zusammenhang und die Gesetzmäßigkeit des Arbeitsablaufes noch
gesteigert. Das Kompaktgerät ist gänzlich ortsunabhängig und kann zur Herstellung
der Desinfektlonslösung über eine Schnellkupplung an jeden Wasseranschluß angeschlossen
werden. Die funktionsgerechte Unterbringung des Spülmitteleimers und zweckmäßig
auch des Schmutzeimers unterhalb des Behälters für die Desinfektlonsiösung auf einem
gemeinsamen als Karren ausgeblldeten Gestell trägt allein schon durch 1hre Anordnung
und Zuordnung zu dem zwangsläufigen Arbeitsablauf bei, zu dem die betreffende Reinigungskraft
durch die Erfindung erzogen und gezwungen werden soll. Dabei ist die Trennung von
Spülwasser und beim Ausbringen anfallenden Schmutzwasser über den separaten Spülelmer
und Schmutzwassereimer besonders vorteilhaft, da das Spülmittel auf diese Weise
nicht in dem starken Maße verschmutzt und mit Krankheltserregern angereichert wird,
wie das bisher der Fall war.
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Anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung wird die Erfindung in
einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert, ohne daß der Anmeidegegenstand
auf dieses Beispiel beschränkt ist. Insbesondere können zur Herstellung einer exakt
eingestellten Desinfektionslösung auch andere Verfahren und Vorrichtungen benutzt
werden, wie beispielsweise die gemäß DE-OS 26 22 681.
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Fig. 1 zeigt den Behälter zum Herstellen und zur Entnahme der Desinfektionslösung
Im Längsschnitt, Fig. 2 den Ventilblock Im Längsschnitt, Fig. 3 die Zusammenfassung
des Behälters für die Destnfektionslösung, der Auswringvorrichtung und den Eimer
auf einem fahrbaren Gestell.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter 21 zur Aufnahme des Frischwassers
und zur Zubereitung der Desinfektionslösung. Er enthält als funktionswesentllche
Teile ein Doslergeföß 17 für das Desinfektionsmittel, das mit einer Befestigungsschelbe
20 fest mit dem Schwimmkörper 16 verbunden ist. in das Dosiergef@äß 17, das über
einen Desinfektionsmittelschlauch 23 mit dem Vorratsbehälter 14 für Desinfektionsmittel
in Verbindung steht, grelff der Verdrängungskörper 19 ein, der in einem Aufnahmegehäuse@geführt
wird. Nach dem Gesetz@ kommunlzlerender Röhren ist das Dosiergefäß 17 so hoch mit
Desinfektionsmittei gefüllt, wie der Pegelstand an Desinfektionsmittel im vorratsbehälter
14 ist.
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Beim Zuführen von Frischwasser folgt der spezifisch leichtere Schwimmkörper
16 dem Wasser nach oben, nimmt dabei das Doslergefäß 17 mit, das am Verdrängungskörper
19 entlang nach oben gleitet. Dadurch wird das im Dosiergefäß 17 befindliche Desinfektlonsmittel
verdrängt und tritt am Oberrand des oben offenen Dostergafäßes 17 us und in das
zugeführte Frischwasser ein.
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Da die zudosierte Menge an Desinfektionsmittel von der zugegebeinen
Menge an Frischwasser bestimmt wird, ist für strenge Proportionalität zwischen der
zugegebenen Menge an Frischwasser und der eindosierten Menge an Desinfektionsmittel
gesorgt. Ein Rückschlagventil 18 Im Dosiergefäß 17 sorgt dafür, daß bei dlesem Verdrängungsvorgang
kein Desinfektionsmittel zurückgeführt werden kann In den Vorratsbehälter 14 für
das Desinfektionsmittel.
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Das Frischwasser wird durch die Frischwassereintrittsöffnung (26)
der Vorrichtung zugeführt und tritt durch die Frischwasserzuleitung 56, das Füllrohr
7 und eine Federkappe 9 hindurch und aus der Auslaßöffnung 40 in den Vorratsbehälter
14 ein. Durch die Feder 29 in der Federkappe 9 wird ein Stoppventil 8 nach unten
gedrückt, das als Gegenlager dient. Auf dem Schaft 41 des Stoppventils 8 ist eine
Stoppscheibe lo aufgeschraubt, die in ihrer Höhe verstellbar ist. Sie wird auf die
maximale erwünschte Wasserfüllhöhe eingestellt und wirkt mit dem Schwimmkörper 16
in der Weise zusammen, daß sie bei Erreichen der maximal beabsichtigten Füllhöhe
von dem Schwimmkörper 16 angehoben und dadurch das Stoppventil 8 geschlossen wird,
so daß die Wasserzufuhr unterbunden, also ein Überlaufen des Gefäßes ausgeschlossen
ist. Der Vorgang der Aufbereitung der Desinfektionslösung im vorher beschriebenen
Sinne hat sich gleichzeitig mit der Zufuhr der erwünschten Wassermenge abgespielt.
