DE19901112A1 - Rollenwickelvorrichtung - Google Patents
RollenwickelvorrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine Rollenwickelvorrichtung (1) zum Aufwickeln einer Materialbahn (8) zu einer Wickelrolle (5) angegeben mit einem Wickelbett (4), das durch mindestens eine Tragwalze (2) und mindestens eine weitere Rollenstütze (3) gebildet ist, und mit einer Trenneinrichtung (11), die ein auf einem Messerträger (13) angeordnetes Messer (12) aufweist, das zwischen einer Arbeitsstellung und einer Grundstellung verlagerbar ist. DOLLAR A Hierbei möchte man den Trennvorgang verbessern können. DOLLAR A Dazu ist der Messerträger (13) an Haltearmen (17) befestigt, die um die Rotationsachse (19) der Tragwalze (2) verschwenkbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rollenwickelvorrichtung zum
Aufwickeln einer Materialbahn zu einer Wickelrolle mit
einem Wickelbett, das durch mindestens eine Tragwalze
und mindestens eine weitere Rollenstütze gebildet ist,
und mit einer Trenneinrichtung, die ein auf einem Mes
serträger angeordnetes Messer aufweist, das zwischen
einer Arbeitsstellung und einer Grundstellung verlager
bar ist.
Eine derartige Rollenwickelvorrichtung ist beispiels
weise aus EP 0 529 407 B1 bekannt. Das Wickelbett ist
hierbei gebildet durch zwei Tragwalzen. Die Trennein
richtung wird von unten in das Wickelbett eingefahren.
Sie weist einen beweglichen Messerträger auf, der so
verschwenkt werden kann, daß sich das Messer, das an
einem Ende angeordnet ist, einer Tragwalze nähert, wäh
rend sich das andere Ende des Messerträgers an der an
deren Tragwalze abstützt. Wenn die Wickelrolle aus dem
Wickelbett ausgestoßen wird, dann reißt die Material
bahn an der Schneidkante des Messers ab.
Eine Weiterentwicklung dieser Rollenwickelvorrichtung
ist in EP 0 540 896 A1 dargestellt. Dort wird die Bewe
gung des Messerträgers, der beim Schneiden eine ähnli
che Position einnehmen soll, auf andere Weise gesteu
ert, um die Materialbahn auch dann schneiden zu können,
wenn die Wickelrolle einen kleineren Durchmesser an
nimmt und somit tiefer in das Wickelbett eintaucht.
Schließlich zeigt EP 0 460 395 B1 eine Wickelvorrich
tung mit einer Trenneinrichtung, die unterhalb der
Tragwalze angeordnet ist. Das Messer ist an einem Mes
serträger befestigt. Der Messerträger ist mit einem He
belgestänge verbunden, das dafür sorgt, daß das Messer
eine bogenförmige Bewegung in das Wickelbett hinein
ausführen kann. In der Arbeitsstellung liegt der Mes
serträger, der eine Krümmung aufweist dann an der Trag
walze an.
Derartige Wickelvorrichtungen dienen dazu, Materialbah
nen, beispielsweise aus Papier oder Karton, zu einer
Wickelrolle aufzuwickeln. Die Materialbahnen werden
vielfach mit einer größeren Länge zugeführt als eine
einzelne Wickelrolle aufnehmen kann oder sogar endlos.
Es ist daher von Zeit zu Zeit erforderlich, die Ma
terialbahn quer zu ihrer Laufrichtung zu durchtrennen,
die "volle" Wickelrolle zu entfernen und eine neue Wic
kelhülse einzulegen. Das Durchtrennen der Materialbahn
erfolgt hierbei im Grunde nicht immer durch einen
Schneidvorgang. Die Materialbahn wird vielmehr oft nur
über die Schneidkante des Messers abgerissen. Aus die
sem Grund ist die Schneidkante vielfach auch gezackt
oder mit einer Reihe von Spitzen ausgebildet, so daß
die Materialbahn zuerst perforiert und dann entlang der
Perforationslinie abgerissen wird. Dennoch bezeichnet
man diesen Vorgang üblicherweise als "Schneiden". Die
Qualität des Schnittes ist hierbei unter anderem von
der Position und Winkellage des Messers und von der
Reißfestigkeit der Materialbahn abhängig. Wenn das Mes
ser nach einer längeren Benutzung beispielsweise schon
relativ stumpf ist und eine Materialbahn mit einer ho
hen Reißfestigkeit gewickelt wird, beispielsweise eine
Kartonbahn, dann kann bei einer falsch gewählten Posi
tion des Messers der Fall auftreten, daß das Durchtren
nen nicht erfolgt, was eine längere Unterbrechung des
Wickelvorganges zur Folge hat, weil man dann von Hand
nacharbeiten muß. Bei den bekannten, obengenannten Vor
richtungen hat man daher für das Messer eine Arbeits
stellung gewählt, die sich für die meisten Anwendungs
fälle als ausreichend erwiesen hat. Gleichwohl bleiben
Fälle, in denen das Ergebnis des Trennvorganges nicht
befriedigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Trennvor
gang zu verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einer Rollenwickelvorrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Mes
serträger an Haltearmen befestigt ist, die um die Rota
tionsachse der Tragwalze verschwenkbar sind.
