DE19905526C2 - LED-Herstellverfahren - Google Patents
LED-HerstellverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
LEDs (Leucht- bzw. Lichtemissionsdioden), die zur Anzeige,
Beleuchtung oder dergleichen verwendet werden.
Derzeit werden LEDs in weitem Umfang für optische Kommuni
kation, Informationsanzeigetafeln usw. verwendet. Es ist
wichtig, dass für diese Zwecke angewandte LEDs hohe Leucht
stärke aufweisen. Die Leuchtstärke oder der Wirkungsgrad
einer LED hängt vom internen Quantenwirkungsgrad und vom
Abstrahlungswirkungsgrad ab. Von diesen Größen ist der Ab
strahlungswirkungsgrad stark durch die Elementkonstruktion
beeinflusst. Um den Abstrahlungswirkungsgrad zu verbessern,
wird unmittelbar unter einem Bondfleck im Hinblick auf ein
Unterdrücken nicht wirksamen Emissionslichts, das wegen
Ausblendung durch den Bondfleck nicht nach außen dringen
kann, oder im Hinblick auf eine Verringerung von Emissions
licht, das an der Oberfläche der LED totalreflektiert
wird, eine Stromsperrschicht hergestellt.
Eine bekannte LED, die so konzipiert ist, dass sie das
oben genannte unwirksame Emissionslicht unterdrückt, hat
den in Fig. 11 dargestellten Aufbau. Diese LED wird dadurch
hergestellt, dass eine n-Schicht 62, eine Lichtemissions
schicht 63, eine p-Schicht 64, p-Stromverteilungsschichten
65 und 66 sowie eine Elektrode 68 auf eine Vorderseite eines
n-GaAs-Halbleitersubstrats 61 aufgebracht werden, wäh
rend eine andere Elektrode 67 auf der Rückseite des Sub
strats 61 angebracht wird. Ferner wird eine n-Strom
sperrschicht 69 in der p-Stromverteilungsschicht 66 unmit
telbar unter der Frontelektrode 68 hergestellt. Diese n-
Stromsperrschicht 69 erschwert es, dass ein Strom unmittel
bar unter die Frontelektrode 68 fließt, um dadurch die Er
zeugung unwirksamen Emissionslichts zu unterdrücken, das
durch die Frontelektrode 68 am Austreten gehindert ist.
Bei der LED von Fig. 11 besteht das Problem, dass dann,
wenn ein Substrat mit schräger Oberfläche als Halbleiter
substrat 61 verwendet wird, wobei angenommen ist, dass die
Stromverteilungsschicht 66 aus einem AlxGayIn1-x-yP (0 ≦ x ≦
1, 0 ≦ y ≦ 1)-Film besteht, eine die Stromsperrschicht 69
widerspiegelnde Form aufgrund der langsamen Wachstumsrate
auf einer (100)-Ebene des Kristalls an einer versetzten Po
sition auf einer Fläche des Films auftritt. Wenn nun angenommen
wird, dass der Neigungswinkel des Halbleitersubstrats 61
den Wert Θ hat und dass die Dicke der Stromverteilungs
schicht 66 den Wert d hat, wird der Wert der Verschiebung
d/tanΘ. Daher kann, wenn die Stromverteilungsschicht 6 dick
ausgebildet ist, die Verschiebung der oberen Elektrode 68
gegenüber der Stromsperrschicht 69 nicht vernachlässigt
werden, und es ergibt sich ein verringerter Abstrahlungswir
kungsgrad. Wenn z. B. die Oberfläche des Halbleitersub
strats 61 unter einem Winkel von 15° in der [011]-Richtung
in Bezug auf die (100)-Ebene geneigt ist und die Dicke der
Stromverteilungsschicht 66 7 µm beträgt, hat die Positions
differenz zwischen der Stromsperrschicht 69 und der Elek
trode 68 den Wert von 26 µm. Daher entspricht, wenn die Tat
sache berücksichtigt wird, dass die Größe der Elektrode 68
normalerweise 100 µm ∅ bis 120 µm ∅ beträgt, die Posi
tionsdifferenz zwischen der Stromsperrschicht 69 und der
Elektrode 68 ungefähr einem Viertel der Größe der Elektrode
68.
