DE1987395U - Teilstromdosiergerat - Google Patents
TeilstromdosiergeratInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Teilstromdosiergerät mit einem zwischen den Mündungsstellen von Nebenleitungen in der Frischwasserleitung angeordnetem Wirkdruckgeber.
Bei derartigen Teilstromdosiergeräten kann während längerer Stillstandszeiten eine unerwünscht große Menge an Impflösung durch die Nebenleitungen in das Frischwasser eindiffundieren oder eindringen. Wird dann nach einer längeren Pause wieder Wasser entnommen, so erhält man stark mit Impflösung angereichertes
Wasser. Dabei kann die Konzentration der Impflösung im Wasser ein Vielfaches der zulässigen Konzentration betragen.
Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu beseitigen. Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, dass mindestens ein von der Druckdifferenz am Wirkdruckgeber gesteuertes, mindestens eine der Nebenstromleitungen bei Überschreiten einer bestimmten Druckdifferenz öffnendes Ventil vorgesehen ist. Es genügt in vielen Fällen, in denen keine überlangen Stillstandszeiten vorkommen, die stromab vom Wirkdruckgeber mündende Impfleitung, die mit Impfflüssigkeit gefüllt ist, mit dem Ventil zu versehen. Die Gefahr, dass durch die stromauf vom Wirkdruckgeber mündende Wirkdruckleitung Impflösung in das Frischwasser eindringt, ist wesentlich geringer, da diese Leitung zunächst mit Frischwasser gefüllt ist und die Impflösung aus dem Vorratsbehälter des Dosiergerätes erst durch die ganze Leitungslänge zum Frischwasser in der Hauptleitung vordringen muß. Bei Anlagen, bei denen mit sehr langen Betriebspausen zu rechnen ist, ist es zweckmäßig, auch diese Leitung mit einem Ventil abzuschließen.
Die Druckdifferenz, bei der die Ventile ansprechen, wird dabei auf einen Wert eingestellt, der beim kleinsten betriebsüblichen Verbrauch überschritten wird. Das ist ohne weiteres möglich, da beim Zapfen von Frischwasser stets ein gewisser Mindestdurchfluß eingehalten wird. Durch ein derart gesteuertes Ventil ist es auf einfache und billige Weise möglich, eine unerwünschte Konzentration von Impflösung im Frischwasser zu verhindern.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist als Ventil ein membranbetätigtes Ventil vorgesehen, dessen beiden Membranflächen die Drücke vor und hinter dem Wirkdruckgeber zugeführt sind. Membranbetätigte Ventile sind preiswert herstellbar und können leicht so ausgeführt sein, dass auch bei geringen Druckdifferenzen große Kräfte erzeugt werden, wenn die Membranflächen entsprechend groß ausgelegt werden.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist als Ventil ein Magnetventil vorgesehen, das über einen Membranschalter geschaltet ist, dessen Membran die vor und hinter dem Wirkdruckgeber herrschenden Drücke zugeführt sind. Die Membran kann in diesem Fall relativ klein gewählt werden, da sie lediglich den Schaltkontakt zu betätigen braucht. Die Energie zum Schalten des Ventils
wird von einem elektrischen Stromkreis geliefert. Dadurch ist ferner der Vorteil gegeben, dass Membran und Ventil getrennt voneinander angeordnet sein können.
In vielen Fällen ist es erwünscht, den Frischwasserdurchsatz anzuzeigen. In diesen Fällen ist ein Messgerät vorgesehen, das als Differenzdruckmanometer ausgebildet ist und dem der Differenzdruck am Wirkdruckgeber zugeführt wird. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das Messgerät mit einem Schaltwerk versehen, das das Magnetventil schaltet. Dabei kann das Schaltwerk in bekannter Weise so ausgebildet sein, dass es bei jedem beliebigen Anzeigewert schaltet. Diese Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, dass außer dem preiswerten und leicht am Messgerät anbringbaren Schaltwerk keinerlei Zusatzgeräte zur Betätigung des Ventiles erforderlich sind. In vielen Fällen ist das Schaltwerk bereits im Messgerät eingebaut, beispielsweise als Grenzwertmelder, so dass zum Schalten des Ventiles überhaupt kein zusätzlicher Aufwand erforderlich ist, falls der Schaltpunkt des Ventiles mit dem zu meldenden Grenzwert übereinstimmt.