Damit kann die Arbeitsstellung des Messers in relativ
weiten Grenzen frei gewählt werden. Man kann beispiels
weise Rücksicht auf die Art des zu trennenden Materials
nehmen. Die Bewegungssteuerung des Messers ist relativ
einfach. Das Messer kann eine Kreisbewegung um die Ro
tationsachse der Tragwalze ausführen.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Messerträger
gelenkig an den Haltearmen befestigt ist, wobei minde
stens ein Haltearm einen Hilfsantrieb aufweist, mit dem
ein Winkel zwischen Haltearm und Messerträger veränder
bar ist. Mit dieser Ausgestaltung ist es möglich, beim
Positionieren des Messers einen Abstand zwischen der
Oberfläche der Tragwalze und dem Messer beizubehalten.
Damit können Beschädigungen der Oberfläche der Tragwal
ze durch das Messer vermieden werden. In der Schneid-
oder Arbeitsstellung kann das Messer dann aber nahe an
die Tragwalze gebracht werden, so daß der Messerträger
auf der Materialbahn aufliegt, die die Tragwalze hier
noch umschlingt. Wenn die Wickelrolle dann ausgestoßen
wird, dann wird der Messerträger durch den Hilfsantrieb
festgehalten, so daß das Messer über die Breite der
Wickelvorrichtung mit einer relativ großen Stabilität
abgestützt wird. Damit ergibt sich eine höhere Belast
barkeit gegenüber den auftretenden Kräften. Trotz rela
tiv weniger beweglicher Teile wird es hierdurch mög
lich, durch ein Zusammenwirken der Haltearme und des
Hilfsantriebs das Messer an der günstigsten Stelle zu
positionieren.
Vorzugsweise weist der Messerträger eine Krümmung auf,
die an die Krümmung des Umfangs der Tragwalze angepaßt
ist. Damit wird die Materialbahn flächig auf der Ober
fläche der Tragwalze festgehalten, wenn der Trennvor
gang erfolgt. Dementsprechend steht eine relativ große
Haltekraft für die Materialbahn zur Verfügung, auch
wenn der Anpreßdruck des Messerträgers an die Tragwalze
begrenzt ist. Wenn aber die Materialbahn zuverlässig
festgehalten wird, dann reicht das Gewicht der Wickel
rolle in den meisten Fällen aus, um auch bei einer ab
gestumpften Schneidkante des Messers den Trennvorgang
zu bewirken. Darüber hinaus wird der Messerträger bei
dieser Ausgestaltung in sich ausgesteift und zwar ei
nerseits durch die Krümmung an sich und andererseits
durch die Anlagemöglichkeit an der Tragwalze.
Vorzugsweise greift der Hilfsantrieb im Bereich des En
des der Krümmung am Messerträger an. Der Bereich des
Endes der Krümmung erstreckt sich beidseitig des Über
gangs von der Krümmung in den nicht gekrümmten Teil des
Messerträgers. Die optimale Position kann der Fachmann
durch einige Versuche leicht herausfinden. Wenn man den
Hilfsantrieb im Bereich des Endes angreifen läßt, dann
ist es möglich, den gekrümmten Bereich des Messerträ
gers mit einer gewissen Vorspannung an den Umfang der
Tragwalze heranzuziehen, was die Stabilität des Messer
trägers beim Schneidvorgang weiter erhöht.
