DE19907918C1 - Betätigungseinrichtung für ein motorgetriebenes Fahrzeug, insbesondere für ein Motorrad - Google Patents
Betätigungseinrichtung für ein motorgetriebenes Fahrzeug, insbesondere für ein MotorradInfo
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Abstract
Eine Betätigungseinrichtung (10) für ein motorgetriebenes Fahrzeug, insbesondere für ein Motorrad, weist einen Handbremshebel (20), der an einem Griff (12) des Fahrzeugs angeordnet ist, und einen Kupplungshebel (16) auf, der ebenfalls an einem Griff (12) des Fahrzeugs angeordnet ist. Der Handbremshebel (20) und der Kupplungshebel (16) sind in integraler Bauweise an demselben Griff (12) angeordnet und in ihrer jeweiligen Ruheposition von dem Griff unterschiedlich weit beabstandet und derart zueinander positioniert, daß der Handbremshebel (20) und der Kupplungshebel (16) zum Bremsen oder Auskuppeln einzeln betätigbar sind, und der Kupplungshebel (16) und der Handbremshebel (20) sind zum gleichzeitigen Auskuppeln und Bremsen mit denselben Fingern gemeinsam bewegbar (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für ein mo
torgetriebenes Fahrzeug, insbesondere für ein Motorrad, mit ei
nem Handbremshebel, der an einem Griff des Fahrzeugs angeordnet
ist, und mit einem Kupplungshebel, der ebenfalls an einem Griff
des Fahrzeugs angeordnet ist, wobei der Handbremshebel und der
Kupplungshebel in integraler Bauweise an demselben Griff ange
ordnet sind und in ihrer jeweiligen Ruheposition von dem Griff
unterschiedlich weit beabstandet und derart zueinander positio
niert sind, daß der Handbremshebel und der Kupplungshebel zum
Bremsen oder Kuppeln einzeln greifbar sind, und daß der Kupp
lungshebel und der Handbremshebel zum gleichzeitigen Kuppeln
und Bremsen mit denselben Fingern gemeinsam bewegbar sind.
Eine damit vergleichbare Betätigungseinrichtung ist aus dem
deutschen Gebrauchsmuster DE 74 27 792 U1 für der eine Hebelanordnung
bekannt, die einen Hebel zur Betätigung des Dekompressors als
Starthilfe und einen Hebel zur Betätigung der Starterklappe
ebenfalls als Starthilfeeinrichtung aufweist.
Während in der vorliegenden Beschreibung die Erfindung am Bei
spiel einer bevorzugten Anwendung einer derartigen Betätigungs
einrichtung bei einem Motorrad beschrieben wird, ist die Erfin
dung dennoch nicht auf eine derartige Anwendung beschränkt.
Vielmehr läßt sich die Erfindung vorteilhaft bei allen motorge
triebenen Fahrzeugen nutzen, bei denen den Funktionen Bremsen
und Kuppeln und/oder Gasgeben Handbetätigungselemente zugeord
net sind, und die zumindest einen, üblicherweise zwei Griffe
anstelle eines Lenkrads aufweisen.
Im Sinne der Erfindung kann ein motorgetriebenes Fahrzeug daher
außer einem Zweirad, d. h. einem Motorrad oder Motorroller,
bspw. auch ein Dreirad, ein motorgetriebenes Schneefahrzeug,
wie ein Schneemobil, oder dgl. sein. Ferner läßt sich die Er
findung auch bei einem motorgetriebenen Handkarren, bspw. einem
Transportkarren, anwenden, der von einer Bedienungsperson an
ein oder zwei Handgriffen geführt und gesteuert wird, während
die Bedienungsperson selbst hinter dem Handkarren läuft.
Bei einem Motorrad ist üblicherweise der Kupplungshebel zum Be
tätigen der Kupplung des Motorrads am in Fahrtrichtung gesehen
linken Griff angeordnet, während der Handbremshebel am rechten
Griff angeordnet ist. Der rechte Griff ist außerdem als Gasbe
tätigungselement in Form eines Gasdrehgriffes ausgebildet. Der
Kupplungshebel wird beim Fahren demnach mit der linken Hand be
tätigt, während der Handbremshebel und der Gasdrehgriff mit der
rechten Hand betätigt werden. Durch diese auf beide Griffe ver
teilte Anordnung wird gewährleistet, daß einerseits separat ge
kuppelt und gebremst werden kann, andererseits durch gleichzei
tige Betätigung des Kupplungshebels und des Handbremshebels
gleichzeitig gekuppelt und gebremst werden kann, wie dies in
bestimmten Fahrsituationen erforderlich ist, bspw. wenn beim
Abbremsen zurückgeschaltet oder beim Auskuppeln plötzlich ge
bremst werden muß.
Eine solche herkömmliche Betätigungseinrichtung ist somit aus
schließlich für eine Zweihandbedienung ausgelegt. Ein Fahrzeug
mit einer derartigen herkömmlichen Betätigungseinrichtung läßt
sich daher nicht von einer Person bedienen, die aufgrund einer
angeborenen oder einer aufgrund einer Verletzung oder Krankheit
bedingten Behinderung nur eine mit normalen Greiffunktionen
ausgestattete Hand besitzt, während die andere Hand keine
Greiffunktion aufweist, um einen Kupplungshebel oder einen
Handbremshebel bedienen zu können.
