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Die Erfindung betrifft eine Steckverbinderanordnung
mit einem geschützten
Verriegelungsarm.
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Für
das Ineinandergreifen eines Steckers und einer Steckerbuchse ist
herkömmlicherweise
ein Verriegelungsarm an dem Stecker ausgebildet. Ferner ist ein
Verriegelungsschlitz zur Aufnahme eines an dem Verriegelungsarm
ausgebildeten Verriegelungsvorsprungs in der Steckerbuchse ausgebildet. Vor
dem Ineinandergreifen haken jedoch die Drähte von in dem Stecker eingesetzten
Drahtanschlußstücken häufig an
dem Verriegelungsarm fest, wodurch der Verriegelungsarm beschädigt werden
kann.
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Um eine derartige Beschädigung des
Verriegelungsarms zu vermeiden, offenbart die japanische Patentschrift
mit der Offenlegungsnummer 2-112180 eine Struktur eines geschützten Verriegelungsarms, die
aus 7 ersichtlich ist.
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Wie aus 7 ersichtlich, befindet sich bei dieser
Struktur ein einseitig eingespannter Verriegelungsarm 62 auf
der oberen Wandfläche 61a des
Gehäusehauptkörpers 61,
und Schutzwände 63 stehen auf
beiden Seiten des freien Endes des Verriegelungsarms 62.
Mit dieser Struktur kann jedoch das Festhaken der Drähte von
den Drahtanschlußstücken (nicht
gezeigt) oder von einem Kabelbaum (nicht gezeigt) nicht wirksam
verhindert werden.
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Die japanische Patentschrift mit
der Offenlegungsnummer 2-112180
offenbart noch eine andere Struktur eines geschützten Verriegelungsarms. Wie aus 8 ersichtlich, steht auf
der oberen Wandfläche 61a des
Gehäusehauptkörpers 61 ein
Schutzrahmen 64, der das freie Ende 62a des Verriegelungsarms 62 umgibt.
Bei dieser Struktur ist jedoch der Bewegungsbereich (flexibler Bereich)
des freien Endes 62a des Verriegelungsarms 62 durch
den Schutzrahmen 64 eingeschränkt, was zu einer schlechten
Durchführbarkeit
des Entriegelungsvorganges führt.
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Aus 9 ist
eine weitere Struktur eines geschützten Verriegelungsarms ersichtlich.
Nach dieser Figur ist ein an drei Punkten befestigter Verriegelungsarm 66 an
der oberen Wandfläche 61a des
Gehäusehauptkörpers 61 ausgebildet.
Ein Ende 65a des Verriegelungsarms 66 steht von
der Eingriffsseite hervor, und die beiden anderen Enden 65b und 65c des
Verriegelungsarms 66 stehen von der Einsetzseite der Drahtanschlußstücke (nicht
gezeigt) hervor. Da jedoch die drei Enden 65a bis 65c befestigt
sind, kann der Verriegelungsarm 66 nicht ausreichend gebogen
werden. Dies hat zur Folge, daß von
einer Bedienperson nicht erfühlt
werden kann, ob der Stecker vollständig mit der Steckerbuchse
verriegelt ist.
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Die
DE 35 26 353 A1 offenbart eine Steckverbinderanordnung
mit einem Verriegelungsarm, der an seinem freien Ende mit einem
Anschlagstück versehen
ist und von der Außenwand
eines Steckergehäuses
umgriffen wird und dort anliegt, wobei zum Lösen der Verriegelung durch
Drücken
auf das Anschlagstück
des Verriegelungsarms dieser ausgelenkt wird.
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Die
EP 0 762 558 A2 beschreibt eine Steckverbinderanordnung
mit einem Verriegelungsarm und einem dem Verriegelungsarm entgegengerichteten
Drücker
zum Betätigen
des Verriegelungsarmes, wobei der Drücker im Abstand von dem freien
Ende des Verriegelungsarms diesen übergreifend angeordnet ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Steckverbinderanordnung mit einem geschützten Verriegelungsarm zu schaffen,
bei dem eine Beschädigung des
Verriegelungsarms während
des Eingriffsvorgangs verhindert werden kann, es von einer Bedienperson
einfach erfühlt
werden kann, ob die Steckverbinder vollständig miteinander verriegelt
sind, und die Durchführbarkeit
des Entriegelungsvorgangs verbessert werden kann.
