DE19856707A1 - Schutzschalter zur Absicherung von Stromkreisen - Google Patents
Schutzschalter zur Absicherung von StromkreisenInfo
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Abstract
Ein Schutzschalter zur Absicherung von Stromkreisen insbesondere in Kraftfahrzeugen enthält ein flaches Isolierstoffgehäuse mit nebeneinander zwei Flachsteckern. Zur gemeinsamen Kontaktierung der Flachstecker dient ein als Sprungwerk ausgebildetes, an einem Flachstecker fixiertes Bimetall, welches mit seinem Kontaktende in eine kontaktierende Überdeckungsstellung mit dem Gegenkontakt auskragt. Weiter ist ein bei überstrombedingter Kontaktöffnung selbsttätig durch Federdruck in den Zwischenraum zwischen den geöffneten Kontakten hineinfahrender Trennschieber vorhanden, der durch gegen den Federdruck wirksame Beaufschlagung von außen aus seiner Kontakttrennstellung rückführbar ist. Aus dem Schaltergehäuse steht ein das Kontaktende des Bimetalls aus seiner Kontaktstellung in seine Kontaktöffnungsstellung auslenkender Handauslöser hinaus.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schutzschalter zur Absicherung von Stromkreisen mit
den im Oberbegriff des Anspruches 1 aufgeführten Merkmalen (EP 0 151 692 B1;
DE 35 36 785 C1). Solche Schutzschalter werden insbesondere in dazu mit
Flachsicherungssockeln ausgestatteten Kraftfahrzeugen verwendet. Es ist aber
z. B. auch eine Anwendung für elektrische Haushaltsgeräte o. dgl. denkbar.
Die bekannten Schutzschalter der eingangs genannten Art dienen zur Ablösung
von als Zweifach-Flachstecker ausgebildeten Schmelzsicherungen. Nach einer
überstrombedingten Kontaktöffnung verhindert der selbsttätig zwischen die Kon
takte hineinfahrende, aus einem Isolierwerkstoff bestehende Trennschieber eine
selbsttätige Kontaktschließung sowie eine danach regelmäßig eintretende Bime
tallerkaltung. Eine erneute Kontaktschließung ist erst möglich, wenn der Trenn
schieber durch Druck auf sein in Trennstellung aus dem Gehäuse hinausstehen
des Druckende unter Überwindung des ihn permanent beaufschlagenden Feder
druckes in seine Ausgangsstellung zurückgeschoben ist. Dann biegt sich das Bi
metall selbsttätig in seine Kontaktierungsstellung zurück. Die aufeinanderliegen
den Kontakte halten danach den Trennschieber in seiner federbelasteten Aus
gangsstellung und hindern ihn an einem Wiedereintritt in eine die Kontakte von
einander separierende Trennstellung. Das wäre erst nach einer erneuten Über
stromauslösung möglich, wenn nämlich das Bimetall in seine Öffnungsstellung
ausbiegt und die beiden Kontakte voneinander trennt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Schutzschalter der eingangs
genannten Art die Möglichkeit zu schaffen, den abgesicherten Stromkreis auch
willkürlich ohne Überstromauslösung unterbrechen zu können. Das ist bei Schutz
schaltern der eingangs genannten Art nur umständlich dadurch möglich, dass sie
aus dem Stromkreis entfernt und im Bedarfsfall wieder eingesetzt werden. Für
eine einfache, manuelle Stromkreisunterbrechung besteht insbesondere bei dem
Einsatzzweck zur Absicherung der Stromkreise von Kraftfahrzeugen ein Bedarf,
wenn z. B. bei einer längeren Nichtbenutzung des Fahrzeuges eine Entleerung der
Batterie durch Kriechströme wirksam verhindert werden soll. Das ist beispielswei
se nach einer Endprüfung des Fahrzeuges bis zur Auslieferung an den Kunden
der Fall. Dazwischen liegen nämlich oftmals langzeitige Transport- oder Lagerzei
ten. Diese Aufgabe wird durch Anspruch 1 gelöst.
Die konstruktive Ausgestaltung der Lösung ist Gegenstand von Unteransprüchen.
