DE4434054C2

DE4434054C2 - Verglasung

Info

Publication number: DE4434054C2
Application number: DE19944434054
Authority: DE
Inventors: Hans Koether
Original assignee: Deflex Dichtsysteme GmbH
Current assignee: Deflex Dichtsysteme GmbH
Priority date: 1994-09-23
Filing date: 1994-09-23
Publication date: 1998-07-30
Anticipated expiration: 2014-09-24
Also published as: DE4434054A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Verglasung für ein Fenster oder eine Tür gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des An spruchs 1.

Derartige Verglasungen haben die Eigenschaft, daß sie keine Luftbewegungen zwischen der Umgebung und dem durch die Verglasung von der Umgebung getrennten Innenraum zu lassen. Man hat folglich Dauerlüftungen dadurch geschaf fen, daß Schieber oder Druckknopfsysteme in den Rahmen vorgesehen wurden, über die dann eine Belüftung der In nenräume erfolgen kann. Darüberhinaus sind perforierte oder gelochte Dichtungen als Belüftungen bekannt, die je doch nur den Luftdurchlaß zwischen einem Blendrahmen und einem Flügelrahmen erlauben.

Die DE 34 27 545 A1 offenbart eine Verglasung für ein Fenster oder eine Tür, welche eine Glasscheibe mit Rahmen umfaßt. Die Ränder der Glasscheibe sind unter Eingliede rung von der Umgebung zugewandten äußeren Dichtungsprofilabschnitten und einem Innenraum benachbar ten inneren Dichtungsprofilabschnitten in einem U-förmi gen Glasfalz des Rahmens beidseitig eingespannt. Dazu sind an den Dichtungsprofilabschnitten Verankerungs leisten vorgesehen, die in an diese angepaßte Nuten des Rahmens gekammert sind.

Zur Herstellung einer Luftströmung zwischen der Umgebung und einem Innenraum weist der Rahmen entsprechende Durch trittsöffnungen auf. Hierzu bedarf es einer speziellen Gestaltung des Rahmens sowie einer gezielten Einbettung des Rahmens in eine Maueröffnung.

Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verglasung für ein Fenster oder eine Tür gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die bei einwandfreier Wasserdichtheit die Belüftung von Innenräumen zuläßt, ohne daß hierfür ein speziell gestalteter Rahmen notwendig und/oder eine besondere Lagerung des Rahmens in einer Maueröffnung erforderlich ist, und zwar unabhängig davon, ob die Ver glasung Bestandteil eines schwenkbaren oder nicht schwenkbaren Fensters bzw. einer Tür bildet.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.

Aus der DE-OS 38 43 357 ist noch eine Dichtung bekannt, bei welcher die an einer Gegenfläche zur Anlage kommende Lippe mit Erhebungen versehen ist. Auf diese Weise werden zwischen den Erhebungen Kanäle gebildet. Über diese Kanäle steht der Glasfalz im eingebauten Zustand dieser Dichtungen mit der Umgebung und dem Innenraum in Verbindung, so daß ein Luftaustausch zwischen dem Innen- und Außenraum gewährleistet ist.

Danach werden nunmehr sowohl die der Umgebung als auch die einem Innenraum zugewandten Dichtungsprofilabschnitte mindestens bereichsweise mit Durchbrechungen versehen, die einen Luftaustausch zwischen der Umgebung und einem Innenraum über den Glasfalz gewährleisten.

Die äußeren Dichtungsprofilabschnitte sind zu diesem Zweck mit einer an der äußeren Scheibenfläche zur Anlage gelangenden elastischen Dichtlippe versehen, die über ihre gesamte Länge unterbrechungsfrei an der Scheibenflä che liegt. Ferner sind die Durchbrechungen in den äußeren Dichtungsprofilabschnitten als umfangsseitig geschlossene bohrungs- oder schlitzartige Querkanäle in den an die Verankerungsleisten anschließenden Basisleisten der Dich tungsprofilabschnitte ausgebildet. Hierdurch ist sicher gestellt, daß Feuchtigkeit nur in einem eng begrenzten Umfang durch die Querkanäle treten und in den Glasfalz gelangen kann.

Was die inneren Dichtungsprofilabschnitte anlangt, so sind hierbei die Durchbrechungen als scheibenseitige Aus sparungen einer an der inneren Scheibenfläche zur Anlage gelangenden Dichtlippe gestaltet, da vom Innenraum her nicht mit Feuchtigkeit gerechnet werden muß.

