DE19904147A1 - Vorrichtung zum Behandeln von partikelförmigem Gut - Google Patents
Vorrichtung zum Behandeln von partikelförmigem GutInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung (10) dient zum Behandeln von partikelförmigem Gut und weist eine Prozeßkammer (50) zum Aufnehmen und zum Behandeln des Gutes auf. Ein Boden (14) der Prozeßkammer besteht aus einander überlappenden, etwa ebenen Leitplatten (16-18, 20-22), zwischen denen Schlitze (24-26, 28-30) gebildet sind, über die die Prozeßluft mit einer im wesentlichen horizontalen Bewegungskomponente in die Prozeßkammer einführbar ist. Es wird vorgeschlagen, die Schlitze derart anzuordnen, daß zwei entgegengesetzte, aufeinander zu gerichtete, im wesentlichen horizontal verlaufende Strömungen an eingeführter Prozeßluft entstehen, die längs einer Aufbruchzone (58) aufeinanderprallen und in eine im wesentlichen vertikal nach oben gerichtete Strömung umgelenkt werden (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von par
tikelförmigem Gut, mit einer Prozeßkammer zum Aufnehmen und zum
Behandeln des Gutes, wobei ein Boden der Prozeßkammer aus ein
ander überlappenden Leitplatten aufgebaut ist, zwischen denen
Schlitze gebildet sind, über die die Prozeßluft mit einer im
wesentlichen horizontalen Bewegungskomponente in die Prozeßkam
mer einführbar ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP 0 370 167 A1 bekannt.
Derartige Vorrichtungen dienen dazu, um ein partikelförmiges
Gut zu trocknen, zu granulieren oder zu coaten.
Ein gasförmiges Medium, sogenannte Prozeßluft, wird über den
Boden in die Prozeßkammer eingeführt und tritt dabei durch die
zahlreichen Schlitze zwischen den sich überlappenden Leitplat
ten etwa horizontal gerichtet in die Prozeßkammer ein.
Bei der eingangs genannten Vorrichtung besteht der Boden aus
einem Kranz sich radial erstreckender und einander überlappen
der Leitplatten, wobei sich die Schlitze in radialer Richtung
erstrecken. Das auf dem Boden liegende zu behandelnde Gut wird
durch die Prozeßluft zu einem toroidal rotierenden Materialband
verwirbelt. Der Boden ist ringförmig ausgebildet, d. h. mittig
ist ein Verdrängungskörper enthalten. Durch die zunächst hori
zontal gerichtete Komponente der Prozeßluft schwebt das rotie
rende Materialband auf einer Art Prozeßluftpolster. Im Boden,
zwischen den Leitplatten, können Düsen angeordnet sein, um dem
zu behandelnden partikelförmigen Gut ein Behandlungsmedium auf
zusprühen.
Bei dieser Technologie herrscht der Grundsatz, daß die Prozeß
luft zunächst mit einer im wesentlichen horizontalen Komponente
in die Prozeßkammer eingeführt wird.
Bei einer aus der EP 0 436 787 B1 bekannten weiteren Vorrich
tung zum Behandeln von partikelförmigem Gut ist die Prozeßluft
führung derart gestaltet, daß dieser schon beim Eintritt in die
Prozeßkammer eine im wesentlichen von unten nach oben, also ei
ne im wesentlichen vertikale Strömungsrichtung verliehen wird.
In der Prozeßkammer sind sich längs erstreckende hohle Lanzen,
die sich im allgemeinen quer zum Gasstrom erstrecken, vorgese
hen, die nach oben sprühende Düsen aufweisen, somit Prozeßluft
und Düsensprührichtung in einer im wesentlichen vertikalen, von
unten nach oben gerichteten Bewegung verlaufen. Eine derartige
Vorrichtung dient insbesondere dazu, relativ großkörniges Gut,
bspw. Pellets aus dem pharmazeutischen Bereich, mit einem Über
zug zu versehen.
Das Spektrum an zu behandelndem partikelförmigem Gut ist bei
der eingangs genannten Vorrichtung entsprechend der EP 0 370
167 A1 wesentlich breiter als das mit der zuletzt genannten
Vorrichtung zu behandelnde Gutspektrum.
Insbesondere im Anwendungsgebiet der Chemie und der pharmazeu
tischen Technologie sind die nachfolgenden wesentlichen Krite
rien dieser Vorrichtungen zu beachten.
Es sollen berührungsfreundliche, gut zu reinigende Oberflächen
vorhanden sein, um den Anforderungen an die Hygiene genüge zu
tun.
Die in der Prozeßkammer ablaufenden Prozesse sollen reprodu
zierbar sein, d. h. Zufälligkeiten in der Funktion sind durch
entsprechende Maßnahmen auszuschließen.