Bevorzugterweise ist mindestens ein Haltearm mit einem
Antrieb verbunden, der mit einer Steuereinrichtung ver
bunden ist, die den Schwenkwinkel in Abhängigkeit vom
Durchmesser der Wickelrolle einstellt. Der Schwenkwin
kel, den der Haltearm ausgehend von der Grundstellung
aus zurücklegt, ist das Hauptmaß für das Erreichen der
Arbeitsstellung. Je kleiner beispielsweise der Durch
messer der Wickelrolle ist, desto kleiner kann auch der
Schwenkwinkel sein, denn der Haltearm zurücklegen muß,
um das Messer in der Arbeitsstellung zu positionieren.
Der Durchmesser der Wickelrolle ist relativ leicht
feststellbar. Die Steuereinrichtung kann beispielsweise
über eine Wertetabelle verfügen, die jedem Durchmesser
bereich einen bestimmten Schwenkwinkel zuordnet.
Vorzugsweise sind der Hilfsantrieb und/oder der Antrieb
als Linearantrieb ausgebildet. Es kann sich also bei
spielsweise um Kolben-Zylinder-Antriebe handeln, die
hydraulisch oder pneumatisch angetrieben werden. Damit
ist eine relativ feinfühlige Positionierung des Messers
in der Arbeitsstellung möglich.
Vorzugsweise greift der Antrieb an der gleichen Positi
on am Haltearm an, an der auch der Messerträger befe
stigt ist. Damit ergibt sich eine quasi übersetzungs
freie Übertragung der Bewegung von dem Antrieb auf den
Messerträger. Man benötigt nur eine einzige Gelenkver
bindung. Der Messerträger wird vom Antrieb nicht mit
einem Moment belastet.
Vorzugsweise weist der Messerträger an seinem dem Mes
ser abgewandten Ende ein Verstärkungsprofil auf. Dieses
Verstärkungsprofil dient unter anderem dazu, ein Durch
biegen des Messerträgers und damit des Messers beim
Schneid- oder Trennvorgang zu verhindern. Der Messer
träger wird dadurch ausgesteift.
Hierbei weist das Verstärkungsprofil vorzugsweise eine
Stützwand auf, die den Messerträger zwischen dem Wik
kelbett und der Verbindung mit dem Haltearm unter
stützt. Damit wird eine weitere Maßnahme geschaffen, um
das Durchbiegen des Messerträgers zu verhindern oder
zumindest zu erschweren.
Vorzugsweise weist die Stützwand einen konkaven Verlauf
auf, der an die Rollenstütze angepaßt ist. Damit läßt
sich der Angriffsort der Stützwand an den Messerträger
noch weiter in Richtung auf das Wickelbett hin verla
gern.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung näher beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Rollen
wickelvorrichtung mit der Trenneinrichtung in
Grundstellung und
Fig. 2 die Rollenwickelvorrichtung mit der Trennein
richtung in Arbeitsstellung.
Eine Rollenwickelvorrichtung 1 weist eine erste Trag
walze 2 und eine zweite Tragwalze 3 auf, die ein Wic
kelbett 4 bilden, in dem eine Wickelrolle 5 gewickelt
wird. Die Wickelrolle wird in Richtung eines Pfeiles 6
gedreht, beispielsweise angetrieben durch die Tragwalze
2, die sich in Richtung eines Pfeiles 7 dreht. Durch
die Drehbewegung der Tragwalze 2 wird eine Materialbahn
8, die die Tragwalze 2 um etwa 180° umschlingt, auf die
Wickelrolle 5 aufgewickelt.
Anstelle der zweiten Tragwalze 3 kann auch eine andere
Rollenstütze verwendet werden, beispielsweise ein um
laufendes Band, das über zwei Umlenkrollen geführt ist.
Gestrichelt eingezeichnet sind noch Einführhilfen 9, 10
für die Materialbahn, mit deren Hilfe die ankommende
Materialbahn 8 in das Wickelbett 4 gefördert werden
kann.
Unterhalb der Tragwalze 2 ist eine Trenneinrichtung 11
angeordnet, die ein Messer 12 aufweist, das am oberen
Ende eines Messerträgers 13 angeordnet ist. Der Messer
träger 13 weist an seinem unteren Ende ein Verstär
kungsprofil 14 auf. Hierzu ist der Messerträger 13 an
seinem unteren Ende um etwa 90° umgebogen und zwar von
der ersten Tragwalze 2 weg. Das Verstärkungsprofil 14
weist weiterhin eine Stützwand 15 auf, die sich vom um
gebogenen Ende des Messerträgers bis zu etwa seiner
Mitte erstreckt. Wie besser aus Fig. 2 zu erkennen ist,
ist die Stützwand 15 konkav gebogen und folgt damit zu
mindest annähernd dem Umfang der zweiten Tragwalze 3.