Mithin können alle geeigneten Rahmen für die mit den Durchbrechungen ausgerüsteten Dichtungsprofilabschnitte verwendet werden. Darüberhinaus ist es im Rahmen der Er findung von Bedeutung, daß durch die besondere Anordnung der äußeren und inneren Dichtungsprofilabschnitte die Durchbrechungen auch nicht bewußt durch irgendwelche Manipulationen verschlossen werden können, um einen Luft durchgang zu verhindern. Der automatische Luftaustausch zwischen der Umgebung und dem Innenraum ist stets gewähr leistet. Regen oder Schnee kann nicht durch den Rahmen oder über die Durchbrechungen in den Dichtungsprofilab schnitten treten.

Vorteilhaft sind die Aussparungen in den inneren Dich tungsprofilabschnitten rechteckförmig gestaltet.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird in den Merkmalen des Anspruchs 2 erblickt. Danach sind gezielt in den oberen Eckbereichen eines Rahmens Formteile mit Durchbrechungen vorgesehen. Zwischen diesen Formteilen können sich dann durchgehende Dichtungsprofilabschnitte ohne Durchbrechungen erstrecken. Regen oder Schnee kann somit nicht durch den Rahmen treten.

Vorteilhaft können aber auch die Merkmale des Anspruchs 3 sein. Danach sind die Durchbrechungen mindestens in den Bereichen der äußeren und inneren Dichtungsprofilab schnitte vorgesehen, die im oberen horizontalen Teil des Rahmens liegen. Damit sind diese Durchbrechungen insbe sondere auf Nässe beruhenden Witterungseinflüssen entzo gen. Auch können in dem oberen horizontalen Rahmenteil angeordnete Durchbrechungen nicht ohne einen besonders hohen Aufwand gezielt durch Verstopfungen manipuliert werden.

Um bei solchen Kanälen Probleme in den Eckbereichen eines Rahmens zu vermeiden, bestehen nach Anspruch 4 die äuße ren Dichtungsprofilabschnitte aus in den Eckbereichen des Rahmens aufeinanderstoßenden Profilsträngen. Denkbar ist aber auch ein über die Eckbereiche durchlaufender Profil strang.

Auch hinsichtlich der inneren Dichtungsprofilabschnitte ist es denkbar, daß diese sich aus einzelnen Profilsträn gen zusammensetzen, die in den Eckbereichen des Rahmens aufeinanderstoßen. Ferner können in den Eckbereichen win kelförmige Formteile vorgesehen sein, zwischen denen dann in den horizontalen und vertikalen Bereichen des Rahmens Profilstränge eingegliedert werden. Nach Anspruch 5 sieht indessen eine vorteilhafte Ausführungsform vor, daß die inneren Dichtungsprofilabschnitte einstückige Bestand teile eines um die Eckbereiche des Rahmens gezogenen um laufenden Profilstrangs bilden.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der inneren Dichtungsprofilabschnitte ist in den Merkmalen des An spruchs 6 gekennzeichnet. Danach sind die inneren Dich tungsprofilabschnitte mit zwei an der inneren Scheiben fläche zur Anlage gelangenden, im Abstand zueinander ver laufenden parallelen Dichtlippen versehen. Die scheiben seitigen Aussparungen sind in beiden Dichtlippen gestal tet. Der Querschnitt der Aussparungen ist vorzugsweise rechteckig.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnun gen veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläu tert. Es zeigen:

Fig. 1 in der Perspektive einen unteren Eckbereich eines Fensterrahmens;

Fig. 2 in der Perspektive einen inneren und einen äußeren Profilstrang für einen Fensterrahmen und

Fig. 3 ebenfalls in der Perspektive innere und äußere Dichtungsprofilabschitte für einen Fensterrahmen gemäß einer weiteren Ausfüh rungsform.

Aus der Fig. 1 ist der Eckbereich 1 eines Fensterrahmens 2 aus Kunststoff oder Metall erkennbar. In dem U-förmigen Glasfalz 3 des Fensterrahmens 2 ist eine Glasscheibe 4 eingesetzt. Die Ränder 5 der Glasscheibe 4 sind unter Eingliederung von der Umgebung 6 zugewandten äußeren Dichtungsprofilabschnitten 7 und einem Innenraum 8 benachbarten inneren Dichtungsprofilabschnitten 9 beid seitig in dem Glasfalz 3 eingespannt.

