DE19906005C2 - Testgerät - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Testgerät zum Nachweis
von Substanzen in Körperflüssigkeiten von Lebewesen, insbe
sondere vom menschlichen Körper.
Es ist bereits ein analytisches Testgerät bekannt
(EP 0 291 194 B1), das aus einem hohlen Gehäuse besteht,
dessen Wände aus einem feuchtigkeitsundurchlässigen Mate
rial gebildet sind. In dem Gehäuse ist ein poröser Träger
eingebracht, der direkt oder indirekt mit dem Äußeren des
Gehäuses derart in Verbindung steht, daß eine flüssige
Testprobe auf den porösen Träger aufgebracht werden kann.
Das Gerät enthält ferner ein markiertes spezifisches Bin
dungsreagenz für eine Nachweissubstanz, wobei das markierte
spezifische Bindungsreagenz innerhalb des porösen Trägers
in feuchtem Zustand frei beweglich ist, und ein unmarkier
tes spezifisches Bindungsreagenz für die gleiche Nachweis
substanz, wobei das unmarkierte Reagenz auf dem porösen
Träger in einer Nachweiszone permanent immobilisiert und
daher in feuchtem Zustand nicht beweglich ist. Dabei ist
die relative Positionierung des markierten Reagenzes und
der Nachweiszone derartig, daß eine auf das Gerät aufge
brachte Flüssigkeitsprobe das markierte Reagenz aufnehmen
und danach in die Nachweiszone eindringen kann, wobei das
Gerät Mittel zum Feststellen des Ausmaßes (sofern gegeben)
beinhaltet, bis zu dem das markierte Reagenz in der Nach
weiszone gebunden ist, wobei der Markierungsstoff ein teil
chenförmiger Direktmarkierungsstoff ist.
Aus der Druckschrift WO 94/06940 ist ein Testgerät bekannt,
welches mehrere Teststreifen über eine gemeinsame Brücke
zur besseren Handhabung verbindet. Die Teststreifen weisen
hierbei einen entsprechenden Abstand auf, so daß eine Ana
lyse verschiedener Proben gleichzeitig möglich ist. Alter
nativ können die Teststreifen auch einzeln innerhalb einer
Karte angeordnet sein. Eine Anordnung verschiedener Strei
fen innerhalb eines für sich abgeschlossenen Gehäuses mit
dichtender Vorder- und Rückwandkammer ist nicht beschrie
ben.
Die Druckschrift WO 97/33519 zeigt ebenfalls ein Testgerät.
Das Testgerät ist hierbei als Becher mit einem geschlitzten
Deckel zum Einführen einer Testkarte ausgebildet. Die Test
karte weist verschiedene Teststreifen auf, die nebeneinan
der in der Karte getrennt angeordnet sind. Die Karte selbst
wird in den vorgesehenen Schlitz eingesteckt, so daß eine
Verformung der Karte im Hinblick auf das Probengefäß nicht
vorgesehen ist. Die Karte selbst ist aus zwei oder drei la
minierten Schichten, einer Ober- und Unterschicht aus
0,33 mm Vinyl und einer Mittelschicht aus 1,25 mm Styrol
aufgebaut, die mehrere Schlitze zur Aufnahme der Teststrei
fen bildet. Die Oberschicht weist hierbei Sehschlitze auf.
Eine lösbare Kontaktdichtung zwischen den einzelnen Schich
ten ist nicht vorgesehen.
Die Druckschrift DE 37 22 271 A1 zeigt ein Testgerät, das
als Schale mit mehreren getrennten Kammern oder Wannen aus
gebildet ist. Jede Wanne dient zur Aufnahme eines Test
streifens und der einzufüllenden Probe. Die Aufnahme der
Teststreifen in einer jeweils separaten, geschlossenen Kam
mer eines für sich flexiblen und handhabbaren Testgeräts
ist nicht vorgesehen.
Die Druckschrift DE 297 02 825 U1 zeigt einen zweiteiligen
Teststreifenhalter, der mehrere Aussparungen innerhalb
einer Grundplatte zur Aufnahme der Teststreifen und eine
Deckfolie aufweist. Die Teststreifen werden hierbei ge
klemmt oder geklebt. Die verschiedenen Aussparungen werden
über die beschriftete und aufgeklebte Deckfolie auf der
Oberseite verschlossen. Somit ist nur das Testende der
Teststreifen zugänglich. Eine flexible Ausbildung bzw. ein
lösbarer Verschluß ist nicht vorgesehen.
Aus der Druckschrift WO 95/07659 ist ebenfalls ein Testge
rät bekannt, welches die Probe in einem zylindrischen Be
hälter aufnimmt, wobei die Teststreifenaufnahme als anzu
schließendes Kammersegment ausgebildet ist, welches seit
lich am Testgerät angeordnet ist und die Teststreifen auf
nimmt. Die Probe ist hierbei zunächst von der Teststreifen
aufnahme bzw. den Teststreifen getrennt und wird dann über
eine Auslaßöffnung und ein daran anschließendes Kapillar
system bzw. einen Docht mit den Teststreifen in Verbindung
gebracht. Das Testgerät weist ein hohlförmiges Gehäuse auf,
das aus einer Rückwand und/oder einer Vorderwand besteht,
die miteinander fest verbunden sind oder wahlweise mitein
ander verbunden werden können. Die Vorderwand und die Rück
wand sind feuchtigkeitsundurchlässig, das Gehäuse ist in
mehrere Kammern unterteilt, in die Träger aus saugfähigem
Material einbringbar sind. Die Kammern sind gegeneinander
vollständig oder zumindest teilweise abgedichtet oder zu
mindest voneinander getrennt, zumindest in der oberen Wand
des Gehäuses sind mehrere nebeneinander liegende Kammern
vorgesehen, in die die Träger aus saugfähigem Material
einbringbar sind. Die Testprobe entwickelt sich an dem Trä
ger oder einer Membran und mobilisiert Reaktionskomponen
ten. Das so aufgebaute Testgerät läßt nur die Untersuchung
einer Probe zu und ist aufgrund des Dochtes bzw. des Kapil
larsystems und der zusätzlich anzubringenden Dichtung sehr
komplex im Aufbau und relativ groß und unflexibel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Testgerät
einfach und klein auszubilden, wobei in kurzer Zeit eine
Anzahl von unterschiedlichen Proben analysiert werden kann.
