DE19901973A1 - Skibeschichtung, Zusammensetzung zur Herstellung der Beschichtung und Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung - Google Patents
Skibeschichtung, Zusammensetzung zur Herstellung der Beschichtung und Verfahren zur Herstellung der ZusammensetzungInfo
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Abstract
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beschichtung für Skier und Snowboards sowie eine Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung der Beschichtung bereitzustellen, die über einen weiten Bereich von Schnee- und Witterungsbedingungen einsetzbar und leicht anwendbar ist. Die Aufgabe wird gelöst durch Beschichtungen, enthaltend Polyionen mindestens eines Polyelektrolyten und zur Ladung der Polyionen entgegengesetzt geladene Tensidionen mindestens eines ionischen fluorierten Tensids, wobei die Polyionen und wenigstens ein Teil der Tensidionen in der Beschichtung enthaltene Komplexe bilden. Eine erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung der Beschichtung enthält Polyionen mindestens eines Polyelektrolyten und zur Ladung der Polyionen entgegengesetzt geladene Tensidionen mindestens eines ionischen fluorierten Tensids, wobei die Polyionen und wenigstens ein Teil der Tensidionen in der Beschichtung enthaltene Komplexe bildem, sowie fluorierte organische Lösemittel oder organische Lösemittel und Säuren oder Basen. Die Beschichtungszusammensetzungen können durch Fällung der erfindungsgemäßen Komplexe, Lösen des gebildeten Feststoffs in einer sauren oder alkalischen Flüssigkeit und Zumischen eines organischen Lösemittels oder in Form einer Dispersion, durch Vorlegen einer Lösung des Polyelektrolyten in einem geeigneten Alkohol, und langsame Zugabe einer gut homogenisierten Lösung des Fluortensids oder der Fluortenside in alkoholischer Lösung unter starker ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Beschichtung von Skiern und Snow
boards, ein Beschichtungsmaterial zur Herstellung der Be
schichtung sowie Verfahren zur Herstellung des Beschichtungs
materials.
Zur Verringerung der Gleitreibung für Langlaufski, Alpinski
und Snowboards sind zahlreiche Materialien verschiedener Her
steller auf dem Markt. Dabei handelt es sich um Paraffinwach
se, fluorierte Wachse oder Fluorcarbonpulver.
Bei klassischen Langlaufski sind für den Steigbereich weiter
hin verschiedene Materialien zur Verringerung der Schneeanhaf
tung bei gleichzeitig hoher Gleitreibung bekannt. Hier finden
z. B. sog. Klisterwachse Verwendung.
Die Wachse liegen jeweils in unterschiedlichen Formulierungen
vor und werden daher auch durch verschiedene Verfahren auf die
Laufflächen der Ski aufgebracht: Zum einen können die Materia
lien in organischen Lösemitteln gelöst sein. Mit solchen Lö
sungen hergestellte Beschichtungen sind üblicherweise nicht
sehr beständig und werden daher nur im Freizeitbereich einge
setzt. Zum anderen können die Wachse in fester, bzw. wachsar
tiger Form vorliegen und werden heiß auf die Laufflächen auf
geschmolzen. Diese Substanzen genügen auch höheren Ansprüchen,
und werden daher auch als sog. Rennwachse z. B. im Leistungs
sport eingesetzt.
Auch Beschichtungen auf der Basis von PTFE (Polytetrafluore
thylen), die eine niedrige Oberflächenenergie aufweisen, sind
bekannt, doch eignen sich solche Beschichtungen nur für einen
sehr schmalen Temperaturbereich.
Die Materialien nach dem Stand der Technik sind jedoch in vie
lerlei Hinsicht unbefriedigend:
Der Einsatzbereich einer Wachsformulierung ist in der Regel
stark eingeschränkt. Eine optimale Wirkung wird nur in einem
engen Bereich für Schneetemperatur, Luftfeuchtigkeit und
Schneequalität erreicht. Daher müssen vor jedem Rennen sehr
viele verschiedene Substanzen auf Testskiern verglichen wer
den, um das beste Material auszuwählen. Ändern sich kurzfri
stig Temperatur- und/oder Feuchtigkeitsparameter, so startet
der Rennläufer mit einem "falsch gewachsten" Ski.
Darüber hinaus gelten viele Parameterbereiche als ungelöst,
d. h. der Wachstechniker ist häufig nicht in der Lage, dem
Sportler Skier mit einer befriedigenden Gleitwirkung zur Ver
fügung zu stellen.
Das Aufbringen der bestehenden Materialien für Wettkampfan
sprüche ist sehr zeitaufwendig und Know-How-intensiv. Für die
Beschichtung eines Paars Langlaufski werden bei mehrschichti
gem Aufbau der Beschichtung etwa 45 Minuten benötigt. Besonde
re Erfahrung braucht der Wachstechniker, um den gewünschten
Gleiteffekt durch Materialwahl und Anwendungsverfahren
(Schichtdicke der Beschichtung, Temperatur, Polierqualität,
Abstimmung Grundierung zu Deckwachs) auch zu erzielen. Hoch
wertige Beschichtungen mit den höherwertigen Materialien sind
daher für den Freizeitsportler kaum zugänglich.
Werden die Substanzen heiß aufgeschmolzen, schädigen die für
die Auftragung der Wachse und Fluorcarbonpulver notwendigen
hohen Temperaturen die Polyethylen-Skibeläge, da der Schmelz
punkt von Polyethylen nur wenig über dem Schmelzpunkt der
Wachse und Fluorcarbonpulver liegt.
Fluorcarbonpulver dürfen weiterhin nur mit Schutzmaske aufge
tragen werden, da die entstehenden Dämpfe besonders bei einer
unbeabsichtigten Überhitzung stark gesundheitsschädlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beschichtung für Skier, wie
z. B. Langlaufski, Alpinski oder Sprungski, und Snowboards so
wie eine Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung der Be
schichtung bereitzustellen, die die bestehenden Nachteile. ver
meidet.
Die Aufgabe, eine Beschichtung bereitzustellen, wird überra
schenderweise gelöst durch eine Beschichtung enthaltend Poly
ionen mindestens eines Polyelektrolyten und zur Ladung der Po
lyionen entgegengesetzt geladene Tensidionen mindestens eines
ionischen fluorierten Tensids, wobei die Polyionen und wenig
stens ein Teil der Tensidionen in der Beschichtung enthaltene
Komplexe bilden.
Mit den erfindungsgemäßen Beschichtungen versehene Skibeläge
führen in der Regel zu mindestens gleich guten, meist jedoch
verbesserten Gleiteigenschaften gegenüber etablierten Be
schichtungen hoher Güte. Weiterhin überraschend ist, daß die
Beschichtungen, von denen man eine eher geringe mechanische
Stabilität erwartet hätte, eine Abriebfestigkeit aufweisen,
die höher ist als die von Wachsen. Insbesondere wird die Be
ständigkeit von Beschichtungen der mit Lösemitteln aufgetra
genen Wachse erheblich übertroffen.
Weiterhin überraschend ist, daß mit einer erfindungsgemäßen
Beschichtung ein gegenüber den konventionellen Wachsbeschich
tungen breiterer Temperatur-, Luftfeuchtigkeits- und Schnee
qualitätsbereich abgedeckt wird. Dadurch werden die Probleme
bei der Auswahl geeigneter Beschichtungen stark reduziert.
In dieser Anmeldung werden unter Polyelektrolyten Polymere
verstanden, die geladene Polyionen und dazu entgegengesetzt
geladene Gegenionen aufweisen.
Vorzugsweise ist die Stöchiometrie der Beschichtung im Hin
blick auf die Polyelektrolyten und die fluorierten Tenside be
zogen auf die Ladung des Polyions und des bzw. der Tensidionen
zwischen 1 : 0,5, und 1 : 1,5. Besonders bevorzugt ist der Be
reich zwischen 1 : 0,9 und 1 : 1,1, ganz besonders bevorzugt 1:
0,98 und 1 : 1,02, am meisten bevorzugt ist eine Stöchiometrie
von 1 : 1. Dabei wird zur Angabe der Ladungen davon ausgegangen,
daß sowohl das Polyion wie auch das Tensidion voll geladen
(bzw. dissoziiert) sind.
Vorzugsweise weist die Beschichtung eine mesomorphe Struktur
auf, die durch Röntgenkleinwinkelstreuung nachweisbar ist.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungen können noch die Cotensi
de, die gegebenenfalls zur Formulierung der zur Herstellung
der Komplexe verwendeten Tenside benutzt wurden, enthalten.