Sie ist besonders auf die durch die miniaturisierten Abmessungen des Schutz
schalters vorgegebenen Verhältnisse abgestimmt. Insbesondere ist der Handaus
löser als zweiarmiger Schwenkhebel ausgeführt, dessen Auslösearm in Ruhestel
lung auf der Kontaktseite des Bimetalls positioniert ist. In Kontaktstellung des Bi
metalls berührt der Auslösearm das Bimetall nicht. Er ist vielmehr berührungslos
in dieser Ausgangs- und Ruheposition gehalten. Das wird durch einen Federdruck
bewirkt, der von der Lagerachse des Handauslösers auf dessen unteren Schenkel
als Schwenkantrieb ausgeübt wird. Die Konstruktion ist speziell so gestaltet, dass
der als zweiarmiger Schwenkhebel wirksame Handauslöser durch eine bewegli
che Schnappverbindung auf eine mit dem Gehäuse einstückige Lagerachse auf
geschnappt ist. Das ist eine den beengten Raumverhältnissen angepasste, mon
tagetechnisch leicht zu bewerkstelligende Konstruktion, die auch kostengünstig
realisierbar ist. Schließlich ist ein Schutzschalter der erfindungsgemäßen Art ein
Massenartikel. Außerdem ist der Handauslöser leicht und sicher, auch bei den
notorisch beengten Umgebungsverhältnissen vieler in Reihe nebeneinander an
geordneter Schutzschalter bedienbar. Ob seine Auslösebewegung die angestreb
te Kontakttrennung bewirkt hat, ist unverwechselbar daran zu erkennen, dass
nach einer Handauslösung der Trennschieber mit seinem Druckende aus dem
Schaltergehäuse hinaussteht. Der vom Gehäuse abstehende Betätigungsarm des
Handauslösers behindert die Rückführung des Trennschiebers durch Druckbeauf
schlagung seines Druckendes genauso wenig wie die daraufhin bei erkaltetem Bi
metall selbsttätige Schnappkontaktierung bzw. Wiedereinschaltung des Schutz
schalters. Daher läßt sich der Erfindungsgegenstand einfach auch bei sonst un
verändert bleibender Konstruktion nach dem Stand der Technik verwirklichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren beispielsweise
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Einzelteile des Schutz
schalters.
Fig. 2 einen Längsschnitt entsprechend der Linie II-II in Fig. 1 durch den
montierten Schalter in Kontaktstellung des Bimetalls.
Fig. 3 eine Darstellung analog Fig. 2 bei in seine maximale Auslösestellung
ausgeschwenktem Handauslöser und dementsprechend geöffnetem
Schalter.
Fig. 4 den Schalter in Auslösestellung gemäß Fig. 3 bei losgelassenem
Handauslöser.
Fig. 5-7 vergrößerte Ausschnittdarstellungen der Kontakt- und Handauslösebe
reiche des Schalters nach Fig. 2-4.
Fig. 8 eine modifizierte Ausführungsform des Handauslösers 29.
Das Funktionsprinzip des Schutzschalters stimmt überein mit dem von
EP 1 151 692 B1, und zwar in dessen verbesserter Version gemäß
DE 35 36 785 C1. Der vorliegende Patentgegenstand ergänzt diese Konstruktio
nen durch die Möglichkeit einer Handauslösung von außen, ohne dass dazu we
sentliche konstruktive Änderungen am Schalter vorgenommen worden sind. Das
ist hier besonders deswegen zu erwähnen, weil im Fall etwaiger Unklarheiten in
der folgenden Figurenbeschreibung der Offenbarungsgehalt dieser Druckschriften
gelten soll bzw. kann.
Bei dem Überstromschutzschalter ist das aus Isolierwerkstoff bestehende Sockel
teil 1 um die beiden zueinander parallel ausgerichteten Flachstecker 2, 3 herum
gespritzt. Dadurch wird die gehäusefeste Fixierung der Flachstecker 2, 3 bewerk
stelligt. Die Flachstecker 2, 3 stehen mit ihren Steckenden nach außen aus dem
Sockelteil 1 hinaus. Ihre gehäuseinneren Enden 4, 5 stehen in den Gehäuseinnen
raum des Schutzschalters hinein. Über ihre gesamte Längserstreckung verlaufen
die Flachstecker 3, 4 im Wesentlichen parallelebig zu den Gehäusedeckflä
chen 6, 7 der auf das Sockelteil 1 in Längsrichtung 9 aufschiebbaren Gehäuse
kappe 8. In Aufschub- bzw. Montagestellung ist die Gehäusekappe 8 am Sockel
teil 1 schnappfixiert. Dazu schnappt die Fixieröffnung 10 in der Gehäusedeckflä
che 6 auf den Fixierzahn 11 des Sockelteils 1 auf.
