DE19900785A1 - Achse für ein Yo-Yo mit Spaltbreiteneinstellung - Google Patents
Achse für ein Yo-Yo mit SpaltbreiteneinstellungInfo
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- A63H1/30—Climbing tops, e.g. Yo-Yo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Achse für einen Kletterkrei
sel, insbesondere ein Yo-Yo, sowie ein System von Achsen
und Kletterkreiseln. Ein Kletterkreisel umfaßt zwei Scha
len, die als Schwungkörper dienen und zwischen denen das
Kletterseil oder das Zugseil in einem Spalt geführt wird.
Die Schalen sind mittels einer Achse verbunden, die ein
Teilstück einer Schale oder beider Schalen ist oder von
einem oder mehreren Achsteilen gebildet sein kann und die
zur Lagerung einer zwischen den Schalen angeordneten,
meist drehbar gelagerten Laufrolle dient, an der das Zug
seil befestigt ist oder die auf dem Kletterseil abrollt.
Insbesondere richtet sich die Erfindung auf Kletterkrei
sel mit einer einstellbaren Breite des Spaltes zwischen
den Schalen, also des Abstandes der rotierenden Teile.
Bei solchen Kletterkreiseln ist der Abstand der Schalen
durch eine relative Drehbewegung ihrer Naben einstellbar.
Hierzu ist ein Reibelement vorgesehen, das zwischen der
Achse und einer Nabe derart zusammengepreßt ist, daß mit
tels des Reibelements eine Bewegung der Naben relativ zu
einander bei Kräften, die beim Gebrauch des Kletterkrei
sels auftreten, gehemmt oder verhindert ist und bei An
wendung größerer Verstellkräfte durch eine relative
Drehbewegung der Naben der axiale Abstand der Naben ver
änderbar ist. Solche Kletterkreisel sind in dem Dokument
DE 197 31 087 A1 und in dem deutschen Gebrauchsmuster
29712814.0 beschrieben. Die Erfindung wird im folgenden
ohne Beschränkung der Allgemeinheit anhand eines Yo-Yos
beschrieben.
Ein Yo-Yo besteht traditionell aus zwei fest miteinander
verbundenen Schalen in einem festen Abstand zueinander,
wobei die Schnur fest auf der Achse fixiert ist. Ein sol
ches Yo-Yo ist beispielsweise in dem Dokument US
2,463,670 beschrieben. Ein Yo-Yo, dessen Schnur fest auf
der Achse befestigt ist, kann sich, wenn die Schnur voll
ständig abgerollt ist, nicht am Schnurende frei drehen
und kehrt daher sofort wieder in die Wurfhand zurück. Aus
diesem Grund werden derartige Yo-Yos auch als "Auf- und
Ab"-Yo-Yos bezeichnet. Nachteilig bei diesen Yo-Yos ist,
daß sie nur eingeschränkte Spielmöglichkeiten und wenige
Tricks ermöglichen.
Die sogenannten freilaufenden Yo-Yos bieten demgegenüber
mehr Möglichkeiten für ein Trickspiel, da das Yo-Yo nicht
zwingend sofort in die Wurfhand zurückkehrt, sondern mit
etwas Geschick am Schnurende im Freilauf gehalten werden
kann, bis eine bestimmte Bewegung mit der Schnur durchge
führt oder eine bestimmte Drehzahl unterschritten wird.
Dieser Freilauf kann bei einem Yo-Yo, dessen Schalen mit
tels einer Achse fest miteinander verbunden sind bzw. bei
dem die Laufrolle feststehend ist, dadurch erzielt wer
den, daß die Achse in einer einfachen oder doppelten, am
Schnurende gebildeten, lose um die Achse bzw. die fest
stehende Laufrolle gelegten Schlaufe hängt, in der sich
die Achse drehen kann. Derartige Yo-Yos sind in den Doku
menten US 2,579,022, US 2,891,351 und US 4,207,701 be
schrieben. Nachteilig bei diesen Ausbildungen ist jedoch,
daß die Schnur im Bereich der Schlaufe durch die Relativ
bewegung der drehenden Achse in der Schnur schnell zer
schlissen wird.
Aus diesem Grund wurden Yo-Yos entwickelt, bei denen bei
einem festen Abstand der Schalen zueinander die Schnur
auf einem relativ zur Achse und somit zu den anderen Tei
len des Yo-Yos drehbaren Element, einer drehbar gelager
ten Laufrolle, fixiert wird. Ein solches Yo-Yo ist aus
dem Dokument US 3,175,326 bekannt. Die drehbare Laufrolle
bewirkt, daß die Schnur keine oder eine reduzierte Rela
tivbewegung gegenüber der Laufrolle ausführt und die die
Relativbewegung zwischen der Laufrolle und der Achse des
Yo-Yos beeinflussenden Parameter (zum Beispiel Haftrei
bungs- und Gleitreibungswiderstand bei Gleitlagern bzw.
Rollwiderstand bei Kugellagern) durch entsprechende
Materialauswahl und/oder konstruktive Gestaltung den je
weiligen Erfordernissen entsprechend eingestellt werden
können.
Damit ein solches Yo-Yo aus dem Freilauf wieder in die
Wurfhand zurückkehrt, muß die Freilaufeigenschaft aufge
hoben werden. Dies erfolgt bei gebräuchlichen, freilau
fenden Yo-Yos beispielsweise dadurch, daß das Yo-Yo durch
einen kurzen Ruck an der Schnur angehoben wird. Hierdurch
wird die Schnur entlastet und hängt ein wenig durch, bis
das Yo-Yo aufgrund seines Gewichts fällt und die Schnur
wieder spannt. In der Zeitspanne, in der die Schnur ent
lastet ist, kann sie durch die Schalen, insbesondere die
Nabenteile oder in den Schalen ausgebildete Führungsflä
chen, entsprechend der Drehrichtung und der sich einstel
lenden Mitnahmekraft mitgenommen werden und verspannt
sich nach der ersten Umwicklung mit der noch hängenden
Schnur zwischen beiden Nabenteilen um die Laufrolle, wo
durch die Schnur zwischen den Nabenteilen festgeklemmt
wird und sich das Yo-Yo nicht mehr frei drehen kann. Da
durch wickelt sich die Schnur in dem drehenden Yo-Yo auf
und das Yo-Yo kehrt in die Wurfhand zurück.