Die Erfindung löst die Probleme durch folgende Merkmale:
- 1. Das Testgerät weist ein hohlförmiges Gehäuse auf,
- 2. das aus einer Rückwandwand und/oder einer Vorderwand be steht, die miteinander fest Verbunden sind oder wahlweise miteinander verbunden werden können,
- 3. die Vorderwand und die Rückwand sind feuchtigkeitsun durchlässig,
- 4. das Gehäuse ist in mehrere Kammern unterteilt, in die Träger aus saugfähigem Material einbringbar sind,
- 5. die Kammern sind gegeneinander vollständig oder zumin dest teilweise abgedichtet oder zumindest voneinander ge trennt,
- 6. zumindest in der oberen Wand des Gehäuses sind mehrere nebeneinander liegende Kammern vorgesehen, in die die Trä ger aus saugfähigem Material einbringbar sind,
- 7. zumindest auf einige dieser Träger können eine oder meh rere Testproben aufgebracht werden,
- 8. die Testprobe entwickelt sich an dem Träger oder einer Membran und mobilisiert Reaktionskomponenten,
- 9. die Träger und/oder die Wandteile und/oder Gehäuseteile des Testgeräts sind aus einem elastomeren bzw. verformbaren und/oder rückstellbaren Material gebildet,
- 10. das Testgerät weist ein Flächengewicht von 0,1 bis 5 g/m2 und die Wandteile jeweils ein Flächengewicht von 0,1 bis 1 g/m2 und eine Gesamtdicke zwischen 0,1 und 3 mm auf.
Hierdurch läßt sich das sehr einfache und leichte Testgerät
mit allen Teststreifen in einen kleinen Probenbehälter
eintauchen und auf diese Weise ein sehr rasches Meßergebnis
erzielen. Die Ausbildung des Trägers aus einem elastomeren
bzw. verformbaren und/oder rückstellbaren Material bringt
neben der Verformbarkeit des Trägers im Hinblick auf die
Form des Probengefäßes eine optimale Dichtwirkung zwischen
den Trägerteilen mit sich. Das Flächengewicht zwischen 0,1
und 5 g/m2
in Zusammenhang mit der Gesamtdicke zwischen 0,1
und 3 mm gewährleistet zudem die optimale Verformbarkeit
des Trägers unter Beibehaltung ausreichender Dichtwirkung
zwischen den Wandteilen.
Der Drogen-Schnelltest ist ein sensitiver Immunoassay für
den qualitativen Nachweis von Drogen im Urin oder Speichel
und wird zum Screenen auf Drogenmißbrauch eingesetzt. Fol
gende Drogen konnten erfolgreich nachgewiesen werden, und
zwar Amphetamin, Barbiturate, Benzodiazepine, Cocain, Opi
ate, Methadon, Cannabinoide, Methamphetamin.
Mit dem erfindungsgemäßen Testgerät können einfach zu hand
habende Testsysteme auf der Basis immunologischer Reaktio
nen eingesetzt werden, bei denen sehr spezifische Antikör
per zur qualitativen Erfassung von Drogen verwendet werden.
Hierzu wird das Prinzip der kompetitiven Analysetechnik
verwendet, bei der die zu messende Droge an den gegen sie
gerichteten Antikörper bindet und dadurch das Erscheinen
einer gefärbten Markierung im Ergebnisfeld verhindert.
Die sehr spezifische immunologische Nachweistechnik wird
mit chromatographischer Trennung zu einem Test verbunden,
der trotz seiner hohen Sensitivität und Spezifität ohne
aufwendige und teure Geräteausstattung durchzuführen ist.
Der Test ist sehr anwenderfreundlich und kann unter Verwen
dung der zu messenden Probe aus dem menschlichen Körper
ohne weitere Reagenzien durchgeführt werden. Es kann so das
Vorhandensein einer Droge oder auch ihre Abwesenheit meß
technisch nachgewiesen werden. Bei positivem Nachweis
(keine Testbande im Ergebnisfeld) ist es empfehlenswert,
einen Bestätigungstest mit einer anderen Meßmethode durch
zuführen, um endgültige Sicherheit zu erhalten. Durch eine
weitergehende Untersuchung der Probe lassen sich auch an
dere Stoffwechselprodukte der Drogen nachweisen.
Die Meßtechnik kann für Messungen im Urin, Speichel oder
Blut eingesetzt werden. Der positive Nachweis einer Droge
im Speichel bedarf einer gesonderten Vorbereitung der
Probe. Die Konzentration spiegelt ungefähr den Konzentra
tionsverlauf im Blut wider. Dies deutet auf eine akute Si
tuation hin, während der Nachweis im Harn mehrere Stunden
nach Einnahme der Substanz noch positiv ausfällt. Es sind
Besonderheiten bei der Probengewinnung zu beachten.
