DE102007059043A1 - Installationsschaltgerät mit einer Doppelunterbrechung - Google Patents

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DE102007059043A1
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Ralf Dipl.-Ing. Müller
Frank Hustert
Guido Dipl.-Ing. Niewöhner
Corell Dipl.-Ing. Göbel
Ralph Burckhardt
Richard Dipl.-Ing. Kommert
Thorsten Gerth
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ABB AG Germany
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ABB AG Germany
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/12Automatic release mechanisms with or without manual release
    • H01H71/24Electromagnetic mechanisms
    • H01H71/2409Electromagnetic mechanisms combined with an electromagnetic current limiting mechanism
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H73/00Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism
    • H01H73/02Details
    • H01H73/04Contacts
    • H01H73/045Bridging contacts

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Installationsschaltgerät (1) mit wenigstens einem Polstrompfad (2), umfassend zwei feststehende Kontaktstücke (5, 6) und zwei auf einer beweglichen Kontaktbrücke (7) angeordnete bewegliche Kontaktstücke (8, 9), durch die ein Polschalter mit zwei Kontakten und doppelter Unterbrechung gebildet wird, wobei die Kontaktbrücke (7) durch einen Drücker (12) in Öffnungsrichtung (O) und durch eine Kontaktdruckfeder (11) in Schließrichtung (S) beaufschlagt wird, mit einem elektromagnetischen Auslöser (13), dessen Anker im Kurzschlussfall sowohl den Drücker (12) in seine Auslöserstellung schlägt, in der dieser die Kontaktbrücke (7) in Öffnungsrichtung (O) aufschlägt, als auch die Verklinkungsstelle eines Schaltschlosses (15) entklinkt, so dass dieses über einen dem Drücker (12) aus seiner Ruheposition in seine Ausschaltposition nacheilenden Wirkhebel (17) den Drücker (12) in seiner Auslöserstellung hält und damit die Kontaktbrücke (7) dauerhaft entgegen der Kraft der Kontaktdruckfeder (11) öffnend beaufschlagt wird, wobei das Installationsschaltgerät (1) eine zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungsstellung verschieblich gelagerte Steuerblende (1030) umfasst, deren Wechselwirkung mit dem Drücker (12) und dem Wirkhebel (17) so eingerichtet ist, dass die Steuerblende (1030) bei Auslösung in ihrer Verriegelungsstellung befindlich ist und den Drücker (12) so lange in dessen Auslösestellung hält, bis der Wirkhebel (17) in seiner ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Installationsschaltgerät mit wenigstens einem Polstrompfad umfassend zwei feststehende Kontaktstücke und zwei auf einer beweglichen Kontaktbrücke angeordnete bewegliche Kontaktstücke, durch die ein Polschalter mit zwei Kontakten und doppelter Unterbrechung gebildet wird, wobei die Kontaktbrücke durch einen Drücker in Öffnungsrichtung und durch eine Kontaktdruckfeder in Schließrichtung beaufschlagt wird, mit einem elektromagnetischen Auslöser, dessen Anker in Kurzschlussfall sowohl den Drücker in seine Auslöserstellung schlägt, in der dieser die Kontaktbrücke in Öffnungsrichtung aufschlägt, als auch die Verklinkungsstelle eines Schaltschlosses entklinkt, so dass dieses über einen dem Drücker aus seiner Ruheposition in seine Ausschaltposition nacheilenden Wirkhebel den Drücker in seiner Auslöserstellung hält und damit die Kontaktbrücke dauerhaft entgegen der Kraft der Kontaktdruckfeder öffnend beaufschlagt wird, wobei das Installationsschaltgerät eine zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungs-Stellung verschieblich gelagerte Steuerblende umfasst, deren Wechselwirkung mit dem Drücker und dem Wirkhebel so eingerichtet ist, dass die Steuerblende bei Auslösung in ihrer Verriegelungs-Stellung befindlich ist und den Drücker so lange in dessen Auslöserstellung hält, bis der Wirkhebel in seiner Ausschaltposition angekommen ist und den Drücker dauerhaft in seiner Auslöserstellung hält, nach Patentanmeldung 102006057647.0
  • Die in der Stammanmeldung beschriebene Steuerblende weist ein Langloch auf, welches in der Freigabeposition der Steuerblende von dem Drücker durchgriffen ist; sie ist in ihrer Verriegelungsposition so verschoben, dass der Drücker das Langloch nicht durchgreifen kann.
