DE19859303A1 - Anzeigevorrichtung, insbesondere für harmonische Ton-Intervallstrukturen - Google Patents
Anzeigevorrichtung, insbesondere für harmonische Ton-IntervallstrukturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung, insbe
sondere für harmonische Ton-Intervallstrukturen.
Die Harmonielehre als wichtiger Bestandteil der Musik
folgt strengen logischen und mathematischen Regeln. Sie be
schäftigt sich mit der Verbindung der Akkorde im Tonsatz
(Brockhaus, 17. Auflage). Das menschliche Gehör empfindet
gewisse gleichzeitig zusammen gespielte Töne als harmo
nisch, andere als disharmonisch. Mit dem Mehrklang von
Tönen beschäftigt sich die Akkordlehre.
Eine Anzahl von Tönen, die nacheinander gespielt zu
einander harmonisch passen, nennt man eine Tonart. Es
existieren insgesamt 12 verschiedene Töne, die jeweils
durch einen Halbtonschritt voneinander getrennt sind. Zu
sammengefaßt nennt man die Gesamtheit der 12 Halbtöne eine
Oktave.
Die Kunst des Musizierens liegt nun u. a. in der beson
deren, sowohl zeitgleichen wie auch in zeitlich
aufeinanderfolgenden Kombination von verschiedenen Tönen
bzw. gleichen Tönen unterschiedlicher Oktaven. Die Töne
lassen sich durch unterschiedliche Tonnamen, wie auch durch
die als Intervall bezeichneten Abstände zwischen zwei
Tönen, beschreiben.
Musiker sowie Menschen, die sich mit Musik im allge
meinen beschäftigen, stehen beim Betreiben einer musikali
schen Tätigkeit, wozu im folgenden das Hören von Musik, das
Erzeugen von Tönen selbst, wie auch das Komponieren etc.
gehören soll, vor dem Problem, die gehörten bzw. erzeugten
Töne anderen Tönen zuzuordnen. Insbesondere ist es für Mu
siker zumindest beim Erlernen ihrer musikalischen Fähigkei
ten schwierig, auf Anhieb die Zahl der zwischen zwei Tönen
liegenden Halbtonschritte anzugeben oder umgekehrt, ausge
hend von einem ersten Ton unter Kenntnis des Intervalls
bzw. der Zahl der Halbtonschritte, den gesuchten Ton zu be
nennen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anzeigevorrichtung
zu schaffen, die dem Benutzer den Umgang mit Ton-Intervall
strukturen erleichtert.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Anspruchs 1, wonach eine Anzeigevorrichtung, insbesondere
für harmonische Ton-Intervallstrukturen vorgesehen ist, mit
einer ersten, im wesentlichen kreisförmigen Scheibe, die
zwölf Kreissegmente umfaßt, wobei jedem Kreissegment
mindestens eine feste Markierung einer ersten Art zugeord
net ist, und mit einer zweiten, im wesentlichen kreisförmi
gen Scheibe, die zwölf kreissegmentartige Bereiche auf
weist, denen jeweils wenigstens eine feste Markierung einer
zweiten Art zugeordnet ist, wobei die Markierungen erster
und zweiter Art in Radialrichtung benachbart angeordnet
sind, wobei die beiden Scheiben konzentrisch zueinander an
geordnet sind und die zweite Scheibe relativ zu der ersten
Scheibe um die gemeinsame Mittelachse in jeweils eine von
zwölf Drehpositionen drehbar ist, und wobei infolge einer
Drehbewegung jeweils unterschiedliche Markierungen zweiter
Art und Markierungen erster Art in unmittelbarer Zuordnung
in Radialrichtung einander gegenüberliegen.
Das Prinzip der Erfindung besteht somit zunächst
darin, eine Anzeigevorrichtung mit zwei vorteilhaft zuein
ander angeordneten Scheiben bereitzustellen, auf denen Mar
kierungen erster und zweiter Art auf geschickte Weise ange
ordnet sind. Durch Drehung der beiden Scheiben relativ zu
einander werden unmittelbare Zuordnungen verschiedener Mar
kierungen zueinander erreicht. Dadurch, daß Markierungen
erster Art und Markierungen zweiter Art in Radialrichtung
in unmittelbarer Zuordnung einander gegenüberliegen, zeigt
die Anzeigevorrichtung dem Benutzer automatisch alle Ab
stände zwischen Markierungen erster Art relativ zu Abstän
den der Markierungen zweiter Art an.