Prinzipiell können die Komplexe der erfindungsgemäßen Be
schichtung auf Polykationen in Kombination mit Anionen ioni
scher fluorierter Tenside oder Polyanionen in Kombination mit
Kationen ionischer fluorierter Tenside basieren.
Als Polyelektrolyte sind prinzipiell alle Polyelektrolyte ge
eignet, wobei solche bevorzugt sind, die nicht stark hygrosko
pisch sind, da sie zu Beschichtungen führen, die nicht stark
Wasser aufnehmen. Stark hygroskopische Polyelektrolyte sind
z. B. Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure und Poly-(diallyl
dimethylammoniumchlorid) und deren Salze. Bevorzugt sind daher
ansonsten beliebige Kombinationen von Polyelektrolyten und
fluorierten ionischen Tensiden. Die Polyelektrolyte sollten
besonders bevorzugt derart sein, daß die gebildete Beschich
tung eine geringe Wasseraufnahme von vorzugsweise maximal 20%
(w/w), besonders bevorzugt maximal 10% (w/w) und am meisten
bevorzugt maximal 5% (w/w) bezogen auf das Gewicht des Komple
xes bei 20°C und 100% Luftfeuchtigkeit des Komplexes aufweist.
Prinzipiell können die erfindungsgemäßen Beschichtungen auch
Mischungen der Polyionen von Polyelektrolyten enthalten, be
vorzugt entweder Mischungen von Polykationen oder Mischungen
von Polyanionen.
Eine bevorzugte Klasse kationischer Polyelektrolyte sind Poly
mere, welche vorzugsweise mindestens 20% einer oder mehrerer
der folgenden Monomereinheiten enthalten, mit der Maßgabe, daß
der resultierende Polyelektrolyt nicht stark hygroskopisch im
Sinne der vorliegenden Erfindung ist:
- - Positiv geladene Stickstoffgruppen, z. B. quaternäre Ammo niumgruppen oder N-substituierte heteroaromatische Grup pen tragende ethylenisch ungesättigte Monomere entweder als Salze, wie sie durch Umsetzung basischer Aminofunk tionen mit Mineralsäuren, z. B. Salzsäure, Schwefelsäure oder Salpetersäure, erhalten werden oder in quaternärer Form (z. B. durch Umsetzung mit Dialkylsulfaten wie etwa Dimethylsulfat, Diethylsulfat etc., Alkylchloriden wie etwa Methylchlorid, Ethylchlorid etc. oder Benzylchlorid), z. B. Dimethylaminoethylacrylat-hydrochlorid, Diallyldi methylammoniumchlorid, Dimethylaminoethylacrylat methosulfat, Dimethylammoniumchlorid, Dimethylaminopro pylmethacrylamid-methochlorid, Diemethylaminopropylacrylamid-methochlorid, Dimethyla minopropylmethacrylamid-methosulfat, Dimethylaminopropy lacrylamid-methosulfat, Vinylpyridiniumsalze oder 1- Vinylimidazoliumsalze.
Gegebenenfalls kann der kationische Polyelektrolyt neben den
kationischen Monomereinheiten auch ein oder mehrere nichtioni
sche Monomereinheiten, z. B. bis zu 80 mol % enthalten. Die An
wesenheit nichtionischer Monomereinheiten ist in manchen Fäl
len, z. B. bei Poly-(diallyl-dimethylammoniumchlorid) zur Ver
ringerung der Hygroskopizität erforderlich.
Beispiele für geeignete nichtionische Monomere sind
- - C1- bis C20-Alkyl- und Hydroxylalkylester und insbesondere Amide und N-substituierte Amide von monoethylenisch unge sättigten C3- bis C10- Monocarbonsäuren oder C4- bis C10- Dicarbonsäuren, z. B. Acrylamid, Methacrylamid, N- Alkylacrylamide oder N,N-Dialkylacrylamide mit jeweils 1 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe wie N-Methylacrylamid, N,N-Dimethylacrylamid, N-tert.-Butylacrylamid oder N- Octadecylacrylamid, Maleinsäuremonomethylhexylamid, Mal einsäuremonodecylamid, Dimethylaminopropylmethacrylamid, Dimethylaminopropylacrylamid oder Acrylamidoglykolsäure, weiterhin Alkylaminoalkyl(meth)acrylate, z. B. Dimethyla minoethylacrylat, Dimethylaminomethacrylat, Ethylaminoe thylacrylat, Diethylaminoethylmethacrylat, weiterhin Vinylester, z. B. Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, N- Vinylformamid, N-Vinyl-N-methylformamid, 1-Vinylimidazol, 1-Vinyl-2-methylimidazol oder N-Methylvinylacetamid.
Ein Beispiel für kationische Polyelektrolyte, die aus kationi
schen und nichtionischen Monomereinheiten bestehen, ist wie
folgt:
- - Copolymere von Dialkenyl-dialkylammoniumsalzen, z. B. Dially-dimethylammoniumchlorid, mit nichtionischen Mono meren, z. B. N-Methyl-vinyl-acetamid, wobei der Anteil an nichtionischem Monomer vorzugsweise mindestens 20 mol% beträgt.
Weitere bevorzugte Klassen kationischer Polyelektrolyte sind:
- - Polyethylenimine und alkylsubstituierte Polyethylenimine, z. B. Poly-(ethylenimin-co-N-docosylethylimin);
- - Ionene, d. h. Polymere mit mehreren quaternären Ammonium gruppen, die beispielsweise durch Umsetzung von di tertiären Aminen mit α-, ω-Dihalogenalkenen entstehen, z. B. Ionen-6,3 und
- - kationische Gruppen enthaltende Polysaccharide, insbeson dere β-glykosidisch verknüpfte Polysaccharide, wie etwa Chitosan.
Die genannten Polyelektrolyte können in Basenform, teilweise
neutralisiert oder vollständig neutralisiert zu Herstellung
der erfindungsgemäßen Komplexe eingesetzt werden.
Darüber hinaus sind für die erfindungsgemäße Beschichtung auch
die Polyionen anionischer Polyelektrolyte geeignet, die in
Verbindung mit kationischen Tensiden verwendet werden.
Eine bevorzugte Klasse solcher anionischen Polyelektrolyte
sind Polymere, welche vorzugsweise mindestens 20 mol% einer
oder mehrerer der folgenden Monomereinheiten enthalten mit der
Maßgabe, daß der resultierende Polyelektrolyt nicht stark hy
groskopisch im Sinne der vorliegenden Erfindung ist:
- - ethylenisch ungesättigte Carbonsäuren sowie Salze und De rivate davon, z. B. C3- bis C10-Monocarbonsäuren, deren Al kalimetall- oder/und Ammoniumsalze, beispielsweise Dime thylacrylsäure oder Ethylacrylsäure, C4- bis C10- Dicarbonsäuren, deren Halbester, Anhydride, Alkalimetall salze oder/und Ammoniumsalze, z. B. Maleinsäure, Fumarsäu re, Itaconsäure, Mesaconsäure, Methylmalonsäure, Citra consäure, Maleinsäureanhydrid, Itaconsäureanhydrid oder Methylmalonsäureanhydrid;
- - Sulfonsäuregruppen enthaltende ethylenisch ungesättigte Monomereinheiten, beispielsweise Allylsulfonsäure, Sty rolsulfonsäure, Vinylsulfonsäure, Acrylsäure-3- sulfopropylester oder Methacrylsäure-3-sulfopropylester
- - Phosphin-, Phosphon- oder Phosphorsäuregruppen enthalten de monoethylenisch ungesättigte Monomere, z. B. Vinylphos phonsäure, Allylphosphonsäure oder Acrylamidomethylpro panphosphonsäure.
Gegebenenfalls können diese anionischen Polyelektrolyte ein
oder mehrere der zuvor genannten nichtionischen Monomereinhei
ten, beispielsweise in einem Anteil von bis zu 80 mol% enthal
ten. Die Verwendung von Copolymeren aus anionischen und nich
tionischen Monomereinheiten wird für einige der anionischen
Monomereinheiten zur Verringerung der Hygroskopizität bevor
zugt.
Eine weitere bevorzugte Klasse anionischer Polyelektrolyte
sind anionische Gruppen enthaltende Polysaccharide.
Die anionischen Polyelektrolyte können in der Säureform, teil
neutralisiert oder vollständig neutralisiert eingesetzt wer
den.
Ionische fluorierte Tenside sind Substanzen, die mindestens
ein an ein Kohlenstoffatom gebundenes Fluoratom, vorzugsweise
mindestens eine -CF2- oder/und CF3-Gruppe und mindestens einen
Ladungsträger enthalten. Bevorzugt ist der Anteil der -CF2-
oder/und CF3-Gruppe hoch.
