DE19906323C1 - Vorrichtung zur Entlüftung eines Glasfalzraumes - Google Patents
Vorrichtung zur Entlüftung eines GlasfalzraumesInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung (11) zur Entlüftung eines Glasfalzraumes (10), der zwischen dem Rand einer Isolierglasscheibe (4) und einem mit einem aufspannbaren Klemmprofil (8) versehenen Halteglied (5) gebildet und an die Atmosphäre (A) angeschlossen ist, ist das Klemmprofil (8) mit in Achsrichtung verlaufenden Ausformungen (14, 15) versehen, durch die zusammen mit einem Dichtungsprofil (6) des Haltegliedes (5) durchgehende Lüftungskanäle (12, 13) gebildet sind. Außerdem ist an dem Klemmprofil (8) eine Endkappe (21) angebracht, die in Höhe des Glasfalzraumes Durchbrechungen (23, 24) aufweist, über die der Glasfalzraum (10) mit den mit der Atmosphäre (A) verbundenen Lüftungsknäle (12, 13) kommuniziert. DOLLAR A Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, den Glasfalzraum (10, 10') zwangsläufig und in einem stets zufriedenstellenden Maße zu entlüften, ohne daß nachträglich Arbeiten an den einzelnen Profilen vorzunehmen sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entlüftung eines Glasfalzraumes,
der zwischen dem Rand einer Isolierglasscheibe und einem diese aufnehmenden mit
einem aufspannbaren Klemmprofil sowie Dichtungsprofilen versehenen, an einem
Pfosten und/oder einem Riegel einer Fassade angebrachten Halteglied gebildet und
an die Atmosphäre angeschlossen ist.
Bei den bekannten Entlüftungsvorrichtungen dieser Art (vgl. Prospekt der Firma
BUG-Alutechnik GmbH, D-88264 Vogt, "Fassade Pfosten-Riegel", Ausgabe 1996,
Pfosten-Riegel Konstruktion, Verarbeitungshinweise 2.6, Abb. 7 sowie
Beschreibungstext 5.1) ist das Klemmprofil als ebene Platte ausgebildet und in diese
sind in den Randbereichen mindestens zwei Schlitze oder ähnliche Öffnungen
eingearbeitet, so daß der Glasfalzraum mit dem durch das auf das Klemmprofil
aufgerastete Abdeckprofil gebildeten Zwischenraum verbunden ist. Da das
Abdeckprofil mit Spiel zwischen zwei Pfosten eingesetzt ist, kann somit eine
Entlüftung über die seitlichen Spalte erfolgen.
Abgesehen davon, daß eine solche Entlüftung unzureichend ist, müssen die
Öffnungen nachträglich, auch meist an der Baustelle, in das Klemmprofil
eingearbeitet werden. Dies ist aber äußerst zeitaufwendig und sehr arbeitsintensiv,
so daß oftmals das Einarbeiten der Schlitze unterbleibt und somit eine Entlüftung
des Glasfalzraumes nicht gegeben ist. Das sich in diesem niederschlagende
Kondenswasser wird demnach nicht abgeführt, der meist aus Holz bestehende
Pfosten wird dadurch durchfeuchtet und dessen Haltbarkeit wird in einem
erheblichen Maße beeinträchtigt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Entlüftung eines
Glasfalzraumes der vorgenannten Gattung zu schaffen, mittels der es möglich ist,
einen Glasfalzraum zwangsläufig und in einem stets zufriedenstellenden Maße zu
entlüften, ohne daß von dem Handwerker nachträglich irgendwelche Arbeiten an den
einzelnen Profilen vorzunehmen sind. Der Bauaufwand, mit dem dies zu
bewerkstelligen ist, soll gering gehalten werden, dennoch soll bei einfacher
Handhabung eine ständige Verbindung des Glasfalzraumes mit der Atmosphäre
gewährleistet sein.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Vorrichtung zur Entlüftung eines
Glasfalzraumes der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß das Klemmprofil
mit einem oder mehreren in Achsrichtung verlaufenden Ausformungen versehen ist,
durch die zusammen mit einem Dichtungsprofil des Haltegliedes durchlaufende
Luftführungskanäle gebildet sind, und daß an dem Klemmprofil an einem oder
beiden Enden jeweils eine Endkappe angebracht ist, die in Höhe des
Glasfalzraumes eine oder mehrere Durchbrechungen aufweist, über die der
Glasfalzraum mit den mit der Atmosphäre verbundenen Luftführungskanälen
kommuniziert.
Zweckmäßig ist es hierbei, wenn die in die Endkappe eingearbeiteten
Durchbrechungen eine langlochartig gestaltete Querschnittsform aufweisen und die
Verformungen des Klemmprofils durch in Richtung eines auf diese aufsetzbaren
Abdeckprofils abstehende, im Querschnitt trapezförmig gestaltete Höcker gebildet
sind.