Entspricht beispielsweise die Markierung erster Art
den Symbolen für die zwölf Halbtonschritte und die Markie
rung zweiter Art den Ziffern 1 bis 12, so zeigt die
Anzeigevorrichtung automatisch dem Benutzer den Abstand
zweier Halbtonschritte als Abstand zwischen zwei Ziffern
an. In der Regel umfaßt die Menge der Markierungen zweiter
Art einen Nullpunkt, so z. B. die Ziffer 1, da dies dem Be
nutzer das Ablesen der Zahl der Halbtonschritte noch weiter
erleichtert.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform schließen
die Kreissegmente und die kreissegmentartigen Bereiche
gleiche Umfangswinkel ein. Dies hat den Vorteil, daß der
Blick des Betrachters noch stärker geführt wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind
auf der zweiten Scheibe feste Markierungen einer dritten
Art angeordnet, die jeweils den Markierungen zweiter Art in
Radialrichtung benachbart sind. Dies bietet die Möglichkeit
einer zusätzlichen Anzeige von weiteren Informationen bei
einfach gelenkter Blickführung des Betrachters.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung
sind die festen Markierungen dritter Art als Bereiche mit
drei unterschiedlichen Farben ausgebildet. Dies erleichtert
zusätzlich die Blickführung des Benutzers für die Zuordnun
gen der Markierungen der dritten Art zu den Markierungen
erster und zweiter Art.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind den festen Markierungen erster und zweiter
Art feste, farbige Markierungen vierter Art zugeordnet. Da
durch wird die Blickführung des Benutzers insbesondere für
die Zuordnung Markierungen erster Art zu Markierungen zwei
ter Art wiederum erleichtert.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung weist die erste Scheibe einen größeren Radius
als die zweite Scheibe auf und steht über deren Umfangsrand
vor. Dies hat den Vorteil, daß eine besonders einfach ge
staltete sowie einfach zu handhabende Anzeigevorrichtung
geschaffen ist.
Zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter
bildungen der Erfindung sind Gegenstand der nicht zitierten
Unteransprüche. Im übrigen wird die Erfindung insgesamt aus
der nachfolgenden ausführlichen Erläuterung eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels besonders
deutlich. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in Draufsicht eine Anzeigevorrichtung mit durch
unterschiedliche Schraffuren dargestellten Markierungen
dritter und vierter Art, ohne Markierungen erster und
zweiter Art,
Fig. 2 die Anzeigevorrichtung gemäß Fig. 1 mit zusätz
lich angebrachten Markierungen erster Art, Markierungen
zweiter Art und Markierungen siebter Art und
Fig. 3 die Anzeigevorrichtung gemäß Fig. 2, bei der
die zweite, kleinere Scheibe relativ zur ersten, größeren
Scheibe in Richtung des Uhrzeigersinns in eine benachbarte
Drehposition verdreht ist.
Die in den Figur insgesamt mit 10 bezeichnete Anzeige
vorrichtung umfaßt eine erste Scheibe 11 und eine dazu kon
zentrisch angeordnete zweite Scheibe 12. Die erste Scheibe
11 weist einen größeren Radius als die zweite Scheibe 12
auf, so daß ein ringförmiger Randbereich der ersten Scheibe
11 über die Umfangskante 15 der zweiten Scheibe 12 hinaus
vorsteht. Die erste Scheibe 11 und die zweite Scheibe 12
sind um die gemeinsame Mittelachse 14 drehbar miteinander
verbunden, wobei die zweite Scheibe 12 relativ zur ersten
Scheibe 11 in jeweils eine von wenigstens zwölf Drehposi
tionen drehbar ist.
Die erste Scheibe 11 weist zwölf Kreissegmente 16 auf.
In analoger Weise ist auch die zweite Scheibe 12 in zwölf
kreissegmentartige Bereiche 17 unterteilt. Die zwölf Kreis
segmente 16 und die zwölf kreissegmentartigen Bereiche 17
schließen gleiche Umfangswinkel (jeweils 30°) ein.