Die Flachstecker 2, 3 haben über ihre gesamte Länge die Querschnittsform eines
flachen Rechteckes. Auf das innere Ende 4 des Flachsteckers 2 ist das Bime
tall 12 mit seinem Fixierende 13 am Fixierpunkt 14 festgelegt, z. B. aufgeschweißt.
Das Bimetall 12 ist ein Bimetallstreifen oder eine Bimetallscheibe. Das Bimetall 12
kragt mit seinem Bewegungsende 15 als Kontaktende in eine Überdeckungsstel
lung mit dem inneren Ende 5 des anderen Flachsteckers 3 aus. Dieses innere
Ende 5 trägt auf seiner Oberseite den ortsfesten Gegenkontakt 16 für den auf der
Unterseite des Bewegungsendes 15 fixierten Bewegungskontakt 17.
In kaltem Zustand des Bimetalls 12 kontaktiert der an seinem Bewegungsende 15
fixierte Bewegungskontakt 17 den Gegenkontakt 16 am inneren Ende 5 des
Flachsteckers 2. Damit ist der Stromweg zwischen den beiden Flachsteckern 2
und 3 geschlossen. Diese Schließstellung ist in den Fig. 2 und 5 dargestellt. In
dieser Schließstellung liegt ein Trennschieber 18 an der dem Sockelteil 1 zuge
wandten Flanke des Bewegungskontaktes 17 an. Er wird durch die gespannte
Druckfeder 19 in der Längsrichtung 9 entgegengesetzter Druckrichtung gegen
diese Flanke des Bewegungskontaktes 17 gedrängt. Die Druckfeder 19 stützt sich
dabei mit ihrem rückseitigen Ende 20 am Sockel 1 ab. Die Stützfläche 21 des
Sockels trägt einen Zentrierdorn 22 zur Positionssicherung der als Schraubenfe
der ausgebildeten Druckfeder 20 innerhalb des Schaltergehäuses.
Der Trennschieber 18 bildet den einen Schenkel eines in Draufsicht (Fig. 1)
rechtwinkligen Gebildes, dessen anderer, entgegen der Längsrichtung 9 abste
hender Schenkel 23 das Druckende 24 des Trennschiebers 18 trägt, welches in
Kontaktierungsstellung der Kontakte 16, 17 (Fig. 2, 5) und bei dementsprechend
komprimierter Druckfeder 19 innerhalb der Gehäusekappe 8 zwischen den inne
ren Enden 4, 5 der Flachstecker 2, 3 einliegt und dabei parallel zu den beidseitig
positionierten inneren Enden 4, 5 der Flachstecker 2, 3 ausgerichtet ist.
Bei einer in Kontaktöffnungsrichtung erfolgenden Trennung der Kontakte 16, 17
wird der Bewegungskontakt 17 nicht nur vom Gegenkontakt 16 abgehoben. Viel
mehr wird auch die Anlage des Trennschiebers 18 an seiner dem Sockel 1 zuge
wandten Flanke aufgehoben (Fig. 3, 4; 6, 7). Dadurch entspannt sich die Druckfe
der 19. Sie schiebt den Trennschieber 18 in der Längsrichtung 9 entgegengesetz
ter Richtung in eine den Fest- bzw. Gegenkontakt 16 gegenüber dem mit dem
Bimetall 12 verbundenen Bewegungskontakt 17 abschirmende Abdeckstellung. In
dieser Abdeckstellung schlägt der Trennschieber 18 mit einem aus seiner Unter
seite vorstehenden Anschlag 26 an die ihm zugewandte Flanke des Gegenkontak
tes 16. Dieser Anschlag begrenzt die Trennschiebebewegung des Trennschie
bers 18 und positioniert den Trennschieber 18 in seiner Abschirmstellung gegen
über dem Gegenkontakt 16. Dabei übt die Druckfeder 19 immer noch einen per
manenten Druck entgegen der Längsrichtung 9 auf den Trennschieber 18 aus.
Bei der geschilderten, durch die expandierende Druckfeder 19 bewirkten Längs
verschiebung wird der Trennschieber 18 wie auf einer Schiene auf der Oberfläche
des im Gehäuse freiliegenden, inneren Endes 5 des Flachsteckers 3 geführt. Dazu
ist an der Unterseite des Trennschiebers 18 eine nach Art einer Spurrille wirksa
me Führungsausnehmung 24 vorgesehen.