In der Beschichtung und den Komplexen in der Beschichtung kön
nen selbstverständlich auch Mischungen der Ionen von ionischen
fluorierten Tensiden, bevorzugt entweder Mischungen der Ionen
kationischer fluorierter Tenside oder solche anionischer flu
orierter Tenside verwendet werden.
Besonders bevorzugt sind, insbesondere für Beschichtungen mit
einer Polyion-Fluortensid-Stöchiometrie von etwa 1 : 1, hetero
disperse Tenside, d. h. Mischungen von Tensiden mit gleicher
Kopfgruppe aber unterschiedlichen Kettenlängen.
Anionische fluorierte Tenside umfassen mindestens eine Fluor
enthaltende hydrophobe Gruppe und mindestens einen negativen
Ladungsträger.
Beispiele solcher Verbindungen sind fluorierte Carbonsäuren
sowie deren Salze mit anorganischen oder organischen Kationen,
fluorierte Sulfonsäuren sowie deren Salze mit anorganischen
oder organischen Kationen, fluorierte Organoschwefelsäuren so
wie deren Salze mit anorganischen oder organischen Kationen,
fluorierte Phosphin-, Phosphon- oder Organophosphorsäuren so
wie deren Salze mit anorganischen oder organischen Kationen.
Bevorzugte dieser Verbindungsklassen sind wie folgt:
- - Perfluorcarbonsäuren und deren vorzugsweise wasserlösli che Salze, wie etwa Perfluoralkansäuren, z. B. insbesonde re Perfluoralkansäuren der Formel CF3(CF2)n-COOH, wobei n vorzugsweise größer oder gleich 7 ist;
- - teilfluorierte Carbonsäuren und Carbonsäuresalze, wie et wa teilfluorierte Alkansäuren, teilfluorierte Alkensäu ren, Perfluoralkoxyalkansäuren, Perfluoralkylethylen oxyalkansäuren, Perfluoralkoxybenzoesäuren sowie Sulfid-, Sulfon-, Carbonsäureamid, Hydroxy-, Oxo- und/oder Ether gruppen enthaltende teilfluorierte carbonsäuren und Salze davon; z. B. Lithium-3-[(1H,1H,2H,2H,fluoralkyl)thio]- propionat, Zonyl FSA®, Du Pont);
- - Perfluorsulfonsäuren und deren vorzugsweise wasserlösli chen Salze, wie etwa Perfluoralkansulfonsäuren der For mel: CF3(CF2)m-SO3H mit m größer oder gleich 1;
- - teilfluorierte Sulfonsäuren sowie deren vorzugsweise was serlöslichen Salze, wie etwa teilfluorierte Alkansulfon säuren, z. B. Perfluoralkylethansulfonsäuren, Perfluorpro pylethansulfonsäuren, teilfluorierte Alkensulfonsäuren, sowie Sulfid-, Carbonsäureamid-, Hydroxy-, Oxo- oder/und Ethergruppen enthaltende teilfluorierte Sulfonsäuren, fluorierte Sulfoester, z. B. Sulfobernsteinsäureester, Perfluoralkylsulfopropionate, Perfluoralkylsulfobutyrate und Salze davon; z. B. Perfluoralkylethylsulfonsäure- Ammoniumsalz, Zonyl TBS ® Du Pont, Natrium- [bernsteinsäure-diperfluoralkylethyl-diester-2-sulfonat], Fluowet SB®, Clariant GmbH;
- - fluorierte organische Schwefelsäuren und deren Salze wie etwa perfluoralkylierte Methylsulfate, fluorierte Sulfa topoly(oxyethylen), perfluorpropoxylierte Sulfate und Salze davon;
- - fluorierte Phosphin- und Phosphonsäuren sowie deren vor zugsweise wasserlöslichen Salze, z. B. Fluowet PL80®, Hoe S 2746, Clariant GmbH;
- - fluorierte organische Phophorsäuren und deren Salze, wie etwa Perfluoralkylethylphosphorsäuren, Mono- und Bis(fluoralkyl)(ethyl)Phosphorsäuren, Perfluoralkylphos phorsäuren, fluorierte Phosphatalkylester, z. B. Phophor säureperfluoralkylester-ammoniumsalz, Zonyl FSE® und Zonyl FSP®, Du Pont.
Komplexe mit anionischen Polyelektrolyten enthalten kationi
sche Tenside.
Bevorzugte Klassen solcher Verbindungen sind:
- - fluorierte Amine und Ammoniumsalze wie etwa Fluoralkylam moniumsalze, die gegebenenfalls Carbonsäureamid-, Sulfon säureamid-, Sulfid-, Ester-, oder/und Hydroxy enthalten können, oder heterozyklische Stickstoffverbindungen, z. B. Perfluoralkenylethyltrialkylammonium-methosulfat, Hoe-L- 3658-1, Clariant GmbH.
Weitere zweckmäßige ionische fluorierte Tenside sind im Buch
von Erik Kissa (Fluorinated Surfactants, Surfactant Science
Series Vol. 50, Marcel Dekker, Inc. New York, 1994) beschrie
ben.
Weiterhin kann die Beschichtung Mischungen von Komplexen ent
halten, die bevorzugt entweder nur auf Polykationen oder nur
auf Polyanionen basieren.
Weiterhin bevorzugt sind Beschichtungen, die zusätzlich Wachse
enthalten. Bei den Wachsen kann es sich z. B. um Paraffinwach
se, Fluorcarbonwachse und/oder Polyethylenwachse handeln. Die
se Beschichtungen eignen sich besonders für den Gleitbereich.
Durch einfache Variation der Mischungsverhältnisse von Wachs-
und Komplexanteil, sowie durch Wahl der Komplexzusammensetzung
kann ein weiter Mischungsbereich (entsprechend den Witterungs-
und Schneeverhältnissen) überstrichen werden.
Weiterhin geeignet sind Beschichtungen, die zusätzlich Klister
enthalten. Die Beschichtungen eignen sich primär für den
Steigbereich. Durch einfache Variation der Mischungsverhält
nisse von Klister- und Komplexanteil, sowie durch Wahl der
Komplexzusammensetzung kann ein weiter Mischungsbereich (ent
sprechend den Witterungs- und Schneeverhältnissen) überstri
chen werden.
Die Aufgabe, ein Material zur Herstellung der erfindungsgemä
ßen Beschichtung bereitzustellen, wird gelöst durch eine Be
schichtungszusammensetzung enthaltend Polyionen mindestens ei
nes Polyelektrolyten und zur Ladung der Polyionen entgegenge
setzt geladene Tensidionen mindestens eines ionischen flu
orierten Tensids, wobei die Polyionen und wenigstens ein Teil
der Tensidionen in der Beschichtung enthaltene Komplexe bil
den, sowie mindestens ein organisches fluoriertes Lösemittel.
Für die in der Beschichtungszusammensetzung enthaltenen Poly
ionen und Tensidionen mindestens eines ionischen fluorierten
Tensids gelten die Ausführungen für die Beschichtung oben.
Der Gewichtsanteil der organischen fluorierten Lösemittel ist
dabei bevorzugt größer als 50 Gew.-%, besonders bevorzugt grö
ßer als 90 Gew.-%.
Der Gewichtsanteil der Polyionen zusammen mit dem der flu
orierten Tenside liegt vorzugsweise bei 0,3 Gew.-% bis 20
Gew.-%, besonders bevorzugt 0,6 bis 2,5 Gew.-%.
Bei den fluorierten organischen Lösemitteln kann es sich um
fluorierte Alkohole oder Säuren wie z. B. Perfluoressigsäure
handeln.
Die Aufgabe, ein Material zur Herstellung der erfindungsgemä
ßen Beschichtung bereitzustellen, wird weiterhin gelöst durch
eine Beschichtungszusammensetzung enthaltend Polyionen minde
stens eines Polyelektrolyten und zur Ladung der Polyionen ent
gegengesetzt geladene Tensidionen mindestens eines ionischen
fluorierten Tensids, wobei die Polyionen und wenigstens ein
Teil der Tensidionen in der Beschichtung enthaltene Komplexe
bilden, sowie mindestens ein organisches Lösemittel und Anio
nen einer Säure oder Kationen einer Base.
Überraschenderweise lösen sich die sonst in der Regel nicht in
nichtfluorierten Alkoholen löslichen Komplexe, wenn in der Lö
sung hinreichende Mengen von Anionen von Säuren oder Kationen
von Basen vorhanden sind. Die Anionen bzw. Kationen können
auch Ionen von Salzen sein.