Ein ganz wesentliches Kriterium ist das sogenannte "Scaling
up", d. h. die lineare Vergrößerbarkeit des Maßstabes unter Bei
behaltung der spezifischen Prozeßfunktionen, wie z. B. eine kon
tinuierliche Umwälzung und Bewegung des Produktes nach exakt
vorgegebenem Muster. Zurückkehrend zu dem in der eingangs ge
nannten Vorrichtung erzeugten rotierenden toroidalen Band be
deutet dies, daß bei einem Scaling-up ein lediglich durchmes
sergrößeres rotierendes Band erzeugt werden soll, in dem selbst
aber, pro Volumeneinheit, gleiche Strömungs-, Partikel- und Be
wegungsverhältnisse vorherrschen sollen.
Weitere Kriterien sind eine bestmögliche Funktion der Vorrich
tung durch formale Gestaltung der Komponenten mit den Besonder
heiten der zu behandelnden Produkte in Zusammenhang mit den zu
berücksichtigenden aerodynamischen und thermodynamischen Aspek
ten. Darüber hinaus soll ein optimales Design durch entspre
chende Gestaltung vorhanden sein, und zwar sowohl im gesamten
als auch im Detail, um eine berührungsfreundliche Handhabung
sicherzustellen, bei dem die Form Funktion und die Funktion
Form hat.
Bei der eingangs genannten Vorrichtung kann durch das horizon
tale Einströmen der Prozeßluft das auf dem Boden liegende Gut
zunächst von diesem abgehoben und zu einer Art Luftgleitbett
aufgeweitet werden.
Die Prozeßluft muß aber irgendwann einmal aus dem rotierenden
toroidalen Band austreten, wobei dies idealerweise so erfolgen
sollte, daß keine Aufbrüche oder vulkanartige Gasaustritte aus
dem toroidalen Band stattfinden. Letztendlich existieren aber
keine definierten Aufbruchstellen des bewegten Gutes bzw. keine
definierten Austrittsstellen der Prozeßluft aus dem Produkt
heraus. Um dennoch eine möglichst gleichmäßige Trocknung des
partikelförmigen Gutes zu erreichen, insbesondere wenn eine aus
Düsen versprühte Flüssigkeit möglichst gleichmäßig auf das im
toroidalen Band verwirbelte Gut aufgetragen werden soll, müssen
diese Düsen statistisch so verteilt werden, daß auch alle mög
lichen statistisch verteilt auftretenden Aufbruchstellen im
statistischen Mittel gleichmäßig bedeckt werden.
Ein weiteres erhebliches Problem mit der Konstruktion der ra
dialen Schlitze besteht beim Scaling-up. In der Draufsicht sind
die einzelnen sich überlappenden Leitplatten etwa trapezförmig.
Wird nun der Durchmesser des Bodens beim Scaling-up stark ver
größert, ist der umfängliche Abstand zwischen zwei in Strö
mungsrichtung aufeinanderfolgenden Schlitzen im radial inneren
wesentlich geringer als im radial äußeren Bereich. Anders aus
gedrückt wird ein radial innen umlaufendes Gutteilchen nach ei
ner wesentlich kürzeren Laufstrecke wieder von der durch den
nächst nachfolgenden Schlitz austretenden Prozeßluft beschleu
nigt und verwirbelt als ein radial außen umlaufendes Gutteil
chen. Um gleichmäßigere Verhältnisse zu schaffen, muß also ei
nem radial weiter außen umlaufenden Gutteilchen eine höhere Um
fangsgeschwindigkeit verliehen werden, damit es zum gleichen
Zeitpunkt wie ein radial inneres Teilchen wieder von neuer Pro
zeßluft umfaßt, beschleunigt und verwirbelt wird. Dies wird da
durch bewerkstelligt, daß die Höhe der Luftaustrittsschlitze
radial nach außen zunimmt, also die Austrittsöffnungsquer
schnitte größer werden, so daß radial außen mehr Prozeßluft
austreten kann. Dies führt aber zwangsläufig dazu, daß die
Leitplatten radial nach außen etwas ansteigen und die äußerste
Kante somit dem rotierenden schwebenden Band ein mechanisches
Hindernis darstellen. Es ist aber erstrebt, daß das rotierende
Materialband berührungslos auf einem Luftpolster schwebt. Um
einen geschlossenen Kranz bilden zu können, sind die einzelnen
Leitplatten schräg angestellt. Die Schrägstellung und die An
ordnung der Leitplatten als Kranz, bei dem eine Leitplatte im
mer eine nachfolgende überlappt, führen zu einem Gebilde, das
im Bereich der Schlitze relativ große Öffnungen aufweist, durch
die das Gut hindurchfallen kann, was unerwünscht ist.
Im Hinblick auf die zuvor erwähnten Kriterien und die Nachteile
der eingangs genannten Vorrichtung bezüglich der nicht defi
niert vorhandenen Aufbruchstellen und der Schwierigkeiten beim
Scaling-up ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese
Nachteile zu überwinden und eine Vorrichtung zu schaffen, mit
der ein breites Spektrum an partikelförmigem Gut optimal behan
delt werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Schlitze derart angeordnet sind, daß zwei entgegengesetzte,
aufeinander zu gerichtete, im wesentlichen horizontal verlau
fende Strömungen an eingeführter Prozeßluft entstehen, die
längs einer Aufbruchzone aufeinandertreffen und in eine im we
sentlichen vertikal nach oben gerichtete Strömung umgelenkt
werden.
