DE19735408B4 - Schaltmechanismus für einen Schutzschalter - Google Patents

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Abstract

Schaltmechanismus für einen Schutzschalter mit
– einem Kontaktpaar aus einem feststehenden Kontakt (12) und aus einem beweglichen Kontakt (10) an einem Kontaktarm (3), der mit einer Schaltkette, die ein Schaltschloss (5) umfasst, zusammenwirkt, das mittels eines auf eine Verklinkungsstelle (15) wirkenden Auslösehebels (4) entklinkbar ist, wobei das gesamte Schaltschloss (5) in der Schaltkette (50) vor der Verklinkungsstelle (15) liegt, derart, dass nach einer Entklinkung der bewegliche Kontakt (10) von dem Schaltschloss (5) entkoppelt ist, wobei
– das Schaltschloss (5) ein an einen Schaltknebel (51) angelenktes Spannelement (52) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
– das Schaltschloss einen an das Spannelement über eine Kontaktkraftfeder (54) gekoppelten und zur Verklinkungsstelle (15) geführten Bügel (53) aufweist, wobei die Kontaktkraftfeder (54) in einer Einschalt- und Verklinkungsstellung den beweglichen Kontakt (10) gegen den feststehenden Kontakt (12) drückt.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Schaltmechanismus für einen Schutzschalter mit einem Kontaktpaar aus einem feststehenden Kontakt und aus einem beweglichen Kontakt. Unter Schutzschalter wird hier insbesondere ein Leitungsschutzschalter verstanden.
  • Ein Schutzschalter, insbesondere ein Leitungsschutzschalter, ist ein Automat zum Schutz von Leitungen in Installationen und Anlagen gegen Überlast und Kurzschluß. In einem Netz mit Abschaltung durch Überstrom-Schutzorgane verhindert ein solcher Automat im Fehlerfall zusätzlich das Bestehenbleiben zu hoher Berührungsspannungen. Beim Einschalten des Schutzschalters wird eine Feder gespannt, die beim Auslösevorgang freigegeben wird und den Schalter betätigt. Dabei umfaßt ein Leitungsschutzschalter einen thermischen Auslöser, z. B. in Form eines Bimetalls, der überlastzeitabhängig verzögert auslöst, und einen unverzögert auslösenden magnetischen oder elektromagnetischen Auslöser für hohe Stoß- und Kurzschlußströme.
  • Aus der europäischen Patentschrift EP-B 0 452 230 ist ein derartiger Schaltmechanismus für einen Leistungsschalter bekannt. Der Schaltmechanismus umfaßt ein Schaltschloß mit einem schwenkbaren Schaltknebel, der über einen Verbindungshebel mit angelenktem Rasthaken mit einer begrenzt drehbar gelagerten Platte gekuppelt ist, auf deren Drehachse ein Traghebel mit einem einen beweglichen Kontakt tragenden Kontaktarm aufgeschoben ist. Der auf der verschiebbaren Platte schwenkbar gelagerte und zusammen mit dem Verbindungshebel eine lösbare Hebelverbindung bildende Rasthaken wirkt mit einem ebenfalls auf der verschiebbaren Platte gelagerten Auslesehebel zusammen, um die Verriegelung oder Entriegelung des Mechanismus zu gewährleisten. Ein mit diesem Schaltmechanismus versehener Schutzschalter weist jedoch ein nur begrenztes Schaltvermögen auf. So ist eine für ein hohes Kurzschlußschaltvermögen von etwa 15 kA erforderliche schnelle Kontaktöffnung durch die Schlagenergie des Auslösers mit diesem Schaltmechanismus nicht erreichbar.
  • Aus der Druckschrift DE 29 38 858 C2 ist ein Schaltmechanismus für einen Leitungsschutzschalter bekannt, bei dem wegen der Trennung des beweglichen Kontakthebels eine Anbindung an die thermische Auslöseeinrichtung mit variablen Bimetallen möglich ist. Außerdem wird wegen der Verklinkung an dem einen Ende des Kontakthebels eine Reduzierung der Entklinkungskräfte erreicht. Dabei ist in einer Einschaltstellung ein Klinkenhebel mit einem um eine ortsfeste Achse schwenkbaren Handbedienungsknebel über Totpunkt verspannt, so dass der Kontakthebel durch das sich an einem Verklinkungszapfen abstützende Ende des Klinkenhebels in der Einschaltstellung gehalten wird. Eine an den Klinkenhebel angreifende Feder drückt diesen mit einer abgewinkelten Verlängerung gegen eine Kante in einer Ausschaltstellung.
