DE198704C - - Google Patents

Info

Publication number
DE198704C
DE198704C DENDAT198704D DE198704DA DE198704C DE 198704 C DE198704 C DE 198704C DE NDAT198704 D DENDAT198704 D DE NDAT198704D DE 198704D A DE198704D A DE 198704DA DE 198704 C DE198704 C DE 198704C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
percent
explosives
ammonium nitrate
added
alloys
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT198704D
Other languages
English (en)
Publication of DE198704C publication Critical patent/DE198704C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B33/00Compositions containing particulate metal, alloy, boron, silicon, selenium or tellurium with at least one oxygen supplying material which is either a metal oxide or a salt, organic or inorganic, capable of yielding a metal oxide
    • C06B33/04Compositions containing particulate metal, alloy, boron, silicon, selenium or tellurium with at least one oxygen supplying material which is either a metal oxide or a salt, organic or inorganic, capable of yielding a metal oxide the material being an inorganic nitrogen-oxygen salt

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 198704 KLASSE 78 c. GRUPPE
Dr. CONRAD CLAESZEN in BERLIN.
Es hat sich herausgestellt, daß Ammonsalpeter-Sprengstoffe, welchen pulverisiertes Aluminium zwecks Erhöhung der Brisanz in geringer Menge (i bis 15 Prozent) zugesetzt wurde, zum Teil nach und nach .an Sprengkraft .verlieren, ein Übelstand, der darauf zurückzuführen ist, daß das metallische Aluminium in Berührung mit dem hygroskopischen Ammonsalpeter teilweise oxydiert wird.
Das pulverisierte Aluminium erweist sich demnach nur in frischem Zustande als vollwertiger Erreger, trägt aber nach einer bestimmten Zeit nur teilweise zur Energievermehrung bei, so daß im Augenblicke der Explosion nur noch ein Teil des Ursprunglieh zugesetzten Metalls und nur noch ein Teil des im Ammonsalpeter enthaltenen Sauerstoffs wirksam ist.
Durch neuere Versuche ist nun festgestellt
worden, daß diese Übelstände vermieden werden, wenn man an Stelle des metallischen Aluminiums Zinkaluminiumlegierungen entweder für sich oder mit Schwefel oder schwefelsauren Salzen den Sprengstoffen zusetzt. Lagerversuche, welche mit Ammonsalpetersprengstoffen, denen beispielsweise eine Zinkaluminiumlegierung zugesetzt worden ist,, welche frei von Eisen und Silizium war und einen Zinkgehalt von 5 bis IO Prozent aufweist, haben ergeben, daß selbst bei monatelanger Lagerung nicht die geringste Oxydation des Metalls eingetreten war. Die Sprengkraft war genau dieselbe wie bei dem frisch hergestellten Sprengstoff.
Nachstehend sind einige Beispiele derartiger Sprengstoffe angeführt:
1. 78 Prozent Ammonsalpeter, 22 Prozent Trinitrotoluol ergaben im Trauzischen Bleizylinder eine Nettoausbauchung von 360 ecm.
2. 70 Prozent Ammonsalpeter, 15 Prozent Trinitrotoluol, IO Prozent Zinkaluminiumlegierung, s Prozent Calciumsulfat ergaben eine Nettoausbauchung von 435 ecm.
3. 75 Prozent Ammonsalpeter, 15 Prozent Trinitrotoluol, 6 Prozent Zinkaluminiumlegierung, 4 Prozent Schwefel ergaben eine Nettoausbauchung von 501 ecm.
4. 75 Prozent Ammonsalpeter, 15 Prozent Trinitrotoluol, 10 Prozent Zinkaluminiumlegierung ergaben eine Nettoausbauchung von 502 ecm.
Die Brisanzzahlen der Beispiele 2, 3 und 4 wurden sowohl bei dem frisch bereiteten Sprengstoff erhalten, sowie nach monatelanger Lagerung derselben.
Natürlich können die angegebenen Beispiele, je nach Zweck, in beliebiger Weise abgeändert werden.
Sprengstoffmischungen sind in folgenden Grenzen hergestellt worden:
6o bis 70 Prozent Ammonsalpeter, 1 bis 15 Prozent Trinitrotoluol oder Bi- oder Trinitronaphtalin, ο bis IO Prozent Ammoniumoxalat oder ähnliche Salze, O bis IO Prozent Schwefel oder schwefelsaure Salze, 1 bis 10 Prozent Zinkaluminiumlegierung.
Derartige Sprengstoffmischungen besitzen überdies den großen Vorteil einer hohen Handhabungssicherheit.
In der britischen Patentschrift 9043/1903 sind zwar schon Sprengstoffmischungen beschrieben worden, denen Legierungen von
Aluminium mit Carbiden oder Phosphiden zugesetzt werden sollen. Diese Legierungen sind jedoch so teuer, daß an eine wirtschaftliche Verwertung derselben für Sprengstoffzwecke nicht gedacht werden kann. AuCh Magnesium und Magnesiumlegierungen sind für diese Zwecke unbrauchbar, da sie in Gegenwart des hygroskopischen Ammoniaksalpeters unbeständig sind; die Carbide und
ίο Phosphide des Magnesiums entbinden außerdem bei der Explosion, übelriechende Gase, . deren leichte Entzündlichkeit eine ständige Quelle von Gefahren für den
bieten würde.
Nach der amerikanischen Patentschrift 763665 werden ferner Sprengstoffen Legie
Bergarbeiter rungen von Aluminium mit Schwermetallen, besonders Eisenlegierungen zugesetzt. Auch diese Legierungen weisen die Vorzüge der angemeldeten Legierung nicht auf, weil letztere viel beständiger gegen die oxydierende Wirkung des Ammoniaksalpeters ist als die erwähnten Eisenlegierungen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Erhöhung der Sprengkraft von Ammonsalpeter-Sprengstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß denselben Zinkaluminiumlegierungen mit oder ohne Zusatz von Schwefel oder schwefelsauren Salzen beigemengt werden.
DENDAT198704D Active DE198704C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE198704C true DE198704C (de)