Dadurch, daß die Prozeßluft mit einer etwa horizontal gerichte
ten Bewegungskomponente in den Boden eingeführt wird, kann zu
nächst ein Luftpolster aufgebaut werden, auf dem das in der
Prozeßkammer verwirbelte Gut ruht. Durch Vorsehen zweier entge
gengesetzter, aufeinander zu gerichteter etwa horizontaler
Strömungen entsteht eine Zone, in der diese Strömungen aufein
andertreffen und zwangsweise vertikal nach oben umgelenkt wer
den. Nach unten ist ein Ausweichen nicht möglich, da dort die
Leitplatten des Bodens ein Ausweichen verhindern. Daher ent
steht eine ganz definierte Aufbruchzone für das zu behandelnde
Gut, in der die Prozeßluft vertikal nach oben ansteigt bzw.
ausbricht und somit aus dem Gut austritt. Die nach oben in der
Aufbruchzone definiert aufsteigende Prozeßluft reißt ein Teil
des auf dieser schwebenden Gutes mit, dieses trennt sich aber
nach einer relativ kurzen Wegstrecke von der nach oben ausbre
chenden Prozeßluft und fällt auf das über dem Boden schwebende
Gutpolster zurück, wird dort wieder von den gegenläufigen hori
zontal gerichteten Strömungen erfaßt und somit in einem Kreis
lauf geführt. Im Bereich des Bodens bis zur Aufbruchstelle
steht das Gut unter ganz definierten gleichmäßigen Behandlungs
bedingungen, die unter anderem abhängig von der Menge und der
Geschwindigkeit der eingeführten Prozeßluft und dem Abstand
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schlitzen sind. Erst in der
Aufbruchzone ändern sich diese Verhältnisse abrupt, und die
Prozeßluft bricht durch die etwa rechtwinklige Umlenkung defi
niert nach oben aus.
Es ist also eine relativ lange definierte, im wesentlichen ho
rizontal verlaufende Wegstrecke vorhanden, in der die einzelnen
Partikel unter gut steuerbaren und gut handhabbaren Bedingungen
mit der Prozeßluft behandelt werden.
Soll bspw. lediglich ein Trocknungsvorgang stattfinden, kann in
dieser horizontalen Wegstrecke die entsprechende Wärmeenergie
auf das mit der warmen Prozeßluft behandelte Gut überbracht und
entsprechend getrocknet werden. In der Aufbruchzone wird dann
die Prozeßluft abrupt nach oben umgelenkt, nimmt dabei das Gut
mit, trennt sich nach gewisser Strecke von dem Gut und das Gut
kann dann wieder in Richtung Boden zurückfallen und erneut über
eine definierte Wegstrecke einem Trocknungsvorgang unterworfen
werden.
Soll das Gut bspw. granuliert oder gecoatet werden, kann dann
definiert in der Aufbruchzone ein entsprechendes Medium dem Gut
zugeführt werden, in der horizontal gleichmäßig und definiert
ablaufenden Laufstrecke finden dann die entsprechenden
Trocknungsprozesse statt.
Mit dieser Ausgestaltung ist nunmehr aber auch ein problemloses
"Scaling-up" deswegen zuzuführen, da eine lineare Vergrößerung
des Bodens keinerlei Änderung der Strömungsverhältnisse im ho
rizontalen Bereich hervorruft, es wird dementsprechend bloß ei
ne größere Anzahl an Leitplatten und Schlitzen hintereinander
angeordnet. Nach wie vor existiert eine definierte Aufbruchzo
ne, nämlich die Zone, in der die entgegengerichteten Ströme
aufeinandertreffen. Somit ändern sich weder strömungstechnische
noch prinzipielle bauliche Bedingungen beim Scaling-up, wie das
bspw. bei der eingangs genannten Vorrichtung notwendig war, bei
der beim Scaling-up die Leitplatten radial außen weiter anstei
gen mußten und somit mechanische Hindernisse darstellen.
Die Höhe der Schlitze bzw. der Luftspalte ist immer gleich, so
daß nicht die Gefahr besteht, daß beim Scaling-up große Öffnun
gen entstehen, durch die das Gut nach unten durch den Boden
austreten kann. Ferner können die Leitplatten horizontal ange
ordnet werden und müssen nicht wie bei der Kranzanordnung
schräggestellt werden, was ein Abrutschen des ruhenden Produk
tes in Richtung der Luftspalte fördert.
