DE19900839A1 - Riegelelement - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Riegelelement zum Sichern von Containern oder dergleichen Fracht auf dem Frachtraumboden eines Flugzeugs aufgezeigt. Das Riegelelement umfaßt mindestens eine Rollenbahn, die in oder auf dem Frachtraumboden montierbar ist und einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit Seitenwänden und einem Boden aufweist. Es ist eine Vielzahl von Rollen vorgesehen, die um Rollenachsen drehbar sind, deren Enden in den Seitenwänden der Rollenbahn zu deren kastenförmiger Versteifung befestigt sind. Weiterhin ist mindestens eine Riegelklaue vorgesehen, die um mindestens eine Klauenachse schwenkbar in der Rollenbahn befestigt ist. Um bei einer Optimierung der Festigkeit der Anordnung gleichzeitig eine Minimierung des Gewichtes zu erreichen, ist mindestens ein Paar von Seitenwangen vorgesehen, die an Innen- oder Außenflächen der Seitenwände anbringbar sind. Schließlich sind Lagerbuchsen zur Lagerung der Klauenachsen vorgesehen, die so ausgebildet sind, daß sie die Seitenwangen und die Seitenwände fest miteinander verbinden und in beiden gehalten sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Riegelelement zum Sichern von
Containern oder dergleichen Fracht auf dem Frachtraumboden
eines Flugzeugs.
Aus der DE 42 24 820 C1 ist ein derartiges Riegelelement be
kannt, das einen U-förmigen Rahmen aufweist, der über besondere
Verbindungselemente auf dem Boden eines Frachtraumes befestigt
werden kann. Das Gewicht eines solchen Riegelelementes ist re
lativ hoch. Dies rührt insbesondere daher, daß der relativ
kompliziert und aufwendig geformte Rahmen üblicherweise so ge
staltet wird, daß das Riegelelement universell einsetzbar ist.
Es kann also an solchen Stellen eingesetzt werden, an denen
sehr hohe Belastungen auftreten oder auch an solchen, an denen
die Belastung sehr viel niedriger ist. In letzterem Fall ist
dann zwar der Rahmen des Riegelelementes überdimensioniert,
jedoch wäre es zu aufwendig, für derartige, weniger belastete
Einsatzzwecke gesonderte Rahmen vorzusehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Riegelelement zum
Sichern von Containern oder dergleichen Fracht auf dem Fracht
raumboden eines Flugzeugs aufzuzeigen, das bei minimalen Ge
wicht eine größtmögliche, insbesondere der aufzunehmenden Last
angepaßte Festigkeit aufweist. Diese Aufgabe wird dadurch
gelöst, daß folgende Elemente vorgesehen sind:
- - mindestens eine Rollenbahn, die in oder auf dem Fracht raumboden montierbar ist und einen im wesentlichen U-för migen Querschnitt mit Seitenwänden und einem Boden aufweist;
- - mindestens eine Riegelklaue, die um mindestens eine Klau enachse schwenkbar in der Rollenbahn befestigt ist;
Durch diese Konstruktion ist es möglich, die ohnehin vorhandene
Rollenbahn gleichzeitig als Montagerahmen für die Riegelklauen
zu verwenden.
Für erhöhte Festigkeitsanforderungen ist es von Vorteil, wenn
an den Stellen, an denen die Riegelklauen eingebaut sind,
zusätzlich Seitenwangen angebracht werden.
Eine weitere Erhöhung der Festigkeit kann dadurch erzielt
werden, daß die in der Rollenbahn montierten Rollen diese
Rollenbahn mit ihrem U-förmigen Profil zu einem Kasten ver
steifen, der die Gesamtfestigkeit der Anordnung wesentlich
erhöht. Dies geschieht auch durch die Lagerbuchsen zur Lagerung
der Klauenachsen, die so ausgebildet sind, daß sie die Seiten
wangen und die Seitenwände fest miteinander verbinden.
Vorzugsweise sind die Seitenwangen innerhalb der Rollenbahn an
den Innenflächen der Seiten angebracht. Dadurch wird erreicht,
daß die Außenabmessungen der Rollenbahnen und damit deren Ein
baumaße nicht erhöht werden.