Personen mit einer solchen Behinderung können daher ein Fahr
zeug, bspw. ein Motorrad, mit einer derartigen herkömmlichen,
eine Zweihandbedienung erfordernde Betätigungseinrichtung nicht
fahren. Nichtsdestoweniger besteht ein erheblicher Bedarf die
ser Personen, ein Motorrad fahren zu können.
Um solchen Personen das Fahren von Motorrädern dennoch zu er
möglichen, wurde daher der Kupplungshebel zuweilen von dem lin
ken Griff des Lenkers auf den rechten Griff zusätzlich zu dem
dort bereits angeordneten Handbremshebel ummontiert oder umge
kehrt. Der für die zusätzliche separate Montage des Handbrems
hebels oder des Kupplungshebels zur Verfügung stehende Platz an
der Lenkerstange im Bereich des Griffs ist jedoch wegen weite
rer Bauteile, wie bspw. der Spiegelhalterung, Lichtschalter und
sonstiger Armaturen, begrenzt, so daß bei dieser Lösung der
Kupplungshebel und der Handbremshebel nicht so zueinander posi
tioniert werden können, daß beide allen Fahrsituationen gerecht
werdend schnell und sicher betätigt werden können. Vielmehr ist
bei dieser Lösung ein umständliches Umgreifen der Hand erfor
derlich, um entweder den Kupplungshebel oder den Handbremshebel
einzeln zu betätigen. Außerdem ist ein gleichzeitiges Betätigen
des Kupplungshebels und des Handbremshebels, was jedoch in vie
len Fahrsituationen unbedingt erforderlich ist, gar nicht oder
nur erschwert möglich. Aufgrund der unzureichenden Bedienungs-
und Verkehrssicherheit dieser Lösung wird einem Fahrzeug, das
mit einer derartig ausgestalteten Betätigungseinrichtung ausge
stattet ist, die Straßenverkehrszulassung nicht erteilt.
Die aus dem oben genannten deutschen Gebrauchsmuster DE 74 27
792 U1 bekannte Betätigungseinrichtung weist eine Hebelanordnung
zur kombinierten Betätigung zweier Bedienungsfunktionen an ei
nem Kraftfahrzeug, insbesondere an einem Moped, auf, bei dem
zwei Hebel auf einer gemeinsamen Achse drehbar gelagert sind
und der erste Hebel mit Spiel in den zweiten Hebel eingreift,
der zweite Hebel jedoch ohne Rückwirkung auf den ersten Hebel
betätigbar ist, beide Hebel am Lenker befestigt sind und jeder
über einen Bowdenzug mit dem zu bedienenden Bauteil verbunden
ist. Beide Hebel sind direkt bedienbar, wobei der erste Hebel
mit einem Zapfen in ein kreisbogenförmiges Langloch des zweiten
Hebels eingreift und das Langloch in Ruhestellung beider Hebel
entgegen der Betätigungsrichtung um den Betätigungsweg des
zweiten Hebels länger ausgeführt ist.
Die beiden Hebel dieser bekannten Betätigungseinrichtung sind
in Fahrtrichtung des Fahrzeuges gesehen übereinander angeord
net. Das Hebellagerteil ist mit einer Klemmschelle ausgestat
tet, wobei die beiden Ebenen der Hebel parallel zur Bohrung der
Klemmschelle verlaufen. Die übereinander liegende Anordnung der
Hebel hat jedoch den Nachteil, daß die einzelne Betätigung der
beiden Hebel hinsichtlich der Handhabung umständlich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Betäti
gungseinrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiter
zubilden, daß sie einer behinderten Person das Bedienen mit nur
einer Hand bei gleichzeitig unverminderter Bedienungs- und Ver
kehrssicherheit ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich der eingangs
genannten Betätigungseinrichtung dadurch gelöst, daß der Kupp
lungshebel und der Handbremshebel zusammen mit einer Längsachse
des Griffs im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene hinter
einander angeordnet sind, wobei der Handbremshebel zwischen dem
Griff und dem Kupplungshebel angeordnet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung sind der Kupp
lungshebel und der Handbremshebel in integraler Bauweise an
demselben Griff befestigt, wodurch eine für eine Einhandbedie
nung geeignete ergonomische Positionierung des Kupplungshebels
relativ zum Handbremshebel ermöglicht wird. Durch die unter
schiedlich weite Beabstandung des Kupplungshebels und des Hand
bremshebels von dem Griff in ihrer jeweiligen Ruheposition las
sen sich sowohl der Kupplungshebel als auch der Handbremshebel
einfach durch unterschiedlich weites Strecken der Finger der
selben Hand jeweils einzeln sehr schnell und sicher greifen,
ohne daß dazu Lageänderungen der Hand am Griff erforderlich
sind, oder daß der Griff zwischenzeitlich gar losgelassen wer
den muß. Durch die unterschiedlich weite Beabstandung sind die
äußeren Griffseiten des Kupplungshebels und des Handbremshebels
ohne Blickkontakt sehr leicht zugänglich. Weiterhin ist der
Kupplungshebel und der Handbremshebel zum gleichzeitigen Kup
peln und Bremsen mit denselben Fingern gemeinsam bewegbar sind.