Somit wird die Aufgabe vollkommen gelöst.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist in der Auf
bruchzone zumindest eine etwa vertikal nach oben gerichtete Dü
se angeordnet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Aufbruchzone, in der
die im wesentlichen horizontalen gegenläufigen Strömungen auf
einanderprallen und vertikal nach oben abgelenkt werden, zum
Einführen von Flüssigkeiten herangezogen wird, mit denen das
Gut behandelt werden soll. Die vertikal nach oben gerichtete
Strömung in der Aufbruchzone, resultierend aus den beiden auf
einanderprallenden, etwa horizontalen Strömungen, hat eine ei
nem Sprühkegel sehr ähnliche, sich trompetenartig aufweitende
Bewegungscharakteristik, eine Charakteristik, die ideal ist, um
ein Gut mit einem Sprühkegel zu behandeln. Im Gegensatz zu der
eingangs genannten Vorrichtung, bei der die Düsen statistisch
im Boden verteilt werden, kann nun an einer ganz gewissen defi
nierten Stelle, nämlich in der Aufbruchzone, eine Flüssigkeit
aufgebracht werden, was einen erheblicher prozeß- und steue
rungstechnischer Vorteil darstellt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind im Bereich
der Aufbruchzone Leitflächen angeordnet, die den Übergang von
den horizontalen Strömungen in die vertikal nach oben gerichte
ten Strömungen leiten.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß bei gegen Aufprallen emp
findlichem Gut die Richtungsänderung von der im wesentlichen
horizontalen Richtung in die vertikal nach oben ansteigende
Richtung mechanisch sanft unterstützt wird. Ein derartiges emp
findliches Gut sind bspw. relativ große Pellets, wie sie in der
pharmazeutischen Industrie Verwendung finden, die durch vorhe
riges Granulieren oder Komprimieren erhalten wurden und die re
lativ scharfe Kanten und Ecken aufweisen. Obwohl nur die Pro
zeßluftströmungen in der Aufbruchzone direkt aufeinandertreffen
und nicht die Gutpartikel, kann nicht ausgeschlossen werden,
daß einzelne Partikel aufeinanderstoßen. Würden solche Teile
diametral entgegengesetzt aufeinanderprallen, könnten Ausbrüche
stattfinden. Bei relativ kleinem und unempfindlichem Gut sind
solche Ausbrüche nicht zu befürchten, so daß dann keine solchen
Leitplatten vorgesehen sein müssen, diese aber dennoch, die Be
wegungsumlenkung unterstützend, vorhanden sein können.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind im Bereich
des Umfangs des Bodens ebenfalls Schlitze angeordnet, über die
Prozeßluft entsprechend der gegenläufigen Strömung einführbar
sind.
Diese Maßnahme hat nun den erheblichen Vorteil, daß sich in dem
umfänglichen Eckbereich zwischen dem sich horizontal erstrek
kenden Boden und der stehenden Behälterwand keine Ablagerungen
stattfinden können. Es wurde beobachtet, daß bei manchem Gut
die Neigung dazu besteht, sich nach und nach in diesen Ecken
abzusetzen und sich dadurch dem weiteren Behandlungsprozeß zu
entziehen. Dadurch, daß nun in diesem kritischen Bereich eben
falls Schlitze vorhanden sind, über die die Prozeßluft in die
Prozeßkammer eintritt, werden diese kritischen Eckpunkten quasi
dauernd freigeblasen,
In einer weiteren Ausgestaltung erstreckt sich die Aufbruchzone
etwa mittig quer über den Boden.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Boden etwa spiegelsym
metrisch in zwei identischen Hälften unterteilt ist, so daß das
Gut, wenn es dann mittig auf die Aufbruchzone trifft, beidseits
dieser Zone gleichartige und über eine gleiche Strecke durchge
führte Behandlungen erfahren hat.
In einer weiteren Ausgestaltung erstrecken sich bei einem
kreisförmigen Boden die Schlitze längs Sekanten, und die Auf
bruchzone erstreckt sich längs eines Durchmessers.
Bei dieser Boden- bzw. Prozeßkammergestaltung nimmt die Länge
der Sekanten radial von außen nach innen gesehen immer mehr zu,
d. h. einer ganz bestimmten Gutmenge kann in Richtung Aufbruch
zone gesehen immer mehr Platz und mehr Prozeßluft zugeführt
werden. Das heißt, das Gut kann sich quasi entspannen oder be
freiend ausatmen, dabei können sich die Partikel, da ihnen ein
immer größerer Raum zur Verfügung steht, permanent voneinander
weg bewegt werden und somit optimal mit Prozeßluft behandelt
werden, ohne daß sich die Partikel gegenseitig behindern oder
beeinflussen. Erst in der Aufbruchzone treffen sie aufeinander
und werden dann vertikal nach oben umgelenkt.
Es sind auch andere Geometrien als kreisförmige Geometrien mög
lich, bspw. quadratische oder rechteckige. Läuft die Aufbruch
zone diagonal durch ein Quadrat, sind also die beiden gegenläu
figen Bereiche in Dreiecke aufgeteilt, von deren Spitze her
sich das Gut auf die Aufbruchzone zu bewegt.