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Die Einrichtungen zur Regulierung der Frischwasserzufuhr und der Spülwasser-
und Reinigungsmittelableitung befinden sich überwiegend im Ventilblock 2, dessen
wesentliche Teile der Spülmittel-Ventilschieber 3, der Reinigungsmittel-Ventilschieber
36 sind und der Reinigungsmittel-Stoppschieber 61 und deren Funktion nachfolgend
anhand eines Reinigungsablaufs beschrieben wird.
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Der Ventilblock 2 ist dabei in Fig. 2 in einer Position dargestellt,
die die einzelnen Schieber bei untergeschobenem Spüleimer einnehmen.
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Bei Unterschieben des Spüleimers 35 unter den Spülmittelauslauf 25
wird der Anschlag 27 betätigt, der gegen den Betätigungsstift 28 drückt und so den
Spülmittel-Ventilschieber 3 nach innen bewegt unter Zusammendrücken der Ventilfeder
24, so-daß die Spülmittelöffnung 42 eine durchgehende Verbindung zwischen Steigrohr
34 und Spülmittelauslauf 25 ergibt. Gleichzeitig schließt der Kopfteil 43 des Spülmittelventilschiebers
3 die Frischwassereintrittsöffnung 26 ab, so daß kein Frischwasser zugeführt werden
kann,
wenn Spülmittel entnommen wird.
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Der Anschlag 27 betätigt ebenfalls den Betätigungsstift 64 für den
Reinigungsmittel-Stoppschieber 61, der durch den Federanschlag 62 geführt ist und
als Gegenlager der Feder 65 dient, und öffnet durch Verschieben des Kopfteiles 63
des Reinigungsmittel-Stoppschiebers 61 die Ableitung 30 für die Desinfektionslösung,
so daß nach Abfüllen des Spülmittelanteils bei untergeschobenem Spü-leimer 35 Reinigungsmittel
durch Betätigung des Zapfventils 37 entnommen werden kann.
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Die Frischwasserzufuhr zum Behälter 21 ist außerdem unmöglich, solange
sich überhaupt noch Desinfektionslösung im Behälter 21 befindet, weil dann die Einlauf
sperre 5, bei der es sich um eine Kugel aus spezifisch leichterem Material als Wasser
handelt, im unteren Teil des Reinigungsmittelauslaufes 11 nach oben getragen wird
und auf diese Art und Weise gleichzeitig die Bewegung des Reinigungsmittel-Ventilschiebers
36 nach rechts verhindert und so den Durchlaß 6 für die Wasserzuleitunq absperrt.
Erst wenn sämtliche Desinfektionslösung durch Ansaugöffnungen 33 entnommen ist und
damit die Sperre 5 nach unten geht, wird der Reinigungsmittel-Ventilschieber 36
durch den Wasserdruck und unter Zusammendrücken der Feder 4 nach rechts bewegt und
die Zufuhr an Frischwasser zum Füllrohr 7 durch den Durchlaß 6 hindurch wird möglich.
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Wie leicht erkennbar ist, unterteilt das in seiner Höhe verstellbare
Steigrohr 34 die im Behälter 21 befindliche Desinfektionslösung in einen Spülmittelanteil
38, der durch die Höhe des Steigrohres 34 mengenmßig festgelegt ist und bei untergeschobenem
Spüleimer 35 aus dem Spülmittelauslauf 25 entnommen wird und in einen Reinigungsmittelanteil
39, dessen Entnahme durch den Reinigungsmittel-Auslauf 11 erfolgt. Für die Entnahme
selbst ist dabei ein mit dem Reinigungsmittel-Auslauf 11 durch die Ableitung 30
verbundenes Zapfventil 37 vorgesehen, durch das das genau dosierte Reinigungsmittel
entweder über
einen Adapteranschluß direkt einem Reinigungsgerät
zugeführt werden kann oder aber über einen Ventilstift 44 durch Anheben geöffnet
wird und beispielsweise in einen Vorratsbehälter für Reinigungsmittel an einem Reinigungsgerät
fließt. Als Reinigungsgerät kommt dabei sowohl ein Bodengerät als auch ein Handgerät
für die Reinigung vertikaler Flächen in Betracht.