Bevorzugt ist es, daß die Lösungen die Anionen von Säuren
nicht als Anionen eines Salzes enthalten. Analoges gilt für
Basen.
Bevorzugt sind dabei Anionen organischer Säuren, insbesondere
der Essigsäure und/oder Propionsäure. Typischerweise enthalten
die Zusammensetzungen 1 bis 3 Gewichtsanteile Säure auf einen
Gewichtsanteil trockenen Komplex.
Bevorzugt sind auch Kationen von Basen, bevorzugt Aminen, ins
besondere von Butylamin, 2-Amino-2-Methylpropanol, Dimethyla
minoethanol und Diethanolamin. Typischerweise enthalten die
Zusammensetzungen 1 bis 3 Gewichtsanteile Base auf einen Ge
wichtsanteil trockenen Komplex.
Für die in der Beschichtungszusammensetzung enthaltenen Poly
ionen und Tensidionen mindestens eines ionischen fluorierten
Tensids gelten die Ausführungen für die Beschichtung oben.
Der Gewichtsanteil der organischen Lösemittel ist dabei bevor
zugt größer als 50 Gew.-%, besonders bevorzugt größer als 90
Gew.-%.
Vorzugsweise enthält die Lösung maximal soviel Wasser, daß der
Gefrierpunkt der Lösung unterhalb von 0°C, besser unter -5°C
liegt. Die Lösung enthält bevorzugt weniger als 10 Gew.-% Was
ser, besonders bevorzugt weniger als 5 Gew.-%.
Der Gewichtsanteil der Polyionen zusammen mit dem der flu
orierten Tenside liegt vorzugsweise bei 0,3 Gew.-% bis 10
Gew.-%, besonders bevorzugt 0,6 bis 2,5 Gew.-%.
Bevorzugt sind Beschichtungsmaterialien, die als organische
Lösemittel Alkohole, bevorzugt aliphatische, besonders bevor
zugt Alkylalkohole, ganz besonders bevorzugt Ethanol und/oder
Isopropanol enthalten.
Eine leicht herzustellende und daher bevorzugte Lösung enthält
neben Alkoholen weiterhin bevorzugt Anionen organischer Säu
ren, insbesondere der Essigsäure und/oder Propionsäure. Typi
scherweise enthalten sie 1 bis 3 Gewichtsanteile Säure auf ei
nen Gewichtsanteil trockenen Komplex.
Bevorzugt sind hierbei Beschichtungszusammensetzungen, deren
Komplexe Tensidionen von Sulfid- und/oder Sulfongruppen ent
haltende teilfluorierte Carbonsäuren und Salze davon, wie z. B.
Lithium-3-[(1H,1H,2H,2H,fluoralkyl)thio]-propionat, Zonyl FSA®,
Du Pont) enthalten.
Eine leicht herzustellende und daher bevorzugte Lösung enthält
neben Alkoholen weiterhin Kationen von Basen, bevorzugt Ami
nen, insbesondere von Butylamin, 2-Amino-2-Methylpropanol, Di
methylaminoethanol und Diethanolamin. Typischerweise enthalten
sie 1 bis 3 Gewichtsanteile Base auf einen Gewichtsanteil
trockenen Komplex.
Bevorzugt sind hierbei Beschichtungszusammensetzungen, deren
Komplexe Tensidionen von Sulfid- und/oder Sulfongruppen ent
haltende teilfluorierte Carbonsäuren und Salze davon, wie z. B.
Lithium-3-[(1H,1H,2H,2H,fluoralkyl)thio]-propionat, Zonyl FSA®,
Du Pont) oder fluorierte Phosphin- und Phosphonsäuren oder
deren vorzugsweise wasserlöslichen Salze enthalten.
Die Aufgabe eine Beschichtungszusammensetzung bereitzustellen,
wird weiterhin gelöst durch eine Zusammensetzung enthaltend
Dispersionsteilchen enthaltend Polyionen mindestens eines Po
lyelektrolyten und zur Ladung der Polyionen entgegengesetzt
geladene Tensidionen mindestens eines ionischen fluorierten
Tensids, wobei die Polyionen und wenigstens ein Teil der Ten
sidionen in der Beschichtung enthaltene Komplexe bilden, und
Alkohole.
Überraschenderweise sind Dispersionen der erfindungsgemäßen
Komplexe in Alkoholen herstellbar, obwohl eine Lösung der Kom
plexe in einfachen Alkoholen in der Regel nicht möglich ist.
Für die in der Beschichtungszusammensetzung enthaltenen Poly
ionen und Tensidionen mindestens eines ionischen fluorierten
Tensids gelten die Ausführungen für die Beschichtung oben.
Der Gewichtsanteil der Alkohole ist dabei bevorzugt größer als
50 Gew.-%, besonders bevorzugt größer als 90 Gew.-%.
Vorzugsweise enthält die Lösung maximal soviel Wasser, daß der
Gefrierpunkt der Lösung unterhalb von 0°C, besser unter -5°C
liegt. Die Lösung enthält bevorzugt weniger als 10 Gew.-% Was
ser, besonders bevorzugt weniger als 5 Gew.-%.
Der Gewichtsanteil der Polyionen zusammen mit dem der flu
orierten Tenside liegt vorzugsweise bei 0,3 Gew.-% bis 5 Gew.-
% besonders bevorzugt 0,6 bis 2,5 Gew.-%.
Bevorzugt sind Beschichtungszusammensetzungen, die aliphati
sche, bevorzugt Alkylalkohole, ganz besonders bevorzugt Etha
nol und/oder Isopropanol enthalten.
Weiterhin bevorzugt Alkohole, die nicht fluoriert sind, da
fluorierte Alkohole in der Regel zu Lösungen des Komplexes
führen.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen können
weiterhin Wachse, z. B. Paraffin- und/oder Polyethylenwachse,
gelöst oder emulgiert, enthalten. Die resultierenden Beschich
tungen eignen sich insbesondere für den Gleitbereich.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen können
weiterhin Klister enthalten.
Die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung wird mit üb
lichen Verfahren, z. B. mit Pinsel oder Schwammaufträger oder
durch Aufsprühen, auf den Skibelag aufgebracht.
Bevorzugt wird die zu beschichtende Fläche vor Aufbringen der
Beschichtung mit geeigneten Alkoholen und/oder unpolaren Löse
mitteln, z. B. Mischungen aus Petrolether und Isopropanol, ge
reinigt, um eventuell vorhandene Verschmutzungen, insbesondere
Wachsreste zu entfernen. Alternativ kann dies durch sorgfälti
ges Ausbürsten mit einer Messingbürste geschehen.
Bevorzugt geschieht die Auftragung bei Raumtemperatur, die
Temperatur kann jedoch unter dem Gefrierpunkt z. B. bei -10°C
liegen. Damit ist die Anwendung selbst noch auf der Skipiste
möglich.
Bevorzugt ist es, den Skibelag vor der Beschichtung etwas über
Raumtemperatur hinaus zu erwärmen, besonders bevorzugt auf
Temperaturen zwischen 20°C und 50°C, da dadurch die Langzeits
tabilität der Beschichtung erhöht wird. Zur Erwärmung können
übliche Methoden, wie das Erwärmen mit einem elektrischen
Haartrockner, einem Bügeleisen oder auch einem Wärmesack, ver
wendet werden.
Nach der Trocknung wird der resultierende Skibelag mit bekann
ten Methoden poliert. Besonders geeignet sind z. B. handelsüb
liche Bürsten aus Pferdehaar, Messing oder Nylon, rotierende
Bürsten aus Pferdehaar oder Nylon, Nylonstrümpfe oder ver
schieden Vliese, die eine polierende Wirkung aufweisen.
Die erfindungsgemäße Beschichtung läßt sich also sehr einfach,
innerhalb kurzer Zeiten, in der Regel im Bereich von ca. 5 min,
bei Raumtemperatur oder auch darunter aus den erfindungsgemä
ßen Beschichtungszusammensetzungen herstellen. Die Auftragung
ist selbst für einen Laien zufriedenstellend möglich. Dies
sind alles wesentliche Vorteile gegenüber konventionellen Be
schichtungen und Beschichtungsmaterialien.
Des weiteren ist die Formulierung in unschädlichen Alkoholen
wie Ethanol oder Isopropanol möglich, so daß keine besonderen
Vorsichtsmaßnahmen zum Gesundheitsschutz, wie das Tragen von
Masken notwendig sind.
Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, Verfahren zur Herstel
lung der Beschichtungszusammensetzung bereitzustellen.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Schrit
ten:
- - Langsame Zugabe einer wässrigen Polyelektrolytlösung in eine wässrige Fluortensidlösung,
- - Abfiltrieren des sich bildenden Niederschlags,
- - Trocknen des abfiltrierten Niederschlags, falls sich das or ganische Lösemittel der zu bildenden Beschichtungszusammenset zung nicht mit Wasser mischt,
- - Erhitzen des gebildeten Feststoffs in einer sauren oder al kalischen Flüssigkeit bis sich der Feststoff gelöst hat,
- - Zumischen des organischen Lösemittels.
Durch die Zugabe der Polyelektrolytlösung zu der Fluortensid
lösung, wird erreicht, daß möglichst viele der zur Komplexbil
dung geeigneten Zentren an dem Polyion durch Tensidionen kom
plexiert werden, d. h. es wird ein weitgehende Sättigung des
Polyelektrolyten erreicht.
Bevorzugt wird der abgefilterte Niederschlag vor dem Trocknen
oder falls dieses entfällt vor dem Lösen mit entmineralisier
tem Wasser gewaschen bis die Leitfähigkeit des Waschwassers
kleiner als 10 mS ist.
Bei dem Verfahren werden die ionischen fluorierten Tenside und
die Polyelektrolyte entsprechend einer Stöchiometrie von 1 : 1
bis 1 : 1,05 der Beschichtungszusammensetzung eingebracht.
Prinzipiell sind als Ausgangsstoffe z. B. die oben genannten
Polyelektrolyte sowie die oben genannten ionischen fluorierten
Tenside geeignet.
Bevorzugt sollte der Polyelektrolyt so eingebracht werden, daß
er in dem entstandenen Komplex eine möglichst hohe Ladung als
Polyion ausbildet; das kann bei Verwendung von ionischen flu
orierten Tensiden in Salzform z. B. dadurch erfolgen, daß die
Polyelektrolylösung wenigstens teilneutralisiert wird. Das be
deutet, daß z. B. bei Polykationen wie z. B. Polyethyleniminpo
lykationen, gegebenenfalls der pH-Wert z. B. mit Mineralsäuren
wie z. B. HCl gesenkt werden sollte. Aufgrund der im erfin
dungsgemäßen Konzentrationsbereich relativ zum Ionenprodukt
des Wassers nicht sehr großen Anzahl von Ladungen werden hier
zu nur geringe Mengen an Mineralsäuren benötigt. Diese Maßnah
me ist z. B. im Fall von Polykationen dann nicht notwenig, wenn
die eingesetzten Tenside hinreichend starke Säuren sind. Ana
loges gilt für Polyanionen, die entsprechenden Maßnahmen sind
dem Fachmann bekannt.
Wie oben erwähnt, können die Lösungen der ionischen fluorier
ten Tenside noch Cotenside enthalten, die z. B. das Lösungsver
halten der ionischen fluorierten Tenside verbessern. Dies kann
insbesondere bei höheren Konzentrationen des bzw. der ioni
schen Tenside bevorzugt sein. Bevorzugt werden Cotenside ver
wendet, die allein eine nur schwache oder, besonders bevorzugt
keine, Tensidwirkung haben.
Bevorzugt, insbesondere zur Herstellung von erfindungsgemäßen
Beschichtungszusammensetzungen mit einer Stöchiometrie von et
wa 1 : 1, liegt das Verhältnis cP/cT der Konzentrationen der Po
lyionen der eingesetzten Polyelektrolytlösung cP und der Ten
sidionen der eingesetzten Tensidlösung cT, ausgedrückt durch
die Äquivalentladung bezogen auf das Gewicht der jeweiligen
Lösung oberhalb von 1,2.
Die Fällung kann prinzipiell bei jeder Temperatur durchgeführt
werden, bei der die eingesetzten Lösungen nicht hochviskos
bzw. fest werden oder verdampfen. Bevorzugt sind Temperaturen
zwischen 10°C und 80°C, besonders bevorzugt Raumtemperatur bis
80°C. Ganz besonders bevorzugt sind dabei gegenüber der Raum
temperatur erhöhte Temperaturen.
Der abgefilterte Niederschlag wird, wenn das Endprodukt kein
Wasser mehr enthalten soll, zunächst mit dem Fachmann bekann
ten Verfahren getrocknet.
Die Lösung in saurer Flüssigkeit ist bevorzugt für Beschich
tungszusammensetzungen, deren Komplexe Tensidionen von Sulfid-
und/oder Sulfongruppen enthaltende teilfluorierte Carbonsäuren
und Salze davon, wie z. B. Lithium-3-
[(1H,1H,2H,2H,fluoralkyl)thio]-propionat, Zonyl FSA®, Du
Pont) enthalten, anzuwenden.
Bevorzugt zur Lösung des Feststoffs in sauren Flüssigkeiten
sind organische Säuren, besonders bevorzugt Eisessig oder Pro
pionsäure.
Die Lösung in alkalischen Flüssigkeiten ist bevorzugt für Be
schichtungszusammensetzungen, deren Komplexe Tensidionen von
Sulfid- und/oder Sulfongruppen enthaltende teilfluorierte Car
bonsäuren und Salze davon, wie z. B. Lithium-3-
[(1H,1H,2H,2H,fluoralkyl)thio]-propionat, Zonyl FSA®, Du
Pont) oder fluorierte Phosphin- und Phosphonsäuren oder deren
vorzugsweise wasserlöslichen Salze enthalten, anzuwenden.
Besonders bevorzugt zur Lösung des Feststoffs in alkalischen
Flüssigkeiten sind Amine, besonders bevorzugt Butylamin, 2-
Amino-2-Methylpropanol, Dimethylaminoethanol und Diethanola
min.
Der Feststoff wird, bevorzugt unter Rühren, solange in der
sauren oder alkalischen Flüssigkeit belassen, bis er gelöst
ist. Die Temperatur ist dabei je nach Flüssigkeit so zu wäh
len, daß eine möglichst vollständige Lösung erfolgt. Bevorzugt
werden hohe Temperaturen (unterhalb des Siedepunkts der Flüs
sigkeit), die ein schnelleres Lösen erlauben.
Im letzten Schritt wird das gewünschte organische Lösemittel
zu der entstandenen Lösung zugegeben.
Ist eine neutrale Beschichtungszusammensetzung gewünscht, kann
die entstandene Lösung noch mit geeigneten Basen bzw. Säuren
neutralisiert werden.
Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren enthal
tend die Schritte:
- - Langsame Zugabe einer wässrigen Fluortensidlösung zu einer wässrige Polyelektrolytlösung bei gleichzeitiger starker Ver mischung,
- - Abfiltrieren des sich bildenden Niederschlags,
- - Trocknen des abgefilterten Niederschlags, falls sich das or ganische Lösemittel der zu bildenden Beschichtungszusammenset zung nicht mit Wasser mischt,
- - Erhitzen des gebildeten Feststoffs in einer sauren oder al kalischen Flüssigkeit bis sich der Feststoff gelöst hat,
- - Zumischen des organischen Lösemittels.
Bei diesem Verfahren werden tendenziell weniger der zur Kom
plexbildung geeigneten Zentren durch Tensidionen besetzt als
bei dem Verfahren oben, d. h. es werden eher Komplexe mit einer
Stöchiometrie im Hinblick auf die Polyelektrolyten und die
fluorierten Tenside bezogen auf die Ladung des Polyions und
des bzw. der Tensidionen größer als 1 : 1 gebildet.
Prinzipiell sind als Ausgangsstoffe z. B. die oben genannten
Polyelektrolyte sowie die oben genannten ionischen fluorierten
Tenside geeignet.
Bevorzugt sollte der Polyelektrolyt so eingebracht werden, daß
er in dem entstandenen Komplex eine möglichst hohe Ladung als
Polyion ausbildet; das kann bei Verwendung von ionischen flu
orierten Tensiden in Salzform z. B. dadurch erfolgen, daß die
Polyelektrolylösung wenigstens teilneutralisiert wird. Das be
deutet, daß z. B. bei Polykationen wie z. B. Polyethyleniminpo
lykationen, gegebenenfalls der pH-Wert z. B. mit Mineralsäuren
wie z. B. HCl gesenkt werden sollte. Aufgrund der im erfin
dungsgemäßen Konzentrationsbereich relativ zum Ionenprodukt
des Wassers nicht sehr großen Anzahl von Ladungen werden hier
zu nur geringe Mengen an Mineralsäuren benötigt. Diese Maßnah
me ist z. B. im Fall von Polykationen dann nicht notwendig,
wenn die eingesetzten Tenside hinreichend starke Säuren sind.