Aus der US 5,506,423 A ist eine LED bekannt, bei der eine
Lichtemissionsschicht auf einer Oberfläche eines Halblei
tersubstrats vom ersten Leitungstyp hergestellt ist, wobei
diese Oberfläche unter einem spezifischen Winkel von 15° ge
genüber der (100)-Ebene geneigt ist. Darauf ist eine Strom
sperrschicht vom ersten Leitungstyp hergestellt. Diese
Stromsperrschicht ist teilweise entfernt und weist einen
Stromsperrbereich auf. Über dieser Struktur befindet sich
eine Stromverteilungsschicht aus ZnTe. Auf der Oberseite
ist ein Kontakt genau über der Stromsperrschicht ange
bracht.
Eine ähnliche Lehre ist auch in der DE 44 33 867 A1 be
schrieben.
Schließlich ist es aus der US 5,565,694 A bekannt, bei LEDs
bzw. deren Herstellung für die Bildung von Fenstern in spe
ziellen Schichten GaP zu verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
Verfahren zum Herstellen einer LED zu schaffen, durch das
sichergestellt wird, dass die nicht wirksame Emission unter
der Frontelektrode unterdrückt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Patentanspruches 1 bzw. 2 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Mit dem erfindungsgemäßen LED-Herstellverfahren kann eine
Elektrode, nämlich die Frontelektrode, an einer geeigneten
Position unmittelbar über der Stromsperrschicht selbst
dann hergestellt werden, wenn die Oberfläche des Halbleiter
substrats gegenüber der (100)-Ebene geneigt ist, so dass
die Funktion der Stromsperrschicht, nicht wirksames
Emissionslicht unmittelbar zu unterdrücken, stabil erhalten
werden kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 1 sorgt das zweite
Ausrichtungsmuster mit dem geformten Teil der Stromvertei
lungsschicht, der die Form des ersten Ausrichtungsmusters
widerspiegelt, dafür, dass das eine Elektrodenmuster oder
die mehreren des Elektrodenherstellmusters unmittelbar
über dem zugehörigen Stromsperrteil positioniert ist.
Im Ergebnis kann die Frontelektrode korrekt an geeigneter
Position über dem Stromsperrteil selbst dann hergestellt
werden, wenn die Oberfläche des Halbleitersubstrats in Bezug
auf die (100)-Ebene geneigt ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 2 wird lediglich das
Ende der einen oder jeder Elektrode mit dem Ende des ent
sprechenden Stromsperrteils ausgerichtet. Daher können
durch diese Ausführungsform auf einfache Weise eine oder
mehrere Elektroden unmittelbar über der Stromsperrschicht
mit hoher Genauigkeit hergestellt werden. Auch ist es nicht
erforderlich, ein Muster anzubringen, das ausschließlich
als Ausrichtungsmuster verwendet wird, wodurch die Ausbeu
te verbessert werden kann.
Wenn beim erfindungsgemäßen Verfahren ein GaAs-Substrat
als Halbleitersubstrat verwendet wird, können für die Lich
temissionsschicht leicht solche Materialien verwendet wer
den, die gittermäßig zu diesem Substrat passen.
Wenn die Lichtemissionsschicht gemäß Anspruch 4 aufgebaut
ist, werden LEDs von Rot bis Grün mit hohem Wirkungsgrad
erhalten.
Wenn das Halbleitersubstrat gemäß Anspruch 5 ausgerichtet
ist, zeigen LEDs aus AlxGayIn1-x-yP (0 ≦ x ≦ 1, 0 ≦ y ≦ 1)
hohen Emissionswirkungsgrad.
Wenn die Stromverteilungsschicht gemäß Anspruch 7 herge
stellt wird, wird eine LED mit hoher Feuchtigkeitsbestän
digkeit und niedrigem elektrischem Widerstand erhalten.
Die Erfindung wird aus der nachfolgenden detaillierten Be
schreibung und den beigefügten Zeichnungen vollständiger zu
verstehen sein.