  • Ein weiterer Schaltmechanismus für Leitungsschutzschalter ist aus der Patentschrift DE 29 43 696 C2 bekannt. Dabei ist der Kontakthebel mit einem Langloch verschiebbar und zusammen mit einer Schaltklinke auf einer gemeinsamen Achse gelagert. Außerdem ist der Kontakthebel hier gleichzeitig Teil einer Verklinkungsstelle. Auch die Druckschriften DE 15 63 781 B und DE 41 16 454 A1 zeigen ähnliche Leitungsschutzschalter.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schaltmechanismus für einen Schutzschalter, insbesondere für einen Leitungsschutzschalter, anzugeben, mit dem eine besonders schnelle Kontaktöffnung und ein hohes Kurzschlußschaltvermögen erzielt wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Dabei liegt das gesamte Schaltschloß in einer kinematischen Schaltkette vor der Verklinkungsstelle des Schaltmechanismus. Dadurch ist nach einer Entklinkung der bewegliche Kontakt vom gesamten Schaltschloß, d.h. von allen Schaltschloßteilen entkoppelt.
  • Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, das eine schnelle Kontaktöffnung erreicht werden kann, wenn die Kontaktöffnung möglichst unverzögert erfolgt. Eine entsprechend hohe Kontaktöffnungsgeschwindigkeit kann wiederum dadurch erreicht werden, wenn die zu beschleunigende Masse des beweglichen Kontaktes nach der Entklinkung des Schaltschlosses möglichst gering ist. Eine Reduzierung der zu beschleunigenden Masse auf den beweglichen Kontakt kann durch dessen Entkopplung von allen Teilen des Schaltschlosses erzielt werden.
  • Um die Funktionalität des Schaltschlosses in besonders einfacher und zweckmäßiger Weise zu gewährleisten, ist das Schaltschloß aus einem an einen Schaltknebel angelenkten Spannelement und aus einer Kontaktkraftfeder aufgebaut, die auf einen zur Verklinkungsstelle geführten Bügel wirkt. Dabei ist der Bügel zweckmäßigerweise mit dessen der Verklinkungsstelle abgewandten Bolzenende in einer Aufnahmeöse geführt, die in Form eines Langlochs an dem Schaltknebel gegenüberliegenden Koppelende des Spannelementes vorgesehen ist. Dieses Koppelende des Spannelements trägt vorteilhafterweise die Kontaktkraftfeder und ist wiederum zweckmäßigerweise ebenfalls in einem Langloch eines feststehenden Führungsteils geführt. Die Kontaktkraftfeder ist dabei zweckmäßigerweise eine zylindrische Schraubenfeder, die im Verklinkungszustand als Druckfeder wirkt. Die Hintereinanderschaltung aus dem Schaltknebel und dem Spannelement sowie der Kontaktkraftfeder und dem Bügel repräsentiert die kinematische Schaltkette des Schaltschlosses und ist vor der Verklinkungsstelle angeordnet.
  • Als Koppelglied zwischen dem Schaltschloß und dem Kontaktarm sowie einem magnetischen Auslöser ist zweckmäßigerweise ein zumindest zweischenkliger Auslösehebel vorgesehen, der um eine feststehende Achse dreh- oder schwenkbeweglich gelagert ist. Der Auslösehebel dient zum Auslösen der Verklinkung zwischen dem Schaltschloß und dem Kontaktarm. Dazu umfaßt der zweckmäßigerweise T-förmig ausgestaltete Auslösehebel einen an die Verklinkungsstelle geführten ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel, der an einen Tauchanker oder an einen mit diesem zusammenwirkenden Auslösestößel des vorzugsweise elektromagnetischen Auslösers geführt ist. Dabei ist die Verklinkungsstelle zweckmäßigerweise am Kontaktarm vorgesehen. Dazu ist vorzugsweise an dessen dem beweglichen Kontakt gegenüberliegenden Freiende eine Klinke ausgespart.
