DE4339425A1 - Schaltschloß für einen Fehlerstromschutzschalter - Google Patents

Schaltschloß für einen Fehlerstromschutzschalter

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Description

Die Erfindung betrifft einen Fehlerstromschutzschalter mit wenigstens einer Kontaktanordnung aus einem ortsfesten und einem bewegbaren Kontakt, deren Öffnung über ein Schaltschloß mittels eines Relais auslösbar ist, und mit einem Schaltknebel, der mit dem Schaltschloß verbunden ist und durch den der bewegbare Kontakt zum ortsfesten Kontakt und von diesem weg bewegbar ist.
Bei derartigen Fehlerstromschutzschaltern wird zur Unterbrechung von Kontaktanordnungen bzw. Schaltkontakten ein Schaltschloß eingesetzt, da für die Auslösung von Fehlerstromschutzschaltern im Fehlerfall nur eine geringe Auslöseleistung, beispielsweise etwa 70 µVA, zur Verfügung steht. Mit Hilfe eines Schaltschlosses ist es möglich, die geringe Arbeit des Auslöserelais derart in Schaltarbeit umzusetzen, daß auch die Schaltarbeit bei mehr­ poligen Schaltern mit hohen Nennströmen vorgenommen werden kann.
Für die Ausbildung eines derartigen Schaltschlosses sind bereits Kombinationen von Klinken und Kniehebeln bekannt, mit denen mittels mehrmaliger Übersetzung die Auslösekräfte soweit reduziert werden können, daß das Auslöserelais im Fehlerfall sicher arbeitet. Insbesondere nach langer Betriebsdauer ist es wichtig, daß die Auslösung jederzeit sicher und schnell erfolgen kann.
Problematisch war bei vorbekannten Schaltschlössern bisher, daß die teilweise geschmierten Gelenke der Schaltschlösser im Laufe der Zeit zu Verharzungen neigen und damit zum Ausfall des Schutzschalters führen können. Zudem ist bei bekannten Schalt­ schlössern aufgrund der Gelenkkettenkonzeption für den Bewegungs­ beginn immer die Überwindung von Haftreibung erforderlich, was in ungünstiger Weise zu Schaltverlusten und Schaltverzögerungen führt.
Verbesserungsbedürftig sind zudem bei vorbekannten Fehlerstrom­ schutzschaltern die Auslösevorlauftoleranzschwankungen im Bereich des Auslöserelais sowie eine Gefährdung der Polschenkel durch Verschmutzung bzw. Beschädigung der Polflächen, wenn nach Auslösung der Anker des Auslöserelais abgefallen ist und erst beim Einschaltvorgang wieder angelegt wird. Schließlich besteht für den Benutzer auch ein Bedürfnis danach, daß er nicht nur den Schaltzustand des Fehlerstromschutzschalter sofort erkennt, sondern auch sofort sieht, ob der Schalter von Hand oder durch einen Fehlerstrom ausgeschaltet wurde.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Fehlerstromschutzschalter der eingangs genannten Art im Hinblick auf eine langzeitige zuverlässige Funktion mit Auslösursachen­ anzeige weiterzubilden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Bevorzugte weitere Ausgestal­ tungen der Erfindung sind den nachgeordneten Patentansprüche zu entnehmen.
Demgemäß schafft die Erfindung einen Fehlerstromschutzschalter mit wenigstens einer Kontaktanordnung aus einem ortsfesten und einem bewegbaren Kontakt, deren Öffnung über ein Schaltschloß mittels eines Relais auslösbar ist, und mit einem Schaltknebel, der mit dem Schaltschloß verbunden ist und durch den der bewegbare Kontakt zum ortsfesten Kontakt und von diesem weg bewegbar ist, wobei zu dem Schaltschloß ein schwenkbarer Kontaktöffnungshebel gehört, dessen erstes Ende unter Spannung einer Betätigungsfeder mit einer vom Relais gegen eine Federvor­ spannung verschwenkbare Klinke verklinkbar und durch dessen zweites Ende eine Schaltwelle zur Kontaktöffnung verschwenkbar ist, und wobei der Schaltknebel an einen Schaltwellenarm über eine bei Auslösung entsicherbare Gelenkverbindung angelenkt ist.
Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Klinke an einer Halbwelle angeformt, an der ein Arm mit einer justierbaren Stößelanschlagfläche zum Toleranzausgleich für einen Stößel des Relais gebildet ist, wobei außerdem an der Halbwelle ein Arm zur Anlenkung einer Zugfeder vorgesehen ist, deren anderes Ende mit dem Kontaktöffnungshebel verbunden und bei Auslöseschwenkbewegung des Kontaktöffnungshebels spannbar ist. Hierdurch wird eine sichere Verklinkung zwischen Halbwellenklinke und Kontaktöffnungshebel gewährleistet, wobei aufgrund der vor­ gesehenen Zugfeder nach Verschwenken des Kontaktöffnungshebels die Halbwelle nebst Klinke vorteilhaft gegen die Kraft des Auslösestößels des Relais derart gedreht wird, daß der Relaisan­ ker weich und noch während des Auslösevorgangs an die Polflächen sicher angelegt wird. Der Stößel des Auslöserelais wirkt über den vorgesehenen justierbaren Vorlauf dynamisch auf die Halbwelle, die bei ihrer Drehung die Klinke des Kontaktöffnungshebels freigibt, wonach diese, unter starker Spannung der Betäti­ gungsfeder stehend, dynamisch die Schaltwelle zur Kontaktöffnung nach Entsicherung der Gelenkverbindung von Schaltknebel und Schaltwellenarm beaufschlagt.
Für die Sicherung der Gelenkverbindung von Schaltknebel und Schaltwelle ist ein klinkenähnlicher schwenkbarer Gelenkhaltehe­ bel mit einem durch den Kontaktöffnungshebel betätigbaren Arm vorgesehen, der vorzugsweise in seiner Sicherungsstellung federnd vorgespannt und an derselben Schwenkachse wie der Kontaktöff­ nungshebel gelagert ist. Hierdurch ergibt sich eine außer­ ordentlich kompakte Bauart mit kurzen Schalt- und Betätigungs­ wegen. Gleichzeitig dient vorteilhaft der weitere Arm des Gelenkhaltehebels zur Beaufschlagung durch ein vorzugsweise als Nocken ausgebildetes Betätigungsorgan am Kontaktöffnungshebel.
Der Kontaktöffnungshebel ist durch Betätigung des Schaltknebels verklinkbar und weist vorzugsweise eine Betätigungskulisse für einen an den Schaltknebels angeformten Nocken auf, durch die nach Fehlerstromauslösung der Schaltknebel in eine Mittelstellung bewegbar ist. Hierdurch wird vorteilhaft dem Anwender signali­ siert, daß eine Auslösung des Fehlerstromschalters durch Fehlerstrom erfolgt ist. Unabhängig davon erfolgt die Anzeige der Stellung der Kontakte in bekannter Weise.
Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist für jeden bewegbaren Kontakt eine Schalt- und Kontaktdruckfeder vorgesehen, durch die bei geschlossener Kontaktanordnung der bewegbare Kontakt gegen den festen Kontakt drückbar ist und durch die nach Auslösung der bewegbare Kontakt vom festen Kontakt wegbewegbar ist. Bevorzugt stützt sich diese Schalt- und Kontaktdruckfeder an der Schaltwelle und an einem Federführungs­ organ ab, das mit einem Ende an dem bewegbaren Kontakt anliegt und mit dem anderen Ende zu einem Schaltwellenabschnitt ver­ schiebbar durch die Feder geführt ist. Hierdurch ergibt sich vorteilhaft eine einzelne Betätigung der Kontakte über zugeord­ nete Federn, welche zunächst als Kontaktdruckfedern wirken. Nach Auslösung kehren die Federn vorteilhaft ihre Funktionsweise um und reißen als Schaltfedern den Kontakt auf. Hierdurch steht in günstiger Weise die Aufreißkraft, die zur sicheren Kontakt­ trennung unbedingt erforderlich ist, unabhängig für jeden einzelnen Kontakt zur Verfügung.