Fig. 1A ist eine Draufsicht einer LED, die durch ein LED-
Herstellungsverfahren gemäß einem ersten Ausführungsbei
spiel der Erfindung hergestellt wurde;
Fig. 1B ist eine Schnittansicht entlang der Linie X-Y in
Fig. 1A;
Fig. 2A ist eine Draufsicht der LED während der ersten
Hälfte des Herstellungsprozesses des ersten Ausführungsbei
spiels;
Fig. 2B ist eine Schnittansicht entlang der Linie X-Y in
Fig. 2A;
Fig. 3 zeigt ein erstes Ausrichtungsmuster, das beim ersten
Ausführungsbeispiel zu verwenden ist;
Fig. 4A ist eine Draufsicht der LED während der zwei
ten Hälfte des Herstellungsprozesses des ersten Ausfüh
rungsbeispiels;
Fig. 4B ist eine Schnittansicht entlang der Linie X-Y in
Fig. 4A;
Fig. 5A ist eine Draufsicht der LED im Endstadium des Her
stellungsprozesses des ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 5B ist eine Schnittansicht entlang der Linie X-Y in
Fig. 5A;
Fig. 6A ist eine Draufsicht eines beim ersten Ausfüh
rungsbeispiel verwendeten Stromsperrschicht-Entfernungsmu
sters;
Fig. 6B ist eine Draufsicht eines beim ersten Ausfüh
rungsbeispiel verwendeten Frontelektrode-Herstellmusters;
Fig. 7A ist eine Draufsicht einer LED, die durch ein zwei
tes LED-Herstellungsverfahren hergestellt
wurde;
Fig. 7B ist eine Schnittansicht entlang der Linie X-Y in
Fig. 7A;
Fig. 8A ist eine Draufsicht der LED während der ersten
Hälfte des Herstellungsprozesses des zweiten Beispiels;
Fig. 8B ist eine Schnittansicht entlang der Linie X-Y in
Fig. 8A;
Fig. 9A ist eine Draufsicht der LED während der zweiten
Hälfte des Herstellungsprozesses des zweiten Beispiels;
Fig. 9B ist eine Schnittansicht entlang der Linie X-Y in
Fig. 9A;
Fig. 10A ist eine Draufsicht der LED im Endstadium des
Herstellungsprozesses des zweiten Beispiels;
Fig. 10B ist eine Schnittansicht entlang der Linie X-Y in
Fig. 10A und
Fig. 11 ist eine Schnittansicht einer bekannten LED.
Die durch die Fig. 1A und 1B veranschaulichte LED ist vom
AlGaInP-Typ.
Der Herstellungsprozess für diese LED gemäß dem ersten Aus
führungsbeispiel wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 2A
-6B beschrieben. Wie es in Fig. 2B dargestellt ist, die
einen Teil eines Wafers zeigt, wird eine n-GaAs-Puffer
schicht 2 durch ein MOCVD-Verfahren mit einer Dicke von 1 µm
auf einem n-GaAs-Substrat 1 hergestellt. Die Oberfläche des
Substrats ist unter einem Winkel von 15° (Θ = 15°) in Bezug
auf die (100)-Ebene in der Richtung [011] geneigt.
Als nächstes werden durch das MOCVD-Verfahren auf
einanderfolgend eine DBR (Distributed Bragg Reflector)-
Schicht 3 aus zehn Paaren eines n-Al0,5In0,5P-Films und ei
nes n-(Al0,4Ga0,6)0,5In0,5P-Films, eine erste Mantel
schicht 4 aus n-Al0,5In0,5P mit einer Dicke von 1 µm, eine
aktive Schicht 5 aus (Al0,3Ga0,7)0,5In0,5P mit einer Dic
ke von 0,5 µm, eine zweite Mantelschicht 6 aus p-Al0,5In0,5P
mit einer Dicke von 1 µm, eine Zwischenschicht 7 aus p-
AlGaInP mit einer Dicke von 0,1 µm, eine erste Stromver
teilungsschicht 8 aus p-GaP mit einer Dicke von 1 µm und ei
ne n-GaP-Stromsperrschicht 9 mit einer Dicke von 0,3 µm her
gestellt.
Die erste Mantelschicht 4, die aktive Schicht 5 und die
zweite Mantelschicht 6 bilden eine Lichtemissionsschicht,
wie sie im Anspruch 1 bzw. 2 genannt ist. Abhängig von den
gewünschten Eigenschaften des Bauteils ist es möglich, die
Lichtemissionsschicht unmittelbar auf dem Substrat 1 herzu
stellen, ohne dass die Schichten 2 und 3 hergestellt wer
den. Ferner ist es auch möglich, die Zwischenschicht 7 und
die erste Stromverteilungsschicht 8 wegzulassen und die
Stromsperrschicht 9 unmittelbar auf der Lichtemissions
schicht herzustellen.