  • Um bei einer Schlagöffnung, insbesondere im Kurzschlußfall, die Kontaktöffnung zu beschleunigen, ist am Kontaktarm eine in Einschaltstellung mit geschlossenen Kontakten vorgespannte Feder, insbesondere eine Torsionsfeder, vorgesehen. Bei einer Entriegelung oder Entklinkung des Kontaktarms mittels des Auslösers über den Auslösehebel unterstützt diese Feder die unverzögerte Kontaktöffnung.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch Anordnung des gesamten Schaltschlosses und damit aller Schloßteile in einer kinematischen Schaltkette vor der Verklinkungsstelle bei einer Kontaktöffnung lediglich der bewegliche Kontakt selbst zu beschleunigen ist. Dadurch ist nach der Entklinkung mittels des Auslösehebels der bewegliche Kontakt vom übrigen Schaltschloß, d.h. vom Schaltknebel und vom Spannelement sowie von der die Kontaktkraft aufbauenden Kontaktkraftfeder und dem Bügel, entkoppelt. Diese Reduzierung der zu bewegenden Masse bei der Kontaktöffnung bewirkt eine besonders hohe Beschleunigung des beweglichen Kontakts bei entsprechend hoher Kontaktöffnungsgeschwindigkeit, so daß ein besonders hohes Kurzschlußschaltvermögen von etwa 15 kA des Schutzschalters erzielt wird.
  • Der Schaltmechanismus eignet sich daher besonders für einen Leitungsschutzschalter. Der Schaltmechanismus ist vorteilhafterweise aber auch bei Fehlerstrom-, Differenzstrom-, Unterspannungs-Schutzschaltern und/oder Leistungsschaltern einsetzbar.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Darin zeigen die 1 bis 4 einen Schaltmechanismus für einen Leitungsschutzschalter in unterschiedlichen Schaltstellungen. Dabei sind einander entsprechende Teile in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt einen Leitungsschutzschalter 1 mit in einem andeutungsweise dargestellten Gehäuse 2 einem Schaltmechanismus, der einen Kontaktarm 3 und einen Auslösehebel 4 sowie ein Schaltschloß 5 umfaßt. Der Leitungsschutzschalter 1 um faßt außerdem einen elektromagnetischen Auslöser 6 mit einem Magnetjoch 7, in dem ein federbelasteter Tauchanker 8 geführt ist. Der Tauchanker 8 wirkt mit einem Auslesestößel 9 zusammen.
  • Der Kontaktarm 3 trägt einen beweglichen Kontakt 10, der zusammen mit einem an einem Haltebügel 11 befestigten feststehenden Kontakt 12 ein Kontaktpaar bildet. Der Kontaktarm 3 ist auf einer feststehenden Achse 13 angeordnet und dort drehbeweglich gelagert. Die Achse 13 trägt eine Torsionsfeder 14, die im in 1 dargestellten Einschaltzustand vorgespannt ist. Der Kontaktarm 3 wird in der dargestellten Schließstellung der Kontakte 10, 12 vom Schaltschloß 5 in Kontaktposition gehalten. Dazu wirkt das Schaltschloß 5 auf eine Verklinkungsstelle 15 am Freiende 16 des Kontaktarms 3.
  • An diese Verklinkungsstelle 15 ist ein erster Schenkel 4a des annähernd T-förmig ausgestalteten Auslesehebels 4 geführt, dessen zweiter Schenkel 4b dem halbkugelförmig ausgebildeten Kopf 17 des Auslösestößels 9 beabstandet gegenübersteht. Während der erste Schenkel 4a auf dessen der Verklinkungsstelle 15 zugewandten Seite bogen- oder nackenförmig ausgebildet ist, ist ein die Verklinkungsstelle 15 überragender dritter Schenkel 4c des Auslösehebels 4 konisch ausgestaltet. Der Auslösehebel 4 ist um eine feststehende Achse 18 drehbeweglich gelagert, die etwa im Kreuzungspunkt zwischen den Schenkeln 4a, 4b, 4c des Auslösehebels 4 liegt.
  • Das Schaltschloß 5 umfaßt am Anfang einer kinematischen Schaltkette 50 einen Schaltknebel 51 dessen Betätigungsgriff 51a durch eine Gehäuseöffnung 19 geführt ist. Die Gehäuseöffnung 19 begrenzt die Bewegung des auf einer feststehenden Achse 20 drehbeweglich gelagerten Schaltknebels 51 zwischen der dargestellten EIN-Schaltstellung und der dieser gegenüberliegenden AUS-Schaltstellung. An den Schaltknebel 51 des Schaltschlosses 5 ist über ein Drehgelenk 21 innerhalb der kinematischen Schaltkette 50 ein Spannelement 52 angelenkt.
