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Die
Erfindung betrifft einen Kondensatsammelbehälter für einen Wäschetrockner mit Kondensationsvorrichtung,
welcher eine Ablaufleitung aufweist.
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Bei
Wäschetrocknern
mit Kondensationsvorrichtungen wird die Feuchtigkeit der zu trocknenden Wäsche von
einem hindurchgeleiteten Gas- beziehungsweise Luftstrom aufgenommen
und anschließend
in einer Kondensationsvorrichtung in Form von Kondensat abgeschieden.
Das Kondensat wird in einen Kondensatsammelbehälter geleitet, aus dem es in
bestimmten Abständen
ausgeleert wird. Dazu ist der Kondensatsammelbehälter in der Regel entnehmbar
im Wäschetrockner
untergebracht, so daß er
von einer Bedienperson herausgenommen und entleert werden kann.
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Aufgrund
der Kondensation aus der Gasphase weist die Kondensatflüssigkeit
keine oder nahezu keine nichtflüchtigen
Bestandteile auf. Üblicherweise werden
in einem Wäschetrockner
aus der Wäsche die
Reste des Spülwassers
entfernt, das im Fall von Leitungswasser verschiedene Salze und
insbesondere gelöste
Kalziumverbindungen enthält.
Als Kondensat wird in solchen Fällen
entmineralisiertes Wasser gewonnen, das sich sehr gut für den Einsatz
in einem Dampfbügeleisen
oder einem anderen Wasser verdampfenden Gerät eignet, da es die ansonsten große Gefahr
des Verkalkens ausschließt.
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Um
dieses Kondensat verwenden zu können,
muß es
aus dem Kondensatsammelbehälter
in einen anderen Behälter
oder direkt in das Gerät
gefüllt
werden, in dem es weiter verwendet wird, beispielsweise in ein Dampfbügeleisen.
Dazu müssen jedoch
die bekannten Kondensatsammelbehälter aus
dem Wäschetrockner
entfernt und das Kondensat daraus umgefüllt werden. Da Kondensatsammelbehälter üblicherweise
ein Fassungsvermögen
von einigen Litern besitzen, sind diese nach dem Herausnehmen im
vollen Zustand schwer zu handhaben, wodurch das Umfüllen von
Kondensat erschwert wird. Insbesondere wird das direkte Umfüllen in
ein Dampfbügeleisen
erschwert, dessen wesentlich kleinerer Flüssigkeitsvorratsbehälter üblicherweise
nur ungefähr
100 bis 200 Milliliter faßt.
Dabei kann das Kondensat in dem Kondensatsammelbehälter umherschwappen
und möglicherweise
sogar herausschwappen und das Ausgießen insbesondere kleiner Flüssigkeitsmengen
stark erschweren.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kondensatsammelbehälter zu
schaffen, bei dem ein einfaches und kontrolliertes Ableiten von
Kondensat ermöglicht
wird.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
daß der
Kondensatsammelbehälter eine
Ablaufleitung aufweist, die aus eines Halteeinrichtung gegenüber dem
Kondensatsammelbehälter schwenkbar
ist.
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Die
Ablaufleitung kann insbesondere so ausgebildet sein, daß mit ihr
Kondensat abgeleitet werden kann und der Kondensatsammelbehälter dabei in
seiner Orientierung nicht oder nur geringfügig verändert werden muß. Zum Ableiten
beziehungsweise zum Umfüllen
von Kondensat genügt
ein einfaches Schwenken der Ablaufleitung, die mit einem Ende an den
Kondensatsammelbehälter
angeschlossen ist. Dabei kann das freie Ende der Ablaufleitung in
die Einfüllöffnung des
Behälters
oder des Geräts,
in das das Kondensat umgefüllt
werden soll, hineingesteckt oder in kurzem Abstand darüber gehalten
werden, ohne daß dabei
der Kondensatsammelbehälter
gehalten werden muß.
Das Kondensat kann dadurch wesentlich leichter und insbesondere
auch in kleinen Mengen kontrolliert umgefüllt oder in eine Abwasserleitung
entleert werden, ohne daß dazu
der Kondensatsammelbehälters
aus dem Wäschetrockner
herausgenommen werden muß.