Die Fähigkeit eines Freilauf-Yo-Yos, in die Wurfhand zu
rückzukehren, wird demnach von folgenden Faktoren beein
flußt:
- - den Reibungskräften in der Lagerung der drehbaren Laufrolle,
- - den Reibungskräften zwischen der Schnur und der Lauf rolle,
- - den Reibungskräften zwischen der Schnur und den Naben bzw. Schalen und
- - dem Abstand der Naben zueinander, bezogen auf die Dicke der Schnur.
Damit sich das Rückkehren eines Freilauf-Yo-Yos in die
Wurfhand gut steuern läßt, ist die Schnur in der Regel in
einer Doppelschlaufe um die Laufrolle gelegt, da sich die
Klemmwirkung dann im Bereich der Doppelschlaufe und nicht
weiter radial auswärts einstellt; ferner kann zur Erhö
hung dieses Effekts der Spalt radial auswärts keilförmig
verbreiternd ausgebildet sein.
Die Rücklauffähigkeit eines Freilauf-Yo-Yos hängt demzu
folge wesentlich von den Reibkräften der Naben auf die an
der Laufrolle befestigten Schnur ab. Durch die Verände
rung der Spaltbreite wird die Größe der Reibkraft verän
dert. Da der Durchmesser der einfach oder doppelt um die
Laufrolle gelegten und an dieser fixierten Schnur im Be
reich der Laufrolle ca. 0,5 mm beträgt, reagiert das Yo-Yo
auf eine Veränderung der Spaltbreite sehr sensibel.
Zwischen einem völlig freilaufenden Yo-Yo und einer ganz
eingeklemmten Schnur, in welchem Fall das Freilauf-Yo-Yo
zu einem "Auf-und-Ab"-Yo-Yo wird, liegen ca. 0,6 mm Dif
ferenz in der Spaltbreite.
Es wurde daher erkannt, daß es vorteilhaft ist, wenn der
Abstand der Schalen und somit die Breite des Spaltes ein
stellbar ist, da die Schnur ihre Eigenschaften zeitlich
ändert und da verschiedene Trickspiele unterschiedliche
Spaltbreiten erfordern.
Bei den bisher gebräuchlichen Freilauf-Yo-Yos mit ein
stellbarer Spaltbreite ist ein drehbar gelagertes Laufrad
zwischen den beiden Schalen eingespannt. Die Achse ist
fest in die Schalen eingeschraubt, so daß die Länge der
Achse oder die Einschraubtiefe einer die Achse aufneh
menden Einschraubhülse den Abstand der Schalen zueinander
bestimmt.
Zur Einstellung der Spaltbreite für die Verwendung unter
schiedlicher Zugseile oder zur Einstellung des Yo-Yos für
verschiedene Kunststücke ist es bei bekannten Yo-Yos er
forderlich, dieses zu demontieren, eine Achse mit verän
derter Länge einzusetzen oder die Einschraubtiefe der die
Achse aufnehmenden Einschraubhülse zu verändern und an
schließend das Yo-Yo wieder zusammenzuschrauben.
Dies ist in mehrerer Hinsicht nachteilig. Zum einen ist
die Durchführung der Abstandsänderung relativ zeitaufwen
dig und kann nicht kurzfristig durchgeführt werden. Dies
hat oft zur Folge, daß Jongleure mit einer Mehrzahl an
Yo-Yos arbeiten, um die Umrüstarbeit einzusparen. Zum an
deren ist es sehr mühselig, die optimale Einstellung zu
finden, da hierzu das Yo-Yo ständig zerlegt und wieder
montiert werden muß. Schließlich ist es, insbesondere bei
den Ausführungsformen mit unterschiedlich langen Achsen,
in der Praxis kaum möglich, eine sehr feine Abstufung des
Abstands vorzunehmen, da hierzu eine große Anzahl ver
schiedener Achsen bevorratet werden müßte.
Ein vorteilhaftes Yo-Yo mit Spaltbreiteneinstellung ist
in dem deutschen Gebrauchsmuster 29712814.0 und insbeson
dere in dem Dokument DE 197 31 087 A1 offenbart, auf das
ausdrücklich Bezug genommen wird. Aus diesen Dokumenten
sind Yo-Yos bekannt, bei denen der Abstand der mittels
der Achse verbundenen Schalen durch eine relative Drehbe
wegung der Naben gegeneinander einstellbar ist. Hierzu
ist ein axial verlaufendes Verstellgewinde vorgesehen,
entlang dessen die eine Nabe entlang eines Verschiebeab
schnitts axial gegenüber der anderen Nabe verschiebbar
ist. Das Verändern des Abstandes erfolgt durch eine rela
tive Drehbewegung der Naben entsprechend der Steigung ei
nes Verstellgewindes und wird durch ein Reibelement ge
hemmt.
Mit einem solchen Yo-Yo ist es möglich, eine einfache,
schnelle, sichere und genaue Einstellung des Abstands der
Schalen durchzuführen. Diese bekannten Yo-Yos sind jedoch
hinsichtlich des Herstellungsaufwandes noch nicht opti
mal, da die Montage der Achsen aus ihren Einzelteilen so
wie die Montage der Achse in den Naben einen gewissen
Aufwand erfordert. Ferner ist auch das Austauschen der
bekannten Achsen bzw. der Lager mit einem gewissen Auf
wand verbunden.
Ein Auswechseln der Achse bzw. des Lagers ist nicht nur
erforderlich, wenn ein Lager bzw. eine Laufrolle Ver
schleißerscheinungen zeigen. Verschiedene, mit einem Yo-Yo
durchführbare Tricks erfordern auch unterschiedliche
Verhaltensweisen des Yo-Yos. Für sogenannte Schnur-Tricks
soll das Yo-Yo möglichst lange an der abgewickelten
Schnur rotieren, d. h. spät in die Hand des Benutzers
zurückkehren. Bei schnellen Loop-Tricks dagegen soll das
Yo-Yo möglichst sofort wieder in die Hand zurückkommen.
Für viele andere Tricks ist ein Verhalten des Yo-Yos er
wünscht, das zwischen diesen beiden Extremwerten liegt.