  • Der vorliegenden Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Installationsschaltgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Steuerblende einfacher zu montieren ist.
  • Das diese Aufgabe lösende Installationsschaltgerät ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerblende als Steuerschieber ausgebildet und in einer separaten Steuerbaugruppe (1040) längsverschieblich geführt und mittels einer Druckfeder mit der Steuerbaugruppe verbunden ist, und wobei die rückstellende Kraft der Druckfeder den Steuerschieber auf dessen Verriegelungsstellung hin beaufschlagt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst der zweite Hebelarm des Wirkhebels einen Steuerfortsatz, und der Steuerschieber umfasst eine Steuerfläche, wobei beim Verschwenken des Wirkhebels aus dessen Ruheposition in dessen Ausschaltposition eine bewegliche Kopplung zwischen dem Steuerfortsatz und der Steuerfläche entsteht, durch die der Steuerschieber in seine Freigabestellung zurückgedrückt wird.
  • Anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
  • Es zeigen:
  • 1: eine schematische Darstellung einer Ausführungsform mit einer Steuerbaugruppe, welchen einen Steuerschieber umfasst, in dessen Freigabestellung,
  • 2: eine vergrößerte Darstellung des Drückers mit dem Wirkhebel und dem Steuerschieber in der Steuerbaugruppe nach 1,
  • 3: eine Darstellung der Ausführungsform nach 2, bei Hemmung der Rückstell-Bewegung des Drückers, durch den Steuerschieber in seiner Verriegelungsstellung,
  • 4: eine Darstellung der Ausführungsform nach 2, bei dauerhafter Öffnung durch das Schaltschloss über den Wirkhebel, sowie
  • 5: eine schematische Darstellung der Steuerbaugruppe der Ausführungsform nach 2.
  • In den Figuren sind jeweils gleiche oder gleichwirkende Elemente oder Baugruppen jeweils mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
  • Die 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät 101 mit einem Polstrompfad 2 zwischen einer Eingangsklemme 3 und einer Ausgangsklemme 4. Es könnte sich beispielsweise um einen Polstrompfad eines dreipoligen Motorschutzschalters handeln, dessen andere beiden Polstrompfade entsprechend aufgebaut sind.
  • Der Polstrompfad 2 umfasst zwei feststehende Kontaktstücke 5, 6 und zwei auf einer beweglichen Kontaktbrücke 7 angeordnete bewegliche Kontaktstücke 8, 9, durch die eine Kontaktstelle 10 mit Doppelunterbrechung gebildet ist. Die Kontaktbrücke 7 wird durch eine Kontaktdruckfeder 11 in Schließrichtung, siehe Richtungspfeil S, beaufschlagt. Durch einen Drücker 12, der an der der Kontaktdruckfeder 11 gegenüberliegenden Seite der Kontaktbrücke 7 angreift und an seiner der Kontaktdruckfeder 11 gegenüberliegenden Schmalseite einen Fortsatz trägt, der einen Schlagstift 20 bildet, kann diese in Öffnungsrichtung, siehe Richtungspfeil O, beaufschlagt werden.
  • Der Polstrompfad 2 umfasst noch einen thermischen Auslöser 113 und einen elektromagnetischen Auslöser 13 mit einem Anker, der im Falle eines in dem Polstrompfad 2 auftretenden Kurzschlussstromes aufgrund eines elektrodynamischen Rückstoßes über den Drücker 12 die Kontaktbrücke 7 in Öffnungsrichtung aufschlägt, angedeutet durch die Wirklinie 14. Gleichzeitig wirkt der Anker des elektromagnetischen Auslösers 13 im Kurzschlussfall auch auf ein Schaltschloss 15 und entklinkt dessen Verklinkungsstelle, angedeutet durch die Wirklinie 16, so dass das Schaltschloss 15 im entklinkten Zustand über einen Wirkhebel 17, angedeutet durch die Wirklinie 18, den Drücker 12 dauerhaft in Öffnungsrichtung der Kontaktbrücke 7 beaufschlagt.