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Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Steckverbinderanordnung
mit einem geschützten
Verriegelungsarm geschaffen, mit einem einseitig eingespannten Verriegelungsarm,
welcher an der äußeren Wandfläche des
Gehäusehauptkörpers eines Steckers
ausgebildet ist, der mit einer Steckerbuchse mittels eines lösbaren Verrieglungsmechanismus
verbunden ist, und einem einseitig eingespannten Schutzarm, der
an der äußeren Wandfläche ausgebildet
ist und sich in Eingriffsrichtung erstreckt, wobei der Schutzarm
ein freies Ende aufweist, das mit einem freien Ende des Verriegelungsarms
derart in Kontakt steht, dass ein Festhaken eines sich bewegenden
Kabelbaums sowohl in Verriegelungsposition als auch in Entriegelungsposition
der Steckverbinderanordnung verhindert wird, und wobei der Schutzarm
derart gebogen und mit rutschfesten Stufen versehen ist, dass zum
Lösen des
Verriegelungsmechanismus durch Drücken eines Fingers einer Bedienperson
auf den Schutzarm der Verriegelungsarm zusammen mit dem Schutzarm
ausgelenkt wird.
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Da das freie Ende des Verriegelungsarms
in Kontakt mit dem Schutzarm steht und von diesem abgedeckt ist,
ist die Biegerichtung des Verriegelungsarms nicht von dem Schutzarm
eingeschränkt.
Ob ein Stecker und eine Steckerbuchse vollständig miteinander verriegelt
sind, kann daher von einer Bedienperson mit größerer Sicherheit erfühlt werden,
als dies im Stand der Technik der Fall ist.
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Da der Schutzarm mit rutschfesten
Stufen versehen ist, ist sichergestellt, dass eine von dem Finger
ausgeübte
externe Kraft immer an derselben Stelle des Schutzarms angreift.
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Der Verriegelungsarm kann von der
Eingriffsseite des Gehäusehauptkörpers aus
hervorstehen, während
der Schutzarm von der Anschlußstückeinsetzseite
des Gehäusehauptkörpers aus
hervorsteht. Die freien Enden des Verriegelungsarms und des Schutzarms
können
sich beide bis zur Mitte der äußeren Wandfläche erstrecken.
Somit können
die flexiblen Bereiche des Verriegelungsarms und des Schutzarms
im Wesentlichen mit denen aus dem Stand der Technik übereinstimmen.
Auch kann der flexible Bereich des Verriegelungsarms ausreichend groß sein,
ohne die Abmessungen des Gehäusehauptkörpers zu
vergrößern.
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Die Erfindung wird anhand bevorzugter
Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung
zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Steckverbinderanordnung mit einem
geschützten Verriegelungsarm
gemäß einer Ausführungsform,
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2 eine
perspektivische Ansicht des Steckers aus 1 von der entgegengesetzten Seite aus
gesehen,
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3 einen
Längsschnitt
des Steckers aus 1 entlang
der Linie A-A,
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4 einen
Längsschnitt
des Steckers und der Steckerbuchse aus 1 vor dem Ineinandergreifen,
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5 einen
Längsschnitt
des Steckers und der Steckerbuchse aus 4 nach dem Ineinandergreifen,
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6 einen
Längsschnitt
eines Steckverbinders mit einem geschützten Verriegelungsarm nach einer
anderen Ausführungsform;
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7 eine
perspektivische Ansicht eines Steckverbinders nach dem Stand der
Technik,
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8 eine
perspektivische Ansicht eines anderen Steckverbinders nach dem Stand
der Technik, und
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9 eine
perspektivische Ansicht eines weiteren Steckverbinders nach dem
Stand der Technik.
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Aus den 1 bis 6 ist
eine Steckverbinderanordnung mit einem geschützten Verriegelungsarm gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ersichtlich. Nach 1 ist
die Steckverbinderanordnung mit einem Schutzarm 20 zum
Schützen
eines Verriegelungsarms 15 versehen. Der Schutzarm 20 ist
an der oberen Wandfläche
(welche der äußeren Wandfläche in den
Ansprüchen
entspricht) des Gehäusehauptkörpers 11 eines
Steckers 10 in Eingriffsrichtung (Richtung P) des Steckers 10 und
einer Steckerbuchse 40 angeordnet.