Das Verhalten des Yo-Yos ist wie oben erläutert durch
verschiedene Einflüsse steuerbar. Aufgrund der beschrie
benen Parameter, die das Zurückkehren eines Yo-Yos in die
Wurfhand beeinflussen, ist es daher wünschenswert, den
Reibwert in der Lagerung einer drehbaren Laufrolle oder
den Reibwert zwischen der Schnur und der Laufrolle ge
zielt zu verändern, um das Verhalten des Yo-Yos zu beein
flussen. So ist es beispielsweise bei bestimmten Wettbe
werben, bei denen Tricks mit Yo-Yos durchzuführen sind,
nicht erlaubt, das Yo-Yo für verschiedene Tricks zu wech
seln. Die Regeln untersagen jedoch nicht ein Wechseln der
Achse, so daß durch ein Auswechseln der Achse bzw. des
Lagers ein jeweils gewünschtes Verhalten des Yo-Yos ein
stellbar ist. Ein Auswechseln der Achse bzw. des Lagers
ist jedoch bei den aus dem Stand der Technik bekannten
Yo-Yos mit einstellbarer Spaltbreite etwas aufwendig.
Der Erfindung liegt unter Berücksichtigung dieses Standes
der Technik die Aufgabe zugrunde, die bekannten Kletter
kreisel, insbesondere Yo-Yos, mit einstellbarer Spalt
breite, insbesondere gemäß dem Dokument DE 197 31 087 A1 in
der Weise weiterzubilden, daß die vorstehend genannten
Nachteile der bekannten Yo-Yos vermieden werden und die
Achsen sowohl bei ihrer Herstellung als auch bei einem
Austausch einen geringen Aufwand erfordern. Dabei ist zu
berücksichtigen, daß die Rotationsachsen beider Schalen
auf einer Geraden gehalten werden sollen und der Gesamt
schwerpunkt aller Bauteile im Schnittpunkt von Schnur und
Rotationsachse liegen soll. Erschwerend kommt hinzu, daß
nur äußerst beengte Einbauverhältnisse zur Verfügung ste
hen.
Die erfindungsgemäße Lösung bei einer Achse für einen
Kletterkreisel, insbesondere ein Yo-Yo, welcher Kletter
kreisel zwei Schalen aufweist, die mittels der Achse ver
bunden sind, und bei dem die Breite des Spaltes zwischen
den Schalen einstellbar ist, wobei der Abstand der Scha
len durch eine relative Drehbewegung ihrer Naben ein
stellbar ist und ein Reibelement vorgesehen ist, das zwi
schen der Achse und einer Nabe derart zusammengepreßt
ist, daß mittels des Reibelements eine Bewegung der Naben
relativ zueinander bei Kräften, die beim Gebrauch des
Kletterkreisels auftreten, gehemmt oder verhindert ist
und bei Anwendung größerer Verstellkräfte durch eine re
lative Drehbewegung der Naben der axiale Abstand der Na
ben veränderbar ist, besteht darin, daß die Achse einen
Achsstift und zwei Achsendstücke umfaßt und axial-symme
trisch ausgebildet ist und die Achsendstücke an den bei
den Enden des Achsstiftes angeordnet sind, verdrehfest
mit dem Achsstift verbunden sind und jeweils ein Reibele
ment umfassen und die Enden des Achsstiftes oder die
Achsendstücke ein Außengewinde zum Einschrauben in eine
Nabe einer Schale aufweisen.
Die Schalen können im Rahmen der Erfindung jeweils ein-
oder mehrstückig sein. Unter der Nabe wird jeweils der in
der Nähe der Drehachse befindliche Teil der Schale ver
standen, der die Verbindung zu der Achse herstellt. Die
Nabe kann somit ein Teil einer einstückigen Schale oder
ein separater Teil einer mehrstückigen Schale sein.
Im erfindungsgemäßen Zusammenhang wird unter einer axia
len Richtung eine Richtung entlang der Achse bzw. Rota
tionsachse des Yo-Yos verstanden. Die radiale Richtung
erstreckt sich senkrecht von der Achse bzw. Rotations
achse des Yo-Yos.
Im Rahmen der Erfindung hat sich gezeigt, daß eine Achse
mit den erfindungsgemäßen Merkmalen sowohl kostengünstig
herstellbar als auch unaufwendig auswechselbar ist. Dabei
können allgemeine Merkmale der Achse, der Naben und des
Yo-Yos gemäß dem in Bezug genommenen Dokument
DE 197 31 087 A1 ausgebildet sein. Insbesondere kann ein
erstes vorteilhaftes Merkmal darin bestehen, daß die
Reibelemente als Reibringe ausgebildet sind, da Reibringe
sowohl kostengünstig beschaffbar als auch einfach mon
tierbar sind und sich besonders vorteilhaft zur wegunab
hängigen Ausbildung eines Reibwiderstandes eignen. Insbe
sondere Reibringe, die als O-Ringe mit einer runden Quer
schnittsfläche des Dichtwulstes ausgebildet sind, haben
sich als vorteilhaft erwiesen. Nach einem weiteren vor
teilhaften Merkmal kann vorgesehen sein, daß die Achsend
stücke eine Ringnut zur Aufnahme der Reibringe aufweisen.
Nach einem anderen vorteilhaften Merkmal kann vorgesehen
sein, daß die Achse eine Laufrolle aufweist. Die Lauf
rolle ist vorzugsweise zwischen den beiden Achsendstücken
auf dem Achsstift angeordnet.
Eine erste vorteilhafte Ausbildung kann darin bestehen,
daß die Laufrolle feststehend ist. Hierzu kann sie bei
spielsweise fest auf den Achsstift aufgepreßt oder zwi
schen den Achsendstücken eingeklemmt sein. Eine feste
Laufrolle dreht sich nicht gegenüber dem Achsstift, so
daß eine Relativbewegung zwischen der Schnur und der
Laufrolle erforderlich ist. Durch die Materialwahl der
Laufrolle und die Ausbildung der Oberfläche der Laufrolle
kann der Reibwert zwischen Schnur und Laufrolle beein
flußt werden.
Eine zweite vorteilhafte Ausbildung besteht darin, daß
die Laufrolle mittels eines Lagers drehbar auf der Achse,
insbesondere auf dem Achsstift gelagert ist. Das Lager
kann zur Erzielung des gewünschten Verhaltens des Yo-Yos
beispielsweise ein Kugellager, Nadellager, Gleitlager,
Luftlager oder Holzlager sein, wobei die Laufrolle aus
Metall, Kunststoff, Holz oder einem anderen gewünschten
Werkstoff zur Erzielung eines bestimmten Laufverhaltens
bestehen kann. Auch in diesen Fällen kann die Oberfläche
der Laufrolle zur Erzielung eines bestimmten Reibwertes
zwischen Laufrolle und Schnur entsprechend ausgebildet
sein, wobei die Oberfläche in manchen Fällen sehr glatt
geschliffen oder poliert und in anderen Fällen reibungs
erhöhend ausgebildet, z. B. angerauht, sein kann. Die
Laufrolle kann auf ein Lager aufgesetzt sein oder einen
integralen Bestandteil des Lagers, z. B. einen Außenring
bilden.