Sie kann mit dem Messerträger 13 verschweißt sein.
Der Messerträger 13 ist über einen Gelenkpunkt 16 ge
lenkig mit einem Haltearm 17 verbunden. Der Haltearm 17
ist über ein Lager 18 drehbar mit der Tragwalze 2 oder
mit einem die Tragwalze 2 aufnehmenden Gehäuse so ver
bunden, daß die Schwenkachse 19 des Haltearms 17 mit
der Rotationsachse der Tragwalze 2 übereinstimmt.
Am Gelenkpunkt 16 greift auch die Kolbenstange 20 einer
Kolben-Zylinder-Einheit 21 an, deren anderes Ende ge
lenkig an einem nicht näher dargestellten Maschinenge
stell, das auch die Tragwalzen 2, 3 trägt, befestigt .
ist. Wenn die Kolbenstange 20 ausgefahren ist, dann be
findet sich das Messer 12 mit dem Messerträger 13 in
der in Fig. 1 dargestellten Grundstellung.
Wenn die Kolben-Zylinder-Einheit 21 eingefahren ist,
dann ist der Haltearm 17 um etwa 60° verschwenkt. Das
Messer 12 erreicht dann die in Fig. 2 dargestellte Ar
beitsstellung.
An dem Haltearm 17 ist ein Hilfsantrieb 22 befestigt,
der am Messerträger 13 angelenkt ist. Mit Hilfe des
Hilfsantriebs 22 läßt sich der Winkel zwischen dem Hal
tearm 17 und dem Messerträger 13 verändern.
Der Messerträger 13 weist im Anschluß an das Messer 12
eine Krümmung 23 auf, die der Krümmung der Mantelfläche
der Tragwalze 2 entspricht. Der Hilfsantrieb 22 greift
an den Messerträger 13 etwa dort an, wo die Krümmung 23
in einen geraden Abschnitt des Messerträgers 13 über
geht.
Im Wickelbett schematisch angedeutet ist ein Durchmes
sersensor 24, der mit einer Steuereinrichtung 25 ver
bunden ist, die die Kolben-Zylinder-Einheit 21 steuert.
Der Durchmessersensor 24 (nur in Fig. 2 dargestellt)
ermittelt den Durchmesser der fertigen Wickelrolle 5
und meldet ihn an die Steuereinheit 25 weiter. Diese
stellt dann in Abhängigkeit von dem erreichten Durch
messer die Arbeitsstellung des Messers 12 ein.
Die Trenneinrichtung 11 arbeitet nun wie folgt:
Die Wickelrolle 5 wird, wie allgemein bekannt, so lange gewickelt, bis sie einen vorbestimmten Durchmesser er reicht hat, also eine vorbestimmte Menge der Material bahn 8 aufgenommen hat. In dieser Zeit bleibt die Trenneinrichtung 11 in ihrer Grundstellung, d. h. die Kolben-Zylinder-Einheit 21 ist ausgefahren. Auch der Hilfsantrieb 22 ist ausgefahren, so daß das Messer 12 einen ausreichenden Abstand von der Oberfläche der Tragwalze 2 hat und weder die Materialbahn 8, bei der es sich beispielsweise um eine Papierbahn oder eine Kartonbahn handeln kann, noch die Oberfläche der Trag walzen 2, 3 beschädigt.
Die Wickelrolle 5 wird, wie allgemein bekannt, so lange gewickelt, bis sie einen vorbestimmten Durchmesser er reicht hat, also eine vorbestimmte Menge der Material bahn 8 aufgenommen hat. In dieser Zeit bleibt die Trenneinrichtung 11 in ihrer Grundstellung, d. h. die Kolben-Zylinder-Einheit 21 ist ausgefahren. Auch der Hilfsantrieb 22 ist ausgefahren, so daß das Messer 12 einen ausreichenden Abstand von der Oberfläche der Tragwalze 2 hat und weder die Materialbahn 8, bei der es sich beispielsweise um eine Papierbahn oder eine Kartonbahn handeln kann, noch die Oberfläche der Trag walzen 2, 3 beschädigt.