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Wie aus den 1 bis 3 ersichtlich,
befindet sieh auf der oberen Wandfläche 12 des Gehäusehauptkörpers 11 der
einseitig eingespannte Verriegelungsarm 15 an der Eingriffsseite
und erstreckt sich in die zu der Eingriffsrichtung (Richtung P)
entgegengesetzte Richtung (Richtung Q). Der einseitig eingespannte
Schutzarm 20 befindet sich an der Einsetzseite für Drahtanschlußstücke 1 und
erstreckt sich in die Eingriffsrichtung (Richtung P). Der Schutzarm 20 und
der Verriegelungsarm 15 sind auf einer geraden Linie angeordnet.
Eine Mehrzahl von Aufnahmekammern 13 zum Aufnehmen der
Drahtanschlußstücke 1 ist
in dem Gehäusehauptkörper 11 ausgebildet.
Die Aufnahmekammern 13 erstrecken sich von der Seitenwand 11a zu
der anderen Seitenwand 11b.
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Unter natürlichen Umständen, unter
denen keine externe Kraft ausgeübt
wird, deckt das freie Ende 21 des Schutzarms 20 das
freie Ende 16 des Verriegelungsarms 15 ab und
steht mit diesem in Kontakt. Genauer gesagt steht die untere Wandfläche 21a des
freien Endes 21 des Schutzarms 20 in Kontakt mit
der oberen Wandfläche 16a des
freien Endes 16 des Verriegelungsarms 15. Gemäß dieser Anordnung
wird das freie Ende 16 des Verriegelungsarms 15 nicht
von dem freien Ende 21 des Schutzarms 20 gestört, wenn
sich der Verriegelungsarm 15 biegt oder in seine ursprüngliche
Position zurückkehrt.
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Wegen der Lagebeziehung von Schutzarm 20 und
Verriegelungsarm 15 besteht keine Einschränkung in
der Bewegung des freien Endes 16 des Verriegelungsarms 15,
d.h., der Verriegelungsarm 15 ist an dem freien Ende 16 bewegbar.
Daher kann eine Bedienperson einfach erfühlen, ob der Stecker 10 und
die Steckerbuchse 20 vollständig miteinander verriegelt
sind oder nicht.
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Da das freie Ende 21 des
Schutzarms 20 oberhalb des freien Endes 16 des
Verriegelungsarms 15 liegt und mit diesem in Kontakt steht,
verschiebt sich das freie Ende 16 des Verriegelungsarms 15 der Bewegung
des Schutzarms 20 folgend nach unten (Richtung R), wenn
der Schutzarm 20 nach dem Ineinandergreifen von Stecker 10 und
Steckerbuchse 40 nach unten gedrückt wird (Richtung R). Somit
können
der Stecker 10 und die Steckerbuchse 40 einfach voneinander
entriegelt werden.
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Rutschfeste Stufen 22 sind
an der oberen Wandfläche 20a des
Schutzarms 20 ausgebildet. Wegen der rutschfesten Stufen 22 kann
der Schutzarm 20 von der Bedienperson mit Hilfe einer seiner Finger
einfach und sicher umgebogen werden, so daß das freie Ende 21 nach
unten gedrückt
wird (Richtung R). Ein Schlitz 24, durch welchen hindurch ein
Formstück
(nicht gezeigt) herausgezogen ist, ist am Fuß 23 des Schutzarms 20 ausgebildet.
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Die Breite S und die Dicke T des
Schutzarms 20 stimmen im wesentlichen mit der Breite und
der Dicke des Verriegelungsarms 15 überein. Ein Verriegelungsvorsprung 17 ist
an der oberen Wandfläche 15a des
Verriegelungsarms 15 ausgebildet. Der Verriegelungsvorsprung 17 ist
derart angeordnet, daß er den
Schutzarm 20 nicht stört.
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Die Steckerbuchse 40 weist
eine Haube 42, welche von den Seitenwänden des Gehäusehauptkörpers 41 zu
dem Stecker 10 hin ausgedehnt ist, und eine Armaufnahmekammer 44 auf,
welche an der oberen Wand 43 der Haube 42 ausgebildet
ist. Die Armaufnahmekammer 44 ist gerade so groß ausgebildet,
daß sie
den Verriegelungsarm 15 des Steckers 10 aufnehmen
kann. Die Armaufnahmekammer 44 ist mit einem Eingriffsschlitz 44a zum
Aufnehmen des Verriegelungsvorsprungs 17 versehen, der an
dem Verriegelungsarm 15 ausgebildet ist.
