DE19903395C1 - Büchsengeschoss für Jagdzwecke - Google Patents
Büchsengeschoss für JagdzweckeInfo
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- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein aus einem Kern (1) und einem Mantel (5) bestehendes Büchsengeschoß für Jagdzwecke, bei dem der Mantel (5) aus einem bleifreien, weichzähen Werkstoff und der Kern (1) aus einem gegenüber dem Mantel (5) härteren Werkstoff besteht. Der Kern (1) weist an seinem hinteren Ende einen Ansatz (4) mit größerem Durchmesser auf, auf dem sich das hintere Ende des Mantels (5) abstützt, wobei der Mantel (5) das vordere Ende des Kerns (1) sich zu einer Spitze verjüngend, überragt. Beim Auftreffen auf das Ziel erfolgt eine Aufpilzung des Mantels, wobei die Spitze des Kerns freigelegt wird und einen positiven Einfluß auf die Richtungsstabilität des Geschosses nimmt.
Description
Die Erfindung betrifft ein aus einem Kern und einem Mantel
bestehendes Büchsengeschoß für Jagdzwecke, bei dem der Mantel
aus einem bleifreien, weichzähen Werkstoff, z. B. Kupfer, Tombak
oder Messing und der Kern aus einem gegenüber dem Mantel härte
ren Werkstoff besteht.
Der Zweck derartiger Geschosse zum Verschießen mit gezogenem
Lauf besteht darin, daß der Mantel beim Auftreffen auf das Ziel
aufpilzt, um dadurch die Geschoß-Querschnittsfläche im Ziel in
erwünschter Weise zu vergrößern.
Bekannte Geschosse besitzen in der Regel einen Kern aus
Blei, der von einem härteren Mantel umschlossen wird. Diese Ge
schosse geben beim Durchgang durch das Ziel viele Bleisplitter
und Bleistaub ab, wodurch Blutkreislauf und Fleisch des erlegten
Wildes kontaminiert wird.
Aus EP-A1-0 196 479 ist ein bleifreies, aus einem massiven
Geschoßkörper und einem Kern bestehendes Jagdgeschoß bekannt,
bei dem der Geschoßkörper aus Tombak, Kupfer oder dergl. besteht
und an seinem vorderen Ende ein Sackloch enthält, das mit einem
Verschlußstopfen aus Stahl verschlossen ist. Bei diesem Geschoß
pilzt der Geschoßkörper beim Auftreffen auf das Ziel auf, wobei
der Verschlußstopfen in dem Sackloch bis an dessen Ende verscho
ben wird.
In CH 625 043 ist ein Geschoß für Faust- und Schulterwaffen
beschrieben, das auch für Jagdzwecke geeignet ist. Dieses Ge
schoß hat einen im wesentlichen zylindrischen Grundkörper mit
einem Hohlraum, in den eine Spitze hineinragt. Der Hohlraum hat
eine zylindrische bzw. eine nach außen konisch geneigte Wandung
und ist durch eine sphärische Kappe geschlossen, die gleichzei
tig die Geschoßspitze bildet. Beim Auftreffen des Geschosses auf
ein relativ weiches Ziel, wird die Kappe auf die Spitze ge
drückt, wodurch sie die Wandung des Hohlraums nach außen sprei
zend öffnet. Damit wird das gewünschte Aufpilzen des Geschosses
im Ziel wie bei der oben genannten EP-A1-0 196 479 durch Ver
schieben eines Verschlußkörpers erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Büchsengeschoß
der eingangs genannten Art aufzuzeigen, bei dem das Aufpilzen
auf eine andere Art erzielt wird.
Die gestellte Aufgabe wird durch ein Büchsengeschoß mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch ge
löst, daß der Kern an seinem hinteren Ende einen Ansatz mit grö
ßerem Durchmesser aufweist, auf dem sich das hintere Ende des
Mantels abstützt, wobei der Mantel das vordere Ende des Kerns,
sich zu einer Spitze verjüngend, überragt, sowie Mantel und Kern
unverlierbar und verdrehsicher aneinander festgelegt sind.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ergibt sich aufgrund der
Stauchung des Mantelkopfes, der sich am Kern gewissermaßen nach
außen aufrollt, eine Aufpilzung mit größerem Durchmesser, die
die gewünschte Wirkung im Körper des getroffenen Wildes erhöht.