Günstig ist es zudem, wenn die Schaltwelle einen angeformten Kontaktaufschlagnocken aufweist, um die Kontaktaufschlagwirkung infolge geeigneter Hebelübersetzung zu vergrößern.
Die Gelenkverbindung von Schaltknebel und Schaltwelle wird vorteilhaft mit zwei kurzen Gelenkhebeln gebildet, deren gemeinsames Schwenkgelenk für den sichernden Angriff des Gelenkhaltehebels vorgesehen ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind dem anschließenden Beschreibungsteil zu entnehmen, in dem die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilschematisierte Ausschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels eines Fehlerstromschutzschalters mit geschlossener Kontaktanordnung; und
Fig. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 nach Fehlerstromaus­ lösung.
In Fig. 1 ist teilschematisiert ein Ausschnitt eines Fehler­ stromschutzschalters 10 gezeigt, wobei in der rechten Bildhälfte schraffiert ein Teil eines Schaltergehäuses 11 gezeigt ist, in dem eine Kontaktanordnung 12, ein Schaltschloß 13 sowie ein Schaltknebel 14 vorgesehen ist, der durch eine Gehäuseöffnung 15 mit einem Bedienabschnitt 16 nach außen ragt.
Die Kontaktanordnung 12 besteht aus einem ortsfesten Kontakt 17, der mit einem Leiter 18 verbunden ist, und aus einem bewegbaren Kontakt 19, der auf einem bügelförmigen Leiter 20 befestigt ist, welcher um einen Schwenkpunkt 21 schwenkbar und mit einem weiteren Leiter 22 verbunden ist.
Im Bereich der Kontaktanordnung 12 ist in seitlichen Gehäusewän­ den ortsfest eine Schaltwelle 23 schwenkbar gelagert, die einen angeformten Kontaktaufschlagnocken 24, einen angeformten Federführungsarm 25 und einen angeformten Anlenkungsarm 26 besitzt. Zwischen einem abgewinkelten Abschnitt des Leiters 20 und dem Federführungsarm 25 ersteckt sich ein Federführungsorgan 27, das den Leiter 20 gabelförmig umgreift und an einem Nocken 28 des Federführungsarms 25 mit Hilfe einer dort sich abstützen­ den Schalt- und Kontaktdruckfeder 29 verschiebbar geführt ist. Das andere Ende der Schalt- und Kontaktdruckfeder 29 stützt sich unmittelbar an dem Federführungsorgan beabstandet von dessen gabelförmiger Anlage an dem Leiter ab. Fig. 1 zeigt dabei einen Zustand, bei dem die Schalt- und Kontaktdruckfeder 29 zusammen­ gedrückt ist und aufgrund ihrer Federkraft den bewegbaren Kontakt 19 in sicherer Anlage an dem ortsfesten Kontakt 17 hält.
Gehalten wird die Schaltwelle 23 in der in Fig. 1 dargestellten Stellung durch eine Gelenkverbindung aus kurzen Hebeln 30 und 31, wobei der Gelenkhebel 30 an dem Anlenkungsarm 26 der Schaltwelle 23 schwenkbar angelenkt ist, der Gelenkhebel 31 an einem Arm 33 des Schaltknebels 14 schwenkbar angelenkt ist und die beiden Gelenkhebel 30 und 31 miteinander über ein Schwenkgelenk 32 verbunden sind, an das ein Gelenkhaltehebel 34 mit seinem klinkenförmigen Ansatz 34′ sichernd angreift. Der Gelenkhaltehe­ bel 34 ist in seitlichen Gehäuseabschnitten über eine Schwenk­ achse 35 gelagert, um die auch ein Kontaktöffnungshebel 36 schwenkbar ist. Der Gelenkhaltehebel 34 ist in nicht dargestell­ ter Weise in seine Sicherungsstellung vorgespannt, beispielsweise mit einer Drehfeder, und besitzt einen weiteren Arm 27, der in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist und in einer Ebene hinter den Gelenkhebeln 30 und 31 liegt. Der Arm 37 befindet sich im Bewegungsbereich eines Nockens 38, der an einem Ende des Kontaktöffnungshebels 36 senkrecht zur Zeichenebene angeformt ist. Wie später noch erläutert, beaufschlagt der Nocken 38 des Kontaktöffnungshebels 36 bei Auslösung den Arm 37 des Gelenkhal­ tehebels 34 und gibt dadurch dessen klinkenförmigen Ansatz 34′ aus dem Anlageeingriff an dem Gelenk 32 schlagartig frei.