Analoges gilt für Polyanionen, die entsprechenden Maßnahmen
sind dem Fachmann bekannt.
Wie oben erwähnt, können die Lösungen der ionischen fluorier
ten Tenside noch Cotenside enthalten, die z. B. das Lösungsver
halten der ionischen fluorierten Tenside verbessern. Dies kann
insbesondere bei höheren Konzentrationen des bzw. der ioni
schen Tenside bevorzugt sein. Bevorzugt werden Cotenside ver
wendet, die allein eine nur schwache oder, besonders bevorzugt
keine, Tensidwirkung haben.
Bezüglich des Waschens und der Lösung gelten hier ebenso die
Ausführungen zu dem ersten Verfahren.
Liegt das Polyelektrolytmaterial als Base nicht quaternisiert
vor, kann die Aufgabe eine Verfahren zur Herstellung einer er
findungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung bereitzustellen
auch durch folgendes Verfahren zur Herstellung gelöst werden:
- - Herstellung einer homogenen Mischung aus Polyelektrolytlö sung und Fluortensidlösung,
- - Zugabe einer geeigneten Säure, so daß die Ionenaktivität des Polyelektrolyten soweit erhöht wird, daß ein Niederschlag mit der gewünschten Stöchiometrie ausfällt,
- - Abfiltrieren des sich bildenden Niederschlags,
- - Trocknen des abgefilterten Niederschlags, falls sich das or ganische Lösemittel der zu bildenden Beschichtungszusammenset zung nicht mit Wasser mischt,
- - Erhitzen des gebildeten Feststoffs in einer sauren oder al kalischen Flüssigkeit bis sich der Feststoff gelöst hat,
- - Zumischen des organischen Lösemittels.
Bevorzugt können so Komplexe mit einem Polyelektrolytüberschuß
erhalten werden.
Bezüglich des Waschens und der Lösung gelten hier ebenso die
Ausführungen zu dem ersten Verfahren.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen, die flu
orierte organische Lösemittel enthalten, können dadurch erhal
ten werden, daß nach einem der obigen Fällverfahren ein ge
trockneter Feststoff hergestellt wird, das in dem fluorierten
Lösemittel gelöst wird.
Die Aufgabe wird weiterhin überraschend gelöst durch ein Ver
fahren enthaltend die Schritte:
Vorlegen des Polyelektrolyten in einer geeigneten alkoholi schen Lösung,
langsame Zugabe einer gut homogenisierten Lösung des Fluorten sids oder der Fluortenside bei starker Vermischung.
Vorlegen des Polyelektrolyten in einer geeigneten alkoholi schen Lösung,
langsame Zugabe einer gut homogenisierten Lösung des Fluorten sids oder der Fluortenside bei starker Vermischung.
Bei diesem Verfahren entsteht eine Dispersion des Komplexes.
Durch die direkte Herstellung entfällt der Fällungsschritt;
darüber hinaus kann der Einsatz von Säuren oder Basen zum Lö
sen des Niederschlags vermieden werden.
Weiterhin überraschend beeinträchtigen die in einer nach die
sem Verfahren hergestellten, erfindungsgemäßen kolloidalen
Dispersion enthaltenen Gegenionen in den Ausgangsstoffen die
Ausbildung und Eigenschaften einer mit der Dispersion gebilde
ten Beschichtung nicht oder nicht wesentlich.
Die Verteilung der Tensidmoleküle muß möglichst homogen sein.
Oberhalb der kritischen Micellenbildungskonzentration bilden
sich bei entsprechender Behandlung Micellen, die jedoch mög
lichst klein sein sollten. Unter homogener Verteilung wird
dann verstanden, daß sich nur kleine, gleichmäßig verteilte
Micellen bilden. Die homogene Verteilung kann mit dem Fachmann
bekannten Verfahren, wie z. B. Beschallen mit Ultraschall oder
Scherung und Mischung in geeigneten Mischvorrichtungen wie
z. B. mit Rührern, statischen oder dynamischen Mischern, d. h.
Eintrag von hohen Scherenergien, erfolgen.
Die Mischung kann durch dem Fachmann bekannte Verfahren wie
Rühren oder die Verwendung statischer oder dynamischer Mischer
erfolgen.
Die Zugabe erfolgt dabei so langsam, daß immer eine weitgehen
de bzw. ausreichende Durchmischung des Systems erfolgen kann,
bevor durch starke Konzentrationsinhomogenitäten bzw. -gra
dienten die Gefahr eines Ausfallens von großen Komplexteilchen
entsteht.
Prinzipiell sind als Ausgangsstoffe die oben genannten Polye
lektrolyte sowie die oben genannten ionischen fluorierten Ten
side geeignet. Sie werden vorzugsweise in alkoholischer Lösung
eingesetzt.
Bevorzugt sollte der Polyelektrolyt so eingebracht werden, daß
er in dem entstandenen Komplex eine möglichst hohe Ladung als
Polyion ausbildet; das kann bei Verwendung von ionischen flu
orierten Tensiden in Salzform z. B. dadurch erfolgen, daß die
Polyelektrolylösung wenigstens teilneutralisiert wird. Das be
deutet, daß z. B. bei Polykationen wie z. B. Polyethyleniminpo
lykationen, gegebenenfalls der pH-Wert z. B. mit Mineralsäuren
wie z. B. HCl gesenkt werden sollte. Diese Maßnahme ist z. B. im
Fall von Polykationen dann nicht notwendig, wenn die einge
setzten Tenside hinreichend starke Säuren sind. Analoges gilt
für Polyanionen, die entsprechenden Maßnahmen sind dem Fach
mann bekannt.
Vorzugsweise liegen die eingesetzten Polyelektrolyte und die
eingesetzten Tenside als freie Säuren oder Basen vor.
Die Lösungen der ionischen fluorierten Tenside können noch Co
tenside enthalten, die z. B. das Lösungsverhalten der ionischen
fluorierten Tenside verbessern. Dies kann insbesondere bei hö
heren Konzentrationen des bzw. der ionischen Tenside bevorzugt
sein. Bevorzugt werden Cotenside verwendet, die allein eine
nur schwache oder, besonders bevorzugt keine, Tensidwirkung
haben.
Die Aufgabe wird weiterhin gelöst, durch ein Verfahren zur
Herstellung einer Mischung von Komplexzusammensetzungen mit
Wachsen, das die Schritte enthält:
Herstellung einer Komplexzusammensetzung nach einem der obigen Verfahren,
Auflösen oder Emulgieren der Wachse in einem geeigneten unpo laren Lösemittel,
Vermischen der Komplexzusammensetzung mit der Wachszusammen setzung.
Herstellung einer Komplexzusammensetzung nach einem der obigen Verfahren,
Auflösen oder Emulgieren der Wachse in einem geeigneten unpo laren Lösemittel,
Vermischen der Komplexzusammensetzung mit der Wachszusammen setzung.
Geeignete Lösemittel sind dem Fachmann bekannt, z. B. Mischun
gen aus aliphatischen und cycloaliphatischen Kohlenwasserstof
fen, wie z. B. Petrolether.
Es entstehen milchige, teilweise stabile, teilweise zur Pha
senseparation neigende Emulsionen, die nach Homogenisieren
durch Schütteln, direkt als Beschichtungszusammensetzung ein
gesetzt werden können.
Wird eine Wachsemulsion verwendet, wirkt häufig die Zugabe der
Komplexzusammensetzung stabilisierend auf die Wachsemulsion.
Die Aufgabe wird weiterhin gelöst, durch ein Verfahren zur
Herstellung einer Mischung von Komplexzusammensetzung mit Kli
stern, das die Schritte enthält:
Herstellung einer Komplexzusammensetzung nach einem der obigen Verfahren,
Auflösen oder Emulgieren der Klister in einem geeigneten unpo laren Lösemittel,
Vermischen der Komplexzusammensetzung mit der Wachszusammen setzung.
Herstellung einer Komplexzusammensetzung nach einem der obigen Verfahren,
Auflösen oder Emulgieren der Klister in einem geeigneten unpo laren Lösemittel,
Vermischen der Komplexzusammensetzung mit der Wachszusammen setzung.
Es entstehen milchige, teilweise stabile, teilweise zur Pha
senseparation neigende Emulsionen, die nach Homogenisieren
durch Schütteln, direkt als Beschichtungszusammensetzung ein
gesetzt werden können.