Zudem wird effektiv verhindert, daß sich Mantel und Kern in
der Flugbahn relativ zueinander drehen oder daß der Kern sich
vom übrigen Geschoß trennt und gegenüber diesem als separiertes
Geschoß eine erhöhte Durchschlagsleistung bringt, wie das bei
dem harten Kern von Militärgeschossen angestrebt wird. Eine hohe
Durchschlagskraft wie bei den Kernen militärischer Hartkernge
schosse kann von diesem Kern aufgrund seiner Formgebung und An
ordnung nicht ausgehen. Zudem weist er eine Härte auf, die weit
unterhalb der für solche Geschosse gesetzlich als Kriterium
festgelegten Härte liegt.
Vorzugsweise endet die Spitze des Mantels in einer Öffnung.
Hierdurch wird im vorderen hohlen Bereich des Mantels ein hoher
Staudruck erzeugt, der die Aufpilzung unterstützt.
Im Zuge der Aufpilzung des Mantels wird schließlich das vor
dere, vorzugsweise konisch zugespitzte Ende des Kerns freige
legt, welches dadurch einen positiven Einfluß auf die Richtungs
stabilität des Geschosses im Ziel nimmt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt im Querschnitt ein erfindungsgemäßes
Büchsengeschoß. Dieses besteht aus einem zylindrischen Kern 1
aus hartem Material, vorzugsweise aus nicht behandeltem Automa
tenstahl. Am vorderen Ende ist der Kern 1 mit einer sich konisch
verjüngenden Spitze 2 versehen. An seinem hinteren Ende bildet
der Kern 1 einen Absatz 3, an dem der Kern 1 in einen Ansatz 4
mit vergrößertem Durchmesser übergeht, der sich zum Ende hin ko
nisch verjüngt. Auf dem Kern 1 befindet sich ein rohrförmiger
Mantel 5, der aus weicherem Material als der Kern 1 besteht,
z. B. aus Kupfer, Tombak oder Messing. Der Mantel 5 stützt sich
auf dem Ansatz 4 auf, wobei der Außendurchmesser des Ansatzes 4
dem Feldkaliber entspricht, während der Außendurchmesser des
Mantels 5 das Zugkaliber hat. Kern 1 und Mantel 5 sind starr
miteinander verbunden, um eine Relativbewegung zwischen den bei
den Teilen zu verhindern. Diese starre Verbindung kann durch ei
nen Preßsitz oder durch eine andere Maßnahme, z. B. durch Verlö
ten des Mantels 5 mit dem Kern 1 an der Aufstützfläche auf dem
Absatz 3 hergestellt werden. Der vordere Teil des Mantels 5 ver
jüngt sich und endet in einer Öffnung 6. Im Bereich des ogivalen
Geschoßkopfes nimmt die Wandstärke des Mantels 5 zur Spitze hin
ab. Die Spitze 2 des Kerns 1 endet im Bereich des ogivalen Ge
schoßkopfes, so daß zwischen der Spitze 2 und der Öffnung 6 ein
Hohlraum 7 gebildet wird.
Die Aufpilzung des Geschoßkopfes im Zielmedium wird einge
leitet durch die Stauchung der dünnwandigen Mantelspitze und
wird im weiteren von der konischen Spitze 2 des Kerns unter
stützt und gesteuert. Der Mantel 5 rollt sich entlang des Kern
schaftes auf und bildet, je nach dem Widerstand des Zielmediums,
einen Pilz von entsprechendem Durchmesser. Bei diesem Vorgang
stützt sich das Ende des Mantels 5 auf dem Ansatz 4 des Kerns 1
ab.