Darüber
hinaus kann die Ablaufleitung auch zum Einleiten des in der Kondensationsvorrichtung
des Wäschetrockners
anfallenden Kondensats verwendet werden.
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Der
Kondensatsammelbehälter
kann dabei in seiner Lage unverändert
im Wäschetrockner
verbleiben, indem beispielsweise die Ablaufleitung von außen direkt
zugänglich
oder hinter eine Klappe angeordnet wird, beispielsweise hinter einem Randabschnitt
der Tür
zum Verschluß einer
Beschickungsöffnung
des Wäschetrockners.
Ferner ist es auch möglich,
den Kondensatsammelbehälter
aus dem Wäschetrockner
ein Stück
herauszuziehen, so daß eine
weiter hinten am Kondensatsammelbehälter angebrachte Ablaufleitung
zugänglich
wird, und dann das Kondensat abzuleiten. Auch in diesem Fall muß zum Umfüllen der
Kondensatsammelbehälter nicht
von der Bedienperson gehalten werden. in einem solchen Fall kann
der Kondensatsammelbehälter
mit einer Anschlagvorrichtung versehen sein, die mit einem entsprechenden
Gegenstück
in dem Wäschetrockner
zusammenwirkt und die beim Herausziehen des Kondensatsammelbehälters bei
einer bestimmten Stellung einen Widerstand bietet, um ein vollständiges Herausziehen
beispielsweise aus Unachtsamkeit zu erschweren. Dieser Anschlag
kann auch so eingerichtet sein, daß er mit einem höheren Kraftaufwand
oder einer Auslenkung des Kondensatsammelbehälters dennoch über wunden
werden kann, um den Kondensatsammelbehälter vollständig herauszunehmen.
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Vorteilhafterweise
weist die Ablaufleitung ein Ventil auf. Das Ventil kann dabei in
seiner Ruhestellung die Ablaufleitung verschlossen halten, so daß keine
Gefahr besteht, daß durch
die Ablaufleitung beispielsweise beim Herausziehen des Kondensatsammelbehälters unbeabsichtigt
Kondensat entweicht. Ferner kann die Ablaufleitung daher zunächst bei
geschlossenem Ventil in die für
das Umfüllen
geeignete Stellung gebracht werden, worauf zum Umfüllen das
Ventil geöffnet
wird, so daß kein
Kondensat verschüttet
wird. Das Ventil kann so eingerichtet sein, daß die Bedienperson die Menge
und/oder die Durchflußgeschwindigkeit
regulieren kann. Vorteilhafterweise wird ein Ventiltyp eingesetzt,
der von einer Bedienperson von Hand geöffnet werden kann und der kostengünstig ist.
Beispielsweise kann dafür ein
Körper
aus einem elastischen Material verwendet werden, der bei Zusammendrücken einen
Flüssigkeitsweg
freigibt. Dies kann einfacherweise bereits durch einen Schlitz in
einem elastischen Körper
erzielt werden. Weiterhin kann als Ventil auch ein elastisches Schlauchstück eingesetzt
werden, in dem ein unelastischer Körper eingesetzt ist, um den
sich das Schlauchstück
dichtend anlegt. Durch Zusammendrücken des Schlauchstücks kann
ein Abstand zum Innenkörper
geschaffen werden, so daß Flüssigkeit vorbeiströmen kann.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß das Ventil mit einer Einrichtung
im Wäschetrockner
zusammenwirkt und beim Herausziehen des Kondensatsammelbehälters automatisch
geöffnet wird.
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Die
Ablaufleitung kann in einer vorteilhaften Ausführungsform ein biegsamer Schlauch
sein. Durch diese kostengünstige
Lösung
wird ohne weitere Vorkehrung bereits eine Schwenkbarkeit der Ablaufleitung
durch einfaches Verbiegen erreicht. Darüber hinaus kann ein biegsamer
Schlauch besonders einfach und üblicherweise
mit geringem Kraftaufwand in die für das Umfüllen nötige Stellung gebracht werden.
