DE19855847A1 - Vogelabweiser - Google Patents

Abstract

Es wird ein Vogelabweiser vorgeschlagen, der für dünne längliche Unterlagen, beispielsweise für Stromleitungen, verwendbar ist. Dies wird erfindungsgemäß durch eine streifenförmige Trägerleiste (2) erreicht, an der abstehende Abweiselemente (3) angebracht sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Vogelabweiser nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Vogelabweiser sind beispielsweise mit dem Gebrauchsmuster G 92 16 299 bekannt geworden. In der Beschreibungseinleitung wird hier ein mechanischer Vogelabweiser beschrieben, der mit einer Trägerleiste für die Verbindung mit einer Unterlage verbunden ist. An dieser Trägerleiste sind dünne, lange Stäbe als Abweiselemente angebracht.

Derartige Vogelabweiser sind für Gebaude entwickelt worden, um eine unauffällige Barriere zu bilden, welche Vögel davon abhält, sich auf Fassadenvorsprüngen oder dergleichen, niederzulassen.

Dem gegenüber hat die Erfindung die Aufgabe, einen Vogelabweiser vorzuschlagen, der für dünne, längliche Unterlagen, beispielsweise Stromleitungen, verwendbar ist. Insbesondere unter solchen Stromleitungen stellt die durch die Vogel verursachte Verschmutzung, beispielsweise durch Vogelkot oder dergleichen, regelmäßig ein Ärgernis dar.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Vogelabweiser der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.

Dementsprechend zeichnet sich ein erfindungsgemäßer Vogelabweiser dadurch aus, daß die Trägerleiste streifenförmig ist. Derartige schmale streifenförmige Vogelabweiser können nachträglich auf längliche Unterlagen, wie Seilen, Stangen oder sonstige Rundteile bzw. Profile, insbesondere auch auf elektrischen Leitungen angebracht werden und verhindern dort zuverlässig, daß sich Vögel dort niedersetzen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Trägerleiste flexibel ausgebildet. Hierdurch ist der Einsatz bei unterschiedlich geformten Objekten, insbesondere auch bei flexiblen Objekten möglich. So kann eine derartige Trägerleiste problemlos an die Kontur einer elektrischen Hochspannungsleitung angepaßt werden. Beliebige Konturen des zu schützenden Objekts können mit einem demselben Vogelabweiser versehen und somit vor den Vögeln geschützt werden.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die Abweiselemente stabförmig ausgebildet, da sich eine derartige Form der Abweiselemente bereits bewährt hat.

In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform werden Ausnehmungen in der Trägerleiste vorgesehen, die von den Abweiselementen durchsetzt sind. Dies ermöglicht enorme fertigungstechnische Vorteile. Die streifenförmige Trägerleiste kann aus Bandmaterial, beispielsweise aus extrudiertem Kunststoff bestehen, in das die Ausnehmungen gestanzt werden, beispielsweise mit Hilfe einer Stanzwalze. Auch die nachträgliche Bestückung mit Abweiselementen ist durch automatisches Einsetzen in die Ausnehmungen möglich. Hierdurch ist insgesamt eine äußerst kostengünstige Fertigung in großer Stückzahl und beliebiger Länge möglich.

Vorteilhafterweise werden die Abweiselemente mit Rastelementen zur Verrastung an der Trägerleiste versehen. Hierdurch ist keine zusätzliche Befestigung zur Sicherung der Abweiselemente gegen ein Herausfallen aus der Trägerleiste notwendig. Die Fertigung dieser Ausführungsform ist dadurch besonders einfach und kostengünstig.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Rastelemente als Rastnasen ausgebildet, die in eingestecktem, verrasteten Zustand der Abweiselemente seitlich über den Rand der Ausnehmungen überstehen. Derartige Rastnasen sind problemlos in den Abweiselementen anzubringen, beispielsweise während einer Fertigung im Spritzgußverfahren. Der gesamte Vogelabweiser ist damit mit Hilfe zweier preiswert herzustellender Elemente zu fertigen.

Grundsätzlich wäre auch die Ausbildung der Abweiselemente dergestalt möglich, daß seitlich die Trägerleiste umgreifende Rastelemente vorgesehen sind. Hierdurch könnten die Ausnehmungen in der Trägerleiste entfallen und gegebenenfalls die Abweiselemente sogar verschiebbar an der Trägerleiste befestigt werden.

