DE4339425A1 - Schaltschloß für einen Fehlerstromschutzschalter - Google Patents
Schaltschloß für einen FehlerstromschutzschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fehlerstromschutzschalter mit
wenigstens einer Kontaktanordnung aus einem ortsfesten und einem
bewegbaren Kontakt, deren Öffnung über ein Schaltschloß mittels
eines Relais auslösbar ist, und mit einem Schaltknebel, der mit
dem Schaltschloß verbunden ist und durch den der bewegbare
Kontakt zum ortsfesten Kontakt und von diesem weg bewegbar ist.
Bei derartigen Fehlerstromschutzschaltern wird zur Unterbrechung
von Kontaktanordnungen bzw. Schaltkontakten ein Schaltschloß
eingesetzt, da für die Auslösung von Fehlerstromschutzschaltern
im Fehlerfall nur eine geringe Auslöseleistung, beispielsweise
etwa 70 µVA, zur Verfügung steht. Mit Hilfe eines Schaltschlosses
ist es möglich, die geringe Arbeit des Auslöserelais derart in
Schaltarbeit umzusetzen, daß auch die Schaltarbeit bei mehr
poligen Schaltern mit hohen Nennströmen vorgenommen werden kann.
Für die Ausbildung eines derartigen Schaltschlosses sind bereits
Kombinationen von Klinken und Kniehebeln bekannt, mit denen
mittels mehrmaliger Übersetzung die Auslösekräfte soweit
reduziert werden können, daß das Auslöserelais im Fehlerfall
sicher arbeitet. Insbesondere nach langer Betriebsdauer ist es
wichtig, daß die Auslösung jederzeit sicher und schnell erfolgen
kann.
Problematisch war bei vorbekannten Schaltschlössern bisher, daß
die teilweise geschmierten Gelenke der Schaltschlösser im Laufe
der Zeit zu Verharzungen neigen und damit zum Ausfall des
Schutzschalters führen können. Zudem ist bei bekannten Schalt
schlössern aufgrund der Gelenkkettenkonzeption für den Bewegungs
beginn immer die Überwindung von Haftreibung erforderlich, was
in ungünstiger Weise zu Schaltverlusten und Schaltverzögerungen
führt.
Verbesserungsbedürftig sind zudem bei vorbekannten Fehlerstrom
schutzschaltern die Auslösevorlauftoleranzschwankungen im Bereich
des Auslöserelais sowie eine Gefährdung der Polschenkel durch
Verschmutzung bzw. Beschädigung der Polflächen, wenn nach
Auslösung der Anker des Auslöserelais abgefallen ist und erst
beim Einschaltvorgang wieder angelegt wird. Schließlich besteht
für den Benutzer auch ein Bedürfnis danach, daß er nicht nur den
Schaltzustand des Fehlerstromschutzschalter sofort erkennt,
sondern auch sofort sieht, ob der Schalter von Hand oder durch
einen Fehlerstrom ausgeschaltet wurde.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen
Fehlerstromschutzschalter der eingangs genannten Art im Hinblick
auf eine langzeitige zuverlässige Funktion mit Auslösursachen
anzeige weiterzubilden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch
1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Bevorzugte weitere Ausgestal
tungen der Erfindung sind den nachgeordneten Patentansprüche zu
entnehmen.
Demgemäß schafft die Erfindung einen Fehlerstromschutzschalter
mit wenigstens einer Kontaktanordnung aus einem ortsfesten und
einem bewegbaren Kontakt, deren Öffnung über ein Schaltschloß
mittels eines Relais auslösbar ist, und mit einem Schaltknebel,
der mit dem Schaltschloß verbunden ist und durch den der
bewegbare Kontakt zum ortsfesten Kontakt und von diesem weg
bewegbar ist, wobei zu dem Schaltschloß ein schwenkbarer
Kontaktöffnungshebel gehört, dessen erstes Ende unter Spannung
einer Betätigungsfeder mit einer vom Relais gegen eine Federvor
spannung verschwenkbare Klinke verklinkbar und durch dessen
zweites Ende eine Schaltwelle zur Kontaktöffnung verschwenkbar
ist, und wobei der Schaltknebel an einen Schaltwellenarm über
eine bei Auslösung entsicherbare Gelenkverbindung angelenkt ist.
Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
die Klinke an einer Halbwelle angeformt, an der ein Arm mit einer
justierbaren Stößelanschlagfläche zum Toleranzausgleich für einen
Stößel des Relais gebildet ist, wobei außerdem an der Halbwelle
ein Arm zur Anlenkung einer Zugfeder vorgesehen ist, deren
anderes Ende mit dem Kontaktöffnungshebel verbunden und bei
Auslöseschwenkbewegung des Kontaktöffnungshebels spannbar ist.
Hierdurch wird eine sichere Verklinkung zwischen Halbwellenklinke
und Kontaktöffnungshebel gewährleistet, wobei aufgrund der vor
gesehenen Zugfeder nach Verschwenken des Kontaktöffnungshebels
die Halbwelle nebst Klinke vorteilhaft gegen die Kraft des
Auslösestößels des Relais derart gedreht wird, daß der Relaisan
ker weich und noch während des Auslösevorgangs an die Polflächen
sicher angelegt wird. Der Stößel des Auslöserelais wirkt über den
vorgesehenen justierbaren Vorlauf dynamisch auf die Halbwelle,
die bei ihrer Drehung die Klinke des Kontaktöffnungshebels
freigibt, wonach diese, unter starker Spannung der Betäti
gungsfeder stehend, dynamisch die Schaltwelle zur Kontaktöffnung
nach Entsicherung der Gelenkverbindung von Schaltknebel und
Schaltwellenarm beaufschlagt.
Für die Sicherung der Gelenkverbindung von Schaltknebel und
Schaltwelle ist ein klinkenähnlicher schwenkbarer Gelenkhaltehe
bel mit einem durch den Kontaktöffnungshebel betätigbaren Arm
vorgesehen, der vorzugsweise in seiner Sicherungsstellung federnd
vorgespannt und an derselben Schwenkachse wie der Kontaktöff
nungshebel gelagert ist. Hierdurch ergibt sich eine außer
ordentlich kompakte Bauart mit kurzen Schalt- und Betätigungs
wegen. Gleichzeitig dient vorteilhaft der weitere Arm des
Gelenkhaltehebels zur Beaufschlagung durch ein vorzugsweise als
Nocken ausgebildetes Betätigungsorgan am Kontaktöffnungshebel.
Der Kontaktöffnungshebel ist durch Betätigung des Schaltknebels
verklinkbar und weist vorzugsweise eine Betätigungskulisse für
einen an den Schaltknebels angeformten Nocken auf, durch die nach
Fehlerstromauslösung der Schaltknebel in eine Mittelstellung
bewegbar ist. Hierdurch wird vorteilhaft dem Anwender signali
siert, daß eine Auslösung des Fehlerstromschalters durch
Fehlerstrom erfolgt ist. Unabhängig davon erfolgt die Anzeige der
Stellung der Kontakte in bekannter Weise.
Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
für jeden bewegbaren Kontakt eine Schalt- und Kontaktdruckfeder
vorgesehen, durch die bei geschlossener Kontaktanordnung der
bewegbare Kontakt gegen den festen Kontakt drückbar ist und durch
die nach Auslösung der bewegbare Kontakt vom festen Kontakt
wegbewegbar ist. Bevorzugt stützt sich diese Schalt- und
Kontaktdruckfeder an der Schaltwelle und an einem Federführungs
organ ab, das mit einem Ende an dem bewegbaren Kontakt anliegt
und mit dem anderen Ende zu einem Schaltwellenabschnitt ver
schiebbar durch die Feder geführt ist. Hierdurch ergibt sich
vorteilhaft eine einzelne Betätigung der Kontakte über zugeord
nete Federn, welche zunächst als Kontaktdruckfedern wirken. Nach
Auslösung kehren die Federn vorteilhaft ihre Funktionsweise um
und reißen als Schaltfedern den Kontakt auf. Hierdurch steht in
günstiger Weise die Aufreißkraft, die zur sicheren Kontakt
trennung unbedingt erforderlich ist, unabhängig für jeden
einzelnen Kontakt zur Verfügung.
Günstig ist es zudem, wenn die Schaltwelle einen angeformten
Kontaktaufschlagnocken aufweist, um die Kontaktaufschlagwirkung
infolge geeigneter Hebelübersetzung zu vergrößern.
