DE19860136A1 - Ultraphobe Oberfläche - Google Patents
Ultraphobe OberflächeInfo
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Abstract
Es wird eine strukturierte Oberfläche mit ultraphoben Eigenschaften und ein Verfahren zu ihrer Herstellung beschrieben. Die Oberfläche weist eine Oberflächentopographie auf, bei der die Ortsfrequenzen f der einzelnen Fourierkomponenten und deren Amplituden a(f) ausgedrückt durch das Integral der Funktion F DOLLAR A F(log f) = 3 + log (a(f)f) (1) DOLLAR A errechnet zwischen den Integrationsfrenzen log (f¶1¶/mum·-1·) = -3 und log (f¶2¶/mum·-1·) = 3, mindestens 5 beträgt und besteht aus einem hydrophoben oder oleophoben Material oder ist mit einem hydrophoben oder oleophoben Material beschichtet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine ultraphobe Oberfläche, ein Verfahren zu ihrer
Herstellung und ihre Verwendung. Die Oberfläche weist eine Oberflächentopo
graphie auf, bei der die Ortsfrequenzen f der einzelnen Fourierkomponenten und
deren Amplituden a(f) ausgedrückt durch das Integral der Funktion F
F(logf) = 3 + log(a(f)f) (1)
errechnet zwischen den Integrationsgrenzen log(f1/mm-1) = -3 und log(f2/nm-1) = 3,
mindestens 5 beträgt und besteht aus einem hydrophoben oder insbesondere
oleophoben Material oder ist mit einem hydrophoben oder insbesondere oleophoben
Material beschichtet.
Ultraphobe Oberflächen zeichnen sich dadurch aus, daß der Kontaktwinkel eines
Tropfens einer Flüssigkeit, in der Regel Wasser, der auf der Oberfläche liegt, deut
lich mehr als 90° beträgt und daß der Abrollwinkel 10° nicht überschreitet.
Ultraphobe Oberflächen mit einem Randwinkel < 150° und dem o. g. Abrollwinkel
haben einen sehr hohen technischen Nutzen, weil sie z. B. mit Wasser aber auch mit
Öl nicht benetzbar sind, Schmutzpartikel an diesen Oberflächen nur sehr schlecht an
haften und diese Oberflächen selbstreinigend sind. Unter Selbstreinigung wird hier
die Fähigkeit der Oberfläche verstanden, der Oberfläche anhaftende Schmutz- oder
Staubpartikel leicht an Flüssigkeiten abzugeben, die die Oberfläche überströmen.
Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, solche ultraphoben Oberflächen zur Ver
fügung zu stellen. So wird in der EP 476 510 A1 ein Verfahren zur Herstellung einer
ultraphoben Oberfläche offenbart, bei dem ein Metalloxidfilm auf eine Glasfläche
aufgebracht und dann unter Verwendung eines Ar-Plasmas geätzt wird. Die mit
diesem Verfahren hergestellten Oberflächen haben jedoch den Nachteil, daß der
Kontaktwinkel eines Tropfens, der auf der Oberfläche liegt, weniger als 150° beträgt.
Auch in der US 5 693 236 werden mehrere Verfahren zur Herstellung von ultra
phoben Oberflächen gelehrt, bei denen Zinkoxid Mikronadeln mit einem Bindemittel
auf eine Oberfläche gebracht werden und anschließend auf unterschiedliche Art (z. B.
durch Plasmabehandlung) teilweise freigelegt werden. Die so strukturierte Ober
fläche wird anschließend mit einem wasserabweisenden Mittel beschichtet. Auf diese
Weise strukturierte Oberflächen weisen jedoch ebenfalls nur Kontaktwinkel bis 150°
auf.
Es stellt sich deshalb die Aufgabe, ultraphobe Oberflächen und ein Verfahren zu
ihrer Herstellung zur Verfügung zu stellen, die einen Kontaktwinkel ≧150°, sowie
bevorzugt einen Abrollwinkel ≦ 10° aufweisen.
Als Abrollwinkel wird hier der Neigungswinkel einer grundsätzlich planaren aber
strukturierten Oberfläche gegen die Horizontale verstanden, bei dem ein stehender
Wassertropfen des Volumens 10 µl aufgrund der Schwerkraft bewegt wird, wenn die
Oberfläche geneigt wird.
Ein besonderes Problem ist, daß sich die ultraphobe Eigenschaft an Oberflächen von
unterschiedlichstem Material mit durchweg verschiedener Oberflächenstruktur zeigt,
wie aus den oben genannten Beispielen ersichtlich ist. Es fehlt bislang ein Verfahren,
das in der Lage ist, die ultraphobe Eigenschaft einer Oberfläche materialunabhängig
zu bestimmen. Weitere Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren zu finden,
mit dem sich materialunabhängig Oberflächen auf ultraphobe Eigenschaft prüfen
lassen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine strukturierte Oberfläche mit ultra
phoben Eigenschaften gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine
Oberflächentopographie aufweist, bei der die Frequenzen f der einzelnen
Fourierkomponenten und deren Amplituden a(f) ausgedrückt durch das Integral der
Funktion F
F(logf) = 3 + log(a(f)f) (1)
errechnet zwischen den Integrationsgrenzen log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3, mindestens 5 beträgt und die aus einem hydrophoben oder insbesondere oleophoben Material besteht oder mit einem hydrophoben oder insbesondere oleophoben Material beschichtet ist.
errechnet zwischen den Integrationsgrenzen log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3, mindestens 5 beträgt und die aus einem hydrophoben oder insbesondere oleophoben Material besteht oder mit einem hydrophoben oder insbesondere oleophoben Material beschichtet ist.
Ein hydrophobes Material im Sinne der Erfindung ist ein Material, das auf einer
ebenen nicht strukturierten Oberfläche einen Randwinkel bezogen auf Wasser von
größer als 90° zeigt.
Ein oleophobes Material im Sinne der Erfindung ist ein Material, das auf einer
ebenen nicht strukturierten Oberfläche einen Randwinkel bezogen auf langkettige n-
Alkane, wie n-Dekan von größer als 90° zeigt.
Vorzugsweise beträgt das genannte Integral der Funktion (1) < 6.
Bevorzugt ist eine ultraphobe Oberfläche, die einen Kontaktwinkel von mindestens
150°, insbesondere von mindestens 155°, aufweist.
Die ultraphobe Oberfläche oder ihr Substrat besteht bevorzugt aus Metall, Kunst
stoff, Glas oder keramischem Material.
Besonders bevorzugt ist das Metall aus der Reihe Beryllium, Magnesium, Scandium,
Titan, Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink, Aluminium,
Gallium, Yttrium, Zirkon, Niob, Molybdän, Technetium, Ruthenium, Rhenium,
Palladium, Silber, Cadmium, Indium, Zinn, Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym,
Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium,
Thulium, Ytterbium, Lutetium, Hafnium, Tantal, Wolfram, Rhenium, Osmium,
Iridium, Platin, Gold, Quecksilber, Thallium, Blei, Wismut, insbesondere Titan,
Aluminium, Magnesium, Nickel oder einer Legierung der genannten Metalle
ausgewählt.
Ganz besonders bevorzugt ist das Metall der ultraphoben Oberfläche eine
Aluminium-Magnesium-Legierung, insbesondere bevorzugt AlMg3.
Der für die ultraphobe Oberfläche oder ihr Substrat geeignete Kunststoff ist ein
duroplastischer oder thermoplastischer Kunststoff.
Der duroplastische Kunststoff ist insbesondere aus der Reihe: Diallylphthalat-Harz,
Epoxid-Harz, Harnstoff-Formaldehyd-Harz, Melamin-Formaldehyd-Harz, Melamin-
Phenol-Formaldehyd-Harz, Phenol-Formaldehyd-Harz, Polyimid, Silikonkautschuk
und ungesättigtes Polyesterharz ausgewählt.
Der thermoplastische Kunststoff ist insbesondere aus der Reihe: thermoplastisches
Polyolefin, z. B. Polypropylen oder Polyethylen, Polycarbonat, Polyestercarbonat,
Polyester (z. B. PBT oder PET), Polystyrol, Styrolcopolymerisat, SAN-Harz,
kautschukhaltiges Styrol-Pfropf-Copolymerisat, z. B. ABS-Polymerisat, Polyamid,
Polyurethan, Polyphenylensulfid, Polyvinylchlorid oder beliebigen möglichen
Mischungen der genannten Polymere ausgewählt.
Insbesondere eignen sich folgende thermoplastische Polymere als Substrat für die
erfindungsgemäße Oberfläche:
Polyolefine wie Polyethylen hoher und niedriger Dichte, d. h. Dichten von 0,91 g/cm3 bis 0,97 g/cm3, die nach bekannten Verfahren, Ullmann (4.) 19, Seite 167 ff, Winnacker-Kückler (4.) 6, 353 bis 367, Elias u. Vohwinkel, Neue Polymere Werkstoffe für die industrielle Anwendung, München, Hanser 1983, hergestellt werden können.