Die äußeren Dichtungsprofilabschnitte 7 bestehen aus einem durchgehenden Profilstrang 10, der im oberen hori zontalen Bereich des Fensterrahmens 2 mit seinen Stirn seiten stumpf aneinanderstößt. Sie besitzen im Quer schnitt etwa T-förmige Verankerungsleisten 11, die in an diesen Querschnitt angepaßte Nuten 12 im Fensterrahmen 2 gekammert sind. An die Verankerungsleisten 11 schließen sich im Querschnitt etwa rechteckige Basisleisten 13 an, die wiederum am äußeren Rand 16 mit zum Boden 14 des Glasfalzes 3 weisenden und an der äußeren Scheibenfläche 25 zur Anlage gelangenden, im Querschnitt dreieckförmigen Dichtlippen 15 versehen sind.

In den Basisleisten 13 sind im Abstand voneinander schlitzartige Querkanäle 17 ausgebildet, welche den Glas falz 3 mit der Umgebung 6 luftleitend verbinden. Bei der Ausführungsform der Fig. 1 befinden sich die Querkanäle 17 auf dem gesamten Umfang des Profilstrangs 10. Die Querkanäle 17 sind bei der Ausführungsform der Fig. 2 nur im oberen horizontalen Bereich des Profilstrangs 10' vorgesehen.

Bei der Ausführungsform der Fig. 3 besteht der äußere Profilstrang 10'' aus zwei winkelförmigen Dichtungsprofil abschnitten 7' mit Querkanälen 17, einem oberen geraden horizontalen Dichtungsprofilabschnitt 7'' und einem unte ren U-förmigen Dichtungsprofilabschnitt 7''', beide ohne Querkanäle.

Die Dichtungsprofilabschnitte 9 auf der dem Innenraum 8 benachbarten Seite des Fensterrahmens 2 sind ebenfalls Bestandteile eines umlaufenden Profilstrangs 18, der im oberen horizontalen Bereich des Fensterrahmens 2 mit sei nen Stirnseiten stumpf aufeinanderstößt. Diese Dichtungs profilabschnitte 9 sind mit im Querschnitt T-förmigen Verankerungsleisten 19 in entsprechend angepaßte Nuten 20 der Glasfalzleisten 21 gekammert. Die Verankerungsleisten 19 stehen von Basisleisten 22 ab, die an ihren Längskan ten mit im Querschnitt dreieckförmigen parallel zueinan der verlaufenden Dichtlippen 23 versehen sind, die an der inneren Scheibenfläche 24 zur Anlage gelangen.

In den Dichtlippen 23 sind scheibenseitig im Abstand von einander rechteckförmige Aussparungen 26 vorgesehen, wel che den Glasfalz 3 mit dem Innenraum 8 luftleitend ver binden.

Durch die schlitzartigen Querkanäle 17 in den äußeren Dichtungsprofilabschnitten 7 und durch die Aussparungen 26 in den inneren Dichtungsprofilabschnitten 9 steht mithin der Innenraum 8 über den Glasfalz 3 mit der Umge bung 6 permanent luftaustauschend in Verbindung.

Im Rahmen der Ausführungsform der Fig. 2 sind die Aus sparungen 26 nur im oberen horizontalen Bereich des Pro filstrangs 18' vorgesehen.

Bei der Ausführungsform der Fig. 3 sind die Aussparungen 26 in winkelförmigen Dichtungsprofilabschnitten 9' eines Profilstrangs 18'' vorgesehen. Zwischen den winkelförmigen Dichtungsprofilabschnitten 9' ist ein oberer gerader Dichtungsprofilabschnitt 9'' ohne Aussparungen 26 und ein unterer U-förmiger Dichtungsprofilabschnitt 9''', eben falls ohne Aussparungen 26 eingegliedert.

Bezugszeichenliste

1

- Eckbereich v.

2

- Fensterrahmen

3

- Glasfalz

4

- Glasscheibe

5

- Ränder v.

4

6

- Umgebung

7

- äußere Dichtungsprofilabschnitte v.

10

,

10

'

7'

- äußere Dichtungsprofilabschnitte v.

10

''

7''

- äußere Dichtungsprofilabschnitte v.

10

''

7'''

- äußere Dichtungsprofilabschnitte v.

