DE19861156C2 - Elastisches Pendellager, insbesondere zur Aufhängung einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden - Google Patents
Elastisches Pendellager, insbesondere zur Aufhängung einer Abgasanlage an einem FahrzeugbodenInfo
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Abstract
Ein elastisches Pendellager (1), insbesondere zur Aufhängung einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden, weist eine Schwenklagerbuchse (2) für ein abstützendes Befestigungselement sowie eine Schwenklagerbuchse (3) für ein abzustützendes Befestigungselement und einer schlaufenförmigen Verliersicherung (4) aus einem Metallband (7) auf, wobei das Metallband (7) aus Federstahlband ausgebildet und elastisch ist, wobei die Schwenklagerbuchse (3) für das abzustützende Befestigungselement innerhalb der Verliersicherung (4) und mit Abstand zu deren unteren Rand angeordnet ist und von einer Federanordnung (5) aus Elastomerwerkstoff (11) abgestützt wird, und wobei die Federanordnung (5) aus Elastomerwerkstoff (11) dauerhaft mit dem Metallband (7) verbunden ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elastisches Pendellager,
insbesondere zur Aufhängung einer Abgasanlage an einem Fahr
zeugboden, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Elastische Lager zur Aufhängung von Abgasanlagen an einem
Fahrzeugboden müssen einer Vielzahl von Anforderungen genügen.
Sie sollen in vertikaler Richtung, d. h. in der Abstützungs
richtung, möglichst weich sein, um eine Schwingungsübertragung
von der Abgasanlage auf den Fahrzeugboden möglichst weitgehend
zu verhindern. Sie sollen gleichzeitig aber auch in horizontaler
Richtung, d. h. in der Haupterstreckungsrichtung der Abgasanlage
in der Lage sein, thermische Ausdehnungen der Abgasanlage, axi
ale Verschiebungen der Abgasanlage aufgrund von Motorbewegungen
und auftretende Toleranzen bei der Länge der Abgasanlagen zu
überbrücken. Gleichzeitig soll eine horizontale Verschiebung
zwischen der Abgasanlage und dem Fahrzeugboden aber die
schwingungsdämmenden Eigenschaften der elastischen Lager nicht
verschlechtern. Hinzu kommen hohe thermische Anforderungen an
die elastischen Lager durch die erhöhte Temperatur der
Abgasanlage und Umwelteinflüsse durch die exponierte Lage der
elastischen Lager am Fahrzeugboden, die einer hohen Lebensdauer
grundsätzlich entgegen wirken. Selbst wenn eine hohe Lebensdauer
der elastischen Lager erreicht wird, muß zusätzlich eine
Sicherheitseinrichtung vorhanden sein, damit beim Ausfall des
elastischen Lagers die Abgasanlage nicht herabfällt. Alle diese
Anforderungen sind zudem von dem Hintergrund eines hohen
Kostendrucks zu sehen. Das heißt, die elastischen Lager sollen
auch noch einen möglichst niedrigen Preis aufweisen.
Ein bekannter Typ von elastischen Lagern zur Aufhängung einer
Abgasanlage an einem Fahrzeugtyp weist eine Grundplatte auf, die
zur starren Befestigung an dem Fahrzeugboden vorgesehen ist. An
der Grundplatte ist ein Haltebügel gelagert, der als Verlier
sicherung dient. Innerhalb des Haltebügels ist eine Federan
ordnung aus Elastomerwerkstoff ausgebildet, die eine Buchse für
ein abzustützendes Befestigungselement elastisch abstützt. Ein
solches elastisches Lager ist beispielsweise aus der DE 34 45 491 C1
bekannt. Auf horizontale Verschiebungen zwischen dem
Fahrzeugboden und der Abgasanlage reagiert dieses Lager relativ
empfindlich. Aus der DE 42 11 397 C1 ist es daher bekannt, den
Haltebügel bei einem solchen Lager elastisch auszubilden, um
eine Kompensationsmöglichkeit für horizontale Relativverschie
bungen zu schaffen. Aus der DE 195 00 192 C1 geht darüberhinaus
hervor, den Haltebügel an seinen beiden Enden gelenkig an der
Grundplatte zu lagern. Dennoch geht mit jeder horizontalen
Verschiebung zwischen der Abgasanlage und dem Fahrzeugboden eine
erhebliche Verformung dieser bekannten elastischen Lager einher,
die grundsätzlich zu einer Verschlechterung der schalldämmenden
Eigenschaften der Lager führt.