Mit dem Testgerät sind homogene, kompetitive, immuno-chro
matographische Tests möglich, die auf der Grundlage der
sehr spezifischen Antigen- bzw. Antikörperreaktion basie
ren. Um eine begrenzte Anzahl von spezifischen Antikörper
bindungsstellen konkurrieren die zu messenden Drogen oder
deren Stoffwechselsubstanzen aus der Probe und die Droge
auf dem chromatographischen Teststreifen (Kompetition). Da
her wird durch Blockieren der Bindungsstellen auf dem spe
zifischen Antikörper durch vorhandene Drogen aus der Probe
die Farbmarkierung im Ergebnisfeld (im unteren Teil = Test
bande) verhindert.
Ferner ist es vorteilhaft, daß die Träger bzw. Teststreifen
über die eine Begrenzungskante oder Vorderwand des
Testgeräts herausstehen. Hierdurch ist es möglich, eine
Probe in einen separaten Behälter einzufüllen und das Test
gerät mit allen Teststreifen in diese Probe einzutauchen,
um auf diese Weise unterschiedliche Substanzen, Drogen oder
andere Stoffwechselprodukte sehr schnell zu ermitteln.
Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Testgeräts, daß die Kammer eine
Breite B aufweist, die in etwa der Breite eines Trägers
entspricht. Hierdurch erhält man eine gute Fixierung des
Teststreifens in der entsprechenden Kammer.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft,
daß die Kammern nach oben und zumindest zu einer Be
grenzungskante oder Vorderwand des Testgeräts hin offen
sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft,
daß das Testgerät um mindestens eine Achse biegbar ist und
dabei einen Durchmesser zwischen 0,5 und 5 mm bzw. 1 und
3 mm aufweist und daß das Testgerät zylinderförmig
ausgebildet ist.
Ferner ist ein Testgerät mit folgenden Merkmalen vorteil
haft:
- 1. Das Testgerät weist ein hohlförmiges Gehäuse auf,
- 2. das aus einer Vorderwand und einer Rückwand besteht, die miteinander verbunden sind oder wahlweise verbunden werden können,
- 3. die Vorderwand und/oder die Rückwand sind feuchtigkeit sundurchlässig,
- 4. das Gehäuse ist in mehrere Kammern unterteilt, in die Träger aus saugfähigem Material einbringbar sind,
- 5. die Kammern sind gegenüber den anderen Kammern vollstän dig oder zumindest teilweise abgedichtet,
- 6. in zumindest einer Wand des Gehäuses sind eine oder meh rere Öffnungen vorgesehen,
- 7. zumindest einige dieser Öffnungen bilden einen Durchlaß zur entsprechenden Kammer,
- 8. zumindest durch einige dieser Öffnungen können jeweils eine oder unterschiedliche Testproben von einem Lebewesen auf den Träger aufgebracht werden,
- 9. die Testprobe entwickelt sich an dem Träger oder einer Membran und mobilisiert Reaktionskomponenten,
- 10. farbmarkierte Antikörper können bei Anwesenheit der nachzuweisenden Substanz oder Droge aus der Probe reagie ren, bis zu einer Öffnung zur Absorptionsoberfläche flie ßen, wobei bei Abwesenheit der nachzuweisenden Substanz oder Droge in der Probe die farbmarkierten Antikörper durch die membrangebundene Substanz oder Droge fixiert und durch farbliche Veränderung an der Oberfläche des Trägers kennt lich gemacht werden.
Ferner ist es vorteilhaft, daß jede Kammer gegenüber der
benachbarten Kammer mittels Dichtelementen abgedichtet ist.
Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Testgeräts, daß die Dichtelemente als
hochstehende, auf der Innenoberfläche der Rückwand vor
gesehene Stege ausgebildet sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft,
daß jeder Kammer eine Probenöffnung und zumindest eine
weitere als Ergebnisfenster ausgebildete Öffnung zugeordnet
ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Lösung ist schließlich vorgesehen, daß neben den
beiden Öffnungen jeder Kammer eine weitere Öffnung zugeord
net ist, die als Probenachweisfenster dient.
Von besonderer Bedeutung ist für die vorliegende Erfindung,
daß zumindest zwei Öffnungen über den Kammerraum jeder
Kammer miteinander in Verbindung stehen.
Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und
Anordnung ist es von Vorteil, daß die Probenöffnungen mit
Bezug auf die Längsausdehnung des Gehäuses in einer quer
verlaufenden Reihe angeordnet sind und über ein Kommu
nikationssystem in Verbindung stehen.
Vorteilhaft ist es ferner, daß das Kommunikationssystem als
Wanne, Verbindungsrohr oder Verbindungsrinne ausgebildet
ist.
Außerdem ist es vorteilhaft, daß der Träger aus saugfähigem
und/oder porösem Material besteht, das zumindest aus zwei
antikörpermarkierten Banden besteht, die sichtbar gemacht
werden können.
Auch ist es vorteilhaft, daß das Gehäuse im Verhältnis zu
seiner Gesamtbreite sehr flach ausgebildet ist.
Ferner ist es vorteilhaft, daß durch den Träger im Er
gebnisfenster mindestens zwei unterschiedliche Farbmarkie
rungsstoffe sichtbar gemacht werden können.
Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Testgeräts, daß der Farbmarkie
rungsstoff des Trägers ein teilchenförmiger Direktmarkie
rungsstoff ist, nämlich Farbsol oder Goldsol.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft,
daß der Werkstoff der Wände des Gehäuses aus einem ela
stischen oder verformbaren, elastomeren Material bzw. aus
Kunststoff oder Kautschuk besteht. Somit läßt sich ohne
weiteres eine optimale Dichtwirkung zwischen den Trägertei
len und eine Verformbarkeit des Trägers im Hinblick auf die
Form des Probengefäßes erzielen.