Geeignete Lösemittel sind dem Fachmann bekannt, z. B. Mischun
gen aus aliphatischen und cycloaliphatischen Kohlenwasserstof
fen, wie z. B. Petrolether.
Wird eine Klisteremulsion verwendet, wirkt häufig die Zugabe
der Komplexzusammensetzung stabilisierend auf die Klisteremul
sion.
Fig. 1 zeigt ein Diagramm, in dem die Ergebnisse von Ver
gleichsmessungen der Gleitfähigkeit unterschiedlich beschich
teter Ski dargestellt sind,
Fig. 2 zeigt ein Balkendiagramm, in dem die Ergebnisse von
Vergleichsmessungen der Gleitfähigkeit unterschiedlich be
schichteter Ski dargestellt sind,
Fig. 3 zeigt ein Balkendiagramm, in dem die Ergebnisse von
Vergleichsmessungen der Gleitfähigkeit unterschiedlich be
schichteter Ski dargestellt sind, und
Fig. 4 zeigt ein Diagramm, in dem die Ergebnisse von Ver
gleichsmessungen der Gleitfähigkeit unterschiedlich beschich
teter Ski dargestellt sind.
73 g einer 25 Gew.-% Lösung von Lithium-3-
[(1H,1H,2H,2H,fluoralkyljthio]-propionat (Zonyl FSA®, Du-
Pont) werden in entionisiertem Wasser auf 200 g verdünnt. Zu
dieser Lösung werden unter starkem Rühren innerhalb von 5 min
2 g Polyethylenimin, das mit 10% Ethylenoxid alkoxyliert ist,
(Lupasol LU209 (94,1%ig), Mw = 25000 g/mol, BASF AG, Ludwigsha
fen) gelöst in 200 g Wasser und einem pH-Wert von 4 zuge
tropft. Nach Erniedrigung des pH-Wertes mit Salzsäure auf 2
fällt der Komplex als Niederschlag aus. Dieser wird abfil
triert und mit vollentsalztem Wasser gründlich gewaschen, bis
die Leitfähigkeit des Waschwassers kleiner als 20 mS ist. An
schließend wird der Komplex folgendermaßen gelöst: 5% der ab
getrennten Trockenmasse werden in 5% Eisessig bei einer Tempe
ratur von 80°C gelöst, und mit 90% Isopropanol aufgefüllt.
73 g einer 25 Gew.-% Lösung von Lithium-3-
[(1H,1H,2H,2H,fluoralkyl)thio]-propionat (Zonyl FSA©, Du-
Pont) werden in entionisiertem Wasser auf 200 g verdünnt. Zu
dieser Lösung werden unter starkem Rühren innerhalb von 5 min
1,75 g Polyethylenimin (Lupasol WF, Mw = 25000 g/mol, BASF AG,
Ludwigshafen) gelöst in 200 g Wasser und einem pH-Wert von 4
zugetropft. Nach Erhöhung des pH-Wertes mit Salzsäure auf 2
fällt der Komplex als Niederschlag aus. Dieser wird abfil
triert und mit vollentsalztem Wasser gründlich gewaschen, bis
die Leitfähigkeit des Waschwassers kleiner als 20 mS ist. An
schließend wird der Komplex folgendermaßen gelöst: 5% der ab
getrennten Trockenmasse werden in 5% Eisessig bei einer Tempe
ratur von 80°C gelöst, und mit 90% Isopropanol aufgefüllt.
0,64 g des Polyelektrolyten Lupasol WF (Polyethylenimin, Mw =
25000 g/mol, BASF AG, Ludwigshafen), aufgefüllt auf 100 g mit
Isopropanol, werden vorgelegt. Zu dieser Lösung werden unter
starkem Rühren eine Lösung aus 3,66 g Fluowet PL80® (Clariant
GmbH, Frankfurt a. M., 80 Gew.-% wässrige Lösung einer Mischung
perfluorierter Phosphin-/Phosphonsäuren), die mit Isopropanol
auf 54 g aufgefüllt und für 2 Minuten im Ultraschallbad homoge
nisiert wurde, innerhalb von 5 Minuten zugegeben. Es entsteht
eine 2,5 Gew.-%, hochviskose, leicht trübe Dispersion, die so
bereits zur Oberflächenbeschichtung eingesetzt werden kann.
0,52 g des Polyelektrolyten Lupasol WF (Polyethylenimin,
MW = 25000 g/mol, BASF AG, Ludwigshafen), aufgefüllt auf 60 g mit
Isopropanol, werden vorgelegt. Zu dieser Lösung wird unter
starkem.Rühren eine Lösung aus 5,49 g Fluowet PL80® (Clariant
GmbH, Frankfurt a. M., 80 Gew.-% wässrige Lösung einer Mischung
perfluorierter Phosphin-/Phosphonsäuren), die mit Isopropanol
auf 60 g aufgefüllt und für 2 Minuten im Ultraschallbad homoge
nisiert wurde, innerhalb von 5 Minuten zugegeben. Es entsteht
eine 5 Gew.-% Dispersion, die milchig ist.
Eine zweite Lösung wird aus 5 g des Rennwachses P1 (HWK, 84508
Burgkirchen, Deutschland) mit 95 g Petrolether 40/60 unter
Rühren hergestellt und der wie oben hergestellten Dispersion
im Verhältnis 1 : 1 zugemischt. Es entsteht eine jeweils 2,5
Gew-% Dispersion von Wachs und Komplex.
0,86 g des Polyelektrolyten Polyrnin P (Polyethylenimin,
Mw = 750000 g/mol, BASF AG, Ludwigshafen, Deutschland), aufgefüllt
auf 100 g mit Isopropanol, werden vorgelegt. Zu dieser Lösung
wird unter starkem Rühren eine Lösung aus 9,15 g Fluowet PL80®
(Clariant GmbH, Frankfurt a. M., 80 Gew.-% wässrige Lösung
einer Mischung perfluorierter Phosphin-/Phosphonsäuren), die
mit Isopropanol auf 100 g aufgefüllt und für 2 Minuten im Ul
traschallbad homogenisiert wurde, innerhalb von 5 Minuten zu
gegeben. Es entsteht eine 5 Gew.-% Dispersion, die milchig
ist.
Eine zweite Lösung wird aus 5 g des Klisters "Black Magic"
(START, 158608 Hollola, Finnland) mit 95 g Petrolether 40/60
unter Rühren hergestellt und der wie oben hergestellten Dis
persion im Verhältnis 1 : 1 zugemischt. Es entsteht eine jeweils
2,5 Gew-% Dispersion von Wachs und Komplex.
Folgende Materialien wurden gemäß den oben beschriebenen Bei
spielen hergestellt:
Die erfindungsgemäßen Substanzen wurden mit einem Pinsel auf
verschieden Testski (Fischer Langlaufski Scating) aufgebracht
und getrocknet. Die Gleitfähigkeit der so präparierten Ski
wurde auf einer ca. 50 m-Strecke durch Zeitmessung mit op
tisch/elektronischem Zeitgeber gemessen. Weitere Ski wurden
mit handelsüblichen Produkten beschichtet, die nach Experten
meinung den Stand der Technik repräsentieren und in Weltcup-
Rennen eingesetzt werden. Die Messungen wurden viermal wieder
holt, um eine statistische Signifikanz zu erreichen. Danach
wurden die Mittelwerte der gemessenen Zeiten verglichen. Die
Ergebnisse der Versuchsserien, die an 4 verschiedenen Tagen
durchgeführt wurden, sind in den Fig. 1 bis 4 dargestellt,
wobei zur einfacheren Erkennbarkeit der Unterschiede die Mit
telwerte durch Multiplikation mit 100 und Division durch ei
nen, für eine Serie geltenden Normierungsfaktor normiert wur
den. In den Fig. 1 bis 3 sind die Ergebnisse als Balkendia
gramm, dargestellt, in Fig. 9 dagegen als Datenpunkte mit ge
schätzten Fehlerbalken.
Die angegebenen Vergleichswachse sind handelsübliche Produkte
folgender Firmen:
Briko, Italien,
Dominator, Velocity Ventures Inc., New York, USA,
Holmenkol, Loba GmbH & Co KG, 71254 Ditzingen, Deutschland),
Rex, 04300 Tusby, Finnland,
Swix, Lillehammer, Norwegen,
TOKO, 9450 Altstätten, Schweiz.
Dominator, Velocity Ventures Inc., New York, USA,
Holmenkol, Loba GmbH & Co KG, 71254 Ditzingen, Deutschland),
Rex, 04300 Tusby, Finnland,
Swix, Lillehammer, Norwegen,
TOKO, 9450 Altstätten, Schweiz.