An dem Kontaktöffnungshebel 36 ist nahe seiner Schwenkachse 35 mit einer Betätigungsfeder in Form einer Schraubenzugfeder 39 verbunden, die an anderen Ende gehäusefest angelenkt ist. Die Schraubenzugfeder 39 ist in Fig. 1 gespannt gezeigt, und ihre Energie dient dazu, den Kontaktöffnungshebel 36 im Auslösefall gegen den Uhrzeigersinn zu verschwenken.
Das obere Ende des Kontaktöffnungshebels 36 besitzt eine Klinkenausnehmung 40 für den Eingriff einer Klinke 41, die an einer Halbwelle 42 angeformt ist. In einer parallel unterhalb der Zeichenebene liegenden Ebene ist an der Halbwelle 42 ein Arm 43 angeformt, der über eine schwache Schraubenzugfeder 44 mit einem Anlenkungsabschnitt 45 des Kontaktöffnungshebels 36 verbunden ist. Die Schraubenzugfeder 44 ist wesentlich schwächer als die Betätigungsfeder 39.
In Fig. 1 ist weiterhin eine Stößelanschlagfläche 36 an einem Arm 37 gezeigt, der ebenfalls an der Halbwelle 42 angeformt ist und einen zugeordneten ebenfalls an der Halbwelle angeformten Arm 48 mit einer Justierschraube 49 zur Einstellung des Abstands bzw. des Vorlaufs bzgl. eines Stößels 49 eines Auslöserelais 50 aufweist.
An dem Schaltknebel 14 ist annähernd diametral zu dem Betäti­ gungsabschnitt 16 ein Arm 51 mit einem zum darunterliegenden Kontaktöffnungshebel 36 weisenden Nocken 52 angeformt, der für den wechselseitigen Angriff an einer Kulisse 53 vorgesehen ist, die an dem Kontaktöffnungshebel 36 angeformt ist, wie in der nach Überstrommauslösung dargestellten Schalterstellung gemäß Fig. 2 erkennbar.
Nachfolgend wird nun die Wirkungsweise des Fehlerstromschutz­ schalter 10 ausgehend von dem in Fig. 2 gezeigten Auslösezustand nach Auftreten eines Fehlerstroms näher erläutert. Die in Fig. 2 verwendeten Bezugszeichen entsprechen denen in Fig. 1. Wichtig ist dabei, daß der Auslösestößel 49 des Relais 50 durch die Wirkung der Zugfeder 44 und der Anlage an der Stößelanschlag­ fläche 46 in das Auslöserelais 50 zurückgeführt ist, was unmittelbar nach Auslösung des Kontaktöffnungshebels 36 erfolgt. Die Kontaktanordnung 12 ist geöffnet und die Schalt- und Kontaktdruckfeder 29 hat die Schaltwelle 23 soweit entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, daß der Federführungsarm 25 an einem Gehäuseanschlag 54 anliegt. Die Betätigungsfeder 39 besitzt noch eine Restzugspannung, die wesentlich größer ist als die der Schraubenzugfeder 44. Der Nocken 52 des Schaltknebels 14 liegt an der Kulisse des Kontaktöffnungshebels 36 an. Der Schaltknebel 14 befindet sich in einer Mittelstellung, die signalisiert, daß der Fehlerstromschutzschalter 10 nicht von Hand, sondern aufgrund eines aufgetretenen Fehlerstroms ausgelöst worden ist.