Falls in der Ablaufleitung ein Ventil aus einem elastischen Material
vorgesehen ist, kann in diesem Fall die gesamte Ablaufleitung zusammen
mit dem Ventil kostengünstig
einstückig
aus elastischem Material gefertigt werden.
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Der
Kondensatsammelbehälter
weist eine Halteeinrichtung für
die Ablaufleitung auf. Diese kann damit in einer Stellung gehalten
werden, in der sie das Verschieben des Kondensatsammelbehälters in dem
Wäschetrockner
nicht behindert. Diese Halteeinrichtung kann aus zwei federnden
Laschen bestehen, zwischen die die Ablaufleitung von der Bedienperson
hineingedrückt
werden kann und einschnappt. Bei Verwendung einer einzelnen federnden
Lasche kann diese die Ablaufleitung gegen eine Wand des Kondensatsammelbehälter gedrückt halten.
Wird eine elastische Ablaufleitung verwendet, kann die Halteeinrichtung
auch von nicht oder nur wenig federnden Vorsprüngen gebildet werden, zwischen
die die Ablaufleitung aufgrund deren Verformbarkeit gedrückt werden
kann. Bei einer elastischen Ablaufleitung kann deren Form und Steifigkeit
und deren Anschluß an
den Kondensatsammelbehälter so
gewählt
werden, daß sich
die Ablaufleitung ohne äußere Kraftanwendung
von alleine in einer bestimmten Stellung hält, aus der sie von der Bedienperson
jedoch ausgelenkt werden kann.
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Im
Falle einer steifen Ablaufleitung, die über ein Gelenk mit dem Kondensatsammelbehälter verbunden
ist, kann die Halteeinrichtung auch eine Feder sein, die die Ablaufleitung
insbesondere gegen einen Anschlag in einer bestimmten Stellung hält.
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Dabei
kann das vom Kondensatsammelbehälter
abgewendete Ende der Ablaufleitung auf oder oberhalb der Höhe des Kondensathöchststands
im Kondensatsammelbehälter
gehalten werden. Dies kann durch eine äußere Halteeinrichtung oder
durch die innere Steifigkeit einer elastischen Ablaufleitung erreicht
werden. Der Kondensathöchststand
kann durch die Bauform des Kondensatsammelbehälters oder durch einen zugeordneten
Füllstandsgeber
bedingt sein, der den Kondensatzulauf bei Erreichen eines Kondensathöchststands
unterbricht. Dadurch kann zumindest bei nicht umherschwappenden
Kondensat keines durch die Ablaufleitung auslaufen. In einem solchen
Fall kann auf ein Ventil in der Ablaufleitung sogar verzichtet werden.
In jedem Fall wird jedoch durch die erhöhte Anordnung des freien Endes der
Ablaufleitung die Gefahr eines unerwünschtes Entweichens von Kondensat
beispielsweise bei einer Undichtigkeit des Ventils stark verringert.
Diese Sicherung gegen unerwünschtes
Auslaufen wird mit wachsendem Höhenunterschied
zwischen freiem Ende der Ablaufleitung und Kondensathöchststand größer.
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Vorteilhafterweise
mündet
die Ablaufleitung in den Kondensatsammelbehälter an dessen tiefster Stelle,
so daß möglichst
viel und insbesondere das gesamte Kondensat durch die Ablaufleitung
entleert werden kann. Dabei kann der Kondensatsammelbehälter innen
wenigstens eine Ablaufschräge
aufweisen, die das Kondensat zur Mündung der Ablaufleitung hin
leitet. Dazu kann innen im Boden des Kondensatsammelbehälters eine
Mulde oder Vertiefung ausgebildet sein, in die die Ablaufleitung
mündet. Das
Verbleiben von Kondensatresten, die nicht über die Ablaufleitung entleert
werden können,
wird dadurch vermieden.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Kondensatsammelbehälters unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen. Darin zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kondensatsammelbehälters,
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2 eine
Ansicht von oben auf die Ablaufleitung und einen Teil des Kondensatsammelbehälters gemäß 1,
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3 eine
Ansicht von vorne auf die Ablaufleitung und einen Teil des Kondensatsammelbehälters gemäß 1,
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4 eine
Ansicht des Schnitts A-A durch die Ablaufleitung und einen Teil
des Kondensatsammelbehälters
gemäß 2.