Vorteilhaft ist es außerdem, daß im Bereich der Kammern nur
eine Probenöffnung vorgesehen ist, die mit allen Kammern in
Verbindung steht. Hierdurch ist es möglich, eine beliebige
Probe in die einzige Öffnung einzugeben, die mit den
einzelnen Kammern bzw. mit den Trägern in Verbindung steht.
Auf diese Weise läßt sich das Testverfahren bzw. die
Auswertungszeitdauer zum Nachweis mehrerer Substanzen we
sentlich verringern.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft,
daß die farbmarkierten Antikörper bei Anwesenheit der
nachzuweisenden Substanz oder Droge aus der Probe reagie
ren, bis zu einer Öffnung zur Absorptionsoberfläche flie
ßen, wobei bei Abwesenheit der nachzuweisenden Substanz
oder Droge in der Probe die farbmarkierten Antikörper durch
die membrangebundene Substanz oder Droge fixiert und durch
farbliche Veränderung an der Oberfläche des Trägers kennt
lich gemacht werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Lösung ist schließlich vorgesehen, daß das Testgerät
aus einem zylinderförmigen Gehäuse zur Aufnahme von
zahlreichen Teststreifen besteht, wobei in dem Gehäuse eine
oder mehrere Probenöffnungen vorgesehen sind.
Von besonderer Bedeutung ist für die vorliegende Erfindung,
daß dem zylinderförmigen Gehäuse ein zylinderförmiger
Probenbehälter zugeordnet ist, die über Rastelemente mit
einander verbindbar sind.
Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und
Anordnung ist es von Vorteil, daß das zylinderförmige
Gehäuse und der zylinderförmige Probenbehälter in etwa die
gleichen Durchmesser aufweisen und daß beide Gehäuseteile
zusammensteckbar ausgebildet sind.
Vorteilhaft ist auch, daß das Testgerät längliche Öffnungen
in einem flexiblen und/oder verformbaren Gehäuse aufweist,
in dem nachträglich Teststreifen einsetzbar sind. Hierdurch
können vorgeformte und einstückige Gehäuseteile und
nachträglich die Teststreifen in die Öffnungen eingesetzt
werden, wobei auf die Vorderwand verzichtet werden kann.
Das gesamte Gehäuse kann auch aus einem einzigen Werkstoff
hergestellt sein, d. h. es wird nicht aus mehreren Teilen
zusammengesetzt sondern es wird in einem Arbeitsverfahren
einstückig hergestellt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den
Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in
den Figuren dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 ein Testgerät, das in einem Ständer aufgestellt ist,
Fig. 1a bis 1d weitere Ausführungsbeispiele von Testgeräten,
Fig. 2 das Eintauchen des Testgeräts mit den
Teststreifen in einen Behälter,
Fig. 3 das Einführen der Probe in die Proben
öffnungen,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 ge
mäß Fig. 2,
Fig. 5 die Vorderwand des Gehäuses in der An
sicht von hinten,
Fig. 5a eine Teilansicht einer Probenöffnung
gemäß Fig. 5 im Schnitt,
Fig. 6 die Rückwand des Gehäuses,
Fig. 7 drei verschiedene Ergebnisfenster mit
einer negativen, einer positiven und
einer ungültigen Messung,
Fig. 8 das Testgerät im Schnitt entlang der
Linie 2-2 gemäß Fig. 1a,
Fig. 9 das Testgerät im Schnitt entlang der
Linie 2a-2a gemäß Fig. 1a.
Ein Testgerät 1 (Beispiel gemäß Fig. 1 bis 7) zum Nach
weis von Substanzen in Lebewesen, insbesondere im men
schlichen Körper, besteht aus einem hohlförmigen Ge
häuse, das aus einer Vorderwand 2 und aus einer Rück
wand 3 gebildet ist. Die Vorderwand 2 und die Rück
wand 3 können über eine Klebeverbindung, eine Adhäsi
onsklebeverbindung oder eine Laminierungstechnik fest
bzw. lösbar miteinander verbunden werden. Sind die bei
den Wände 2 und 3 lösbar miteinander verbunden, so gibt
es die Möglichkeit, das Testgerät nach Verbrauch von
Trägern 5 nochmals einzusetzen, indem hierzu die Vor
derwand 2 entfernt und die gebrauchten Träger gegen
neue Träger 5 ausgetauscht werden.
Das Gehäuse 1 ist mit Bezug auf die Gesamtbreite rela
tiv flach ausgebildet und weist eine Gesamtdicke von
ca. 3 bis 10 mm auf. Der Werkstoff der Vorderwand 2 und
der Rückwand 3 besteht insbesondere aus einem elastome
ren Material, beispielsweise aus Kunststoff oder form-
bzw. biegbarem Kunststoff.
Gemäß Ausführungsbeispiel (Fig. 5 und 6) weist das Ge
häuse 1 fünf nebeneinander liegende, parallel verlau
fende Kammern 4 auf. Die einzelnen Kammern 4 befinden
sich auf der Innenoberfläche der Vorderwand 2. Die Kam
mern 4 werden durch parallel verlaufende Seitenwände
bzw. Stege 7 und quer verlaufende Stege 7' gebildet.
Die einzelnen Kammern sind rechteckförmig ausgebildet
und erstrecken sich über zwei Drittel der Gesamtlänge
des Gehäuses. In einem Bereich des Gehäuses, insbeson
dere im oberen Bereich, befinden sich auf der Innen
seite der Vorderwand 2 kastenförmige Vertiefungen, die
ebenfalls durch Stege 12 gebildet sind. Die einzelnen
Stege 12 bilden wiederum rechteckförmige Kammern bzw.
Vertiefungen. Diese Stege dienen zur Versteifung des
Gehäuses 1, wobei die Oberfläche der Stege 7, 7' und 12
mit adhäsionsfähigem Klebematerial versehen sein kann,
um eine Verbindung zwischen den beiden Wänden 2 und 3
herstellen zu können.