Anschließend wird die n-GaP-Stromsperrschicht 9 mit Aus
nahme eines kreisförmigen Stromsperrteils 9A mit einem
Durchmesser von 140 µm durch Ätzen bis zur ersten p-GaP-
Stromverteilungsschicht 8 entfernt, was durch Photolithographie
und unter Verwendung eines Ätzmittels aus Schwe
felsäure/Wasserstoffperoxid erfolgt. Es sei darauf hinge
wiesen, dass zusätzlich zum Stromsperrteil 9A in diesem
Ätzstadium ein kreuzförmiger erster Ausrichtungsteil 91,
wie er in Fig. 3 dargestellt ist, an einer anderen Position
auf dem Wafer verbleibt.
Fig. 6A zeigt ein Beseitigungs- bzw. Entfernungsmuster 101
zum Ätzen der Stromsperrschicht 9. Dieses Entfernungsmuster
101 verfügt über ein kreuzförmiges erstes Ausrichtungsmu
ster 102 sowie kreisförmige Muster 103, die so angeordnet
sind, dass sie das erste Ausrichtungsmuster 102 umgeben.
Eines der kreisförmigen Muster 103 entspricht dem darge
stellten Stromsperrteil 9A, während das kreuzförmige Muster
102 dem ersten Ausrichtungsteil 91 entspricht.
Als Nächstes wird, wie es in den Fig. 4A und 4B darge
stellt ist, eine zweite p-GaP-Stromverteilungsschicht 10
mit einer Dicke von 7 µm auf der verbliebenen n-GaP-Strom
sperrschicht 9 und der freigelegten ersten p-GaP-Stromver
teilungsschicht 8 hergestellt. Die Verteilungsschicht 10
verfügt über einen geformten Oberflächenteil 10A, der so
hochsteht, das s sie die Form des Stromsperrteils 9A wi
derspiegelt. Auch verfügt die Verteilungsschicht 10 über
einen anderen geformten Oberflächenteil (nicht darge
stellt), der so hochsteht, dass er die Form des ersten Aus
richtungsteils 91 widerspiegelt.
Anschließend wird, wie es in den Fig. 5A und 5B darge
stellt ist, AuBe/Au auf der zweiten p-GaP-Stromvertei
lungsschicht 10 abgeschieden. Dann wird dieser AuBe/Au-Film
mittels Photolithographie mit einem Au-Ätzmittel geätzt, um
eine Frontelektrode 11a mit einem Durchmesser von 110 µm
herzustellen.
Fig. 6B zeigt ein Elektrodenherstell-Photomaskenmuster
201, das in diesem Ätzstadium zu verwenden ist. Dieses
Photomaskenmuster 201 verfügt über kreisförmige Elek
trodenmuster 202, die entsprechend den acht kreisförmigen
Mustern 103 des in Fig. 6A dargestellten Entfernungsmusters
101 positioniert sind, sowie über ein zweites Ausrichtungs
muster 203. Dieses zweite Ausrichtungsmuster 203 verfügt
über Kreuzform, ähnlich wie das erste Ausrichtungsmuster
102, jedoch ist es um 26 µm (≈ 7 µm/tan 15°) gegenüber der
Position des ersten Ausrichtungsmusters 102 für die kreis
förmigen Muster 103 verschoben. Die Richtung, in der das
zweite Ausrichtungsmuster 203 verschoben wird, entspricht
der Richtung (D1 in Fig. 5B) der senkrechten Projektion der [011]-
Richtung auf die Oberfläche des GaAs-Substrats 1. Die Rich
tung [011] ist die Richtung eines Vektors rechtwinklig zum
Vektor [100], der zum Normalenvektor des Substrats geneigt
ist.
Dann wird mit diesem zweiten Ausrichtungsmuster 203, das
zum geformten Oberflächenteil (nicht dargestellt) der Ver
teilungsschicht 10, der die Form des ersten Ausrichtungsteils
91 widerspiegelt, der oben genannte Ätzvorgang
ausgeführt, wodurch die Frontelektrode 11a unmittelbar über
dem Stromsperrteil 9A hergestellt wird.
Anschließend wird eine Wärmebehandlung ausgeführt, und die
Frontelektrode 11a wird zu einer p-Elektrode 11 mit
Ohm'schem Kontakt. Dann wird die Rückseite des GaAs-Sub
strats 1 bis in eine Tiefe von ungefähr 280 µm abgearbeitet
und mit einem AuGe/Au-Film belegt. Dann wird eine Wär
mebehandlung ausgeführt, damit eine n-Elektrode 12 mit
Ohm'schem Kontakt ausgebildet wird.