  • Die Funktion des thermischen Auslösers 113, der im Falle eines Überstromes ebenfalls auf das Schaltschloss 15 wirkt, angedeutet durch die Wirklinie 114, ist im Prinzip bekannt.
  • Bei dem mechanischen System umfassend das Schaltschloss 15 und den Wirkhebel 17 kann es sich beispielsweise um ein Kniehebelsystem mit einer zweistufigen Verklinkung handeln.
  • Der Wirkhebel 17 ist als Doppelarmhebel ausgebildet, dessen erster, von dem Schaltschloss 15 beaufschlagter Hebelarm 171 und dessen zweiter, mit dem Drücker 12 zusammenwirkender Hebelarm 172 einen stumpfen Winkel miteinander bilden und in einer ortsfesten Drehachse 173 drehbar gelagert ist, wodurch der Wirkhebel 17 als Umlenkhebel wirkt.
  • Das gerade beschriebene mechanische System hat eine gewisse mechanische Trägheit, wodurch, wenn keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden, nach dem Entklinken eine gewisse Zeit, beispielsweise 2 ms, vergehen würde, bevor der Wirkhebel 17 mit dem freien Ende seines zweiten Armes 172 auf den Drücker 12 trifft, um diesen dauerhaft in Öffnungsrichtung zu beaufschlagen. Demgegenüber ist die Zeit, die im Kurzschlussfall bis zum direkten Aufschlagen der Kontaktbrücke 7 durch den Anker des elektromagnetischen Auslösers 13 oder durch elektrodynamische Abstoßung zwischen den Kontaktstücken vergeht, viel kürzer, sie beträgt beispielsweise nur 1 ms. Dadurch könnte es, wenn keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden, passieren, dass die Kontaktbrücke 7 durch die Rückstellkraft der Kontaktdruckfeder 11 bereits wieder in ihre Ausgangsstellung in der Schließposition zurück gedrückt und die Kontaktstelle 10 dadurch wieder geschlossen wird, bevor noch der Wirkhebel 17 mit dem freien Ende seines zweiten Armes 172 den Drücker und damit die Kontaktbrücke 7 dauerhaft in Öffnungsstellung beaufschlagen kann.
  • Die erfindungsgemäßen Maßnahmen, die ergriffen werden, um das zu verhindern werden im folgenden beschrieben.
  • Der Drücker 12 ist insgesamt ein längs erstrecktes Bauteil mit in etwa einer zylindrischen Grundform. Er könnte auch eine in etwa quaderförmige Grundform haben. Er umfasst einen Grundkörper und einen daran fest angeformten Schlagstift 20.
  • In einer schlitzartigen Öffnung 21 in dem Drücker 12, die nach unten zur Schmalseite des Drückers 12 hin durch einen Steg 25 verschlossen sein kann, ist die Kontaktbrücke 7 geführt.
  • In der Öffnung 21 des Drückers 12 ist ein oberer Anschlag 23 für die Kontaktbrücke 7 gebildet.
  • An dem Ansatzpunkt des Schlagstiftes 20 weist der Drücker 12 eine einen unteren Anschlag für das freie Ende 174 des zweiten Hebelarms 172 des Wirkhebels 17 bildende Schulter 24 auf.
  • Wie in der 1 und insbesondere in der Figur in vergrößerter Darstellung zu sehen ist, umfasst das Installationsschaltgerät 101 eine separate Steuerbaugruppe 1040, welche zwischen dem Wirkhebel 17 und dem Drücker 12 in das Gerät eingesetzt ist. Die Steuerbaugruppe 1040 umfasst einen Rahmen 54, der als Trägerelement für einen in dem Rahmen längsverschieblich gelagerten Steuerschieber 1030 dient. Die Verschieberichtung des Steuerschiebers 1030 läuft in etwa parallel zu der Kontaktbrücke und in etwa senkrecht auf den Drücker 12 hin. Der Steuerschieber ist mit einer Druckfeder 42 mit dem Rahmen 54 verbunden, so dass die Druckfeder 42 den Schieberkörper 1030 in Richtung auf den Drücker 12 hin drückt. An seinem der Druckfeder 42 abgewandten freien Ende trägt der Schieberkörper 1030 eine Schiebernase 1032, welche durch eine seitliche Öffnung den Rahmen 54 in Richtung auf den Drücker 12 hin durchgreift.