Im Rahmen der Erfindung hat sich gezeigt, daß eine erfin
dungsgemäße Achse nicht nur kostengünstig herstellbar und
unaufwendig auswechselbar ist, sondern weitere Vorteile
aufweist. Hierzu zählt beispielsweise, daß hochwertige
Lager verwendbar sind, die eine gute Laufruhe des Yo-Yos
ermöglichen. Das Gewicht der Achse und die Dicke der
Achse können sehr gering sein. Durch einen geringen Achs
durchmesser ist der Reibwert des Lagers niedrig, das
Trägheitsmoment ist klein und die Umlaufgeschwindigkeit
ist gegenüber einem größeren Durchmesser reduziert, so
daß auch der Verschleiß des Lagers reduziert ist. Bei ei
nem kleiner Durchmesser des Lagers ist zudem eine hohe
Drehzahl des Yo-Yos beim Abwickeln der Schnurspirale er
zielbar. Zudem kann eine erfindungsgemäße Achse verlier
sicher ausgebildet sein, wenn die Einzelteile unlösbar
miteinander verbunden sind, ausgenommen gegebenenfalls
die Reibelemente, die für den Fall eines Verschleißes
auswechselbar ausgebildet sein können. Durch die symme
trische Ausbildung ist die erfindungsgemäße Achse zudem
montagesicher, so daß eine falsche Montage werks- und
kundenseitig ausgeschlossen ist.
Da die erfindungsgemäße Achse leicht, beispielsweise ma
nuell ohne Zuhilfenahme von Werkzeug im Falle eines Ver
schleißes oder zum Anpassen des Verhaltens des Yo-Yos zur
Durchführung eines anderen Tricks ausgetauscht werden
kann, kann sie als baugleiche Systemachse universell in
verschieden ausgebildeten Yo-Yos verwendet werden. Dabei
können in dem System auch verschiedene Systemachsen, die
sich durch verschiedene Lagervarianten bei im übrigen
gleichen äußeren Abmessungen unterscheiden, vorgesehen
sein, so daß je nach Bedarf die gewünschten Schalen,
Schwungteile, Naben und Achsen mit jeweils darauf ange
ordneten, geeigneten Lagern kombiniert werden können. Ein
solches System ist sowohl hinsichtlich der Art des Lagers
offen, da für neue Erfordernisse ein Lager aus einem an
deren Werkstoff mit einem anderen Reibwert in einer vor
gefertigten Achse Verwendung finden kann, als auch hin
sichtlich der Schalen des Yo-Yos, die aus jeweils ge
eigneten Materialien und Komponenten gebildet werden kön
nen. Dabei können auch verschiedene Yo-Yo-Hälften für die
linke und die rechte Schale kombiniert werden. Durch uni
versell verwendbare Systemachsen, die sich nur hinsicht
lich der verschiedenen Lager und Laufrollen unterschei
den, sind die Bevorratung, beispielsweise in einem Er
satzteillager, und der Service vereinfacht, da alle Ach
sen in alle Yo-Yos passen können.
Die folgenden Ausführungsbeispiele der Erfindung lassen
weitere vorteilhafte Merkmale und Besonderheiten erken
nen, die anhand der schematischen Darstellungen in den
Zeichnungen im folgenden näher beschrieben und erläutert
sind.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Yo-Yo gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 eine geschnittene Einzelteilzeichnung zu
Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene perspektivische
Ansicht zu Fig. 1,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene perspektivische
Ansicht der Achse zu Fig. 1,
Fig. 5 einen Längsschnitt der Achse zu Fig. 1,
Fig. 6 eine geschnittene Einzelteilzeichnung zu
Fig. 5,
Fig. 7 eine geschnittene Einzelteilzeichnung einer
zweiten Systemachse,
Fig. 8 eine teilweise geschnittene perspektivische
Ansicht zu Fig. 4,
Fig. 9 eine teilweise geschnittene perspektivische
Ansicht zu Fig. 7,
Fig. 10 einen Längsschnitt einer zweiten Systemachse
gemäß Fig. 9,
Fig. 11 einen Längsschnitt einer dritten Systemachse,
Fig. 12 einen Längsschnitt einer vierten Systemachse,
Fig. 13 einen Schnitt durch ein zweites System-Yo-Yo,
Fig. 14 eine teilweise geschnittene perspektivische
Ansicht zu Fig. 13,
Fig. 15 einen Schnitt durch ein drittes System-Yo-Yo,
Fig. 16 eine geschnittene Einzelteilzeichnung zu
Fig. 15,
Fig. 17 eine teilweise geschnittene perspektivische
Ansicht zu Fig. 15,
Fig. 18 einen Schnitt durch ein viertes System-Yo-Yo,
Fig. 19 eine geschnittene Einzelteilzeichnung zu
Fig. 18,
Fig. 20 eine teilweise geschnittene perspektivische
Ansicht zu Fig. 18,
Fig. 21 einen Schnitt durch ein fünftes System-Yo-Yo,
Fig. 22 eine geschnittene Einzelteilzeichnung zu
Fig. 21 und
Fig. 23 eine teilweise geschnittene perspektivische
Ansicht zu Fig. 21.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein erstes Yo-Yo 1a. Es
entspricht hinsichtlich seiner Komponenten, ausgenommen
die erste Achse 2a, einem Yo-Yo gemäß dem Dokument
DE 197 31 087 A1. Es umfaßt eine linke Schale 3 und eine
rechte Schale 4, die jeweils einen Nabenteil 5, 6 und ein
Schwungteil 7, 8 umfassen. Weitere vorteilhafte Merkmale
eines solchen Yo-Yos sind auch in dem deutschen Ge
brauchsmuster 29712814.0 beschrieben.
Die Naben 5, 6 sind durch die Achse 2a verbunden. Ihr Ab
stand ist durch ein Verdrehen der Naben gegeneinander
fein und kontinuierlich von Hand einstellbar. Auf diese
Weise kann die Breite des Spaltes 9, in dem die in der
Figur nicht dargestellte Schnur verläuft, eingestellt
werden. In der oberen Hälfte des Bildes ist das Yo-Yo mit
einer maximalen Spaltbreite und in der unteren Hälfte mit
einer minimalen Spaltbreite für den Fall gezeichnet, daß
die linke Hälfte der Achse 2a fest in die linke Nabe 5
eingeschraubt ist und die Verschiebung nur durch Verdre
hen der rechten Nabe 6 gegenüber der Achse 2a erfolgt.