Markierungen 18, 19 erster und zweiter Art sind in
Fig. 1 der besseren Übersichtlichkeit halber nicht darge
stellt. Dazu wird auf die Fig. 2 und 3 verwiesen.
Die Markierungen 18 erster Art sind den Kreissegmenten
16 der ersten Scheibe 11 zugeordnet. Jedes Kreissegment 16
umfaßt dabei mindestens eine derartige Markierung 18 erster
Art.
Auf der zweiten, kleineren Scheibe 12 sind die Markie
rungen 19 zweiter Art angeordnet, wobei jedem kreissegment
artigen Bereich 17 jeweils mindestens eine derartige Mar
kierung 19 zweiter Art zugeordnet ist.
Auf der Oberfläche der zweiten Scheibe 12 sind, in ge
ringerem Abstand von der Achse 14 als die Markierungen 19
zweiter Art, Markierungen 20 dritter Art angeordnet. Diese
Markierungen 20 dritter Art sind Bereiche unterschiedlicher
Farben, wobei jedem kreissegmentförmigen Bereich 17
mindestens eine derartige Markierung 20 dritter Art zuge
ordnet ist. Zur Veranschaulichung der drei unterschied
lichen Farben sind die entsprechenden, der Mittelachse 14
nahen, Flächensegmente der kreissegmentförmigen Bereiche 17
mit zwei unterschiedlichen Schraffierungen und einer Be
punktung in den Zeichnungen dargestellt.
Weiterhin sind Markierungen 21a, 21b vierter Art vor
gesehen. Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um
unterschiedlich gefärbte Flächenbereiche. Eine Farbe 21a
ist in den Figuren durch Schraffur dargestellt. Der zweiten
Farbe 21b entspricht der Übersichtlichkeit halber keine
Schraffur. Die farbigen Markierungen 21a, 21b sind jeweils
den Kreissegmenten 16 und den kreissegmentartigen Bereichen
17 zugeordnet.
Beim Ausführungsbeispiel ist die Anordnung der Markie
rungen 21a, 21b vierter Art auf vorteilhafte Weise derart
getroffen, daß jeweils zwei in Umfangsrichtung benachbarte
Kreissegmente 16 unterschiedlich farbig ausgebildet sind.
Gleiches gilt für in Umfangsrichtung benachbarte kreis
segmentartige Bereiche 17.
Dies hat zur Folge, daß bei jeder zweiten der zwölf
Drehpositionen, wie beispielhaft eine in Fig. 1 dargestellt
ist, jeweils ein Kreissegment 16 und ein in Radialrichtung
zur Mittelachse 14 hin benachbarter kreissegmentartiger Be
reich 17 Markierungen 21a, 21b vierter Art gleicher Farbe
aufweisen. Auf diese Weise wird der Blick des Betrachters
zur Mittelachse 14 hin gelenkt. Der Benutzer kann so einan
der in Radialrichtung benachbarte Kreissegmente 16 und
kreissegmentförmige Bereiche 17 besonders einfach zuordnen.
In Fig. 3 ist eine von sechs Drehpositionen darge
stellt, bei der jeweils ein Kreissegment 16 und ein in Ra
dialrichtung zur Mittelachse 14 hin benachbarter kreis
segmentartiger Bereich 17 Markierungen 21a, 21b vierter Art
unterschiedlicher Farbe aufweisen. Dies fördert in analoger
Weise, wie oben beschrieben, eine Blickführung des Benut
zers.
Die Anordnung und besondere Wahl der Markierungen 21a,
21b vierter Art unterstützen die Blickführung insbesondere
im Hinblick auf die Zuordnung der Markierungen 18 erster
Art und den Markierungen 19 zweiter Art zueinander.