  • Der Steuerschieber 1030 trägt auf seiner dem Wirkhebel 17 zugewandten Seite eine Führungsrampe 50. Diese bildet eine in Richtung auf die Schiebernase 1032 zu abfallende schiefe Ebene. Der zweite Hebelarm 172 des Wirkhebels 17 trägt an seiner dem Steuerschieber 1030 zugewandten Seite eine Ausbuchtung 52, welche man auch als Nocke oder Steuerfortsatz bezeichnen kann. Die Ausbuchtung 52 ist so angebracht, dass sie bei Verschwenken des Wirkhebels 17 im Uhrzeigersinn in eine bewegliche Kopplung mit der Führungsrampe 50 des Steuerschiebers 1030 treten kann.
  • Der Drückerkörper 12 weist an der der Kontaktdruckfeder 11 gegenüberliegenden Schmalseite einen ersten Absatz 24, auch als erste Schulter bezeichnet, sowie darüber einen zweiten Absatz 48, auch als zweite Schulter bezeichnet, auf. An den zweiten Absatz 48 schließt sich der Schlagstift 20 an.
  • In der in der 2 gezeigten Einschaltstellung befindet sich der Wirkhebel 17 in seiner Ruheposition, wobei er in dieser Position leicht gegenüber der Verschieberichtung des Steuerschiebers 1030 nach oben geneigt ist. Der Schieberkörper 1030 liegt mit der Schiebernase 1032 durch die Vorspannung der Druckfeder 42 an dem Drückerkörper 12 an. Der Anlagepunkt befindet sich unterhalb des ersten Absatzes 24. Die Bewegung des Drückers 12 aus der Einschaltstellung in dessen Auslösestellung ist durch den Schieberkörper 1030 nicht behindert. Der Schieberkörper 1030 befindet sich in der 2 in seiner Freigabestellung.
  • Im Kurzschlussfall wird die Kontaktbrücke in Öffnungsrichtung, in der Darstellung der 2 bis 4 nach unten, bewegt und der Drücker 12 wird in seine Auslösestellung, ebenfalls nach unten, bewegt. Die Bewegung der Kontaktbrücke kann dabei entweder aufgrund elektrodynamischer Abstoßung der festen und beweglichen Kontaktstellen oder aufgrund der Einwirkung des Schlagankers des elektromagnetischen Auslösers auf den Schlagstift 12 erfolgen. Durch die zweite Schulter 48 entsteht dabei zwischen der Schiebernase 1032 und dem Schlagstift 20 zunächst ein Freiraum, in den hinein die Druckfeder 42 den Schieberkörper 1030 mit der Schiebernase 1032 drückt. Die Schiebernase 1032 liegt damit oberhalb der zweiten Schulter 48 an dem Schlagstift 20 an. Er befindet sich dann in seiner Verriegelungsstellung. Der Wirkhebel 17 bleibt aufgrund der oben bereits beschriebenen mechanischen Trägheit zunächst in seiner Ruheposition.
  • Wenn die Kontaktbrücke aufgrund der rückstellenden Kraft der Kontaktdruckfeder 11 wieder in Richtung auf die Schließstellung gedrückt wird, dann blockiert der Steuerschieber 1030 mit der Schiebernase 1032 an dem zweiten Absatz 48 die Rückstellbewegung des Schiebers 12. Über den oberen Anschlag 23 wird dann auch die Kontaktbrücke in ihrer Öffnungsstellung gehalten. Diese Lage ist in der 3 dargestellt.