In der Trennstellung der beiden Kontakte 16, 17 (Fig. 3, 4; 6, 7) steht das Drucken
de 24 des Druckschenkels 23 des Trennschiebers 18 durch die Öffnung 28 der
Gehäusekappe 8 nach außen und signalisiert dadurch die vollzogene Kontaktöff
nung. Die Erkennbarkeit dieser Signalisierung von außen kann durch eine sich
von der Gehäusefarbe abhebende Signalfarbe des Druckendes 24 sichergestellt
bzw. verbessert werden.
Soweit bisher die Funktionsweise des Überstromschutzschalters beschrieben ist,
ist diese identisch mit der Funktionsweise des genannten Standes der Technik,
soweit die Kontaktöffnung 16, 17 durch eine Bimetallauslösung, d. h. durch Erhit
zung des Bimetalls 12 ausgelöst ist.
Erfindungsgemäß ist nun zusätzlich zur Bimetallauslösung eine Handauslösung
vorgesehen. Dazu ist ein wahlweise das Bimetall 12 aus seiner Kontaktierungs
stellung (Fig. 2, 5) aushebelnder Handauslöser 29 vorhanden. Dieser ist als zwei
armiger Hebel ausgebildet, welcher aus der den Flachsteckern 2, 3 abgewandten
Flachseite 30 der Gehäusekappe 8 hinaussteht. Der Handauslöser 29 ist dabei
neben dem Schenkel 23 bzw. dem Druckende 24 des Trennschiebers 18 auf der
dem inneren Ende 5 des Flachsteckers 3 zugewandten Seite positioniert und ver
läuft mit seiner Längsrichtung 9 parallel zum Schenkel 23.
Der Handauslöser 29 beaufschlagt zur Kontaktöffnung das Kontaktende 15 des
Bimetalls 12 von dessen den Bewegungskontakt 17 tragender Kontaktseite her in
Kontaktöffnungsrichtung 25. Diese Beaufschlagung erfolgt durch den Auslöse
arm 31 des als zweiarmiger Schwenkhebel ausgebildeten Handauslösers 29, der
dazu in Auslöserichtung 25 um die mit der Gehäusekappe 8 einstückige La
gerachse 32 hochgeschwenkt wird.
Über die Lagerachse 32 nach außen hinaus steht der andere Arm, nämlich der
Betätigungsarm 33 des Handauslösers 29. Der Betätigungsarm 33 liegt über sei
ne gesamte Länge außerhalb der Gehäusekappe 8. Dasselbe gilt im Wesentli
chen für die Lagerachse 32. Diese ist zwischen den beiden von der Flachseite 30
nach außen abstehenden Haltewangen 34, 35 positioniert, die dabei gleichzeitig
die Längsführung bzw. -ausrichtung des Handauslösers 29 sicherstellen und inte
grierter, einstückiger Bestandteil der Gehäusekappe 8 und der Lagerachse 32
sind. Die Lagerachse 32 ist vor der Gehäuseöffnung 36 positioniert, durch die der
Handauslöser 29 in den Gehäuseinnenraum hineinsteht.
Der Handauslöser 29 ist ein einstückiges, etwa U-förmig gestaltetes Isolierstoffteil,
welches mit seinen beiden U-Schenkeln die Lagerachse 32 umfasst. Der eine,
nämlich in den Figuren untere U-Schenkel wird durch den Betätigungsarm 33 und
den in Verlängerung an ihn angesetzten, in den Gehäuseinnenraum hineinste
henden Auslösearm 31 gebildet. Die Lagerachse 32 des Handauslösers 29 ist
etwa parallel zum Bimetall 12 und zu den Gehäusedeckflächen 6, 7 ausgerichtet.
Sie verläuft lotrecht zu den Zeichnungsebenen von Fig. 2-7.
Der oberhalb der Lagerachse 32 positionierte U-Schenkel des Handauslösers 29
ist als Fixierschenkel 37 mit einer die Lagerachse 32 hintergreifenden, in Richtung
auf den Auslöseschenkel 31 vorstehenden Haltenase 38 versehen.
Außerdem trägt der Fixierschenkel 37 auf seiner Oberseite einen abstehenden
und dadurch die Einschublänge des Handauslösers 29 mit Bezug auf die Gehäu
seöffnung 36 limitierenden Gehäuseanschlag 39, dessen Anschlagstellung an der
Gehäusedeckfläche 6 aus den Fig. 2,5 ersichtlich ist. Das Querhaupt 40 der U-
Form des außenliegenden Endes des Betätigungsarmes 33 des Handauslö
sers 29 bildet dessen außenliegendes Ende.