Es ist aber auch möglich, einen rechteckförmigen Boden zu
schaffen, und die Schlitze parallel zu den kurzen Rechtecksei
ten anzuordnen, so daß dann, je nach Länge der langen Rechteck
seite ausreichend horizontal gerichtete Behandlungsstrecken zur
Verfügung stehen, bis die gegenläufigen Ströme mittig in der
Aufbruchzone aufeinandertreffen.
Somit ist also systemimmanent die Möglichkeit geschaffen, eine
Vielzahl von Bodengeometrien einzusetzen, um für das jeweils zu
behandelnde Gut optimale Bedingungen zu schaffen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind unter dem
Boden zwei Anströmkammern angeordnet, die mit Prozeßluft be
schickbar sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß über die zwei Anströmkam
mern die jeweils gegenläufige Strömungskomponente beidseits der
Aufbruchzone definiert aufgebaut werden kann, oder anders aus
gedrückt, die beidseits der Aufbruchzone angeordneten Schlitze
über die zwei Anströmkammern jeweils mit Prozeßluft zu versor
gen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verjüngen sich
die beiden Anströmkammern zur Aufbruchzone hin in vertikaler
Richtung zu einem Schlitz, der unmittelbar an der Aufbruchzone
mündet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Anströmkammern den mit
tigen Bereich unmittelbar unter der Aufbruchzone nicht baulich
beanspruchen, so daß in diesem Bereich unter dem Boden ausrei
chend Raum zur Verfügung steht, um andere Bauelemente, bspw.
Düsen anzuordnen. Die entfernt von der mittigen Aufbruchzone
liegenden Schlitze werden jeweils durch die entsprechende An
strömkammer gastechnisch versorgt. Die Mündungen der beiden An
strömkammern unmittelbar vor der Aufbruchzone ergeben die Mög
lichkeit, dort genau definiert aufeinanderprallende Gasströme
zu schaffen, die mittig einen vertikal nach oben gerichteten
Kernstrom ausbilden. Dadurch kann ein schonendes Luftpolster im
Aufbruchsbereich zwischen den aufeinanderprallenden Strömungen
geschaffen werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die zumindest
eine Düse zwischen den geteilten Anströmkammern und von diesen
baulich getrennt angeordnet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß Anströmkammern und Düsen
voneinander getrennte Baueinheiten sind, die dann entsprechend
unabhängig voneinander gehandhabt z. B. gereinigt werden können.
Dies eröffnet auch die Möglichkeit, im laufenden Betrieb eine
Düse, die möglicherweise verklebt oder verstopft ist, kurzzei
tig abzuziehen und zu reinigen und dann wieder einzuschieben,
ohne den Prozeß unterbrechen zu müssen. Dies deswegen, da die
beiden aufeinanderprallenden Gasströme ein durchgehendes dich
tes Gasschild bilden, die kein Eindringen von Kontaminationen
in die Prozeßkammer für diesen kurzen Zeitraum zu Inspektions
zwecken erlauben.
In einer weiteren Ausgestaltung ist die zumindest eine Düse
nach unten vom Boden abnehmbar.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß z. B. die zuvor erwähnte In
spektion, auch während des Betriebes, einfach durchzuführen
ist, indem lediglich eine solche Düse von unten vom Boden abge
zogen oder von diesem nach unten abgeschwenkt wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind, in Strö
mungsrichtung jedes des aus den Schlitzen austretenden gegen
läufigen Teilstromes gesehen, in den Leitplatten etwa in deren
zweiter Hälfte vor dem nächsten Schlitz Perforationen vorgese
hen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, insbesondere bei relativ schwe
rem und grobpartikelförmigem Gut, daß diesem eine gewisse ver
tikale Komponente während der zweiten Hälfte seiner Wegstrecke
zwischen zwei Schlitzen verliehen wird, um ein Absinken auf
grund der Schwerkraft auszugleichen, so daß auch bei solchem
kritischen Gut dieses zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Schlitzen permanent auf einem Luftpolster über der Leitplatte
gleitet.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Abstände
zwischen den Schlitzen in Strömungsrichtung gesehen etwa
gleich.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch diese gleichen Ab
stände ganz bestimmte definierte Behandlungsbedingungen in den
etwa horizontal verlaufenden Teilströmen geschaffen werden, die
auch beim Scaling-up, also einer Hintereinanderreihung einer
Vielzahl solcher gleichmäßig voneinander beabstandeter Schli
tze, aufrechterhalten bleibt.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger ausgewählter Aus
führungsbeispiele der Erfindung in Zusammenhang mit den beilie
genden Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt einer Vorrichtung über deren Boden
mit Blickrichtung auf den Boden,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 2 mit einem
Kreis umrandeten Bereiches,
Fig. 4 eine ausschnittsweise Seitenansicht von links auf
die Darstellung von Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 1, wobei
zusätzlich die Baugruppe der Düsen in nach unten
weggeschwenktem Zustand dargestellt ist,
Fig. 6 eine stark vergrößerte Darstellung des in Fig. 5 mit
einem Kreis umrandeten Bereiches, und
Fig. 7 eine der Fig. 1 vergleichbare vereinfachte Drauf
sicht auf einen Boden einer kleineren Vorrichtung
mit teilweise perforierten Leitplatten.