  • In der hier beschriebenen Ausführungsform wird der Öffnungsweg der Kontakte, also der Abstand zwischen dem festen und dem beweglichen Kontaktstück bei geöffneter Kontaktstelle, durch die Lage der zweiten Schulter 48 auf dem Drücker 12 bestimmt. Je näher die zweite Schulter 48 an die obere Stirnfläche am freien Ende des Schlagstiftes 20 gesetzt ist, desto größer ist der Öffnungsweg der Kontaktstelle.
  • In einer weiteren Ausführungsform, die hier nicht figürlich dargestellt ist, fällt die zweite Schulter 48 mit der oberen Stirnfläche am freien Ende des Schlagstiftes 20 zusammen. In diesem Fall könnte der Drücker auch gar keine zweite Schulter 48 mehr aufweisen. Die Blockierung des Drückers 20 durch den Steuerschieber 1030 erfolgt dann an der oberen Stirnfläche am freien Ende des Schlagstiftes 20. Der Öffnungsweg der Kontakte ist dann maximal groß.
  • Nach Ablauf der mechanischen Verzögerungszeit und Entklinken der Verklinkungsstelle im Schaltschloss wird der Wirkhebel 17 um die Drehachse 173 im Uhrzeigersinn gegenüber seiner Ausgangsposition in seine Ausschaltposition verdreht. Der zweite Hebelarm 172 des Wirkhebels trifft mit seinem freien Ende auf die erste Schulter 24 des Drückers 12. Nun übernimmt der Wirkhebel 17 das dauerhafte Niederhalten des Drückers 12 in seiner Auslöserstellung und damit das Offenhalten der Kontaktstelle 10.
  • Beim Verschwenken des Wirkhebels 17 im Uhrzeigersinn gelangt die Ausbuchtung 52 an dem zweiten Hebelarm 172 des Wirkhebels 17 in Kontakt mit der Führungsrampe 50 des Steuerschiebers 1030, es entsteht gewissermaßen eine bewegliche Kopplung zwischen dem Steuerschieber 1030 und der Ausbuchtung oder dem Steuerfortsatz 52. Durch die Neigung der Führungsrampe 50 und die bewegliche Kopplung wird bewirkt, dass der Steuerschieber 1030 bei weiterem Verschwenken des Wirkhebels 17 im Uhrzeigersinn wieder in seine Freigabestellung gedrückt und dort gehalten wird, und zwar entgegen der Kraft der Druckfeder 42. Diese Lage ist in der 13 dargestellt.
  • Beim anschließenden Zurücksetzen des Installationsschaltgerätes wird der Wirkhebel 17 wieder entgegen dem Uhrzeigersinn in seine Ruheposition zurückgedreht. Der Stößel 12 folgt dem Wirkhebel dabei nach oben, und die Kontaktbrücke wird durch die Kontaktdruckfeder 11 wieder in ihre Schließstellung gedrückt. Der Steuerschieber 1030 liegt dann wieder an dem Drücker 12 unterhalb der ersten Schulter 24 an, so dass die Lage gemäß 2 wieder erreicht ist.
  • Die in den 2 bis 4 gezeigte Ausführungsform mit dem in der Ruheposition gegenüber der Verschieberichtung des Steuerschiebers 1030 geneigten Wirkhebel 17 ist nicht die allein mögliche. Alle dazu funktionsgleichen Ausgestaltungsformen, bei denen der zweite Hebelarm des Wirkhebels auch parallel zu der Kontaktbrücke oder in einem anderen Winkel verlaufen kann, sollen im Rahmen der Äquivalenz in die Erfindung eingeschlossen sein. Auf Einzelheiten der konkreten Gestaltung des Wirkhebels ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht eingegangen. Alle konkreten Ausgestaltungsvariationen, die eine erfindungsgemäße bewegliche Kopplung zwischen dem Wirkhebel und dem Steuerschieber bewirken, sollen daher im Rahmen der Äquivalenz in die Erfindung eingeschlossen sein.
  • Die 5 zeigt eine mögliche Ausgestaltung einer Steuerbaugruppe 1040. Man erkennt den etwa rechteckförmigen Rahmen 54, in dem drei parallel zueinander verlau fende Ausnehmungen 1042, 1043, 1044 eingebracht sind. Jede der Ausnehmungen 1042, 1043, 1044 dient zur verschieblichen Aufnahme eines Steuerschiebers, wobei in 14 nur in der Ausnehmung 1042 ein Steuerschieber 1030 und in der Ausnehmung 1044 ein Steuerschieber 1031 dargestellt sind.