Der untere U-Schenkel, nämlich der Auslöseschenkel des Handauslösers 29, ist
etwa im Mittelbereich seiner Längserstreckung zur Bildung der Lagerschale 41 an
seiner Innenflanke ausgemuldet.
Der Handauslöser 29 ist durch eine bewegliche Schnappverbindung auf die La
gerachse 32 aufgeschnappt. Dazu umfasst er mit seinen beiden U-Schenkeln als
integrierte Schnapper und/oder mit dem Schnapper zusammenwirkende Gegen
fläche die Lagerachse 32 federelastisch. Die Lagerachse weist eine bei der Aus
löseschwenkung 42 des Handauslösers 29 dessen U-Schenkel elastisch aufsprei
zende Querschnittsform auf derart, dass der durch die Auspreizung gespeicherte
elastische Federdruck als den Handauslöser 29 selbsttätig in seine Ausgangs-
Schwenkstellung entgegen der Auslöseschwenkung 42 zurückschwenkender
Rückstelldruck wirksam ist. Diese Querschnittsform ist durch eine gewisse Asym
metrie gekennzeichnet. Diese Asymmetrie schafft auch eine Gegenanschlagflä
che für die Haltenase 38 und einen Schwenkanschlag 44 für den Betätigungs
arm 33 zur Begrenzung des Schwenkbereiches des Handauslösers 29.
Die U-Form und die federelastische Konsistenz des Handauslösers 29 hat in Ge
meinsamkeit mit der von einem Kreis abweichenden und mehr einer Ellipse ange
näherten Querschnittsform der Lagerachse 32 eine Reihe von Vorteilen. Unab
hängig von der Querschnittsform der Lagerachse 32 ist die einfache Schnapp
montage des Handauslösers 29 auf der Lagerachse 32 in einer deren unverlierba
re Halterung gewährleistenden Weise. Der Handauslöser 29 wird einfach von au
ßen mit in der Gehäuseöffnung 36 einliegenden U-Schenkelenden aufgeschoben
und dabei aufgeschnappt. Die Aufschubend- bzw. -ruhestellung ist in den Fig. 5, 7
dargestellt. Dabei liegt der Auslösearm 31 des Handauslösers 29 unterhalb des
Bimetalls 12. Wird der Handauslöser 29 im Uhrzeigersinn um die Lagerachse 32
geschwenkt, so wird das Auslöseende 31 angehoben. Es untergreift das Bime
tall 12 und hebt dieses in eine den Kontakt 17 vom Gegenkontakt 16 abhebende
Position. Dadurch wird die Anlage des Trennschiebers 18 am Bewegungskon
takt 17 freigegeben, und der Trennschieber fährt unter dem Druck der Druckfe
der 19 in seine Abdeckstellung (Fig. 3, 6), die eine Wiedereinschaltung, nämlich
eine Rückführung des Bimetalls 12 bzw. des mit ihm verbundenen Bewegungs
kontaktes 17 in seine Kontaktierungsstellung unmöglich macht. Wird der im Uhr
zeigersinn von außen auf den Betätigungsarm 33 des Handauslösers ausgeübte
Schwenkdruck P (Fig. 3, 6) aufgehoben, der Handauslöser 29 also losgelassen, so
schwenkt er aufgrund des aufgespeicherten, zwischen seinen beiden U-Schen
keln wirksamen und von der Lagerachse ausgeübten Spreizdruckes im Gegen
uhrzeigersinn zurück in die in den Fig. 4 und 7 dargestellte Ausgangsstellung, in
welcher der Auslösearm 31 einen deutlichen Abstand sowohl vom Bimetall 12 als
auch von dem inneren Ende 5 des Flachsteckers 3 einhält.