Vorzugsweise sind die Seitenwangen flächig auf den Seitenwänden
aufliegend an diesen befestigt. Dadurch wird die Steifigkeits-
bzw. Festigkeitserhöhung der Seitenwände durch die Seitenwangen
optimiert.
Die Seitenwangen weisen vorzugsweise eine Vielzahl von Bohrun
gen zum Verbinden mit den Seitenwänden auf, wobei diese Ver
bindungen vorzugsweise über Nieten erfolgen, was den Einbau
wesentlich erleichtert und dabei eine geringe Gewichtserhöhung
mit sich bringt.
Die Lagerbuchsen umfassen vorzugsweise Hülsen mit endseitigen
Anschlagelementen, die unter Zwischenlage jeweils einer Sei
tenwange und einer Seitenwand gegeneinander verspannbar sind.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß bei relativ geringen
Wandstärken der Seitenwände und der Seitenwangen auch bei
relativ hohen Belastungen der Riegelelemente keine Lochlaibung
bei den Lagerbuchsen entsteht. Hierbei wird vorzugsweise min
destens ein Anschlagelement jeder Lagerbuchse als Spannelement
ausgebildet und lösbar auf der Hülse befestigt. Eine einfache
und sichere Befestigung ist hierdurch möglich. Das Spannelement
umfaßt bei einer bevorzugten Ausführungsform einen Gewindering,
der über eine Sollbruchstelle mit einer Mutter oder dergleichen
mit einem Werkzeug erfaßbaren Spannstück verbunden ist, die bei
Überschreiten eines vorgegebenen Anzugsmomentes vom Gewindering
trennbar ist. Derartige Abreißmuttern sind an sich bekannt. Im
vorliegenden Fall sind sie mit besonderem Vorteil verwendbar,
da eine schnelle und einfache Montage der Riegelelemente mög
lich ist. Das andere Spannelement ist vorzugsweise fest, ins
besondere einstückig mit der Hülse verbunden und weist An
griffsflächen zum Ansetzen eines Werkzeugs auf, die beim Lösen
bzw. Abschrauben des Gewinderinges verwendet werden. Auf diese
Weise ist ein sehr einfacher Austausch der Lagerbuchsen
möglich.
Die Seitenwangen weisen vorzugsweise eine Dicke bzw. Stärke
und/oder eine Form auf, welche einer zu erwartenden Maximallast
entspricht, die auf das Riegelelement am Einbauort wirkt. Man
kann also durch einfachen Austausch der Seitenwangen je nach
Einsatzort eine optimale Festigkeitsgestaltung bestimmen, was
wiederum eine maximale Gewichtsreduzierung mit sich bringt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen, die anhand von Abbildungen näher erläutert
werden. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Rollenbahn mit einer ein
gesetzten und einer herausgezeichneten Doppel-Rie
gelklaue in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine Darstellung ähnlich der nach Fig. 2, jedoch mit
vollständig eingesetzten Riegelklauen,
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich der nach Fig. 1, jedoch mit
herausgezeichneten Riegelklauen samt Seitenwangen und
Fig. 4 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer
Rollenbahn mit angesetzten Seitenwangen und unmon
tierten Lagerbuchsen.
In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich
wirkende Teile die selben Bezugszeichen verwendet.
Bei den in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigten Ausführungsformen
der Erfindung ist eine Rollenbahn 10 mit im wesentlichen U-
förmigem Querschnitt vorgesehen, welche eine erste Seitenwand
11, eine zweite Seitenwand 12 und einen Boden 13 aufweist. Zur
Verstärkung der Seitenwände 11, 12 sind deren obere Ränder nach
außen angewinkelt, wobei die Rollenbahn 10 vorzugsweise als
(Aluminium-) Strangpreßprofil ausgebildet ist.