Im Verlauf des Durchgangs des sich aufpilzenden Geschosses
durch das Zielmedium tritt der Kern 1 an der Geschoßspitze ge
genüber dem deformierten Geschoßmantel 5 vor. Damit nimmt er ei
nen positiven Einfluß auf die Richtungsstabilität des Geschos
ses, vor allen Dingen verhindert er ein Querstellen oder Taumeln
des Geschosses beim Auftreffen auf Bereiche unterschiedlicher
Dichte im Ziel (Knochentreffer).
Die Deformationsbereitschaft des Geschoßmantels 5 läßt sich
je nach den vorliegenden Erfordernissen steuern durch: die Aus
wahl des Mantelmaterials, die Mantelstärke allgemein und den
Grad der zur Geschoßspitze hin verlaufenden Abnahme der Mantel
stärke, ferner durch die Gestaltung der Spitze des Kerns 1 und
damit des in der Geschoßspitze vorhandenen Hohlraums.
Claims (6)
1. Aus einem Kern und einem Mantel bestehendes Büchsengeschoß
für Jagdzwecke,
bei dem der Mantel aus einem bleifreien, weichzähen Werk stoff, wie z. B. Kupfer, Tombak oder Messing und
der, eine Spitze aufweisende Kern aus einem gegenüber dem Mantel härteren Werkstoff besteht,
der Kern (1) an seinem hinteren Ende einen Ansatz (4) mit vergrößertem Durchmesser aufweist, auf dem sich das hintere Ende des Mantels (5) abstützt,
wobei der Mantel (5) das vordere Ende des Kerns (1), mit sich verringernder Wandstärke und sich zu einer Spitze verjüngend, überragt,
sowie Mantel (5) und Kern (1) unverlierbar und verdrehsicher aneinander festgelegt sind.
bei dem der Mantel aus einem bleifreien, weichzähen Werk stoff, wie z. B. Kupfer, Tombak oder Messing und
der, eine Spitze aufweisende Kern aus einem gegenüber dem Mantel härteren Werkstoff besteht,
der Kern (1) an seinem hinteren Ende einen Ansatz (4) mit vergrößertem Durchmesser aufweist, auf dem sich das hintere Ende des Mantels (5) abstützt,
wobei der Mantel (5) das vordere Ende des Kerns (1), mit sich verringernder Wandstärke und sich zu einer Spitze verjüngend, überragt,
sowie Mantel (5) und Kern (1) unverlierbar und verdrehsicher aneinander festgelegt sind.
2. Büchsengeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spitze des Mantels (5) in einer Öffnung (6) endet.
3. Büchsengeschoß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das vordere Ende des Kerns (1) konisch zugespitzt ist.
4. Büchsengeschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Mantel (5) und Kern (1) durch ei
nen Preßsitz aneinander festgelegt sind.
5. Büchsengeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß Mantel (5) und Kern (1) durch Verlöten
aneinander festgelegt sind.
6. Büchsengeschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des hinteren
Ansatzes (4) des Kerns (1) dem Feldkaliber entspricht, wäh
rend der Mantel (5) in seinem zylindrischen Teil das Zugka
liber hat.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999103395 DE19903395C1 (de) | 1999-01-29 | 1999-01-29 | Büchsengeschoss für Jagdzwecke |
AU27934/00A AU2793400A (en) | 1999-01-29 | 2000-01-19 | Rifle projectile for hunting |
PCT/DE2000/000181 WO2000045120A1 (de) | 1999-01-29 | 2000-01-19 | Büchsengeschoss für jagdzwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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DE1999103395 Expired - Fee Related DE19903395C1 (de) | 1999-01-29 | 1999-01-29 | Büchsengeschoss für Jagdzwecke |
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DE (1) | DE19903395C1 (de) |
WO (1) | WO2000045120A1 (de) |
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1999
- 1999-01-29 DE DE1999103395 patent/DE19903395C1/de not_active Expired - Fee Related
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2000
- 2000-01-19 WO PCT/DE2000/000181 patent/WO2000045120A1/de active Application Filing
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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AU2793400A (en) | 2000-08-18 |
WO2000045120A1 (de) | 2000-08-03 |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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