Fig. 8 zeigt eine modifizierte Ausführungsform des Handauslösers 29. Die Modifi
zierung betrifft die Anordnung eines über die Kopffläche 45 des Querhauptes 40
des Handauslösers 29 nach außen hinausstehenden Betätigungssporns 46. Der
Betätigungssporn 46 steht in der Längserstreckung des Auslösearmes 31 entge
gengesetzter Richtung nach außen ab und ist etwa dort positioniert, wo sich die
Längsrichtungen von Querhaupt 40 und Auslösearm 31 bzw. Betätigungsarm 33
schneiden. Wesentlich ist dabei die zur Lagerachse 32 sowohl in der Horizontalen
als auch in der Vertikalen bezüglich Fig. 8 außermittig versetzte Anordnung derart,
dass nahezu jede auf den Betätigungssporn ausgeübte Druckeinwirkung unab
hängig von der Druckrichtung eine analog dem Druckpfeil P wirksame Kraftkom
ponente erzeugt, die in eine den Schutzschalter auslösende Schwenkbewegung
des Handauslösers 29 umgesetzt wird. Die Schwenkrichtung 47 bzw. das aus ihr
resultierende Drehmoment ist durch den Richtungspfeil 47 kenntlich gemacht. Die
in gleicher Weise zu einer solchen Drehmomentwirkung führenden Beaufschla
gungsrichtungen 48, 49 sind ebenfalls durch Richtungspfeile verdeutlicht.
Darüber hinaus ist der Handauslöser 29 in einer analog den Sicherungsfarben
nach DIN 72581-3 ausgewählten, zur Gehäusefarbe deutlich kontrastierenden
Farbe gehalten, welche auch in Reihenanordnung eine sichere Auswahl und
Handbetätigung erleichtert.
1
Sockelteil
2
Flachstecker
3
Flachstecker
4
inneres Ende
5
inneres Ende
6
Gehäusedeckfläche
7
Gehäusedeckfläche
8
Gehäusekappe
9
Längsrichtung
10
Fixieröffnung
11
Fixierzahn
12
Bimetall
13
Fixierende
14
Fixierpunkt
15
Bewegungsende
16
Gegenkontakt
17
Bewegungskontakt
18
Trennschieber
19
Druckfeder
20
Ende
21
Stützfläche
22
Zentrierdorn
23
Schenkel
24
Druckende
25
Kontaktöffnungsricht.
26
Anschlag
27
Führungsausnehmung
28
Öffnung
29
Handauslöser
30
Flachseite
31
Auslösearm
32
Lagerachse
33
Betätigungsarm
34
Haltewange
35
Haltewange
36
Gehäuseöffnung
37
Fixierschenkel
38
Haltenase
39
Gehäuseanschlag
40
Querhaupt
41
Lagerschale
42
Auslöseschwenkung
43
Gegenanschlagfläche
44
Schwenkanschlag
45
Kopffläche
46
Betätigungssporn
47
Drehrichtung
48
Krafteinwirkung
49
Krafteinwirkung
Claims (22)
1. Schutzschalter zur Absicherung von Stromkreisen
mit einem flachen Isolierstoffgehäuse und mit zwei aus einer von dessen
Flachseiten abstehenden Flachsteckern,
- - die im Gehäuseinnenraum nebeneinander angeordnet sind,
- - zu deren gemeinsamer, den abzusichernden Stromkreis schließender Kon taktierung ein an dem einen Flachstecker fixiertes Bimetall mit seinem Kon taktende in eine kontaktierende Überdeckungsstellung mit dem Gegenkon takt auskragt und
- - bei deren überstrombedingter Kontaktöffnung ein Trennschieber durch Fe derdruck in den Zwischenraum zwischen den Kontakten hineinfährt und durch gegen den Federdruck wirksame Beaufschlagung von außen aus sei ner Kontakttrennstellung rückführbar ist,dadurch gekennzeichnet, dass ein das Kontaktende (17) des Bimetalls (12) aus seiner Kontaktstellung in seine Kontaktöffnungsstellung auslenkender, insbesondere aushebelnder Handauslöser (29) aus dem Schaltergehäuse hinaussteht.
2. Schutzschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handauslöser (29) aus einer den Flachsteckern (2, 3) abgewandten
Flachseite (30) des Schutzschalters hinaussteht.
3. Schutzschalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handauslöser (29) und ein zur Rückführung des Trennschiebers (18)
aus seiner Kontakttrennstellung dienendes Druckende (24) nebeneinander
positioniert sind und durch dieselbe Flachseite (30) des Isolierstoffgehäuses in
den Gehäuseinnenraum hineinstehen.
4. Schutzschalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handauslöser (29) auf der den Kontakten (16, 17) zugewandten Seite
neben dem Druckende (24) des Trennschiebers (18) positioniert ist.
5. Schutzschalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handauslöser (29) zur Kontaktöffnung das Kontaktende (15) des Bi
metalls (12) von dessen Kontaktseite her in Kontaktöffnungsrichtung (25) be
aufschlagt.
6. Schutzschalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handauslöser (29) ein zweiarmiger Schwenkhebel mit im Gehäuse
innenraum einliegender sowie in Kontaktöffnungsrichtung des Bimetalls (12)
schwenkbarem Auslösearm (31) und aus dem Gehäuse hinausstehenden
Betätigungsarm (33) ist.
7. Schutzschalter nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
eine im Bereich etwa der vom Handauslöser (29) durchsetzten Gehäuseöff
nung angeordnete, die Schwenklagerung für den Handauslöser bildende La
gerachse (32).
8. Schutzschalter nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
eine mit dem Gehäuse (8) einstückige Ausbildung der Lagerachse (32).
9. Schutzschalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerachse (32) außerhalb der Gehäuseöffnung (36) positioniert ist.
10. Schutzschalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handauslöser (29) ein einstückiges, etwa U-förmig gestaltetes Iso
lierstoffteil ist, welches mit seinen beiden U-Schenkeln die Lagerachse (32)
umfasst und in das Gehäuse (1, 8) hineinsteht.
11. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerachse (32) des Handauslösers (29) etwa parallel zum Bime
tall (12) und zu den Gehäusedeckflächen (6, 7) ausgerichtet ist.
12. Schutzschalter nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handauslöser (29) mit seinem unterhalb des Bimetalls (12) positio
nierten U-Schenkel als Auslösearm (31) in den Zwischenraum zwischen Bime
tall (12) und dem den ortsfesten Gegenkontakt (16) tragenden Flachstec
ker (3) oder der diesem benachbarten Gehäusedeckseite (7) hineinsteht.
13. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der oberhalb der Lagerachse (32) positionierte U-Schenkel des Handaus
lösers (29) als Fixierschenkel (37) mit einer die Lagerachse (32) hintergreifen
den, in Richtung auf den Auslöseschenkel (31) vorstehenden Haltenase (38)
versehen ist.
14. Schutzschalter nach Anspruch 13,
gekennzeichnet durch
einen vom Fixierschenkel (37) nach außen abstehenden, die Einschublänge
des Handauslösers (29) limitierenden Gehäuseanschlag (39).
15. Schutzschalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Querhaupt (40) der U-Form das außenliegende Ende des Betäti
gungsarmes (33) des Handauslösers (29) bildet.
16. Schutzschalter nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der untere U-Schenkel des Handauslösers (29) etwa im Mittenbereich
seiner Längserstreckung zur Bildung einer Lagerschale (41) für die Lagerach
se (32) ausgemuldet ist.
17. Schutzschalter nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handauslöser (29) durch eine bewegliche Schnappverbindung auf
die Lagerachse (32) aufgeschnappt ist.
18. Schutzschalter nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handauslöser (29) mit seinen beiden U-Schenkeln als integrierte
Schnapper und/oder mit dem Schnapper zusammenwirkende Gegenfläche die
Lagerachse (32) federelastisch umfasst.
19. Schutzschalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerachse (32) eine bei der Auslöseschwenkung (42) des Handaus
lösers (29) deren U-Schenkel elastisch aufspreizende Querschnittsform auf
weist derart, dass der durch die Aufspreizung gespeicherte elastische Feder
druck als den Handauslöser (29) selbsttätig in seine Ausgangs-Schwenkstel
lung zurückschwenkender Rückstelldruck wirksam ist.
20. Schutzschalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handauslöser 29 an seiner Außenseite einen abstehenden Betäti
gungssporn 46 trägt, der gegenüber der Lagerachse 32 außermittig etwa im
Bereich des Aufeinandertreffens der Längsrichtungen des Auslösearms 31
bzw. des Betätigungsarms 33 einerseits und des Querhauptes 40 andererseits
positioniert ist.
21. Schutzschalter nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Betätigungssporn 46 in den Längsrichtungen des Auslösearmes 31
bzw. des Betätigungsarmes 33 entgegengesetzter Richtung vom Quer
haupt 40 absteht.
22. Nach einem oder mehreren der vorhergehende Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine mit der Gehäusefarbe kontrastierende Farbgebung des Handauslö
sers 29, insbesondere analog zu den Sicherungsfarben nach DIN 72581-3, ent
sprechend unterschiedlichen Stromstärken.
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