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Der
in 1 dargestellte quaderförmige Kondensatsammelbehälter 1 dient
zum Sammeln des in einem nicht dargestellten Wäschetrockner mit Kondensationsvorrichtung
anfallenden Kondensats. Zur Aufnahme des Kondensats aus dem Wäschetrockner
weist der Kondensatsammelbehälter 1 eine nicht
dargestellte Öffnung
auf. In seinem vorderen Abschnitt weist der Kondensatsammelbehälter 1 eine Einbuchtung
auf, in der sich eine schlauchförmige Ablaufleitung 2 befindet,
die unten an den Kondensatsammelbehälter 1 angeschlossen
ist. Die Ablaufleitung 2 ist ein elastisches Schlauchstück mit einem kurzen
waagrechten Abschnitt, der in den Kondensatsammelbehälter 1 mündet, und
einem längeren senkrechten
Abschnitt, der sich im wesentlichen bis zur Oberkante des Kondensatsammelbehälters 1 erstreckt.
In 2 ist die Ablaufleitung 2 zusammen mit dem
Abschnitt des Kondensatsammelbehälters 1 im Bereich
der Einbuchtung dargestellt. Oben in seinem freien Ende weist die
Ablaufleitung 2 ein Ventil 3 auf, das aus einem
geschlitzten elastischen Körper
besteht, der in seinem unverformten Zustand die Ablaufleitung 2 versperrt
und nur nach Zusammendrücken
in Richtung des Schlitzes die Ablaufleitung 2 freigibt.
Weiterhin weist der Kondensatsammelbehälter 1 in dieser Ausbuchtung
eine Halteeinrichtung 4 in Form von zwei geschwungenen
federnden Laschen für
die Ablaufleitung 2 auf. Die Federsteifigkeit der Laschen
ist so bemessen, daß die
Ablaufleitung 2 von der Bedienperson per Hand leicht herausgezogen
und wieder hineingedrückt
werden kann.
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3 zeigt
eine Darstellung von vorne, in der das Ventil 3 innerhalb
der Ablaufleitung 2 gestrichelt dargestellt ist. Die Halteeinrichtung 4 umfaßt die Ablaufleitung 2 auf
der Höhe
des Ventils 3. In 4 ist ein
Schnitt durch die Ablaufleitung 2 und durch das Ventil 3 in
der Ebene des Schlitzes abgebildet. In dieser Darstellung ist besonders
gut der waagrechte, unten in den Kondensatsammelbehälter 1 mündende Abschnitt
und der sich daran anschließende
senkrecht Abschnitt der Ablaufleitung 2 zu sehen.
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Zum
Ableiten des Kondensats beispielsweise in ein Dampfbügeleisen
wird zunächst
der Kondensatsammelbehälter 1 aus
dem Wäschetrockner so
weit herausgezogen, daß die
Einbuchtung mit der Ablaufleitung 2 zugänglich wird. Daraufhin wird
das freie Ende der Ablaufleitung 2 aus der Halteeinrichtung 4 herausgezogen
und nach unten gebogen, bis es sich in oder knapp über der
Einfüllöffnung des Dampfbügeleisens
befindet. Nach Öffnen
des Ventils 3 durch Zusammendrücken kann Kondensat hineingefüllt werden,
wobei durch den Druck auf das Ventil 3 die hindurchfließende Menge
gesteuert werden kann. Wenn die gewünschte Menge Kondensat abgefüllt ist,
wird das Ventil 3 durch Beenden des Zusammendrückens verschlossen,
die Ablaufleitung 2 zurück
in die Halteeinrichtung 4 gedrückt und der Kondensatsammelbehälter 1 wieder
vollständig
in den Wäschetrockner
geschoben.
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Durch
den erfindungsgemäßen Kondensatsammelbehälter 1 wird
eine wesentlich bessere Entleerbarkeit erreicht und insbesondere
das kontrollierte Umfüllen
von Kondensat in andere Behälter
wesentlich erleichtert.