Als Wirkdruckgeber können alle bekannten Typen verwendet werden, beispielsweise Stauscheiben, Ringkammern, Venturidüsen, Blenden und dergleichen. Diese Wirkdruckgeber sind
starr eingebaut. Der erzeugte Differenzdruck ändert sich quadratisch oder etwa quadratisch mit dem Durchfluß. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist als Wirkdruckgeber eine gegen Federkraft bewegbare Stauscheibe vorgesehen, von deren Bewegung die Ventilbetätigung abgeleitet ist. Dabei kann die Stauscheibe das Ventil mechanisch betätigen, sie kann jedoch auch zunächst einen Kontakt betätigen, der dann das als Magnetventil ausgebildete Ventil schaltet. Dabei kann, wie bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, die Stauscheibe in einer Kammer mit sich im Bereich der Stauscheibenverschiebung erweiternden Querschnitt angeordnet sein. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass bei entsprechender Abstimmung von Querschnittserweiterung der Kammer und der Federkennlinie eine proportionale oder annähernd proportionale Abhängigkeit des Differenzdruckes vom Durchsatz erzielt werden kann. Auf diese Weise ist es leicht möglich, eine proportionale Zumischung von Impfflüssigkeit in das Frischwasser zu erzielen.
Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben und erläutert ist.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Teilstromdosiergerätes mit fest angebrachtem Wirkdruckgeber und
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgeführten Teilstromdosiergerätes mit in Strömungsrichtung verschiebbar angeordneter Stauscheibe.
Im Verlauf einer Frischwasser führenden Rohrleitung 1 ist als Wirkdruckgeber eine Blende 2 eingebaut. Vor der Blende 2, in Strömungsrichtung gesehen, zweigt eine Wirkdruckleitung 3 und hinter der Blende 2 eine Impfleitung 4 von der Frischwasser-Rohrleitung 1 ab. Die Leitungen 3 und 4 führen zu einem an sich bekannten und nur als Block dargestellten Teilstrom-Dosiergerät 5, das die Impfflüssigkeit enthält. Die Leitungen 3 und 4 sind durch ein Magnet-Doppelventil 6 unterbrochen. Zwischen dem Magnetventil 6 und den Mündungsstellen der Leitungen 3 und 4 in die Rohrleitung 1 ist an die beiden Leitungen 3 und 4 ein Membranschalter 7 angeschlossen, dessen Membran die in den Leitungen 3 und 4 herrschenden Drücke
zugeführt werden. Der Membranschalter 7 weist ein Gehäuse 42 auf, das durch eine Membran 41 in zwei Kammern dicht unterteilt ist. Eine der Kammern steht über eine Anschlussleitung 43 mit der Leitung 3, die andere über eine Anschlussleitung 44 mit der Leitung 4 in Verbindung. In einer der Kammern ist ein bei der Membranbewegung betätigter Schalter 45 angebracht, dessen Schaltkontakt 8 in Ruhelage offen ist und der geschlossen wird, wenn der Druck in der Leitung 3 den Druck in der Leitung 4 um ein gewisses Maß übersteigt. Der Schaltkontakt 8 ist mittels einer Leitung 9 mit einer Klemme 10 verbunden. Eine weitere Leitung 11 verbindet den Schaltkontakt 8 mit einer Spule 12 des Magnetventiles. Das andere Ende der Spule 12 des Magnetventiles 6 ist über eine Leitung 13 mit einer Klemme 14 verbunden. An die Klemmen 10 und 14 ist eine nicht dargestellte Stromquelle angeschlossen. Das Magnetventil 6 ist in stromlosem Zustand geschlossen. Sobald in der Rohrleitung 1 ein bestimmter Durchfluß erreicht ist, schließt der von der Blende 2 erzeugte Differenzdruck den Schaltkontakt 8 des Membranschalters 7 und schließt damit den Stromkreis für die Spule 12 des Magnetventiles, das daraufhin öffnet und den Zufluß von Frischwasser durch die Wirkdruckleitung 3 zum Dosiergerät 5 und von Impfflüssigkeit vom Dosiergerät 5 durch die Impfleitung 4 zum stromab von der Blende 2 gelegenen Bereich der Rohrleitung 1 freigibt.