Die Gelenkverbindung von Schaltknebel und Schaltwelle wird
vorteilhaft mit zwei kurzen Gelenkhebeln gebildet, deren
gemeinsames Schwenkgelenk für den sichernden Angriff des
Gelenkhaltehebels vorgesehen ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind
dem anschließenden Beschreibungsteil zu entnehmen, in dem die
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilschematisierte Ausschnittsansicht eines
Ausführungsbeispiels eines Fehlerstromschutzschalters
mit geschlossener Kontaktanordnung; und
Fig. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 nach Fehlerstromaus
lösung.
In Fig. 1 ist teilschematisiert ein Ausschnitt eines Fehler
stromschutzschalters 10 gezeigt, wobei in der rechten Bildhälfte
schraffiert ein Teil eines Schaltergehäuses 11 gezeigt ist, in
dem eine Kontaktanordnung 12, ein Schaltschloß 13 sowie ein
Schaltknebel 14 vorgesehen ist, der durch eine Gehäuseöffnung 15
mit einem Bedienabschnitt 16 nach außen ragt.
Die Kontaktanordnung 12 besteht aus einem ortsfesten Kontakt 17,
der mit einem Leiter 18 verbunden ist, und aus einem bewegbaren
Kontakt 19, der auf einem bügelförmigen Leiter 20 befestigt ist,
welcher um einen Schwenkpunkt 21 schwenkbar und mit einem
weiteren Leiter 22 verbunden ist.
Im Bereich der Kontaktanordnung 12 ist in seitlichen Gehäusewän
den ortsfest eine Schaltwelle 23 schwenkbar gelagert, die einen
angeformten Kontaktaufschlagnocken 24, einen angeformten
Federführungsarm 25 und einen angeformten Anlenkungsarm 26
besitzt. Zwischen einem abgewinkelten Abschnitt des Leiters 20
und dem Federführungsarm 25 ersteckt sich ein Federführungsorgan
27, das den Leiter 20 gabelförmig umgreift und an einem Nocken
28 des Federführungsarms 25 mit Hilfe einer dort sich abstützen
den Schalt- und Kontaktdruckfeder 29 verschiebbar geführt ist.
Das andere Ende der Schalt- und Kontaktdruckfeder 29 stützt sich
unmittelbar an dem Federführungsorgan beabstandet von dessen
gabelförmiger Anlage an dem Leiter ab. Fig. 1 zeigt dabei einen
Zustand, bei dem die Schalt- und Kontaktdruckfeder 29 zusammen
gedrückt ist und aufgrund ihrer Federkraft den bewegbaren Kontakt
19 in sicherer Anlage an dem ortsfesten Kontakt 17 hält.
Gehalten wird die Schaltwelle 23 in der in Fig. 1 dargestellten
Stellung durch eine Gelenkverbindung aus kurzen Hebeln 30 und 31,
wobei der Gelenkhebel 30 an dem Anlenkungsarm 26 der Schaltwelle
23 schwenkbar angelenkt ist, der Gelenkhebel 31 an einem Arm 33
des Schaltknebels 14 schwenkbar angelenkt ist und die beiden
Gelenkhebel 30 und 31 miteinander über ein Schwenkgelenk 32
verbunden sind, an das ein Gelenkhaltehebel 34 mit seinem
klinkenförmigen Ansatz 34′ sichernd angreift. Der Gelenkhaltehe
bel 34 ist in seitlichen Gehäuseabschnitten über eine Schwenk
achse 35 gelagert, um die auch ein Kontaktöffnungshebel 36
schwenkbar ist. Der Gelenkhaltehebel 34 ist in nicht dargestell
ter Weise in seine Sicherungsstellung vorgespannt, beispielsweise
mit einer Drehfeder, und besitzt einen weiteren Arm 27, der in
Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist und in einer Ebene hinter den
Gelenkhebeln 30 und 31 liegt. Der Arm 37 befindet sich im
Bewegungsbereich eines Nockens 38, der an einem Ende des
Kontaktöffnungshebels 36 senkrecht zur Zeichenebene angeformt
ist. Wie später noch erläutert, beaufschlagt der Nocken 38 des
Kontaktöffnungshebels 36 bei Auslösung den Arm 37 des Gelenkhal
tehebels 34 und gibt dadurch dessen klinkenförmigen Ansatz 34′
aus dem Anlageeingriff an dem Gelenk 32 schlagartig frei.