In den einzelnen Kammern 4 sind die Träger bzw. Test
streifen 5 eingelegt und über eine Adhäsionsklebever
bindung mit der Oberfläche lösbar verbunden.
Das Gehäuse 1 zeigt im Ausführungsbeispiel, wie bereits
erwähnt, fünf parallel verlaufende Kammern 4. Je nach
Anwendungsfall können auch weit mehr Kammern im Gehäuse
untergebracht werden. In der Vorderwand 2 befinden sich
im unteren Bereich fünf auf einer Querebene verlaufende
Öffnungen bzw. Probenöffnungen 8, über die die Probe
mittels einer Pipette 13 eingegeben wird. Die Pipette
ist im unteren Bereich mit einer halbkreisförmigen Ta
sche bzw. einem Wulst 14 versehen, damit die Proben
flüssigkeit nicht nach unten aus der Probenöffnung her
ausläuft, wenn das Gehäuse 1 in einem entsprechenden
Ständer 15 gemäß Fig. 1 abgestellt ist. Der Wulst 14
bzw. die nach oben und vorne offene Tasche 14 kann auch
mit Bezug auf die Oberfläche konkav bzw. napfförmig
ausgebildet sein, um die Tropfen der Probenflüssigkeit
besser aufnehmen zu können.
Im mittleren Bereich der Vorderwand 2 des Gehäuses 1
befinden sich ebenfalls auf einer Querebene fünf Öff
nungen bzw. Ergebnisfenster 9, die in etwa doppelt so
groß sind wie die Probenöffnungen 8. Die Probenöffnun
gen 8 und die Ergebnisfenster 9 sind oberhalb der ein
zelnen Träger bzw. Teststreifen 5 vorgesehen.
Mit Abstand zu den Ergebnisfenstern 9 befinden sich
ebenfalls fünf auf einer Querebene liegende Öffnungen
als Probenachweisfenster.
Gemäß Fig. 2 können die fünf Probenöffnungen 8 in einen
Behälter 24 oder in eine Wanne 11 eingetaucht werden,
um auf diese Weise mehrere in der Probe enthaltene Sub
stanzen mit einem Meßverfahren nachzuweisen. Anstelle
der Wanne können auch die einzelnen Probenöffnungen
über eine Querrinne oder ein Verbindungsrohr miteinander
verbunden sein, so daß bei Eingabe der Probenflüs
sigkeit in die Wanne 11 oder in das Verbindungsrohr
(Kommunikationssystem) alle fünf Teststreifen mit der
Probenflüssigkeit in Berührung kommen können.
Der Ständer 15 besteht aus zwei Wänden 16 und 17, die
nach oben dachförmig zusammenlaufen und fest miteinan
der verbunden sind. Die beiden unteren Enden der schräg
verlaufenden Wände 16 und 17 sind über einen Boden 18
miteinander verbunden. Der Boden 18 oder die Rück
wand 17 kann im mittleren Bereich mit einer Knickstelle
bzw. Faltstelle versehen sein, um auf diese Weise die
beiden Wände zusammenzufalten, d. h. aufeinander abzu
legen, so daß der Ständer 15 und das Gehäuse 1 in einer
flachen Packungseinheit untergebracht werden können.
Im unteren Bereich zwischen der Verbindungsstelle der
Wand 16 und des Bodens 18 befindet sich ein Aufnahme
teil 19, das aus der Wand 16 herausgestanzt und nur mit
dem Boden 18 fest verbunden ist. Das Aufnahmeteil 19
dient als Halterung bzw. Auffangteil für das Gehäuse
bzw. Testgerät 1.
Der Nachweis der Substanzen in der Probe wird wie folgt
durchgeführt:
Es werden 3 Tropfen Probe in die runde Probenöffnung 8 mittels der Pipette 13 getropft und das Gehäuse 1 in den zugehörigen Ständer 15 gestellt.
Es werden 3 Tropfen Probe in die runde Probenöffnung 8 mittels der Pipette 13 getropft und das Gehäuse 1 in den zugehörigen Ständer 15 gestellt.
Die flüssige Probe entwickelt sich langsam entlang der
chromatographischen Membran bzw. des Trägers 5 und mo
bilisiert dabei die Reaktionskomponenten.
Diese Reaktion benötigt die vorgeschriebene Zeit von
ca. 3 bis 10 Minuten.
Farbmarkierte spezifische Antikörper können mit eventu
ell vorhandenen Drogen aus der Probe reagieren und
durch Kapillarkräfte entlang der Membran bzw. des Trä
gers 5 zu einer Absorptionsfläche 20 fließen. Die Anti
körper fließen bis zum Ergebnisfeld bzw. zu der Öff
nung 9 auf dem Träger bzw. der Membran 5, die im unte
ren Abschnitt mit der entsprechenden Droge beschichtet
ist. Bei Abwesenheit der gesuchten Droge in der Meß
probe werden die farbmarkierten Antikörper durch die
membrangebundene Droge fixiert, und es entsteht ein
farbiger Strich im Ergebnisfenster 9. Wenn die gesuchte
Droge in der Probe vorhanden ist, werden die Antikör
perbindungsstellen blockiert, es erfolgt keine Fixie
rung auf der Membran, und es wird auch kein farbiger
Strich im Ergebnisfenster 9 sichtbar. Daher bildet eine
positive Probe keinen Farbstrich im unteren Bereich des
Ergebnisfelds des Fensters 9. Im oberen Teil des Ergeb
nisfensters 9 wird durch eine andere Antigen-Antikör
per-Reaktion überprüft, ob der farbmarkierte Antikörper
richtig durch die Membran gelaufen ist. In dem oberen
Teil des Ergebnisfensters 9 muß immer eine rötliche
Kontrollbande entstehen, um anzuzeigen, daß der Test
richtig durchgeführt und das Ergebnis korrekt erstellt
wurde. Eine positive Probe zeigt daher nur einen Farb
strich im oberen Ergebnisfeld (Kontrollbande), während
eine negative Probe (Negativzeichen) immer zwei Farb
striche im oberen und unteren Teil des Ergebnisfelds
anzeigen muß.
