DE102007059017A1 - Installationsschaltgerät mit einer Doppelunterbrechung - Google Patents

Installationsschaltgerät mit einer Doppelunterbrechung Download PDF

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Ralf Dipl.-Ing. Müller
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Abstract

Die Erfindung beschreibt ein Installationsschaltgerät (1) mit wenigstens einem Polstrompfad (2), umfassend zwei feststehende Kontaktstücke (5, 6) und zwei auf einer beweglichen Kontaktbrücke (7) angeordnete bewegliche Kontaktstücke (8, 9), durch die ein Polschalter mit zwei Kontakten und doppelter Unterbrechung gebildet wird, wobei die Kontaktbrücke (7) durch einen Drücker (12) in Öffnungsrichtung (O) und durch eine Kontaktdruckfeder (11) in Schließrichtung (S) beaufschlagt wird, mit einem elektromagnetischen Auslöser (13), dessen Anker in Kurzschlussfall sowohl den Drücker (12) in seine Auslösestellung schlägt, in der dieser die Kontaktbrücke (7) in Öffnungsrichtung (O) aufschlägt, als auch die Verklinkungsstelle eines Schaltschlosses (15) entklinkt, so dass dieses über einen dem Drücker (12) aus seiner Ruheposition und seine Ausschaltposition nacheilenden Wirkhebel (17) den Drücker (12) in seiner Ausläsestellung hält und damit die Kontaktbrücke (7) dauerhaft entgegen der Kraft der Kontaktdruckfeder (11) öffnend beaufschlagt wird, wobei das Installationsschaltgerät (1) eine zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungsstellung verschieblich gelagerte Steuerblende (1030) umfasst, deren Wechselwirkung mit dem Drücker (12) und dem Wirkhebel (17) so eingerichtet ist, dass die Steuerblende (1030) bei Auslösung in ihrer Verriegelungsstellung befindlich ist und den Drücker (12) so lange in dessen Auslösestellung hält, bis der Wirkhebel (17) in seiner ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Installationsschaltgerät mit wenigstens einem Polstrompfad umfassend zwei feststehende Kontaktstücke und zwei auf einer beweglichen Kontaktbrücke angeordnete bewegliche Kontaktstücke, durch die ein Polschalter mit zwei Kontakten und doppelter Unterbrechung gebildet wird, wobei die Kontaktbrücke durch einen Drücker in Öffnungsrichtung und durch eine Kontaktdruckfeder in Schließrichtung beaufschlagt wird, mit einem elektromagnetischen Auslöser, dessen Anker in Kurzschlussfall sowohl den Drücker in seine Auslöserstellung schlägt, in der dieser die Kontaktbrücke in Öffnungsrichtung aufschlägt, als auch die Verklinkungsstelle eines Schaltschlosses entklinkt, so dass dieses über einen dem Drücker aus seiner Ruheposition in seine Ausschaltposition nacheilenden Wirkhebel den Drücker in seiner Auslöserstellung hält und damit die Kontaktbrücke dauerhaft entgegen der Kraft der Kontaktdruckfeder öffnend beaufschlagt wird, wobei das Installationsschaltgerät eine zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungs-Stellung verschieblich gelagerte Steuerblende umfasst, deren Wechselwirkung mit dem Drücker und dem Wirkhebel so eingerichtet ist, dass die Steuerblende bei Auslösung in ihrer Verriegelungs-Stellung befindlich ist und den Drücker so lange in dessen Auslöserstellung hält, bis der Wirkhebel in seiner Ausschaltposition angekommen ist und den Drücker dauerhaft in seiner Auslöserstellung hält, nach Patentanmeldung 102006057647.0
  • Die in der Stammanmeldung beschriebene Steuerblende weist ein Langloch auf, welches in der Freigabeposition der Steuerblende von dem Drücker durchgriffen ist; sie ist in ihrer Verriegelungsposition so verschoben, dass der Drücker das Langloch nicht durchgreifen kann.
  • Der vorliegenden Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Installationsschaltgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Steuerblende einfacher zu montieren ist.
  • Das diese Aufgabe lösende Installationsschaltgerät ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerblende als Steuerschieber ausgebildet und an dem zweiten Hebelarm längsverschieblich geführt ist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Steuerschieber mittels einer Druckfeder mit dem zweiten Hebelarm verbunden, wobei die rückstellende Kraft der Druckfeder den Steuerschieber auf dessen Verriegelungsstellung hin beaufschlägt.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Führungsteil in Bezug auf den Wirkhebel so angeordnet, dass beim Verschwenken des Wirkhebels aus dessen Ruheposition in dessen Ausschaltposition eine bewegliche Kopplung zwischen dem Steuerschieber und der Steuerfläche entsteht, durch die der Steuerschieber in seine Freigabestellung zurückgedrückt wird.
  • Anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
  • Es zeigen:
  • 1: eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform mit einem Steuerschieber, der an der Unterseite des zweiten Hebelarms des Wirkhebels geführt ist, in dessen Freigabestellung,
  • 2: eine vergrößerte Darstellung des Drückers mit dem Wirkhebel und dem Steuerschieber nach 1,
  • 3: eine Darstellung der Ausführungsform nach 2, bei Hemmung der Rückstell-Bewegung des Drückers, durch den Steuerschieber in seiner Verriegelungsstellung,
  • 4: eine Darstellung der Ausführungsform nach 2, bei dauerhafter Öffnung durch das Schaltschloss über den Wirkhebel,
  • 5: eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform mit einem Steuerschieber, der an der Unterseite des zweiten Hebelarms des Wirkhebels geführt ist, in dessen Freigabestellung,
  • 6: eine Darstellung der Ausführungsform nach 5, bei Hemmung der Rückstell-Bewegung des Drückers, durch den Steuerschieber in seiner Verriegelungsstellung,
  • 7: eine Darstellung der Ausführungsform nach 5, bei dauerhafter Öffnung durch das Schaltschloss über den Wirkhebel, In den Figuren sind jeweils gleiche oder gleichwirkende Elemente oder Baugruppen jeweils mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
  • Die 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerat 101 mit einem Polstrompfad 2 zwischen einer Eingangsklemme 3 und einer Ausgangsklemme 4. Es könnte sich beispielsweise um einen Polstrompfad eines dreipoligen Motorschutzschalters handeln, dessen andere beiden Polstrompfade entsprechend aufgebaut sind.
  • Der Polstrompfad 2 umfasst zwei feststehende Kontaktstücke 5, 6 und zwei auf einer beweglichen Kontaktbrücke 7 angeordnete bewegliche Kontaktstücke 8, 9, durch die eine Kontaktstelle 10 mit Doppelunterbrechung gebildet ist. Die Kontaktbrücke 7 wird durch eine Kontaktdruckfeder 11 in Schließrichtung, siehe Richtungspfeil S, beaufschlagt. Durch einen Drücker 12, der an der der Kontaktdruckfeder 11 gegenüberliegenden Seite der Kontaktbrücke 7 angreift und an seiner der Kontaktdruckfeder 11 gegenüberliegenden Schmalseite einen Fortsatz trägt, der einen Schlagstift 20 bildet, kann diese in Öffnungsrichtung, siehe Richtungspfeil O, beaufschlagt werden.
  • Der Polstrompfad 2 umfasst noch einen thermischen Auslöser 113 und einen elektromagnetischen Auslöser 13 mit einem Anker, der im Falle eines in dem Polstrompfad 2 auftretenden Kurzschlussstromes aufgrund eines elektrodynamischen Rückstoßes über den Drücker 12 die Kontaktbrücke 7 in Öffnungsrichtung aufschlägt, angedeutet durch die Wirklinie 14. Gleichzeitig wirkt der Anker des elektromagnetischen Auslösers 13 im Kurzschlussfall auch auf ein Schaltschloss 15 und entklinkt dessen Verklinkungsstelle, angedeutet durch die Wirklinie 16, so dass das Schaltschloss 15 im entklinkten Zu stand über einen Wirkhebel 17, angedeutet durch die Wirklinie 18, den Drücker 12 dauerhaft in Öffnungsrichtung der Kontaktbrücke 7 beaufschlagt.
  • Die Funktion des thermischen Auslösers 113, der im Falle eines Überstromes ebenfalls auf das Schaltschloss 15 wirkt, angedeutet durch die Wirklinie 114, ist im Prinzip bekannt.
  • Bei dem mechanischen System umfassend das Schaltschloss 15 und den Wirkhebel 17 kann es sich beispielsweise um ein Kniehebelsystem mit einer zweistufigen Verklinkung handeln.
  • Der Wirkhebel 17 ist als Doppelarmhebel ausgebildet, dessen erster, von dem Schaltschloss 15 beaufschlagter Hebelarm 171 und dessen zweiter, mit dem Drücker 12 zusammenwirkender Hebelarm 172 einen stumpfen Winkel miteinander bilden und in einer ortsfesten Drehachse 173 drehbar gelagert ist, wodurch der Wirkhebel 17 als Umlenkhebel wirkt.