Polyolefine wie Polyethylen hoher und niedriger Dichte, d. h. Dichten von 0,91 g/cm3 bis 0,97 g/cm3, die nach bekannten Verfahren, Ullmann (4.) 19, Seite 167 ff, Winnacker-Kückler (4.) 6, 353 bis 367, Elias u. Vohwinkel, Neue Polymere Werkstoffe für die industrielle Anwendung, München, Hanser 1983, hergestellt werden können.
Weiterhin eignen sich Polypropylene mit Molekulargewichten von 10.000 g/mol bis
1.000.000 g/mol, die nach bekannten Verfahren, Ullmann (5.) A10, Seite 615 ff,
Houben-Weyl E20/2, Seite 722 ff., Ullmann (4.) 19, Seite 195 ff., Kirk-Othmer (3.)
16, Seite 357 ff., hergestellt werden können.
Es sind aber auch Copolymerisate der genannten Olefine oder mit weiteren α-
Olefinen möglich, wie beispielsweise
Polymere aus Ethylen mit Buten, Hexen und/oder Octen
EVA (Ethylenvinylacetatcopolymerisate), EBA (Ethylenethylacrylatcopolymerisate), EEA (Ethylenbutylacrylatcopolymerisate), EAS (Acrylsäureethylencopolymerisate), EVK (Ethylenvinylcarbazolcopolymerisate), EPB (Ethylen-Proylen-Blockcopoly mere), EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Copolymerisate), PB (Polybutylene), PMP (Polymethylpentene), PIB (Polyisobutylene), NBR (Acrylnitrilbutadien copolymerisate), Polyisoprene, Methyl-butylencopolymerisate, Isopren isobutylencopolymerisate.
Polymere aus Ethylen mit Buten, Hexen und/oder Octen
EVA (Ethylenvinylacetatcopolymerisate), EBA (Ethylenethylacrylatcopolymerisate), EEA (Ethylenbutylacrylatcopolymerisate), EAS (Acrylsäureethylencopolymerisate), EVK (Ethylenvinylcarbazolcopolymerisate), EPB (Ethylen-Proylen-Blockcopoly mere), EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Copolymerisate), PB (Polybutylene), PMP (Polymethylpentene), PIB (Polyisobutylene), NBR (Acrylnitrilbutadien copolymerisate), Polyisoprene, Methyl-butylencopolymerisate, Isopren isobutylencopolymerisate.
Herstellungsverfahren: solche Polymerisate sind z. B. in
Kunststoff-Handbuch, Band IV, München, Hanser Verlag,
Ullmann (4.) 19, Seite 167 ff,
Winnacker-Kückler (4.) 6, 353 bis 367,
Elias u. Vohwinkel, Neue Polymere Werkstoffe, München, Hanser 1983,
Franck u. Biederbick, Kunststoff Kompendium Würzburg, Vogel 1984,
offenbart.
Winnacker-Kückler (4.) 6, 353 bis 367,
Elias u. Vohwinkel, Neue Polymere Werkstoffe, München, Hanser 1983,
Franck u. Biederbick, Kunststoff Kompendium Würzburg, Vogel 1984,
offenbart.
Erfindungsgemäß geeignete thermoplastische Kunststoffe sind auch
thermoplastische, aromatische Polycarbonate insbesondere solche auf Basis der
Diphenole der Formel (I)
worin
A eine Einfachbindung, C1-C5-Alkylen, C2-C5-Alkyliden, C5-C6- Cycloalkyliden, -S-, -SO2-, -O-, -CO-, oder ein C6-C12-Arylen-Rest, der gegebenenfalls mit weiteren, Heteroatome enthaltenden aromatischen Ringen kondensiert sein kann,
die Reste B, unabhängig voneinander, jeweils ein C1-C8-Alkyl, C6-C10-Aryl, besonders bevorzugt Phenyl, C7-C12 -Aralkyl, bevorzugt Benzyl, Halogen, bevorzugt Chlor, Brom,
x unabhängig voneinander, jeweils 0,1 oder 2 und
p 1 oder 0 bedeuten,
oder alkylsubstituierte Dihydroxyphenylcycloalkane der Formel (II),
A eine Einfachbindung, C1-C5-Alkylen, C2-C5-Alkyliden, C5-C6- Cycloalkyliden, -S-, -SO2-, -O-, -CO-, oder ein C6-C12-Arylen-Rest, der gegebenenfalls mit weiteren, Heteroatome enthaltenden aromatischen Ringen kondensiert sein kann,
die Reste B, unabhängig voneinander, jeweils ein C1-C8-Alkyl, C6-C10-Aryl, besonders bevorzugt Phenyl, C7-C12 -Aralkyl, bevorzugt Benzyl, Halogen, bevorzugt Chlor, Brom,
x unabhängig voneinander, jeweils 0,1 oder 2 und
p 1 oder 0 bedeuten,
oder alkylsubstituierte Dihydroxyphenylcycloalkane der Formel (II),
worin
R1 und R2, unabhängig voneinander, jeweils Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Chlor oder Brom, C1-C8-Alkyl, C5-C6-Cycloalkyl, C6-C10-Aryl, bevorzugt Phenyl, und C7-C12-Aralkyl, bevorzugt Phenyl-C1-C4-Alkyl, insbesondere Benzyl,
m eine ganze Zahl von 4 bis 7, bevorzugt 4 oder 5,
R3 und R4 für jedes Z individuell wählbar, unabhängig voneinander, Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl, vorzugsweise Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
und
Z Kohlenstoff bedeutet, mit der Maßgabe, daß an mindestens einem Atom Z R3 und R4 gleichzeitig Alkyl bedeuten.
R1 und R2, unabhängig voneinander, jeweils Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Chlor oder Brom, C1-C8-Alkyl, C5-C6-Cycloalkyl, C6-C10-Aryl, bevorzugt Phenyl, und C7-C12-Aralkyl, bevorzugt Phenyl-C1-C4-Alkyl, insbesondere Benzyl,
m eine ganze Zahl von 4 bis 7, bevorzugt 4 oder 5,
R3 und R4 für jedes Z individuell wählbar, unabhängig voneinander, Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl, vorzugsweise Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
und
Z Kohlenstoff bedeutet, mit der Maßgabe, daß an mindestens einem Atom Z R3 und R4 gleichzeitig Alkyl bedeuten.
Geeignete Diphenole der Formel (I) sind z. B. Hydrochinon, Resorcin, 4,4'-
Dihydroxydiphenyl, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan, 2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-
2-methylbutan, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan, 2,2-Bis-(3-chlor-4-hydroxy
phenyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan.
Bevorzugte Diphenole der Formel (I) sind 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-
Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan und 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclo
hexan.
Bevorzugte Diphenole der Formel (II) sind Dihydroxydiphenylcycloalkane mit 5 und
6 Ring-C-Atomen im cycloaliphatischen Rest [(m = 4 oder 5 in Formel (II)] wie bei
spielsweise die Diphenole der Formeln
wobei das 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexyn (Formel IIc) beson
ders bevorzugt ist.
Die erfindungsgemäß geeigneten Polycarbonate können in bekannter Weise
verzweigt sein, und zwar vorzugsweise durch den Einbau von 0,05 bis 2,0 mol%,
bezogen auf die Summe der eingesetzten Diphenole, an drei- oder mehr als
dreifunktionellen Verbindungen, z. B. solchen mit drei oder mehr als drei
phenolischen Gruppen, beispielsweise
Phloroglucin,
4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-hepten-2,
4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-heptan,
1,3,5-Tri-(4-hydroxyphenyl)-benzol,
1,1,1-Tri-(4-hydroxyphenyl)-ethan,
Tri-(4-hydroxyphenyl)-phenylmethan,
2,2-Bis-(4,4-bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexyl)-propan,
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-isopropyl)-phenol,
2,6-Bis-(2-hydroxy-5'-methyl-benzyl)-4-methylphenol,
2-(4-Hydroxyphenyl)-2-(2,4-dihydroxyphenyl)-propan,
Hexa-(4-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenyl)-ortho-terephthalsäureester,
Tetra-(4-hydroxyphenyl)-methan,
Tetra-(4-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenoxy)-methan und
1,4-Bis-((4'-,4"-dihydroxytriphenyl)-methyl)-benzol.