Da der Testverlauf sehr sensitiv eingestellt ist, be
deutet auch eine sehr wenig gefärbte Testbande bzw. ein
Träger 5 ein negatives Ergebnis. Zum optischen Ver
gleich kann eine Negativprobe (drogenfreier Urin oder
Leitungswasser) mitgeführt werden.
Jeder Träger bzw. Teststreifen 5 enthält den farbmar
kierten spezifischen Antikörper, die Antigenprobe sowie
einen zweiten Antikörper für die Testkontrolle. Der
Membransteifen bzw. Träger 5 ist gegen unspezifische
Bindungen blockiert und getrocknet. Alle nötigen Rea
genzien sind im Test enthalten. Zur Testdurchführung
ist nur die zu prüfende Probe nötig.
Wie bereits ausgeführt, können mit dem Testgerät 1
Urin- und Speichelproben gemessen werden. Die Proben
sollen frisch gewonnen und keiner weiteren Behandlung
oder Stabilisierung vor dem Test unterzogen werden. Um
Manipulationen des Testergebnisses vorzubeugen, ist
eine Überwachung der Probengewinnung notwendig. Um Hin
weise auf eine mögliche, gezielte Verfälschung der
Probe zu erhalten, ist es wichtig, den pH-Wert sowie
die Verdünnung mit einem Teststäbchen vor dem Drogen
test zu überprüfen (sauer oder alkalisch). Bei einem
pH-Wert zwischen 4,5 und 8,5 und einer normalen spezi
fischen Dichte der Probe (zwischen RF-Index 1,005-
1,030) ist das Testergebnis glaubhaft.
Speichelproben können manchmal so viskos sein, daß
diese auf dem Teststreifen nicht richtig fließen. Durch
kurzes Einfrieren und wieder Auftauen kann eine solche
Probe flüssig gemacht werden, ohne die Drogenkonzentra
tion zu verändern. Dazu können z. B. Eiswürfel mit
Kochsalz zu einer Kältemischung vermischt werden. Nach
dem Einfrieren wird die Probe bei Raumtemperatur wieder
aufgetaut, durch Umschwenken gut gemischt und dann zur
Messung eingesetzt.
In Fig. 7 sind drei Ergebnisfenster 9 abgebildet, wobei
das linke Ergebnisfenster eine negative, das mittlere
Fenster eine positive und das rechte Ergebnisfenster
ein ungültige Messung anzeigt.
Die obere Kontrollbande im Ergebnisfeld muß immer
sichtbar sein, da sie den richtigen Ablauf der kapilla
ren Wanderung der farbmarkierten Antikörper durch den
Träger 5 anzeigt. Wenn diese Linie nicht erscheint, muß
der Test mit ausreichender Probenmenge wiederholt wer
den. Es darf kein Testergebnis bewertet werden, bevor
nicht eine klare Kontrollbande im Ergebnisfeld er
scheint.
Ferner ist es möglich, nur eine einzige Probenöffnung 8
vorzusehen und diese mit allen Kammern 4 zu verbinden,
so daß sämtliche Träger 5 gleichzeitig mit der Proben
flüssigkeit getränkt werden können.
Im Ausführungsbeispiel sind lediglich fünf Kammern 4
vorgesehen. Es ist je nach Untersuchungsanforderung
möglich, weniger oder auch mehr Kammern 4 vorzusehen.
In den Fig. 1a bis 9 sind ähnliche Testgeräte 1 darge
stellt, die jedoch so ausgebildet sein können, daß sie
mit einem Teil des Gehäuses 1, zumindest jedoch mit ih
ren Teststreifen in ein zylinderförmig ausgebildetes
Probengehäuse eingesteckt werden können.
Das Testgerät 1 weist ein hohlförmiges Gehäuse auf, das
aus einer Vorderwand 2 und einer Rückwand 3 besteht,
die miteinander fest verbunden sind oder wahlweise miteinander
verbunden werden können. Die Vorderwand 2 und
die Rückwand 3 sind feuchtigkeitsundurchlässig, und das
Gehäuse 1 ist in mehrere Kammern 4 unterteilt, in die
Träger oder Teststreifen 5 aus saugfähigem Material
einbringbar sind. Zwischen der Rückwand 3 und der Vor
derwand 2 kann eine Schaumstoffschicht 25 vorgesehen
sein.
Die Kammern 4 sind gegeneinander vollständig oder zu
mindest teilweise abgedichtet oder zumindest voneinan
der getrennt.
Zumindest in der oberen Wand 2 des Gehäuses 1 sind meh
rere nebeneinander liegende Öffnungen oder Kammern 4
vorgesehen, in die die Träger 5 oder Teststreifen aus
saugfähigem Material einbringbar sind.
Die Träger bzw. Teststreifen 5 können über die eine Be
grenzungskante oder Vorderwand 26 des Testgeräts 1 her
ausstehen. Die Kammer 4 weist eine Breite B auf, die in
etwa der Breite eines Trägers 5 entspricht. Die Kam
mern 4 sind nach oben und zumindest zu einer Begren
zungskante oder Vorderwand 2 des Testgeräts hin offen,
damit sie sichtbar sind und somit auch die Farbverände
rung schnell erkannt werden kann.