Es kann daher mit der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung
sowohl einzeln gekuppelt oder gebremst werden, oder es kann
auch, wie dies in bestimmten Fahrsituationen erforderlich ist,
gleichzeitig gekuppelt und gebremst werden, indem dann der
Kupplungshebel und der Handbremshebel gleichzeitig betätigt
werden. Der Kupplungshebel und der Handbremshebel weisen dazu
einen gemeinsamen oder parallelen Betätigungsweg auf, so daß
sie mit denselben Fingern, bspw. Zeige-, Mittel- und Ringfin
ger, gemeinsam in Richtung zum Griff gezogen werden können. Die
erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung ermöglicht es einer
Person, die nur eine mit Greiffunktionen ausgestattete Hand be
sitzt, das Fahren eines Fahrzeugs, bspw. eines Motorrads, mit
der gleichen Fahrsicherheit, die eine unbehinderte Person bei
einem üblichen zweihandbedienbaren Fahrzeug hat.
Dadurch, daß der Kupplungshebel und der Handbremshebel zusammen
mit einer Längsachse des Griffs im wesentlichen in einer ge
meinsamen Ebene hintereinanderliegend angeordnet sind, wird die
Ergonomie der Betätigungseinrichtung vorteilhaft weiter verbes
sert, weil durch die Anordnung des Kupplungshebels und des
Handbremshebels in einer gemeinsamen Ebene mit der Längsachse
des Griffs ein Umgreifen zwischen dem Kupplungshebel und dem
Handbremshebel ausschließlich durch ein unterschiedlich weites
Strecken der Finger ermöglicht wird, ohne daß das Handgelenk
dazu gedreht oder abgeknickt werden muß. Dabei ist der Hand
bremshebel zwischen dem Griff und dem Kupplungshebel angeord
net. Bei dieser Anordnung ist demnach der Handbremshebel dem
Griff stets näher benachbart als der Kupplungshebel. Da es in
kritischen Fahrsituationen besonders wichtig ist, daß der Hand
bremshebel zum Bremsen schnell betätigt werden kann, ist diese
Anordnung von Vorteil, weil die Finger zum Greifen des Hand
bremshebels weniger weit gestreckt werden müssen, wodurch der
Handbremshebel sehr schnell ergriffen werden kann. Die erfin
dungsgemäße Betätigungseinrichtung kann bspw. bei einem Motor
rad je nach den persönlichen Gegebenheiten an dem rechten oder
linken Lenkergriff angeordnet sein.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung erstrecken sich der
Handbremshebel und der Kupplungshebel in Richtung freies Ende
des Griffs unterschiedlich weit.
Durch diese Maßnahme wird die Ergonomie der Betätigungseinrich
tung weiter vorteilhaft verbessert, weil das einzelne Greifen
des Kupplungshebels und des Handbremshebels weiter vereinfacht
wird, insbesondere wenn der dem Griff näher benachbarte Hebel,
bspw. der Handbremshebel, sich weiter erstreckt als der weiter
beabstandete Hebel. Dies ermöglicht es, den Handbremshebel an
seinem dem Kupplungshebel überragenden Ende gezogen zu halten
und den Kupplungshebel bei gezogenem Handbremshebel auch wieder
unabhängig von dem Handbremshebel loszulassen.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Kupplungs
hebel aus seiner Ruheposition gegen den Handbremshebel in des
sen Ruheposition bewegbar, wobei bei dieser Bewegung ausgekup
pelt wird, und ist der Kupplungshebel von der Ruheposition des
Handbremshebels aus in Anlage mit dem Handbremshebel mit diesem
zusammen in Richtung zum Griff bewegbar.
Durch diese Maßnahme wird eine besonders leicht und mit hoher
Fahrsicherheit bedienbare Betätigungseinrichtung geschaffen,
bei der die Einzelbetätigung sowohl des Kupplungshebels als
auch des Handbremshebels gewährleistet bleibt, und bei der au
ßerdem ein gleichzeitiges Auskuppeln und Bremsen mit denselben
Fingern einer Hand ermöglicht wird, indem der Kupplungshebel
und der Handbremshebel aneinanderliegend zum Griff hin bewegt
werden.
Dabei ist es bevorzugt, wenn der Handbremshebel auf seiner dem
Kupplungshebel zugewandten Seite eine sich längs erstreckende
Ausnehmung aufweist, in die der Kupplungshebel eintaucht, wenn
dieser in die Ruheposition des Handbremshebels bewegt wird.
Hierbei ist von Vorteil, daß sich der Kupplungshebel und der
Handbremshebel zum gleichzeitigen Auskuppeln und Bremsen wie
ein einziger Betätigungshebel bedienen lassen, wobei die Innen
flächen der Finger vorteilhaft sowohl mit der Außenseite des
Kupplungshebels als auch mit der Außenseite des Handbremshebels
in Kontakt stehen.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind der Handbrems
hebel und der Kupplungshebel an einer Halterung um eine gemein
same Schwenkachse einzeln schwenkbar gelagert.