In einer Weiterbildung der Erfindung werden Befestigungselemente zur Befestigung der Trägerleiste an dem zu schützenden Objekt vorgesehen. Derartige Befestigungselemente können beispielsweise Schellen und/oder Bänder und/oder Endschlaufen sein. Als Schellen können im Handel übliche Spannschellen verwendet werden, die auf unterschiedlichste Art und Weise mit der Trägerleiste zu verbinden sind. Sie können beispielsweise gemeinsam die Trägerleiste mit dem zu schützenden Objekt umschließen und somit für eine zuverlässige Halterung sorgen. Sie könnten ohne weiteres auch durch zwei Ausnehmungen der Trägerleiste hindurch geführt sein und sich daher nur teilweise auf der Oberseite über die Trägerleiste erstrecken. In dieser Ausführungsform ist das Befestigungselement an der Trägerleiste auch gegen Verschiebungen fixiert.

Zur Befestigung kommen die unterschiedlichsten Befestigungsbänder in Frage, beispielsweise könnten ohne weiteres auch Kabelbinder eingesetzt werden.

Falls Endschlaufen an einem erfindungsgemäßen Vogelabweiser angebracht werden, so ergibt sich hierdurch eine weitere Anwendungsmöglichkeit, indem der Vogelabweiser frei gespannt wird, ohne unmittelbar mit dem zu schützenden Objekt verbunden zu sein. Derartige Vogelabweiser können beispielsweise als Abweiser über Boote oder sonstige Gegenstände oder Plätze gespannt werden, von denen Vögel abgehalten werden sollen.

Der erfindungsgemäße Vogelabweiser in Bandform kann beispielsweise auf Endlosrollen geliefert werden. Die Länge des Vogelabweisers kann auch durch Aneinanderfügen einzelner Segmente beliebig ausgestaltet werden.

Über die oben angeführten Befestigungsmöglichkeiten hinaus kann ein erfindungsgemäßer Vogelabweiser auch verschraubt, geklemmt, geklebt oder auf andere Weise fixiert werden.

Der erfindungsgemäße Vogelabweiser ist witterungsbeständig, langjährig haltbar und individuell erweiterbar. Diese Vorteile sind insbesondere im Falle einer Fertigung aus Kunststoff vorhanden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert.

Im einzelnen zeigen

Fig. 1 einen abschnittsweise dargestellten erfindungsgemäßen Vogelabweiser auf einem Drahtkabel als Unterlage,

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Trägerleiste mit einem Abweiselement,

Fig. 3 ein Abweiselement zum Anbringen an einer Trägerleiste gemäß Fig. 2 und

Fig. 4 ein Endstück einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Vogelabweisers.

Der Vogelabweiser 1 gemäß Fig. 1 umfaßt einen Trägerstreifen 2, an dem Abweiserstifte 3 befestigt sind. Der Vogelabweiser 1 ist an einem Drahtkabel 4 befestigt, das beispielsweise eine Hochspannungsleitung sein kann.

Zwei verschiedene Befestigungsarten sind in Fig. 1 dargestellt. Eine Schelle 5 ist einerseits auf nicht näher dargestellte Weise auf der Unterseite mit dem Trägerstreifen 4 verbunden. Dies kann beispielsweise dadurch bewerktstelligt werden, daß auch die Schelle 5 entsprechende Ausnehmungen zum Durchstecken der Abweiserstifte 3 aufweist, die anschließend, wie weiter unten erläutert, an dem Trägerstreifen 2 verrasten. Die Schelle 5 kann jedoch auch angeschweißt, angeklebt oder angeschraubt werden. Sie könnte sich auch ähnlich wie der Kabelbinder 6 um den gesamten Trägerstreifen 2 herum erstrecken und auf diese Art und Weise den Vogelabweiser 1 fixieren.

In Fig. 2 ist eine besonders einfache Ausbildung eines Trägerstreifens 2 dargestellt. Er besteht hier aus einem Flachmaterial, in dem Löcher 7 angebracht, beispielsweise eingestanzt sind. Durch diese Löcher 7 ist ein Abweiserstift 3 von der Unterseite her eingesteckt. Die übrigen Löcher können ebenfalls mit derartigen Abweiserstiften 3 versehen werden.

Weitere kleinere Löcher 8 sind zwischen den größeren Löchern 7 seitlich versetzt zu diesen angebracht und können zu verschiedensten Zwecken Verwendung finden. So kann beispielsweise durch diese Löcher ein Kabelbinder 6 oder ein sonstiges Befestigungsband gefädelt werden, um den Trägerstreifen 3 auf einer Unterlage 4 zu befestigen. Es könnten jedoch ohne weiteres auch weitere kleinere stiftförmig oder auf sonstige Weise ausgebildete Abweiselemente hier befestigt werden.

Fig. 3 zeigt eine besondere Ausführungsform eines Abweiserstiftes 3 mit einer Spitze 9, einem Schaft 10, einem Rastvorsprung 11 und einem Sockel 12.