  • Das gerade beschriebene mechanische System hat eine gewisse mechanische Trägheit, wodurch, wenn keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden, nach dem Entklinken eine gewisse Zeit, beispielsweise 2 ms, vergehen würde, bevor der Wirkhebel 17 mit dem freien Ende seines zweiten Armes 172 auf den Drücker 12 trifft, um diesen dauerhaft in Öffnungsrichtung zu beaufschlagen. Demgegenüber ist die Zeit, die im Kurzschlussfall bis zum direkten Aufschlagen der Kontaktbrücke 7 durch den Anker des elektromagnetischen Auslösers 13 oder durch elektrodynamische Abstoßung zwischen den Kontaktstücken vergeht, viel kürzer, sie beträgt beispielsweise nur 1 ms. Dadurch könnte es, wenn keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden, passieren, dass die Kontaktbrücke 7 durch die Rückstellkraft der Kontaktdruckfeder 11 bereits wieder in ihre Ausgangsstellung in der Schließposition zurück gedrückt und die Kontaktstelle 10 dadurch wieder geschlossen wird, bevor noch der Wirkhebel 17 mit dem freien Ende seines zweiten Armes 172 den Drücker und damit die Kontaktbrücke 7 dauerhaft in Öffnungsstellung beaufschlagen kann.
  • Die erfindungsgemäßen Maßnahmen, die ergriffen werden, um das zu verhindern werden im folgenden beschrieben.
  • Der Drücker 12 ist insgesamt ein längs erstrecktes Bauteil mit in etwa einer zylindrischen Grundform. Er könnte auch eine in etwa quaderförmige Grundform haben. Er umfasst einen Grundkörper und einen daran fest angeformten Schlagstift 20.
  • In einer schlitzartigen Öffnung 21 in dem Drücker 12, die nach unten zur Schmalseite des Drückers 12 hin durch einen Steg 25 verschlossen sein kann, ist die Kontaktbrücke 7 geführt.
  • In der Öffnung 21 des Drückers 12 ist ein oberer Anschlag 23 für die Kontaktbrücke 7 gebildet.
  • An dem Ansatzpunkt des Schlagstiftes 20 weist der Drücker 12 eine einen unteren Anschlag für das freie Ende 174 des zweiten Hebelarms 172 des Wirkhebels 17 bildende Schulter 24 auf.
  • Der Schieber kann mit dem Schlagstift 20 oder dem vorerwähnten Schlitz einstückig als Spritzgussteil hergestellt sein. Er könnte aber auch aus zwei Teilen bestehen, im einfachsten Fall aus einem Unterteil und einer in dieses Unterteil eingeschraubten Kopfschraube, welche dann als Schlagstift mit Führungsabsatz wirkt.
  • An der Unterseite des zweiten Hebelarms 172 des Wirkhebels 17 ist ein federvorgespannter Schieber 1030 eingesetzt, welcher die Verriegelung des Drückers bewirkt. An der Unterseite des zweiten Hebelarms 172 befinden sich dazu Nuten (in den Figuren nicht dargestellt), in denen sich der Schieberkörper 1030 bewegen kann. Der Schieberkörper 1030 ist außerdem mittels einer Druckfeder 42 mit dem Wirkhebel 17 verbunden.
  • Die Druckfeder 42 drückt den Schieberkörper 1030 in Richtung auf das freie Ende des zweiten Hebelarms 172 des Wirkhebels 17 hin. An seinem der Druckfeder 42 abgewandten freien Ende trägt der Schieberkörper 1030 eine Schiebernase 1032, sowie beidseitig je einen seitlich, also in der Darstellung gemäß der 5 bis 7 aus der Zeichenebene herausstehenden Zapfen 40.
  • Es ergibt sich damit eine Baugruppe, umfassend dem Wirkhebel 17, der Druckfeder 42 und dem Schieberkörper 1030. Diese Baugruppe kann vormontiert und als Untereinheit in das Installationsschaltgerät 101 eingesetzt werden.
  • Der Drückerkörper 12 weist an der der Kontaktdruckfeder 11 gegenüberliegenden Schmalseite einen ersten Absatz 24 sowie darüber einen zweiten Absatz 48 auf. An den zweiten Absatz 48 schließt sich der Schlagstift 20 an.