Die Messungen, deren Ergebnisse in den Figuren dargestellt
sind, wurden bei den in der folgenden Tabelle angegebenen Be
dingungen durchgeführt.
Danach wurden die erfindungsgemäß beschichteten Ski über eine
Strecke von 60 km von Weltklasse-Läufern gefahren. Anschlie
ßend wurde die Gleiteigenschaft wieder mit einem der besten
auf dem Markt befindlichen Produkte (Cera F von Swix, Lille
hammer, Norwegen) verglichen. Auch nach 60 km wurde noch eine
leicht bessere Wirkung erzielt.
Folgende Beschichtungszusammensetzung wurde hergestellt:
Material D wurde analog zu Beispiel 3 hergestellt, wobei al lerdings jeweils die vierfache Menge an Tensid und Polyelek trolyt eingesetzt wurde.
Material E wurde ebenfalls analog zu Beispiel 3 hergestellt, wobei allerdings jeweils die zweifach Menge an Tensid und Po lyelektrolyt eingesetzt wurde.
Material D wurde analog zu Beispiel 3 hergestellt, wobei al lerdings jeweils die vierfache Menge an Tensid und Polyelek trolyt eingesetzt wurde.
Material E wurde ebenfalls analog zu Beispiel 3 hergestellt, wobei allerdings jeweils die zweifach Menge an Tensid und Po lyelektrolyt eingesetzt wurde.
Klassische Langlaufski wurden mit Pinselauftrag im Steigbe
reich mit den Substanzen D und E beschichtet. Die Ski wurden
nach dem Trocknen nicht poliert. Die Ski wurden dann über 8 km
von einem erfahrenen Wachstechniker gelaufen. Die Schneetempe
ratur betrug -8°C, die Lufttemperatur -7°C und die relative
Luftfeuchtigkeit 71%. Das Ergebnis der Bewertung bis 5 km gibt
folgende Tabelle wieder:
Das Ergebnis der Bewertung bis 8 km gibt die folgende Tabelle
wieder:
Claims (19)
1. Beschichtung für Skier und Snowboards enthaltend Polyionen
mindestens eines Polyelektrolyten und zur Ladung der Poly
ionen entgegengesetzt geladene Tensidionen mindestens ei
nes ionischen fluorierten Tensids, wobei die Polyionen und
wenigstens ein Teil der Tensidionen in der Beschichtung
enthaltene Komplexe bilden.
2. Verwendung der Beschichtung nach Anspruch 1, als Beschich
tung für die Laufflächen von Skiern und Snowboards.
3. Zusammensetzung enthaltend Polyionen mindestens eines Po
lyelektrolyten und zur Ladung der Polyionen entgegenge
setzt geladene Tensidionen mindestens eines ionischen flu
orierten Tensids, wobei die Polyionen und wenigstens ein
Teil der Tensidionen in der Beschichtung enthaltene Kom
plexe bilden, sowie fluorierte organische Lösemittel.
4. Zusammensetzung enthaltend Polyionen mindestens eines Po
lyelektrolyten und zur Ladung der Polyionen entgegenge
setzt geladene Tensidionen mindestens eines ionischen flu
orierten Tensids, wobei die Polyionen und wenigstens ein
Teil der Tensidionen in der Beschichtung enthaltene Kom
plexe bilden, sowie organische Lösemittel und Anionen ei
ner Säure oder Kationen einer Base.
5. Zusammensetzung enthaltend Dispersionsteilchen enthaltend
Polyionen mindestens eines Polyelektrolyten und zur Ladung
der Polyionen entgegengesetzt geladene Tensidionen minde
stens eines ionischen fluorierten Tensids, wobei die Poly
ionen und wenigstens ein Teil der Tensidionen in der Be
schichtung enthaltene Komplexe bilden, sowie Alkohole.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der Gewichtsanteil der Komplexe zwischen 0,3 und 10
Gew.-% liegt.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewichtsanteil der Komplexe zwischen 0,6 und 2,5
Gew.-% liegt.
8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Alkohole nicht fluoriert
sind.
9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, enthal
tend aliphatische Alkohole.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 9, enthaltend Ethanol.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 9, enthaltend Isopropylalko
hol.
12. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 3 bis 11 enthal
tend Wachse.
13. Zusammensetzung nach Anspruch 12, enthaltend fluorierte
Wachse.
14. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 3 bis 12,
enthaltend Klister.
15. Verfahren zur Herstellung einer Beschichtszusammensetzung
enthaltend die Schritte:
- - Langsame Zugabe einer wässrigen Polyelektrolytlösung in eine wässrige Fluortensidlösung,
- - Abfiltrieren des sich bildenden Niederschlags,
- - Trocknen des abgefilterten Niederschlags, falls sich das organische Lösemittel der zu bildenden Beschichtungszusam mensetzung nicht mit Wasser mischt,
- - Lösen des gebildeten Feststoffs in einer sauren oder al kalischen Flüssigkeit,
- - Zumischen des organischen Lösemittels.
16. Verfahren zur Herstellung einer Beschichtungszusammenset
zung enthaltend die Schritte:
- - Langsame Zugabe einer wässrigen Fluortensidlösung zu ei ner wässrige Polyelektrolytlösung bei gleichzeitiger star ker Vermischung,
- - Abfiltrieren des sich bildenden Niederschlags,
- - Trocknen des abgefilterten Niederschlags, falls sich das organische Lösemittel der zu bildenden Beschichtungszusam mensetzung nicht mit Wasser mischt,
- - Lösen des gebildeten Feststoffs in einer sauren oder al kalischen Flüssigkeit,
- - Zumischen des organischen Lösemittels.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Filterkuchen vor dem Trocknen oder falls die
ses entfällt vor dem Lösen mit entmineralisiertem Wasser
gewaschen wird.
18. Verfahren zur Herstellung einer Beschichtungszusammenset
zung ausgehend von einem Polyelektrolyten, der als Base
nicht quaternisiert vorliegt, enthaltend die Schritte:
- - Herstellung einer homogene Mischung aus Polyelektrolyt lösung und Fluortensidlösung,
- - Zugabe einer geeigneten Säure, so daß die Ionenaktivität des Polyelektrolyten soweit erhöht wird, daß ein Nieder schlag mit der gewünschten Stöchiometrie ausfällt,
- - Abfiltrieren des sich bildenden Niederschlags,
- - Trocknen des abgefilterten Niederschlags, falls sich das organische Lösemittel der zu bildenden Beschichtungszusam mensetzung nicht mit Wasser mischt,
- - Lösen des gebildeten Feststoffs in einer sauren oder al kalischen Flüssigkeit,
- - Zumischen des organischen Lösemittels.
19. Verfahren zur Herstellung einer
Beschichtungszusammensetzung in Form einer Dispersion,
ausgehend von einem in mindestens einem in Alkohol lösli
chen Polyelektrolyt und von jeweils in mindestens einem
Alkohol löslichen Fluortensid enthaltend die Schritte:
- - Vorlegen des Polyelektrolyten in einer geeigneten alko holischen Lösung,
- - langsame Zugabe einer gut homogenisierten Lösung des Fluortensids oder der Fluortenside unter starker Vermi schung.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999101973 DE19901973A1 (de) | 1999-01-20 | 1999-01-20 | Skibeschichtung, Zusammensetzung zur Herstellung der Beschichtung und Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung |
PCT/EP1999/008721 WO2000029490A2 (de) | 1998-11-14 | 1999-11-12 | Skibeschichtung, zusammensetzung zur herstellung der beschichtung und verfahren zur herstellung der zusammensetzung |
EP99963295A EP1144516A3 (de) | 1998-11-14 | 1999-11-12 | Skibeschichtung, zusammensetzung zur herstellung der beschichtung und verfahren zur herstellung der zusammensetzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999101973 DE19901973A1 (de) | 1999-01-20 | 1999-01-20 | Skibeschichtung, Zusammensetzung zur Herstellung der Beschichtung und Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19901973A1 true DE19901973A1 (de) | 2000-08-03 |
Family
ID=7894744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999101973 Withdrawn DE19901973A1 (de) | 1998-11-14 | 1999-01-20 | Skibeschichtung, Zusammensetzung zur Herstellung der Beschichtung und Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19901973A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10231642A1 (de) * | 2002-07-12 | 2004-02-12 | Holmenkol-Div.Of Loba Gmbh & Co.Kg | Verwendung von Fluor-Copolymeren als Gleitmittel für Wintersportgeräte |
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