Hierdurch wird eine besonders platzsparende Anlenkung des Hand
bremshebels und des Kupplungshebels an der Halterung ermög
licht, wobei außerdem der konstruktive Aufwand der Betätigungs
einrichtung verringert wird, da nur eine Schwenkachse erforder
lich ist. Die Anzahl der Bauteile wird dadurch ebenfalls vor
teilhaft verringert.
Eine besonders vorteilhafte gemeinsame Anlenkung des Handbrems
hebels und des Kupplungshebels an der Halterung wird dadurch
erreicht, daß der Handbremshebel einen Anlenkungsabschnitt auf
weist, der zwei Gabelschenkel aufweist, zwischen denen ein An
lenkungsabschnitt des Kupplungshebels angeordnet ist.
Durch diese Maßnahme wird auf konstruktiv vorteilhaft einfache
Bauweise eine integrale Anordnung aus Kupplungs- und Handbrems
hebel erreicht.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist an dem Griff
weiterhin ein Gasbetätigungselement angeordnet, das als Daumen
gashebel ausgebildet ist, der auf der dem Kupplungshebel und
dem Handbremshebel abgewandten Seite des Griffs angeordnet ist.
Gegenüber einem üblicherweise als Gasdrehgriff ausgebildeten
Gasbetätigungselement hat die Ausgestaltung des Gasbetätigungs
elements als Daumengashebel, der auf der dem Kupplungshebel und
dem Handbremshebel abgewandten Seite des Griffs angeordnet ist,
den Vorteil, daß zum Gasgeben bzw. Gaswegnehmen das Handgelenk
nicht bewegt werden muß, so daß stets die zur Bedienung des
Kupplungshebels und des Handbremshebels ergonomisch optimale
Handhaltung beibehalten werden kann. Die Anordnung des Daumen
gashebels auf der dem Kupplungshebel und dem Handbremshebel ab
gewandten Seite des Griffs entspricht der entspannten Lage des
Daumens beim Greifen des Handgriffs. Auf diese Weise lassen
sich der Kupplungshebel und der Daumengashebel gleichzeitig be
sonders bequem und sicher betätigen.
Dabei ist es bevorzugt, wenn der Daumengashebel an einer Unter
seite des Griffs angeordnet ist, wobei eine Betätigungsrichtung
des Daumengashebels in einer im wesentlichen parallel zur
Längsrichtung des Griffs verlaufenden Ebene liegt.
Bei dieser Ausgestaltung des Daumengashebels entspricht die Be
tätigungsrichtung dem anatomisch günstigsten Freiheitsgrad der
Daumenbewegung, nämlich in einer Ebene parallel zum Handrücken.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind der Kupplungs
hebel und der Handbremshebel und ggf. der Daumengashebel an ei
nem seitlich des Griffs befestigten Gehäuse integriert.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Gehäuse eine besonders
kompakte Bauweise der Betätigungseinrichtung ermöglicht. Bspw.
kann auch der zuvor erwähnte Daumengashebel an dem Gehäuse in
tegriert sein.
Dabei ist es bevorzugt, wenn an dem Gehäuse weitere Betäti
gungselemente, wie ein Anlasserschalter, Lichtschalter, Blin
kerschalter, ein Schalter zur Betätigung eines Signalhorns
und/oder ein Schalter zur Betätigung eines elektrischen Getrie
bestellmotors angeordnet sind.
Durch diese Maßnahme wird auch für die genannten weiteren Betä
tigungselemente in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Anord
nung aus Kupplungshebel und Handbremshebel eine ergonomisch
günstige Anordnung dieser Betätigungselemente geschaffen, die
von dem Fahrer des Fahrzeugs ohne Loslassen des Griffs bei ent
sprechender Positionierung dieser Betätigungselemente mit dem
Daumen betätigt werden können. So kann der Fahrer während des
Fahrens, ohne den Griff loslassen zu müssen, das Licht ein
schalten, das Signalhorn betätigen oder den Blinker betätigen,
wodurch die Fahr- und Verkehrssicherheit des Fahrzeugs weiter
verbessert wird. Außerdem kann vorteilhaft eine Handschaltung
an der Betätigungseinrichtung realisiert werden, um unter
schiedliche Gänge einzulegen, wenn anstelle einer Fußschaltung
eine Handschaltung an dem Fahrzeug vorgesehen ist oder sein
soll.
Mit der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung nach einer
oder mehreren der vorgenannten Ausgestaltungen läßt sich ein
motorgetriebenes Fahrzeug, insbesondere ein Motorrad, ausrü
sten, so daß es diese Betätigungseinrichtung einer behinderten
Person, die nur eine mit Greiffunktionen ausgestattete Hand be
sitzt, ermöglicht, dieses Fahrzeug ohne Einschränkung der Ver
kehrssicherheit zu fahren.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei
bung und der beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung in ei
ner teilweise geschnittenen Draufsicht;
Fig. 2 die Betätigungseinrichtung in Fig. 1 in einer An
sicht von unten in verkleinertem Maßstab, wobei ge
genüber Fig. 1 Teile weggelassen wurden;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Handbremshebels im Längs
schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 4;
Fig. 4 den Handbremshebel in Fig. 3 im Schnitt entlang der
Linie IV-IV in Fig. 3; und
Fig. 5 den Kupplungshebel in Seitenansicht.