  • In der Nähe der Schiebernase 1032 ist in dem Installationsschaltgerät 101 ein Führungsteil 44 angebracht, welches eine Steuerfläche 46 in Form einer Schräge aufweist, welche ausgehend etwa von der Schiebernase 1032 schräg in Richtung auf die Kontaktstelle 10 und die Drehachse 173 zu verläuft. Das Führungsteil kann an einem in das Installationsschaltgerät eingelegten und darin gehaltenen Zwischenstück oder als Anformung an der Gehäuseinnenwand angebracht sein.
  • In der in der 5 gezeigten Einschaltstellung befindet sich der Wirkhebel 17 in seiner Ruheposition, und der Schieberkörper 1030 liegt mit der Schiebernase 1032 durch die Vorspannung der Druckfeder 42 an dem Drückerkörper 12 an. Der Anlagepunkt befindet sich unterhalb des ersten Absatzes 24. Die Bewegung des Drückers 12 aus der Einschaltstellung in dessen Auslösestellung ist durch den Schieberkörper 1030 nicht behindert. Der Schieberkörper 1030 befindet sich in der 5 in seiner Freigabestellung.
  • Beim Montieren der Baugruppe in dem Installationsschaltgerät wird diese durch Verwendung einer Montagegabel in der gewünschten Position fixiert. Die Montagegabel drückt dabei den Schieberkörper 1030 in seine Freigabestellung. Nach dem Einsetzen der Baugruppe wird die Montagegabel entfernt und der Schieberkörper legt sich aufgrund der Druckkraft der Druckfeder 42 an den Drückerkörper 12 an. Nach dem Einsetzen der Baugruppe wird die Montagegabel dann entfernt.
  • Im Kurzschlussfall wird die Kontaktbrücke in Öffnungsrichtung, in der Darstellung der 5 bis 7 nach unten, bewegt und der Drücker 12 wird in seine Auslösestellung, ebenfalls nach unten, bewegt. Durch die zweite Schulter 48 entsteht dabei zwischen der Schiebernase 1032 und dem Schlagstift 20 zunächst ein Freiraum, in den hinein die Druckfeder 42 den Schieberkörper 1030 mit der Schiebernase 1032 drückt. Die Schiebernase 1032 liegt damit oberhalb der zweiten Schulter 48 an dem Schlagstift 20 an. Er befindet sich dann in seiner Verriegelungsstellung. Der Wirkhebel 17 bleibt aufgrund der oben bereits beschriebenen mechanischen Trägheit zunächst in seiner Ruheposition.
  • Wenn die Kontaktbrücke aufgrund der rückstellenden Kraft der Kontaktdruckfeder 11 wieder in Richtung auf die Schließstellung gedrückt wird, dann blockiert der Steuerschieber 1030 mit der Schiebernase 1032 an dem zweiten Absatz 48 die Rückstellbewegung des Schiebers 12. Über den oberen Anschlag 23 wird dann auch die Kontaktbrücke in ihrer Öffnungsstellung gehalten. Diese Lage ist in der 6 dargestellt.
  • In der hier beschriebenen Ausführungsform wird der Öffnungsweg der Kontakte, also der Abstand zwischen dem festen und dem beweglichen Kontaktstück bei geöffneter Kontaktstelle, durch die Lage der zweiten Schulter 48 auf dem Drücker 12 bestimmt. Je näher die zweite Schulter 48 an die obere Stirnfläche am freien Ende des Schlagstiftes 20 gesetzt ist, desto größer ist der Öffnungsweg der Kontaktstelle.
  • In einer weiteren Ausführungsform, die hier nicht figürlich dargestellt ist, fällt die zweite Schulter 48 mit der oberen Stirnfläche am freien Ende des Schlagstiftes 20 zusammen. In diesem Fall könnte der Drücker auch gar keine zweite Schulter 48 mehr aufweisen. Die Blockierung des Drückers 20 durch den Steuerschieber 1030 erfolgt dann an der oberen Stirnfläche am freien Ende des Schlagstiftes 20. Der Öffnungsweg der Kontakte ist dann maximal groß.
  • Nach Ablauf der mechanischen Verzögerungszeit und Entklinken der Verklinkungsstelle im Schaltschloss wird der Wirkhebel 17 um die Drehachse 173 im Uhrzeigersinn gegenüber seiner Ausgangsposition in seine Ausschaltposition verdreht. Der zweite Hebelarm 172 des Wirkhebels trifft mit seinem freien Ende auf die erste Schulter 24 des Drückers 12. Nun übernimmt der Wirkhebel 17 das dauerhafte Niederhalten des Drückers 12 in seiner Auslöserstellung und damit das Offenhalten der Kontaktstelle 10.