Die Oberfläche zumindest der zweiten Scheibe 12, aber
gegebenenfalls auch die der ersten Scheibe 11, kann so ge
staltet sein, daß mit einem Markierungselement, beispiels
weise einem Filzstift, Markierungen fünfter Art auf ein
fache Weise aufbringbar und wieder entfernbar sind. So kann
die Oberfläche beispielsweise aus Kunststoff bestehen und
relativ glatt ausgebildet sein. Markierungen fünfter Art
sind in den Zeichnungen nicht gezeigt. Sie können dem Be
nutzer jedoch dazu dienen, bestimmte, bei unterschiedlichen
Tonarten, benötigte Intervallfolgen, beispielsweise in den
kreissegmentartigen Bereichen 17, festzuhalten. Dies kann
dem Benutzer die Handhabung zusätzlich erleichtern.
Die für die jeweilige Tonart wichtigen Intervallab
stände sind auf besonders vorteilhafte Weise in Tabellen
form als Markierungen sechster Art auf der Rückseite der
ersten Scheibe 11 angeordnet. Somit befinden sich diese
Markierungen sechster Art an der Anzeigevorrichtung 10
selbst, die insgesamt lediglich gedreht werden muß, um dem
Betrachter einen Blick auf die Markierungen sechster Art zu
ermöglichen. Die Markierungen sechster Art sind jedoch
ebenfalls in den Zeichnungen nicht dargestellt.
Vorteilhafterweise weist die erste Scheibe 11 einen
Radius zwischen 4 und 8 cm und die zweite Scheibe 12 einen
Radius zwischen 3 und 5 cm auf. Auf diese Weise ist die An
zeigevorrichtung 10 sehr handlich ausgebildet und problem
los transportierbar.
Im folgenden wird kurz und lediglich beispielhaft die
Handhabung der Anzeigevorrichtung 10 erklärt:
Gemäß den Fig. 1 und 2 stellen die Markierungen 18 erster Art die Symbole für alle zwölf Halbtöne dar. Die Markierungen 19 zweiter Art entsprechen einer Numerierung eins bis sieben mit mehreren Zwischenmarkierungen. Sie stellen die Intervalle dar. So bedeutet die Markierung 19 zweiter Art "b2" einen Intervallabstand von einem Halbton schritt, den man eine kleine Sekund nennt. Gemäß Fig. 2 ist die Markierung 18 erster Art "B#/C" der Markierung 19 zweiter Art "1" zugeordnet. Analog liegt die in Umfangs richtung im Uhrzeigersinn benachbarte Markierung 18 erster Art "C#/Db" in Radialrichtung benachbart neben der Markie rung 19 zweiter Art "b2". Die Anzeigevorrichtung 10 zeigt somit als Intervallabstand kleine Sekund bezogen auf den Halbton (Grundton) "B#/C" den Halbton "C#/Db" an.
Gemäß den Fig. 1 und 2 stellen die Markierungen 18 erster Art die Symbole für alle zwölf Halbtöne dar. Die Markierungen 19 zweiter Art entsprechen einer Numerierung eins bis sieben mit mehreren Zwischenmarkierungen. Sie stellen die Intervalle dar. So bedeutet die Markierung 19 zweiter Art "b2" einen Intervallabstand von einem Halbton schritt, den man eine kleine Sekund nennt. Gemäß Fig. 2 ist die Markierung 18 erster Art "B#/C" der Markierung 19 zweiter Art "1" zugeordnet. Analog liegt die in Umfangs richtung im Uhrzeigersinn benachbarte Markierung 18 erster Art "C#/Db" in Radialrichtung benachbart neben der Markie rung 19 zweiter Art "b2". Die Anzeigevorrichtung 10 zeigt somit als Intervallabstand kleine Sekund bezogen auf den Halbton (Grundton) "B#/C" den Halbton "C#/Db" an.
Anstelle der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Markie
rungen 19 zweiter Art können daher beispielsweise auch In
tervallnamen wie Prim, kleine Sekund, große Sekund usw.
oder auch eine durchlaufende Numerierung eins bis zwölf
vorgesehen sein.
Möchte ein Benutzer, ausgehend von einem Grundton
"C#/Db", den um eine kleine Sekund auf der Tonleiter "nach
oben" beabstandeten Halbton wissen, so muß er lediglich die
zweite Scheibe 12 in eine Drehposition bringen, in der die
Markierung 19 zweiter Art "1" in Radialrichtung benachbart
der Markierung 18 erster Art "C#/Db" gegenüberliegt (Fig.