  • Die drei Steuerschieber sind entsprechend je einem Polstrompfad in dem Installationsschaltgerät zugeordnet. An dieser Stelle soll darauf hingewiesen werden, dass alles, was in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung anhand einer Kontaktstelle in einem Polstrompfad beschrieben wurde, selbstverständlich auch für Installationsgeräte zutrifft und Gültigkeit hat, in denen mehrere Polstrompfade parallel zueinander angeordnet sind. Die beschriebenen Anordnungen und funktionalen Beziehungen aus Kontaktbrücke, Drücker, Wirkhebel, Steuerschieber etc. sind dann entsprechend der Anzahl an Polstrompfaden mehrfach vorhanden. Der Wirkhebel 17 kann dabei als einzelner Wirkhebel ausgestaltet sein, der einen gemeinsamen ersten Hebelarm 171 und eine der Anzahl an Polstrompfaden entsprechende Anzahl von zweiten Hebelarmen 172 trägt.
  • Der Steuerschieber 1030 ist in seitlichen Führungsnuten 1046 in der Ausnehmung 1042 verschieblich gehalten. Die Druckfeder ist nicht dargestellt, sie ist in den freien Raum zwischen der Rückwand 1048 und dem Steuerschieber 1030 in die Ausnehmung 1042 einzusetzen.
  • An einer stirnseitigen Öffnung 1050 durchgreift der Steuerschieber 1030 mit seiner Schiebernase 1032 den Rahmen 54. Die Schiebernase 1032 trägt eine halbkreisförmige Ausnehmung 1033, so dass sie in etwa eine gabelförmige Gestalt aufweist. Die halbkreisförmige Ausnehmung 1033 ist an den Durchmesser des Schlagstiftes 20 des Drückers 12 angepasst, so dass dieser in der Verriegelungsstellung gemäß 12 besser gehalten werden kann.
  • Die Öffnung der Kontaktbrücke im Kurzschlussfall kann, wie bereits erwähnt, auf zwei Arten bewirkt werden. Bei normalen Kurzschlussströmen schlägt der Anker des elektromagnetischen Auslösers 13 auf den Schlagstift 20, angedeutet durch die Wirklinie 14. Durch diesen Kraftstoß wird der Drücker 12 in seine Öffnungsrichtung O geschlagen, wobei er über den Anschlag 23 die Kontaktbrücke 7 mitnimmt, so dass dadurch die festen Kontaktstücke 5, 6 von den beweglichen Kontaktstücken 8, 9 getrennt werden und die Kontaktstelle 10 insgesamt geöffnet wird. Die Kontaktbrücke 7 drückt dabei in ihrer Abwärtsbewegung die Kontaktdruckfeder 11 zusammen.
  • Bei hohen Kurzschlussströmen kann es auch zu einer elektrodynamischen Abstoßung der beweglichen von den festen Kontaktstücken kommen. Dadurch wird dann die Kontaktbrücke 7 nach unten in die Öffnungsrichtung gestoßen, ohne dass der elektromagnetische Auslöser über die Wirklinie 14 auf den Schlagstift 20 eingewirkt hätte. Die Kontaktbrücke 7 nimmt bei ihrer Abwärtsbewegung den Drücker 12 mit nach unten. Dadurch gelangt der Schlagstift 20 schließlich genauso aus dem Wirkungsbereich des Langlochs 32 heraus, wie wenn er durch den elektromagnetischen Auslöser herausgeschlagen worden wäre. Die Hemmung der entgegengerichteten Aufwärtsbewegung des Drückers 12 durch den Steuerschieber 1030 erfolgt genauso, wie oben beschrieben. Der elektromagnetische Auslöser läuft der elektrodynamischen Abstoßung zwar nach, aber er entklinkt über die Wirklinie 16 auch in diesem Betriebszustand die Verklinkungsstelle des Schaltschlosses 15.
