DE19904968C2 - Gerät zum Anstechen von Eiern mit integeriertem Kurzzeitmesser - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Anstechen von Eiern mit integriertem Kurzzeitmesser.

Kurzzeitmesser sind z. B. aus der DE 27 03 993 C2 bekannt. Ein Eiereinsteckgerät ist in der DE 66 00 648 U beschrieben.

Ein Gerät zum Anstechen von Eiern mit integriertem Kurzzeitmesser ist z. B. aus DE 83 08 268 U1 oder dem DE 17 65 927 U bekannt. Es sieht als Kurzzeitmesser im Inneren des unteren Gehäuseteils einen Sanduhreinsatz vor.

Geräte dieser Art, welche logisch miteinander ver­ knüpfte Funktionen - hier das Anstechen eines Eis und zugleich die Überwachung seiner Kochzeit - erlauben, sind im Haushalt sehr praktisch und dementsprechend vorteilhaft. Von unbestreitbarem Nachteil ist jedoch bei einer Sanduhr einerseits die schwierige Einstellung der gewünschten Zeit­ ablaufspanne und vor allem der Umstand, daß nach Zeitablauf der Kurzzeitmesser kein Signal abgibt. Es ist deshalb erforderlich, das Herabrieseln des Sandes der Sanduhr zumindest stichprobenhaft wiederholt zu kontrollieren oder dauernd zu überwachen.

Hiervon ausgehend ist es also wünschenswert, ein Gerät zum Anstechen von Eiern mit integriertem Kurzzeitmesser zur Verfügung zu stellen, welches bei Ablauf einer gewählten Zeitspanne ein insbesondere akustisches Signal ertönen läßt.

Aufgabe der Erfindung ist es demnach, ein Gerät zum Anstechen von Eiern mit integriertem Kurzzeitmesser vorzuschlagen, welches in seinem Aufbau und in seiner Funktion einfach gestaltet ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs.

Mit der besonderen Ausgestaltung des Anstechnadelhal­ ters als Drehkörper gelingt auf einfache Weise das Aufzie­ hen des Federaufzugswerks sowie das Einstellen der vorge­ wählten Zeitmeßspanne. Zugleich ist die Bauform des Gesamt­ gerätes sehr einfach, weil das Gerät über nur wenige Bau­ teile zu verfügen braucht.

Wie bei üblichen mechanischen Kurzzeitmessern dreht man mit dem Einstellkörper - hier also mit dem Anstechna­ delhalter - das Federaufzugswerk bis zum Anschlag und dann zurück auf die ausgewählte Zeitmeßspanne. Nach Ablauf der eingestellten Zeit ertönt eine Glocke als akustisches Signal. Die Handhabung des erfindungsgemäßen Gerätes unter­ scheidet sich somit von einem herkömmlichen Kurzzeitmesser - der allerdings keine Eier-Anstechvorrichtung aufweist - nicht grundsätzlich, so daß bezüglich der Bedienung des Gerätes nichts neues zu erlernen ist.

Verglichen mit einem mechanischen Kurzzeitmesser besteht der wesentliche Unterschied darin, daß nunmehr in geschickter und neuartiger Weise der Drehkörper zugleich Bestandteil einer Eieranstechvorrichtung ist.

In vorteilhafter Ausgestaltung weist der Anstechnadel­ halter einen umlaufenden Rand auf mit einer hinterschnitte­ nen Nut, in der der die Eiauflagemulde tragende Gehäuseauf­ satz mit einer Randausbauchung axialbeweglich hinterfangen ist. Bei Belastung der Eiauflagemulde durch Gegendrücken des anzustechenden Eis kann also der Gehäuseaufsatz den erforderlichen Hub innerhalb des seinen Rand umgreifenden Anstechnadelhalters ausführen.

Bevorzugt bildet die Eiauflagemulde mit dem Gehäuse­ aufsatz einen einstückig-stoffschlüssigen Körper aus, der zufolge eines weiteren Erfindungsmerkmales mit seinem dem unteren Gehäuseteil zugekehrten umlaufenden Rand in den hochgezogenen Rand des Anstechnadelhalters auf einfache Weise eingeclipst ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungs­ gegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei­ bung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Die Darstellung zeigt - etwa im Maßstab 2 : 1 - ein Gerät halb im Längsschnitt und halb in Ansicht.

Das insgesamt mit 10 bezeichnete Gerät ist ein Kombi­ nationsgerät mit einem Handaufzugs-Kurzzeitmesser 11 und einer Eier-Anstechvorrichtung 12.