Gemäß dem Herstellungsprozess dieses Ausführungsbeispiels
ist, wie es in Fig. 5B dargestellt ist, die Frontelektrode
11 (11a) an einer Position ausgebildet, die gegenüber dem
geformten Oberflächenteil 10a der Stromverteilungsschicht
10 in einer Richtung F1 entgegengesetzt zu einer Richtung
E1 verschoben ist. Dabei ist E1 die Richtung, in die der
der geformte Oberflächenteil 10A, der die Form des Strom
sperrteils 9A widerspiegelt, gegen diesen Stromsperrteil 9A
verschoben ist. Die Länge der Verschiebung in der Gegen
richtung F1 entspricht ungefähr der Länge der Verschiebung
H1 des geformten Oberflächenteils 10A in der Richtung E1.
Daher kann gemäß diesem Ausführungsbeispiel die Frontelek
trode 11 mit hoher Genauigkeit unmittelbar über dem Strom
sperrteil 9A hergestellt werden. Dadurch kann der Strom
sperrteil 9A seine Funktion sicher erfüllen, nämlich nicht
wirksames Emissionslicht unter der Frontelektrode 11 zu
unterdrücken.
Es wurden 10 Lose von durch das Herstellverfahren die
ses Ausführungsbeispiels hergestellten LEDs einer Stichpro
benuntersuchung unterzogen, und das Ergebnis zeigte eine
Verbesserung des Mittelwerts der Leuchtstärke bei 100
Chips (10 Chips pro Los) auf 90 mcd im Gegensatz zur
Leuchtstärke von 80 mcd solcher LEDs, die durch ein be
kanntes Herstellungsverfahren hergestellt wurden.
Auch die durch das zweite Beispiel hergestellte LED ist vom
AlGaInP-Typ.
Der LED-Herstellungsprozess des zweiten Beispiels wird
nun unter Bezugnahme auf die Fig. 5A-10B beschrieben, die
einen Teil eines Wafers zeigen. Wie es in Fig. 8B darge
stellt ist, wird eine n-GaAs-Pufferschicht 22 durch das
MOCVD-Verfahren mit einer Dicke von 1 µm auf einem n-GaAs-
Substrat 21 hergestellt. Das Substrat 21 ist unter einem
Winkel Θ = 15° in Bezug auf die (100)-Ebene in der Richtung
[011] geneigt. Als Nächstes werden durch das MOCVD-
Verfahren aufeinanderfolgend eine DBR-Schicht 23, die aus
zehn Paaren eines n-Al0,5In0,5P-Films und eines n-
(Al0,4Ga0,6)0,5In0,5P-Films besteht, eine erste n-
Al0,5In0,5P-Mantelschicht 24 mit einer Dicke von 1 µm, eine
aktive Schicht 25 aus p-(Al0,3Ga0,7)0,5In0,5P mit einer
Dicke von 0,5 µm, eine zweite p-Al0,5In0,5P-Mantelschicht 26
mit einer Dicke von 1 µm, eine p-AlGaInP-Zwischenschicht 27
mit einer Dicke von 0,15 µm, eine erste p-GaP-
Stromverteilungsschicht 28 mit einer Dicke von 1 µm und eine
n-GaP-Stromsperrschicht 29 mit einer Dicke von 0,3 µn herge
stellt. Die erste Mantelschicht 24, die aktive Schicht 25
und die zweite Mantelschicht 26 bilden eine Lichtemissions
schicht. Anschließend wird die n-GaP-Stromsperrschicht 29
mit Ausnahme eines quadratischen Bereichs 29A von 140 µm ×
140 µm entfernt, wie es deutlich in Fig. 8A dargestellt ist,
was durch Abätzen bis zur ersten p-GaP-Stromvertei
lungsschicht 28 mittels Photolithographie und unter Ver
wendung eines Ätzmittels aus Schwefelsäu
re/Wasserstoffperoxid erfolgt.
Es sei darauf hingewiesen, dass die oben hinsichtlich des
ersten Ausführungsbeispiels beschriebenen Modifizierungen
auch beim zweiten Beispiel anwendbar sind.