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Im Reinigungsmittel-Auslauf 11 befindet sich noch eine zusätzliche
Sicherung, nämlich das Entnahmeabsperrventil 22, das den Reinigungsmittel-Auslauf
11 dann sperrt, wenn im Vorratsbehälter 14 für Desinfektionsmittel kein Desinfektionsmittel
mehr vorhanden ist. Zu diesem Zweck befindet sich im Vorratsbehälter 14 ein Auftriebskörper
13, der über einen Bügel 12 und einen Ventildraht 31 mit dem Entnahmeabsperrventil
22 verbunden ist und dieses in dem Moment schließt, in dem der Schwimmkörper im
Vorratsbehälter 14 zu Boden sinkt.
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Fig. 3 zeigt die bevorzugte weitere Ausgestaltung der Vorrichtung
nach der Erfindung die darin besteht, daß der Behälter 21 für die Desinfektionslösung,
der Spüleimer 35 und der Schmutzwassereimer 51 auf einem mit Rädern 52 versehenen
Gestell 45 untergebracht sind und diesem eine Auswringeinrichtung 46 zugeordnet
ist, so daß das Pflegepersonal alle wesentlichen Teile für die Reinigungs- und Desinfektionsarbeit
in einem einzigen fahrbaren Gerät zusammengefaßt hat und die beabsichtigte Zwangsläufigkeit
des Arbeitsablaufes auch hierdurch noch gefördert wird.
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Der Behälter 21 weist oben den Frischwasseranschluß 1 und unten endseitig
das Zapfventil 37 auf, aus dem Reinigungsmittel sowohl für ein Bodengerät als auch
für ein Wandgerät zur Reinigung vertikaler Flächen entnommen werden kann. Zur Mitte
des Karren 45 hin befindet sich der Anschlag 27, der beim Unterschieben des Spüleimers
35 den Spülmittelauslauf 25 freigibt.
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Die Auswringvorrichtung 46 weist eine am Rahmen 53 fest gelagerte
Gummiwalze So auf, an die über einen im Gelenk 47 kippbaren Hebelrahmen 54 die beweglich
und mit einer Druckfeder 57 federnd gelagerte Andruckwalze 55 herangeschwenkt werden
kann. Diese
Betätigung erfolgt über den am Hebelrahmen 54 befindlichen
Fußhebel 58, der mit einer Raste 60 versehen ist und es gestattet, die Auswringvorrichtung
46 mit zusammengefahrenen Walzen 50, 55 zu fixieren. Das eigentliche Auswringen
also beispielsweise das Hindurchführen des Putzlappens zwischen den geschlossenen
Walzen 50, 55 erfolgt mittels eines Fußtrittes 59, der an einer Zahnstange 49 angreift,
über ein Zahnrad 48 die Gummiwalze So antreibt, mittels der dabei auftretenden Reibung
den Putzlappen durch den Spalt hindurch nach oben bewegt und ihn dabei auswringt.
Das Schmutzwasser fließt dabei in den Schmutzwassereimer 51.
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Die Auswringvorrichtung 46 kann, was hier nicht dargestellt ist, zusätzlich
eine Zähl- und Arretiervorrichtung aufweisen, durch die nach einer vorgegebenen
Anzahl von Auswringvcrgängen die Auswringvorrichtung 46 arretiert, d.h. nicht mehr
geöffnet oder geschlossen werden kann und damit ein weiteres Auswringen unmöglich
wird.
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Damit läßt sich die Anzahl der aufeinanderfolgenden Naß/Feucht-Arbeitsschritte,
d.h. des nassen Behandeln der Flächen mit Reinigungsmittel und des anschließenden
Auftrocknens mit dem ausgewrungenen feuchten Putzlappen ebenfalls begrenzen. Dabei
kann die Arretiervorrichtung mit dem Anschlag 27 gekoppelt sein, so daß eine Entriegelung
nur bei Entnahme des Spülmittelanteils 38 aus neu hergestellter Desinfektionslösung
erfolgt. Es ist aber auch möglich, die Arretiervorrichtung so zu gestalten, ß sie
nur mit einem Schlüssel, den beispielsweise eine Aufsichtsperson verwahrt, wieder
entriegelt werden kann.