Zum Einschalten des Fehlerstromschutzschalters 10 aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung wird zunächst der Schaltknebel 14 an seinem Betätigungsabschnitt 16 im Uhrzeigersinn um seine Schwenkachse 55 in eine untere Stellung geschwenkt, die gleich­ zeitig der AUS-Stellung bei manueller Betätigung des Schutz­ schalters 10 entspricht. Bei dieser Schwenkbewegung greift der Nocken 52 an der Kulisse 53 an und verschwenkt den Kontaktöff­ nungshebel 36 im Uhrzeigersinn, bis dessen Klinkenaufnahme 40 mit der Klinke 41 der Halbwelle 42 in Eingriff gelangt. Die Halbwelle 42 ist dabei in nicht dargestellter Weise im Uhrzeigersinn vor­ gespannt, um die Eingriffe zwischen der Klinke 41 und der Klinkenaufnahme 40 sicherzustellen. Gleichzeitig dient die Vorspannung dazu, in günstiger Weise den Verschwenkwinkel aus dem Eingriff der Klinke 41 mit der Klinkenaufnahme 40 zu minimieren.
Die Schraubenzugfeder 39 ist nun maximal gespannt.
Anschließend wird dann der Schaltknebel 14 in die in Fig. 1 gezeigte Bereitschaftsstellung entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei über die Gelenkhebel 30 und 31 die Schaltwelle 23 im Uhrzeigersinn unter Spannung der Schalt- und Kontakt­ druckfeder 29 in die in Fig. 1 gezeigte Lage bewegt wird. Gesichert wird diese Stellung durch Anlage des Klinkenabschnitts 34′ an dem Gelenk 32 unter Wirkung einer nicht dargestellten Andruckfeder. Das Gelenk 32 befindet sich kurz vor der Strecklage der Gelenkhebel 30 und 31. Der Nocken 38 des Kontaktöffnungs­ hebels 37 befindet sich vor dem Arm 37 des Gelenkhaltehebels 34.
Der Fehlerstromschutzschalter 10 ist nun einsatzbereit und kann statt durch Fehlerstrom auch durch Verschwenken des Schaltknebels 14 aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung in die untere bzw. AUS- Stellung betätigt werden. Bei dieser Schwenkbewegung verschwenkt zunächst der Gelenkhebel 31 relativ zum Gelenk 32 und überwindet dann bei der weiteren Verschwenkung die Haltekraft des Gelenkhal­ tehebels 34 an dessen Klinkenabschnitts 34′ derart, daß die Schwenkbewegung der Schaltwelle 23 unter Wirkung der gespannten Schalt- und Kontaktdruckfeder 29 freigegeben wird. Der Schalt­ knebel 14 nimmt dann die untere bzw. AUS-Stellung ein. Der Kontaktöffnungshebel 36 befindet sich unabhängig davon in der in Fig. 1 gezeigten Bereitschaftsstellung. Um auch beim Einschalten eine sogenannte Momenteinschaltung zu erreichen, ist der Schaltknebel 14 in nicht dargestellter Weise mit einem Schaltnocken versehen, der auf eine nicht dargestellte Schnappfeder einwirkt. Diese besteht vorzugsweise aus Federstahldraht, der in beiden Seitenwandabschnitten bzw. Platinen gelagert ist und durch Vorspannung bei Handschaltung in dem Moment eine Schaltung bewerkstelligt.
Der Abstand zwischen Auslösestößel 47 und der Stößelaufschlag­ fläche, also der Vorlauf, der für eine dynamische und damit sichere Auslösung unbedingt erforderlich ist, ist mittels der Schraube 49 justierbar. Hierzu wird verklinkten Zustand zwischen Stößelende und der Stößelanschlagfläche 46 eine Abstandsleere gehalten und die Schraube 49 solange gedreht, bis eine Auslösung erfolgt. Damit lassen sich in einfacher Weise Fertigungstoleran­ zen ausgleichen.
Durch die vorgesehene Kopplung des Kontaktöffnungshebels 36 mit der Halbwelle 42 über eine Schraubenzugfeder 44 wird in günstiger Weise der bei der Auslösung abfallende Anker des Auslöserelais 50 sofort und aufgrund der gewählten geringen Federkraft behutsam wieder an die Polschenkel angelegt, um damit wirksam eine Verschmutzung und/oder Beschädigung der Polflächen zu vermeiden. Dieses Anlegen des Ankers erfolgt erfindungsgemäß bereits während des Abschaltens.