Phloroglucin,
4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-hepten-2,
4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-heptan,
1,3,5-Tri-(4-hydroxyphenyl)-benzol,
1,1,1-Tri-(4-hydroxyphenyl)-ethan,
Tri-(4-hydroxyphenyl)-phenylmethan,
2,2-Bis-(4,4-bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexyl)-propan,
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-isopropyl)-phenol,
2,6-Bis-(2-hydroxy-5'-methyl-benzyl)-4-methylphenol,
2-(4-Hydroxyphenyl)-2-(2,4-dihydroxyphenyl)-propan,
Hexa-(4-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenyl)-ortho-terephthalsäureester,
Tetra-(4-hydroxyphenyl)-methan,
Tetra-(4-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenoxy)-methan und
1,4-Bis-((4'-,4"-dihydroxytriphenyl)-methyl)-benzol.
Einige der sonstigen dreifunktionellen Verbindungen sind 2,4-
Dihydroxybenzoesäure, Trimesinsäure, Trimellithsäure, Cyanurchlorid und 3,3-Bis-
(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-2-oxo-2,3-dihydroindol.
Bevorzugte Polycarbonate sind neben dem Bisphenol-A-Homopolycarbonat die
Copolycarbonate von Bisphenol A mit bis zu 15 mol-%, bezogen auf die mol-Sum
men an Diphenolen, an 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan.
Die zum Einsatz kommenden aromatischen Polycarbonate können teilweise durch
aromatische Polyestercarbonate ausgetauscht werden.
Aromatische Polycarbonate und/oder aromatische Polyestercarbonate sind
literaturbekannt oder nach literaturbekannten Verfahren herstellbar (zur Herstellung
aromatischer Polycarbonate siehe beispielsweise Schnell, "Chemistry and Physics of
Polycarbonates", Interscience Publishers, 1964 sowie die DE-AS 14 95 626, DE-
OS 22 32 877, DE-OS 27 03 376, DE-OS 27 14 544, DE-OS 30 00 610,
DE-OS 38 32 396; zur Herstellung aromatischer Polyestercarbonate z. B. DE-OS
30 77 934).
Die Herstellung aromatischer Polycarbonate und/oder aromatischer Polyestercarbo
nate kann z. B. durch Umsetzung von Diphenolen mit Kohlensäurehalogeniden, vor
zugsweise Phosgen und/oder mit aromatischen Dicarbonsäuredihalogeniden, vor
zugsweise Benzoldicarbonsäuredihalogeniden, nach dem Phasengrenzflächenverfah
ren, gegebenenfalls unter Verwendung der Kettenabbrecher und gegebenenfalls unter
Verwendung der trifunktionellen oder mehr als trifunktionellen Verzweiger erfolgen.
Weiterhin sind als thermoplastische Kunststoffe Styrol-Copolymerisate von einem
oder wenigstens zwei ethylenisch ungesättigten Monomeren (Vinylmonomeren)
geeignet, wie beispielsweise von Styrol, α-Methylstyrol, kernsubstituierten
Styrolen, Acrylnitril, Methacrylnitril, Methylmethacrylat, Maleinsäureanhydrid, N-
substituierte Maleinimide und (Meth)-Acrylsäureester mit 1 bis 18 C-Atomen in der
Alkoholkomponente.
Die Copolymerisate sind harzartig, thermoplastisch und kautschukfrei.
Bevorzugte Styrol-Copolymerisate sind solche aus wenigstens einem Monomeren
aus der Reihe Styrol, α-Methylstyrol und/oder kernsubstituiertem Styrol mit
wenigstens einem Monomeren aus der Reihe Acrylnitril, Methacrylnitril, Methyl
methacrylat, Maleinsäureanhydrid und/oder N-substituiertem Maleinimid.
Besonders bevorzugte Gewichtsverhältnisse im thermoplastischen Copolymerisat
sind 60 bis 95 Gew.-% der Styrolmonomeren und 40 bis 5 Gew.-% der weiteren
Vinylmonomeren.
Besonders bevorzugte Copolymerisate sind solche aus Styrol mit Acrylnitril und
gegebenenfalls mit Methylmethacrylat, aus α-Methylstyrol mit Acrylnitril und
gegebenenfalls mit Methylmethacrylat, oder aus Styrol und α-Methylstyrol mit
Acrylnitril und gegebenenfalls mit Methylmethacrylat.
Die Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate sind bekannt und lassen sich durch
radikalische Polymerisation, insbesondere durch Emulsions-, Suspensions-, Lösungs-
oder Massepolymerisation herstellen. Die Copolymerisate besitzen vorzugsweise
Molekulargewichte Mw (Gewichtsmittel, ermittelt durch Lichtstreuung oder
Sedimentation) zwischen 15 000 und 200 000 g/mol.
Besonders bevorzugte Copolymerisate sind auch statistisch aufgebaute
Copolymerisate aus Styrol und Maleinsäureanhydrid, die bevorzugt durch eine
kontinuierliche Masse oder Lösungspolymerisation bei unvollständigen Umsätzen
aus dem entsprechenden Monomeren hergestellt werden können.
Die Anteile der beiden Komponenten der erfindungsgemäß geeigneten statistisch
aufgebauten Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren können innerhalb weiter
Grenzen variiert werden. Der bevorzugte Gehalt an Maleinsäureanhydrid liegt bei 5
bis 25 Gew.-%.
Anstelle von Styrol können die Polymeren auch kernsubstituierte Styrole, wie p-Me
thylstyrol, 2,4-Dimethylstyrol und andere substituierte Styrole, wie α-Methylstyrol,
enthalten.
Die Molekulargewichte (Zahlenmittel Mn) der Styrol-Maleinsäureanhydrid-
Copolymeren können über einen weiten Bereich variieren. Bevorzugt ist der Bereich
von 60 000 bis 200 000 g/mol. Bevorzugt ist für diese Produkte eine Grenzviskosität
von 0,3 bis 0,9 (gemessen in Dimethylformamid bei 25°C; siehe hierzu Hoffmann,
Krömer, Kuhn, Polymeranalytik I, Stuttgart 1977, Seite 316 ff.).
Geeignet als thermoplastische Kunststoffe sind auch Pfropf-Copolymerisate. Diese
umfassen Pfropfcopolymerisate mit kautschukelastischen Eigenschaften, die im
wesentlichen aus mindestens 2 der folgenden Monomeren erhältlich sind:
Chloropren, Butadien-1,3, Isopropen, Styrol, Acrylnitril, Ethylen, Propylen,
Vinylacetat und (Meth)-Acrylsäureester mit 1 bis 18 C-Atomen in der
Alkoholkomponente; also Polymerisate, wie sie z. B. in "Methoden der Organischen
Chemie" (Houben-Weyl), Bd. 14/1, Georg Thieme-Verlag, Stuttgart 1961, S.
393-406 und in C.B. Bucknall, "Toughened Plastics", Appl. Science Publishers, London
1977, beschrieben sind. Bevorzugte Pfropfpolymerisate sind partiell vernetzt und
besitzen Gelgehalte von über 20 Gew.-%, vorzugsweise über 40 Gew.-%,
insbesondere über 60 Gew.-%.
Bevorzugt zum Einsatz kommende Pfropf-Copolymerisate sind z. B. Copolymerisate
aus Styrol und/oder Acrylnitril und/oder (Meth)-Acrylsäurealkylestern gepfropft auf
Polybutadiene, Butadien/Styrol-Copolymerisate und Acrylatkautschuke;
d. h. Copolymerisate der in der DE-OS 16 94 173 (= US-PS 3 564 077) beschriebenen
Art; mit Acryl- oder Methacrylsäurealkylestern, Vinylacetat, Acrylnitril, Styrol
und/oder Alkylstyrolen gepfropfte Polybutadiene, Butadien/Styrol- oder
Butadien/Acrylnitril-Copolymerisate, Polyisobutene oder Polyisoprene, wie sie z. B.
in der DE-OS 23 48 377 (= US-PS 3 919 353) beschrieben sind.
Besonders bevorzugte Polymerisate sind z. B. ABS-Polymerisate, wie sie z. B. in der
DE-OS 20 35 390 (= US-PS 3 644 574) oder in der DE-OS 22 48 242 (= GB-PS
1 409 275) beschrieben sind.
Die Pfropf-Copolymerisate können nach bekannten Verfahren wie Masse-,
Suspension, Emulsions- oder Masse-Suspensionsverfahren hergestellt werden.
Als thermoplastische Polyamide können Polyamid 66
(Polyhexamethylenadipinamid) oder Polyamide von cyclischen Lactamen mit 6 bis
12 C-Atomen, bevorzugt von Laurinlactam und besonders bevorzugt ε-Caprolactam
= Polyamid 6 (Polycaprolactam) oder Copolyamide mit Hauptbestandteilen 6 oder 66
oder Abmischungen mit Hauptbestandteil der genannten Polyamide verwendet
werden. Bevorzugt ist durch aktivierte anionische Polymerisation hergestelltes
Polyamid 6 oder durch aktivierte anionische Polymerisation hergestelltes
Copolyamid mit Hauptbestandteil Polycaprolactam.