3). Der um eine kleine Sekund "b2" beabstandete Ton ergibt
sich somit unmittelbar als "D". Diese Markierung 18 erster
Art "D" liegt der Markierung 19 zweiter Art "b2" radial be
nachbart gegenüber.
Auf ähnliche Weise gestaltet sich ein Auffinden eines
um ein bestimmtes Intervall benachbarten Tones "unterhalb"
eines Grundtons. Sucht ein Benutzer, ausgehend vom Grundton
"B#/C", den um eine große Sekunde (zwei Halbtonschritte)
beabstandeten und unterhalb des Grundtones "B#/C" liegenden
Ton, so entspricht dies nach der Harmonielehre dem um eine
kleine Septime (entsprechend zehn Halbtonschritten) ober
halb des Grundtons liegenden Halbton. Dieses Beispiel läßt
sich ebenfalls anhand der Fig. 2 beschreiben. Das Symbol
für eine kleine Septime "b7" als Markierung 19 der zweiten
Art ist schnell gefunden. Es liegt dem Kreissegment 16
radial benachbart gegenüber, das die Markierung 18 erster
Art "A#/Bb" aufweist. Dieser Ton "A#/Bb" entspricht somit
dem um eine große Sekunde unterhalb des Grundtones "B#/C"
liegenden Tones.
Neben der Bestimmung von Abständen oder Intervallen
zwischen zwei Tönen, eignet sich die Anzeigevorrichtung 10
auch zur Strukturbestimmung von Tonleitern (Tonfolgen) oder
Akkorden. Tonleitergesetzmäßigkeiten lassen sich insbeson
dere durch eine vorteilhafte Anordnung und Ausbildung von
Markierungen 20 dritter Art und Markierungen 22 siebter Art
auf den ersten Blick erkennen.
Ein Problem, das sich dem Benutzer dabei stellen kann,
ist die Frage, welche Töne eine bestimmte Dur-Tonleiter
(oder entsprechend eine beliebige andere Tonleiter) hat.
Jede Dur-Tonleiter hat charakteristische Intervalle
zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Tönen. Die für
Dur-Tonleitern charakteristischen Abstände sind als Markie
rungen zweiter Art 19 mit den Symbolen "1", "2", "3", "4",
"5", "6" und "7" versehen. Stellt man die zweite Scheibe 12
relativ zur ersten Scheibe 11 so ein, daß der kreissegment
artige Bereich 17 mit dem Symbol "1" in Radialrichtung be
nachbart dem Grundton der gesuchten Tonleiter liegt, so
zeigt die Anzeigevorrichtung 10 automatisch die den Symbo
len "2" bis "7" jeweils radial benachbart gegenüberliegen
den Töne als Bestandteile der Dur-Tonleiter an.
Bei Arbeiten mit anderen als Dur-Tonleitern, sind die
Intervalle zwischen jeweils zwei Tönen einer solchen Ton
leiter andersartig. Die jeweilige Formel ist wie oben be
schrieben auf der Rückseite der ersten Scheibe 11 angeord
net. Um nicht zu viele Felder mit zu vielen Informationen
unterbringen zu müssen, lassen sich die gewünschten Inter
vallabstände als Markierungen fünfter Art auf den kreis
segmentartigen Bereichen 17 entfernbar anbringen.
Anschließend kann der Benutzer, wie oben beschrieben, mit
der Anzeigevorrichtung 10 arbeiten.
Da diese Markierungen fünfter Art abwischbar sind, was
beispielsweise mit einem Taschentuch durchführbar ist, läßt
sich ein Markierungs- und Demarkierungsvorgang prinzipiell
beliebig oft wiederholen.
Was das Arbeiten des Benutzers mit der Anzeigevorrich
tung 10 im Zusammenhang mit Akkorden angeht, kann auf das
oben gesagte für Tonleitern verwiesen werden. Es lassen
sich wieder verschiedene Tonreihen, die als Akkord nun
gleichzeitig gespielt werden, nach bestimmten Regeln zusam
menfassen. Intervalle, d. h. Abstände zwischen einzelnen
Tönen eines Akkordes, lassen sich wiederum als Markierung
fünfter Art, beispielsweise in den kreissegmentartigen Be
reichen 17 der zweiten Scheibe 12, anbringen und wieder
entfernen.