  • Das Spannelement 52 weist auf dessen dem Drehgelenk 21 gegenüberliegenden Freiende eine Aufnahmeöse in Form eines Langlochs 22 auf, daß in 3 und 4 vergleichsweise deutlich sichtbar ist. In dieses Langloch 22 greift ein Koppelbolzen 23 eines weiter innerhalb der Schaltkette 50 liegenden Bügels 53 ein, der ebenfalls Teil des Schaltschlosses 5 ist. Der Bügel 53 ist zur Verklinkungsstelle 15 geführt und weist dort einen Klinkenbolzen 24 auf. Dieser greift in der in 1 dargestellten Verklinkungsstellung in eine Klinke 25 ein, die am Freiende 16 des Kontaktarms 3 in diesen eingeformt ist. Mittels einer ferner in der Schaltkette 50 liegenden Kontaktkraftfeder 54 des Schaltschlosses 5 wird der Bügel 53 in Verklinkungsstellung federbelastet. Die Kontaktkraftfeder 54 ist auf das Freiende des Spannelements 52 aufgeschoben und stützt sich gegen einen Haltekragen 26 des Spannelements 52 ab.
  • In der in 1 dargestellten Einschalt- und Verklinkungsstellung ist die Kontaktkraftfeder 54 des Schaltschlosses 5 vorgespannt und drückt somit über den Bügel 53 sowie über die in der Zeichnung rechte Schulter 25a der Klinke 25 den Kontaktarm 3 und damit den beweglichen Kontakt 10 gegen den feststehenden Kontakt 12. Dabei ist die Kuppelstelle zwischen dem Spannelement 52 und dem Bügel 53 mittels des Koppelbolzens 23 des Bügels 53 in einem Langloch 27 eines geneigt angeordneten und feststehenden Führungsteils 28 geführt.
  • 2 zeigt den Schaltmechanismus des Leitungsschalters 1 nach einer Entklinkung des Schaltschlosses 5 vom Kontaktarm 3. Die Entklinkung erfolgt mittels des Auslösehebels 4, dessen Schenkel 4b dazu durch Bewegung des Auslösestößels 9 in Auslöserichtung A im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt ist. Diese Verschwenkung des Schenkels 4b des Auslösehebels 4 bewirkt eine Verschwenkung des Schenkels 4a des Auslösehebels 4 quer zur Auslöserichtung A in Richtung B, so daß dieser Schenkel 4b den Bügel 53 des Schaltschlosses 5 aus der Klinke 25 an der Verklinkungsstelle 15 herausdrückt.
  • In dieser Stellung, d.h. unmittelbar nach der Entklinkung, ist der Kontaktarm 3 somit bereits vom Schaltschloß 5 vollständig entkoppelt, da die Verklinkungsstelle 15 am Ende des die kinematische Schaltkette 50 aufbauenden Schaltschlosses 5 liegt. Da unmittelbar nach der Entklinkung aufgrund eines in dieser Stellung noch verbleibenden Abstands d zwischen dem Schenkel 4b und dem Kontaktarm 3 noch keine mechanische Verbindung zwischen dem Auslösehebel 4 und dem beweglichen Kontakt 10 besteht, ist dieser zu diesem Zeitpunkt der Auslösung auch vom Auslösehebel 4 entkoppelt. Der Abstand d ist dabei derart gewählt und eingestellt, daß auch in ungünstigster Konstellation der Bauteiltoleranzen eine sichere Entklinkung gewährleistet ist.
  • Der Kontaktarm 3 ist somit bei einer nun folgenden Stoßauslösung gemäß 3 vom gesamten Schaltmechanismus getrennt, so daß bei einer Schlagöffnung mit einem Weitertreiben des Auslösestößels 9 in Auslöserichtung A lediglich der bewegliche Kontakt 10 auf dem Kontaktarm 3 beschleunigt werden muß. Bei dieser Schlagöffnung mittels des elektromagnetischen Auslösers 6 ist somit lediglich der bewegliche Kontakt 10 selbst zu beschleunigen. Dabei wirkt die kontaktöffnende Feder 14 durch deren Entspannung bei der in 4 dargestellten vollständigen Kontaktöffnung unterstützend.
  • Diese Entkopplung des beweglichen Kontaktes 10 vom gesamten Schaltschloß 5 erfolgt an der Verklinkungsstelle 15, die in der Einschalt- und Verklinkungsstellung im Endpunkt der kinematischen Schaltkette 50 des Schaltmechanismus liegt. Diesen Endpunkt der kinematischen Schaltkette 50 bildet das Freiende des Bügels 53, repräsentiert durch den Klinkenbolzen 24. Mit anderen Worten: Die durch die Hintereinanderschaltung der Teile des Schaltschlosses 5 gebildete kinematische Schaltkette 50 des Schaltmechanismus – repräsentiert durch den Schaltknebel 51 und das an diesen angelenkte Spannelement 52 sowie durch die Kontaktkraftfeder 54 und den an das Spannelement 52 angelenkten Bügel 53 – liegt vollständig vor der Verklinkungsstelle 15.