Als Nächstes wird, wie es in den Fig. 9A und 9B dargestellt
ist, eine zweite p-GaP-Stromverteilungsschicht 30 mit einer
Dicke von 4 µm auf dem n-GaP-Stromsperrteil 29A und der
freigelegten ersten p-GaP-Stromverteilungsschicht 28 herge
stellt. Die Verteilungsschicht 30 verfügt über einen ge
formten Oberflächenteil 30A, der die Form des Stromsperr
teils 29A widerspiegelt. Dieser geformte Oberflächenteil
30A ist um den Wert H2 in einer Richtung E2 gegenüber dem
Stromsperrteil 29A aufgrund der Tatsache verschoben, dass
das GaAs-Substrat 21 unter einem Winkel Θ = 15° in Bezug auf
die (100)-Ebene geneigt ist. Da die Dicke d der zweiten
Stromverteilungsschicht 30 4 µm beträgt, hat H2 den Wert
14,9 µm (≈ 4 µm/tan 15°).
Anschließend wird, wie es in den Fig. 10A und 10B dar
gestellt ist, AuBe/Au auf der zweiten p-GaP-Stromvertei
lungsschicht 30 abgeschieden. Dann wird der AuBe/Au-Film
unter Verwendung eines Au-Ätzmittels nach Photolithographie
einem Ätzvorgang unterzogen, um eine quadratische Fronte
lektrode 31a von 110 µm × 110 µm herzustellen. Die Fronte
lektrode 31a wird auf solche Weise hergestellt, dass der
Mittelpunkt einer Seite 31a-1 in der Richtung F2 der Fron
telektrode 31 im Wesentlichen mit dem Mittelpunkt der ent
sprechenden Seite 30A-1 des geformten Oberflächenteils 30A
übereinstimmt, wie es in Fig. 10A dargestellt ist. Die
Richtung F2 ist die Gegenrichtung zur Richtung E2, in der
der geformte Oberflächenteil 30A gegen den Stromsperrteil
29A verschoben ist.
Anders gesagt, wird eine Photomaske (nicht dargestellt)
zum Ausbilden der Elektrode dadurch mit dem geformten
Oberflächenteil 30A ausgerichtet, dass eine Seite in der
Richtung F2 eines quadratischen Elektrodenherstellmusters
der entsprechenden Seite 30A-1 so überlagert wird, dass die
beiden Seiten zusammenfallen. Die Richtung F2 ist die Gegenrichtung
zur senkrechten Projektion der [011]-Richtung auf die Sub
stratoberfläche (siehe Fig. 9B).
Anschließend wird eine Wärmebehandlung ausgeführt, und aus
der Frontelektrode 31a ergibt sich eine p-Elektrode 31 mit
Ohm'schem Kontakt, wie es in Fig. 7B dargestellt ist. Dann
wird die Rückseite des GaAs-Substrats 21 auf eine Tiefe
von ungefähr 280 µm abgearbeitet, und mit einem AuBe/Au-Film
belegt. Dann wird eine Wärmebehandlung ausgeführt, so dass
eine n-Elektrode 32 mit Ohm'schem Kontakt erhalten wird.
Gemäß diesem zweiten Beispiel ist die Länge (= 140 µm) einer
Seite des Stromsperrteils 29A um L = 30 µm länger als die
Länge (= 110 µm) der Frontelektrode 31a. Diese Abmessung L
(= 30 µm) ist ungefähr doppelt so groß wie der Verschiebe
wert H2 (= 14,9 µm) des geformten Oberflächenteils 30A, und
liegt damit nicht mehr im Bereich der Erfindung, bei wel
cher L im Bereich von 0,5 H2 bis 1,5 H2 liegt.
Daher können durch Ausrichten der einen Seite 31a-1 der
Frontelektrode 31a mit der Seite 30A-1, die am Ende des
geformten Oberflächenteils 30A in der Richtung F2 liegt,
die entgegengesetzten Seiten 31a-1 und 31a-2 der
Frontelektrode 31a innerhalb der entsprechenden entgegenge
setzten Seiten 29A-1 und 29A-2 des Stromsperrteils 29A po
sitioniert werden (siehe Fig. 7A und 7B).
Wie es ersichtlich ist, dient bei diesem Beispiel die eine
Seite 30A-1 des geformten Oberflächenteils 30A selbst als
Ausrichtungsmuster. Daher kann die Frontelektrode 31a
selbst beim Fehlen eines Ausrichtungsmusters unmittelbar
über dem Stromsperrteil 29A positioniert werden. Daher
kann der Stromsperrteil 29A sicher seine Funktion ausüben,
nicht wirksames Emissionslicht unter der Frontelektrode
31a, d. h. der p-Elektrode 31 mit Ohm'schem Kontakt zu un
terdrücken.