Eine in den Fig. 1 bis 6 gezeigte Vorrichtung ist in ihrer Ge
samtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Die Vorrichtung 10 weist einen stehenden zylindrischen Behälter
12 auf, der mit einem Boden 14 versehen ist.
Der Deckelbereich des Behälters 12 ist nicht dargestellt, da
diese Ausgestaltung in an sich bekannter Weise wie bei diesem
Vorrichtungen üblich ausgestaltet sein kann.
Der Boden 14 ist aus einem ersten Satz an sich einander über
lappenden Leitplatten 16, 17, 18 aufgebaut.
Die Leitplatte 16 ist die am höchsten gelegene, sie überlappt
die unter ihr gelegene Leitplatte 17 und diese wiederum die et
was unter ihr gelegene Leitplatte 18.
Die Geometrie der Leitplatten 16, 17 und 18 ist derart, daß
dieser Zusammenbau etwa eine halbscheibenförmige Gestalt auf
weist.
Spiegelbildlich dazu ist ein weiterer Satz an Leitplatten 20,
21, 22 vorgesehen. Die Leitplatte 20 überlappt die unter ihr
liegende Leitplatte 21, diese wiederum die unter ihr liegende
Leitplatte 22, wie das insbesondere aus der Schnittdarstellung
von Fig. 2 und der vergrößerten Darstellung von Fig. 3 ersicht
lich ist.
Durch diese überlappte Anordnung ist zwischen der Leitplatte 16
und 17 ein Schlitz 24, zwischen der Leitplatte 17 und 18 ein
Schlitz 25 vorhanden.
Dementsprechend ist zwischen der Leitplatte 20 und 21 ein
Schlitz 28 und zwischen der Leitplatte 21 und dem Schlitz 22
ein Schlitz 29 vorgesehen.
Unterhalb der Leitplatten ist ein Unterboden 34 vorgesehen, der
ein durchgehendes Mittelstück 36 aufweist, das unter den Plat
ten 18 bzw. 22 liegt, so daß zwischen diesem Mittelstück 36 und
der Platte 18 ein weiterer Schlitz 26 bzw. zwischen dem Mittel
stück 36 und der Platte 22 ein Schlitz 30 geschaffen ist.
Die Schlitze 36 und 30 münden auf gleicher Höhe und stehen sich
diametral gegenüber.
Sämtliche Schlitze 24 bis 26 und 28 bis 30 verlaufen geradli
nig, also längs Sekanten des Umfangskreises des kreisförmigen
Bodens 14 und weisen dieselbe Höhe auf.
Wie insbesondere aus der Schnittdarstellung von Fig. 2 zu erse
hen, geht das Mittelstück 36 des Unterbodens 34 jeweils über
Schrägen 38 und 40 in ein Gehäuse 42 und 44 über, die mit einer
äußeren Umfangskante eines Ringflansches 32 am unteren Ende des
Behälters 12 dichtend verbunden sind.
Die Gehäuse 42 und 44 umgrenzen Anströmkammern 46 und 48.
Das Innere des Behälters 12 stellt eine Prozeßkammer 50 dar, in
der ein partikelförmiges Gut 51 mit Prozeßluft 52 behandelt
werden soll. Schon an dieser Stelle sei das Grund- und Ar
beitsprinzip der Vorrichtung 10 erläutert.
Durch die Ausgestaltung der übereinander angeordneten Leitplat
ten 16 bis 18 und 20 bis 22 tritt die Prozeßluft 52 aus dem An
strömkammern 46 und 48 jeweils in einer etwa horizontal gerich
teten Strömung 54 bzw. 56 in die Prozeßkammer 50 ein.
Die Strömungen 54 und 56 sind entgegengesetzt und aufeinander
zu gerichtet, wie das insbesondere aus der Draufsicht von Fig.
1 ersichtlich ist.
Diese beiden entgegengesetzt gerichteten etwa horizontalen
Strömungen 54 und 56 treffen in einer sogenannten Aufbruchzone
58 aufeinander. Diese Aufbruchzone 58 liegt im Bereich eines
Durchmessers des Bodens 14 etwa mittig zwischen den beiden
Schlitzen 26 und 30. In dieser Aufbruchzone 58 treffen die ge
genläufigen Strömungen 54 und 56 aufeinander und werden in eine
vertikal nach oben gerichtete Strömung 64 umgelenkt.
Im Bereich der Aufbruchzone 58 sind zwei stehende, nach oben
sprühende Düsen 60 und 62 angeordnet.
Um den Übergang von den im wesentlichen horizontal gerichteten
Strömungen 54 und 56 zusätzlich zu leiten, ist im Bereich der
Aufbruchzone 56 eine vertikal hochstehende Leitfläche 66 ange
ordnet, die über eine sanfte Rundung in das Mittelstück 36
übergeht. Insbesondere die aus den Schlitzen 26 und 30 austre
tenden Prozeßluftmengen treffen unmittelbar auf die Krümmung
der Leitfläche 66 und werden dann sofort vertikal nach oben ab
gelenkt geführt.