Das Testgerät kann ein Flächengewicht von 0,1 bis
5 g/m2 und die Wandteile jeweils ein Flächengewicht von
0,1 bis 1 g/m2 aufweisen, und/oder das Testgerät kann
eine Gesamtdicke zwischen 0,1 und 3 mm aufweisen, so
daß es auf diese Weise gemäß Fig. 4 leichter verformbar
ist.
Das Testgerät 1 ist um mindestens eine Achse 22 biegbar
und weist dabei einen Durchmesser zwischen 0,5 und 5 mm
bzw. 1 und 3 mm auf, so daß es auf leichte Weise in
einen Probenbehälter 24 eingesetzt werden kann.
Das Testgerät 1 kann auch gemäß den Fig. 1b und 1c aus
einem zylinderförmigen Gehäuse 27 zur Aufnahme von
zahlreichen Teststreifen 5 bestehen, wobei in dem Ge
häuse 27 eine oder mehrere Probenöffnungen 10 vorgese
hen sind. Das Testgerät 1 kann dadurch mit sämtlichen
Teststreifen 5 in einen sehr kleinen Behälter mit einem
Durchmesser zwischen 1 und 5 mm eingeschoben oder ein
gesetzt werden.
Dem zylinderförmigen Gehäuse 27 ist ein zylinderförmi
ger Probenbehälter 24 zugeordnet, die über Rastelemente
miteinander verbindbar sein können.
Das zylinderförmige Gehäuse 27 und der zylinderförmige
Probenbehälter 24 weisen in etwa die gleichen Durchmes
ser auf, und die beiden Gehäuseteile können auch zusam
mensteckbar ausgebildet sein (Fig. 1d).
1
hohlförmiges Gehäuse ≈ Testgerät
2
Vorderwand
3
Rückwand
4
Kammern
5
Träger (Teststreifen)
6
Öffnung
7
Dichtelement = Steg
7
' Dichtelement = Steg (quer)
8
Probenöffnung
9
als Ergebnisfenster ausgebildete Öffnung
10
weitere Öffnung dient als Probenachweisfenster
11
Kommunikationssystem = Verbindungsrohr,
Verbindungsrinne oder Wanne
12
Steg ≈ Seitenwand
13
Pipette
14
Wulst ≈ Tasche
15
Ständer
16
Wand
17
Wand
18
Boden
19
Aufnahmeteil
20
Absorptionsfläche
21
Seitenwand der Kammer
4
22
Achse des Testgeräts
23
Durchmesser des Testgeräts
24
(Proben-) Behälter, Probenbehälter
25
Schaumstoffschicht
26
Begrenzungskante
27
zylindrisches Gehäuse
Claims (25)
1. Testgerät zum Nachweis von Substanzen in Körperflüssigkei
ten von Lebewesen, insbesondere vom menschlichen Körper,
mit folgenden Merkmalen:
- 1. es weist ein hohlförmiges Gehäuse (1) auf,
- 2. das aus einer Rückwand (3) und/oder einer Vorderwand (2) besteht, die miteinander fest verbunden sind oder wahlweise miteinander verbunden werden können,
- 3. die Vorderwand (2) und die Rückwand (3) sind feuchtig keitsundurchlässig,
- 4. das Gehäuse (1) ist in mehrere Kammern (4) unterteilt, in die Träger (5) aus saugfähigem Material einbringbar sind,
- 5. die Kammern (4) sind gegeneinander vollständig oder zu mindest teilweise abgedichtet oder zumindest voneinander getrennt,
- 6. zumindest in der oberen Wand (2) des Gehäuses (1) sind mehrere nebeneinander liegende Kammern (4) vorgesehen, in die die Träger (5) aus saugfähigem Material einbringbar sind,
- 7. zumindest auf einige dieser Träger (5) können eine oder mehrere Testproben aufgebracht werden,
- 8. die Testprobe entwickelt sich an dem Träger (5) oder einer Membran und mobilisiert Reaktionskomponenten,
- 9. die Träger (5) und/oder die Wandteile und/oder Gehäuse teile des Testgeräts sind aus einem elastomeren bzw. ver formbaren und/oder rückstellbaren Material gebildet,
- 10. das Testgerät weist ein Flächengewicht von 0,1 bis 5 g/m2 und die Wandteile jeweils ein Flächengewicht von 0,1 bis 1 g/m2 und eine Gesamtdicke zwischen 0,1 und 3 in auf.
2. Testgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Testgerät (1) um mindestens eine Achse (22) biegbar ist und
dabei einen Durchmesser zwischen 0,5 und 5 mm bzw. 1 und
3 mm aufweist.
3. Testgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Pro
benöffnungen (8) mit Bezug auf die Längsausdehnung des Ge
häuses (1) in einer quer verlaufenden Reihe angeordnet sind
und über ein Kommunikationssystem (11) in Verbindung ste
hen.
4. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Wände des Gehäu
ses (1) aus einem elastischen oder verformbaren, elastome
ren Material bzw. aus Kunststoff oder Kautschuk besteht.
5. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (4) eine Breite B aufweist,
die in etwa der Breite eines Trägers (5) entspricht.
6. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Träger bzw. Teststreifen (5) über
die eine Begrenzungskante oder Vorderwand (2) des Testge
räts (1) herausstehen.
7. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Testgerät (1) zylinderförmig ausge
bildet ist.
8. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit fol
genden Merkmalen:
- 1. es weist ein hohlförmiges Gehäuse (1) auf,
- 2. das aus einer Vorderwand (2) und/oder einer Rückwand (3) besteht, die miteinander verbunden sind oder wahlweise ver bunden werden können,
- 3. die Vorderwand (2) und die Rückwand (3) sind feuchtig keitsundurchlässig,
- 4. das Gehäuse (1) ist in mehrere Kammern (4) unterteilt, in die Träger (5) aus saugfähigem Material einbringbar sind,
- 5. die Kammern (4) sind gegenüber den anderen Kammern (4) vollständig oder zumindest teilweise abgedichtet,
- 6. in zumindest einer Wand (2) des Gehäuses (1) sind eine oder mehrere Öffnungen (6) vorgesehen,
- 7. zumindest einige dieser Öffnungen (6) bilden einen Durchlaß zur entsprechenden Kammer (4),
- 8. zumindest durch einige dieser Öffnungen (6) können je weils eine oder unterschiedliche Testproben von einem Lebe wesen auf den Träger (5) aufgebracht werden,
- 9. die Testprobe entwickelt sich an dem Träger (5) oder einer Membran und mobilisiert Reaktionskomponenten,
- 10. farbmarkierte Antikörper können bei Anwesenheit der nachzuweisenden Substanz oder Droge aus der Probe reagie ren, bis zu einer Öffnung zur Absorptionsoberfläche flie ßen, wobei bei Abwesenheit der nachzuweisenden Substanz oder Droge in der Probe die farbmarkierten Antikörper durch die membrangebundene Substanz oder Droge fixiert und durch farbliche Veränderung an der Oberfläche des Trägers (5) kenntlich gemacht werden.
9. Testgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Kammer (4) gegenüber der benachbarten Kammer (4) mittels
Dichtelementen (7) abgedichtet ist.
10. Testgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtelemente (7) als hochstehende, auf der Innenoberfläche
der Rückwand (3) vorgesehene Stege (7, 7') ausgebildet
sind.
11. Testgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je
der Kammer (4) eine Probenöffnung (8) und zumindest eine
weitere als Ergebnisfenster ausgebildete Öffnung (9) zuge
ordnet ist.
12. Testgerät nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß neben den beiden Öffnungen (8, 9) jeder
Kammer (4) eine weitere Öffnung (10) zugeordnet ist, die
als Probenachweisfenster dient.
13. Testgerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß zu
mindest zwei Öffnungen (8, 9) über den Kammerraum jeder
Kammer (4) miteinander in Verbindung stehen.
14. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammern (4) nach oben und zumindest
zu einer Begrenzungskante oder Vorderwand (2) des Testge
räts hin offen sind.
15. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kommunikationssystem (11) als
Wanne, Verbindungsrohr oder Verbindungsrinne ausgebildet
ist.
16. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (5) aus saugfähigem und/oder
porösem Material besteht, das zumindest aus zwei antikör
permarkierten Banden besteht, die sichtbar gemacht werden
können.
17. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) im Verhältnis zu seiner
Gesamtbreite sehr flach ausgebildet ist.
18. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß durch den Träger (5) im Ergebnisfen
ster (9) mindestens zwei unterschiedliche Farbmarkierungs
stoffe sichtbar gemacht werden können.
19. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Farbmarkierungsstoff des Trä
gers (5) ein teilchenförmiger Direktmarkierungsstoff ist,
nämlich Farbsol oder Goldsol.
20. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Kammern nur eine Proben
öffnung vorgesehen ist, die mit allen Kammern (4) in Ver
bindung steht.
21. Testgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
farbmarkierten Antikörper bei Anwesenheit der nachzuweisen
den Substanz oder Droge aus der Probe reagieren, bis zu
einer Öffnung zur Absorptionsoberfläche fließen, wobei bei
Abwesenheit der nachzuweisenden Substanz oder Droge in der
Probe die farbmarkierten Antikörper durch die membrangebun
dene Substanz oder Droge fixiert und durch farbliche Verän
derung an der Oberfläche des Trägers (5) kenntlich gemacht
werden.
22. Testgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Testgerät (1) aus einem zylinderförmigen Gehäuse (25) zur
Aufnahme von zahlreichen Teststreifen (5) besteht, wobei in
dem Gehäuse (25) eine oder mehrere Probenöffnungen vorge
sehen sind.
23. Testgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem
zylinderförmigen Gehäuse (25) ein zylinderförmiger Proben
behälter (24) zugeordnet ist, die über Rastelemente mitein
ander verbindbar sind.
24. Testgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
zylinderförmige Gehäuse (25) und der zylinderförmige Pro
benbehälter (24) in etwa die gleichen Durchmesser aufweisen
und daß beide Gehäuseteile zusammensteckbar ausgebildet
sind.
25. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Testgerät längliche Öffnungen (6)
in einem flexiblen und/oder verformbaren Gehäuse (1)
aufweist, in dem nachträglich Teststreifen (5) einsetzbar
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19906005A DE19906005C2 (de) | 1998-06-19 | 1999-02-15 | Testgerät |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19827403 | 1998-06-19 | ||
DE19906005A DE19906005C2 (de) | 1998-06-19 | 1999-02-15 | Testgerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19906005A1 DE19906005A1 (de) | 2000-01-05 |
DE19906005C2 true DE19906005C2 (de) | 2002-12-19 |
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ID=7871438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19906005A Expired - Fee Related DE19906005C2 (de) | 1998-06-19 | 1999-02-15 | Testgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19906005C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10330982A1 (de) * | 2003-07-09 | 2005-02-17 | Prisma Diagnostika Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur simultanen Bestimmung von Blutgruppenantigenen |
DE10330981B4 (de) * | 2003-07-09 | 2010-04-01 | Medion Diagnostics Ag | Vorrichtung und Verfahren zur simultanen Durchführung von Blutgruppenbestimmung, Serumgegenprobe und Antikörpersuch-Test |
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- 1999-02-15 DE DE19906005A patent/DE19906005C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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---|---|
DE19906005A1 (de) | 2000-01-05 |
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