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Verfahren zur Herstellung eines besonders energiereichen
Sprengstoffes vom Sprengeltyp
Die Erfindung bezieht sich auf besonders energiereiche Sprengstoffe nach Art der Sprengel-Lösungen.
Das Wesen eines Sprengstoffes besteht darin, dass er Im Molekül oder im Gemisch sowohl die verbrennbare Substanz als auch den dazu notwendigen Sauerstoff enthält. Z. B. enthalten die Sprengelschen Lösungen neben Salpetersäure aromatische Polynitroverbindungen, beispielsweise m-Dinitrobenzol. Da bei der Nitrierung einer organischen Verbindung Wärme frei wird, ist diese Nitrierungswänne im Energiegehalt des Sprengstoffgemisches nicht mehr enthalten. Es ist also zur Erzielung einer möglichst hohen Explosionswärme notwendig, solche unerwünschten Nitrierungen zu vermeiden oder möglichst einzuschränken.
Es ist bekannt, dass gewisse organische Verbindungen durch. konzentrierte Salpetersäure selbst bei deren Siedepunkt nicht angegriffen werden oder höchstens beständige Mononitroverbindungen liefern. Es Ist auch bekannt, solche Verbindungen gemeinsam mit konzentrierter Salpetersäure, gegebenenfalls unter Zusatz von Aluminium, zu Sprengmittel zu verarbeiten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines besonders energiereichen Sprengstoffes vom Sprengeltyp mit einem Gehalt an freier konzentrierter Salpetersäure und 20-40 Gew.-% einer organischen Verbindung, die mit überschüssiger Salpetersäure bei deren Siedepunkt keine oder höchstens Mononitroderivate bildet, und gegebenenfalls einem Zusatz von Aluminium, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass als organische Verbindung Monochlorbenzol, Chlormononitrobenzol oder Pyridin verwendet wird.
Es können bei Herstellung den Sprengstoffen 1-40 grew.-% Aluminium in beliebiger Form beigegeben werden.
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:98Gew.-) werdenmiteinander vermischt. Hiebei bildefich eine Lösung der dreiisomeren Chlormononitrobenzole in überschüssiger Salpetersäure, wobei die Nitrierungswärme durch Kühlung abgeführt wird. Eine
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unverändert auf, was sich durch eine Abkühlung der Lösung infolge der negativen Lösungswärme äussert. Das p-Chlornitrobenzol und die Salpetersäure reagieren chemisch nicht miteinander. Eine weitergehende Nitrierung als bis zur Monostufe findet hiebei nicht statt.
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Pyridin zugesetzt. Hiebei wird lediglich die Neutralisationswärme frei. Eine Nitrierung des Pyridins findet hiebei nicht statt.
Beispiel 4 : 90 Gew.-Teilen Sprengstoff, hergestellt nach einem der Beispiele 1 - 3, werden 10 Gew.-Teile fein pulverisierten Aluminiums zugemischt.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Sprengstoffe bieten den Voteil, dass ihr Energieinhalt im Sprengstoffgemisch erhalten bleibt, da eine weitergehende Reaktion der organischen Verbindung mit der Salpetersäure nicht stattfindet. Die Brisanz der Sprengstoffe wird durch den Grad der Nitrierung der organischen Substanz nicht beeinflusst, also durch den geringeren Nitrierungsgrad wird die
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Brisanz der Sprengstoffe nicht herabgesetzt.
Durch einen gegebenenfalls erfolgenden Zusatz des Aluminiums wird ausserdem die Detonationsgeschwindigkeit der Sprengstoffe bedeutend erhöht.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines besonders energiereichen Sprengstoffes vom Sprengeltyp mit einem Gehalt an freier konzentrierter Salpetersäure und 20-40 Gew.-% einer organischen Verbindung, die mit überschüssiger Salpetersäure bei deren Siedepunkt keine oder höchstens Mononitroderivate bildet, und gegebenenfalls einen Zusatz von Aluminium dadurch gekennzeichnet, dass als organische Verbindung Monochlorbenzol verwendet wird.