Als keramische Materialien eignen sich Metalloxide, Metallcarbide, Metallnitride der
oben genannten Metalle sowie Verbunde dieser Materialien.
Die Oberflächentopographie einer beliebigen Oberfläche läßt sich grundsätzlich
durch eine Zusammensetzung aus Fourierkomponenten der Ortsfrequenzen fx und fy
und der zu den Frequenzen zugehörigen Amplituden a(fx) und a(fy) beschreiben. fx
und fy sind dabei die Strukturlängen der Koordinaten x und y.
In der Technik ist die Verwendung der sog. spektralen Leistungsdichte S2(fx,fy)
gebräuchlich. Die gemittelte spektrale Leistungsdichte ist proportional zum
Mittelwert aller quadratischen Amplituden bei den jeweiligen Ortsfrequenzen fx und
fy. Handelt es sich um eine isotrope Oberfläche, läßt sich die Oberflächentopographie
durch eine, über den Polarwinkel gemittelte spektrale Leistungsdichte PSD(f)
charakterisieren. Die spektrale Leistungsdichte PSD(f) ist immer noch eine
zweidimensionale Funktion der Dimension [Länge]4, bei der jedoch beide
Richtungen identisch sind und nur eine betrachtet wird. Diese Berechnung ist z. B. in
der Veröffentlichung von C. Ruppe und A. Duparre, Thin Solid Films, 288, (1996),
Seite 9 in Gleichung (2) beschrieben. Die gemittelte spektrale Leistungsdichte
PSD(f) ist proportional zum Mittelwert aller quadratischen Amplituden bei der
jeweiligen Ortsfrequenz f.
Je nachdem welches Meßverfahren zur Bestimmung der Topographie eingesetzt
wird, resultiert die PSD(f) unmittelbar, oder muß durch eine Fourier-Transformation
der Höhenprofildaten in die PSD(f) umgerechnet werden. Diese Umrechnung ist z. B.
in der Veröffentlichung von C. Ruppe und A. Duparre, Thin Solid Films, 288,
(1996), Seite 9 beschrieben, die hiermit als Referenz eingeführt wird und somit als
Teil der Offenbarung gilt.
Die Oberflächentopographie einer ultraphoben Oberfläche unter einem Flüssigkeits
tropfen weist Erhebungen und Vertiefungen auf, deren Höhe bzw. Tiefe zwischen
0,1 nm und 1 mm variieren. Aufgrund dieser enormen Bandbreite ist es derzeit noch
nicht möglich, die Oberflächentopographie mit einem einzigen Meßverfahren zu be
stimmen, so daß 3 Meß- und Auswertungsverfahren miteinander kombiniert werden
müssen, um die Oberflächentopographie genau bestimmen zu können. Diese Meß
verfahren sind:
- 1. Weißlichtinterferometrie (WLI)
- 2. Rasterkraftmikroskopie (AFM)
- 3. Rastertunnelmikroskopie (STM).
Mit diesen Meßverfahren wird die PSD(f) jeweils abschnittsweise in relativ schmalen
überlappenden Ortfrequenzbereichen Δf bestimmt. Anschließend wird diese ab
schnittsweise ermittelte spektrale Leistungsdichte zu der gesamten PSD(f) im Orts
frequenzbereich von f = 10-3 µm-1 bis f = 103 µm-1 zusammengesetzt. Die Technik des
Zusammensetzens von abschnittsweise ermittelten PSD-Kurven ist z. B. bei C. Ruppe
und A. Duparre, Thin Solid Films, 288, (1996), Seite 10 gezeigt, die hiermit als
Referenz eingeführt wird und somit als Teil der Offenbarung gilt.
Weißlichtinterferometrie (WLI) wird zur Bestimmung der spektralen Leistungsdichte
im Ortsfrequenzbereich von Δf = 1 × 10-3 µm-1 - 1 µm-1 eingesetzt, wobei mit dem:
Meßfeld: 1120 µm × 1120 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 9 × 10-4 µm-1 bis 2 × 10-1 µm-1,
dem Meßfeld: 280 µm × 280 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 4 × 10-3 µm-1 bis 9 × 10-1 µm-1,
dem Meßfeld: 140 µm × 140 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 7 × 10-3 µm-1 bis 2 × 100 µm-1 vermessen wird.
Meßfeld: 1120 µm × 1120 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 9 × 10-4 µm-1 bis 2 × 10-1 µm-1,
dem Meßfeld: 280 µm × 280 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 4 × 10-3 µm-1 bis 9 × 10-1 µm-1,
dem Meßfeld: 140 µm × 140 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 7 × 10-3 µm-1 bis 2 × 100 µm-1 vermessen wird.
Bei dieser Meßmethode wird ein Höhenprofil z(x, y) mit einem Weißlichtinterfero
meter bestimmt, wobei z die Höhe über einer beliebigen Referenzhöhe z0 an dem je
weiligen Ort x bzw. y ist. Der genaue Versuchsaufbau und das Meßverfahren kann
aus R. J. Recknagel, G. Notni, Optics Commun. 148, 122-128 (1998) entnommen
werden. Die Umrechnung des Höhenprofils z(x, y) erfolgt analog dem Vorgehen bei
der unten beschriebenen Rasterkraftmikroskopie bzw. Rastertunnelmikroskopie.
Rasterkraftmikroskopie (AFM) wird zur Bestimmung der spektralen Leistungsdichte
im Ortsfrequenzbereich von Δf = 1 × 10-2 µm-1 - 1 × 102 µm-1 eingesetzt und ist ein
dem Fachmann allgemein bekanntes Meßverfahren, bei dem ein Höhenprofil zm,n der
Oberfläche mit einem Rasterkraftmikroskop im Kontakt- oder Tapping-Modus
aufgenommen wird. Bei diesem Meßverfahren werden unterschiedliche
Scanbereichen (Abtastbereiche) L × L eingesetzt. Mit diesen Abtastbereichen und der
Anzahl der Datenpunkte N errechnet sich die minimale bzw. maximale Ortsfrequenz,
die pro Abtastbereich untersucht werden kann, wobei gilt:
fmax = N/2L bzw. fmin = 1/L. Vorzugsweise werden 512 Meßpunkte pro Abtastbereich eingesetzt, so daß im
Abtastbereich 50 µm × 50 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 2 × 10-2 µm-1 bis 5 µm-1,
im Abtastbereich 10 µm × 10 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 1 × 10 µm-1 bis 3 × 101 µm-1,
und im Abtastbereich 1 µm × 1 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 1 µm-1 bis 3 × 102 µm-1 vermessen wird.
fmax = N/2L bzw. fmin = 1/L. Vorzugsweise werden 512 Meßpunkte pro Abtastbereich eingesetzt, so daß im
Abtastbereich 50 µm × 50 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 2 × 10-2 µm-1 bis 5 µm-1,
im Abtastbereich 10 µm × 10 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 1 × 10 µm-1 bis 3 × 101 µm-1,
und im Abtastbereich 1 µm × 1 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 1 µm-1 bis 3 × 102 µm-1 vermessen wird.
Das Höhenprofil zm,n wird auf eine beliebige Referenzhöhe z0 bezogen. m,n sind
Meßpunkte in x- bzw. y-Richtung, die in einem äquidistanten Abstand ΔL aufge
nommen werden. Die Höhenprofildaten werden gemäß den Gleichungen 1 und 2 der
Veröffentlichung von C. Ruppe und A. Duparré, Thin Solid Films, 288, (1996), Seite
9 in die gemittelte spektrale Leistungsdichte PSD umgerechnet.
Rastertunnelmikroskopie (STM) wird zur Bestimmung der spektralen
Leistungsdichte im Ortsfrequenzbereich von Δf = 1 × 101 µm-1 - 1 × 103 µm-1
eingesetzt und ist ein dem Fachmann allgemein bekanntes Meßverfahren, bei dem
ein Höhenprofil zm,n der Oberfläche mit einem Rasterkraftmikroskop aufgenommen
wird. Auch bei diesem Meßverfahren werden unterschiedliche Abtastbereiche L × L
eingesetzt. Mit diesen Abtastbereichen und der Anzahl der Datenpunkte N errechnet
sich die minimale bzw. maximale Ortsfrequenz, die pro Abtastbereich untersucht
werden kann, wobei gilt:
fmax = N/2L bzw. fmin 1/L. Vorzugsweise werden 512 Meßpunkte pro Abtastbereich eingesetzt, so daß im
Abtastbereich 0.5 µm × 0.5 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 2 µm-1 bis 5 × 102 µm-1,
Abtastbereich 0.2 µm × 0.2 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 5 µm-1 bis 1 × 103 µm-1,
Abtastbereich 0.1 µm × 0.1 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 1 × 101 µm-1 bis 3 × 103 µm-1
vermessen wird.
fmax = N/2L bzw. fmin 1/L. Vorzugsweise werden 512 Meßpunkte pro Abtastbereich eingesetzt, so daß im
Abtastbereich 0.5 µm × 0.5 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 2 µm-1 bis 5 × 102 µm-1,
Abtastbereich 0.2 µm × 0.2 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 5 µm-1 bis 1 × 103 µm-1,
Abtastbereich 0.1 µm × 0.1 µm ein Ortsfrequenzbereich von:
Δf = 1 × 101 µm-1 bis 3 × 103 µm-1
vermessen wird.