Zwischen dem Rastvorsprung 11 und dem Sockel 12 befindet sich ein Schaftabschnitt 13, der nach dem Einstecken in ein Loch 7 des Trägerstreifens 2 im Innern des Lochs 7 zum Liegen kommt. Der Sockel 12 verhindert ein Durchrutschen des Abweiserstiftes 3 zur Oberseite des Vogelabweisers 2 hin. Der Rastvorsprung 11 verrastet auf der Oberseite 14 des Trägerstreifens 2, so daß der Abweiserstift 3 im Trägerstreifen 2 gegen ein Herausfallen gesichert ist.

Die beschriebene Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vogelabweisers gemäß den Fig. 2 und 3 ermöglicht eine besonders einfache und daher kostengünstige Fertigung. Der Trägerstreifen 2 kann als Bandmaterial, beispielsweise aus Kunststoff, extrudiert werden. Die Löcher 7, 8 können problemlos nachträglich, zum Beispiel mit Hilfe einer Stanzwalze, eingestanzt werden.

Die Abweiserstifte 3 sind ohne weiteres in großer Stückzahl im Spritzgußverfahren aus Kunststoff herzustellen. Die Bestückung des Trägerstreifens 2 mit den Abweiserstiften 3 kann ähnlich wie die Bestückung eines Patronengurtes vollautomatisch erfolgen.

In Fig. 4 ist eine weitere Befestigungsmöglichkeit eines Vogelabweisers 1 dargestellt. Der Trägerstreifen 2 ist hierbei randseitig umgebogen, so daß sich eine Schlaufe 15 ergibt. Diese Schlaufe 15 kann beispielsweise durch nicht näher dargestellte Befestigungselemente fixiert werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden randseitig vier Löcher 16 angebracht. Die Löcher 16 können beispielsweise durch die Löcher 7 ohne eingesetzten Abweiserstift 3 gebildet werden. Zwei dieser Löcher 16 sind in Fig. 4 sichtbar, zwei weitere finden sich dementsprechend in dem umgebogenen Randstück 17 des Trägerstreifens 2 an der Unterseite. Durch diese Löcher 16 können beliebige Befestigungsmittel, beispielsweise nicht näher dargestellte Bänder, Nieten, Klammern oder dergleichen zur Fixierung der Schlaufe 15 gesteckt werden.

Die Schlaufe 15 kann nach dem Umbiegen beispielsweise auch dadurch fixiert werden, daß ein oder mehrere Abweiserstifte 3 in die Löcher 16 eingesteckt werden. Gegebenenfalls ist hierbei der Schaftabschnitt 13 etwas länger auszubilden.

Ein derart ausgebildeter Vogelabweiser 1 kann ohne Unterlage 4 beispielsweise mit Hilfe von Befestigungsseilen 18 oder nicht näher dargestellten Karabinerhaken, Ösen oder dergleichen frei gespannt aufgehängt werden.

Die erfindungsgemäßen Vogelabweiser können in beliebiger Länge durch einfaches Abschneiden von Endlosmaterial hergestellt werden. Einzelne Segmente können problemlos miteinander verbunden werden, beispielsweise durch die gleichen Maßnahmen, die zur Fixierung der Schlaufe 15 beschrieben wurden. In diesem Fall müßten lediglich zwei Randsegmente zweier aneinander zu fügender Streifenteile an Stelle der randseitigen Umbiegung übereinander gefügt werden.

Bezugszeichenliste

1

Vogelabweiser

2

Trägerstreifen

3

Abweiserstift

4

Drahtkabel

5

Schelle

6

Kabelbinder

7

Loch

8

Loch

9

Spitze

10

Schaft

11

Rastvorsprung

12

Sockel

13

Schaftabschnitt

14

Oberseite

15

Schlaufe

16

Loch

17

Randstück

18

Seil

Claims (9)

1. Vogelabweiser mit einer Trägerleiste, an der abstehende Abweiselemente angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerleiste (2) streifenförmig ist.

2. Vogelabweiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerleiste (2) flexibel ist.

3. Vogelabweiser nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweiselemente als Abweisstifte (3) ausgebildet sind.

4. Vogelabweiser nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Ausnehmungen (7) in der Trägerleiste (2) vorgesehen sind, die von den Abweiselementen (3) durchsetzt sind.

5. Vogelabweiser nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweiselemente (3) Rastelemente (11, 12) zur Verrastung an der Trägerleiste (2) aufweist.

6. Vogelabweiser nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente als Rastnasen (11) ausgebildet sind, die in eingestecktem, verrastetem Zustand der Abweiselemente (3) seitlich über den Rand der Ausnehmungen (7) überstehen.

7. Vogelabweiser nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Befestigungselemente (5, 6, 15, 18) für die Befestigung des Vogelabweisers vorgesehen sind.

8. Vogelabweiser nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente als Schellen (5) und/oder Bänder (6) und/oder Endschlaufen (15) ausgebildet sind.

9. Vogelabweiser nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerleiste (2) und/oder die Abweiselemente (3) aus Kunststoff gefertigt sind.