10

''

8

- Innenraum

9

- innere Dichtungsprofilabschnitte v.

18

,

18

'

9'

- innere Dichtungsprofilabschnitte v.

18

''

9''

- innere Dichtungsprofulabschnitte v.

18

''

9'''

- innere Dichtungsprofilabschnitte v.

18

''

10

- Profilstrang aus

7

10'

- Profilstrang aus

7

10''

- Profilstrang aus

7

',

7

'',

7

'''

11

- Verankerungsleisten v.

7

,

7

',

7

'',

7

'''

12

- Nuten f.

11

13

- Basisleisten

14

- Boden v.

3

15

- Dichtlippen v.

7

,

7

',

7

'',

7

'''

16

- äußerer Rand v.

13

17

- Querkanäle in

13

18

- Profilstrang aus

9

18'

- Profilstrang aus

9

18''

- Profilstrang aus

9

',

9

'',

9

'''

19

- Verankerungsleisten v.

9

20

- Nuten f.

19

21

- Glasfalzleisten

22

- Basisleisten v.

9

,

9

',

9

'',

9

'''

23

- Dichtlippen v.

9

,

9

',

9

'',

9

'''

24

- Scheibenfläche innen

25

- Scheibenfläche außen

26

- Aussparungen in

23

Claims

1. Verglasung für ein Fenster oder eine Tür, welche eine Glasscheibe (4) mit Rahmen (2) umfaßt, wobei die Rän der (5) der Glasscheibe (4) unter Eingliederung von der Umgebung (6) zugewandten äußeren Dichtungsprofil abschnitten (7, 7', 7'', 7''') und einem Innenraum (8) benachbarten inneren Dichtungsprofilabschnitten (9, 9', 9'', 9''') in dem U-förmigen Glasfalz (3) des Rah mens (2) beidseitig eingespannt und die äußeren und inneren Dichtungsprofilabschnitte (7, 7', 7'', 7'''; 9, 9', 9'', 9''') mit Verankerungsleisten (11; 19) in an diese angepaßten Nuten (12; 20) des Rahmens (2) gekammert sind, dadurch gekenn zeichnet, daß die äußeren und inneren Dichtungsprofilabschnitte (7, 7', 7'', 7'''; 9, 9', 9'', 9''') mindestens bereichsweise einerseits den Glasfalz (3) mit der Umgebung (6) und andererseits den Glasfalz (3) mit dem Innenraum (8) verbindende Durchbrechungen (17; 26) aufweisen, wobei die äußeren Dichtungsprofilabschnitte (7, 7', 7'', 7''') mit einer an der äußeren Scheibenfläche (25) zur Anlage gelangenden elastischen Dichtlippe (15) versehen und die Durchbrechungen (17) als umfangsseitig geschlos sene bohrungs- oder schlitzartige Querkanäle in an die Verankerungsleisten (11) anschließenden Basislei sten (13) der äußeren Dichtungsprofilabschnitte (7, 7', 7'', 7''') ausgebildet sind, wohingegen die Durchbrechungen (26) in den inneren Dichtungsprofil abschnitten (9, 9', 9'', 9''') als scheibenseitige Aussparungen einer an der inneren Scheibenfläche (24) zur Anlage gelangenden Dichtlippe (23) ausgebildet sind.

2. Verglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (17; 26) in winkelförmigen Formteilen (7'; 9') vorge sehen sind, welche in die oberen Eckbereiche eines Rahmens (2) eingegliedert sind.

3. Verglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (17, 26) mindestens in den Bereichen der äußeren und inneren Dichtungsprofilabschnitte (7, 7', 7'', 7'''; 9, 9', 9'', 9''') vorgesehen sind, die im oberen hori zontalen Teil des Rahmens (2) liegen.

4. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Dichtungsprofilabschnitte (7) in den Eck bereichen (1) des Rahmens (2) aufeinanderstoßen.

5. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Dichtungsprofilabschnitte (9) einstückige Be standteile eines um die Eckbereiche (1) des Rahmens (2) gezogenen umlaufenden Profilstrangs (18, 18') bilden.

6. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Dichtungsprofilabschnitte (9, 9', 9'', 9''') mit zwei an der inneren Scheibenfläche (24) zur An lage gelangenden parallelen Dichtlippen (23) versehen und die Aussparungen in beiden Dichtlippen (23) ausgebildet sind.