Das Meßverfahren wird mit unterschiedlichen Abtastbereichen eingesetzt. Das
Höhenprofil zm,n wird auf eine beliebige Referenzhöhe z0 bezogen. m,n sind
Meßpunkte in x- bzw. y-Richtung, die in einem äquidistanten Abstand ΔL
aufgenommen werden. Die Höhenprofildaten werden gemäß den Gleichungen 1 und
2 der Veröffentlichung von C. Ruppe und A. Duparre, Thin Solid Films, 288, (1996),
Seite 9 in die gemittelte spektrale Leistungsdichte PSD umgerechnet.
Der genaue Versuchsaufbau und die Durchführung von AFM- und STM-Messungen
ist z. B. in der Veröffentlichung von S.N. Magonov, M.-H. Whangbo, Surface
Analysis with STM and AFM, VCH, Weinheim 1996, insbesondere auf den Seiten
47-62 beschrieben.
Die mit den unterschiedlichen Meßverfahren bzw. mit den unterschiedlichen
Abtastbereichen erhaltenen PSD-Kurven, werden zu einer Kurve PSD(f) im
Ortsfrequenzbereich von 10-3 µm-1 bis 103 µm-1 zusammengesetzt. Die
Zusammensetzung der PSD(f)-Kurve erfolgt gemäß einer Vorgehensweise wie sie
bei C. Ruppe und A. Duparré, Thin Solid Films, 288, (1996), Seite 10-11
beschrieben ist. Fig. 1 zeigt das Ergebnis für PSD(f) Kurve in
doppeltlogarithmischer Darstellung, aufgetragen als log(PSD(f)/nm4) als Funktion
von log(f/µm-1).
Spektrale Leistungsdichten von dieser Art sind auch für viele andere Oberflächen seit
langem bekannt und für verschiedenste Zwecke gebräuchlich, vgl. z. B. J.C. Stover,
Optical Scattering, 2nd Edition, SPIE Press, Bellingham, Washington, USA 1995,
Kapitel 2, Seite 29 ff. und Kapitel 4, Seite 85 ff.
Um eine bessere Veranschaulichung der Topographie der Oberflächen für die hier
verfolgten Zwecke zu erreichen wird aus den spektralen Leistungsdichten PSD(f)
eine ortsfrequensabhängige Amplitude a(f) der sinusförmigen Fourierkomponenten
errechnet. Hierzu verwendet man die Formeln (4.19) auf Seite 103 sowie die Tabelle
2.1 auf Seite 34 und Tabelle 2.2 auf Seite 35 aus. J. C. Stover, Optical Scattering, 2nd
Edition, SPIE Press, Bellingham, Washington, USA 1995.
Die mit den zugehörigen Strukturlängen f-1 normierten Amplituden a(f) der
sinusförmigen Fourierkomponenten sind in der Fig. 2 doppeltlogarithmisch gegen
die Ortsfrequenz f in der Funktion F als
F(logf) = 3 + log(a(f)f) (I)
aufgetragen. Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß eine
Oberfläche, die man mit einer Struktur versieht, bei der das Integral der Funktion
F(logf) = 3 + log(a(f)f) errechnet zwischen den Integrationsgrenzen f1/µm-1 = -3
und f2/µm-1 = 3, < 5 beträgt und die aus hydrophobem Material besteht oder mit
hydrophobem Material beschichtet ist, ultraphobe Eigenschaften aufweist, so daß ein
Wassertropfen auf dieser Oberfläche in der Regel einen Randwinkel < 150° aufweist.
Diese völlig überraschende neue Erkenntnis ermöglicht die Vorhersage von vielen
Details zu möglichen Verfahrensschritten bei der Herstellung von ultraphoben
Oberflächen. Die Kernaussage der Erkenntnis ist folgende: Fig. 2 zeigt die mit den
Strukturlängen f-1 normierten Strukturamplituden für verschiedene Frequenzen f. Alle
oberhalb der Nulllinie liegenden Teile des Spektrums entsprechen mit zunehmenden
Wert zunehmend "rauhen" Strukturanteilen. Die unterhalb der Nulllinie Teile des
Spektrums entsprechen hingegen mit kleiner werdendem Wert zunehmend "glatten"
Strukturanteilen. Die Erkenntnis der Gleichung (1) sagt somit, daß
- - nur die Summe aller Rauhigkeiten bei den einzelnen verschiedenen Frequenzen einen Minimalwert überschreiten muß, d. h. die über alle Frequenzen summierte Rauhigkeit maximiert werden muß.
- - verschiedene Ortsfrequenzen mit dem gleichen Gewicht in diese Summe eingehen (durch die log(f) Darstellung). Es ist somit unbedeutend in welchem Frequenzbereich die Rauhigkeiten liegen.
- - eine Zunahme der Rauhigkeit bei einer Ortsfrequenz einen zunehmend geringeren Beitrag zur Summe liefert (durch die log(a(f)f)-Darstellung.
Auf der Basis dieser Erkenntnis wird deutlich, daß beispielsweise die Aufrauhung
einer Oberfläche durch kugelförmige Partikel einer einheitlichen Größe ungünstig ist.
Günstig ist jedoch die zusätzliche Aufrauhung der Partikeloberflächen durch kleinere
Strukturen, z. B. durch kleine Partikel, die auf den großen aufsitzen oder anhaften,
nicht aber neben den großen Partikeln getrennt vorliegen.
Weiterhin wird deutlich, daß beispielsweise bei der Aufrauhung einer Oberfläche
durch Einbringung von Kratzern (z. B. durch Schleifpartikel) darauf zu achten ist, daß
die Vertiefungen einer Kratzspur ihrerseits wieder möglichst rauh sein müssen
innerhalb der nächsten Größenordnung der Abmessung. Ist dies nicht der Fall sind
die primären Vertiefungen ihrerseits wieder in einem weiteren Arbeitsgang
aufzurauhen.
Dabei sei bemerkt, daß die hier beschriebene neue Erkenntnis keine Einschränkung
hinsichtlich der Form oder des Profils der Vertiefungen bzw. rauhen Strukturen
macht. Beim Beispiel von rauhen Partikeln, die auf eine Oberfläche aufgebracht
werden und die notwendige Struktur für eine ultraphobe Oberfläche bilden, können
die feineren Unterstrukturen auf den Partikeln selbst eine völlig andere Form haben
(d. h. ein anderes Ortsfrequenzspektrum) als die Struktur, die die Partikel selber auf
der Oberfläche bilden.
Mit der Bestimmung frequenzabhängigen Amplituden der Fourierkomponenten mit
Hilfe der spektralen Leistungsdichte in der oben genannten Form wird darüber hinaus
eine nicht bekannte Möglichkeit eröffnet, unterschiedliche Materialien mit völlig
unterschiedlicher Oberflächenstruktur auf ihre ultraphobe Eigenschaft hin zu prüfen
und eine Charakterisierung zu erreichen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Prüfung von Oberflächen auf
ultraphobe Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche dünn
schichtig mit einem Edelmetall oder GaAs als Haftvermittler, insbesondere mit Gold,
insbesondere einer Schichtdicke von 10 bis 100 nm, bedampft, mit einem
Phobierungshilfsstoff, bevorzugt mit Ethanthiol beschichtet wird, anschließend die
Oberflächentopographie, insbesondere mittels einer Kombination von
Rastertunnelmikroskopie, Rasterkraftmikroskopie und Weißlichtinterferometrie
analysiert wird und aus den gemessenen Daten die Ortsfrequenzen f der einzelnen
Fourierkomponenten und deren Amplituden a(f) ausgedrückt durch das Integral der
Funktion F
F(logf) = 3 + log(a(f)f) (1)
errechnet zwischen den Integrationsgrenzen log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3
gebildet wird und ggf zusätzlich der Randwinkel von Wasser auf der so behandelten
Oberfläche gemessen wird.