Sogenannte elastische Pendellager reagieren auf horizontale
Relativverschiebungen zwischen der Abgasanlage und dem Fahrzeug
boden weniger empfindlich. Ein elastisches Pendellager mit einer
Schwenklagerbuchse für ein abstützendes Befestigungselement
sowie einer Schwenklagerbuchse für ein abzustützendes Befesti
gungselement und mit einer schlaufenförmigen Verliersicherung,
wobei die Schwenklagerbuchse für das abstützende Befestigungs
element die Verliersicherung an ihrem oberen Rand abstützt und
wobei die Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungs
element innerhalb der Verliersicherung und mit Abstand zu deren
unteren Rand angeordnet ist und von einer Federanordnung aus
Elastomerwerkstoff abgestützt wird, ist aus der DE 30 34 370 C2
bekannt. Dabei besteht das gesamte bekannte elastische Pendel
lager aus einem einstückigen Formkörper aus Elastomerwerkstoff.
Das heißt, der Elastomerwerkstoff bildet sowohl die beiden
Schwenklagerbuchsen als auch die Verliersicherung als auch die
Federanordnung zur Abstützung der Schwenklagerbuchse für das
abzustützende Befestigungselement aus. Konkret ist die Schwenk
lagerbuchse für das abstützende Befestigungselement am oberen
Ende des Pendellagers vorgesehen. Von dieser Schwenklagerbuchse
erstreckt sich beidseitig nach unten die schlaufenförmige
Verliersicherung und mittig nach unten die hier bandförmige
Federanordnung, an deren freien unteren Ende die Schwenklager
buchse für das abzustützende Befestigungselement innerhalb der
Verliersicherung ausgebildet ist. Mit jeder vertikalen Belastung
wird die Federanordnung auf Zug beansprucht, was der Lebensdauer
des bekannten elastischen Pendellagers grundsätzlich abträglich
ist. Ab einer gewissen vertikalen Belastung liegt die Schwenk
lagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement auch an
der Verliersicherung an. Hierdurch nimmt die Weichheit der
Abstützung ab wodurch die schalldämmende Wirkung des elastischen
Pendellagers reduziert wird. Die Verliersicherung selbst hat
zwar auch noch einen schalldämmenden Effekt. Ihre Eignung als
echte Verliersicherung ist aber nur begrenzt, da sie aus
Elastomerwerkstoff besteht und deshalb insbesondere aufgrund
thermischer Beanspruchung immer einer gewissen Alterung unter
liegt. Hinzu kommt, daß das bekannte elastische Pendellager
einen hohen und kostspieligen Materialaufwand erfordert. Bei
großer thermischer Beanspruchung kommt nur Silikonkautschuk als
Elastomerwerkstoff für die Federanordnung und alle anderen Teile
des Pendellagers in Frage, da nur Silikonkautschuk im höheren
Temperaturbereich eine ausreichende Stabilität aufweist. Gleich
zeitig ist Silikonkautschuk sehr kostspielig. Das bekannte
elastische Pendellager ist daher insgesamt teuer, weist durch
die Zugbeanspruchung der Federanordnung eine geringe Lebensdauer
auf und genügt hohen Sicherheitsanforderungen nicht, da auch die
Verliersicherung nur aus Elastomerwerkstoff besteht.
Aus der DE 31 04 709 A1 ist eine ringförmige Elastomerschlaufe
für eine Aufhängung bekannt, die in einen Elastomerring einge
bettet eine schlaufenförmige Feder aus Federstahlband aufweist.