  • Beim Verschwenken des Wirkhebels 17 im Uhrzeigersinn gelangen die Zapfen 40 an dem Schieberkörper 1030 in Kontakt mit der Steuerfläche 46 des Führungsteils 44, es entsteht gewissermaßen eine bewegliche Kopplung zwischen dem Steuerschieber 1030 und der Steuerfläche 46. Durch die Neigung der Steuerschräge 46 und die bewegliche Kopplung wird bewirkt, dass der Steuerschieber 1030 bei weiterem Verschwenken des Wirkhebels 17 im Uhrzeigersinn wieder in seine Freigabestellung gedrückt und dort gehalten wird, und zwar entgegen der Kraft der Druckfeder 42. Diese Lage ist in der 7 dargestellt.
  • Beim anschließenden Zurücksetzen des Installationsschaltgerätes wird der Wirkhebel 17 wieder entgegen dem Uhrzeigersinn in seine Ruheposition zurückgedreht. Der Stößel 12 folgt dem Wirkhebel dabei nach oben, und die Kontaktbrücke wird durch die Kontaktdruckfeder 11 wieder in ihre Schließstellung gedrückt. Der Steuerschieber 1030 liegt dann wieder an dem Drücker 12 unterhalb der ersten Schulter 24 an, so dass die Lage gemäß 5 wieder erreicht ist.
  • Die Öffnung der Kontaktbrücke im Kurzschlussfall kann dabei auf zwei Arten bewirkt werden. Bei normalen Kurzschlussströmen schlägt der Anker des elektromagnetischen Auslösers 13 auf den Schlagstift 20, angedeutet durch die Wirklinie 14. Durch diesen Kraftstoß wird der Drücker 12 in seine Öffnungsrichtung O geschlagen, wobei er über den Anschlag 23 die Kontaktbrücke 7 mitnimmt, so dass dadurch die festen Kontaktstücke 5, 6 von den beweglichen Kontaktstücken 8, 9 getrennt werden und die Kontaktstelle 10 insgesamt geöffnet wird. Die Kontaktbrücke 7 drückt dabei in ihrer Abwärtsbewegung die Kontaktdruckfeder 11 zusammen.
  • Bei hohen Kurzschlussströmen kann es auch zu einer elektrodynamischen Abstoßung der beweglichen von den festen Kontaktstücken kommen. Dadurch wird dann die Kontaktbrücke 7 nach unten in die Öffnungsrichtung gestoßen, ohne dass der elektromagnetische Auslöser über die Wirklinie 14 auf den Schlagstift 20 eingewirkt hätte. Die Kontaktbrücke 7 nimmt bei ihrer Abwärtsbewegung den Drücker 12 mit nach unten. Dadurch gelangt der Schlagstift 20 schließlich genauso aus dem Wirkungsbereich des Langlochs 32 heraus, wie wenn er durch den elektromagnetischen Auslöser herausgeschlagen worden wäre. Die Hemmung der entgegengerichteten Aufwärtsbewegung des Drückers 12 durch den Steuerschieber 1030 erfolgt genauso, wie oben beschrieben. Der elektromagnetische Auslöser läuft der elektrodynamischen Abstoßung zwar nach, aber er entklinkt über die Wirklinie 16 auch in diesem Betriebszustand die Verklinkungsstelle des Schaltschlosses 15.
  • Es werden nun die 5 bis 7 betrachtet. Auch in der dort gezeigten Ausführungsform ist an der Unterseite des zweiten Hebelarms 172 des Wirkhebels 17 ein federvorgespannter Schieber 1030 eingesetzt ist, welcher die Verriegelung des Drückers bewirkt. An der Unterseite des zweiten Hebelarms 172 befinden sich dazu Nuten (in den Figuren nicht dargestellt), in denen sich der Schieberkörper 1030 bewegen kann. Der Schieberkörper 1030 ist außerdem mittels einer Druckfeder 42 mit dem Wirkhebel 17 verbunden. Insofern entspricht die funktionale Wirkung dieser Ausführungsform weitgehend derjenigen, wie sie unter den 1 bis 4 beschrieben wurde.