Family

ID=461483

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT198704D Active DE198704C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE198704C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4898694A (en) * 1987-11-25 1990-02-06 Schwartz Arthur G 17-Hydroxy-steroids

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4898694A (en) * 1987-11-25 1990-02-06 Schwartz Arthur G 17-Hydroxy-steroids

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1483312C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Vanadium enthaltenden Briketts als Legierungszusatz für Stahl
DE1242986B (de) Zusatzlegierung zur Verwendung beim Schweissen und Stahlherstellen
DE198704C (de)
DE2250165C3 (de) Nodularisierungszusammensetzung zur Verwendung bei der Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit
DE401172C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenchromlegierungen
DE166804C (de)
DE125392C (de)
DE682651C (de) Loeschrohr fuer elektrische Gasschalter
DE172869C (de)
AT47235B (de) Verfahren zur Gewinnung von Metallen in hocherhitztem flüssigen Zustande unter Bildung leichtflüssiger Schlacke aus Metallsauerstoff-, Metallschwefel- oder Metallhalogenverbindungen oder Gemengen dieser Stoffe mit Reduktionsstoff nach Art des Aluminiumthermits.
DE378446C (de) Verfahren zur Herstellung von Initialzuendsaetzen
DE222308C (de)
DE205488C (de)
DE602644C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanamiden, Cyanaten und Cyaniden der Alkalien, Erdalkalien und des Magnesiums
AT207301B (de) Verfahren zur Herstellung eines besonders energiereichen Sprengstoffes vom Sprengeltyp
DE325878C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanverbindungen
DE148046C (de)
DE510581C (de) Verfahren zur Herstellung von mangannitrathaltigen Depolarisationselektroden
AT281649B (de) Sprengstoff in Form einer wässerigen Aufschlämmung
DE242795C (de)
AT53149B (de) Verfahren zur Darstellung von Ammoniak oder seiner Verbindungen aus Stickstoff- Sauerstoffverbindungen.
DE160617C (de)
DE500201C (de) Verfahren zum Bleichen mit Hypochloriten
DE1812406A1 (de) Oxydationsbestaendige Staehle mit hohem Borgehalt
DD229393A1 (de) Verfahren zur abtrennung von palladium und silber aus abfalloesungen