In Fig. 1 ist eine mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 verse
hene Betätigungseinrichtung für ein motorgetriebenes Fahrzeug
dargestellt. Das Fahrzeug selbst ist hier nur im Bereich der
Betätigungseinrichtung dargestellt.
In der nachfolgenden Beschreibung wird die Betätigungseinrich
tung 10 in einem Anwendungsbeispiel bei einem Motorrad be
schrieben, während die Erfindung jedoch nicht auf einen derar
tigen Anwendungsfall beschränkt ist. Das Fahrzeug kann nicht
nur ein motorgetriebenes Zweirad, sondern auch ein motorgetrie
benes Dreirad, ein Schneemobil oder ein motorgetriebener Hand
karren sein. Das Motorrad ist mit Ausnahme der Betätigungsein
richtung 10 ein serienübliches Motorrad.
Das Motorrad weist einen rechten Griff 12 auf, der im Quer
schnitt zylindrisch ausgebildet ist. Der Griff 12 ist am äuße
ren Ende einer Lenkerstange 14 des Motorrads befestigt. Dem
rechten Griff 12 gegenüberliegend ist an der Lenkerstange 14
ein nicht dargestellter linker Griff angeordnet, wie dies bei
einem Motorrad bekannt ist.
Die Betätigungseinrichtung 10 weist einen handbetätigbaren
Kupplungshebel 16 auf.
Durch Betätigen des Kupplungshebels 16 in Richtung eines Pfei
les 18 wird eine Kupplung des Motorrads ausgerückt, um mittels
eines nicht dargestellten Fußschalthebels einen anderen Gang
oder den Leerlauf einzulegen zu können.
Der Kupplungshebel 16 ist in seine in Fig. 1 dargestellte Ruhe
position vorgespannt, in der die Kupplung des Motorrads einge
rückt ist.
Die Betätigungseinrichtung 10 weist ferner einen Handbremshebel
20 auf, der der Handbetätigung einer Vorderradbremse des Motor
rads dient. Aus der in Fig. 1 dargestellten Ruheposition des
Handbremshebels 20 läßt sich dieser in Richtung eines Pfeils 22
zum Aktivieren der Vorderradbremse bewegen.
Der Kupplungshebel 16 und der Handbremshebel 20 sind an dem
Griff 12 über eine gemeinsame Halterung 24 befestigt.
In ihrer jeweiligen Ruheposition gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 2 sind
der Kupplungshebel 16 und der Handbremshebel 20 unterschiedlich
weit von dem Griff 12 beabstandet. Der Handbremshebel 20 ver
läuft in seiner Ruheposition etwa parallel bzw. in einem klei
nen Winkel von etwa 5 bis 10° zu einer Längsachse 28 des Griffs
12, während der Kupplungshebel 16 in seiner Ruheposition bezüg
lich der Längsachse 28 des Griffs 12 unter einem Winkel von et
wa 25 bis 35° verläuft.
Durch die unterschiedlich weite Beabstandung des Kupplungshe
bels 16 und des Handbremshebels 20 von dem Griff 12 ist eine
Rückseite 30 des Kupplungshebels 16 von einer Vorderseite 32
des Handbremshebels 20 genügend weit beabstandet, so daß die
Vorderseite 32 des Handbremshebels 20 über beinahe die gesamte
Länge des Handbremshebels 20 als Grifffläche für die Finger der
Bedienungshand dienen kann.
Der Kupplungshebel 16 und der Handbremshebel 20 sind bezüglich
einer Vorwärts-Fahrtrichtung 34 des Motorrads vor dem Griff 12
angeordnet, d. h. auf der dem vorderen Ende des Motorrads zuge
wandten Seite des Griffs 12.
Der Kupplungshebel 16 und der Handbremshebel 20, d. h. genauer
eine Längsmittelebene des Kupplungshebels 16 und eine Längsmit
telebene des Handbremshebels 20 liegen zusammen mit der Längs
achse 28 des Griffs 12 in einer gemeinsamen Ebene, in dem ge
zeigten Ausführungsbeispiel etwa in einer Horizontalebene. Der
Handbremshebel 20 ist dabei zwischen dem Griff 12 und dem Kupp
lungshebel 16 angeordnet.
Ein äußeres freies Ende 36 des Kupplungshebels 16 sowie ein äu
ßeres freies Ende 38 des Handbremshebels 20 weisen eine
wulstartige Verdickung als Abrutschschutz für die Finger auf.
Der Kupplungshebel 16 und der Handbremshebel 20 erstrecken sich
in Richtung eines freien Endes 40 des Griffs 12 unterschiedlich
weit. Der Handbremshebel 20 ist bei dem gezeigten Ausführungs
beispiel länger ausgebildet als der Kupplungshebel 16 und er
streckt sich bis unmittelbar zum freien Ende des Griffs 12,
während der Kupplungshebel 16 sich nur etwa bis zur halben Län
ge des Griffs 12 erstreckt.