Nach dem Einstellen des Abstandes durch Verdrehen der
Schalen 3, 4 gegeneinander ist die Breite des Spaltes 9
durch die O-Ringe 11, 12, die zwischen der Achse 2a und
den Naben 5, 6 eingeklemmt werden, für den Gebrauch des
Yo-Yos 1a fixiert.
Die Achse 2a umfaßt einen Achsstift 10 mit zwei Achsend
stücken 13, 14 mit einer zwischen den Achsendstücken ange
ordneten Laufrolle 15, die von einem Kugellager 16 auf
dem Achsstift 10 gelagert ist. Einzelheiten der Achse 2a
werden im folgenden näher erläutert.
Die Fig. 2 zeigt eine geschnittene Einzelteilzeichnung
des Yo-Yos 1a der Fig. 1. Die Figur zeigt das linke
Schwungteil 7, die linke Nabe 5, die Achse 2a umfassend
den linken O-Ring 11, das linke Achsendstück 13, den
Achsstift 10, die Laufrolle 15 mit Kugellager 16, das
rechte Achsendstück 14 und den rechten O-Ring 12, die
rechte Nabe 6 und das rechte Schwungteil 8. Die Achsend
stücke 13, 14 weisen jeweils ein Außengewinde 17 auf, mit
dem sie in korrespondierende Innengewinde 18 in die Naben
5, 6 eingeschraubt werden können.
Die Fig. 3 zeigt eine teilweise geschnittene perspektivi
sche Ansicht zu Fig. 1, in der die Außengewinde 17 und
die Innengewinde 18 gut zu erkennen sind. Die Fig. 4
zeigt in einer Einzelheit zu Fig. 3 eine teilweise ge
schnittene perspektivische Ansicht der Achse 2a. In der
Figur ist ferner zu erkennen, daß die Achse 2a zwei mit
einem Mehrkant 22 versehene Achsansätze, die vorzugsweise
an den Achsendstücken 13, 14 ausgebildet sind, zum Angrei
fen eines Schraubenschlüssels aufweist. Hierdurch kann
die Achse 2a, sofern dies gewünscht ist, mit einem oder
mit beiden Enden fest in eine Nabe eingeschraubt werden,
wobei im letztgenannten Fall ein Yo-Yo resultiert, dessen
Spaltbreite fest ist. Ferner ist der Mehrkant 22 von Vor
teil, wenn eine zu demontierende Achse in der Nabe fest
sitzt oder die O-Ringe schwergängig sind.
Einzelheiten der Achse 2a sind in dem Längsschnitt in
Fig. 5 zu erkennen. Der Achsstift 10 trägt die Achsend
stücke 13, 14, die jeweils eine Bohrung 19 zur Aufnahme
des Achsstiftes 10 aufweisen. Die Achsendstücke 13, 14
sind beispielsweise in Form einer Muffe, Büchse, eines
Flanschs oder Konusses und vorzugsweise verdrehsicher auf
dem Achsstift 10 angeordnet. Dies kann prinzipiell in
beliebiger Weise erfolgen, beispielsweise durch Ver
schrauben, Verkleben oder Verschweißen. Besonders vor
teilhaft ist es, insbesondere wenn der Achsstift 10 aus
rostfreiem, gehärtetem Edelstahl und die Achsendstücke
13, 14 aus rostfreiem Edelstahl bestehen, wenn der Achs
stift 10 geschliffen (beispielsweise Rauhtiefe Rz 4) ist
und die Bohrung 19 eine Passung darstellt (z. B. mit Tole
ranzmaß h6 für den Achsstift und X7 für die Bohrung). In
diesem Fall können die Enden des Achsstiftes 10 in die
Bohrungen 19 der Achsendstücke 13, 14 eingepreßt werden,
was eine besonders kostengünstige Fertigung ermöglicht.
Die Außengewinde 17 zum Einschrauben der Achse 2a in die
Naben sind auf den Achsendstücken 13, 14 ausgebildet. Al
ternativ wäre es auch möglich, die Außengewinde 17 in dem
Achsstift 10 auszubilden und die Enden des Achsstiftes 10
entsprechend über die Achsendstücke 13, 14 hinausragen zu
lagen. Diese Ausbildung erscheint jedoch weniger vorteil
haft, da dabei einerseits der Außendurchmesser der Außen
gewinde kleiner sein muß, damit die Achsendstücke 13, 14
darübergeschoben werden können, was eine höhere Ferti
gungspräzision erforderlich machen oder eine geringere
mechanische Festigkeit zur Folge haben kann, und für den
Fall, daß der Achsstift 10 aus gehärtetem Material be
steht, einen höheren Fertigungsaufwand zur Folge hat.
Die O-Ringe 11, 12, die beispielsweise aus Kautschuk oder
Silikon bestehen, sind in Ringnuten 20 der Achsendstücke 13, 14
gehalten. Zwischen den Achsendstücken 13, 14 befin
det sich die Laufrolle 15 mit dem Kugellager 16. Es weist
einen verbreiterten Innenring 21 auf, der von den Achs
endstücken 13, 14 eingespannt wird. Der Innenring 21 ist
somit auf dem Achsstift 10 fixiert, wogegen die Laufrolle
15 sich frei drehen kann.
Anhand der Fig. 6, die eine geschnittene Einzelteilzeich
nung der Achse 2a zeigt, kann die besonders kostengün
stige Herstellung der Achse 2a erläutert werden. Die
Achsendstücke 13, 14, die bevorzugt aus rostfreiem Edel
stahl bestehen, werden wie der bevorzugt aus rostfreiem,
gehärtetem Edelstahl bestehende Achsstift 10 mit den an
deren Teilen vorzugsweise automatisiert zusammengefügt.
Dabei werden zunächst die O-Ringe 11, 12 auf die Achsend
stücke 13, 14 montiert. Natürlich ist es auch möglich, auf
die Achsendstücke 13, 14 jeweils mehrere Reibelemente,
d. h. mehrere O-Ringe aufzuziehen, sofern dies gewünscht
ist. Ein Ende des Achsstiftes 10 wird dann ein kurzes
Stück in eine Bohrung 19 eines Achsendstücks gepreßt und
anschließend wird das Kugellager 16 mit der Laufrolle 15
über das freie Ende des Achsstiftes 10 auf den Achsstift
10 aufgeschoben. Im Anschluß daran wird das andere Achs
endstück 14 auf den Achsstift 10 aufgepreßt, wobei gege
benenfalls das gegeüberliegende Ende des Achsstiftes 10
weiter in das Achsendstück 13 eingepreßt wird.