An dem Kontaktöffnungshebel 36 ist nahe seiner Schwenkachse 35
mit einer Betätigungsfeder in Form einer Schraubenzugfeder 39
verbunden, die an anderen Ende gehäusefest angelenkt ist. Die
Schraubenzugfeder 39 ist in Fig. 1 gespannt gezeigt, und ihre
Energie dient dazu, den Kontaktöffnungshebel 36 im Auslösefall
gegen den Uhrzeigersinn zu verschwenken.
Das obere Ende des Kontaktöffnungshebels 36 besitzt eine
Klinkenausnehmung 40 für den Eingriff einer Klinke 41, die an
einer Halbwelle 42 angeformt ist. In einer parallel unterhalb der
Zeichenebene liegenden Ebene ist an der Halbwelle 42 ein Arm 43
angeformt, der über eine schwache Schraubenzugfeder 44 mit einem
Anlenkungsabschnitt 45 des Kontaktöffnungshebels 36 verbunden
ist. Die Schraubenzugfeder 44 ist wesentlich schwächer als die
Betätigungsfeder 39.
In Fig. 1 ist weiterhin eine Stößelanschlagfläche 36 an einem
Arm 37 gezeigt, der ebenfalls an der Halbwelle 42 angeformt ist
und einen zugeordneten ebenfalls an der Halbwelle angeformten Arm
48 mit einer Justierschraube 49 zur Einstellung des Abstands bzw.
des Vorlaufs bzgl. eines Stößels 49 eines Auslöserelais 50
aufweist.
An dem Schaltknebel 14 ist annähernd diametral zu dem Betäti
gungsabschnitt 16 ein Arm 51 mit einem zum darunterliegenden
Kontaktöffnungshebel 36 weisenden Nocken 52 angeformt, der für
den wechselseitigen Angriff an einer Kulisse 53 vorgesehen ist,
die an dem Kontaktöffnungshebel 36 angeformt ist, wie in der nach
Überstrommauslösung dargestellten Schalterstellung gemäß Fig.
2 erkennbar.
Nachfolgend wird nun die Wirkungsweise des Fehlerstromschutz
schalter 10 ausgehend von dem in Fig. 2 gezeigten Auslösezustand
nach Auftreten eines Fehlerstroms näher erläutert. Die in Fig.
2 verwendeten Bezugszeichen entsprechen denen in Fig. 1. Wichtig
ist dabei, daß der Auslösestößel 49 des Relais 50 durch die
Wirkung der Zugfeder 44 und der Anlage an der Stößelanschlag
fläche 46 in das Auslöserelais 50 zurückgeführt ist, was
unmittelbar nach Auslösung des Kontaktöffnungshebels 36 erfolgt.
Die Kontaktanordnung 12 ist geöffnet und die Schalt- und
Kontaktdruckfeder 29 hat die Schaltwelle 23 soweit entgegen dem
Uhrzeigersinn verschwenkt, daß der Federführungsarm 25 an einem
Gehäuseanschlag 54 anliegt. Die Betätigungsfeder 39 besitzt noch
eine Restzugspannung, die wesentlich größer ist als die der
Schraubenzugfeder 44. Der Nocken 52 des Schaltknebels 14 liegt
an der Kulisse des Kontaktöffnungshebels 36 an. Der Schaltknebel
14 befindet sich in einer Mittelstellung, die signalisiert, daß
der Fehlerstromschutzschalter 10 nicht von Hand, sondern aufgrund
eines aufgetretenen Fehlerstroms ausgelöst worden ist.
Zum Einschalten des Fehlerstromschutzschalters 10 aus der in
Fig. 2 gezeigten Stellung wird zunächst der Schaltknebel 14 an
seinem Betätigungsabschnitt 16 im Uhrzeigersinn um seine
Schwenkachse 55 in eine untere Stellung geschwenkt, die gleich
zeitig der AUS-Stellung bei manueller Betätigung des Schutz
schalters 10 entspricht. Bei dieser Schwenkbewegung greift der
Nocken 52 an der Kulisse 53 an und verschwenkt den Kontaktöff
nungshebel 36 im Uhrzeigersinn, bis dessen Klinkenaufnahme 40 mit
der Klinke 41 der Halbwelle 42 in Eingriff gelangt. Die Halbwelle
42 ist dabei in nicht dargestellter Weise im Uhrzeigersinn vor
gespannt, um die Eingriffe zwischen der Klinke 41 und der
Klinkenaufnahme 40 sicherzustellen. Gleichzeitig dient die
Vorspannung dazu, in günstiger Weise den Verschwenkwinkel aus dem
Eingriff der Klinke 41 mit der Klinkenaufnahme 40 zu minimieren.