Das in der Prozeßkammer 50 aufgenommene Gut 51 wird somit im
Bereich der diametral gegenläufigen Strömungen 54 und 56 mit
der Prozeßluft 52 zu einem schwebenden, sich etwa horizontal
bewegenden Bett behandelt.
Insbesondere aus der Draufsicht von Fig. 1 ist ersichtlich, daß
die Folge an Schlitzen 28, 29 und 30 aus immer breiteren
Schlitzen besteht, über die dann dementsprechend mehr Prozeß
luft eintreten kann, d. h. das Gut kann sich in diesem Strö
mungsbereich ausbreiten. Die einzelnen Partikel können sich
voneinander weg bewegen und somit ohne Beeinträchtigungen der
Gutpartikel untereinander mit der Prozeßluft optimal behandelt
werden. Das Gut kann quasi ausatmen, bevor es dann in der Auf
bruchzone vertikal nach oben bewegt wird. Bei dieser vertikal
nach oben gerichteten Bewegung kann es über die Düsen 60 und
62, wenn es verlangt wird, mit einer Flüssigkeit besprüht wer
den, bspw. zum Granulieren oder zum Coaten. Die Prozeßluft 52
trennt sich nach einer gewissen Zeit von dem Gut 51, das auf
grund der Schwerkraft wieder auf den Boden 14 herabfällt. Die
Prozeßluft 52 wird in an sich bekannter Weise vom Behälter 12
ggf. unter Zwischenschaltung von Filtern abgeführt und ggf.
nach einer Aufarbeitung den Anströmkammern 46 und 48 wieder zu
geführt.
Wie insbesondere aus den Darstellungen von Fig. 1, 4 und 5 zu
erkennen, wird die vom Behälter 12 abgeführte Prozeßluft über
ein zentrales Rohr 68 in Richtung Boden geführt, über einen
Verteiler 70 mit einer Verteilerklappe 72 zwei getrennten Lei
tungen 74 und 76 zugeführt, die dann mit den entsprechenden An
strömkammern 46 bzw. 48 verbunden sind.
Aufgrund der zuvor beschriebenen Ausgestaltung des Unterbodens
34 besteht die Möglichkeit, die Düsen auf einem gemeinsamen
Bausatz 78 aufzunehmen, der, wie in Fig. 5 dargestellt ist, von
unten vom Boden wegschwenkbar ist, und zwar um die Schwenkachse
80. Aus der Darstellung von Fig. 2 und 3 bzw. 5 und 6 ist zu
erkennen, daß sich die Leitplatten bis unter den umfänglichen
Ringflansch 32 erstrecken, so daß dadurch jeweils halbkreisför
mige Umfangsschlitze 82 und 84 gebildet werden.
Dadurch ist es nun möglich, auch die Prozeßluft 42 unmittelbar
in dem Eckübergangsbereich zwischen Behälter 12 und Boden 14
mit der Prozeßluft zu beaufschlagen, und zwar entsprechend in
Richtung der jeweiligen Strömung 54 bzw. 56 gerichtet.
In Fig. 7 ist eine der Darstellung von Fig. 1 entsprechende
Draufsicht einer Vorrichtung 90 ersichtlich, wobei die Prozeß
luftzuführungsleitungen weggelassen sind.
Die Vorrichtung 90 weist ebenfalls einen stehend hohlzylindri
schen Behälter 92 auf, der über einen Boden 94 verschlossen
ist.
Der Boden 94 ist auf einer Seite bzw. einer Hälfte aus zwei
Leitplatten 96 und 97 aufgebaut, wobei die Leitplatte 97 unter
der Leitplatte 96 liegt und von dieser etwas überlappt wird.
Dadurch ist zwischen diesen ein Schlitz 104 gebildet. Entspre
chend diametral gegenüberliegend sind zwei Leitplatten 100 und
101 vorgesehen, zwischen denen dann ein Schlitz 109 gebildet
ist. Unmittelbar an der Aufbruchzone 116 sind dann, wie zuvor
beschrieben, noch zwei Schlitze 105 bzw. 106 vorgesehen.
Auch hier sind, wie durch die Strömungspfeile ersichtlich, Um
fangsschlitze vorhanden, die hier nicht näher bezeichnet sind.
In dieser Baugröße ist es ausreichend, daß in der Aufbruchzone
116 nur eine einzige Düse 114 vorhanden ist.
Aus einem Vergleich zwischen der Draufsicht von Fig. 1 und Fig.
7 ist ersichtlich, daß der Abstand zwischen den Schlitzen 104
bzw. 105 oder 108 und 109 in der jeweiligen Strömungsrichtung
gleich ist wie der Abstand der in Fig. 1 dargestellten Schlitze
untereinander.