Der Einpreßvorgang wird zur Qualitätskontrolle mittels
eines Weg-Kraft-Diagramms überwacht. Die Pressung erfolgt
vorzugsweise so, daß ein vorgegebener Abstand zwischen
den Achsendstücken 13, 14 verbleibt. Wenn die Breite des
Lagers, im dargestellten Beispielsfall die Breite des In
nenrings 21, diesem vorgegebenen Abstand entspricht oder
größer ist, ist das Lager verdrehsicher auf dem Achsstift
10 fixiert. Ist dagegen die Breite des Lagers kleiner als
der vorgegebene Abstand, wird es nicht von den Achsend
stücken 13, 14 eingeklemmt und kann sich auf dem Achsstift
10 frei drehen. Durch Verwendung von Lagern bzw. Laufrol
len bestimmter Breite kann somit ohne Umrüstung des Fer
tigungsautomaten bei gleichbleibenden Außenabmessungen
der fertigen Achse eine Achse mit dem jeweils gewünschten
Lager gefertigt werden.
Die Herstellung der Achse ist leicht zu automatisieren,
so daß keine Montagefehler auftreten. Dabei können die
Einzelteile zu den einzelnen Montageautomaten in einfa
cher Weise, beispielsweise mittels sogenannter Schlauch
post, zugeführt werden, so daß insgesamt eine kostengün
stige und schnelle Montage mit jeweils gewünschten Lagern
möglich ist.
In Fig. 7 sind die Einzelteile einer abgewandelten Achse
2b, 2c oder 2d dargestellt, die sich von der Achse 2a ge
mäß Fig. 6 dadurch unterscheidet, daß sich anstelle des
Kugellagers 16 ein Gleitlager 23, ein freidrehendes Holz
lager 24 mit axialem Spiel oder ein feststehendes, fest
eingespanntes Holzlager 25 oder ein anderes Lager zwi
schen den Achsendstücken 13, 14 auf dem Achsstift 10 be
findet. Die Achse 2a ist in einer teilweise geschnittenen
perspektivischen Ansicht in Fig. 8 und die Achsen 2b, 2c
und 2d sind in einer entsprechenden Darstellung in Fig. 9
dargestellt, wobei die Komponenten zur besseren Erkenn
barkeit teilweise einzeln dargestellt sind.
Die Achsen 2a, 2b, 2c und 2d bilden Systemachsen eines
Systems von Achsen, das zwei oder mehr verschiedene Sy
stemachsen umfaßt, die verschiedene Lager 16, 23, 24, 25 um
fassen und im übrigen weitgehend baugleich sind. Dies be
deutet, daß die Achsen 2a, 2b, 2c und 2d jeweils axial
symmetrisch ausgebildet sind, so daß bei der Montage
nicht beachtet werden muß, welches Ende bzw. welches
Achsendstück 13, 14 in welche Nabe eines Yo-Yos einge
schraubt wird. Die Achsen 2a, 2b, 2c und 2d haben also
gleiche äußere Abmessungen, ausgenommen gegebenenfalls
die Abmessungen der jeweiligen Laufrolle, so daß sie un
tereinander austauschbar sind. Die axiale Symmetrie be
trifft natürlich nicht die Ausbildung der Gewinde als
Links- oder Rechtsgewinde, da an beiden Achsendstücken
13, 14 dasselbe Gewinde, d. h. entweder ein Rechts- oder
ein Linksgewinde vorhanden sein muß, damit die Systemach
sen 2a, 2b, 2c und 2d in beliebiger Orientierung einge
baut werden können.
Die Systemachsen 2a, 2b, 2c und 2d können sich jedoch
nicht nur hinsichtlich der Lager unterscheiden, sondern
in Sonderausführungen geringfügige weitere Unterschiede
aufweisen, die beispielsweise die Gesamtlänge der Achse,
die Anzahl der O-Ringe pro Achsendstück oder zur Erzie
lung unterschiedlich fester Klemmwirkungen die Dicke der
O-Ringe betreffen können. Nach einem vorteilhaften Merk
mal kann vorgesehen sein, daß die Systemachsen verschie
denfarbige Reibelemente aufweisen, damit eine leichte Un
terscheidung durch den Händler oder den Kunden möglich
ist. Anhand der Farbe der Reibringe auf der jeweiligen
Achse kann dann leicht erkannt werden, mit welchem Lager
die Achse ausgerüstet ist.
Fig. 10 zeigt die vierte Achse 2d mit einem festeinge
spannten Holzlager 25, bei dem die Laufrolle 15 zwischen
den Achsendstücken 13, 14 eingespannt ist. In Fig. 11 ist
eine zweite Achse 2b mit einem Gleitlager 23 bzw. eine
dritte Achse 2c mit einem freidrehenden Holzlager 24 dar
gestellt. Das Lager 23, 24 hat dabei auf dem Achsstift 10
ein radiales Spiel von beispielsweise 50 µm und ein axia
les Spiel von beispielsweise 0,2 mm.
Der Durchmesser des Achsstiftes 10 entspricht dem Reibra
dius des Lagers, so daß das resultierende Reibmoment pro
portional zum Durchmesser des Achsstiftes 10 ist. Es ist
daher vorteilhaft, wenn der Achsstift 10 einen geringen
Durchmesser von weniger als 5 mm, bevorzugt weniger als
4 mm und besonders bevorzugt weniger als 3 mm hat. Beson
ders geeignet sind Achsstifte, die als Zylinderstift aus
gebildet sind, vorzugsweise aus gehärtetem Material, da
diese mit kleinem Durchmesser, hoher Festigkeit, hoher
Oberflächengüte und präzisem Rundquerschnitt kostengün
stig zur Verfügung stehen.