In der Rollenbahn 10 sind Rollen 20 montiert, die einen Rol
lenkörper 21 und Rollenachsen 22 aufweisen. Die Rollenachsen 22
sind über endseitige Schraubverbindungen so in der Rollenbahn
10 befestigt, daß die Seitenwände 11, 12 durch die Rollenachsen
22 miteinander zur Bildung eines steifen Kastenprofils verbun
den sind.
Es sind Riegelklauen 30, 30' vorgesehen, die in an sich be
kannter Weise über Arme 31, 31' auf Klauenachsen 32, 32' so
montierbar sind, daß sie um die Klauenachsen 32, 32' ver
schwenkt werden können. Die zum Verschwenken dienenden Federn,
die zum Halten der Riegel in ihrer hochgeschwenkten Stellung
(Fig. 1-3) oder in ihrer abgesenkten Stellung (nicht darge
stellt) dienenden Sperren sind hier nicht im einzelnen ge
zeichnet, da sie beispielsweise aus der eingangs genannten
DE 42 24 820 C1 an sich bekannt sind.
Es sind weiterhin Seitenwangen 33, 33' vorgesehen, welche eine
Vielzahl von Nietbohrungen 34 aufweisen, über die die Seiten
wangen 33, 33' auf Innenflächen der Seitenwände 11, 12 auflie
gend an diese angenietet sind.
Die Klauenachsen 32, 32' sind in Lagerbuchsen 35 schwenkbar
gelagert, welche im wesentlichen vorzugsweise so ausgebildet
sind, wie dies aus der DE 42 15 715 C2 bekannt ist. Diese
Lagerbuchsen 35 umfassen jeweils eine Hülse 36, welche an ihrem
einen, im Inneren der Rollenbahn 10 befindlichen Ende ein
flanschförmiges Anschlagelement 41 und an ihrem anderen Ende
ein Gewinde aufweisen. Auf diese Gewinde der Hülsen 36 sind
Spannelemente 40 aufschraubbar, welche einen Gewindering 39
umfassen, der über eine Sollbruchstelle 38 mit einer Abreiß
mutter 37 verbunden ist. Bei der Montage werden die Hülsen 36
durch Bohrungen in den Seitenwangen 33, 33' und korres
pondierende Bohrungen in den Seitenwänden 11, 12 hindurch
gesteckt, bis sie mit ihren Anschlagelementen 41 auf den
Seitenwangen 33, 33' aufsitzen. Dann werden die Gewinderinge 39
aufgeschraubt und die Abreißmuttern 37 so fest angezogen, bis
die Sollbruchstellen 38 nachgeben und die Abreißmuttern
entfernt werden. Die Dimensionierung der Sollbruchstellen 38
ist derart, daß ein für Dauerbelastung hinreichendes Anzugs
moment gewährleistet wird. Bei der Demontage kann man die An
schlagelemente 41 mit einer Zange anfassen und drehen, so daß
sich die Gewinderinge 39 von der Lagerbuchse 35 lösen. Man kann
dann auf einfache Weise eine neue Lagerbuchse 35 einsetzen.
Durch diesen modularen Aufbau des Riegelelementes mit aus
tauschbaren Seitenwangen 33, 33' ist es möglich, eine Minimal-
Dimensionierung derart vorzunehmen, daß die Riegelelemente je
weils die für die gewünschte Anwendung notwendige Festigkeit
aufweisen, andererseits aber das Gewicht der Gesamtanordnung
minimiert wird. Die Festigkeit kann hierbei sowohl durch die
Materialstärke der Seitenwangen 33, 33' als auch durch deren
Formgebung (der Einfachheit halber sind hier nur plane Flächen
gezeigt) bewirkt werden. Die für die Belastung problematischste
Stelle liegt dort, wo die Lagerbuchsen 35 angebracht sind.
Dadurch, daß diese Lagerbuchsen 35 unter Zusammenspannen der
Seitenwangen 33, 33' mit den Seitenwänden 11, 12 fest verspannt
werden, wird eine besonders hohe Festigkeit erreicht.