  • Nach Entklinkung mittels des Auslösehebels 4 ist somit der Kontaktarm 3 vollständig vom Schaltschloß 5 mechanisch getrennt, so daß bei der Schlagöffnung mit Ausnahme des beweglichen Kontakts 10 keine Teile des Schaltmechanismus beschleunigt werden müssen. Dadurch ist eine erhebliche Massenreduzierung erzielt, was wiederum eine besonders hohe Kontaktöffnungsgeschwindigkeit ermöglicht. Die dadurch bedingte schnelle Kontaktöffnung bewirkt wiederum ein besonders hohes Kurzschlußvermögen des Leitungsschutzschalters 1.
  • Nach einer Entklinkung und Auslösung mit Kontaktöffnung ist der Leitungsschutzschalter 1 erneut einschaltbar. Dazu wird der Schaltknebel 51 in Pfeilrichtung C gemäß 4, d.h. im Gegenuhrzeigersinn von der EIN-Schaltstellung in die AUS-Schaltstellung verschwenkt. Dabei erfolgt eine Drehbewegung des Drehgelenks 21 des Spannelements 52 in Richtung D. Dies bewirkt eine Bewegung des Spannelements 52 und des mit diesem gekoppelten Bügels 53 in Richtung E auf den Schaltknebel 51 zu. Dabei werden das dem Schaltknebel 51 abgewandte Ende des Spannelements 52 und das dem Schaltknebel 51 zugewandte Ende des Bügels 53 im Langloch 27 des Führungsteils 28 bis zur Rückverklinkung geführt.
  • Die Rückverklinkung erfolgt an der Verklinkungsstelle 15, indem durch Krafteinwirkung auf den Klinkenbolzen 24 des Bügels 53 jener in die Klinke 15 im Kontaktarm 3 gedrückt wird.
  • Durch anschließende Bewegung des Schaltknebels 51 entgegen der Pfeilrichtung C in EIN-Schaltstellung wird der Auslösehebel 4 im Uhrzeigersinn verdreht, so daß der Auslösestößel 9 entgegen der Auslöserichtung A in den Auslöser 6 hineingedrückt wird. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn der Auslöser 6 freigeschaltet ist, d.h. wenn keine den Auslösestößel 9 in Auslöserichtung A treibende Kraft – beispielsweise im Kurzschlußfall – vorhanden ist.

Claims (9)

  1. Schaltmechanismus für einen Schutzschalter mit – einem Kontaktpaar aus einem feststehenden Kontakt (12) und aus einem beweglichen Kontakt (10) an einem Kontaktarm (3), der mit einer Schaltkette, die ein Schaltschloss (5) umfasst, zusammenwirkt, das mittels eines auf eine Verklinkungsstelle (15) wirkenden Auslösehebels (4) entklinkbar ist, wobei das gesamte Schaltschloss (5) in der Schaltkette (50) vor der Verklinkungsstelle (15) liegt, derart, dass nach einer Entklinkung der bewegliche Kontakt (10) von dem Schaltschloss (5) entkoppelt ist, wobei – das Schaltschloss (5) ein an einen Schaltknebel (51) angelenktes Spannelement (52) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß – das Schaltschloss einen an das Spannelement über eine Kontaktkraftfeder (54) gekoppelten und zur Verklinkungsstelle (15) geführten Bügel (53) aufweist, wobei die Kontaktkraftfeder (54) in einer Einschalt- und Verklinkungsstellung den beweglichen Kontakt (10) gegen den feststehenden Kontakt (12) drückt.
  2. Schaltmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (53) in einer Aufnahmeöse (22) des Spannelements (52) geführt ist.
  3. Schaltmechanismus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (52) die Kontaktkraftfeder (54) trägt und in einem Führungsteil (28) mit einem Langloch (27) geführt ist.
  4. Schaltmechanismus nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkraftfeder (54) eine zylindrische Schraubenfeder ist.
  5. Schaltmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (4) zumindest annähernd T-förmig ausgebildet ist, wobei ein erster Schenkel (4a) zur Verklinkungsstelle (15) und ein zweiter Schenkel (4b) zu einem magnetischen Auslöser (6) geführt ist.
  6. Schaltmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklinkungsstelle (15) am Kontaktarm (3) vorgesehen ist.
  7. Schaltmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktarm (3) mittels einer den beweglichen Kontakt (10) öffnenden Feder (14) vorspannbar ist.
  8. Schaltmechanismus nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (52) aus Kunststoff besteht.
  9. Leitungsschutzschalter mit einem Schaltmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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