Das Gerät 10 umfaßt zunächst einen unteren Gehäuseteil 13 mit einem Boden 14 in Gestalt eines oben offenen Bechers mit einem breiten umlaufenden Rand 15. Der untere Gehäuse­ teil 13 besteht mit seinem Rand 15 aus einem insgesamt ein­ stückigen Kunststoff-Spritzgießteil.

Auf nicht dargestellte Weise ist - wie jedoch anson­ sten üblich - der Kurzzeitmesser 11 mit seinem ebenfalls nicht im einzelnen dargestellten Gehäuse fest in dem unte­ ren Gehäuseteil angebracht, z. B. verschraubt.

Der Kurzzeitmesser 11 ist als mechanisches Federauf­ zugswerk mit Zeitablauf-Signaleinrichtung ausgebildet und verfügt über eine Aufzugsspindel 16. In der Figur ist zusätzlich ein um die lotrechte Zentralachse des Geräts 10 und der Aufzugsspindel 16 drehbarer Mitnehmernocken 17 dar­ gestellt.

Mit der Spindel 16 ist über den Mitnehmernocken 17 ein Drehkörper 18 zur Drehbetätigung der Aufzugsspindel 16 ver­ bunden. Der Drehkörper 18 ist zugleich Halter 19 für eine Anstechnadel 20 und wird demzufolge im weiteren Anstechna­ delhalter 19 genannt.

Der Anstechnadelhalter 19 weist, wie insbesondere der linke Teil der Zeichnung veranschaulicht, die Gestalt einer flachen Scheibe auf mit einer zentralen Nabe 21 und einem äußeren umlaufenden Rand 22. Der umlaufende hochgezogene Rand 22 des als Drehkörper für das Uhrwerk 11 dienenden Anstechnadelhalters 19 ist mit einer umlaufenden, hinter­ schnittenen Nut 23 versehen.

Mit der Anstechnadel 20 wirkt eine Eiauflagemulde 24 mit einer Zentralöffnung 25 derart zusammen, daß bei Bewe­ gung der Eiauflagemulde 24 in Richtung auf den Anstechna­ delhalter 19 zu die Anstechnadel 20 aus der Zentralöffnung 25 aus- und in das niedergedrückte Ei eindringen kann. Die entsprechende Verlagerung der Eiauflagemulde 24 - die beim Ausführungsbeispiel integraler Bestandteil eines Gehäuse­ aufsatzes 26 ist - erfolgt gegen Wirkung einer als Schrau­ benfeder ausgebildeten Rückstellfeder 27. Diese stützt sich mit ihrem unteren Ende an einem Absatz der Nabe 21 des Anstechnadelhalters 19 ab und mit ihrem oberen Ende unter dem Rand der Zentralöffnung 25 der Eiauflagemulde 24.

Als besonderes Bauteil ist noch ein hülsen- bzw. rohr­ förmiger Nadelführungskörper 28 vorgesehen, der einen äuße­ ren Lagerbund 29 aufweist, der zwischen dem oberen Ende der Druckfeder 27 und der unteren Berandung der Zentralöffnung 25 in der Eiauflagemulde 24 eingespannt ist.

Der Gehäuseaufsatz 26 bildet, wie aus der Figur ersichtlich, etwa die Form einer Glocke aus, deren Öffnung nach unten weist. Der untere umlaufende Rand weist eine Randausbauchung 30 auf, die hier in Gestalt einer Randver­ dickung ausgebildet ist. Diese greift hinter eine endseitige Einwärtsformung 31 des oberen umlaufenden Endes des hochgezogenen Randes 22 des Drehkörpers 18 bzw. Anstechna­ delhalters 19 ein. Dieser Eingriff ist im wesentlichen rein formschlüssig, so daß der Aufsatzkörper 26 insbesondere mittels einer einfachen Steckverbindung in den Hinter­ schnittsraum 23 eingeclipst werden kann. Der sodann mögli­ che Axialhub, der maximal erforderlich ist, um die Anstech­ nadel 20 in das Ei eindringen zu lassen, ist in der Figur links wie auch rechts mit h bezeichnet.

Wie die Zeichnung veranschaulicht, besitzt der umlaufende Rand 15 des Gehäuseunterteils 13 eine relativ große radiale Ausdehnung. Er stellt mit seiner oberen Fläche eine Tragfläche 32 bereit, auf der gut von außen sichtbar eine Skalierung, insbesondere also eine Minuten­ einteilung von in der Regel 0 bis 60 Minuten, untergebracht werden kann. Dieser hier nicht dargestellten Skalierung kann eine Einstellmarke 33 gegenübergestellt werden, die radial nach außen weisend am Rand 22 des Drehkör­ per/Nadelhalters 18/19 angebracht sein kann. Der Anstechna­ delhalter 19 lagert mit geringem Abstand über dem unteren Gehäuseteil 13 und überragt in Radialrichtung dessen Hohl­ raum nur ein wenig, indem dort eine Art Schattenfuge 34 gebildet ist.

Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß der Aufbau des Gerätes 10 einfach und seine Handhabung pro­ blemlos ist. Letztere versteht sich so, daß jedes Ei durch Aufsetzen auf die Eiauflagemulde 24 und Niederdrücken ange­ stochen wird. Sind alle zu kochenden Eier im Kochwasser untergebracht, verdreht man den Drehkör­ per/Einstechnadelhalter 18/19 um die Längsachse L des Gerätes 10 relativ zum unteren Gehäuseteil 13 bis zum Endan­ schlag und stellt die gewünschte Kochzeit dann durch Rück­ drehen ein, bis die Marke 33 auf die gewünschte Ablaufzeit auf der auf der Tragfläche 32 des Randes 15 des unteren Gehäuseteiles 13 angebrachte Skalierung steht.

Nach Ablauf der vorgewählten Zeitspanne ertönt das akustische Signal des Kurzzeitmessers 11 und weist auf das Ende der Kochzeit hin.

Claims (13)

1. Gerät (10) zum Anstechen von Eiern mit integriertem Kurzzeitmesser (11) mit einem Federaufzugswerk, umfassend einen den Kurzzeitmesser (11) aufnehmenden unteren Gehäuseteil (13), einen über dem Kurzzeitmesser (11) angeordneten Halter (19) für eine Anstechnadel (20) sowie einen Gehäuseaufsatz (26) mit einer dem Anstechnadelhalter (19) gegenüber abgefederten Eiauflagemulde (24), deren Verlagerung in Richtung gegen den Anstechnadelhalter (19) die Anstechnadel (20) aus einer Zentralöffnung (25) der Eiauflagemulde (24) vortreten läßt, wobei der Anstechna­ delhalter (19) als Drehkörper (18) zum Aufziehen des Feder­ aufzugswerks sowie zum Einstellen der vorgewählten Zeit ausgebildet ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstechnadelhalter (19) dreheinheitlich mit einer Aufzugsspindel (16) des im unteren Gehäuseteil (13) fixier­ ten Kurzzeitmessers (11) verbunden ist.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zeitablauf-Signaleinrichtung vorgesehen ist.

4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstechnadelhalter (19) einen umlaufenden Rand (22) aufweist mit einer hinterschnittenen Nut (23), in der der die Eiauflagemulde (24) tragende Gehäuseaufsatz (26) mittels einer Randausbauchung (30) axialbeweglich hinterfangen ist.

5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eiauflagemulde (24) einstückig­ stoffschlüssiger Bestandteil des Gehäuseaufsatzes (26) ist.

6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseaufsatz (26) von einem Blechformteil, insbes. aus Edelstahl gebildet ist.

7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zentralöffnung (25) der Eiauflagemulde (24) ein hülsenförmiger Nadelführungskörper (28) eingesetzt ist.

8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelführungskörper (28) einen Lagerbund (29) aufweist, der zwischen dem inneren Rand der Zentralöffnung (25) der Eiauflagemulde (24) und einer der Eiauflagen-Abfederung dienenden Rückstellfeder (27) eingespannt ist.

9. Gerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstechnadelhalter (19) ein im wesentlichen flacher Scheibenkörper ist mit einem hoch­ gezogenen Rand (22), der zur Bildung eines Hinterschnitts (23) eine endseitige Einwärtsformung (31) aufweist.

10. Gerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseaufsatz (26) mit seinem dem unteren Gehäuseteil (13) zugekehrten umlaufenden Rand in den hochgezogenen Rand (22) des Anstechnadelhalters (19) einclipsbar ist.

11. Gerät nach Anspruch 1 oder einem der darauf folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstechnadelhalter (19) mit seinem Rand (22) die obere Öffnung des unteren Gehäuseteils (13) unter Bildung einer Schattenfuge (34) abdeckt.

12. Gerät nach Anspruch 1 oder einem der darauf fol­ genden, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Gehäuseteil (13) einen umlaufenden Rand (15) mit einer Tragfläche (32) für eine Skalierung aufweist.

13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Rand (15) mit dem unteren Gehäuseteil (13) von einem einstückigen Bauteil, insbes. einem Spritz­ gießbauteil ausgebildet ist.