Die Schraubenzugfeder 39 ist nun maximal gespannt.
Anschließend wird dann der Schaltknebel 14 in die in Fig. 1
gezeigte Bereitschaftsstellung entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkt, wobei über die Gelenkhebel 30 und 31 die Schaltwelle
23 im Uhrzeigersinn unter Spannung der Schalt- und Kontakt
druckfeder 29 in die in Fig. 1 gezeigte Lage bewegt wird.
Gesichert wird diese Stellung durch Anlage des Klinkenabschnitts
34′ an dem Gelenk 32 unter Wirkung einer nicht dargestellten
Andruckfeder. Das Gelenk 32 befindet sich kurz vor der Strecklage
der Gelenkhebel 30 und 31. Der Nocken 38 des Kontaktöffnungs
hebels 37 befindet sich vor dem Arm 37 des Gelenkhaltehebels 34.
Der Fehlerstromschutzschalter 10 ist nun einsatzbereit und kann
statt durch Fehlerstrom auch durch Verschwenken des Schaltknebels
14 aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung in die untere bzw. AUS-
Stellung betätigt werden. Bei dieser Schwenkbewegung verschwenkt
zunächst der Gelenkhebel 31 relativ zum Gelenk 32 und überwindet
dann bei der weiteren Verschwenkung die Haltekraft des Gelenkhal
tehebels 34 an dessen Klinkenabschnitts 34′ derart, daß die
Schwenkbewegung der Schaltwelle 23 unter Wirkung der gespannten
Schalt- und Kontaktdruckfeder 29 freigegeben wird. Der Schalt
knebel 14 nimmt dann die untere bzw. AUS-Stellung ein. Der
Kontaktöffnungshebel 36 befindet sich unabhängig davon in der in
Fig. 1 gezeigten Bereitschaftsstellung. Um auch beim Einschalten
eine sogenannte Momenteinschaltung zu erreichen, ist der
Schaltknebel 14 in nicht dargestellter Weise mit einem Schaltnocken
versehen, der auf eine nicht dargestellte Schnappfeder
einwirkt. Diese besteht vorzugsweise aus Federstahldraht, der in
beiden Seitenwandabschnitten bzw. Platinen gelagert ist und durch
Vorspannung bei Handschaltung in dem Moment eine Schaltung
bewerkstelligt.
Der Abstand zwischen Auslösestößel 47 und der Stößelaufschlag
fläche, also der Vorlauf, der für eine dynamische und damit
sichere Auslösung unbedingt erforderlich ist, ist mittels der
Schraube 49 justierbar. Hierzu wird verklinkten Zustand zwischen
Stößelende und der Stößelanschlagfläche 46 eine Abstandsleere
gehalten und die Schraube 49 solange gedreht, bis eine Auslösung
erfolgt. Damit lassen sich in einfacher Weise Fertigungstoleran
zen ausgleichen.
Durch die vorgesehene Kopplung des Kontaktöffnungshebels 36 mit
der Halbwelle 42 über eine Schraubenzugfeder 44 wird in günstiger
Weise der bei der Auslösung abfallende Anker des Auslöserelais
50 sofort und aufgrund der gewählten geringen Federkraft behutsam
wieder an die Polschenkel angelegt, um damit wirksam eine
Verschmutzung und/oder Beschädigung der Polflächen zu vermeiden.
Dieses Anlegen des Ankers erfolgt erfindungsgemäß bereits während
des Abschaltens.
Claims (12)
1. Fehlerstromschutzschalter (10) mit
wenigstens einer Kontaktanordnung (12) aus einem ortsfesten und einem bewegbaren Kontakt (17 bzw. 19), deren Öffnung über ein Schaltschloß (13) mittels eines Relais (50) auslösbar ist, und mit
einem Schaltknebel (14), der mit dem Schaltschloß (13) verbunden ist und durch den der bewegbare Kontakt (19) zum ortsfesten Kontakt (17) und von diesem weg bewegbar ist, wobei zu dem Schaltschloß (13) ein schwenkbarer Kontaktöff nungshebel (36) gehört, dessen erstes Ende unter Spannung einer Betätigungsfeder (39) mit einer vom Relais (50) gegen eine Federvorspannung verschwenkbare Klinke (41) verklink bar und durch dessen zweites Ende eine Schaltwelle (23) zur Kontaktöffnung verschwenkbar ist, und
wobei der Schaltknebel (14) an einen Schaltwellenarm (26) über eine bei Auslösung entsicherbare Gelenkverbindung (30, 31) angelenkt ist.