Sehr vorteilhaft ist es ferner, die Endkappe im äußeren Randbereich eine mit der
Atmosphäre verbundene Sammelkammer zu versehen, in die die Luftführungskanäle
münden und die jeweils durch einen angeformten, im Querschnitt L-förmig
gestalteten und axial senkrecht abstehenden Steg gebildet sein können. Außerdem
sollte die Sammelkammer über einen im vertrikal unteren Bereich vorgesehenen
Freiraum mit der Atmosphäre verbunden sein.
Angebracht ist es ferner, an dem die Sammelkammer bildenden Steg auf der dem
Klemmprofil zugekehrten Seite ein die Ausformungen übergreifendes Ansatzstück
vorzusehen, und den Steg und/oder das Ansatzstück mit Auflagen für das auf dem
Klemmprofil aufrastbare Abdeckprofil auszustatten und/oder an dessen
Querschnittsform anzupassen.
Außerdem sollte das Endstück als Profilstück ausgebildet sein und eine
Querschnittsform aufweisen, die der Querschnittsform des fluchtend zu diesem
angeordneten Dichtungsprofils entspricht.
Wird eine Vorrichtung zur Entlüftung eines Glasfalzraumes gemäß der Erfindung
ausgebildet, so ist ständig eine ausreichende Verbindung des Glasfalzraumes mit
der Atmosphäre gewährleistet, so daß das sich in diesem niederschlagende
Kondenswasser zuverlässig abgeführt wird und Beschädigungen des Pfostens
aufgrund von Durchfeuchtungen nicht in Kauf zu nehmen sind. Über die mit
entsprechenden Durchbrechungen versehenen Endstücke ist nämlich der
Glasfalzraum mit den Luftführungskanälen des Klemmprofils verbunden, die
unmittelbar oder über Sammelkammern der Endstücke in die Atmosphäre münden,
eine außerordentlich gute Luftzirkulation ist demnach gegeben. Dabei wirken die
Luftführungskanäle gewissermaßen als Kamine, die Luft in einem Glasfalzraum wird
somit, auch unterstützt durch die Luftbewegungen vor der Glasscheibe, abgesaugt.
Ein Kondenswasserniederschlag wird dadurch in kurzer Zeit entfernt.
Der Bauaufwand, mit dem dies zu erreichen ist, ist äußerst gering, da lediglich das
an dem Klemmprofil befestigte Dichtungsprofil kürzer als dieses zu bemessen und
durch zwei auf das Klemmprofil an dessen Enden aufzurastende Endstücke zu
ergänzen ist. Zusätzliches Bearbeiten der Klemmprofile, auf denen die
Dichtungsprofile und die Endstücke vormontiert werden können, entfallen gänzlich,
dennoch ist eine stets zufriedenstellende Zwangsentlüftung des Glasfalzraumes und
weiteren mit diesem verbundenen Räumen gewährleistet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der gemäß der Erfindung ausgebildeten
Vorrichtung zur Entlüftung eines Glasfalzraumes dargestellt, das nachfolgend im
einzelnen erläutert ist. Hierbei zeigt:
Fig. 1 die Entlüftungsvorrichtung in Vorderansicht und teilweise im Schnitt
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einem Schnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1,
Fig. 3 das bei der Vorrichtung nach Fig. 1 vorgesehene Endstück in
Draufsicht und
Fig. 4 das Endstück nach Fig. 3 in Seitenansicht.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte und mit 11 bezeichnete Vorrichtung dient zur
Entlüftung von Glasfalzräumen 10, 10', die zwischen den Rändern von zwischen
Pfosten 2 und Riegel 3 eingesetzten eine Fassade 1 bildenden Isolierglasscheiben 4
vorhanden sind. Durch die Entlüftung der Glasfalzräume 10, 10' wird somit
verhindert, daß Kondenswasser in diesen verbleibt.
Die Isolierglasscheiben 4 sind, wie dies insbesondere Fig. 2 zu entnehmen ist, an
den Pfosten 2 und den Riegeln 3 jeweils mittels Haltegliedern 5 zwischen an diesen
angebrachten Dichtungsprofilen 6 und 7 eingespannt. Dazu dient ein auf die
Dichtungen 6 aufgerastetes Klemmprofil 8, das mittels Schrauben 8' auf eine
Unterkonstruktion aufgeschraubt ist. Des weiteren ist auf das Klemmprofil 8 ein
Abdeckprofil 9 aufgerastet.
Die Vorrichtung 11 zur Entlüftung der Glasfalzräume 10, 10' besteht im wesentlichen
aus Luftführungskanälen 12 und 13 sowie auf die Enden des Klemmprofils 8
aufgesetzte Endkappen 21, über die die Glasfalzräume 10, 10' mit der Atmosphäre A
verbunden sind. Die Luftführungskanäle 12 und 13 sind hierbei durch
Ausformungen des Klemmprofils 8, in dem dieses mit in Richtung des Abdeckprofils
9 abstehende Höcker 14 und 15 versehen ist, und das Dichtungsprofil, das an dem
Klemmprofil 8 anliegt, gebildet. Zur Verbindung der Glasfalzräume 10, 10' mit den
Luftführungskanälen 12 und 13 sind in die als Profilstück 22 gestalteten Endkappen
21 in diese Durchbrechungen 23 und 24 eingearbeitet, durch die somit die Luft aus
den Glasfalzräumen 10, 10' in die Luftführungskanäle 12, 13 überströmen kann.