Ferner ist die Ausbeute verbessert, da kein Ausrichtungsmu
ster erforderlich ist. Genauer gesagt, wird beim Herstel
lungsverfahren gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel für das
Ausrichtungsmuster eine Fläche verwendet, die ein Hundert
stel der Chipfläche ist. Da jedoch beim zweiten Beispiel
dieses Ausrichtungsmuster nicht erforderlich ist, ist die
Ausbeute um 1% verbessert.
Das erste und zweite Beispiel wurden für den Fall beschrie
ben, dass die Erfindung auf die Herstellung einer LED an
gewandt wird, bei der das Halbleitersubstrat ein n-GaAs-
Substrat ist, dessen Kristallebene unter einem Winkel von
15° in der Richtung [011] gegenüber der (100)-Ebene geneigt
ist, die Lichtemissionsschicht aus einer ersten n-
Al0,5In0,5P-Mantelschicht, einer aktiven Schicht aus p-
(Al0,3Ga0,7)0,5In0,5P und einer zweiten p-Al0,5In0,5P-
Mantelschicht besteht und die Stromverteilungsschicht aus
p-GaP besteht.
Jedoch kann das erfindungsgemäße LED-Herstellungsverfahren
bei einer beliebigen LED angewandt werden, insoweit das
Halbleitersubstrat über eine Oberfläche verfügt, die unter
einem Winkel Θ gegen die (100)-Ebene geneigt ist, zwischen
der Lichtemissionsschicht und der Stromverteilungsschicht
aus AlxGayIn1-x-yP (0 ≦ x ≦ 1, 0 ≦ y ≦ 1) mit einer Schicht
dicke d ein Stromsperrbereich ausgebildet ist und auf der
Stromverteilungsschicht eine Frontelektrode ausgebildet
ist. In jedem Fall wird die Frontelektrode gemäß der Erfin
dung über dem Stromsperrbereich hergestellt, während sie
gegenüber dessen geformten Oberflächenbereich der Stromver
teilungsschicht um 0,5 × d/tanΘ bis 1,5 × d/tanΘ ver
schoben ist. Die bei den oben genannten Ausführungsbei
spielen verwendeten Materialien stellen keine Beschränkung
dar, sondern es können verschiedene Materialien ausgewählt
werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen einer Leuchtdiode (LED), um
fassend die folgenden Schritte:
- - Herstellen einer Lichtemissionsschicht (4, 5, 6) auf ei ner Oberfläche eines Halbleitersubstrats (1) eines er sten Leitungstyps, wobei diese Oberfläche unter einem spe zifischen Winkel Θ (Θ < 0) in bezug auf die (100)-Ebene geneigt ist, und anschließendes Herstellen einer Strom sperrschicht (9) des ersten Leitungstyps auf der Lichtemis sionsschicht;
- - teilweises Entfernen der Stromsperrschicht, wobei die so verbliebene Stromsperrschicht einen oder mehrere Strom sperrbereiche (9A) aufweist;
- - Herstellen einer Stromverteilungsschicht (10) aus AlxGay- In1-x-yP (0 ≦ x ≦ 1, 0 ≦ y ≦ 1) des zweiten Leitungstyps mit spezifischer Dicke 'd' auf der verbliebenen Stromsperr schicht und der Lichtemissionsschicht, wobei die Stromver teilungsschicht über einen oder mehrere geformte Bereiche (10A) verfügt, die die Form des einen oder der mehreren Stromsperrbereiche an einer Position widerspiegeln, die in bezug auf den einen oder die mehreren Stromsperrbereiche in einer ersten Richtung (E1) parallel zur Oberfläche des ei nen oder der mehreren Stromsperrbereiche verschoben ist (vgl. H1 in Fig. 5B); und
- - Herstellen einer Elektrode (11) auf der Oberfläche eines oder jedes geformten Bereichs, der dem einen oder jedem Stromsperrbereich mit einer Verschiebung um 0,5 × (d/tanΘ) bis 1,5 × (d/tanΘ) in einer zweiten Richtung (F1) entge gengesetzt zur ersten Richtung (E1) entspricht, um die Verschiebung der geformten Bereiche in der ersten Richtung (E1) zu kompensieren, wobei:
- - der Schritt des teilweisen Entfernens der Strom sperrschicht (9) ein Beseitigungsmuster (101) mit einem oder mehreren Stromsperrbereich-Mustern (103) und einem ersten Ausrichtungsmuster (102) verwendet, um dadurch den einen oder die mehreren Stromsperrbereiche (9A) sowie ei nen ersten Ausrichtungsbereich (91) auf der Lichtemis sionsschicht (4, 5, 6) zu belassen;
- - der Schritt des Herstellens einer Elektrode ein Elek trodenherstellmuster (201) mit einem oder mehreren Elek trodenmustern (202) sowie einem zweiten Ausrichtungsmuster (203) verwendet und eine oder mehrere Elektroden (11) da durch herstellt, dass das zweite Ausrichtungsmuster (203) mit dem geformten Bereich (10A) der Stromverteilungsschicht ausgerichtet wird, der die Form des ersten Ausrichtungsbe reichs (91) widerspiegelt; und
- - die Position des zweiten Ausrichtungsmusters (203) in Bezug auf das eine oder die mehreren Elektrodenmuster (202) im Elektrodenherstellmuster (201) um 0,5 × (d/tanΘ) bis 1,5 × (d/tanΘ) in der ersten Richtung gegenüber der Posi tion des ersten Ausrichtungsmusters (102) in Bezug auf das eine oder die mehreren Stromsperrbereich-Muster (103) im Beseitigungsmuster (101) verschoben ist.