Demzufolge herrschen in der jeweiligen Strömungsrichtung gese
hen entsprechend identische Strömungsverhältnisse.
Das bedeutet, geht man von der in Fig. 7 dargestellten Basis
größe aus, ist ein Scaling-up zu dem in Fig. 1 gezeigten Boden
völlig problemlos möglich, indem eben im selben Abstand unter
einander eine entsprechend höhere Anzahl an Schlitzen vorhanden
ist. Entsprechend werden dann auch mehr Düsen in der Aufbruch
zone angeordnet, in Fig. 7 reicht eine Düse aus, in Fig. 1 sind
es zwei Düsen.
Ansonsten ist die konstruktive Ausgestaltung und Prozeßluftfüh
rung bei der Vorrichtung 90 von Fig. 7 identisch zu der in Zu
sammenhang mit Fig. 1 bis 6 beschriebenen Vorrichtung 10.
In Fig. 7 ist noch dargestellt, daß die Leitplatten, in ihrer
jeweiligen Strömungsrichtung gesehen, in ihrer zweiten Hälfte
mit Perforationen 112 versehen sind. Über die Perforationen 112
kann eine gewisse, wenn auch geringe Menge der Prozeßluft ver
tikal von unten nach oben gerichtet durch die Leitplatten hin
durchtreten und somit dem über den Leitplatten bewegten Gut ei
ne gewisse vertikale Bewegungskomponente auferlegen. Dies ist
dann der Fall, wenn besonders grobes und schweres partikelför
miges Gut bewegt wird und die Gefahr besteht, daß dieses bspw.
auf dem Laufweg zwischen dem Schlitz 108 und 109 aufgrund der
Schwerkraft auf die Oberseite der Leitplatte 101 abzusinken
droht.
Über die Perforationen 112 wird also in etwa in der zweiten
Hälfte des Laufweges ein zusätzliches Luftpolster geschaffen,
die das Gut in entsprechendem schwebendem Abstand über dem Bo
den hält.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Behandeln von partikelförmigem Gut (51),
mit einer Prozeßkammer (50) zum Aufnehmen und zum Behan
deln des Gutes (51), wobei ein Boden (14, 94) der Prozeß
kammer (50) aus einander überlappenden, etwa ebenen Leit
platten (16-18, 20-22; 96, 97, 100, 101) aufgebaut ist,
zwischen denen Schlitze (24-26, 28-30, 104, 105, 108, 109)
gebildet sind, über die Prozeßluft (52) mit einer im we
sentlichen horizontalen Bewegungskomponente in die Prozeß
kammer (50) einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitze (24-26, 28-30, 104, 105, 108, 109) derart an
geordnet sind, daß zwei entgegengesetzt, aufeinander zu
gerichtete, im wesentlichen horizontal verlaufende Strö
mungen (54, 56) an eingeführter Prozeßluft (52) entstehen,
die längs einer Aufbruchzone (58, 116) aufeinandertreffen
und in eine im wesentlichen vertikal nach oben gerichtete
Strömung (64) umgelenkt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Aufbruchzone zumindest eine, etwa vertikal nach
oben sprühende Düse (60, 62, 114) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß im Bereich der Aufbruchzone (28) Leitflächen (66)
angeordnet sind, die den Übergang von den horizontalen
Strömungen (54, 56) in die vertikal nach oben gerichtete
Strömung (64) leiten.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Bereich des Umfangs des Bodens (14,
94) ebenfalls Schlitze (82, 84) angeordnet sind, über die
Prozeßluft (52) entsprechend den gegenläufigen Strömungen
(54, 56) in die Prozeßkammer (50) einführbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufbruchzone (58, 114) sich etwa
mittig quer über den Boden (14, 94) erstreckt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
bei kreisförmigem Boden (14, 94) sich die Schlitze (24-26,
28-30, 104, 105, 108, 109) längs Sekanten erstrecken und
die Aufbruchzone (58, 116) längs eines Durchmessers ange
ordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß unter dem Boden (14) zwei Anströmkammern
(46, 48) angeordnet sind, die mit Prozeßluft (52) be
schickbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Anströmkammern (46, 48) sich zur Aufbruchzone
(58) hin in vertikaler Richtung zu einem Schlitz (26, 30),
der unmittelbar an der Aufbruchzone (58) mündet, verjün
gen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die zumindest eine Düse (60, 62, 114) zwischen den geteil
ten Anströmkammern (46, 48) und von diesen baulich ge
trennt angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die zumindest eine Düse (60, 62, 114) nach unten vom Boden
(14) abnehmbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß in Strömungsrichtung jedes der aus den
Schlitzen (104, 105, 108, 109) austretenden gegenläufigen
Teilstromes gesehen, in den Leitplatten (96, 97, 100, 101)
etwa in deren zweiten Hälfte, vor dem nachfolgenden
Schlitz, Perforationen (112) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abstände zwischen den Schlitzen, in
Strömungsrichtung gesehen, etwa gleich sind.
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