Durch die Bedampfung mit einem Haftvermittler (typischerweise Gold von 10 bis
100 nm) und die Wahl eines einheitlichen Phobierungsmittels wird die Untersuchung
unterschiedlichster Materialien, deren Oberfläche grundsätzlich zur Ausbildung
ultraphober Oberflächeneigenschaften geeignet ist, materialunabhängig möglich und
verschiedene Oberflächenstrukturen vergleichbar.
Bevorzugt ist eine ultraphobe Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober
fläche eine Beschichtung mit einem hydrophoben Phobierungshilfsmittel, insbe
sondere einer anionischen, kationischen, amphoteren oder nichtionischen, grenz
flächenaktiven Verbindung aufweist.
Als Phobierungshilfsmittel sind grenzflächenaktive Verbindungen mit beliebiger
Molmasse anzusehen. Bei diesen Verbindungen handelt es sich bevorzugt um
kationische, anionische, amophotere oder nichtionische grenzflächenaktive Ver
bindungen, wie sie z. B. im Verzeichnis "Surfactants Europa, A Dictionary of Surface
Active Agents available in Europe, Edited by Gordon L. Hollis, Royal Society of
Chemistry, Cambridge, 1995 aufgeführt werden.
Als anionische Phobierungshilfsmittel sind beispielsweise zu nennen: Alkylsulfate,
Ethersulfate, Ethercarboxylate, Phosphatester, Sulfosuccinate, Sulfosuccinatamide,
Paraffinsulfonate, Olefinsulfonate, Sarcosinate, Isothionate, Taurate und
Lingninische Verbindungen.
Als kationische Phobierungshilfsmittel sind beispielsweise quaternäre Alkyl
ammoniumverbindungen und Imidazole zu nennen.
Amphotere Phobierungshilfsmittel sind zum Beispiel Betaine, Glycinate, Propionate
und Imidazole.
Nichtionische Phobierungshilfsmittel sind beispielsweise: Alkoxylate, Alkyloamide,
Ester, Aminoxide und Alkypolyglykoside. Weiterhin kommen in Frage: Um
setzungsprodukte von Alkylenoxiden mit alkylierbaren Verbindungen, wie z. B. Fett
alkoholen, Fettaminen, Fettsäuren, Phenolen, Alkylphenolen, Arylalkylphenolen, wie
Styrol-Phenol-Kondensate, Carbonsäureamiden und Harzsäuren.
Besonders bevorzugt sind Phobierungshilfsmittel bei denen 1 bis 100%, besonders
bevorzugt 60 bis 95% der Wasserstoffatome durch Fluoratome substituiert sind.
Beispielhaft seien perfluoriertes Alkylsulfat, perfluorierte Alkylsulfonate, per
fluorierte Alkylphosphonate, perfluorierte Alkylphosphinate und perfluorierte
Carbonsäuren genannt.
Bevorzugt werden als polymere Phobierungshilfsmittel zur hydrophoben Be
schichtung oder als polymeres hydrophobes Material für die Oberfläche Ver
bindungen mit einer Molmasse Mw < 500 bis 1.000.000, bevorzugt 1.000 bis 500.000
und besonders bevorzugt 1500 bis 20.000 eingesetzt. Diese polymeren Phobierungs
hilfsmittel können nichtionische, anionische, kationische oder amphotere Ver
bindungen sein. Ferner können diese polymeren Phobierungshilfsmittel Homo- und
Copolymerisate, Pfropf und Pfropfcopolymerisate sowie statistische Blockpolymere
sein.
Besonders bevorzugte polymere Phobierungshilfsmittel sind solche vom Typ AB-,
BAB- und ABC-Blockpolymere. In den AB- oder BAB-Blockpolymeren ist das A-
Segment ein hydrophiles Homopolymer oder Copolymer, und der B-Block ein hy
drophobes Homopolymer oder Copolymer oder ein Salz davon.
Besonders bevorzugt sind auch anionische, polymere Phobierungshilfsmittel, insbe
sondere Kondensationsprodukte von aromatischen Sulfonsäuren mit Formaldehyd
und Alkylnaphthalinsulfonsäuren oder aus Formaldehyd, Naphthalinsulfonsäuren
und/oder Benzolsulfonsäuren, Kondensationsprodukte aus gegebenenfalls sub
stituiertem Phenol mit Formaldehyd und Natriumbisulfit.
Weiterhin bevorzugt sind Kondensationsprodukte, die durch Umsetzung von
Naphtholen mit Alkanolen, Anlagerungen von Alkylenoxid und mindestens teil
weiser Überführung der terminalen Hydroxygruppen in Sulfogruppen oder Halbester
der Maleinsäure und Phthalsäure oder Bernsteinsäure erhältlich sind.
In einer anderen bevorzugten Ausführung ist das Phobierungshilfsmittel aus der
Gruppe der Sulfobernsteinsäureester sowie Alkylbenzolsulfonate. Weiterhin
bevorzugt sind sulfatierte, alkoxylierte Fettsäuren oder deren Salze. Als alkoxylierte
Fettisäurealkohole werden insbesondere solche mit 5 bis 120, mit 6 bis 60, ganz
besonders bevorzugt mit 7 bis 30 Ethylenoxideinheiten versehene C6-C22-Fett
säurealkohole, die gesättigt oder ungesättigt sind, insbesondere Stearylalkohol, ver
standen. Die sulfatierten alkokylierten Fettsäurealkohole liegen vorzugsweise als
Salz, insbesondere als Alkali- oder Aminsalze, vorzugsweise als Diethylaminsalz
vor.
Die erfindungsgemäßen ultraphoben Oberflächen haben unter anderem den Vorteil,
daß sie selbstreinigend sind, wobei die Selbstreinigung dadurch erfolgen kann, daß
die Oberfläche von Zeit zu Zeit Regen oder bewegtem Wasser ausgesetzt wird.
Durch die ultraphobe Eigenschaft der Oberfläche bedingt, rollen die Wassertropfen
auf der Oberfläche ab und Schmutzpartikel, die auf der Oberfläche nur sehr schlecht
haften, lagern sich an der Oberfläche der abrollenden Topfen ab und werden somit
von der ultraphoben Oberfläche entfernt. Diese Selbstreinigung funktioniert nicht nur
mit Wasser sondern auch mit Öl.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Werkstoff oder Baustoff, der eine er
findungsgemäße ultraphobe Oberfläche aufweist.
Für die erfindungsgemäßen Oberfläche gibt es eine Vielzahl von technischen Ver
wendungsmöglichkeiten. Gegenstand der Erfindung sind deshalb auch die folgenden
Verwendungen der erfindungsgemäßen ultraphoben Oberflächen:
Mit der ultraphoben Oberfläche können Schiffsrümpfe beschichtet werden, um deren Reibungswiderstand zu reduzieren.
Mit der ultraphoben Oberfläche können Schiffsrümpfe beschichtet werden, um deren Reibungswiderstand zu reduzieren.
Eine weitere Anwendung der ultraphoben Oberfläche ist die Behandlung von Ober
flächen, auf denen kein Wasser anhaften soll, um Vereisung zu vermeiden. Beispiel
haft seien hier die Oberflächen von Wärmetauschern z. B. in Kühlschränken oder die
Oberflächen von Flugzeugen genannt.
Die erfindungsgemäßen Oberflächen eignen sich außerdem zur Anbringung an Haus
fassaden, Dächern, Denkmälern, um diese selbstreinigend zu machen.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen ultra
phoben Oberfläche zur reibungsvermindernden Auskleidung von Fahrzeug
karosserien, Flugzeug- oder Schiffsrümpfen.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der ultraphoben Oberfläche
als selbstreinigende Beschichtung oder Beplankung von Bauten, Dächern, Fenstern,
keramischem Baumaterial, z. B. für Sanitäranlagen, Haushaltsgeräte.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der ultraphoben Oberfläche als
rostschützende Beschichtung von Metallgegenständen. Gegenstand der Erfindung ist
auch die Verwendung der erfindungsgemäßen ultraphoben Oberfläche als
transparente Scheibe im Falle von transparentem Substratmaterial oder als
Deckschicht von transparenten Scheiben, insbesondere Glas- oder
Kunststoffscheiben, insbesondere für Solarzellen, Fahrzeuge oder Gewächshäuser.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Ober
fläche mit ultraphoben Eigenschaften auf Basis einer AlMg3-Legierung, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberfläche gereinigt, anodisch oxidiert, in kochendem Wasser
passiviert, ggf. mit einem Edelmetall als Haftvermittler, insbesondere mit Gold einer
Schichtdicke von 10 bis 100 nm beschichtet, insbesondere bedampft wird und mit
einem hydrophoben Material, insbesondere mit einer anionischen, kationischen,
amphoteren oder nichtionischen, grenzflächenaktiven Verbindung als
Phobierungshilfsstoff beschichtet wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren in den Beispielen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Darstellung der PSD(f)-Kurve von erfindungsgemäßen
ultraphoben Oberflächen,
Fig. 2 die Darstellung der frequenzabhängigen Amplituden a(f) der
Fourierkomponenten von erfindungsgemäßen Oberflächen,
Fig. 3 die Darstellung des Wasserrandwinkels als Funktion des Integrals der
Funktion F(logf) = 3 + log(a(f) f) errechnet zwischen den
Integrationsgrenzen log(f1/nm-1) = -3 und log(f2/nm-1) = 3 für die 6
verschiedenen Beispieloberflächen.