Die schlaufenförmige Feder aus Federstahlband kann dabei als
Verliersicherung angesehen werden. Sie beeinträchtigt aber ganz
erheblich die schalldämmenden Eigenschaften bei Verwendung der
Elastomerschlaufe zur Aufhängung einer Abgasanlage an einem
Fahrzeugboden. Auch in dem Bereich, in dem die Feder aus dem
Federstahlband eine Vergrößerung des Abstands von zwei Auflagern
für ein abstützendes Befestigungselement einerseits und ein
abzustützendes Befestigungselement andererseits erlaubt, geht
ihre Steifigkeit bereits in die Gesamtsteifigkeit der Elastomer
schlaufe ein. Darüberhinaus sind die Auflager für die beiden
Befestigungselemente nicht so ausgebildet, daß sie ein leichtes
Pendeln der Elastomerschlaufe um diese Auflager zulassen würden.
Das bedeutet, daß jede Relativverschiebung zwischen der Abgas
anlage und dem Fahrzeugboden zu einer Verformung oder doch
zumindest zu einer starken Beanspruchung der Elastomerschlaufe
folgt.
Aus der DE 26 58 358 B2 ist eine schallisolierende Aufhängung
für eine Abgasleitung bekannt, die eine rombusförmige Grundform
aufweist. Der Umfang des Rombus wird von Elastomerwerkstoff
ausgebildet, in den ein schlaufenförmiges Federstahlband
eingebettet ist. Auch dieses Federstahlband kann als Verlier
sicherung angesehen werden. Es beeinträchtigt aber wiederum die
schalldämmenden Eigenschaften der schallisolierenden Aufhängung.
Bei der bekannten schallisolierenden Aufhängung sind Lager für
ein abzustützendes Befestigungselement einerseits und ein abge
stütztes Befestigungselement andererseits in der oberen und
unteren Spitze des Rombus innerhalb des Federstahlband vorge
sehen. Es handelt sich aber auch hier um keine Schwenklager mit
rotationssymmetrischer Symmetrie, so daß auch die bekannte
schallisolierende Aufhängung bei horizontalen Relativverschie
bungen zwischen der Abgasanlage und dem Fahrzeugboden erheblich
auf eine Formveränderung beansprucht wird.
Aus der DE 40 26 497 C1 ist eine Aufhängevorrichtung für eine
Abgasanlage eines Fahrzeugs bekannt, die die Merkmale des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist. Die Federanordnung wird
von einem Grundkörper aus Elastomerwerkstoff ausgebildet. Über
eine erste Ausnehmung ist der Grundkörper an einen karosserie
seitigen Haken aufhängbar, an dem er sich über eine horizontal
ausgedehnte Stützfläche abstützt. Weiterhin weist der Grund
körper eine eine Schwenklagerbuchse für ein abzustützendes
Befestigungselement der Abgasanlage ausbildende Aussparung auf,
wobei der freie Querschnitt dieser Aussparung größer ist als der
Querschnitt des eingreifenden Befestigungselement. So hat das
angreifende Befestigungselement senkrecht nach oben und seitlich
nach oben Spiel in der Aussparung. Umgeben ist der Grundkörper
von einer Schlaufe aus Federstahlband, die oben an dem Grund
körper befestigt ist, beispielsweise durch Anvulkanisieren. Die
Schlaufe aus Federstahlband bildet eine Verliersicherung aus.
Diese bekannte Aufhängevorrichtung erfordert den Einsatz einer
großen Menge von Elastomerwerkstoff. Es handelt sich bei ihr um
kein Pendellager, da im Einsatz keine Schwenkbewegungen um die
Durchbrechung für das karosserieseitige, abstützende Befesti
gungselement vorgesehen sind und durch die flächige Abstützung
des Grundkörpers an dem dieses Befestigungselement ausbildenden
Haken verhindert werden. Möglich sind nur seitliche Verschie
bungen des abzustützenden Befestigungselements entweder inner
halb der größer dimensionierten Durchbrechung in dem Grundkörper
oder unter asymmetrischer Deformation des Grundkörpers. Die
Schlaufe aus Metallband ist durch diese asymmetrischen Deformationen
gegebenenfalls nicht betroffen, da sie bis auf ihren mit
dem Grundkörper vorbundenen oberen Bereich mit Abstand zu dem
Grundkörper verläuft.