  • 101
    Installationsschaltgerät
    2
    Polstrompfad
    3
    Eingangsklemme
    4
    Ausgangsklemme
    5, 6
    Feststehende Kontaktstücke
    7
    Bewegliche Kontaktbrücke
    8, 9
    Bewegliche Kontaktstücke
    10
    Kontaktstelle
    11
    Kontaktdruckfeder
    12
    Drücker
    13
    Elektromagnetischer Auslöser
    14
    Wirklinie
    15
    Schaltschloss
    16
    Wirklinie
    17
    Wirkhebel
    18
    Wirklinie
    20
    Schlagstift
    23
    Oberer Anschlag
    25
    Steg
    24
    Erste Schulter
    1030
    Steuerschieber
    42
    Druckfeder
    48
    Zweite Schulter
    50
    Führungsrampe
    52
    Ausbuchtung, Nocke
    54
    Rahmen
    113
    Thermischer Auslöser
    114
    Wirklinie
    171
    Erster Hebelarm
    172
    Zweiter Hebelarm
    173
    Drehachse
    1032
    Schiebernase
    1040
    Steuerbaugruppe
    1042, 1043, 1044
    Ausnehmung
    1033
    Ausnehmung
    1046
    Führungsnut
    1048
    Rückwand
    1050
    Stirnseitige Öffnung
    O
    Öffnungsrichtung
    S
    Schließrichtung

Claims (2)

  1. Installationsschaltgerät (1) mit wenigstens einem Polstrompfad (2), umfassend zwei feststehende Kontaktstücke (5, 6) und zwei auf einer beweglichen Kontaktbrücke (7) angeordnete bewegliche Kontaktstücke (8, 9), durch die ein Polschalter mit zwei Kontakten und doppelter Unterbrechung gebildet wird, wobei die Kontaktbrücke (7) durch einen Drücker (12) in Öffnungsrichtung (O) und durch eine Kontaktdruckfeder (11) in Schließrichtung (S) beaufschlagt wird, mit einem elektromagnetischen Auslöser (13), dessen Anker in Kurzschlussfall sowohl den Drücker (12) in seine Auslöserstellung schlägt, in der dieser die Kontaktbrücke (7) in Öffnungsrichtung (O) aufschlägt, als auch die Verklinkungsstelle eines Schaltschlosses (15) entklinkt, so dass dieses über einen dem Drücker (12) aus seiner Ruheposition in seine Ausschaltposition nacheilenden Wirkhebel (17) den Drücker (12) in seiner Auslöserstellung hält und damit die Kontaktbrücke (7) dauerhaft entgegen der Kraft der Kontaktdruckfeder (11) öffnend beaufschlagt wird, wobei das Installationsschaltgerät (1) eine zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungs-Stellung verschieblich gelagerte Steuerblende (1030) umfasst, deren Wechselwirkung mit dem Drücker (12) und dem Wirkhebel (17) so eingerichtet ist, dass die Steuerblende (1030) bei Auslösung in ihrer Verriegelungs-Stellung befindlich ist und den Drücker (12) so lange in dessen Auslöserstellung hält, bis der Wirkhebel (17) in seiner Ausschaltposition angekommen ist und den Drücker (12) dauerhaft in seiner Auslöserstellung hält, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerblende als Steuerschieber (1030) ausgebildet und in einer separaten Steuerbaugruppe (1040) längsverschieblich geführt und mittels einer Druckfeder (42) mit der Steuerbaugruppe (1040) verbunden ist, und wobei die rückstellende Kraft der Druckfeder (42) den Steuerschieber (1040) auf dessen Verriegelungsstellung hin beaufschlagt.
  2. Installationsschaltgerät (1) nach Anspruch 1, wobei der zweite Hebelarm (172) des Wirkhebels (17) einen Steuerfortsatz (52) und der Steuerschieber (1030) eine Steuerfläche (50) umfasst, wobei beim Verschwenken des Wirkhebels (17) aus dessen Ruheposition in dessen Ausschaltposition eine bewegliche Kopplung zwischen dem Steuerfortsatz (52) und der Steuerfläche (50) entsteht, durch die der Steuerschieber (1030) in seine Freigabestellung zurückgedrückt wird.
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