Ein walzpoliertes AlMg3-Blech mit einer Fläche von 35 × 35 mm2 und einer Dicke
von 0,5 mm wurde mit destilliertem Chloroform entfettet. Danach wurde das Blech
in 1n H2SO4 unter kontinuierlicher Elektrolytbewegung bei laminaren Strömungsbe
dingungen anodisch oxidiert. Die Elektrolyttemperatur wurde mit einem Thermostat
auf konstant 20°C geregelt. Der Abstand zwischen der Oberfläche des Bleches und
der Gegenelektrode aus Al(99,5) halbhart betrug 5 cm. Die Stromdichte wurde
während der anodischen Oxidation auf 10 mA/cm2 geregelt.
Nach der aniodischen Oxidation wurde das Blech 5 Minuten in destilliertem Wasser
und anschließend 1 Minute in Methanol gespült und danach bei Raumtemperatur ge
trocknet. Nach dem Trocknen wurde das Blech in einem Becherglas, das zuvor mehr
fach in destilliertem Wasser gekocht wurde, in destilliertem Wasser bei 100°C 600
Sekunden lang gekocht (sealing). Nach dieser Behandlung wurde das Blech mit
Methanol gespült und bei 80°C in einem Trockenschrank eine Stunde lang ge
trocknet.
Das so behandelte Blech wurde mit einer etwa 50 nm dicken Goldschicht durch Zer
stäubung beschichtet. Dieses Beschichtungsverfahren entspricht dem Verfahren, das
auch für die Präparation in der Elektronenmikroskopie üblich und bei Klaus Wetzig,
Dietrich Schulze, "In situ Scanning Electron Microscopy in Material Research",
Seite 36-40, Akademie Verlag, Berlin 1995 beschrieben ist.
Schließlich wurde die Goldschicht der Probe 24 Stunden mit einigen Tropfen einer
Lösung von n-Dekanthiol in Ethanol (1 g/l) bei Raumtemperatur in einem ge
schlossenem Gefäß beschichtet, anschließend mit Ethanol gespült und getrocknet.
Die Oberfläche weist für Wasser einen statischen Randwinkel von 158° auf. Bei
einer Neigung der Oberfläche um <10° rollt ein Wassertropfen des Volumens 10 µl
ab.
Zur Bestimmung der Oberflächentopographie dieser ultraphoben Oberfläche wurde
diese Oberfläche mit einer 20 nm dicken Goldschicht durch Zerstäubung gemäß dem
Verfahren, das bei Klaus Wetzig, Dietrich Schulze, "In situ Scanning Electron
Microscopy in Material Research", Seite 36-40, Akademie Verlag, Berlin 1995 be
schrieben ist, beschichtet.
Danach wurde die Oberfläche mit einem Rastertunnelmikroskop, mit einem Raster
kraftmikroskop, mit Weißlichtinterferometrie und mit winkelaufgelöster Licht
streuung analysiert.
Für die Rastertunnelmikroskopie wurde ein Nanoscope III, Digital Instruments,
Santa Barbara, Kalifornien eingesetzt, das im Konstantstrom-Modus betrieben
wurde. Die Messung wurde an Luft bei Raumtemperatur mit einer mechanisch ge
zogenen Platin-Iridium-Spitze durchgeführt. Als Scanfläche (Abtastfläche) L2
wurden nacheinander die Flächen 500 × 500 nm2, 200 × 200 nm2 und 50 × 50 nm2 mit
jeweils N2 = 512 × 512 Datenpunkten in Schrittweiten ΔL = N/L verwendet.
Die Höhenprofildaten werden gemäß den Gleichungen 1 und 2 der Veröffentlichung
von C. Ruppe und A. Duparre, Thin Solid Films, 288, (1996), Seite 9 in die ge
mittelte spektrale Leistungsdichte PSD umgerechnet.
Die Rasterkraftmikroskopie wurde mit einem DIMENSION 3000-Rasterkraft
mikroskop der Firma Digital Instruments, Santa Barbara, USA im Kontakt-Modus
durchgeführt. Die Messung wird an Luft bei Raumtemperatur durchgeführt. Die Si-
Spitze hat einen Radius von ca. 110 nm. Als Scanfläche L2 werden nacheinander die
Flächen 1 × 1 µm2, 10 × 10 µm2 und 50 × 50 µm2 mit jeweils N2 = 512 × 512 Datenpunkten
in Schrittweiten ΔL = N/L verwendet.
Für die Weißlichtinterferometrie wurde ein LEICA-DMR-Mikroskop der Firma
Leica, Wetzlar verwendet. Die Meßfelder betrugen 140 × 140 µm2, 280 × 2800 µm2,
1120 × 1120 µm2 und 2800 × 2800 µm2 mit jeweils 512 × 512 Datenpunkten.
Die mit den oben genannten Meßverfahren erhaltenen PSD(Δf)-Kurven wurden dann
zu einer einzigen PSD(f)-Kurve zusammengesetzt und doppeltlogarithmisch gemäß
Fig. 1 aufgetragen, wobei die spektrale Leistungsdichte PSD mit nm4 und die Orts
frequenz f mit µm-1 dimensionslos gemacht wurde. Die in diesem Experiment er
haltenen Meßdaten sind mit 1 gekennzeichnet.
Die so erhaltenen PSD(f)-Kurven wurden dann in die frequenzabhängigen
Amplituden a(f) umgerechnet und gemäß Fig. 2 aufgetragen. Die in diesem
Experiment erhaltenen Meßdaten sind mit 1 gekennzeichnet.
Das Integral dieser Kurve 1 errechnet zwischen den Integrationsgrenzen
log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3, beträgt 7.3.
log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3, beträgt 7.3.
Bei diesem Beispiel wurde ein ALMg3-Blech genau wie bei Beispiel 1 behandelt und
beschichtet, jedoch zusätzlich, nach dem Kochen (Sealen) 20 Sekunden in 1 M NaOH
geätzt.
Die Oberfläche weist für Wasser einen statischen Randwinkel von 157° auf. Bei
einer Neigung der Oberfläche um < 10° rollt ein Wassertropfen des Volumens 10 µl
ab.
Die Oberflächentopographie dieser Oberfläche wurde wie in Beispiel 1 beschrieben,
analysiert und die erhaltenen Meßdaten als Kurve 2 in Fig. 2 aufgetragen.
Das Integral der Kurve 2 errechnet zwischen Integrationsgrenzen
log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3, beträgt 6.6.
log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3, beträgt 6.6.
Bei diesem Beispiel wurde ein ALMg3-Blech genau wie bei Beispiel 1 behandelt und
beschichtet, jedoch zusätzlich, nach dem Sealen 120 Sekunden in 1 M NaOH geätzt.
Die Oberfläche weist für Wasser einen statischen Randwinkel von 150° auf. Bei
einer Neigung der Oberfläche um < 10° rollt ein Wassertropfen des Volumens 10µl
ab.
Die Oberflächentopographie dieser Oberfläche wurde wie in Beispiel 1 beschrieben,
analysiert und die erhaltenen Meßdaten als Kurve 3 in Fig. 2 aufgetragen.
Das Integral dieser Kurve 3 errechnet zwischen Integrationsgrenzen
log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3, beträgt 5.6.
log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3, beträgt 5.6.
Bei diesem Beispiel wurde ein ALMg3-Blech genau wie bei Beispiel 1 behandelt und
beschichtet, jedoch nicht anodisch oxidiert.
Die Oberfläche weist für Wasser einen statischen Randwinkel von 135° auf.
Die Oberflächentopographie dieser Oberfläche wurde wie in Beispiel 1 beschrieben,
analysiert und die erhaltenen Meßdaten als Kurve 4 in Fig. 2 aufgetragen.
Das Integral dieser Kurve 4 errechnet zwischen Integrationsgrenzen
log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3, beträgt 3.5.
log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3, beträgt 3.5.
Bei diesem Beispiel wurde ein unbehandeltes Al2O3-Blech lediglich mit einer 50 nm
dicken Goldschicht durch Zerstäubung beschichtet. Dieses Beschichtungsverfahren
entspricht dem Verfahren, das auch für die Präparation in der Elektronenmikros
kopie üblich und bei Klaus Wetzig, Dietrich Schulze, "In situ Scanning Electron
Microscopy in Material Research", Seite 36-40, Akademie Verlag, Berlin 1995 be
schrieben ist.