  • Der Unterschied zur Ausführungsform gemäß der 1 bis 4 besteht darin, dass die bewegliche Kopplung zwischen dem Steuerschieber 1030 und der Steuerfläche 46 des Führungsteils 44 über eine Führungsrampe 50 an der Unterseite des Steuerschiebers 1030 erfolgt, siehe 6 und 7. Der Steuerschieber 1030 trägt keine seitlich abstehenden Zapfen mehr. Damit ist seitlich des Steuerschiebers 1030 Platz gewonnen.
  • 101
    Installationsschaltgerät
    2
    Polstrompfad
    3
    Eingangsklemme
    4
    Ausgangsklemme
    5, 6
    Feststehende Kontaktstücke
    7
    Bewegliche Kontaktbrücke
    8, 9
    Bewegliche Kontaktstücke
    10
    Kontaktstelle
    11
    Kontaktdruckfeder
    12
    Drücker
    13
    Elektromagnetischer Auslöser
    14
    Wirklinie
    15
    Schaltschloss
    16
    Wirklinie
    17
    Wirkhebel
    18
    Wirklinie
    20
    Schlagstift
    23
    Oberer Anschlag
    25
    Steg
    24
    Erste Schulter, auch als erster Absatz bezeichnet
    1030
    Steuerschieber
    40
    Zapfen
    42
    Druckfeder
    44
    Führungsteil, Zwischenstück
    46
    Steuerfläche, Schräge
    48
    Zweite Schulter, auch als zweiter Absatz bezeichnet
    113
    Thermischer Auslöser
    114
    Wirklinie
    171
    Erster Hebelarm
    172
    Zweiter Hebelarm
    173
    Drehachse
    1032
    Schiebernase
    O
    Öffnungsrichtung
    S
    Schließrichtung

Claims (3)

  1. Installationsschaltgerät (1) mit wenigstens einem Polstrompfad (2), umfassend zwei feststehende Kontaktstücke (5, 6) und zwei auf einer beweglichen Kontaktbrücke (7) angeordnete bewegliche Kontaktstücke (8, 9), durch die ein Polschalter mit zwei Kontakten und doppelter Unterbrechung gebildet wird, wobei die Kontaktbrücke (7) durch einen Drücker (12) in Öffnungsrichtung (O) und durch eine Kontaktdruckfeder (11) in Schließrichtung (S) beaufschlagt wird, mit einem elektromagnetischen Auslöser (13), dessen Anker in Kurzschlussfall sowohl den Drücker (12) in seine Auslöserstellung schlägt, in der dieser die Kontaktbrücke (7) in Öffnungsrichtung (O) aufschlägt, als auch die Verklinkungsstelle eines Schaltschlosses (15) entklinkt, so dass dieses über einen dem Drücker (12) aus seiner Ruheposition in seine Ausschaltposition nacheilenden Wirkhebel (17) den Drücker (12) in seiner Auslöserstellung hält und damit die Kontaktbrücke (7) dauerhaft entgegen der Kraft der Kontaktdruckfeder (11) öffnend beaufschlagt wird, wobei das Installationsschaltgerät (1) eine zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungs-Stellung verschieblich gelagerte Steuerblende (1030) umfasst, deren Wechselwirkung mit dem Drücker (12) und dem Wirkhebel (17) so eingerichtet ist, dass die Steuerblende (1030) bei Auslösung in ihrer Verriegelungs-Stellung befindlich ist und den Drücker (12) so lange in dessen Auslöserstellung hält, bis der Wirkhebel (17) in seiner Ausschaltposition angekommen ist und den Drücker (12) dauerhaft in seiner Auslöserstellung hält, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerblende als Steuerschieber (1030) ausgebildet und an dem zweiten Hebelarm (172) längsverschieblich geführt ist.
  2. Installationsschaltgerät (1) nach Anspruch 1, wobei der Steuerschieber (1030) mittels einer Druckfeder (42) mit dem zweiten Hebelarm (172) verbunden ist, und wobei die rückstellende Kraft der Druckfeder (42) den Steuerschieber (1030) auf dessen Verriegelungsstellung hin beaufschlagt.
  3. Installationsschaltgerät (1) nach Anspruch 2, welches ein Führungsteil (44) mit einer Steuerfläche (46) umfasst, wobei das Führungsteil (44) in Bezug auf den Wirkhebel (17) so angeordnet ist, dass beim Verschwenken des Wirkhebels (17) aus dessen Ruheposition in dessen Ausschaltposition eine bewegliche Kopplung zwischen dem Steuerschieber (1030) und der Steuerfläche (46) entsteht, durch die der Steuerschieber (1030) in seine Freigabestellung zurückgedrückt wird.
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