Aus der nachveröffentlichten EP 0 908 345 A2 ist eine Aufhängung
für eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs bekannt, deren
Funktionselemente innerhalb eines geschlossenen Rohrabschnitts
angeordnet sind. Im oberen Bereich des freien Querschnitts des
Rohrabschnitts ist eine Schwenklagerbuchse zur Aufnahme eines
abstützenden Befestigungselements ausgebildet, so daß das
abstützende Befestigungselement zunächst den Rohrabschnitt
abstützt. An dem Rohrabschnitt stützt sich dann ein Federkörper
aus Elastomerwerkstoff ab, der mit Abstand unterhalb der ersten
Schwenklagerbuchse eine Buchse für ein abzustützendes Befesti
gungselement aufweist. Die Buchse soll drehfest mit dem abzu
stützenden Befestigungselement verbunden werden. Diese bekannte
Aufhängung ist insofern ein Pendellager, als daß sie um das
Schwenklager für das abstützende Befestigungselement verschwenk
bar ist. Dabei erfolgt jedoch eine Deformation der Federanord
nung aus Elastomerwerkstoff, da sich das abzustützende Befesti
gungselement nicht relativ zu seiner Buchse verdrehen kann.
Hierdurch sollen zwar günstige Eigenschaften bei der akustischen
Entkopplung der Abgasanlage und der Karosserie des Kraftfahr
zeugs erreicht werden. Durch die Deformation der Federanordnung
aus Elastomerwerkstoff tritt aber eine erhebliche Belastung des
Elastomerwerkstoffs im statischen Bereich auf, die durch dynami
sche Beanspruchungen noch überlagert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elastisches
Pendellager aufzuzeigen, das neben hoher Verliersicherheit für
die Abgasanlage und sehr guten schalldämmenden Eigenschaften
eine definierte Lage des gesamten Pendellagers gegenüber dem
abstützenden Befestigungselement aufweist und dennoch preiswert
herstellbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Ausbildung der Verliersicherung aus dem Metallband reduziert
die Menge des einzusetzenden Elastomerwerkstoffs ganz erheblich.
Das Metallband ist aus Federstahlband ausgebildet und damit
seinerseits elastisch.
Durch eine Elastomer-Metall-Verbindung ist das Metallband aber
dennoch in den Aufbau der Elastomerteile des Pendellagers inte
grierbar. So kann weiterer Elastomerwerkstoff eingespart werden,
wenn beispielsweise das Metallband genutzt wird um einen verti
kalen Höhenunterschied zwischen den Schwenklagerbuchsen auszu
gleichen. Die Federanordnung aus Elastomerwerkstoff wird in der
geeigneten Höhe an das Metallband angespritzt und so dauerhaft
mit diesem verbunden. Hierdurch mag sich eine Reihenschaltung
des Metallbands mit der Federanordnung aus Elastomerwerkstoff
ergeben. Diese beeinträchtigt die schwingungsdämmenden
Eigenschaften des Pendellagers im Gegensatz zu der bekannten
Parallelschaltung aus dem Stand der Technik jedoch nicht. Die
Schwingungen der Abgasanlage werden über die weiche Federanord
nung aus Elastomerwerkstoff zwischen den beiden Schwenklager
buchsen übertragen, wobei sich die schwingungsisolierende
Funktion der Federanordnung voll bemerkbar macht. Die Verlier
sicherung aus dem Metallband schafft gleichzeitig auch eine
erhöhte Sicherheit vor dem Herabfallen der Abgasanlage bei
Beschädigungen des Pendellagers. Das Metallband ist im hier
relevanten Bereich absolut temperaturstabil.
Bei dem neuen Pendellager ist es möglich, die beiden Enden des
Metallbands miteinander zu verschweißen oder anderweitig fest
miteinander zu verbinden. Vorzugsweise sind die beiden Enden des
Metallbands eingerollt und greifen zur Ausbildung eines
geschlossenen Rings ineinander. Dabei können die beiden Enden
gegenläufige Drehrichtungen um die Mittelachse des Rings auf
weisen, wenn sie einander komplementäre Ausnehmungen aufweisen.