Schließlich wurde die Goldschicht der Probe 24 Stunden mit einigen Tropfen einer
Lösung von n-Dekanthiol in Ethanol (1 g/l) bei Raumtemperatur in einem ge
schlossenem Gefäß beschichtet, anschließend mit Ethanol gespült und getrocknet.
Die Oberfläche weist für Wasser einen statischen Randwinkel von 121° auf.
Die Oberflächentopographie dieser Oberfläche wurde wie in Beispiel 1 beschrieben,
analysiert und die erhaltenen Meßdaten als Kurve 5 in Fig. 2 aufgetragen.
Das Integral dieser Kurve 5 errechnet zwischen Integrationsgrenzen
log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = -3, beträgt 2.9.
log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = -3, beträgt 2.9.
Es wurde ein unbehandelter flacher einkristalliner Si-Wafer mit Gold bedampft und
mit einer Lösung von n-Dekanthiol in Ethanol beschichtet wie in Beispiel 1
beschrieben.
Die Oberfläche weist für Wasser einen statischen Randwinkel von 115° auf. Das
Integral dieser Kurve 5 errechnet zwischen Integrationsgrenzen
log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = -3, beträgt 2,0.
log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = -3, beträgt 2,0.
In Tabelle 1 sind die Ergebnisse der erfindungsgemäßen Beispiele und der
Vergleichsbeispiele noch einmal zusammengefaßt.
Es zeigt sich deutlich, daß nur bei ultraphoben Oberflächen, bei denen der
Kontaktwinkel eines Tropfens einer Flüssigkeit, der auf der Oberfläche liegt < 150°
ist, das Integral der Kurve log (a(f)f) = F(logf) errechnet zwischen
Integrationsgrenzen log (f1/µm-1) = -3 und log (f2/µm-1) = 3, größer oder gleich 5
beträgt.
In Fig. 3 ist noch die Darstellung des Wasserrandwinkels als Funktion des Integrals
der Funktion F (logf) = 3 + log(a(f)f) errechnet zwischen den Integrationsgrenzen
log(f1/nm-1) = -3 und log(f2/nm-1) = 3 für die 6 verschiedenen Beispieloberflächen
wiedergegeben.
Claims (17)
1. Strukturierte Oberfläche mit ultraphoben Eigenschaften, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie eine Oberflächentopographie aufweist, bei der die
Ortsfrequenzen f der einzelnen Fourierkomponenten und deren Amplituden
a(f) ausgedrückt durch das Integral der Funktion F
F(logf) = 3 + log(a(f)f)) (1)
errechnet zwischen den Integrationsgrenzen log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3, mindestens 5 beträgt und besteht aus einem hydrophoben oder insbesondere oleophoben Material oder ist mit einem hydrophoben oder insbesondere oleophoben Material beschichtet.
F(logf) = 3 + log(a(f)f)) (1)
errechnet zwischen den Integrationsgrenzen log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3, mindestens 5 beträgt und besteht aus einem hydrophoben oder insbesondere oleophoben Material oder ist mit einem hydrophoben oder insbesondere oleophoben Material beschichtet.
2. Oberfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Integral < 6
beträgt.
3. Ultraphobe Oberfläche gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Kontaktwinkel von mindestens 150° und einen Abrollwinkel
von < 10° aufweist.
4. Ultraphobe Oberfläche gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie einen Kontaktwinkel von mindestens 155° aufweist.
5. Ultraphobe Oberfläche gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie aus Metall oder Kunststoff besteht.
6. Ultraphobe Oberfläche gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Metall aus der Reihe Beryllium, Magnesium, Scandium, Titan, Vanadium,
Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink, Aluminium, Gallium,
Yttrium, Zirkon, Niob, Molybdän, Technetium, Ruthenium, Rhenium,
Palladium, Silber, Cadmium, Indium, Zinn, Lanthan, Cer, Praseodym,
Neodym, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium,
Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium, Lutetium, Hafnium, Tantal,
Wolfram, Rhenium, Osmium, Iridium, Platin, Gold, Quecksilber, Thallium,
Blei, Wismut, insbesondere Titan, Aluminium, Magnesium und Nickel oder
einer Legierung der genannten Metalle ausgewählt ist.
7. Ultraphobe Oberfläche gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Metall eine Aluminium-Magnesium-Legierung, insbesondere AlMg3 ist.
8. Ultraphobe Oberfläche gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kunststoff ein duroplastischer oder thermoplastischer Kunststoff ist.
9. Ultraphobe Oberfläche gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
duroplastische Kunststoff aus der Reihe: Diallylphthalat-Harz, Epoxid-Harz,
Harnstoff-Formaldehyd-Harz, Melamin-Formaldehyd-Harz, Melamin-
Phenol-Formaldehyd-Harz, Phenol-Formaldehyd-Harz, Polyimid,
Silikonkautschuk und ungesättigtes Polyesterharz und der thermoplastische
Kunststoff aus der Reihe: thermoplastisches Polyolefin, z. B. Polypropylen
oder Polyethylen, Polycarbonat, Polyestercarbonat, Polyester (z. B. PBT oder
PET), Polystyrol, Styrolcopolymerisat, SAN-Harz, kautschukhaltiges Styrol-
Pfropf-Copolymerisat, z. B. ABS-Polymerisat, Polyamid, Polyurethan,
Polyphenylensulfid, Polyvinylchlorid oder beliebigen möglichen Mischungen
der genannten Polymere ausgewählt ist.
10. Ultraphobe Oberfläche gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberfläche eine Beschichtung mit einem hydrophoben
Phobierungshilfsstoff, insbesondere einer anionischen, kationischen,
amphoteren oder nichtionischen, grenzflächenaktiven Verbindung aufweist.
11. Werkstoff oder Baustoff aufweisend eine ultraphobe Oberfläche gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 10.
12. Verwendung der ultraphoben Oberfläche gemäß einem der Ansprüche 1 bis
10 zur reibungsvermindernden Auskleidung von Fahrzeugkarosserien, Flug
zeug- oder Schiffsrümpfen.
13. Verwendung der ultraphoben Oberfläche gemäß einem der Ansprüche 1 bis
10 als selbstreinigende Beschichtung oder Beplankung von Bauten, Dächern,
Fenstern, keramischem Baumaterial, z. B. für Sanitäranlagen, Haushaltsge
räten.
14. Verwendung der ultraphoben Oberfläche gemäß einem der Ansprüche 1 bis
10 als rostschützende Beschichtung von Metallgegenständen.
15. Verwendung der ultraphoben Oberfläche gemäß einem der Ansprüche 1 bis
10 als transparente Scheibe oder als Deckschicht von transparenten Scheiben,
insbesondere Glas- oder Kunststoffscheiben, insbesondere für Solarzellen,
Fahrzeuge oder Gewächshäuser.
16. Verfahren zur Herstellung einer Oberfläche mit ultraphoben Eigenschaften
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, auf Basis einer AlMg3-Legierung, da
durch gekennzeichnet, daß die Oberfläche gereinigt, anodisch oxidiert, in
kochendem Wasser passiviert, ggf. mit einem Edelmetall als Haftvermittler,
insbesondere mit Gold einer Schichtdicke von 10 bis 100 nm beschichtet,
insbesondere bedampft wird und mit einem hydrophoben Material,
insbesondere mit einer anionischen, kationischen, amphoteren oder
nichtionischen, grenzflächenaktiven Verbindung als Phobierungshilfsstoff
beschichtet wird.
17. Verfahren zur Prüfung von Oberflächen auf ultraphobe Eigenschaften, da
durch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit einem Edelmetall oder GaAs
als Haftvermittler, insbesondere mit Gold, insbesondere einer Schichtdicke
von 10 bis 100 nm beschichtet, insbesondere bedampft wird, mit einem
Phobierungshilfsstoff, bevorzugt mit Dekanthiol beschichtet wird, an
schließend die Oberflächentopographie, insbesondere mittels einer
Kombination von Rastertunnelmikroskopie, Rasterkraftmikroskopie, Weiß
lichtinterferometrie analysiert wird und aus den gemessenen Daten die
Ortsfrequenzen f sowie deren Strukturamplituden a(f), sowie das Integral der
Funktion F
F(logf) = 3 + log(a(f)f)) (1)
errechnet zwischen den Integrationsgrenzen log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3 gebildet wird.
F(logf) = 3 + log(a(f)f)) (1)
errechnet zwischen den Integrationsgrenzen log(f1/µm-1) = -3 und log(f2/µm-1) = 3 gebildet wird.
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