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Durch Aufnehmen des Steckers 10 von
der Haube 42 werden der Stecker 10 und die Steckerbuchse 40 miteinander
in Eingriff gebracht. Gleichzeitig greift der Verriegelungsvorsprung 17 des
Verriegelungsarms 15 auch in den Eingriffsschlitz 44a ein.
Somit werden. die Drahtanschlußstücke 1 und 5 im
Innern des Steckers 10 bzw. der Steckerbuchse 40 elektrisch
miteinander verbunden.
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Wie aus 1 ersichtlich, ist der Stecker 10 derart
ausgebildet, daß die
Drahtanschlußstücke 1 in Aufnahmelöcher 13 in dem
Gehäusehauptkörper 11 eingesetzt
und gesichert sind. Nach dem Sichern der Drahtanschlußstücke 1 wird
von dem Schutzarm 20 eine externe Kraft selbst dann abgeschirmt
und wirkt nicht auf das freie Ende 16 des Verriegelungsarms 15,
wenn die Drähte 2 der
Drahtanschlußstücke 1 herumbewegt
werden oder der die Drähte 2 enthaltende Kabelbaum
(nicht gezeigt) herumbewegt wird. Somit kann eine Beschädigung des
Verriegelungsarms 15 völlig
verhindert werden.
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Wie aus 4 ersichtlich, ist der Stecker 10 in
die Haube 42 der Steckerbuchse 40 eingesetzt,
so daß der
Stecker 10 und die Steckerbuchse 40 miteinander
in Eingriff sind. Wenn der Verriegelungsarm 15 nach unten
gebogen wird, gleitet beim Eingriffsvorgang die obere Wandfläche 15a des
Verriegelungsarms 15 auf der inneren Fläche 42a der Haube 42. Der
Verriegelungsvorsprung 17 des Verriegelungsarms 15 gleitet
entlang der inneren Fläche 42a der Haube 42 und
greift dann in den Eingriffsschlitz 44a ein. Somit kehrt
der Verriegelungsarm in seinen normalen Zustand zurück und sitzt
fest in der Armaufnahmekammer 44.
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Gleichzeitig werden die Steckerstifte 3 und die
Steckerhülsen 7 im
Inneren des Steckers 10 bzw. der Steckerbuchse 40 elektrisch
verbunden, wodurch der Eingriffsvorgang von Stecker 10 und
Steckerbuchse 40 abgeschlossen wird.
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Um den Stecker 10 und die
Steckerbuchse 40 voneinander zu trennen, werden, wie aus 5 ersichtlich, die rutschfesten
Stufen 22 des Schutzarms 20 nach unten gedrückt (Richtung
R). Wenn sich das freie Ende 21 des Schutzarms 20 nach
unten bewegt (Richtung R), folgt der Verriegelungsarm 15 dieser
Bewegung und biegt sich nach unten (Richtung R). Hierbei ist es
nicht erforderlich, gegen den Verriegelungsarm 15 zu drücken, um
den Verriegelungsvorsprung 17 aus dem Eingriffsschlitz 44a zu
lösen.
Nach dem Lösen
des Verriegelungsvorsprungs 17 können der Stecker 10 und
die Steckerbuchse 40 leicht voneinander durch einfaches
Auseinanderziehen derselben in entgegengesetzten Richtungen (Richtung
Q und Richtung P) getrennt werden. In der Figur bezeichnet Bezugszeichen 8 den
Finger der Bedienperson.
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Aus 6 ist
ein Steckverbinder mit einem geschützten Verriegelungsarm gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung ersichtlich. Wie aus der Figur ersichtlich, erstrecken
sich ein Schutzarm 20' und
ein Verriegelungsarm 15' im
wesentlichen bis zur Mitte der oberen Wandfläche 12 hin. Gemäß dieser
Ausführungsform
kann der flexible Bereich (flexible Länge) L für den Verriegelungsarm 15' im wesentlichen
wie im Stand der Technik aufrecht erhalten werden. Dies beseitigt
das Erfordernis, einen großen Gehäusehauptkörper 11 nur
deshalb auszubilden, um einen ausreichend großen flexiblen Bereich L für den Verriegelungsarm 15' aufrechtzuerhalten.