Da sich für Tonintervalle bei Akkorden andere Symbole
als für Intervalle in Tonleitern eingebürgert haben, sind
Markierungen 22 siebter Art als Markierungen für Akkord
intervalle vorgesehen, die den Markierungen 19 zweiter Art
fest zugeordnet sind.
Die festen Markierungen 20 dritter Art dienen eben
falls der erleichterten Blickführung des Benutzers bei Pro
blemen der Akkordlehre. Die Gesamtheit der Markierungen 20
dritter Art wird daher als Akkordkreis bezeichnet. Be
stimmte Gesetzmäßigkeiten in der Akkordlehre besagen, daß
bestimmte Intervallabstände vorkommen müssen, um einen
Akkord einer bestimmten Gruppe von Akkorden zuordnen zu
können. Durch Anbringung von farbigen Markierungen 20
dritter Art und entsprechender Zuordnung zu den kreisseg
mentartigen Bereichen 17 kann der Benutzer auf Anhieb eine
gewisse Struktur eines Akkordes erkennen, da die Töne in in
Umfangsrichtung benachbarten und entsprechend gefärbten Be
reichen liegen müssen. So kann eine Anzahl gespielter Töne
einer bestimmten Akkordstruktur zugeordnet werden und umge
kehrt ausgehend von einer Akkordstruktur die gesuchte Ton
folge schnell gefunden werden.
Die Anzeigevorrichtung 10 läßt sich beispielsweise als
Lehrmittel benutzen, um sein Wissen über harmonische Zusam
menhänge zu erweitern. Man kann mit der Anzeigevorrichtung
10 aber ebenso mühelos ganze Stücke transponieren. Es las
sen sich jedoch auch auf einfache Weise exotische, d. h.
nicht gebräuchliche Tonleitern konstruieren sowie Stufenak
korde ableiten.
Claims (18)
1. Anzeigevorrichtung (10), insbesondere für harmoni
sche Ton-Intervallstrukturen, mit einer ersten, im wesent
lichen kreisförmigen Scheibe (11), die zwölf Kreissegmente
(16) umfaßt, wobei jedem Kreissegment (16) mindestens eine
feste Markierung (18) einer ersten Art zugeordnet ist, und
mit einer zweiten, im wesentlichen kreisförmigen Scheibe
(12), die zwölf kreissegmentartige Bereiche (17) aufweist,
denen jeweils wenigstens eine feste Markierung (19) einer
zweiten Art zugeordnet ist, wobei die Markierungen (18, 19)
erster und zweiter Art in Radialrichtung benachbart ange
ordnet sind, wobei die beiden Scheiben (11, 12) konzen
trisch zueinander angeordnet sind und die zweite Scheibe
(12) relativ zu der ersten Scheibe (11) um die gemeinsame
Mittelachse (14) in jeweils eine von zwölf Drehpositionen
drehbar ist, und wobei infolge einer Drehbewegung jeweils
unterschiedliche Markierungen (19) zweiter Art und Markie
rungen (18) erster Art in unmittelbarer Zuordnung in
Radialrichtung einander gegenüberliegen.
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kreissegmente (16) und die kreissegment
artigen Bereiche (17) gleiche Umfangswinkel einschließen.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der zweiten Scheibe (12) feste Mar
kierungen (20) einer dritten Art angeordnet sind, die je
weils den Markierungen (19) zweiter Art in Radialrichtung
benachbart sind.
4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die festen Markierungen (20) dritter Art als
Bereiche mit drei unterschiedlichen Farben ausgebildet
sind.
5. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß den festen Markierungen (18) erster Art und
den festen Markierungen (19) zweiter Art feste, farbige
Markierungen (21a, 21b) vierter Art zugeordnet sind.
6. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Kreissegment (16) wenigstens eine Mar
kierung (18) der ersten Art und wenigstens eine Markierung
(21a, 21b) der vierten Art aufweist.
7. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder kreissegmentartige Bereich (17) wenig
stens eine Markierung (19) der zweiten Art und wenigstens
eine Markierung (21a, 21b) der vierten Art aufweist.
8. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die festen, farbigen Markierungen (21a, 21b)
vierter Art in zwei unterschiedlichen Farben vorgesehen
sind, wobei jeweils zwei in Umfangsrichtung benachbarte
Kreissegmente (16) bzw. kreissegmentförmige Bereiche (17)
Markierungen (21a, 21b) unterschiedlicher Farbe aufweisen.
9. Anzeigevorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der
beiden Scheiben (11, 12) ein Material aufweisen, von dem
eine mit einem Markierungselement, wie einem Stift,
aufgebrachte Markierung einer fünften Art abwischbar ist.
10. Anzeigevorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite
der ersten Scheibe (11) Markierungen sechster Art angeord
net sind.
11. Anzeigevorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der zweiten
Scheibe (12) radial zwischen den Markierungen (19) zweiter
und den Markierungen (20) dritter Art feste Markierungen
(22) siebter Art angeordnet sind.
12. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder kreissegmentartige Bereich (17)
wenigstens eine Markierung (20) der dritten Art aufweist.
13. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder kreissegmentartige Bereich (17)
wenigstens eine Markierung (22) der siebten Art aufweist.
14. Anzeigevorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Scheibe
(11) einen größeren Radius als die zweite Scheibe (12) auf
weist und über deren Umfangsrand (15) vorsteht.
15. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Scheiben (11,
12) gleich große Radien aufweisen und ein ringförmiger
Randbereich der zweiten Scheibe (12) transparent ausgebil
det ist.
16. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Scheiben (11,
12) gleich große Radien aufweisen und in einem ringförmigen
Randbereich der zweiten Scheibe (12) Öffnungen zur Durch
sicht auf den Randbereich der ersten Scheibe (11) angeord
net sind.
17. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Scheibe (11) einen Radius zwi
schen 4 und 8 cm und die zweite Scheibe (12) einen Radius
zwischen 3 und 5 cm aufweist.
18. Anzeigevorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß fünf kreissegment
artige Bereiche (17) von jeweils einer Winkelhalbierenden
unterteilt sind und jeweils mindestens zwei Markierungen
(19) zweiter Art und zwei Markierungen (20) dritter Art
aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19859303A DE19859303A1 (de) | 1998-01-24 | 1998-12-22 | Anzeigevorrichtung, insbesondere für harmonische Ton-Intervallstrukturen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29801154U DE29801154U1 (de) | 1998-01-24 | 1998-01-24 | Anzeigevorrichtung, insbesondere für harmonische Ton-Intervallstrukturen |
DE19859303A DE19859303A1 (de) | 1998-01-24 | 1998-12-22 | Anzeigevorrichtung, insbesondere für harmonische Ton-Intervallstrukturen |
Publications (1)
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---|---|
DE19859303A1 true DE19859303A1 (de) | 1999-07-29 |
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ID=8051683
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29801154U Expired - Lifetime DE29801154U1 (de) | 1998-01-24 | 1998-01-24 | Anzeigevorrichtung, insbesondere für harmonische Ton-Intervallstrukturen |
DE19859303A Withdrawn DE19859303A1 (de) | 1998-01-24 | 1998-12-22 | Anzeigevorrichtung, insbesondere für harmonische Ton-Intervallstrukturen |
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---|---|---|---|
DE29801154U Expired - Lifetime DE29801154U1 (de) | 1998-01-24 | 1998-01-24 | Anzeigevorrichtung, insbesondere für harmonische Ton-Intervallstrukturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE29801154U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7829778B2 (en) | 2006-02-22 | 2010-11-09 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung E.V. | Device and method for generating a note signal and device and method for outputting an output signal indicating a pitch class |
US7982122B2 (en) | 2006-02-22 | 2011-07-19 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung E.V. | Device and method for analyzing an audio datum |
-
1998
- 1998-01-24 DE DE29801154U patent/DE29801154U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1998-12-22 DE DE19859303A patent/DE19859303A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7829778B2 (en) | 2006-02-22 | 2010-11-09 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung E.V. | Device and method for generating a note signal and device and method for outputting an output signal indicating a pitch class |
US7982122B2 (en) | 2006-02-22 | 2011-07-19 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung E.V. | Device and method for analyzing an audio datum |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE29801154U1 (de) | 1998-04-23 |
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