Des weiteren ist am äußeren Ende jeder Endkappe 21 eine Sammelkammer 26
vorgesehen, in die die Luftführungskanäle 12 und 13 münden. Die Sammelkammer
26 ist durch einen senkrecht von dem Profilstück 22 abstehenden Steg 25 gebildet,
der im Querschnitt L-förmig gestaltet ist und an dem zugeordneten Pfosten 2 anliegt,
so daß die Sammelkammer 26 insbesondere im vertikal oberen Bereich
verschlossen ist und kein Regenwasser in diese gelangen kann. Des weiteren sind
in den Steg 25 den Luftführungskanälen 12 und 13 zugeordnete Durchbrechungen
27 eingearbeitet, außerdem ist im vertikal unteren Bereich ein Freiraum 28
vorgesehen. Die aus den Glasfalzräumen 10, 10' abströmende Luft gelangt somit
über die in die beiden Endkappen 21 eines Riegels 3 eingearbeiteten
Durchbrechungen 23 und 24 in die Luftführungskanäle 12 und 13 und von diesen
über die Durchbrechungen 27 in die Sammelkammer 26 der Endkappen 21, von der
sie durch die Freiräume 28 in die Atmosphäre A abströmt. Somit ist eine
Zwangsentlüftung der Glasfalzräume 10, 10' gegeben, und es ist gewährleistet, daß
sich in diesen keine Feuchtigkeit ansammeln kann.
Um die Endkappen 21 auf das Klemmprofil 8 aufsetzen zu können, ist die Dichtung 6
verkürzt ausgebildet. Außerdem sind die Profilstücke 23 der Endkappen 21 an die
Querschnittsform des Dichtungsprofils 6 angepaßt und aus Kunststoff hergestellt.
Des weiteren ist an dem Steg 25 auf der dem Klemmprofil 8 zugekehrten Seite ein
Ansatzstück 29 angeformt, das die Höcker 14 und 15 übergreift. Die Endkappen 21
sind dadurch leicht mit dem Klemmprofil 8 zu verbinden. Außerdem können der Steg
26 und/oder das Ansatzstück 29 mit Auflagen 30 für das Klemmprofil 8 versehen
werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung (11) zur Entlüftung eines Glasfalzraumes (10, 10'), der zwischen dem
Rand einer Isolierglasscheibe (4) und einem diese aufnehmenden mit einem
aufspannbaren Klemmprofil (8) sowie Dichtungsprofilen (6, 7) versehenen, an
einem Pfosten (2) und/oder einem Riegel (3) einer Fassade (1) angebrachten
Halteglied (5) gebildet und an die Atmosphäre (A) angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Klemmprofil (8) mit einem oder mehreren in Achsrichtung verlaufenden
Ausformungen (14, 15) versehen ist, durch die zusammen mit einem
Dichtungsprofil (6) des Haltegliedes (5) durchgehende Luftführungskanäle (12, 13)
gebildet sind, und daß an dem Klemmprofil (8) an einem oder beiden Enden
jeweils eine Endkappe (21) angebracht ist, die in Höhe des Glasfalzraumes (10,
10') eine oder mehrere Durchbrechungen (27) aufweist, über die der Glasfalzraum
(10, 10') mit den mit der Atmosphäre (A) verbundenen Luftführungskanälen
(12, 13) kommuniziert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Endkappe (21) eingearbeiteten Durchbrechungen (27) eine
langlochartig gestaltete Querschnittsform aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformungen des Klemmprofils (8) durch in Richtung eines auf diese
aufsetzbaren Abdeckprofils (9) abstehende, im Querschnitt trapezförmig
gestaltete Höcker (14, 15) gebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endkappe (12) im äußeren Randbereich mit einer mit der Atmosphäre (A)
verbundenen Sammelkammer (26) versehen ist, in die die Luftführungskanäle (12,
13) münden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftzuführungskanäle (12, 13) jeweils durch einen angeformten, im
Querschnitt L-förmig gestalteten und axial senkrecht abstehenden Steg (25)
gebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sammelkammer (27) über einen im vertikal unteren Bereich
vorgesehenen Freiraum (28) mit der Atmosphäre (A) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem die Sammelkammer (26) bildenden Steg (25) auf der dem
Klemmprofil (8) zugekehrten Seite ein die Verformungen (14, 15) übergreifendes
Ansatzstück (29) absteht.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Sammelkammer (26) bildende Steg (25) und/oder das Ansatzstück
(29) des Endstückes (21) mit Auflagen (30) für das auf das Klemmprofil (8)
aufrastbare Abdeckprofil (9) versehen und/oder an dessen Querschnittsform
angepaßt ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Endstück (21) als Profilstück (22) ausgebildet ist und eine
Querschnittsform aufweist, die der Querschnittsform des fluchtend zu diesem
angeordneten Dichtungsprofils (6) entspricht.
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