Die dauerhafte Verbindung der beiden Enden des Metallbands im
Bereich des Rings kann dann dadurch erfolgen, daß der Ring die
Schwenklagerbuchse für das abstützende Befestigungselement
begrenzt. Die Schwenklagerbuchse und das dahinein eingebrachte
abstützende Befestigungselement verhindern, daß sich die beiden
Enden des Metallbands auseinander bewegen. Gleichzeitig ergibt
sich eine besonders definierte Lage für die Schwenklagerbuchse
in dem Ring und damit auch für das gesamte Pendellager gegenüber
dem abstützenden Befestigungselement. Konkret wird im Vergleich
zum Stand der Technik erhebliche Seitenstabilität für das
Pendellager senkrecht zu seiner Haupterstreckungsebene gewonnen.
Bei den ineinander greifenden Enden des Metallbands ist es nicht
erforderlich, daß diese starr, d. h. beispielsweise durch eine
Verschweißung, miteinander verbunden werden. Es ist aber
durchaus sinnvoll, die Schwenklagerbuchse für das abstützende
Befestigungselement aus Elastomerwerkstoff innerhalb des Rings
auszubilden, der an das Metallband angespritzt ist. Der an beide
Enden des Metallbands angespritzte Elastomerwerkstoff sorgt dann
für eine indirekte Verbindung der beiden Enden, die letztlich
durch das in die Schwenklagerbuchse eingebrachte abstützende
Befestigungselement stabilisiert wird.
Der Ring aus den beiden Enden des Metallbands kann sowohl
außerhalb als auch innerhalb der eigentlichen Verliersicherung
angeordnet sein. Bevorzugt ist eine Anordnung innerhalb der
Verliersicherung, weil sich hierdurch besonders kompakte Abmes
sungen ergeben und die von den abstützenden Befestigungs
elementen aufgenommene Gewichtskraft der Abgasanlage den Ring
nicht Richtung auf seine Öffnung beansprucht.
Wenn das Metallband nicht selbst korrosionsbeständig ist, sollte
es einen Korrosionsschutzüberzug aufweisen. Dieser kann durch
vollständiges Umspritzen des Metallbands mit dem Elastomerwerk
stoff gleichzeitig mit der Ausbildung der Federanordnung bzw.
der Schwenklagerbuchsen aufgebracht werden.
Die Herstellung der Verliersicherung aus dem Metallband erfor
dert ein Ausstanzen und Einrollen der Enden, falls diese zu
einem Ring zusammengefügt werden sollen. Weiterhin ist das
Metallband in die Schlaufenform der Verliersicherung zu bringen.
Dies ist mit geringstem Aufwand möglich, wenn der Umfang der
Verliersicherung mehreckig, insbesondere rechteckig ist, wobei
das Metallband in den Ecken umgeknickt oder umgebogen ist.
Zwischen den Ecken verläuft das Metallband hingegen wie in
seiner Ursprungsform gerade.
Die Federanordnung aus Elastomerwerkstoff weist vorzugsweise
Federarme auf, die sich quer zu einer durch beide Schwenklager
buchsen verlaufenden Federrichtung zwischen der Schwenklager
buchse für das abstützende Befestigungselement und dem Metall
band erstrecken. Derartige Federarme werden im wesentlichen auf
Druck/Schub und weniger auf Zug beansprucht, was sich günstig
auf ihre Lebensdauer auswirkt. Zudem sind die Federarme in
Querrichtung relativ steif, so daß das wunschgemäße Verschwenken
des Pendellagers um die Schwenklagerbuchse für das abzustützende
Befestigungselement bei horizontalen Verschiebungen der Abgas
anlage unterstützt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des elastischen Pendellagers in
einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 bis 4
jeweils eine Abwandlung des Pendellagers gemäß Fig.
1 mit einer anderen Federanordnung aus Elastomer
werkstoff,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des elastischen Pendel
lagers in einer Seitenansicht,
Fig. 6 das Pendellager gemäß Fig. 5 in der Draufsicht von
oben,
Fig. 7 die Grundform des Metallbands bei dem Pendellager
gemäß den Fig. 5 und 6.