Wenn die Wickelrolle 5 ihren Soll-Durchmesser erreicht
hat, dann wird zunächst der Hilfsantrieb 22 betätigt,
der das Messer 12 ein Stück weit an die Tragwalze 2
heranzieht und zwar so weit, daß das Messer 12 durch
die Lücke zwischen den beiden Tragwalzen 2, 3 paßt. Da
nach wird die Kolben-Zylinder-Einheit 21 betätigt, um
die Kolbenstange 20 einzuziehen. Der Haltearm 17, ge
nauer gesagt die an beiden axialen Enden der Tragwalze
2 angeordneten Haltearme 17, werden um die genannten
60° gedreht. Hierbei wird das Messer 12 durch die Lücke
zwischen den beiden Tragwalzen 2, 3 geschoben. Es folgt
aufgrund der Krümmung 23 des Messerträgers 13 mit einem
kleinen Abstand der Umfangsfläche der Tragwalze 2. In
Abhängigkeit vom Durchmesser der Wickelrolle 5 hört die
Bewegung des Messerträgers 13 an einer bestimmten Posi
tion auf. Hier kann der Hilfsantrieb 22 ein weiteres
Mal betätigt werden, um den Messerträger 13 flächig zur
Anlage an die auf der Tragwalze 2 liegende Materialbahn
8 zu bringen. Die Materialbahn 8 wird also zwischen dem
Messerträger 13 und der Tragwalze 2 eingeklemmt. Die
Rolle 5 wird dann mit an sich bekannten Mitteln aus dem
Wickelbett 4 ausgestoßen und gelangt auf einen Ausroll
tisch 26. Bei dieser Bewegung wird die Materialbahn 8
über das Messer 12 gespannt. Da die Position des Mes
sers 12 für alle Wickelrollendurchmesser 5 jeweils op
timal eingestellt werden kann, ergibt sich der richtige
Schneidwinkel, so daß die Materialbahn abreißt. Hierbei
wird eine Durchbiegung des Messerträgers 13 über die
Länge der Tragwalzen 2, 3 durch drei Maßnahmen weitge
hend verhindert. Zum einen führt die Krümmung 23 des
Messerträgers 13 zu einer gewissen Aussteifung. Zum
zweiten greift der Hilfsantrieb 22 unterstüzend an.
Schließlich wirkt die Stützwand unterstützend und zwar
aufgrund ihrer konkaven Ausformung relativ dicht am un
teren Ende des Wickelbetts 4.
Claims (10)
1. Rollenwickelvorrichtung zum Aufwickeln einer Ma
terialbahn zu einer Wickelrolle mit einem Wickel
bett, das durch mindestens eine Tragwalze und min
destens eine weitere Rollenstütze gebildet ist, und
mit einer Trenneinrichtung, die ein auf einem Mes
serträger angeordnetes Messer aufweist, das zwi
schen einer Arbeitsstellung und einer Grundstellung
verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Messerträger (13) an Haltearmen (17) befestigt ist,
die um die Rotationsachse (19) der Tragwalze (2)
verschwenkbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Messerträger (13) gelenkig an den Hal
tearmen (17) befestigt ist, wobei mindestens ein
Haltearm (17) einen Hilfsantrieb (22) aufweist, mit
dem ein Winkel zwischen Haltearm (17) und Messer
träger (13) veränderbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Messerträger (13) eine Krümmung
(23) aufweist, die an die Krümmung des Umfangs der
Tragwalze (2) angepaßt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Hilfsantrieb (22) im Bereich des Endes
der Krümmung (23) am Messerträger (13) angreift.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens ein Haltearm
(17) mit einem Antrieb (21) verbunden ist, der mit
einer Steuereinrichtung (25) verbunden ist, die den
Schwenkwinkel in Abhängigkeit vom Durchmesser der
Wickelrolle (5) einstellt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hilfsantrieb (22) und/oder der
Antrieb (21) als Linearantrieb ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Antrieb (21) an der gleichen Position
(16) am Haltearm (17) angreift, an der auch der
Messerträger (13) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Messerträger an sei
nem dem Messer (12) abgewandten Ende ein Verstär
kungsprofil (14) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Verstärkungsprofil (14) eine Stützwand
(15) aufweist, die den Messerträger (13) zwischen
dem Wickelbett (4) und der Verbindung (16) mit dem
Haltearm (17) unterstützt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Stützwand (15) einen konkaven Verlauf
aufweist, der an die Rollenstütze (3) angepaßt ist.
Priority Applications (4)
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