In Fig. 12 ist eine fünfte Systemachse 2e dargestellt,
die sich von der vierten Systemachse 2d einerseits in der
Ausbildung des Achsstiftes 10 und andererseits in der
Profilierung der festeingespannten Laufrolle 10 unter
scheidet. In der Ausführung gemäß Fig. 12 ist der Achs
stift 10 kein Zylinderstift, sondern ist in axialer Rich
tung profiliert. Im dargestellten Beispielfall ist der
Durchmesser im Bereich der Laufrolle 10 bzw. des Lagers
gegenüber dem Rest des Stiftes vergrößert. Bei einer sol
chen Ausführungsform ist mit erhöhten Fertigungskosten zu
rechnen. Ferner ist die Oberfläche der Laufrolle 15 mit
tels eines Einstichs profiliert, so daß ihr Durchmesser
abschnittsweise reduziert ist. Dadurch ist es beispiels
weise möglich, den Außendurchmesser der Laufrolle 15 von
9 mm mittels des Einstichs in einem axialen Abschnitt auf
5 mm zu reduzieren, wenn der Durchmesser des Achsstiftes
10 im Bereich der Laufrolle 15 3 mm beträgt. Durch das
Einstechen der Oberfläche der Laufrolle 15 verringert
sich der Abwickelradius der Schnur, so daß eine höhere
Drehzahl des Yo-Yos erreicht werden kann.
Dadurch, daß erfindungsgemäße Yo-Yos eine Achse aufwei
sen, die gemäß der Erfindung ausgebildet ist, ist es mög
lich, ein System von Yo-Yos, umfassend zwei oder mehr
verschiedene Yo-Yos, zur Verfügung zu stellen, die ver
schiedene Naben und/oder Schalen umfassen und zur Auf
nahme einer gleichen Achse oder einer Systemachse ausge
bildet sind. Wenn jede Achse in jede Nabe einsetzbar ist,
kann das für den jeweiligen Verwendungszweck vorgesehene
Yo-Yo optimal aus den verschiedenen Schalen, Schwungtei
len, Naben und Achsen nach Bedarf zusammengesetzt werden.
Beispiele derartiger Yo-Yos sind in den folgenden Figuren
dargestellt.
Das in Fig. 13 und 14 dargestellte zweite Yo-Yo 1b
entspricht auf den ersten Blick weitgehend dem ersten Yo-Yo
1a gemäß Fig. 1 und umfaßt ebenfalls Schwungteile 7, 8
aus einem Kunststoff, beispielsweise einem thermoplasti
schen Elastomer, die in Naben 5, 6 gehalten werden. Die
Naben 5, 6 bestehen jedoch nicht wie bei dem ersten Yo-Yo
1a aus Aluminium, sondern aus einem festen Kunststoff. Um
eine große Festigkeit zu erzielen, sind die Naben 5, 6 des
Yo-Yos 1b daher nicht wie bei dem Yo-Yo 1a in axialer
Richtung zur Aufnahme der Achse durchbohrt, sondern wei
sen eine in radialer Richtung ununterbrochen durchgehende
Kalotte 26 auf. Ferner ist zum Einschrauben der Außenge
winde 17 der Achsendstücke 13, 14 jeweils eine Gewinde
buchse 27 aus Messing vorgesehen, die das Innengewinde 18
beinhaltet. Sie kann beispielsweise heiß in die Nabe ein
gedrückt werden, wobei sich der Kunststoff kurzzeitig
verflüssigt und beim Verfestigen die Gewindebuchse 27 fi
xiert. Ferner weist das zweite Yo-Yo 1b kein Kugellager,
sonder ein Gleitlager auf.
Auch das in den Fig. 15 bis 17 dargestellte dritte Yo-Yo
1c umfaßt Schwungteile 7, 8 aus einem thermoelastischen
Kunststoff und Nabenteile 5, 6 aus einem harten Kunst
stoff, in die Gewindebuchsen 27 eingebettet sind. Im Un
terschied zu dem zweiten Yo-Yo 1b sind jedoch die
Schwungteile 7, 8 und die korrespondierenden Naben 5, 6 an
ders geformt, um einen hohen Aufprallschutz zu erzielen.
Das vierte Yo-Yo 1d gemäß den Fig. 18 bis 20 weist die
selben Schwungteile 7, 8 wie das dritte Yo-Yo 1c auf. Die
Naben 5, 6 bestehen jedoch aus Aluminium, so daß ihre
Wandstärke wegen der höheren Festigkeit dünner gehalten
sein kann und die Naben zur Aufnahme der Achse durchbohrt
und mit einem Innengewinde 18 versehen sein können, so
daß keine Gewindebuchse 27 erforderlich ist. Als Achse
ist die erste Achse 2a mit einem Kugellager 16 einge
setzt. Ein in den Fig. 21 bis 23 dargestelltes fünftes
Yo-Yo 1e umfaßt eine linke Schale 3 und eine rechte
Schale 4, die im wesentlichen aus Naben 5, 6 aus einem
harten Kunststoff gebildet werden und als geringen
Schlagschutz jeweils einen Gummiring 28 aufweisen. Es um
faßt ein Gleitlager auf einer Achse, die in metallenen
Gewindebuchsen 27 gehalten wird.
1
a erstes Yo-Yo
1
b zweites Yo-Yo
1
c drittes Yo-Yo
1
d viertes Yo-Yo
1
e fünftes Yo-Yo
2
a erste Achse
2
b zweite Achse
2
c dritte Achse
2
d vierte Achse
2
e fünfte Achse
3
linke Schale
4
rechte Schale
5
linkes Nabenteil
6
rechtes Nabenteil
7
linkes Schwungteil
8
rechtes Schwungteil
9
Spalt
10
Achsstift
11
linker O-Ring
12
rechter O-Ring
13
linkes Achsendstück
14
rechtes Achsendstück
15
Laufrolle
16
Kugellager
17
Außengewinde
18
Innengewinde
19
Bohrung
20
Ringnut
21
Innenring
22
Mehrkant
23
Gleitlager
24
Holzlager frei
25
Holzlager fest
26
Kalotte
27
Gewindebuchse
28
Gummiring
Claims (20)
1. Achse (2) für einen Kletterkreisel, insbesondere ein
Yo-Yo (1), welcher Kletterkreisel zwei Schalen (3, 4)
aufweist, die mittels der Achse (2) verbunden sind,
und bei dem die Breite des Spaltes (9) zwischen den
Schalen (3, 4) einstellbar ist, wobei der Abstand der
Schalen (3, 4) durch eine relative Drehbewegung ihrer
Naben (5, 6) einstellbar ist und ein Reibelement vor
gesehen ist, das zwischen der Achse (2) und einer
Nabe (5, 6) derart zusammengepreßt ist, daß mittels
des Reibelements eine Bewegung der Naben (5, 6) re
lativ zueinander bei Kräften, die beim Gebrauch des
Kletterkreisels auftreten, gehemmt oder verhindert
ist und bei Anwendung größerer Verstellkräfte durch
eine relative Drehbewegung der Naben (5, 6) der axiale
Abstand der Naben (5, 6) veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse (2) einen Achsstift (10) und zwei Achsend stücke (13, 14) umfaßt und axialsymmetrisch ausgebil det ist,
die Achsendstücke (13, 14) an den beiden Enden des Achsstifts (10) angeordnet sind und jeweils ein Reib element umfassen und
die Enden des Achsstifts (10) oder die Achsendstücke (13, 14) ein Außengewinde (17) zum Einschrauben in eine Nabe (5, 6) einer Schale (3, 4) aufweisen.
dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse (2) einen Achsstift (10) und zwei Achsend stücke (13, 14) umfaßt und axialsymmetrisch ausgebil det ist,
die Achsendstücke (13, 14) an den beiden Enden des Achsstifts (10) angeordnet sind und jeweils ein Reib element umfassen und
die Enden des Achsstifts (10) oder die Achsendstücke (13, 14) ein Außengewinde (17) zum Einschrauben in eine Nabe (5, 6) einer Schale (3, 4) aufweisen.
2. Achse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achsendstücke (13, 14) jeweils eine Bohrung (19)
zur Aufnahme des Achsstifts (10) aufweisen.
3. Achse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden des Achsstifts (10) in die Bohrungen (19)
der Achsendstücke (13, 14) eingepreßt sind.
4. Achse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Achsstift (10) ein
Zylinderstift ist.
5. Achse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Achs
stifts (10) kleiner als 5 mm, bevorzugt kleiner als
4 mm und besonders bevorzugt kleiner als 3 mm ist.
6. Achse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Reibelemente als
Reibringe ausgebildet sind.
7. Achse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reibringe als O-Ringe (11, 12) mit einer runden
Querschnittsfläche des Dichtwulstes ausgebildet sind.
8. Achse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achsendstücke (13, 14) eine Ringnut (20) zur Auf
nahme der Reibringe aufweisen.
9. Achse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie eine Laufrolle (15)
aufweist.
10. Achse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Laufrolle (15) feststehend ist.
11. Achse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Laufrolle (15) mittels eines Lagers drehbar auf
der Achse (2), insbesondere auf dem Achsstift (10),
gelagert ist.
12. Achse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Lager ein Kugellager
(16), Nadellager, Gleitlager (23), Luftlager oder
Holzlager (24, 25) ist.
13. Achse nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberfläche der Laufrolle (15)
profiliert ist.
14. Achse nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberfläche der Laufrolle (15)
reibungserhöhend ausgebildet, z. B. angerauht ist.
15. Achse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie zwei mit einem Mehrkant
(22) versehene Achsansätze zum Angreifen eines
Schraubenschlüssels aufweist.
16. Achse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Achsendstücke (13, 14)
mehrere Reibelemente, insbesondere mehrere Reibringe
aufweisen.
17. System von Achsen (2) für Kletterkreisel, umfassend
zwei oder mehr verschiedene Systemachsen
(2a, 2b, 2c, 2d, 2e) nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Systemachsen
(2a, 2b, 2c, 2d, 2e) verschiedene Lager umfassen und im
übrigen weitgehend baugleich sind.
18. System nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Systemachsen (2a, 2b, 2c, 2d, 2e) verschiedenfarbige
Reibelemente aufweisen.
19. Kletterkreisel, insbesondere Yo-Yo (1), welcher Klet
terkreisel zwei Schalen (3, 4) aufweist, die mittels
einer Achse (2) verbunden sind, und bei dem die
Breite des Spaltes (9) zwischen den Schalen (3, 4)
einstellbar ist, wobei der Abstand der Schalen (3, 4)
durch eine relative Drehbewegung ihrer Naben (5, 6)
einstellbar ist und ein Reibelement vorgesehen ist,
das zwischen der Achse (2) und einer Nabe (5, 6) der
art zusammengepreßt ist, daß mittels des Reibelements
eine Bewegung der Naben (5, 6) relativ zueinander bei
Kräften, die beim Gebrauch des Kletterkreisel s auf
treten, gehemmt oder verhindert ist und bei Anwendung
größerer Verstellkräfte durch eine relative Drehbewe
gung der Naben (5, 6) der axiale Abstand der Naben
(5, 6) veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß er
eine Achse (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 18 auf
weist.
20. System von Kletterkreiseln, umfassend zwei oder mehr
verschiedene Systemkletterkreisel (1a, 1b, 1c, 1d, 1e)
nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Sy
stemkletterkreisel (1a, 1b, 1c, 1d, 1e) verschiedene Na
ben (5, 6) und/oder Schalen (3, 4) umfassen und zur
Aufnahme einer gleichen Achse (2a) oder einer System
achse (2a, 2b, 2c, 2d, 2e) ausgebildet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29900856U DE29900856U1 (de) | 1999-01-12 | 1999-01-12 | Achse für ein Yo-Yo mit Spaltbreiteneinstellung |
DE19900785A DE19900785A1 (de) | 1999-01-12 | 1999-01-12 | Achse für ein Yo-Yo mit Spaltbreiteneinstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19900785A DE19900785A1 (de) | 1999-01-12 | 1999-01-12 | Achse für ein Yo-Yo mit Spaltbreiteneinstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19900785A1 true DE19900785A1 (de) | 1999-08-19 |
Family
ID=7893992
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19900785A Withdrawn DE19900785A1 (de) | 1999-01-12 | 1999-01-12 | Achse für ein Yo-Yo mit Spaltbreiteneinstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19900785A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8328595B2 (en) | 2009-06-13 | 2012-12-11 | Bandai Co., Ltd. | Yo-yo having twist-on releasable rims and yo-yo having twist-on gear-locked bodies |
JPWO2013094227A1 (ja) * | 2011-12-21 | 2015-04-27 | 日本精工株式会社 | 軸受ユニットおよびこれを用いたヨーヨー、並びにボールベアリングおよびこれを用いたヨーヨー |
-
1999
- 1999-01-12 DE DE19900785A patent/DE19900785A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8328595B2 (en) | 2009-06-13 | 2012-12-11 | Bandai Co., Ltd. | Yo-yo having twist-on releasable rims and yo-yo having twist-on gear-locked bodies |
JPWO2013094227A1 (ja) * | 2011-12-21 | 2015-04-27 | 日本精工株式会社 | 軸受ユニットおよびこれを用いたヨーヨー、並びにボールベアリングおよびこれを用いたヨーヨー |
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