Das in Fig. 1 dargestellte Pendellager 1 weist eine erste
Schwenklagerbuchse 2 für ein abstützendes Befestigungselement
und eine zweite Schwenklagerbuchse 3 für ein abzustützendes
Befestigungselement auf. Weiterhin ist eine schlaufenförmige
Verliersicherung 4 vorgesehen, innerhalb derer eine Federan
ordnung 5 vorgesehen ist, die die mit Abstand zum unteren Rand
der Verliersicherung 4 angeordnete Schwenklagerbuchse 3
elastisch abstützt. Die elastische Abstützung erfolgt gegenüber
der Verliersicherung 4 und damit indirekt gegenüber der die
Verliersicherung 4 an ihrem oberen Rand abstützenden Schwenk
lagerbuchse 2. Die Verliersicherung 4 einschließlich eines die
Schwenklagerbuchse 2 umgebenden Rings 6 wird von einem Metall
band 7 ausgebildet. Die freien Enden 8 und 9 des Metallbands 7
greifen unter Ausbildung des Rings 6 ineinander ein. Dabei sind
in den freien Enden 8 und 9 des Metallbands 7 Ausnehmungen
derart vorgesehen, daß der Ring 6 durchgängig eine einlagige
Wandung aufweist. Die Drehrichtung der freien Enden um die Achse
10 des Rings 6 bzw. der darin angeordneten Schwenklagerbuchse 2
ist gegenläufig, so daß der Ring trotz fehlender mechanischer
Verbindung der freien Enden 8 und 9 geschlossen ist. Durch die
Anordnung der Schwenklagerbuchse 2 in dem Ring 6 ist eine
Trennung der freien Enden 8 und 9 des Metallbands 7 zuverlässig
verhindert. Der Ring 6 befindet sich hier innerhalb der Verlier
sicherung 4, wobei bei einer Belastung des Pendellagers 1 nach
unten keine nennenswerten Öffnungskräfte zwischen den freien
Enden 8 und 9 wirken. Die Schwenklagerbuchse 2 kann in den Ring
6 eingepreßt sein. Hier besteht sie aus Elastomerwerkstoff 11
und ist an das Metallband 7 unter Ausbildung einer Gummi-Metall-
Verbindung angespritzt. Dadurch wird eine besonders dauerhafte
Verbindung der freien Enden 8 und 9 und der Schwenklagerbuchse
2 erreicht. Zudem ist die Schwenklagerbuchse 2 aus Elastomer
werkstoff 11 besonders montagefreundlich. Die Federanordnung 5
besteht vorzugsweise aus demselben Elastomerwerkstoff 11 wie die
Schwenklagerbuchse 2 der dann einstückig auch die Schwenklager
buchse 3 ausbildet. Die Federanordnung 5 weist hier vier Feder
arme 12 auf, die sich seitlich zwischen der Schwenklagerbuchse
3 und dem Metallband 7 erstrecken, d. h. quer zu der von den
beiden Schwenklagerbuchsen 2 und 3 definierten vertikalen Feder
richtung des Pendellagers 1. Der Elastomerwerkstoff 11 der
Federanordnung 5 ist an das Metallband 7 angespritzt, d. h. mit
der Verliersicherung 4 teilweise in Reihe geschaltet. Auch
zwischen der Federanordnung 5 und dem Metallband 7 liegt wieder
eine Gummi-Metallverbindung vor. Die Federarme 12 werden bei
dieser Anordnung im wesentlichen auf Druck/Schub und weniger auf
Zug beansprucht, was ihre Lebensdauer erhöht. Zudem sind sie in
Querrichtung relativ steif, wodurch das gewollte Verschwenken
des Pendellagers 1 um die Achse 10 unterstützt wird. Der Umfang
14 der Verliersicherung 4 ist rechteckig, wobei das Metallband
7 in den Ecken 15 umgebogen ist und zwischen den Ecken 15
geradlinig verläuft. Die Verformung eines zunächst ebenen
Metallbands in die Verliersicherung 4 mit diesem Umfang 14 ist
mit vergleichsweise geringem Aufwand verbunden. Zum Korrosions
schutz kann das gesamte Metallband 7 mit Elastomerwerkstoff 11
überzogen sein. Es ist aber auch möglich, das Metallband 11 aus
einem korrosionsbeständigen Material auszubilden. Der Elastomer
werkstoff 11 ist ein Silikonkautschuk, der den hohen, im Bereich
der Lagerung einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden auftreten
den Temperaturen widersteht.