Der Kupplungshebel 16 und der Handbremshebel 20 sind an der
Halterung 24 um eine gemeinsame Schwenkachse 42 schwenkbar ge
lagert, wobei der Handbremshebel 20 und der Kupplungshebel 16
jeweils einzeln verschwenkbar sind.
In Fig. 3 und 4 ist der Handbremshebel 20 in Alleinstellung
und in Fig. 5 ist der Kupplungshebel 16 in Alleinstellung dar
gestellt.
Gemäß Fig. 3 und 4 weist der Handbremshebel 20 an seinem dem
wulstartig verdickten äußeren Ende 38 gegenüberliegend einen
Anlenkungsabschnitt 44 auf, der gegabelt ausgeführt ist und
dementsprechend einen ersten Gabelschenkel 46 und einen zweiten
Gabelschenkel 48 aufweist. Der Handbremshebel 16 weist entspre
chend einen Anlenkungsabschnitt 50 auf, der eine Breitenabmes
sung aufweist, die dem lichten Abstand zwischen den Gabelschen
keln 46 und 48 des Handbremshebels 20 entspricht, so daß der
Anlenkungsabschnitt 50 zwischen die Gabelschenkel 46 und 48
einsetzbar ist.
Eine durch die Gabelschenkel 46 und 48 durchgehende Bohrung 52
fluchtet im in den Anlenkungsabschnitt 44 des Handbremshebels
20 eingesetzten Zustand des Anlenkungsabschnitts 50 des Kupp
lungshebels 16 mit einer Bohrung 54, die durch den Anlenkungs
abschnitt 50 des Kupplungshebels 16 durchgeht. Durch die Boh
rung 52 bzw. 54 ist ein gemeinsamer, nicht dargestellter Achs
bolzen durchgesteckt, der die Schwenkachse 42 gemäß Fig. 1
und 2 bildet. Über den Achsbolzen sind der Handbremshebel 20
und der Kupplungshebel 16 außerdem an der Halterung 24 befe
stigt.
Der Kupplungshebel gemäß Fig. 5 bzw. gemäß Fig. 1 und 2
weist ferner einen hebelartigen Fortsatz 56 auf, in dem eine
Bohrung 58 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Zapfens vor
handen ist, der am Ende eines Bowdenzugs 60 befestigt ist. Der
Bowdenzug 60 dient zur kraftschlüssigen Verbindung des Kupp
lungshebels 16 mit der Kupplung des Motorrads. Ein Mantel 62
des Bowdenzugs 60 ist über eine Hülse 64 ebenfalls an der Hal
terung 24 fixiert.
Der Handbremshebel 20 weist auf seiner Rückseite 66 einen Fort
satz 68 auf, in dem eine sich in Längsrichtung erstreckende
Bohrung 70 ausgebildet ist. In die Bohrung 70 ist ein Stempel
72 (vergl. Fig. 1) eingesetzt, der mit einem Kolben 74 eines
Bremshydrauliksystems zusammenwirkt, über das die Vorderrad
bremse des Motorrads aktiviert und deaktiviert wird. An der
Halterung 24 ist dazu ferner ein Bremsflüssigkeitsausgleichsbe
hälter 76 mittels einer Halterung 78 befestigt. Eine Hydrau
likleitung 80 führt von dem Bremsflüssigkeitsausgleichsbehälter
76 zu der nicht näher dargestellten Bremsleitung.
Der Handbremshebel 20 weist weiterhin eine sich an den Anlen
kungsabschnitt 44 anschließende und sich längs erstreckende
Ausnehmung 82 auf. Die Ausnehmung 82 weist eine Breite auf, die
der Außenbreite des Kupplungshebels 16 entspricht, so daß der
Kupplungshebel 16 in der Ausnehmung 82 im wesentlichen voll
ständig eintauchen kann.
Die Betätigungseinrichtung 10 weist ferner ein Gasbetätigungse
lement 84 in Form eines Daumengashebels 86 auf. Der Griff 12
selbst ist demnach nicht wie bei herkömmlichen Motorrädern als
Gasdrehgriff ausgebildet, sondern undrehbar an der Lenkerstange
14 befestigt. Der Daumengashebel 86 ist auf der dem Kupplungs
hebel 16 und dem Handbremshebel 20 gegenüberliegenden Seite des
Griffs 12 angeordnet, und zwar der beim Greifen des Griffs 12
entsprechenden entspannten Lage des Daumens geringfügig unter
halb des Griffs 12, d. h. auf dessen Unterseite, wie in Fig. 2
dargestellt ist. Der Daumengashebel 86 ist an einer drehbar an
der Halterung 24 befestigten Scheibe 88 befestigt. Die Scheibe
88 weist an einer Umfangsseite 90 eine nicht näher dargestellte
Kehle auf, in der ein nicht dargestellter Bowdenzug geführt
ist, der mit der Drosselklappe am Vergaser des Motorrads in
Verbindung steht, um diese kraftschlüssig mit dem Daumengashe
bel 86 zur Betätigung des Gases zu verbinden.