Claims (12)

1. Fehlerstromschutzschalter (10) mit
wenigstens einer Kontaktanordnung (12) aus einem ortsfesten und einem bewegbaren Kontakt (17 bzw. 19), deren Öffnung über ein Schaltschloß (13) mittels eines Relais (50) auslösbar ist, und mit
einem Schaltknebel (14), der mit dem Schaltschloß (13) verbunden ist und durch den der bewegbare Kontakt (19) zum ortsfesten Kontakt (17) und von diesem weg bewegbar ist, wobei zu dem Schaltschloß (13) ein schwenkbarer Kontaktöff­ nungshebel (36) gehört, dessen erstes Ende unter Spannung einer Betätigungsfeder (39) mit einer vom Relais (50) gegen eine Federvorspannung verschwenkbare Klinke (41) verklink­ bar und durch dessen zweites Ende eine Schaltwelle (23) zur Kontaktöffnung verschwenkbar ist, und
wobei der Schaltknebel (14) an einen Schaltwellenarm (26) über eine bei Auslösung entsicherbare Gelenkverbindung (30, 31) angelenkt ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (41) an einer Halbwelle (42) angeformt ist, an der ein Arm (48) mit einer justierbaren Stößelanschlag­ fläche (46) für einen Stößel (49) des Relais (50) gebildet ist.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Halbwelle (42) ein Arm (43) zur Anlenkung einer Zugfeder (44) angeformt ist, deren anderes Ende mit dem Kontaktöffnungshebel (36) verbunden ist und die bei der Auslöseschwenkbewegung des Kontaktöffnungshebels (36) spannbar ist.
4. Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Sicherung der Stellung der Gelenkverbindung (30, 31, 32) von Schaltknebel (14) und Schaltwelle (23) ein schwenkbarer Gelenkhaltehebel (34, 34′) mit einem durch den Kontaktöffnungshebel (36) betätigbaren Arm (37) vorgesehen ist.
5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkhaltehebel (34) in seiner Sicherungsstellung federnd vorgespannt und an derselben Schwenkachse (35) wie der Kontaktöffnungshebel (36) gelagert ist.
6. Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktöffnungshebel (36) durch Betätigung des Schaltknebels (14) verklinkbar ist.
7. Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktöffnungshebel (36) eine Betätigungskulisse (53) für einen an den Schaltknebel (14) angeformten Nocken aufweist, durch die der Schaltknebel (14) nach Fehler­ stromauslösung in eine Mittelstellung bewegbar ist.
8. Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden bewegbaren Kontakt (19) eine Schalt- und Kontaktdruckfeder (29) vorgesehen ist, durch die bei geschlossener Kontaktanordnung (12) der bewegbare Kontakt (19) gegen den festen Kontakt (17) drückbar ist und durch die nach Auslösung der bewegbare Kontakt vom festen Kontakt wegbewegbar ist.
9. Schalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schalt- und Kontaktdruckfeder (29) an der Schaltwelle (23) und an einem Federführungsorgan (27) abstützt, das mit einem Ende an dem bewegbaren Kontakt (19) anliegt und mit dem anderen Ende zu einem Schaltwellen­ abschnitt (25) durch die Schalt- und Kontaktdruckfeder (29) verschiebbar geführt ist.
10. Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindung von Schaltknebel (14) und Schalt­ welle (23) zwei Gelenkhebel (30, 31) aufweist, deren gemeinsames Schwenkgelenk (32) für den sichernden Angriff des Gelenkhaltehebels (34, 34′) vorgesehen ist.
11. Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwelle (23) einen angeformten Kontaktauf­ schlagnocken (24) aufweist.
12. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Halbwelle (42) parallel zu der Stößelanschlag­ fläche (46) ein Arm (48) angeformt ist, durch den eine Justierschraube (49) zur Einstellung des Abstandes zwischen Stößelaufschlagfläche (46) und Stößel (49) geführt ist.
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