Die in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Abwandlungen des
Pendellagers 1 gemäß Fig. 1 betreffen die Ausbildung der Feder
anordnung 5. Die Federanordnung 5 besteht hier jeweils wieder
aus Elastomerwerkstoff 11, der gleichzeitig auch die Schwenk
lagerbuchse 3 ausbildet. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2
sind zwei kräftige, schräg nach unten gerichtete Federarme 12
zwischen der Schwenklagerbuchse 3 und der Verliersicherung 4 aus
dem Metallband 7 vorgesehen. Zusätzlich ist ein unterer
Anschlagpuffer 16 aus Elastomerwerkstoff 11 für die Schwenk
lagerbuchse 3 vorhanden. Auch der untere Anschlagpuffer 16 ist
direkt an das Metallband 7 angespritzt. Gemäß Fig. 3 sind
zwischen der Schwenklagerbuchse 3 und der Verliersicherung 4
zwei kurze nach unten gerichtete Arme 12 und zwei lange nach
oben gerichtete Arme 12 vorgesehen. Durch die unterschiedliche
Länge der Arme werden auch die nach oben gerichteten Arme 12
nicht übermäßig auf Zug beansprucht. Neben einem unteren, an das
Metallband 7 angespritzten Anschlagpuffer 16 ist ein an den Ring
6 angrenzender oberer Anschlagpuffer 17 aus Elastomerwerkstoff
11 und ein zusätzlicher oberer Anschlagpuffer 18 im Randbereich
der Schwenklagerbuchse 3 vorgesehen. Bei der Federanordnung 5
des Pendellagers 1 gemäß Fig. 4 sind obere und untere Federarme
12 jeweils geknickt ausgebildet, um auf diese Weise eine
übermäßige Zugbeanspruchung des Elastomerwerkstoffs 11 zu
verhindern. Weiterhin sind ein oberer Anschlagpuffer 18 und ein
unterer Anschlagpuffer 19 für die Schwenklagerbuchse 3 in direk
tem Anschluß an die Schwenklagerbuchse 3 aus Elastomerwerkstoff
11 ausgebildet. Auch bei der Ausführungsform des Pendellagers 1
gemäß Fig. 1 könnten zusätzliche Anschlagpuffer 16 bis 19 für
die Schwenklagerbuchse 3 vorgesehen werden.
Dies gilt auch für die Ausführungsform des Pendellagers 1 gemäß
Fig. 5, die sich von derjenigen gemäß Fig. 1 darin unterschei
det, daß der Ring 6 nicht innerhalb der Verliersicherung 4
sondern gerade außerhalb der Verliersicherung 4 an deren oberen
Rand vorgesehen ist. So wird aus der Draufsicht auf das Pendel
lager 1 gemäß Fig. 6 auch das Ineinandergreifen der Enden des
Metallbands 7 besonders deutlich. Fig. 7 zeigt das Metallband
7 ergänzend in seiner ebenen Grundform wobei die Ausnehmungen 20
und 21 in den Enden 8 und 9 des Metallbands besonders gut zu
erkennen sind. Die Ausnehmungen 20 und 21 sind komplementär
zueinander, so daß die Enden 8 und 9 des Metallbands 7 den Ring
6 umlaufend einlagig ausbilden.