Die Betätigungsrichtung des Daumengashebels 86 ist in Fig. 1
mit einem Pfeil 92 angedeutet, wobei die Betätigungsrichtung
des Daumengashebels 86 in einer parallel zur Längsachse 28 des
Griffs 12 verlaufenden Ebene liegt.
Die Halterung 24 ist insgesamt als Gehäuse 94 ausgebildet, das
aus mehreren Teilen besteht, die an der Lenkerstange 14 dem
Griff 12 benachbart befestigt sind. Das Gehäuse 94 nimmt neben
den Anlenkungsabschnitten 44 und 50 des Handbremshebels 20 und
des Kupplungshebels 16 auch den Kolben 74 des Bremssystems auf,
ferner ist an dem Gehäuse 94 auch die Scheibe 88 montiert, an
der der Daumengashebel 86 befestigt ist. Alle vorgenannten Bau
teile sind somit in kompakter integraler Bauweise an dem Gehäu
se 94 zusammengefaßt.
Das Gehäuse 94 trägt ferner weitere Betätigungselemente 96 und
98, die an dem Gehäuse 94 derart positioniert sind, daß sie
ebenfalls mit dem Daumen betätigbar sind. Die Betätigungsele
mente 96 und 98 können beispielsweise Lichtschalter, ein Schal
ter zur Betätigung des Signalhorns, ein Blinkerschalter oder
ein Schalter des elektrischen Anlassers sein. Außerdem kann an
dem Gehäuse der Rückspiegel befestigt sein.
Im folgenden wird nun die Bedienungsweise der Betätigungsein
richtung 10 hinsichtlich der Funktionen Auskuppeln und Bremsen
näher beschrieben.
Aus der in Fig. 1 dargestellten Ruheposition läßt sich der
Kupplungshebel 16 in Richtung des Pfeiles 18 mittels des Zeige-
und Mittelfingers bewegen. Durch Bewegen des Kupplungshebels 16
in Richtung des Pfeiles 18 wird die Kupplung des Motorrads aus
gerückt. Der Betätigungsweg des Kupplungshebels 16 ist dabei so
bemessen, daß die Kupplung vollständig ausgerückt ist, bevor
der Kupplungshebel 16 den Handbremshebel 20 erreicht.
Der Handbremshebel 20 kann ebenfalls einzeln zur Betätigung der
Vorderradbremse betätigt werden, wobei der Handbremshebel 20
dazu mit vier Fingern betätigt wird. Das Umgreifen zwischen dem
Handbremshebel 20 und dem Kupplungshebel 16 erfolgt dabei le
diglich durch Strecken der Finger, ohne daß die Handhaltung da
bei verändert werden muß, d. h. das Handgelenk muß nicht abge
knickt werden. Der Daumen kann somit stets an dem Daumengashe
bel 86 positioniert bleiben.
Mit der Betätigungseinrichtung 10 ist es jedoch auch möglich,
gleichzeitig zu kuppeln und zu bremsen. Zum Auskuppeln wird,
wie bereits zuvor beschrieben, der Kupplungshebel 16 in Rich
tung des Pfeiles 18 bewegt, wodurch die Kupplung des Motorrads
bereits ausgerückt wird. Muß nun beim Auskuppeln gleichzeitig
gebremst werden, beispielsweise beim Zurückschalten beim Heran
fahren an eine rote Ampel, wird der Kupplungshebel 16 bis in
die Ruheposition des Handbremshebels 20 bewegt. Der Kupplungs
hebel 16 taucht bei Erreichen der Ruheposition des Handbremshe
bels 20 in die Ausnehmung 82 desselben ein. Diese Position des
Kupplungshebels 16 ist in Fig. 1 mit 16' bezeichnet. Von der
Ruheposition des Handbremshebels 20 aus lassen sich der Kupp
lungshebel 16 und der Handbremshebel 20 nun gemeinsam mit den
selben Fingern der Hand weiterbewegen, wodurch bei ausgerückter
Kupplung gleichzeitig die Vorderradbremse aktiviert wird. Die
Endstellung des Handbremshebels 20 ist dabei in Fig. 1 mit 20'
und die Endstellung des Kupplungshebels 16 mit 16" bezeichnet.
Beim gemeinsamen Betätigen des Kupplungshebels 16 und des Hand
bremshebels 20 wirken diese wie ein einziger Hebel, wobei der
Zeige- und Mittelfinger sowohl mit dem Kupplungshebel 16 als
auch mit dem entsprechenden Abschnitt des Handbremshebels 20 in
Kontakt ist.
Bei weiterhin gezogenem Handbremshebel 20 kann der Kupplungshe
bel 16 auch wieder losgelassen werden, was durch die unter
schiedliche Länge von Kupplungshebel 16 und Handbremshebel 20
ermöglicht wird.
Die vorstehend beschriebene Betätigungseinrichtung 10 ermög
licht eine besonders verkehrssichere ergonomische Bedienung al
ler wichtigen Funktionen des Fahrzeuges während des Fahrens.