2. Verfahren zum Herstellen einer Leuchtdiode (LED), um
fassend die folgenden Schritte:
- - Herstellen einer Lichtemissionsschicht (24, 25, 26) auf einer Oberfläche eines Halbleitersubstrats (21) eines er sten Leitungstyps, wobei diese Oberfläche unter einem spe zifischen Winkel Θ (Θ < 0) in Bezug auf die (100)-Ebene ge neigt ist, und anschließendes Herstellen einer Stromsperr schicht (29) des ersten Leitungstyps auf der Lichtemissi onsschicht;
- - teilweises Entfernen der Stromsperrschicht, wobei die so verbliebene Stromsperrschicht einen oder mehrere Strom sperrbereiche (29A) aufweist;
- - Herstellen einer Stromverteilungsschicht (30) aus AlxGay In1-x-yP (0 ≦ x ≦ 1, 0 ≦ y ≦ 1) des zweiten Leitungstyps mit spezifischer Dicke 'd' auf der verbliebenen Stromsperr schicht und der Lichtemissionsschicht, wobei die Stromver teilungsschicht über einen oder mehrere geformte Bereiche (30A) verfügt, die die Form des einen oder der mehreren Stromsperrbereiche an einer Position widerspiegeln, die in bezug auf den einen oder die mehreren Stromsperrbereiche in einer ersten Richtung (E1) parallel zur Oberfläche des ei nen oder der mehreren Stromsperrbereiche verschoben ist (vgl. H2 in Fig. 9B); und
- - Herstellen einer Elektrode (31) auf der Oberfläche eines oder jedes geformten Bereichs, der dem einen oder jedem Stromsperrbereich mit einer Verschiebung um 0,5 × (d/tan Θ) bis 1,5 × (d/tanΘ) in einer zweiten Richtung (F2) ent gegengesetzt zur ersten Richtung (E2) entspricht, um die Verschiebung der geformten Bereiche in der ersten Richtung (E2) zu kompensieren, wobei:
- - die Stromsperrschicht (29) in solcher Weise entfernt wird, dass der eine oder jeder Stromsperrbereich (29A) in der zweiten Richtung eine Abmessung aufweist, die um 0,5 × (d/tanΘ) bis 1,5 × (d/tanΘ) größer als die der entspre chenden Elektroden (31) ist und
- - die Elektrode so hergestellt wird, dass ein Ende (31a-1) derselben in der zweiten Richtung im Wesentlichen mit einem Ende (30a-1) des geformten Bereichs (30A) der Strom verteilungsschicht, der die Form des entsprechenden Strom sperrbereichs (29A) widerspiegelt, zusammenfällt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass als Halbleitersubstrat (1, 21) ein GaAs-
Substrat verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lichtemissionsschicht aus einem
oder mehreren Filmen (4, 5, 6; 24, 25, 26) aus AlxGayIn1-x-
yP (0 ≦ x ≦ 1, 0 ≦ y ≦ 1) hergestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass als Halbleitersubstrat (1, 21) ein sol
ches verwendet wird, das in der Richtung [011] in Bezug auf
die (100)-Ebene geneigt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der Neigungswinkel des Halbleitersubstrats (1, 21) in der
Richtung [011] oder [011] in Bezug auf die (100)-Ebene 5
bis 25° beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Stromverteilungsschicht (10, 30) aus
GaP hergestellt wird.
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