wenigstens einer Kontaktanordnung (12) aus einem ortsfesten und einem bewegbaren Kontakt (17 bzw. 19), deren Öffnung über ein Schaltschloß (13) mittels eines Relais (50) auslösbar ist, und mit
einem Schaltknebel (14), der mit dem Schaltschloß (13) verbunden ist und durch den der bewegbare Kontakt (19) zum ortsfesten Kontakt (17) und von diesem weg bewegbar ist, wobei zu dem Schaltschloß (13) ein schwenkbarer Kontaktöff nungshebel (36) gehört, dessen erstes Ende unter Spannung einer Betätigungsfeder (39) mit einer vom Relais (50) gegen eine Federvorspannung verschwenkbare Klinke (41) verklink bar und durch dessen zweites Ende eine Schaltwelle (23) zur Kontaktöffnung verschwenkbar ist, und
wobei der Schaltknebel (14) an einen Schaltwellenarm (26) über eine bei Auslösung entsicherbare Gelenkverbindung (30, 31) angelenkt ist.
2. Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klinke (41) an einer Halbwelle (42) angeformt ist,
an der ein Arm (48) mit einer justierbaren Stößelanschlag
fläche (46) für einen Stößel (49) des Relais (50) gebildet
ist.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Halbwelle (42) ein Arm (43) zur Anlenkung einer
Zugfeder (44) angeformt ist, deren anderes Ende mit dem
Kontaktöffnungshebel (36) verbunden ist und die bei der
Auslöseschwenkbewegung des Kontaktöffnungshebels (36)
spannbar ist.
4. Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Sicherung der Stellung der Gelenkverbindung
(30, 31, 32) von Schaltknebel (14) und Schaltwelle (23) ein
schwenkbarer Gelenkhaltehebel (34, 34′) mit einem durch den
Kontaktöffnungshebel (36) betätigbaren Arm (37) vorgesehen
ist.
5. Schalter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gelenkhaltehebel (34) in seiner Sicherungsstellung
federnd vorgespannt und an derselben Schwenkachse (35) wie
der Kontaktöffnungshebel (36) gelagert ist.
6. Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontaktöffnungshebel (36) durch Betätigung des
Schaltknebels (14) verklinkbar ist.
7. Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontaktöffnungshebel (36) eine Betätigungskulisse
(53) für einen an den Schaltknebel (14) angeformten Nocken
aufweist, durch die der Schaltknebel (14) nach Fehler
stromauslösung in eine Mittelstellung bewegbar ist.
8. Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jeden bewegbaren Kontakt (19) eine Schalt- und
Kontaktdruckfeder (29) vorgesehen ist, durch die bei
geschlossener Kontaktanordnung (12) der bewegbare Kontakt
(19) gegen den festen Kontakt (17) drückbar ist und durch
die nach Auslösung der bewegbare Kontakt vom festen Kontakt
wegbewegbar ist.
9. Schalter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Schalt- und Kontaktdruckfeder (29) an der
Schaltwelle (23) und an einem Federführungsorgan (27)
abstützt, das mit einem Ende an dem bewegbaren Kontakt (19)
anliegt und mit dem anderen Ende zu einem Schaltwellen
abschnitt (25) durch die Schalt- und Kontaktdruckfeder (29)
verschiebbar geführt ist.
10. Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkverbindung von Schaltknebel (14) und Schalt
welle (23) zwei Gelenkhebel (30, 31) aufweist, deren
gemeinsames Schwenkgelenk (32) für den sichernden Angriff
des Gelenkhaltehebels (34, 34′) vorgesehen ist.
11. Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltwelle (23) einen angeformten Kontaktauf
schlagnocken (24) aufweist.
12. Schalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Halbwelle (42) parallel zu der Stößelanschlag
fläche (46) ein Arm (48) angeformt ist, durch den eine
Justierschraube (49) zur Einstellung des Abstandes zwischen
Stößelaufschlagfläche (46) und Stößel (49) geführt ist.
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DE (1) | DE4339425B4 (de) |
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---|---|---|---|---|
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