Während die Betätigungseinrichtung 10 im gezeigten Ausführungs
beispiel am rechten Griff 12 angeordnet ist, kann sie jedoch
auch am linken Griff positioniert sein, je nachdem, an welchen
Arm des Benutzers eine Behinderung besteht.
Im Rahmen der Erfindung ist es zusätzlich möglich, eine elek
trische Handschaltung im Bereich des Griffs 12 zu realisieren.
Eine Handschaltung wird beispielsweise bei Motorrollern häufig
eingesetzt. Um eine elektrische Handschaltung zusätzlich zu den
vorgenannten Funktionen bei der Betätigungseinrichtung 10 zu
realisieren, kann es vorgesehen sein, die Anordnung aus Kupp
lungshebel 16, Handbremshebel 20 und Gasbetätigungselement 84
zusammen mit dem Gehäuse 94 mit einem zusätzlichen elektrischen
Schalter auszugestalten, der es ermöglicht, einen elektrischen
Getriebestellmotor zu betätigen, um unterschiedliche Gänge ein
zuschalten bzw. einzulegen.
Claims (11)
1. Betätigungseinrichtung für ein motorgetriebenes Fahrzeug,
insbesondere für ein Motorrad, mit einem Handbremshebel
(20), der an einem Griff (12) des Fahrzeugs angeordnet
ist, und mit einem Kupplungshebel (16), der ebenfalls an
einem Griff (12) des Fahrzeugs angeordnet ist, wobei der
Handbremshebel (20) und der Kupplungshebel (16) in inte
graler Bauweise an demselben Griff (12) angeordnet sind
und in ihrer jeweiligen Ruheposition von dem Griff (12)
unterschiedlich weit beabstandet und derart zueinander po
sitioniert sind, daß der Handbremshebel (20) und der Kupp
lungshebel (16) zum Bremsen oder Kuppeln einzeln greifbar
sind, und daß der Kupplungshebel (16) und der Handbremshe
bel (20) zum gleichzeitigen Kuppeln und Bremsen mit den
selben Fingern gemeinsam bewegbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kupplungshebel (16) und der Handbremshe
bel (20) zusammen mit einer Längsachse (28) des Griffs
(12) im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene hinterein
anderliegend angeordnet sind, wobei der Handbremshebel
(20) zwischen dem Griff (12) und dem Kupplungshebel (16)
angeordnet ist.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Handbremshebel (20) und der Kupp
lungshebel (16) in Richtung freies Ende (40) des Griffs
(12) unterschiedlich weit erstrecken.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kupplungshebel (16) aus seiner Ruhe
position gegen den Handbremshebel (20) in dessen Ruheposi
tion bewegbar ist, wobei bei dieser Bewegung ausgekuppelt
wird, und daß der Kupplungshebel (16) von der Ruheposition
des Handbremshebels (20) aus in Anlage mit dem Handbrems
hebel (20) mit diesem zusammen in Richtung zum Griff (12)
bewegbar ist.
4. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Handbremshebel (20) auf seiner dem Kupp
lungshebel (16) zugewandten Seite eine sich längs erstrec
kende Ausnehmung (82) aufweist, in die der Kupplungshebel
(16) zumindest teilweise eintaucht, wenn dieser in die Ru
heposition des Handbremshebels (20) bewegt wird.
5. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Handbremshebel (20) und
der Kupplungshebel (16) an einer Halterung (24) um eine
gemeinsame Schwenkachse (42) einzeln schwenkbar gelagert
sind.
6. Betätigungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Handbremshebel (20) einen Anlenkungsabschnitt
(44) aufweist, der zwei Gabelschenkel (46, 48) aufweist,
zwischen denen ein Anlenkungsabschnitt (50) des Kupplungs
hebels (16) angeordnet ist.
7. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Griff (12) weiterhin
ein Gasbetätigungselement (84) angeordnet ist, das als
Daumengashebel (86) ausgebildet ist, der auf der dem Kupp
lungshebel (16) und dem Handbremshebel (20) abgewandten
Seite des Griffs (12) angeordnet ist.
8. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Daumengashebel (86) an einer Unterseite
des Griffs (12) angeordnet ist, wobei eine Betätigungs
richtung (92) des Daumengashebels (86) in einer im wesent
lichen parallel zur Längsachse (28) des Griffs (12) ver
laufenden Ebene liegt.
9. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungshebel (16) und
der Handbremshebel (20) und ggf. der Daumengashebel (86)
an einem am Griff (12) befestigten Gehäuse (94) integriert
sind.
10. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Gehäuse (94) weitere Betätigungsele
mente (96, 98) wie ein Anlasserschalter, Lichtschalter,
Blinkerschalter, ein Schalter zur Betätigung eines Signal
horns und/oder ein Schalter zur Betätigung eines elektri
schen Getriebestellmotors angeordnet sind, die mit dem
Daumen betätigbar sind.
11. Motorgetriebenes Fahrzeug, insbesondere Motorrad, gekenn
zeichnet durch eine Betätigungseinrichtung (10) nach einem
der Ansprüche 1 bis 10.
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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