Weiterhin wird auch durch die Vielzahl von Rollen 20 bzw. deren
Achsen 22, wie dies insbesondere in den Fig. 2 und 3 gezeigt
ist, eine erhebliche Versteifung der Rollenbahn 10 bewirkt. Die
Montage und Demontage ist dennoch einfach durchzuführen.
Aus obigem geht hervor, daß in einer einzigen Rollenbahn 10
eine Vielzahl von verschiedenen "starken" einzelnen
Riegelelementen ganz einfach dadurch angebracht werden kann,
daß verschieden starke Seitenwangen 33, 33' je nach Ort
angebracht werden.
10
Rollenbahn
11
erste Seitenwand
12
zweite Seitenwand
13
Boden
20
Rolle
21
Rollenkörper
22
Rollenachse
30
,
30
' Riegelklaue
31
,
31
' Arm
32
,
32
' Klauenachse
33
,
33
' Seitenwange
34
Nietbohrung
35
Lagerbuchse
36
Hülse
37
Abreißmutter
38
Sollbruchstelle
39
Gewindering
40
Spannelement
41
Anschlagelement
Claims (13)
1. Riegelelement zum Sichern von Containern oder dergleichen
Fracht auf dem Frachtraumboden eines Flugzeugs, umfassend
- - mindestens eine Rollenbahn (10), die in oder auf dem Frachtraumboden montierbar ist und einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit Seitenwänden (11, 12) und einem Boden (13) aufweist und
- - mindestens eine Riegelklaue (30, 30'), die um mindestens eine Klauenachse (32, 32') schwenkbar in der Rollenbahn (10) befestigbar ist;
2. Riegelelement nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- - eine Vielzahl von Rollen (20), die um Rollenachsen (22) drehbar sind, deren Enden in den Seitenwänden (11, 12) der Rollenbahn (10) befestigt sind;
3. Riegelelement nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
- mindestens ein Paar von Seitenwangen (33, 33'), die an
Innenflächen oder Außenflächen der Seitenwände (11, 12)
anbringbar sind;
4. Riegelelement nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
- - Lagerbuchsen (35) zur Lagerung der Klauenachsen (32, 32'), die so ausgebildet sind, daß sie die Seitenwangen (33, 33') und die Seitenwände (11, 12) fest miteinander verbinden und in beiden gehalten sind.
5. Riegelelement nach einem der vorhergehenden Anprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwangen (33, 33') der Rollenbahnen (10) an
den Innenflächen der Seitenwände (11, 12) angebracht sind.
6. Riegelelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwangen (33, 33') flächig auf den
Seitenwänden (11, 12) aufliegen und an diesen befestigt
sind.
7. Riegelelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwangen (33, 33') eine Vielzahl von Bohrungen
(34) zur Verbindung mit den Seitenwänden (11, 12)
vorzugsweise über Nieten umfassen.
8. Riegelelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerbuchsen (35) Hülsen (36) mit endseitigen
Anschlagelementen (40, 41) umfassen, die unter
Zwischenlage jeweils einer Seitenwange (33, 33') und einer
Seitenwand (11, 12) gegeneinander verspannbar sind.
9. Riegelelement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Anschlagelement jeder Lagerbuchse (35)
als Spannelement (40) ausgebildet und lösbar auf der Hülse
(36) befestigt ist.
10. Riegelelement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannelement (40) einen Gewindering (39) umfaßt,
der über eine Sollbruchstelle (38) mit einer Mutter (37)
oder dergleichen mit einem Werkzeug erfaßbaren Spannstück
verbunden ist, die bei Überschreiten eines vorgegebenen
Anzugsmomentes vom Gewindering (39) trennbar ist.
11. Riegelelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Anschlagelemente (41) fest, insbesondere
einstückig mit der Hülse (36) verbunden ist und
Angreifflächen zum Ansetzen eines Werkzeugs beim Lösen
bzw. Abschrauben vom Gewindering (39) aufweist.
12. Riegelelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwangen (33, 33') eine Dicke bzw. Stärke
und/oder Form aufweisen, welche einer zu erwartenden
Maximallast entspricht, die auf das Riegelelement wirkt.
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Family
ID=7894020
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Also Published As
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