Statt einer Blende 2 kann auch eine Stauscheibe 21 als Wirkdruckgeber vorgesehen sein. Dabei ist die Stauscheibe 21 nicht in einem zylindrischen Leitungsabschnitt 1 fest angebracht, sondern in einer Kammer 22 in Strömungsrichtung verschiebbar angeordnet. Dabei weist die Kammer 22 im Verschiebebereich der Stauscheibe 21 einen zunehmenden Querschnitt auf. Die Stauscheibe 21 ist an der Stirnseite eines axial verschiebbaren Bolzens 23 angebracht, der in einem Lager 24 in Strömungsrichtung verschiebbar geführt ist, das seinerseits von einem die Kammer 22 quer durchsetzenden Steg 25 gehalten ist. Eine Feder 26 stützt sich einerseits am Steg 25 und andererseits an der stromabwärtigen Seite der Stauscheibe 21 ab. Bei zunehmender Strömungsgeschwindigkeit wird die Stauscheibe 21 entgegen der Wirkung der Feder 26 zunehmend in Strömungsrichtung bewegt. Dabei kommt ein Betätigungshebel 27 an einer Schrägfläche 28 des Bolzens 23 zur Anlage und wird verschwenkt, wodurch ein Schalter 29 betätigt wird, dessen Schaltkontakt in Ruhestellung geöffnet und in Betätigungsstellung geschlossen ist und der das Magnetventil 6 schaltet. Im übrigen entspricht die Anordnung nach der Fig. 2 der im Zusammenhang mit der Fig. 1 beschriebenen Anordnung. Der Schalter 29 kann als druckwasserdichte Ausführung innerhalb
der Kammer 22 angeordnet sein, es kann jedoch auch der Schalter 29 außerhalb der Kammer 22 angeordnet sein. In diesem Fall ist eine druckwasserdichte Durchführung der Bewegung des Betätigungshebels 24 durch die Kammerwand zum Schalter 29 vorgesehen.
Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Solche Abweichungen können sich insbesondere dadurch ergeben, dass bei Ausführungsformen der Erfindung einzelne der Erfindungsmerkmale für sich oder mehrere in beliebiger Kombination Anwendung finden.
Claims (8)
1. Teilstromdosiergerät mit einem zwischen den Mündungsstellen von Nebenleitungen in der Frischwasserleitung angeordneten Wirkdruckgeber, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein von der Druckdifferenz am Wirkdruckgeber gesteuertes, mindestens eine der Nebenstromleitungen (3, 4) bei Überschreiten einer bestimmten Druckdifferenz öffnendes Ventil (6) vorgesehen ist.
2. Teilstromdosiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Ventil (6) ein membranbetätigtes Ventil vorgesehen ist, wobei den beiden Membranflächen die Drücke vor und hinter dem Wirkdruckgeber zugeführt sind.
3. Teilstromdosiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Ventil ein Magnetventil (6) vorgesehen ist, das über einen Membranschalter (7) geschaltet ist, dessen Membran (41) die vor und hinter dem Wirkdruckgeber herrschenden Drücke zugeführt sind.
4. Teilstromdosiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Ventil mindestens ein Magnetventil (6) vorgesehen ist, das von einem den Differenzdruck am oder den Durchfluß durch den Wirkdruckgeber erfassenden und mit einem Schaltwerk versehenen Messgerät geschaltet ist.
5. Teilstromdosiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Wirkdruckgeber eine gegen Federkraft bewegbare Stauscheibe (21) vorgesehen ist, von deren Bewegung die Ventilbetätigung abgeleitet ist.
6. Teilstromdosiergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauscheibe (21) das Ventil mechanisch betätigt.
7. Teilstromdosiergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauscheibe (21) einen Schalter (29) betätigt, der das Ventil (6) schaltet.
8. Teilstromdosiergerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauscheibe (21) in einer Kammer (22) mit sich im Bereich der Stauscheibenverschiebung erweiterndem Querschnitt angeordnet ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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