1
Pendellager
2
Schwenklagerbuchse
3
Schwenklagerbuchse
4
Verliersicherung
5
Federanordnung
6
Ring
7
Metallband
8
Ende
9
Ende
10
Achse
11
Elastomerwerkstoff
12
Federarm
14
Umfang
15
Ecke
16
Anschlagpuffer
17
Anschlagpuffer
18
Anschlagpuffer
19
Anschlagpuffer
20
Ausnehmung
21
Ausnehmung
Claims (10)
1. Elastisches Pendellager (1), insbesondere zur Aufhängung
einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden,
mit einer Schwenklagerbuchse (3) für ein abzustützendes Befestigungselement und
mit einer schlaufenförmigen Verliersicherung (4) aus einem Metallband (7),
wobei das Metallband (7) aus Federstahlband ausgebildet und elastisch ist,
wobei die Schwenklagerbuchse (3) für das abzustützende Befestigungselement innerhalb der Verliersicherung (4) und mit Abstand zu deren unteren Rand angeordnet ist und von einer Federanordnung (5) aus Elastomerwerkstoff (11) abgestützt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß auch eine Schwenklagerbuchse (2) für ein abstützendes Befestigungselement vorgesehen ist, und
daß die Federanordnung (5) aus Elastomerwerkstoff (11) in solcher Höhe dauerhaft mit dem Metallband (7) verbunden ist, daß die Federanordnung (5) aus Elastomerwerkstoff (11) im Zwischenraum zwischen den Schwenklagerbuchsen (2 und 3) mit Teilen des elastischen Metallbands (7) in Reihe geschaltet ist.
mit einer Schwenklagerbuchse (3) für ein abzustützendes Befestigungselement und
mit einer schlaufenförmigen Verliersicherung (4) aus einem Metallband (7),
wobei das Metallband (7) aus Federstahlband ausgebildet und elastisch ist,
wobei die Schwenklagerbuchse (3) für das abzustützende Befestigungselement innerhalb der Verliersicherung (4) und mit Abstand zu deren unteren Rand angeordnet ist und von einer Federanordnung (5) aus Elastomerwerkstoff (11) abgestützt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß auch eine Schwenklagerbuchse (2) für ein abstützendes Befestigungselement vorgesehen ist, und
daß die Federanordnung (5) aus Elastomerwerkstoff (11) in solcher Höhe dauerhaft mit dem Metallband (7) verbunden ist, daß die Federanordnung (5) aus Elastomerwerkstoff (11) im Zwischenraum zwischen den Schwenklagerbuchsen (2 und 3) mit Teilen des elastischen Metallbands (7) in Reihe geschaltet ist.
2. Pendellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Metallband (7) an dem oberen Rand der Verliersicherung (4)
einen geschlossenen Ring (6) ausbildet, der die Schwenklager
buchse (2) für das abstützende Befestigungselement begrenzt.
3. Pendellager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Enden (8 und 9) des Metallbands (7) zur Ausbildung
des geschlossenen Rings (6) ineinander greifen.
4. Pendellager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Enden (8 und 9) des Metallbands (7) einander komple
mentäre Ausnehmungen (20 und 21) aufweisen.
5. Pendellager nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schwenklagerbuchse (2) für das abstützende
Befestigungselement innerhalb des Rings (6) aus Elastomer
werkstoff (11) ausgebildet ist.
6. Pendellager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elastomerwerkstoff (11), der die Schwenklagerbuchse (2) für
das abstützende Befestigungselement ausbildet, dauerhaft mit dem
Metallband (7) verbunden ist.
7. Pendellager nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ring (6) innerhalb der Verliersicherung
(4) angeordnet ist.
8. Pendellager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Metallband (7) selbst korrosionsbeständig
ist oder einen Korrosionsschutzüberzug, insbesondere aus dem
Elastomerwerkstoff (11), aufweist.
9. Pendellager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verliersicherung (4) einen mehreckigen,
insbesondere einen rechteckigen, Umfang (14) aufweist, wobei das
Metallband (7) in den Ecken (15) umgeknickt oder umgebogen ist.
10. Pendellager nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federanordnung (5) aus Elastomerwerkstoff
(11) Federarme (12) aufweist, die sich quer zu einer durch beide
Schwenklagerbuchsen (2 und 3) verlaufenden Federrichtung,
zwischen der Schwenklagerbuchse (3) für das abzustützende
Befestigungselement und dem Metallband (7) erstrecken.
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